Erste Förderrunde des Musikfonds fördert Lizzy Scharnofske, Lucia Cadotsch u.a.

Der neue Musikfonds fördert in seiner ersten Förderrunde 86 Projekte aus allen Bereichen der zeitgenössischen Musik mit insgesamt rund 900.000 Euro. Der Musikfonds war im Herbst 2016 auf Anregung der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters gegründet worden und wird jährlich mit 1,1 Millionen Euro aus deren Haushalt finanziert. Das Kuratorium des Musikfonds hatte als Jury in der ersten Förderrunde an insgesamt vier Tagen im Juni und August über 459 Anträge mit einem Gesamtantragsvolumen von ca. 10,5 Millionen Euro zu entscheiden, die bis zum Antragsschluss Ende April eingegangen waren. Der Musikfonds fördert Vorhaben und Projekte mit einer Antragssumme von bis zu 50.000 Euro. Die Liste der geförderten Projekte ist auf der Website des Musikfonds unter http://files.cargocollective.com/763098/Liste-Fo-rderungen-fu-r-Webseite_FR-01_2017.pdf veröffentlicht. Unter anderem können sich Lizzy Scharnofske für eine Musikperformance, Lucia Cadotsch für eine CD-Produktion und Bettina Wackernagel für ihr „Heroines of Sound“-Festival über eine Förderung freuen. Konzertreihen wie die Lausch-Visite in Montabaur oder Frameless in München werden ebenfalls gefördert, auch die Konzertreihe Zündeln, bei der regionale KünstlerInnen die Chance erhalten, einen oder mehrere KünstlerInnen aus aller Welt nach Mannheim zu laden um ein gemeinsames Projekt zu erarbeiten, bekommt eine Förderung. Die Antragsfrist für die nächste Förderrunde des Musikfonds endet am 30.09.2017, Anträge für die zweite Förderrunde können ab dem 01.09.17 online gestellt werden.

27.08.2017

Jazzpianistin Geri Allen ist gestorben

Die US-amerikanische Geri Allen Jazz-Pianistin, Komponistin, Musikethnologin und Hochschullehrerin ist am 27. Juni 2017 in Philadelphia, Pennsylvania gestorben. Kurz nach ihrem 60. Geburtstag verlor sie den Kampf gegen den Krebs, eine Erkrankung, die sie nicht öffentlich machte. Ein Mitglied unserer Netzwerkes, die deutsche Jazzpianistin und Komponistin Monika Herzig, die seit vielen Jahren in den USA lebt, erinnert sich an sie auf ihrer Homepage: „She was our SHero [Heldin, Anm. der Red] in so many regards – an outstanding musician, a historian, a nurturer, rather than a female version of someone else (…) She was also (…) in so many regards an inspiration for me beyond the musical genius of Herbie Hancock. I got to chat with her several times – always soft-spoken and friendly and humble and encouraging. My sense is that beyond the jazz lovers, her name was not as well-known as it deserves, certainly not as well as Herbie Hancock’s name. Here she talks about her career just a year ago. That was not due to musical abilities – being humble, nurturing, eclectic in interests and activities, female, and taking care of three children are not traits that get rewarded with popularity but make the deepest impact on all of us. Thank you for being a role model to many of us, we will honor your memory!“

05.07.2017

European Jazz Conference 2017 21.-24.09.2017 in Ljubljana (Slowenien)

Die 4. European Jazz Conference 2017 findet vom 21.-24.09.2017 in Ljubljana, Slowenien statt. Auf der Konferenz treffen sich PromoterInnen, KulturmanagerInnen und nationale/regionale Organisationen. Als Keynote speakers hat u.a. die preisgekrönte Sängerin und Songwriterin Rokia Traoré aus Mali ihre Teilnahme bestätigt. Auf den Konzertbühnen werden Eva Risser & Kaja Draksler, Maja Osojnik und weitere MusikerInnen zu sehen sein. Hier geht es zum Programm: https://issuu.com/europejazznetwork/docs/ejc2017_booklet.

