„listen to berlin“ Compilations 2020/21 erschienen
Die Jury der Berlin Music Commission (BMC) bemüht sich seit 2007, auf ihren Compilations möglichst viele Facetten der Stadt zu repräsentieren, indem sie jährlich den aussagekräftigsten Sound sucht. Bei der diesjährigen listen to berlin 2020/21 gehören Songs von Alin Coen, Byrke Lou, Fritzi Noirhomme, Gloria Blau, Ike & Sera Kalo, miseongii & NI-IL & XISRUPT , Koka, Liesl, Mia Knop Jacobsen, Night-Visions u.a. zur 18 Tracks-Playlist. Besondere Zeiten erfordern aber auch besondere Maßnahmen: angesichts der Coronapandemie, die die Musikbranche und die Musiker*innen vor unglaubliche Herausforderungen stellt, hat sich das BMC-Team dazu entschlossen, dieses Jahr zusätzlich eine Special Edition herauszugeben und weiteren Berliner Künstler*innen eine Plattform zu geben. „Wie klingt die Musik, die diese stürmischen Zeiten hervorbringt?“, fragte sich die Jury und versammelt auf ihrer Bonus-Compilation „Unexpected Sounds“ 16 ungewöhnliche Tracks, die sie als besonders innovativ und experimentell ansieht. Sounds also, welche die etablierten Hörgewohnheiten in Frage stellen. Das Programm wurde von den beiden BMC-Vorständen Olaf Kretschmar und Jana Scheffert kuratiert und präsentiert audiophil art feat. Helen Jahn, Marlena Käthe feat. Julian Schneid, Amanda Martikainen, Joanna Gemma Auguri, Danube, Breezy & Kechou, uon, Valentin u.v.w.
Jazzband Rag Doll aus Berlin startet Crowdfunding-Aktion für Debüt
Vor den „großen Ladies des Blues“ – von der „Kaiserin des Blues“ Bessie Smith über Ma Rainey und Ethal Waters bis hin zu Carrie Smith – verneigen sich die drei Mitglieder der Frauen-Jazzband Rag Doll aus Berlin mit ihrer ersten CD. „Beneath The Crown Of The Empress“ ist ein Live-Mitschnitt eines Konzerts, das sie im Februar 2020 vor Publikum in den Greve Studios in Berlin gegeben haben. Um die Produktionskosten für die CD begleichen zu können, haben Käthe von T. (voc), Amy Protscher (p) und Tanja Becker (ps) jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet, an der ihr noch bis Mitte November teilnehmen könnt. Eine Kostprobe könnt ihr euch hier anschauen.
Ihre Zeitreise holt „wunderbare Furiositäten an Posaune und Percussion mit an Bord und verwandelt die Bühne in einen großartigen, alten Ragtime-Schuppen im New Orleans der 1920er. Und wie das an Orten wie diesen nun mal ist: es darf gelauscht, geswingt und geragt werdenbis die Luft brennt“!
Termine: 10.12.2020 Bluesgarage, Berlin | 11.12.2020 Begine Berlin (20 & 21:30 Uhr)
#artistathome: Illute mit EP „Unter den Gedanken wohnt ein Tier“
Mit feiner Linienführung skizziert die gelernte Illustratorin und hauptberufliche Musikerin ein musikalisches Bild unserer animalischen Seite und geht dem diffusen Gefühlswesen auf die Spur, das uns statt Angst auch Mut machen kann, sobald wir ihm Vertrauen schenken. Wohltuend unaufgeregt und mit reduzierten Arrangements aus Klavier, Stimme und Streichern beweist die Berlinerin auf ein Neues, dass Musik nicht laut sein muss, um eindrucksvoll zu sein. Die EP ist hier erhältlich.
#artistathome: Delphine Maillard mit neuem Album „Paris“
Die französische Singer-/Songwriterin Delphine Maillard hat am 02.10.2020 auf Timezone ihr zweites Album „Paris“ veröffentlicht. Die studierte Jazz-Bassistin und Wahlberlinerin schreibt ihre Texte und Kompositionen selbst und schenkt uns auf ihrer neuen CD 11 französischsprachige Songs, verpackt in einen Mix aus Chanson, Folk und Jazz. Seit ihrem Debüt im Jahr 2015 ist viel passiert, sie ist inzwischen Mutter geworden. So schreibt sie vor allem über die Liebe, die größer ist als sie selbst – die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind oder auch die Liebe zu dem einen Menschen, dem sie ganz vertraut. Die CD ist hier erhältlich.
