Radiotipp: Anja Lechner @ Jazztime BR Klassik 29.01.2021
Vier Saiten und ein offener Horizont: die Cellistin Anja Lechner ist am 29.01. ab 23:05 Uhr als Gesprächsgast in der Sendung „Jazztime“ bei BR Klassik. Die Sendereihe präsentiert neue CDs, Live-Mitschnitte des BR, Festivalberichte, Musiker*innenporträts, Interpretationen berühmter Jazz-Klassiker im Vergleich: ein Spektrum für neugierige Ohren.
Hochschule Luzern (CH) bietet Weiterbildungskurse an
Professur für Akkordeon in Hannover zu vergeben
An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur für Akkordeon (m/w/d) BesGr. W2 BesO W(75%) zu besetzen. Gesucht wird eine renommierte Persönlichkeit des Faches mit überragender solistischer Kompetenz und internationaler Ausstrahlung. Voraussetzungen sind neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Fach Akkordeon pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu künstlerischer Arbeit, einschlägige Erfahrungen in der Hochschullehre und zusätzliche künstlerische Leistungen. Erwünscht wird ein*e Musiker*in mit Offenheit für stilistische Vielfalt (insbesondere neue Musik, Jazz, etc.) sowie Erfahrung im Musikhochschulwesen, die innerhalb der HMTMH innovativ ausstrahlt und bereit ist, administrative Aufgaben zu übernehmen.
Die HMTMH sieht sich der Verantwortung zur Innovation mit der Erschaffung und Erforschung neuer Aufführungsformen sowie neuer Musikvermittlungsprojekte. Durch die Wiederbesetzung der Akkordeon-Professur entwickelt die HMTMH den Prozess der „performing arts“ in dem Maße weiter, als das Akkordeon häufig selbst kulturelle Gestaltungsräume schafft und vermittelt. Bewerbungen mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Darstellung des künstlerischen und pädagogischen Werdegangs sowie Kopien der Zeugnisse werden bis zum 12.02.2021 an die Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, ausschließlich als ein pdf-Dokument per Mail erbeten.
A L’ARME Festival veröffentlicht Video-Edition
Auch das internationale Festival für Avantgarde-Jazz, Experimentalmusik und Kunst A L’ARME nahm im Dezember 2020 digitale Formen an und spiegelte somit das wider, was die gesamte Gesellschaft im vergangenen Jahr erfasst hat. Vom 11. bis 13. Dezember 2020 spielte eine über Monate hinweg kuratierte Auswahl von Acts in den wandelbaren Räumen des Silent Green Kulturquartiers in Berlin-Wedding. Ohne Publikum, begleitet nur von jenem Team, das für Ton, Licht, Kamera, Action zuständig war. Das Leitmotiv des Festivals seit jeher, die Metamorphose, wurde für die „Video-Edition“ nun zum Konzept: Nicht mehr nur das musikalische Ereignis ist das Besondere des A L‘ARME!-Festivals, sondern die Einbeziehung des Visuellen schon während des Akts der Aufführung, die durch das Drehen der Video-Clips und deren späterer Ausstellung noch hervorgehoben und verstärkt wird. Fünf dieser besonderen Konzertfilme wurden bereits jeweils um 11 Uhr an den vergangenen Freitagen auf der Festival-Website veröffentlicht, die anderen folgen in den nächsten Tagen. Zu Gast war z.B. die Klangkünstlerin Mieko Suzuki, u.a. mit ihrem all female Kollektiv Contagious (Foto: Udo Siegfriedt). Außerdem war das Berliner Electronik-Duo Pareidolia mit einer Weltpremiere seines jüngsten Werks „Enantiodromia“ zu Gast und Stine Javin mit Kostproben ihrer „Fake Synthetic Music“.
Winterjazz im Stream
Das Kölner Winterjazz Festival sollte eigentlich 10jähriges feiern – und das tut es auch, wenn auch das ganze Land den Winterschlaf im Lockdown hält. Von Angelika Niescier ins Leben gerufen, wurde seit Januar 2012 „winterjazz“ als das Musikfest in, aus, von und für Köln gefeiert. Anfang 2021 ist noch vieles anders, gerade deswegen wollen die Kuratorinnen Angelika Niescier und Ulla Oster es ganz besonders machen. 10 Gäste aus europäischen Nachbarländern und quer aus der Republik waren für den 8. und 9. Januar eingeladen, ihre Musik mitzubringen und mit Kölner Musiker*innen im Livestream zu performen. Die Konzerte könnt ihr hier nachhören.
