Kulturfonds Energie gestartet

Über den Kulturfonds Energie des Bundes können Kultureinrichtungen, z.B. Theater, Konzerthäuser, Kinos, Museen oder Bibliotheken, sowie Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen in geschlossenen Räumen eine Unterstützung zur Abfederung der durch die Energiekrise verursachten Härten beantragen. Der Fonds gleicht anteilig den Mehrbedarf zur Deckung der Energiekosten für Gas, Fernwärme und netzbezogenen Strom aus. Bei der Berechnung der Fördersumme werden die Wirkungen der Preisbremsen und das allgemeine Einsparziel von mindestens 20 % im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch vor der Krise berücksichtigt – der konkrete Nachweis einer bestimmten Einsparleistung wird jedoch nicht vorausgesetzt. Der Förderzeitraum erstreckt sich rückwirkend vom 1. Januar 2023 bis zum 30. April 2024. Dieses vom Bund finanzierte und von Bund und Ländern entwickelte Hilfsprogramm baut auf den bereits erprobten Strukturen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen auf. Die Bearbeitung der Förderanträge erfolgt durch die örtlich zuständigen Länder. Die Förderung unterscheidet zwei Fallgruppen: Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen in geschlossenen Räumen. Künstler*innen individuell sind nicht antragsberechtigt.

17.04.2023

Music Mobility Funding Guide

Über Förderprogramme für Konzertreisen innerhalb Europas informiert der neue Music Mobility Funding Guide. Er gibt einen Überblick über die Fördereinrichtungen und -programme, die die internationale Mobilität von Musikkünstler*innen und anderen Musikschaffenden unterstützen, die innerhalb europäischen Ländern reisen. Das Spektrum reicht von alten bis hin zu zeitgenössischeren Genres – von Klassik, Jazz und Pop bis hin zu traditionellen und frühen Formen der Musik. Ziel des Leitfadens ist es, vorhandene Infos bereitzustellen, die Einzelpersonen und Organisationen dabei helfen können, die besten Wege zu finden, um mit internationalen Kolleg*innen in Kontakt zu treten und ihre grenzüberschreitenden Reisen zu finanzieren. Der Leitfaden listet lokale, nationale und internationale Ressourcen auf, sowohl öffentliche als auch private. Aufgenommen wurden Angebote, die regelmäßig stattfinden, online zugänglich sind, Bewerbungen über offene Ausschreibungen einladen und mindestens einen Teil der internationalen Reisekosten decken.

17.04.2023

Culture Moves Europe bietet Mobilitätsstipendien

Culture Moves Europe bietet Mobilitätsstipendien für Künstler*innen und Kulturschaffende in allen 40 Ländern des kreativen Europas. Es umfasst die Bereiche Architektur, Kulturerbe, Design und Modedesign, literarische Übersetzung, Musik, darstellende Kunst und bildende Kunst. Das Programm folgt dem erfolgreichen i-Portunus-Pilotprojekt, das zwischen 2018 und 2022 stattfand. Mit einem Budget von 21 Millionen Euro bietet Culture Moves Europe von 2022 bis 2025 Mobilitätsstipendien für rund 7.000 Künstler*innen, Kulturschaffende und Gastorganisationen. Gefördert durch das Programm creative Europe der Europäischen Union, wird Culture Moves Europe vom Goethe-Institut umgesetzt. Bewerben können sich Künstler*innen ab 18 Jahre, die in einem „kreativen“ europäischen Land wohnen und mit einem Partner (z.B. einer/einem anderen Künstler*in, ein Veranstaltungsort o.ä.) für ein Projekt zusammenarbeiten; egal, ob sie  Newcomer*in oder bereits etabliert sind und sich als Einzelkünstler*in oder Band bewerben wollen. Bewerbungsschluss: 31.05.2023

17.04.2023

Jazzfestival Saalfelden gibt Artists in Residence bekannt

Im Rahmen des Artist in Residence Programms lädt das Jazzfestival Saalfelden jedes Jahr eine Künstlerin und einen Künstler ein, mehrere Projekte während des Festivals auf verschiedene Bühnen zu bringen und sich so einem größeren Publikum zu präsentieren. In diesem Jahr wurden der Schweizer Vocalist Andreas Schaerer und die japanische Koto-Spielerin Michiyo Yagi dafür ausgewählt. Niemand spielt dieses in Europa noch immer zu selten gehörte Instrument in der internationalen Improvisations-Szene so wie sie. Seit ihrem sechsten Lebensjahr studiert die Ausnahmemusikerin aus Tokoname die „Wölbbrettzither“ Koto, hat darauf auch Rock, Avant-Pop und mit John Zorn, Bill Laswell, Billy Bang oder Peter Brötzmann gespielt. Beim Jazzfestival Saalfelden 2023 präsentiert sich die vielseitige Vielsaiterin als Artist in Residence mit drei sehr unterschiedlichen Bands: mit dem Drummer und Perkussionisten Hamid Drake auf der Hauptbühne und dazu gleich zweimal mit ihrer elektronischen Formation Dōjō, einmal mit dem norwegischen Jazzgitarristen und Elektroniker Eivind Aarset und außerdem mit dessen Landsmann Ingebrigt Håker Flaten (Atomic, The Thing, Motorpsycho) am Bass.