#artistathome: Liz Barak’s Project featured Musikerinnen* aus aller Welt
Angefangen hatte alles mit einem Buch. Die Israelin Liz Barak, Musikerin, Komponistin, Produzentin und Autorin mit mehreren Studienabschlüssen in Komposition und Musikproduktion, schrieb den Roman „Ballad to the North Wind“. Er erzählt von der israelischen Singer-/Songwriterin Layla Nueman, die in den späten 90ern nach London zieht, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen und ihre Träume zu verwirklichen. Auf einem Festival lernt sie einen Schotten kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. 25 Jahre später – sie ist inzwischen verheiratet und hat eine Tochter – trifft sie ihn schließlich wieder.
Die Songs, die im Buch erwähnt werden, finden sich jetzt auch auf einer gleichnamigen CD. Das Besondere: die sieben Coversongs wurden unter Beteiligung von zahlreichen Musiker*innen aus der ganzen Welt, vor allem weiblichen*, eingespielt, außerdem hat Barak selbst noch einen eigenen Song beigesteuert. Sie fungierte dabei als Produzentin, Arrangeurin und Audio-Engineer. Mit dieser Compilation möchte sie Musikerinnen* supporten und vernetzen und die geballte Power von female music zeigen. „It’s not about the producer… or even the artist or the musicians around him or her – It’s about creating a circle of art that is bigger than everyone involved“, heißt es auf ihrer Homepage. In Eric Claptons „Layla“ zum Beispiel spielen sage und schreibe 10 Gitarristinnen: Erja Lyytinen (Finnland), Nili Brosh (Israel), Eliana Cargnelutti (Italien), Eva Kourtes-Evangelista (Australien), Claire Genoud (Schweiz), Helen Ibe (Nigeria), Shani Kimelman (Israel), Loli Molina (Argentinien) und Martina Elettre Rover (Italien), und auch der Rest der Band besteht aus Musikerinnen. Hier könnt ihr sie unter Lockdown-Bedingungen in Aktion sehen:
Alle weiteren Songs könnt ihr auf ihrer Homepage ebenfalls mit dazugehörigem Video anschauen. Die CD ist hier erhältlich, reinhören könnt ihr auch auf Spotify.
Preis der deutschen Schallplattenkritik: Jahresbestenpreise 2020
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) hat die Jahrespreise 2020 bekanntgegeben. Die Preise werden den Preisträgern in den nächsten Wochen und Monaten individuell überreicht werden. Termine und Orte der zehn Preisverleihungen werden zeitnahe bekannt gegeben. Einer der Preise geht an die Jazzpianistin und Komponistin Carla Bley und ihre Trio-Kollegen für das Album „Life Goes On“ (ECM/Universal). Die Jury lobt die Platte als „ein Jazz-Album von tiefgründiger Präzision, eine Hymne an das Leben und die ironische Fantasie.“
#artistathome: All-Star Band ARTEMIS mit Debüt auf Blue Note
Renee Rosnes, Cécile McLorin Salvant, Ingrid Jensen, Melissa Aldana, Anat Cohen, Noriko Ueda und Allison Miller – das sind die Mitglieder der female All-Star-Band ARTEMIS, die gerade ihr Debüt auf dem Blue Note Label herausgegeben hat (VÖ: 11.09.2020). Zusammengefunden hatten sich die sechs Musikerinnen – damals noch ohne Cécile McLorin Salvant – erstmals im Sommer 2017, um auf einigen großen europäischen Festivals aufzutreten. Die Zusammensetzung ist wahrlich international: Pianistin Renee Rosnes und Trompeterin Ingrid Jensen kommen aus Kanada, Tenorsaxophonistin Melissa Aldana aus Chile, Klarinettistin Anat Cohen aus Israel, Bassistin Noriko Ueda aus Japan und Schlagzeugerin Allison Miller aus den USA. Das Publikumsecho auf den Festivals war dort so überwältigend, dass sie beschlossen, als festes Ensemble weiterzumachen, obwohl sie allesamt eigene Bands haben. Benannt nach Artemis, der jungfräulichen Göttin der Jagd und der Natur aus der griechischen Mythologie, veröffentlicht die Band mit der Gastvokalistin Cécile McLorin Salvant ihr gleichnamiges Album mit fünf eigenen Kompositionen und vier Coversongs. Hier könnt ihr in die neue Platte reinhören.
