Lehrauftrag für Jazzsaxophon in Hannover zu vergeben
Online-Vortrag über Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb 03.11.2021
Wo fängt Machtmissbrauch an? Woher kommen die Strukturen in der Musikindustrie und Musikvermittlung, die Übergriffe unsichtbar und unsagbar machen? Wie können rechtzeitige Grenzsetzungen aussehen? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich selbst Opfer oder Zeuge von Machtmissbrauch werde? Diese Fragen behandelt der Online-Vortrag „Es schadet sonst deiner Karriere – Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb“ mit Ass.-Prof. Dr. Anke Charton (Universität Wien) am 03.11.2021, zu dem die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ab 18 Uhr einlädt. Der Vortrag mit anschließenden Diskussionsgruppen bietet anhand von Fallbeispielen und Best-Practice-Modellen eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch in musik- und kulturbezogenen Arbeitsfeldern. Er liefert eine Einführung in den Themenkomplex Macht/Missbrauch und sensibilisiert für Strukturen und gewachsene Narrative in Praxis und Ausbildung. In der Kombination aus Vortrag und Diskussion werden Vokabular und Best-Practice-Beispiele bereitgestellt, um weitere Aufklärungs-, Präventions- und Mediationsarbeit zu unterstützen.
Die Teilnahme via Zoom ist kostenlos, eine Anmeldung bis 1. November 2021 per Mail erforderlich. Die Zugangsdaten werden per Mail vor Veranstaltungsbeginn zugesandt.
Juniorprofessur für Musikwissenschaft (W1) mit Tenure Track (W2) (w/m/d)
Die Universität zu Köln ist eine der größten und forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands mit einem vielfältigen Fächerangebot. Sie bietet mit ihren sechs Fakultäten und ihren interfakultären Zentren ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen und international herausragender Profilbereiche. Diese Ausschreibung erfolgt im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WISNA). Sie richtet sich an Wissenschaftler*innen in einer frühen Karrierephase. Zu den Aufgaben der Professur gehört die Lehre in den Studiengängen des Fachs Musikpädagogik (Lehramt Musik, Musikvermittlung, Ästhetische Erziehung). Erwartet wird die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit sowie zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung. Die/der künftige Stelleninhaber*in soll das Fach Musikwissenschaft in der Lehre in seiner ganzen Breite vertreten und im Bereich der historischen Musikwissenschaft ausgewiesen sein. Darüber hinaus wird mindestens ein Forschungsschwerpunkt im Bereich der systematischen Musikwissenschaft erwartet (z.B. Musikpsychologie, Musiksoziologie, Medienforschung oder Kulturwissenschaft). Bewerbungsschluss: 21.11.2021
2021 MMRC Lecture: „Queering Identity in Music“ 11.11.21 Wien
Das Music and Minorities Research Center (MMRC) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien lädt am 11.11.2021 ab 19 Uhr zur Veranstaltung „Queering Identity in Music: Perspectives from Ethnomusicology“ ein: „Das Anfechten fester Identitätskonzepte beeinflusst zunehmend den politischen Aktivismus mehrerer marginalisierter Gemeinschaften in Europa und darüber hinaus. Diese Entwicklungen sind auch in einer Reihe von musikalischen Praktiken wirksam. Anhand von Beispielen aus der LGBTQ+-Community und Minderheitengemeinschaften in Indien beleuchtet die MMRC-Lecture 2021 die Relevanz sowie die Herausforderungen von „Queering Identität“ für Minderheitenforschung und Minderheitenpolitik, indem sie wissenschaftliche, aktivistische und künstlerische Standpunkte zusammenbringt“. Die Veranstaltung in englischer Sprache kann vor Ort in der Universität für Musik und Darstellende Kunst (Joseph Haydn Halle) in Wien und online besucht werden.
