Call for papers: „Danzas, bailes, género: Rollenverständnisse und Wissensordnungen in Tanz, Musik und Gesellschaft“
Mit einem gemeinsamen Symposium möchten die Fachgruppen Deutsch–Ibero–Amerikanische Musikbeziehungen und Frauen– und Genderstudien auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung vom 28. September bis 1. Oktober 2022 in Berlin den Tanz in den Mittelpunkt stellen, der bisher in der deutschsprachigen Musikwissenschaft eher weniger beachtet wurde. Das Nebeneinander einer dominierenden historischen, an Artefakten orientierten Musikwissenschaft und einer ethnologischen, auf die Ereignishaftigkeit von Musik abhebenden Forschungstradition erschwerte bisher die Auseinandersetzung mit einem interdisziplinären Phänomen wie dem Tanz. Gerade im Dialog der verschiedenen Perspektiven liegt jedoch die Chance, die hierarchisierte Gegenüberstellung von Musik in Schrift und Notation beziehungsweise Körper als Archiv in Bewegung zu überwinden und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Neben Beiträgen aus der Gender– und der Ibero Amerikanischen Perspektive sind insbesondere tanzwissenschaftliche, musikhistorische, –soziologische und –ethnologische Vorträge willkommen. Vorschläge für Beiträge (20 Minuten) sollen bis zum 31. Dezember 2021 direkt über das verlinkte Formular eingereicht werden (Abstract ca. 2500 Zeichen).
SWR2 Jazz College präsentiert Minifestival mit Hochschulbands
Das Kulturradio SWR2 und die Musikhochschulen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz starten eine neue Kooperation: das „SWR2 Jazz College“. Zusammenarbeiten, Nachwuchs fördern und Kontakte intensivieren, das will das neue Mini-Festival, auf dem sich drei Ensembles der Jazzabteilungen aus den Musikhochschulen Mainz, Mannheim und Stuttgart treffen. Grenzüberschreitungen sind erwünscht, die Suche nach dem im Wortsinn „Unerhörten“ steht im Vordergrund. Stilistisch gibt es keine Einschränkungen. Der SWR nimmt die Konzerte auf, berichtet in einer oder mehreren Sendungen darüber und sendet Ausschnitte aus den Performances. Die erste Ausgabe des Festivals findet bei freiem Eintritt am 24. November in der Alten Feuerwache Mannheim statt. Zu erleben sind die Stuttgarter Band irio-eides um Sängerin Iris Eckert, aus Mainz kommt das Septett Fraktion Fe der Pianistin Fe Fritschi. Mit gleich zwei Stimmen am Mikrofon, u.a. von Seyda Sibel, treten Brainsail aus Mannheim an. Ausschnitte aus dem Konzert sendet SWR2 am 21. Dezember ab 20.05 Uhr.
50 Jahre „Musik unter Strom“ – Symposium Folkwang 11.-13.11.21
Seit 1971 befassen sich Künstler*innen an der Folkwang Universität der Künste mit den unterschiedlichen Facetten elektronischer Musik und audiovisueller Medien. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet das Folkwang Institut für Computermusik und Elektronische Medien (ICEM) vom 11. bis zum 13. November ein öffentliches Symposium mit sechs Konzerten und zwölf Impulsvorträgen am Campus Essen-Werden. Gemeinsam mit bekannten Absolvent*innen und Gästen wie Marta Gentilucci, Maja Ratkje, Claudia Robles-Angel u.v.m. gestalten die Folkwang Professor*innen Michael Edwards, Thomas Neuhaus, Dirk Reith und Dietrich Hahne das abwechslungsreiche dreitägige Programm. Konzertkarten zum Preis von 10 Euro (5 Euro ermäßigt) gibt es telefonisch unter 0201_4903 231, per Mail und an der Abendkasse. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.