Noch mehr musikalische Adventskalender
Ihr seid dieses Jahr immer noch nicht mit genügend Adventskalendern ausgestattet? Ihr braucht die tägliche Dosis Musik? Dann haben wir gleich drei Tipps für euch:
Das Ella & Louis in Mannheim hat einen musikalischen Adventskalender aufgelegt, bei dem ihr jeden Tag einen jazzigen Weihnachtshit zu hören bekommt. Hinter Türchen 7 zum Beispiel spielt Alexandra Lehmler „O Tannenbaum„.
Das Jazzfest Bonn hat seinen Adventskalender einfach in Form einer Spotify-Playlist angelegt, die täglich wächst. Mit dabei ist unter anderem Kinga Glyk im Türchen 2.
Dieser Adventskalender macht nicht nur Spaß, er tut auch was Gutes: jeder Kauf eines Türchens der Kleinsten Einheit unterstützt Kunstschaffende, die sich extra etwas Tolles haben einfallen lassen. Von 24 Künstler*innen gibt es jeden Tag eine Darbietung.
#artistathome: Isabelle Bodenseh
Zwischen den vielen vielen Konzertabsagen konnte Isabelle Bodenseh Ende September doch noch ein Konzert wie aus anderen Zeiten geben: Jazz á la Flute trat auf dem MutaMenti Jazzfestival in Carrara/Italien auf – vor einer erstaunlichen Kulisse…
Call for Papers: Jazz Practice Research
Das International Network for Artistic Research hat einen Call for Papers für seine zweite Konferenz veröffentlicht, bei der es unter anderem um Themen gehen soll wie „research of vs research with“, „demonstrating ‚rigour‘ in improvised music“, „knowledge exchange via improvised music practice“ und „value/application of knowledge to the wider research community“. Die Konferenz findet vom 18.-22. Januar 2021 nur online statt; die Deadline für Referatsvorschläge ist der 9. November 2020.
Deutsche Jazzunion veröffentlicht Gender.Macht.Musik
Die Publikation „Gender.Macht.Musik. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ ist in Kürze über die Webseite des Verbands als Download zu beziehen. Mit diesem zweijährigen Projekt will die Jazzunion Diskussionen anstoßen und einen Beitrag zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit im Jazz leisten. Die Veröffentlichung zeigt auf, dass der Status quo alles andere als zufriedenstellend ist. Das Geschlecht spielt nach wie vor eine wichtige Rolle für die Karrieremöglichkeiten von Frauen*; Strukturelle Diskriminierung, Ausgrenzung und Zugangsbarrieren sind leider immer noch Alltag für weibliche Jazzschaffende. Konsequent weitergedacht bedeutet das Einfordern von Gerechtigkeit im Jazz außerdem nicht nur eine Förderung von Frauen* im Jazz, sondern auch Solidarität mit anderen marginalisierten Menschen in der Jazzszene. Dies beinhaltet eine Bewusstmachung und ein Hinterfragen von Stereotypen und Diskriminierungsmechanismen aller Art, sei es Queer- oder Transfeindlichkeit, Rassismus, Ableism oder Klassismus. An dem Aufbrechen dieser Strukturen will die Deutsche Jazzunion in Zukunft weiter arbeiten.
Berliner Jazzförderung 2021 – jetzt bewerben
Für das Jahr 2021 bietet die Berliner Kulturverwaltung wieder diverse Förderungen für Berliner Musikgruppen und Musiker*innen aller Stilrichtungen im Bereich Jazz an. Neben Stipendien und der zweijährigen Basisförderung liegt ein Fokus auf der Förderung von Künstlerinnen (Sonderprojekt „Frauen im Jazz“). Projektförderungen können direkt oder indirekt erfolgen, das heißt Anträge können sowohl von den Musiker*innen selbst als auch von Dritten (z. B. Veranstaltern, Clubs, Vereinen, Agenturen u. a.) gestellt werden. Stipendien werden für zeitlich begrenzte musikalische Vorhaben, die der persönlichen künstlerischen Weiterentwicklung bzw. Vervollkommnung dienen, gewährt. In Betracht kommen hier beispielsweise Kompositionsvorhaben größeren Umfangs, selbst organisierte Auslandsaufenthalte zum Zwecke des Einzelunterrichtes bei international anerkannten Musiker*innen, der Besuch von renommierten Lehrgängen, die Durchführung von Studienreisen und ähnliches. Darüber hinaus werden Stipendien auch für Audioproduktionen in einem Tonstudio eigener Wahl sowie für die Produktion von Video-Clips vergeben. Eine Kombination von beidem, z.B. die Erarbeitung einer Komposition mit anschließender Audioproduktion, ist möglich. Stipendien können für die genannten Vorhaben in Höhe von jeweils pauschal 2.000,00 €, 4.000,00 €, 6.000,00 € oder 8.000,00 € beantragt werden. Im Rahmen der Tourneeförderung werden für die Durchführung von Inlandstourneen Reisekostenzuschüsse in Höhe von 80,00 € pro Musiker/in und Konzert als Stipendien vergeben.