17.04.2023

Musikerinnen für FLINTA Band gesucht (Berlin/Weimar)

Für ein neu entstehendes FLINTA-Band-Projekt sucht die mitreißende, feministische Vollblutsängerin ALICE IM GRIFF, die mit starker Stimme und humorvollen Texten aufwartet, noch musikalische Soul-Sisters an der Gitarre, den Tasten, dem Bass und den Drums. Zur Vision gehören tanzbare und handgemachte Grooves (Soul, Folk, Retro-Pop) und eine strahlende Sisterhood-Bühnenenergie, mit der der Staub von den Vintageplatten gepustet und eigene Songs mit Leidenschaft und Humor zum Leben erweckt werden können. Meldet Euch bei Alice alias Lena per Mail. Ihre Musik findet ihr auf Soundcloud.

 

17.04.2023

Workshop „Komponistinnen in den Schulunterricht“ 30.06.-01.07.2023

Das Archiv Frau und Musik möchte gerne mehr Musik von Komponistinnen in den Schulunterricht bringen und entwickelt deshalb gerade gemeinsam mit zahlreichen Lehrkräften und dem Helbling Verlag verschiedene Unterrichtsmaterialien und -konzepte. Die ersten Ergebnisse wollen sie bei einem zweitägigen Workshop am 30.06. & 01.07.2023 in Frankfurt am Main vorstellen und diskutieren. Noch sind einige Plätze für diesen Workshop frei, wer Interesse hat, kann sich gerne per Mail anmelden.

11.04.2023

Preis der deutschen Schallplattenkritik: Neue Longlist erschienen

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat kürzlich seine aktuelle Longlist 2/2023 vorgestellt. Die zurzeit 156 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 246 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Mit dabei sind Aki Takases „Carmen Rhapsody“ (Grenzgänge), Simone Kopmajer mit „With Love“ (Jazz I), Joëlle Léandres „Zurich Concert“ (Jazz II), in der Kategorie Weltmusik Anna Murtolas „La Tierra Blanca“ (s. Review, Foto rechts) und Merema mit „Eryamon’ Koytneva“. Maria Schüritz‘ CD „Der Lack ist ab“ (s. Review) hat im Liedermacher-Genre eine Chance, Cynthia Nikschas & Friends sind mit „Is’ halt so!“ und Margo Price mit „Strays“ im Rock nominiert. In Hard’n’Heavy ist u.a. von Pristines CD-Nominierung „The Lines We Cross“ (s. Review) zu lesen, bei Club & Dance haben Kelelas Album „Raven“ und KATE NV mit „WOW“ eine Chance. Yo La Tengo sind mit „This Stupid World“ in gleich drei Kategorien nominiert. Auch erfreulich ist die Nominierung von Nina Chubas „Glas“ in R’n’B, Soul & HipHop. Die Bestenliste 2/2023 wird am 15. Mai 2023 veröffentlicht.
 
11.04.2023

Positionspapier der Kunst- und Kreativ-Verbände zum Einsatz von KI

Unter dem Titel „KI aber fair“ haben 15 Organisationen der deutschen Kunst- und Kreativschaffenden ein Positionspapier zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) veröffentlicht. Darin fordern die Verbände aus den Bereichen Text, Lektorat, Journalismus, Grafik, Illustration, Fotografie und Kunst, ihre kreativen Werke besser vor unbefugter Nutzung zu schützen, das Urheberrecht zu stärken und Vergütungen für die Nutzung ihrer Werke: „Unsere schöpferischen Leistungen nutzen viele KI-Entwickler wie selbstverständlich zum Training ihrer Anwendungen. Diese Selbstbedienungsmentalität zulasten unserer Branche ist nicht akzeptabel“, so die Initiatoren von „KI aber fair“, die weitere Organisationen zum Mitzeichnen des Papiers einladen. Gleichzeitig fordern sie eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Erzeugnisse. Um die Öffentlichkeit besser vor gefälschten Nachrichten oder Videos zu schützen, müsste klar zu erkennen sein, ob Texte, Bilder, Musikstücke oder Videos von Menschen erstellt und geprüft oder ob sie durch KI generiert wurden.