Wiss. Mitarbeiter*in Historische Musikwissenschaft an HfMDK gesucht
Der Fachbereich 2 der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d) für das Fach Historische Musikwissenschaft (Teilzeit 50 %, EG 13 TV–H, befristet). Es handelt sich um eine Qualifikationsstelle im Sinne des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), die zur Förderung eines Promotionsvorhabens im Bereich der Historischen Musikwissenschaft dient. Die Stelle ist zunächst für einen Zeitraum von 3 Jahren befristet. Eine Verlängerung zum Abschluss der Qualifizierung ist innerhalb der Befristungsgrenzen des WissZeitVG möglich. Bewerbungsfrist: 28.11.2021
Lehrauftrag für Jazzsaxophon in Hannover zu vergeben
Online-Vortrag über Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb 03.11.2021
Wo fängt Machtmissbrauch an? Woher kommen die Strukturen in der Musikindustrie und Musikvermittlung, die Übergriffe unsichtbar und unsagbar machen? Wie können rechtzeitige Grenzsetzungen aussehen? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich selbst Opfer oder Zeuge von Machtmissbrauch werde? Diese Fragen behandelt der Online-Vortrag „Es schadet sonst deiner Karriere – Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb“ mit Ass.-Prof. Dr. Anke Charton (Universität Wien) am 03.11.2021, zu dem die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ab 18 Uhr einlädt. Der Vortrag mit anschließenden Diskussionsgruppen bietet anhand von Fallbeispielen und Best-Practice-Modellen eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch in musik- und kulturbezogenen Arbeitsfeldern. Er liefert eine Einführung in den Themenkomplex Macht/Missbrauch und sensibilisiert für Strukturen und gewachsene Narrative in Praxis und Ausbildung. In der Kombination aus Vortrag und Diskussion werden Vokabular und Best-Practice-Beispiele bereitgestellt, um weitere Aufklärungs-, Präventions- und Mediationsarbeit zu unterstützen.
Die Teilnahme via Zoom ist kostenlos, eine Anmeldung bis 1. November 2021 per Mail erforderlich. Die Zugangsdaten werden per Mail vor Veranstaltungsbeginn zugesandt.
Juniorprofessur für Musikwissenschaft (W1) mit Tenure Track (W2) (w/m/d)
Die Universität zu Köln ist eine der größten und forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands mit einem vielfältigen Fächerangebot. Sie bietet mit ihren sechs Fakultäten und ihren interfakultären Zentren ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen und international herausragender Profilbereiche. Diese Ausschreibung erfolgt im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WISNA). Sie richtet sich an Wissenschaftler*innen in einer frühen Karrierephase. Zu den Aufgaben der Professur gehört die Lehre in den Studiengängen des Fachs Musikpädagogik (Lehramt Musik, Musikvermittlung, Ästhetische Erziehung). Erwartet wird die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit sowie zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung. Die/der künftige Stelleninhaber*in soll das Fach Musikwissenschaft in der Lehre in seiner ganzen Breite vertreten und im Bereich der historischen Musikwissenschaft ausgewiesen sein. Darüber hinaus wird mindestens ein Forschungsschwerpunkt im Bereich der systematischen Musikwissenschaft erwartet (z.B. Musikpsychologie, Musiksoziologie, Medienforschung oder Kulturwissenschaft). Bewerbungsschluss: 21.11.2021
2021 MMRC Lecture: „Queering Identity in Music“ 11.11.21 Wien
Das Music and Minorities Research Center (MMRC) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien lädt am 11.11.2021 ab 19 Uhr zur Veranstaltung „Queering Identity in Music: Perspectives from Ethnomusicology“ ein: „Das Anfechten fester Identitätskonzepte beeinflusst zunehmend den politischen Aktivismus mehrerer marginalisierter Gemeinschaften in Europa und darüber hinaus. Diese Entwicklungen sind auch in einer Reihe von musikalischen Praktiken wirksam. Anhand von Beispielen aus der LGBTQ+-Community und Minderheitengemeinschaften in Indien beleuchtet die MMRC-Lecture 2021 die Relevanz sowie die Herausforderungen von „Queering Identität“ für Minderheitenforschung und Minderheitenpolitik, indem sie wissenschaftliche, aktivistische und künstlerische Standpunkte zusammenbringt“. Die Veranstaltung in englischer Sprache kann vor Ort in der Universität für Musik und Darstellende Kunst (Joseph Haydn Halle) in Wien und online besucht werden.