Da Frauen im Jazz noch immer deutlich unterrepräsentiert sind, werden 20.000,00 € für ein Sonderprojekt ausgelobt, das geeignet ist, bereits professionell arbeitende Jazzmusikerinnen und –komponistinnen in ihrer künstlerischen Entwicklung voranzubringen, zum Beispiel durch Workshops / Arbeitsphasen, Werkschauen, Konzerte bzw. Konzertreihen, Verpflichtung einer Gastkuratorin oder anderes. Auch hierbei kann die Förderung direkt oder indirekt erfolgen, d.h. Anträge können sowohl von Musikerinnen/Komponistinnen selbst für in eigener Verantwortung organisierte Projekte gestellt werden, als auch von Dritten (z.B. Veranstaltern, Clubs, Vereinen), deren Vorhaben den o.g. Personenkreis im besonderen Maß berücksichtigt.
Die nicht projektbezogene Basisförderung soll Großformationen im Bereich Jazz eine kontinuierliche künstlerische Weiterentwicklung, eine Stärkung ihres Profils sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit etc. ermöglichen. Sie wird für zwei Jahre, im Rahmen der aktuellen Ausschreibung konkret für die Förderungsjahre 2022 / 2023 vergeben und kann im Einzelfall bis zu 50.000,00 € pro Förderungsjahr (Zeitraum jeweils von Januar bis Dezember) betragen. Die Basisförderung dient der Finanzierung von Kosten (inklusive von Probenhonoraren), die bei der laufenden künstlerischen Arbeit in Vorbereitung von Konzerten, Tourneen und Audioproduktionen ganzjährig entstehen. Alle fristgerecht eingehenden Anträge werden einem unabhängigen Fachbeirat zur Beurteilung vorgelegt. Dem Jazzbeirat 2021 gehören an: Angela Ballhorn (Journalistin, Musikerin), Maike Hilbig (Musikerin, Komponistin), Melanie Rossmann (Agentur Aufklang, Sprecherin der Bundeskonferenz Jazz), Nabil Atassi (Journalist), Ulf Drechsel (rbb Kultur) sowie Wolf Kampmann (Journalist, Buchautor, Dozent).
Die Antrags- bzw. Bewerbungsfrist für alle oben genannten Förderungsangebote endet am 22. Oktober 2020 um 18.00 Uhr. Für Tourneevorhaben im 2. Halbjahr 2021 ist eine zweite Antragsfrist intendiert, die voraussichtlich im April 2021 enden wird. Anträge sowie alle Anlagen können elektronisch an die Berliner Kulturverwaltung abgesendet werden. Eine zusätzliche Abgabe von Unterlagen in Papierforum ist nicht notwendig.
Neue App: jazzed
Bereits seit Februar ist die neue App jazzed in Großbritannien verfügbar. Die neue audiovisuelle Streamingplattform für Jazz, anzusteuern über eine iOS-App, einen Webplayer und über die SONOS-Lautsprechersysteme bietet Servieces in einer mehrstufigen Mitgliedschaft. Hörer*innen können den kostenlosen 10-Kanal-Musik- und Video-Dienst für Einsteiger*innen testen, während monatliche Beiträge den Zugriff auf weitere Inhalte ermöglichen, darunter auch exklusive Veranstaltungen und Konzerte, nicht nur virtuell, sowie über 50 kuratierte Programmkanäle. Nun ist seit Montag die App auch in Deutschland gestartet. Dafür haben die Macher*innen mit Jazz thing kooperiert, das die ersten Inhalte der deutschen Version zur Verfügung stellt.
Bucharest International Jazz Competition 2021: Jetzt bewerben
Musiker*innen, Bands und Ensembles aller musikalischen Gattungen sind eingeladen, sich für die renommierte und im Mai des kommenden Jahres stattfindende 15. „Bucharest International Jazz Competition“ zu bewerben. Bands mit bis zu sechs Mitgliedern dürfen aus Instrumentalist*innen und Vokalist*innen bestehen, die einreichenden Musiker*innen müssen nach dem 1. Mai 1981 geboren sein. Der Gesamtwert der Preise beträgt 7.000 Euro plus Konzerte, wobei 1.200 Euro an den Gewinner des Großen Preises gehen, die Einreichfrist endet am 10. Februar 2021.