#artistathome: Two Sided mit neuem Video „Dream of music (ohohoh)“
Einen ohrwurmverdächtigen Spätsommerhit des Jahres hat kürzlich die Band Two Sided in die Welt geschickt: „“Dream of music (ohohoh)“. Was die Musik mit der Sängerin und Texterin Tiziana und ihrer Band macht, könnt ihr euch hier anschauen und -hören; das Debütalbum folgt ganz bald.
#artistathome: Blanca Núñez Quinteto mit neuer CD „En Tierra“
Für Blanca Núñez Ruiz gibt es vor allem eine Heimat: die Musik. „Sie ist das Zuhause, das mich nie im Stich gelassen hat“, betont die 38-jährige Sängerin, Komponistin, Multiinstrumentalistin und Liedermacherin. Geografisch kommt der Begriff bei ihr sogar zwei Mal vor: Zum einen in Gestalt der spanischen Hauptstadt Madrid, wo Blanca Núñez geboren wurde, und zum anderen Deutschland, wo sie seit 17 Jahren lebt. Eine Reise von der klassischen Musikausbildung, Kunststudium und Popband in Valencia über das Kellnern in Barcelona, Oviedo, Freiburg und Berlin, bis hin zum Start des Freiberufs als Musikerin und zum Jazz-Gesangsstudium in Köln. „Ich kam 2003 nach Deutschland und sprach kein Wort Deutsch. Ich habe alles zurückgelassen: Familie, Beziehungen, Kunststudium, Freunde, alle bekannten Orte, alle erträumten Pfade. Als mein Flugzeug an diesem Sommermorgen vor so langer Zeit abhob, konnte ich sehen, wie schnell die Welt unter mir so klein wurde. Ich s
ah, wie mein ganzes Leben auf das winzige, braune Stück Boden reduziert wurde, das ich für das Unbekannte verließ. Zehn Jahre lang war ich nicht in der Lage, einen Song über diesen Moment zu schreiben. Er war zu schmerzlich. Doch als mein Bruder und seine Familie 2013 ebenfalls nach Deutschland zogen, erinnerte mich das an diesen Augenblick im Flugzeug. Die Erinnerung berührte mich so, dass ich begann, einen Song mit dem Titel „En Tierra“ (An Land) zu schreiben.“
Das Foto eines kleinen Flugzeugfensters, durch das die Sonne wie ein glühender Streifen in mehreren Farbabstufungen am Horizont zu sehen ist, ziert deshalb auch „En Tierra“, das neue Album von Blanca Núñez (VÖ: 29.05.2020, Double Moon Records) (Text: Reinhard Köchl). Hier könnt ihr es anhören.
#artistathome: Juliana da Silva mit neuem Album „Vai Samba Meu“

#artistathome: SONiA disappear fear veröffentlicht LGBT-Album

#artistathome: „Supermoon“ aus Kitty Solaris‘ neuem Album online
„Back to the 80s!“, sagte sich die Berliner Musikerin Kitty Solaris und nutzte den Corona-Shutdown, um eine neue wavige Sommerplatte zu machen. Und wie könnte diese auch anders heißen als „Sunglasses“ (VÖ: 18.09.2020/Solaris Empire)! Einen Vorgeschmack gibt es schon, und zwar inform einer Single inklusive Video „Supermoon“, produziert von der russischen Künstlerin Katja Kolesnik. Und wer sie und ihre Musik lieber live erleben möchte, kann am 31.07. beim 20sunsets-Festival im Haus der Kulturen der Welt in Berlin vorbeischauen (Tickets sind in Kürze erhältlich).