Uni Passau untersucht Geschlechterunterschiede auf wissenschaftlichen Tagungen
Die Wissenschaft ist eine „Ökonomie der Aufmerksamkeit“, bei der es um Sichtbarkeit und Anerkennung geht. Wenn nicht gerade Corona grassiert, bieten Konferenzen Wissenschaftler*innen die Bühnen, um ins kollegiale Rampenlicht zu treten und ihr akademisches Selbst zu inszenieren. Es geht um persönliche Karrierechancen und das Machtgefüge in einer Disziplin. Eine umfangreiche Studie der Universität Passau belegt nun: Nach wie vor kommen Männer häufiger und länger zu Wort als Frauen. Ein Team der Universität Passau untersuchte Geschlechterunterschiede im Tagungsgeschehen auf dem 61. Deutschen Kongress für Geographie 2019 in Kiel. Es handelt sich dabei um die umfangreichste Studie dieser Art. Auf den ersten Blick scheinen die Ergebnisse positiv. Die Zahlen der Kongressbesucherinnen und -besucher waren so gut wie ausgeglichen – 47 Prozent Frauen, 52 Prozent Männer. Nicht ganz so ausgewogen war die Zahl der Vortragenden, aber immerhin: 46 Prozent Frauen, 54 Prozent Männer – ein immenser Fortschritt im Vergleich zu früheren Jahrzehnten. Im konkreten Verhalten auf der Konferenz zeigen sich jedoch immer noch starke Geschlechterunterschiede. „Das hatten wir in dieser Deutlichkeit nicht erwartet“, sagt Philipp Aufenvenne, der gemeinsam mit Prof. Dr. Malte Steinbrink die Studie geleitet hat. „Überrascht hat uns zum Beispiel, dass Vorträge von Männern besser besucht werden als die von Frauen und dass das am Verhalten der Männer liegt. Vorträge ihrer Kolleginnen besuchen sie weniger häufig.“ Eine deutliche Diskrepanz stellt das Passauer Team zudem im Hinblick auf die Redezeiten beim Vortrag und in den anschließenden Diskussionen fest. Wissenschaftler überziehen die Zeitvorgaben nicht nur häufiger, sondern zudem ausgiebiger. Auch die Diskussionen werden tendenziell von Männern dominiert. „Da bestehen überkommene geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster fort, und diese sind offenbar zählebiger als die formalen Strukturen und Positionen im Unisystem, wo sich in den letzten Jahren eine sehr positive Dynamik abzeichnet.“ Die Autorinnen und Autoren möchten mit der Studie darauf aufmerksam machen, dass trotz aller Erfolge universitärer Gleichstellungsbemühungen unbewusste Verhaltensweisen und tradierte Rollenvorstellungen noch immer wirken. „Hier gibt es weiter Reflektions- und Handlungsbedarf – nicht nur in der Wissenschaft“, so Steinbrinks Appell. Die Studie erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2021 unter dem Titel „Der alte weiße Geograph mit dem langen grauen Bart hat Recht! Genderbezogene Unterschiede hinsichtlich Partizipation und Kommunikationsverhalten auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2019 in Kiel.“ Die Autor*innen stellen das Manuskript gerne auf Anfrage per E-Mail zur Verfügung.
Vier Lehraufträge zu Genderthemen an Kunstuni Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt drei wissenschaftliche einsemestrige Lehraufträge und einen künstlerischen einsemestrigen Lehrauftrag zu Genderthemen in Musik-und/oder Theaterwissenschaft im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden. Bewerben können sich neben einschlägig qualifizierten Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der KUG auch externe Interessent*innen. Diese werden gebeten, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Zudem muss abgeklärt werden, in welchem Curriculum die LV angeboten wird. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vorab an das Zentrum für Genderforschung. Für wissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Curriculum Musikologie wird ein facheinschlägiges Doktorat vorausgesetzt, für die Abhaltung von Seminaren darüber hinaus eine facheinschlägige Venia. Bewerbungen um einen Lehrauftrag sind bis spätestens 17. Januar 2021 imZentrum für Genderforschung, Brandhofgasse 18, A-8010 Graz, oder in digitaler Form (in einerPDF-Datei) per Mail einzureichen.
