Radio Ö1 Jazz-Stipendiums 2020: verlängerte Bewerbungsfrist

Bereits seit 2018 wird das Ö1 Jazz Stipendium im Rahmen der Ö1 Talentebörse in Form eines zweijährigen Studiums im Fach Master of Arts in Music an der JAM MUSIC LAB Private University for Jazz and Popular Music in Wien verliehen. Damit soll einem Talent mit Potenzial und dem Mut, eine originelle Handschrift im Jazz zu entwickeln, die Gelegenheit gegeben werden, ein künstlerisches oder pädagogisches (IGP) Masterstudium in Wien zu realisieren. Bewerben können sich Musiker*innen im Alter von bis zu 28 Jahren, die entweder die österreichische Staatsbürgerschaft haben oder deren Lebensmittelpunkt Österreich ist. Die Bewerbungsfrist für das Ö1 Jazz-Stipendium 2020 wurde coronabedingt verlängert und endet am 31. Mai 2020. Der*die Gewinner*in wird im Juli 2020 bekannt gegeben. Gegenwärtig ist die JAM MUSIC LAB Private University for Jazz and Popular Music Vienna als erste Musikuniversität Österreichs gesamtheitlich auf Jazz, Popular- und Medienmusik ausgerichtet. Am Standort Gasometer Music City nimmt sie mit ihren Bachelor- und Masterstudiengängen in Musik, Musikpädagogik und Musikproduktion auch europaweit eine Vorreiterrolle ein und möchte die große klassische Tradition der Musik-Weltstadt Wien auch im Bereich des aktuellen Jazz, Rock und Pop fortsetzen. Die Auswirkungen vom Covid-19 betreffen auch Musik und Kunsthochschulen. Die JAM MUSIC LAB Private University for Jazz and Popular Music in Wien hat derzeit alle Lehrveranstaltungen auf online- und distance learning umgestellt. Die Universität plant ihre Studien als blended learning Studies anzubieten. JAM möchte damit ein einzigartiges Angebot für Musiker*innen und Musiklehrende schaffen, die ihren Studienabschluss weitgehend ortsunabhängig erwerben wollen. Die Musikweltstadt Wien bietet zusätzlich zu den Studienangeboten vor Ort eine Möglichkeit des virtuellen Studierens in Wien und erweitert den Schwerpunkt der Klassik um die Musikformen des Jazz und der Popularmusik. Interessierte können sich ab sofort unter moc.b1722056002alcis1722056002ummaj1722056002@ecif1722056002fo1722056002 informieren und online bewerben. Die Studienplätze sind limitiert.

12.05.2020

Call for Papers: Corona und Jazz

Das open-source-Journal Critical Studies in Improvisation plant eine Sonderausgabe, die sich mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die Szenen des Jazz und der improvisierten Musik beschäftigt. Die Ausgabe soll sich insbesondere mit „der neuen Ökonomie des Musikmachens und Musikkonsumierens“ befassen, sowie mit „der neuen Intimität des Musikmachens und Musikkonsumierens, der sich durch Livestreams auszeichnet, die Verbreitung virtueller Ensemblemusik, und die Beschränkung des eigenhändigen Musikmachens auf die unmittelbaren Nachbarn“. Die Deadline des Call for Papers endet am 15. Mai 2020.

06.05.2020

Internationaler Jazztag virtuell

Der Internationale Jazztag konnte dieses Jahr am 30.04. weltweit nur virtuell gefeiert werden. Martina Weinmar, Rainer Ortag und Jacek Brun haben dafür eine Website erstellt, die ursprünglich zusätzliche Information über deutsche Künstler*innen geben sollte, die bei der (abgesagten) Messe JazzAhead in Bremen anwesend sein würden. Die Website heißt Jazz Day Germany und präsentiert jeweils ein Video sowie Biographien und Informationen über das letzte Album von 50 ausgesuchten Künstler*innen bzw. Bands. Reinschauen lohnt sich!

06.05.2020

Frauen in der Jazzgeschichte – NYT berichtet

Ein lesenswerter Artikel in der New York Times erzählt von 10 Musikerinnen, die die Jazzgeschichte mitgeprägt haben und viel zu oft vergessen werden: die Pianistinnen Lovie Austin und Lil Hardin Armstrong, die Trompeterin Valaida Snow, die Saxophonistin Peggy Gilbert, die Pianistin und Sängerin Una Mae Carlisle, die Geigerin Ginger Smock, die Pianistinnen Dorothy Donegan und Jutta Hipp, die Trompeterin Clora Bryant, sowie die Pianistin Bertha Hope.