Anika Nilles wird Department Chief Drums an der Popakademie
Ab Wintersemester 2021/2022 ist Anika Nilles Department Chief Drums der Popakademie Baden-Württemberg. Sie übernimmt die Aufgabe von Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg. „Anika ist eine der international herausragenden Drummerinnen, die wir jetzt für die Leitung der Drumabteilung gewinnen konnten, nachdem sie als Dozentin im Studium und im World Drum Festival bereits in den letzten Jahren eine feste Größe war. Sie entwickelt die von mir übernommene Position als Department Chief weiter und schafft eine neue Perspektive auf das aktuelle Schlagzeugspiel“, so Prof. Udo Dahmen. Anika Nilles hat sich in den letzten acht Jahren einen Namen in der internationalen Drummer*innen-Szene gemacht. Ihr unverkennbarer Sound und Stil sowie ihre eigenen Kompositionen, die sich zwischen Pop/Rock, Funk und Jazz bewegen, inspirieren Schlagzeuger*innen weltweit. Mit über 20 Mio. Klicks auf ihren Youtube Performances eröffnete sie das „modern age“ der nächsten Schlagzeuger*innen Generation. Ihr neustes Album „For A Colorful Soul“ schaffte es direkt auf Platz 3 der iTunes top 40 Top Jazz Releases Charts in den USA. Sie tourte als Solokünstlerin durch Europa, Asien, Russland und Nordamerika und ist auch als Studio- und Session-Musikerin u.a. mit Namika, Casandra Steen u.v.m. tätig. 2020 veröffentlichte sie ihr erstes Lehrbuch, außerdem ist sie als Autorin für das deutsche Schlagzeug Magazin „Drums & Percussion“ tätig (Foto: Vincent Priebe).
Internationale Umfrage zu musikalischem Schaffen in der Pandemie
In Kooperation mit den Universitäten Rotterdam und Porto führt die Leuphana Universität Lüneburg derzeit die Studie „Until COVID-19 do us part. Music in Lockdown“ durch. Das Ziel des Projekts besteht vor allem darin, zu verstehen, wie sich die Pandemie auf das Arbeitsleben von Menschen im Musikbereich auswirkt bzw. ausgewirkt hat und inwiefern hieraus Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für Musikszenen in Zeiten der Pandemie abgeleitet werden können. Maßgeblicher Teil der Studie ist eine Onlinebefragung, in der die Erfahrungen von Musikschaffenden sowie Beschäftigten und (Solo-)Selbstständigen während der Pandemie erfasst werden sollen. Hierunter fallen sowohl die Situation im Homeoffice, Zukunftserwartungen sowie sozio-demografische Informationen. Die gewonnenen Daten aus dieser Befragung dienen als Basis für länderspezifische sowie vergleichende Analysen zwischen den drei Ländern zum Musikschaffen in der Krise, denen tiefergehende Forschungsaktivitäten hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung von „Musik-Ökologien“ folgen sollen. Die Studie ist keine Auftragsforschung von Interessensgruppen oder im Auftrag der Kulturpolitik, sondern ein unabhängiges wissenschaftliches Projekt. Die persönlichen Daten der Studienteilnehmer*innen werden dabei zu jeder Zeit anonym und vertraulich behandelt.
Die Studie ist unter diesem Link zu erreichen. Die Datenerhebung läuft bis zum 21. Oktober 2021.
Öffentliche Online-Ringvorlesung „Musik und Religion im 21. Jahrhundert“
Auch in diesem Wintersemester findet die öffentliche Ringvorlesung Musikwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste wieder im Online-Format statt. An 13 Terminen gewähren renommierte Wissenschaftler*innen immer mittwochs ab 18 Uhr Einblicke in das facettenreiche Forschungsthema „Musik und Religion im 21. Jahrhundert“. Die Vortragsthemen reichen dabei von der Aktualität deutscher Oratorien im 21. Jahrhundert über das Musikleben im Iran nach der Islamischen Revolution bis zur Institutionalisierung der Pop-Kirchenmusik in NRW. Die Ringvorlesung startet am 13. Oktober mit einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Volkhard Krech (Ruhr-Universität Bochum) zu religionswissenschaftlichen Beobachtungen im Themenfeld von Musik und Religion. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Online-Teilnahme und -Diskussion eingeladen. Die Zugangsdaten zur Plattform sind nach persönlicher Anmeldung unter ed.in1751322856u-gna1751322856wklof1751322856@tfah1751322856csnes1751322856siwki1751322856sum1751322856 erhältlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Programm findet ihr hier.