Anika Nilles wird Department Chief Drums an der Popakademie
Ab Wintersemester 2021/2022 ist Anika Nilles Department Chief Drums der Popakademie Baden-Württemberg. Sie übernimmt die Aufgabe von Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg. „Anika ist eine der international herausragenden Drummerinnen, die wir jetzt für die Leitung der Drumabteilung gewinnen konnten, nachdem sie als Dozentin im Studium und im World Drum Festival bereits in den letzten Jahren eine feste Größe war. Sie entwickelt die von mir übernommene Position als Department Chief weiter und schafft eine neue Perspektive auf das aktuelle Schlagzeugspiel“, so Prof. Udo Dahmen. Anika Nilles hat sich in den letzten acht Jahren einen Namen in der internationalen Drummer*innen-Szene gemacht. Ihr unverkennbarer Sound und Stil sowie ihre eigenen Kompositionen, die sich zwischen Pop/Rock, Funk und Jazz bewegen, inspirieren Schlagzeuger*innen weltweit. Mit über 20 Mio. Klicks auf ihren Youtube Performances eröffnete sie das „modern age“ der nächsten Schlagzeuger*innen Generation. Ihr neustes Album „For A Colorful Soul“ schaffte es direkt auf Platz 3 der iTunes top 40 Top Jazz Releases Charts in den USA. Sie tourte als Solokünstlerin durch Europa, Asien, Russland und Nordamerika und ist auch als Studio- und Session-Musikerin u.a. mit Namika, Casandra Steen u.v.m. tätig. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes Lehrbuch, außerdem ist sie als Autorin für das deutsche Schlagzeug Magazin „Drums & Percussion“ tätig (Foto: Vincent Priebe).
Internationale Umfrage zu musikalischem Schaffen in der Pandemie
In Kooperation mit den Universitäten Rotterdam und Porto führt die Leuphana Universität Lüneburg derzeit die Studie „Until COVID-19 do us part. Music in Lockdown“ durch. Das Ziel des Projekts besteht vor allem darin, zu verstehen, wie sich die Pandemie auf das Arbeitsleben von Menschen im Musikbereich auswirkt bzw. ausgewirkt hat und inwiefern hieraus Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für Musikszenen in Zeiten der Pandemie abgeleitet werden können. Maßgeblicher Teil der Studie ist eine Onlinebefragung, in der die Erfahrungen von Musikschaffenden sowie Beschäftigten und (Solo-)Selbstständigen während der Pandemie erfasst werden sollen. Hierunter fallen sowohl die Situation im Homeoffice, Zukunftserwartungen sowie sozio-demografische Informationen. Die gewonnenen Daten aus dieser Befragung dienen als Basis für länderspezifische sowie vergleichende Analysen zwischen den drei Ländern zum Musikschaffen in der Krise, denen tiefergehende Forschungsaktivitäten hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung von „Musik-Ökologien“ folgen sollen. Die Studie ist keine Auftragsforschung von Interessensgruppen oder im Auftrag der Kulturpolitik, sondern ein unabhängiges wissenschaftliches Projekt. Die persönlichen Daten der Studienteilnehmer*innen werden dabei zu jeder Zeit anonym und vertraulich behandelt.
Die Studie ist unter diesem Link zu erreichen. Die Datenerhebung läuft bis zum 21. Oktober 2021.
Öffentliche Online-Ringvorlesung „Musik und Religion im 21. Jahrhundert“
Auch in diesem Wintersemester findet die öffentliche Ringvorlesung Musikwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste wieder im Online-Format statt. An 13 Terminen gewähren renommierte Wissenschaftler*innen immer mittwochs ab 18 Uhr Einblicke in das facettenreiche Forschungsthema „Musik und Religion im 21. Jahrhundert“. Die Vortragsthemen reichen dabei von der Aktualität deutscher Oratorien im 21. Jahrhundert über das Musikleben im Iran nach der Islamischen Revolution bis zur Institutionalisierung der Pop-Kirchenmusik in NRW. Die Ringvorlesung startet am 13. Oktober mit einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Volkhard Krech (Ruhr-Universität Bochum) zu religionswissenschaftlichen Beobachtungen im Themenfeld von Musik und Religion. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Online-Teilnahme und -Diskussion eingeladen. Die Zugangsdaten zur Plattform sind nach persönlicher Anmeldung unter ed.in1761664635u-gna1761664635wklof1761664635@tfah1761664635csnes1761664635siwki1761664635sum1761664635 erhältlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Programm findet ihr hier.