Lehraufträge zum Thema Diversität an Kunstuni Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt jeweils einen musik-/theaterwissenschaftlichen und einen künstlerischen einsemestrigen Lehrauftrag im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden zum Thema Diversität, in denen Kategorien wie Ethnizität, Gender, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung etc. in ihren Zusammenhängen thematisiert und kritisch hinterfragt werden. Bewerben können sich neben qualifizierten Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der KUG auch externe Interessent*innen, die aber gebeten werden, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Zudem muss abgeklärt werden, in welchem Curriculum die LV angeboten wird. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vorab ans Zentrum für Genderforschung. Für wissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Curriculum Musikologie wird ein facheinschlägiges
Doktorat vorausgesetzt, für die Abhaltung von Seminaren darüber hinaus eine facheinschlägige Venia.
Bewerbungen um einen Lehrauftrag sind bis spätestens 17. Januar 2021 im Zentrum für Genderforschung, Brandhofgasse 18, A-8010 Graz, oder in digitaler Form (in einer PDF-Datei) per Mail einzureichen.
Uni Siegen sucht wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in für Musikwissenschaft
In der Fakultät II – Bildung, Architektur, Künste , DFG-SFB „Transformationen des Populären“ sucht die Universität Siegen eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu folgenden Konditionen: 65% = 25,89 Stunden | Entgeltgruppe 13 TV-L | befristet bis 31.12.2024. Der Sonderforschungsbereich ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund mit 18 Teilprojekten, in dem mehr als 60 Wissenschaftler*innen aus Literatur-, Sprach-, Medien-, Geschichts-, Musik-, Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte, Theologie und Betriebswirtschaftslehre mit nationalen und internationalen Kooperationspartner*innen vier Jahre lang zusammenarbeiten werden. Er wird ab dem 01.01.2021 von der DFG gefördert. Der SFB untersucht die Ursachen und Folgen der epochalen Erosion der kulturell dominanten high/low-Axiologie im Zuge der Ausbildung quantifizierender Verfahren der Beachtungsmessung und ihrer Popularisierung. Der SFB gliedert sich in die drei Forschungsbereiche Pop, Popularisierung und Populismen. Die/der wissenschaftliche Mitarbeiter*in arbeitet u.a. im SFB Teilprojekt „Low Pop: Die sentimentale Ballade“ mit. Erwartet werden ein mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in Musik oder Musikwissenschaft; Erfahrungen im Forschungsfeld der Popular Music Studies, insbesondere in den Bereichen der Genderforschung, der Diskursanalyse und der Analyse von populärer Musik; Kenntnisse zu verschiedenen populären Musiken, insbesondere im Bereich Song-basierter Genres; die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mit Balladen aus dem internationalen Spektrum der „Kuschelrock“-Compilations sowie gute Englischkenntnisse.
Bewerbung werden bis 28.12.2020 über das Bewerbungsportal erbeten. Bewerbungen in Papierform oder per E-Mail können leider nicht berücksichtigt werden.
Infos & Kontakt: Prof. Dr. Florian Heesch, + 49 (0) 271 740-4537, ed.ne1752033631geis-1752033631inu.k1752033631isum@1752033631hcsee1752033631h.nai1752033631rolf1752033631
Call for papers: „Das Lehren lernen“ Symposium Universität der Künste
Ein aktueller Call for papers sucht Beiträge für ein Internationales Symposium, das vom Sophie Drinker Institut, der Universität der Künste Berlin (Ivo Berg) und der Kestenberg-Gesellschaft vom 15. bis 17. Oktober 2021 in Berlin veranstaltet wird. Das Thema der Veranstaltung lautet „Das Lehren lernen: Anfänge und Stationen der Ausbildung von Instrumental- und Gesangslehrenden an der Schwelle zum 20. Jahrhundert“. Die Einreichung von Beiträgen wird bis zum 15. Dezember 2020 an ed.tu1752033631titsn1752033631i-rek1752033631nird-1752033631eihpo1752033631s@nen1752033631rel_n1752033631erhel1752033631 erbeten. Hier kann die Ausschreibung heruntergeladen werden.