Call for Papers: Russisch-deutsches Online-Nachwuchsforum des DVSM
Vom 4.–5. November 2021 veranstaltet die „Forschungsgruppe Musik und Intermedialität“ des Dachverbands der Studierenden der Musikwissenschaften e.V. (DVSM) das Russisch-deutsche Online-Nachwuchsforum: „Akustisches Gedächtnis. Klang, Musik und Wissen im Kontext der Avantgarde in Russland und Deutschland im 20. Jahrhundert“. Zur Teilnahme an der Veranstaltung sind Studierende und Promovierende künstlerischer oder musiktheoretischer Fakultäten von berufsbildenden mittleren Schulen und Hochschulen sowie Studierende der Fachrichtungen Kulturwissenschaften, Philologie, Theaterwissenschaft, Radiojournalismus und Instrumentenkunde, die sich für die interdisziplinäre Forschung im Bereich der Akustik, Sound Studies, Musiktheater und Radiomontage, Filmmusik und Klangpoesie des 20. Jahrhunderts in Russland und Europa interessieren, herzlich eingeladen. Sprachen des Forums: English, Deutsch, Russisch. Im Rahmen des Forums sind Roundtables und Kleingruppendiskussionen geplant. Abstracts (500 Wörter über Ihr Thema und 100 Wörter Lebenslauf, inklusive Ausbildungsort und Fachrichtung) werden bis zum 27. September 2021 an die Adressen: moc.l1751322856iamg@17513228561202e1751322856dragt1751322856navaf1751322856odnuo1751322856s1751322856 und ed.dn1751322856abrev1751322856-msvd1751322856@ofni1751322856 erbeten; auch künstlerische Projekte sind möglich.
Call for Articles: „Richtig populär? – Kriterien der Popularität von Musik“
Ein Call for Articles des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Uni Freiburg beschäftigt sich mit der Frage: „Really Popular? – Criteria of the Popularity of Music / Richtig populär? – Kriterien der Popularität von Musik“. Die für das Jahrbuch „Lied und Populäre Kultur / Song and Popular Culture“ Vol. 67 (2022) von Knut Holtsträter (Hg.) vorgeschlagenen Beiträge können bis 01.10.2021 eingereicht werden. Was macht eine Musik wirklich populär und ab wann ist sie es nicht mehr? Welche historischen, sozialen, ökonomischen und ästhetischen Bedingungen müssen erfüllt sein? Wie wird Popularität gemessen? Diese und weitere Fragen möchte der Band thematisieren. Die Beiträge müssen in Deutsch oder Englisch bis 01.05.2022 vorliegen.
Schweizer Musikbranche hinkt beim Thema Gleichstellung hinterher
Bei einer Vorstudie zu den Geschlechterverhältnissen in Schweizer Kulturbetrieben wird klar: Die Schweizer Musikbranche wird von Männern dominiert. Das schreibt die Schweizer Koordinationsstelle und Vernetzungsplattform für Musikerinnen* im Jazz, Pop und Rock Helvetiarockt in einer Pressemitteilung. Die Studie wurde vom Zentrum Gender Studies der Universität Basel im Auftrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und des CSR durchgeführt und ergab: Die Musik hat als einzige Sparte fast durchgängig Zahlen deutlich unter 40%. Die Fördergelder in der Musik werden in dem untersuchten Sample der 6 Kantone plus Bund nur zu 26% an Frauen* vergeben. Lediglich 13% Frauen* finden sich in strategischen und operativen Leitungspositionen. In der Saison 18/19 wurden auf sechs Bühnen im Rock, Pop und Jazz 11% Frauen* gezählt. In der klassischen Musik sieht es auf 5 Bühnen mit 34% Frauen* besser aus, doch bei den Dirigent*innen werden gerade mal 7% Frauen* gezählt.
Die Forscher*innen empfehlen, der Lohnthematik und Vereinbarkeit von Beruf und Familie in struktureller Hinsicht nachzugehen. Weiter sollten die Bereiche der Förderung auf verschiedenen Ebenen sowie die Ausbildung und die Hochschulen näher betrachtet und in die Auswertungen miteinbezogen werden. Es gelte ferner, die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse zu reflektieren. Helvetiarockt fordert, eine spartenübergreifende und schweizweite Datenerfassung über einen längeren Zeitraum über verschiedenste Genres und Funktionen sicherzustellen. „Parallel dazu müssen wir aber sofort handeln. Zum Beispiel mit der längst überfälligen Einführung von Quoten als Werkzeug. Ohne großen Aufwand können Quoten in Strukturen von Teams, Vorständen, Juries, Kollektiven, Förderstellen und in der Bildung eingeführt werden“, so Regula Frei von Helvetiarockt. Hier kannst du Helvetiarockt unterstützen.
Sexismus – Übergriffe – Machtmissbrauch: Online-Podiumsdiskussion