25.06.2017

Ausstellung: „Look. Listen. Jazzplakate von Ine Ilg“

Die kleinste Konzertbühne der Welt misst DIN A1. Buchstaben und Bilder swingen, grooven, improvisieren, laden ein in Clubs und Konzertsäle, zeigen höchst sensibel das Besondere eines jeden Musikers/einer jeden Musikerin. Ine Ilg, hat mit ihren eigenwilligen Jazzplakaten schon zahlreiche internationale Auszeichnungen gewonnen. Intelligent sprechende Typographie, eigenwillige Interpretationen und radikale Reduktion aufs Wesentliche prägen ihre Arbeiten. Die Gestalterin aus München, deren weitere Schwerpunkte in Corporate Design, Markenkommunikation und Messe- und Ausstellungsgestaltung liegen, stellt jetzt vom 23.06. bis zum 30.07. einen Querschnitt ihres Werks in Bingen aus. Darunter sind Plakate für Musiker von Miles Davis bis B.B. King, von Roy Hargrove bis zum Count Basie Orchestra. Die Ausstellung „Look. Listen. Jazzplakate von Ine Ilg“ wird am Donnerstag, 22. Juni 2017 um 19 Uhr im Rahmen von Bingen swingt eröffnet und ist täglich von 11-17 Uhr zu besichtigen. Eintritt frei.

Veranstaltungsort: Bingen, Am Freidhof, im Hafenkasten-Keller.

Bitte beginnen Sie den Ausstellungsrundgang im Hotel Würth. Dort wird Ihnen ein Schlüssel für den Haferkasten-Keller ausgehändigt.

Website Ine Ilg

12.06.2017

Call For Papers: Epistrophy „Conflicts“

Das französische Journal Epistrophy hat einen Call For Papers zu seiner nächsten Ausgabe unter dem Titel „Conflicts“ veröffentlicht: „The next issue of Epistrophy will invite readers to examine jazz through the prism of the conflicts that have punctuated its history and contributed to its identity. Whether as regards the playful jousting and symbolic confrontations that arise from performance or the differing aesthetic viewpoints, theoretical disagreements, ideological clashes and social, political or identity struggles that jazz has sparked or espoused, the ways it is expressed fall into the conflictual dynamics, the scope of whose issues provide so many starting points for the multidisciplinary discussions the magazine intends to conduct“. Interessierte können ihre Beiträge den Kategorien „Conflicts between listeners and critics“, „Historical, social and identity conflicts“ und „Conflicts over performance“ zuordnen und bis 1. September 2017 an rf.yh1711720989ports1711720989ipe@y1711720989hport1711720989sipe1711720989 einreichen. Hier geht es zur detaillierten Ausschreibung.

30.05.2017

Duo Fractal Limit gewinnt 1. ACHAVA Jazz Award

Der 1. ACHAVA Jazz Award zeichnet ein künstlerisch herausragendes Band-Projekt aus, das den transkulturellen Charakter des Jazz ins Zentrum seines Schaffens stellt und dies auf höchstem künstlerischen Niveau umsetzt, indem es die improvisatorischen oder kompositorischen Ausdrucksmittel des Jazz beispielsweise mit Volksmusik, populärer Musik oder europäischer Kunstmusik vermischt. Eine vielköpfige Jury, bei der u.a. auch Marilyn Mazur mitwirkte, wählten aus 42 Einsendungen neun FinalistInnen und schließlich das Sieger-Duo, Fractal Limit aus. Die brasilianische Sängerin Tatiana Parra und der armenisch-stämmige Pianist Vardan Ovsepian arbeiten seit 2013 zusammen und haben bereits zwei Alben, „Lighthouse“ und „Hand in Hand“ herausgebracht. Sie überzeugten die Jury durch ihr völlig eigenständiges Konzept, innovative Kompositionen mit brasilianischen Einflüssen, bei denen die faszinierende, hochvirtuose Stimme in polyphone, an Bach erinnernde Klaviertexturen eingebettet ist und teils instrumentalen Charakter trägt.

Der ACHAVA Jazz Award ist eine Koproduktion der ACHAVA Festspiele Thüringen und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar mit Unterstützung der Sparkasse Mittelthüringen. Achava, hebräisch: Brüderlichkeit, steht für den interkulturellen Dialog und den Respekt für Andere. Die ACHAVA Festspiele finden seit 2015 jährlich in der Thüringer Landeshauptstadt statt.