06.05.2020

Women in Jazz – Next Generation: Jetzt abstimmen!

Das Festival Women in Jazz konnte dieses Jahr nicht wie geplant stattfinden – dafür könnt ihr virtuell dabei sein und für eure Lieblingskünstlerin abstimmen: Im Wettbewerb „Next generation“ stehen hochwertige Jazzmusikerinnen zur Auswahl. Gebt eure Stimme ab und entscheidet, wer von Ihnen im nächsten Jahr auf der Live-Bühne stehen soll. Zur Wahl stehen: LUISE VOLKMANN – BAND: ÉTÉ LARGE , NORA BENAMARA – Nômade, JULIA EHNINGER – Himoya, IZABELLA EFFENBERG, WIEBKE SCHRÖDER, BEATE WEIN – Pulsar Trio, MIA DYBERG – Mia Dyberg Trio, Fabia Mantwill Quintet, BIRGITTA FLICK, JOSEPHINE BODE – PERFIDA REPLICATA, MASCHA CORMAN, SALOMEA, STEPHANIE WAGNER – playground4, SHABNAM, PARVARESH – Sheen Trio, EVAS APFEL, Mareike Wiening Quintett, ANJA SCHUMANN, ANNA-LENA SCHNABEL, JESSICA PILNÄS, SARA DECKER QUARTET, LELÉKA – ukrainian folk jazz, LUZIA von WYL und SANDRA BUCHNER.

27.04.2020

Crowdfunding für SHEroes-Projekt „Eternal Dance“

Die Jazzpianistin und Komponistin Monika Herzig sammelt per Crowdfunding Unterstützung für ihr neues Album des all female Projekts SHEroes. Die Musik auf „Eternal Dance“ soll Menschen helfen, die Schicksalsschläge zu verkraften haben oder sich mit Grenzen und Hürden konfrontiert sehen. Bei Monika Herzig wurde 2018 Brustkrebs diagnostiziert, als sie gerade mit ihrer Band große Erfolge feierte und eine längere Tour durch Ägypten und Europa plante. Außerdem verstarb ihr Schwager im letzten Sommer. Das Komponieren neuer Songs und die Bandarbeit halfen ihr über diese leidvolle Zeit hinweg. Die neuen Stücke wurden im September im Studio aufgenommen und sollen im März 2020 veröffentlicht werden, gefolgt von einer Konzerttour durch die USA und Europa. Mit der Crowdfunding-Kampagne möchte sie die enormen Kosten für Studio, Technik und Honorare tilgen. Hier könnt ihr sie unterstützen, in dem ihr das Album vorbestellt.

22.12.2019

NRW startet neue Exzellenzförderung

Im Januar 2020 startet der erste Jahrgang des vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft aufgelegten Förderprogramms „NICA artist development“. Das Programm fördert die künstlerische Profilierung und Professionalisierung einzelner vielversprechender Musikerinnen und Musiker in Nordrhein-Westfalen. Koordiniert wird das Exzellenzprogramm durch den Stadtgarten Köln, wo es eine der Säulen des neuen Europäischen Zentrums für Jazz und aktuelle Musik bildet. Das Programm soll eine strukturierte und langfristige Unterstützung in der Übergangsphase vom Studium in die professionelle künstlerische Karriere bieten und beinhaltet auch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, Vernetzungsangebote und Auftrittsmöglichkeiten. Eine Besonderheit des „NICA artist development“-Programms ist dabei der langfristige Förderzeitraum von drei Jahren.

Am 17. Dezember um 20 Uhr werden sich die vier Musikerinnen und Musiker des ersten Jahrgangs bei einem Konzertabend im Stadtgarten Köln unter dem Titel „NICA presents“ musikalisch vorstellen. Dabei sind Elisabeth Coudoux (Cello/Köln) und Tamara Lukasheva (Gesang/Köln)

28.11.2019

6. European Jazz Conference in Novara, Italien

Die Europäische Jazz Konferenz mit dem diesjährigen Thema „Feed your Soul“ ist ein jährliches Zusammenkommen von Fachleuten des Jazz-Sektors in Europa. Das frühere Treffen des Europe Jazz Network öffnet nun seine Türen auch für außenstehende professionelle Teilnehmer*innen unter dem Namen European Jazz Conference. Es beinhaltet Keynote-Präsentationen, Diskussionsgruppen und Workshops, Networking-Sessions, kulturelle Besuche und  Festivals mit einigen der besten Künstler*innen des Gastgeberlandes Italien. Die European Jazz Conference ist ein einzigartiges Event, fokussiert darauf langanhaltende Beziehungen zu knüpfen, neue Projekte und musische Zusammenarbeiten zu entwickeln, Expertise zu teilen und um auf den neusten Stand von Management- und Programmingtrends zu kommen. Des Weiteren geht es bei der Konferenz darum, etwas über Musikszenen und optimale Vorgehensweisen aus der ganzen Welt zu lernen.