Karolina Strassmayer wird neue Professorin an der Folkwang Universität der Künste
Die Folkwang Universität der Künste ist diese Woche in die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2020|21 gestartet. Neu dabei sind fünf Professor*innen: u.a. wird Karolina Strassmayer Jazz-Saxophon und Ensembleleitung lehren. Die Österreicherin zählt zu den besten Altsaxophonist*innen der Welt. Sie ist Gründungsmitglied des renommierten Quartetts KLARO!, spielte über 15 Jahre lang in der New Yorker Jazzszene und trat 2005 als erste Frau in die WDR Big Band Köln ein. Als Gastdozentin war sie bereits am Conservatorium Maastricht und als Mentorin im Mentors Program der Women in Jazz Organization in New York tätig. Außerdem tritt Dr. Anne Steinbach eine Professur für Musikpädagogik | Musikdidaktik mit Schwerpunkt in den künstlerisch-pädagogischen Studiengängen an.
Wissenschafltiche*r Mitarbeiter*in Historische Musikwissenschaft in Siegen
Call for Papers: „Mobilities – Stage and Film Musical in Motion“
Die Uni Salzburg hat für ihre Konferenz Song, Stage and Screen XV: “Mobilities – Stage and Film Musical in Motion”, die vom 30.06.-03.07.2021 stattfindet, einen Call for Papers ausgeschrieben:
„We invite papers that scrutinize the stage and film musical through the notion of mobility. We are interested in contributions that approach the topic from diverse angles but with a constant focus on the mobility paradigm in the humanities. We aim to find new ways to analyze production, performance, composition, dance, artistic conception, and the political territorialization of the genre.“ (…) Presentations will be scheduled for thirty minutes each, twenty minutes for the paper and ten minutes for discussion. Abstracts of no more than 200 words should be entered via the online abstract submission form by December 14, 2020 for blind review by our international program committee. Please do not include your name and affiliation in the body of the abstract. Applicants will be notified by mid-January 2021. Conference language is English.“
Online-Tagung „Body and Corporeality in 20th and 21st Century Music“
Das Zentrum für Genderforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz lädt vom 05.-06.11.2020 zur Online-Tagung „Body and Corporeality in 20th and 21st Century Music“ ein. Das Programm kann hier eingesehen werden. Interessierte melden sich unter ta.ca1752033631.guk@17520336310202y1752033631dobdn1752033631acisu1752033631m1752033631 an, die Zugangsdaten werden kurz vor der Tagung per Mail an alle Teilnehmenden verschickt.
Öffentliche Ringvorlesung zu „Musik und Arbeit“ startet am 04.11.2020
Dieses Wintersemester findet die öffentliche Ringvorlesung des Fachbereichs 2 an der Folkwang Universität der Künste zum ersten Mal als Online-Format statt. An zwölf Terminen sprechen renommierte Wissenschaftler*innen immer mittwochs ab 18 Uhr über das Thema „Musik und Arbeit“ in seinen verschiedensten Facetten – von der Musik der Working Class in England über den Beruf der Dirigentin bis zum Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf die Arbeit von Musikschaffenden. Die interessierte Öffentlichkeit ist ab dem 4. November herzlich zur Online-Teilnahme und -Diskussion eingeladen. Die Zugangsdaten zur Plattform sind nach persönlicher Anmeldung bei Prof. (stv.) Dr. Dominik Höink, unter ed.in1752033631u-gna1752033631wklof1752033631@knie1752033631oh.ki1752033631nimod1752033631 erhältlich. Es besteht die Möglichkeit für Rückfragen. Der Eintritt ist frei.
Stellenanzeige: Universitätsassistenz Musiksoziologie in Wien
Stellenausschreibung Lehrauftrag Würzburg
An der Hochschule für Musik Würzburg ist zum Wintersemester 2020/21 ein Lehrauftrag für Historische Musikwissenschaft (2 SWS) zu vergeben. Im Studiengang Master of Performance Gesang sind musikwissenschaftliche Veranstaltungen zu aktuellen Opern- und Konzertprojekten anzubieten. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und eine mindestens dreijährige Berufserfahrung als Historische/Historischer Musikwissenschaftler*in an einer Universität sowie der Nachweis pädagogischer Erfahrung. Teamfähigkeit wird vorausgesetzt. Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Kunst und Lehre an und bittet deshalb qualifizierte Künstlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung (mit Darstellung des künstlerischen Werdegangs, Überblick über die bisherigen künstlerischen Leistungen, Verzeichnis der Lehrtätigkeit und Nachweis von Zeugnissen) ausschließlich über das Online-Portal bis spätestens 18.9.2020 ein. Bei Fragen wenden Sie sich an Vizepräsident Prof. Martin Hummel ed.gr1752033631ubzre1752033631uw-mf1752033631h@lem1752033631muh.n1752033631itram1752033631.