28.05.2017

Kompositionswettbewerb Thelonious Monk „Spheres of a Genius“

Um den hundertsten Geburtstag einer der großen amerikanischen Jazz-Pianisten und Komponisten zu begehen, wurde der anspruchsvolle Kompositionswettbewerb Thelonious Monk „Spheres of a Genius“ ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Musik im Lichte Thelonious Monks aus aktueller Perspektive zu schaffen: Inspiration zu geben für Innovation, Originalität und musikalische Kommunikation im Jazz der Gegenwart. Die Komposition soll den spannenden Wechselbeziehungen des Jazz in seinen komponierten und improvisierten Formen ein anspruchsvolles und zeitgemäßes Podium bieten. Die „Sounds“ und „Spheres“ im unverwechselbaren Spiele Monks, sollen in den Möglichkeiten, die komponierte Musik im Rahmen großer Orchesterbesetzung in den Interaktionen zum Jazzidiom und improvisierenden Jazzmusikern bietet, eine Entsprechung finden. Künstlerischer Kooperationspartner im Rahmen des Wettbewerbs ist das weltberühmte ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Der Wettbewerb wird in zwei Bewertungsdurchgängen abgewickelt. Phase 1 besteht aus der Einreichung einer aussagekräftigen Verlaufsskizze des gesamten Werkes und eines voll ausgearbeiteten Segments der Partitur von 1,5-2min. Spielzeit (Einsendeschluss: 1. Juni 2017). 3 FinalistInnen werden ausgewählt und zu Phase 2 eingeladen, die aus der Einreichung der gesamten Komposition im Umfang von 10 bis max. 12 Minuten besteht (Einsendeschluss: 1. Dezember 2017).
Der/die GewinnerIn wird ihre/seine Komposition am 7. Juni 2018 in einer Uraufführung mit dem Orchester und JazzsolistInnen in einer Gala im historischen Musikvereinssaal zu hören bekommen. Das Konzert wird im Ö1 Radio Programm übertragen. Zusätzlich gibt es ein Preisgeld von 5.000 €! Der zweite Preis ist mit 3.000 € dotiert und der Drittplazierte nimmt 2.000 € entgegen. Hier geht es zur vollständigen Ausschreibung.

10.05.2017

„Jam Music Lab“ in Wien bekommt Universitätsstatus

Das Wiener Jam Music Lab, in einer der schönsten und historisch wichtigsten Städte Europas mit langer Musik Tradition und hohem Lebensstandard gelegen, gibt offiziell die Anerkennung des Universitätsstatus bekannt. Das Jam Music Lab wurde 2011 als privates Musikkonservatorium mit Öffentlichkeitsrecht gegründet und entwickelte sich zu einer der führenden Institutionen für berufsbildende Musiklehre im Bereich Jazz und Popularmusik. Im Wintersemester 2017/18 und mit 1. September 2017 startet die Jam Music Lab GmbH den Betrieb der Privatuniversität. Die Universität spezialisiert sich auf Jazz und Popularmusik und bietet den StudentInnen während des akademischen Prozesses zusätzlich das praktische Sammeln von Erfahrungen in professionellem Umfeld an. Eine interne Agentur offeriert speziell ausgewählte Arbeitsangebote nebst bildungserzieherischer Beratung. Somit werden StudentInnen der Realität des anstehenden Arbeitslebens vom Beginn ihres Studiums an näher gebracht. Simmering, der 11. Distrikt Wiens, bietet den Studenten eine urbane Umgebung mit unterschiedlichsten Kulturen. Die Jam Music Lab Universität selbst ist in einer architektonischen Sehenswürdigkeit untergebracht, dem Gasometer. Die sogenannten Gasometer, bestehend aus vier Gebäudeeinheiten und ehemaligen Gasbehältern, wurden in den Jahren 1896-1899 als die Hauptenergieversorger der Monarchie erbaut. Die Gasometer B, C und D, Gasometer Music City genannt, beherbergen das Hochschulgelände mit 11.000 m2. Neben der Jam Music Lab Universität sind dort eine Konzerthalle, Musikhändler, ein Studentenwohnheim und weitere Musikschulen für diverse Altersklassen und Stilbereiche untergebracht, letztere bieten sich an für pädagogische Kooperationen. Die Gasometer Music City verfügt über eine eigene U-Bahn Station. Das Wiener Zentrum ist in wenigen Minuten mit der Bahn zu erreichen. Die Studiengebühren sind allerdings happig.