Dieses Jahr findet sie statt vom 12.-15.09. in Novara, Italien.

05.08.2019

Neuer Jazzverband „Jazz RLP“ nimmt seine Arbeit auf

Der Landesverband „JAZZ RLP – Landesverband für Jazz in Rheinland-Pfalz“ wurde im Frühjahr mit dem Ziel gegründet, mit neuen Strukturen und frischem Wind die nötige institutionelle Arbeit für die Szene aufzunehmen. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind Nachwuchsförderung und Regionalarbeit. Dieser Schritt wurde auch deshalb notwendig, da sich die ältere Landesarbeitsgemeinschaft für Jazz in einem langjährigen Gerichtsverfahren befindet und seit geraumer Zeit handlungsunfähig ist. Der neue Verband macht sich frei von Altlasten und geeint für den Jazz in Rheinland-Pfalz stark. Unter den Hauptakteur*innen des Verbands sind Alexandra Lehmler und Kerstin Haberecht

18.07.2019

Buchtipp: „Auf der Suche nach dem Ungehörten“

Wie funktioniert Improvisation? Und warum ist sie heute als Handlungs- und Kommunikationsstrategie so beliebt wie lange nicht mehr? In der Musik sind agile Prozesse vor allen Dingen im Jazz erlebbar. Doch auch im klassischen Konzertbetrieb ist eine größere Offenheit für Spontaneität und Improvisation spürbar. Das macht das von Anke Steinbeck herausgegebene neue Buch „Auf der Suche nach dem Ungehörten“ zum Thema. Zehn Künstler*innen aus Klassik und Jazz – mit dabei Angelika Niescier & Anne-Sophie Mutter – geben in persönlichen Gesprächen Einblicke in ihre schöpferische Arbeit und erörtern die (Un-)Möglichkeiten zwischen notierten Werken und freien Klangwelten in der zeitgenössischen Aufführungspraxis. Interviews mit Kulturmanagern und Forschern sowie vertiefende wissenschaftliche Beiträge ergänzen das Format.

Erhältlich ab 02.04.2019 im Buchhandel | ISBN 978-3-86846-142-8 | 216 S. | Verlag dohr köln | 24,80€

25.03.2019

NRW vergibt erstmals systematische Ensemble­förderung

Mit rund 1,1 Millionen Euro zusätzlichen Mitteln im Jahr 2019 fördert das Land im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur den Bereich der Freien Musik: Die in diesem Jahr bereits mit 500.000 Euro dotierte und bis 2022 auf jährlich 2,65 Mio. Euro anwachsende systematische Ensemble­förderung Musik stellt einen Paradigmenwechsel in der Förderlandschaft der Freien Musikszene dar: Erstmals können professionelle Ensembles in diesem Jahr bis zum 15. April Anträge auf eine kontinuierliche dreijährige Förderung stellen. Weitere Besonderheit ist dabei, dass die Förderung unabhängig von konkreten Einzelprojekten vergeben wird und nicht nur künstlerische, sondern auch administrative Kosten umfasst. Insbesondere für jüngere Ensembles bietet das Programm wertvolle Starthilfe in einem auch international umkämpften Markt. Förderfähig sind professionelle, bereits in Nordrhein-Westfalen tätige Freie Ensembles aller Musikgenres.

Mit einer Exzellenzförderung Jazz wird ab Sommer 2019 die Karriere vielversprechender, junger Musiker*innen im Bereich Jazz und improvisierte Musik unterstützt: Das in Deutschland einzigartige Programm startet in diesem Jahr mit 120.000 Euro für einen ersten Jahrgang von zunächst vier Stipendiat*innen. In 2022 stehen insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung, mit denen dann zwölf Stipendien ermöglicht werden. Das auf jeweils dreijährige Stipendien angelegte, jährlich neu ausgeschriebene Programm begleitet die Künstler*innen in der kritischen Phase nach der Ausbildung. Im Zentrum steht die Förderung von Auftrittsmöglichkeiten, Netzwerkbildung und künstlerischer Entwicklung. Die Koordination des Programms erfolgt durch das Europäische Zentrum für Jazz und Aktuelle Musik Stadtgarten Köln.