11.04.2023

Radiotipp: Maria Baptist @ „Jazzfacts“ hr2 kultur

Am Mittwoch, 19. April 2023 sendet hr2 kultur um 22:30 Uhr ein Interview mit der Jazzpianistin und Komponistin Maria Baptist. Für die Sendung „Jazzfacts“ wurde sie von Daniella Baumeister zum aktuellen Album „Essays on Jazz“ und vielen anderen Themen interviewt.

11.04.2023

Filmtipps: „Maria by Callas“ & „MOT – King Of The Hill“ @naxos.Kino

Die Filmreihe “Musik im Dokumentarfilm” im naxos.Kino in Frankfurt präsentiert im April zwei interessante Dokumentationen: am 18. April wirft „Maria by Callas“ (D 2017, 114 Min.) von Tom Volf einen Blick auf das interessante Leben der berühmten Opernsängerin Maria Callas. Hauptsächlich wird dies von Callas selber wiedergegeben, denn als Grundlage für diese Dokumentation dient ein Interview, das in den 70er Jahren mit Maria Callas geführt wurde. Begleitet wird dieses Interview von Ausschnitten ihrer Auftritte, zahlreichen Fotoaufnahmen und einer großen Sammlung an Briefen. (Trailer)

„MOT – King of the Hill“ (D 2021, 82 Min.) heißt ein Dokumentarfilm von Petra Bereuter, der am 11. April 2023 um 19:30 Uhr gezeigt wird. Der Dokumentarfilm beschreibt MOT, einen Künstler und Musiker, der in Fairfax, einem kleinen Ort in Marin, Kalifornien, lebt. Aufgrund eines Geburtsfehlers ist seine rechte Gehirnhälfte überaktiv, was bedeutet, dass er einfach nicht aufhören kann, kreativ zu sein. Die Filmemacherin, Kamerafrau und Cutterin Petra Bereuter aus Offenbach hat MOT über 4 Jahre begleitet und ist am 11.04. beim Filmgespräch anwesend. (Trailer)

Veranstaltungsort: Naxoshalle, Theater Willy Praml, Eingang Waldschmidtstraße 19 HH, 60316 Frankfurt

11.04.2023

Call for papers: 15 Jahre Gender

Das 15-jährige Jubiläum der Zeitschrift GENDER bietet Anlass für eine Standortbestimmung der Ge-
schlechterforschung. Ein Call for papers lädt ein, in einer Sonderausgabe die Entwicklungen der theoretischen und methodologischen Konzepte der letzten Dekaden zu bilanzieren, drängende Fragen zu identifizieren und Perspektiven für die künftige Genderforschung zu skizzieren. Im Zentrum der Sonderausgabe stehen epistemologische Fragen und die daraus erwachsenden Forschungskonzepte in ihrer trans-, inter- und disziplinären Vielfalt. Erbeten werden Beiträge aus den Natur-, Sozial-, Human-, Kultur- und/oder Angewandten Wissenschaften zu aktuellen Fragen, Chancen und Problemen der Gender Studies. Einsendefrist: 28.05.2023

11.04.2023

Filmtipp: „Talking To You – Christof Lauer“ von Lucie Herrmann

Im Rahmen des Lichter Filmfests Frankfurt International zeigt das Eldorado Kino am 19.04.2023 in einer Weltpremiere den Film „Talking To You – Christof Lauer“ von Lucie Herrmann. Die Regisseurin hatte in „Oh Horn!“ bereits den Posaunisten Albert Mangelsdorff portraitiert, jetzt folgt in ihrer neuen Dokumentation der Saxofonist Christof Lauer, der in Nordhessen aufgewachsen ist und u.a. in Frankfurt studiert hat. Er war Solist im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, nahm 1994 Charlie Marianos Platz im „United Jazz and Rock Ensemble“ ein und gehörte ab 1996 zum Albert Mangelsdorff Quintett; bis Ende 2018 war er Mitglied der NDR Bigband. Inzwischen lebt er wieder in seiner Heimatstadt und spielt regelmäßig seine Jazz-Meditationen in der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg, aber auch im Quartett mit dem jungen Drummer Nathan Ott. Wie lässt sich die Magie erklären, die vom Tenor- oder Sopransaxofon ausgeht? Wer stellt eigentlich diese Instrumente her? Und wie hat es Christof Lauer geschafft, seine Liebe zum Jazz über Jahrzehnte immer wieder neu zu entfachen? Das beleuchtet Herrmann in ihrem neuen Film.

11.04.2023