Die folgenden Bachelor- und Masterstudiengänge können belegt werden: Bachelor (4 Jahre) / Master (2 Jahre) of Arts in Music und Bachelor (4 Jahre) / Master (2 Jahre) of Arts in Music Education. Die ersten Bachelor- und Master- Studiengänge fangen im September 2017 an. Auditions finden am 21., 22., und 23. Juni statt.

10.05.2017

Nebuleuse Band beim Conad Jazz Contest Italien: jetzt „voten“

Die Nebuleuse Band – Sophie Baudon (Piano), Katharina Gross (Kontrabass), Imogen Gleichauf (Drums) und
Karin Ospelt (Vocals) macht mit beim italienischen Conad Jazz Contest. Hier könnt Ihr ihre Songs abspielen und Ihnen zu einem Festival-Gig verhelfen: https://www.conadjazzcontest.it/it/band/373/nebuleuse-band.

01.05.2017

Echo Jazz 2017 geht an Eva Kruse, Lucia Cadotsch, Anna-Lena Schnabel u.a.

Die PreisträgerInnen des ECHO JAZZ 2017, der am 01.06. auf dem Werftgelände von Blohm+Voss in Hamburg verliehen wird, stehen fest: Eva Kruse gewinnt den Echo als beste nationale Instrumentalistin, Lucia Cadotsch als beste nationale Sängerin und die Saxophonistin Anna-Lena Schnabel den Echo Jazz „Newcomer“. Norah Jones wird als beste internationale Sängerin geehrt. Herzlichen Glückwunsch!

01.05.2017

Internationaler Tag des Jazz 30.04.2017

Am 30. April findet zum sechsten Mal der Internationale Tag des Jazz statt. Menschen in über 190 Ländern der Welt feiern im Rahmen von tausenden Konzerten, Bildungsaktivitäten und Filmvorführungen die universelle Bedeutung des Jazz. Die zentrale Veranstaltung wird mit einem All-Star Konzert im kubanischen Havanna ausgerichtet, bei dem Künstlerinnen wie Regina Carter (USA), Youn Sun Nah (Südkorea), Esperanza Spalding (USA) u.v.m. auftreten. Das Konzert wird auf der Webseite der UNESCO live übertragen. In Deutschland finden Konzerte und Filmabende in Berlin, Bremen, München, Nürnberg, Schwerin und weiteren Städten statt, hier findet Ihr weitere Infos.

Die Jazzmusik war eine der ersten Formen populärer Musik, die sich global verbreitete. Sie motiviert künstlerische Innovation, Improvisation und die Einbindung traditioneller Musikformen in die Schaffung neuer Ausdrucksformen. Bis heute verbindet der Jazz Menschen aus allen Teilen der Erde miteinander. Jazz ist ein Symbol für Toleranz, Gleichberechtigung und Frieden“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

Hintergrund

Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Das Datum des Welttags, der 30. April, fällt mit dem Abschlusstag des „Jazz Appreciation Month“ zusammen, der in den USA jedes Jahr zu Ehren der Jazzmusik gefeiert wird. Der Jazz war in den USA eine treibende Kraft zur Überwindung der Rassendiskriminierung und ein Symbol für Toleranz, Demokratie und Gleichberechtigung. Im November 2011 hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den 30. April zum „Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Er soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern. Er soll KünstlerInnen, Jazz-EnthusiastInnen, HistorikerInnen und WissenschaftlerInnen sowie Musikeinrichtungen und Schulen zum Dialog anregen und die universelle Bedeutung des Jazz unterstreichen.

24.04.2017

Tamara Lukasheva Quartett gewinnt den Neuen Deutschen Jazzpreis

Nach Schneeweiss und Rosenrot (2012) und dem Filippa Gojo Quartett (2015) konnte jetzt wieder eine female fronted Band den renommiertesten Bandpreis der deutschen Jazzszene für professionelle Bands entgegennehmen: das Tamara Lukasheva Quartett. Gewählt wurde das Ensemble vom Publikum am 07. und 08. April in der Alten Feuerwache in Mannheim bei der zwölften Ausgabe des Neuen Deutschen Jazzpreises, der mit 10.000,- Euro dotiert ist. Auch den SIGNUM-comunication-Solistenpreis in Höhe von 1.000,- Euro konnte die Bandleaderin Tamara Lukasheva für sich gewinnen.

24.04.2017