Wir Musikerinnen und Musiker können es natürlich nur begrüßen, dass die Bedeutung der Freien Szene in unserer Kulturlandschaft erkannt wurde und dass das Land NRW seine Förderung für den Jazz ausdehnt“, sagte die freie Jazzmusikerin Ulla Oster. „Der jetzt neue Aspekt ist die kontinuierlichere Förderung von Ensembles und einzelnen Künstlerinnen und Künstlern – für diese bedeutet das freiere Gestaltungsmöglichkeiten und mehr Planungssicherheit für ein paar Jahre, mehr Zeit für musikalische Arbeit, Forschung und Proben und damit auch mehr künstlerische Qualität. Alle zukünftig Beteiligten stehen vor der Aufgabe, die Formen einer sinn- und wertvollen Förderung konkret auszugestalten – hier können richtungsweisende Modelle entstehen.“

Freie Spielstätten sind existentieller Bestandteil der Infrastruktur der Freien Musikszene. Die bereits Ende 2018 um 100.000 Euro auf insgesamt 140.000 Euro aufgestockte Spielstättenprogrammprämie unterstützt freie Einrichtungen, die oft unter großem wirtschaftlichem Druck arbeiten und dabei Auftrittsmöglichkeiten für die Freie Szene gewährleisten. Diese sind insbesondere für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker entscheidend, um Netzwerke aufzubauen und Bühnenerfahrungen zu sammeln. Bis 2022 steigen die jährlichen Mittel hierfür auf etwa 200.000 Euro. Um 400.000 Euro in diesem Jahr, die bis 2022 auf eine Million Euro aufwachsen, erhöht das Land darüber hinaus die Förderung für herausragende Musikfestivals.

(Quelle: http://miz.org)

25.03.2019

Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bekommt Jazz Hall

Die neue Jazz Hall ist ein Präsentations- und Konzertraum für rund 200 Personen. Sie entsteht auf dem Campus der HfMT in unmittelbarer Nähe zur Alster und soll die Bedeutung des Jazz für die Hochschule und die Musikstadt Hamburg erhöhen. Die Jazz-Studierenden der HfMT werden hier einen exzellenten Ort vorfinden, um ihr Können dem Hamburger Publikum vorzustellen und neue Konzertformate zu entwickeln. Die Gesamtprojektkosten für die Jazz Hall betragen rund 5,7 Mio. Euro. Davon übernimmt die Dr. E. A. Langner-Stiftung 5 Mio. Euro und Hamburg bis zu 700.000 Euro. Der Bau beginnt im Frühjahr 2019, der Betrieb soll ab dem Wintersemester 2020 starten.

Bei der Jazz Hall handelt es sich um einen im Frontbereich der HfMT liegenden, weitgehend im Boden versenkten Präsentations- und Konzertraum. Der Saal wird vor dem markanten Budge-Palais und den Trautwein-Gebäuden unter der Gartenanlage in einem Teilbereich der bestehenden Tiefgarage entstehen und sich nur um die zusätzlich benötigte Raumhöhe aus der Rasenfläche wölben. Das Besondere an der Architektur: Die Jazz Hall kann sowohl Indoor als auch Outdoor genutzt werden. Vor der vollständig zu öffnenden Glasfassade werden Sitzstufen errichtet, so dass den Musikerinnen und Musikern auch von draußen zugeschaut werden kann.

Das Gesamtkonzept zur Stärkung des Jazz sieht neben dem Bau des Präsentations- und Konzertraums auch vor, weitere  Räumlichkeiten für die Ausbildung an der HfMT zu schaffen. Gebaut wird das Objekt von der städtischen Sprinkenhof GmbH, der Entwurf stammt vom Architekturbüro MPP – Meding Plan + Projekt. Die Jazz Hall ist der erste Baustein eines Gesamtpakets zur Stärkung der Jazzausbildung in Hamburg. Außerdem soll in Kooperation mit der Dr. E.A. Langner-Stiftung der Masterstudiengang Jazz deutlich ausgebaut werden.

04.03.2019