Neue Konzertreihe „Feierabendkonzerte“ für Singer-/SongwriterInnen in Esslingen
Am Freitag, den 13. November lud das Feierabendkollektiv zum ersten Mal in eine neue Spielstätte – der Alten Spinnerei in Esslingen ein. Beatrice Bacher und Tobias Dellit sind die Veranstalter der neuen Konzertreihe. Sie sind selber MusikerInnen und im Feierabendkollektiv tätig. Mit der neuen Location sind beide sehr zufrieden, es habe eine tolle Größe und sei sehr gemütlich. Künftig werden die beiden Veranstalter jeden Monat ihre Lieblingssinger-/SongwriterInnen präsentieren, die nicht nur aus der Region kommen.
Infos & Kontakt: http://www.feierabendkollektiv.de/
Neue Konzertreihe in Wien: VSA Kaffeehauskonzerte
Am Donnerstag, den 15. Oktober startet eine neue Konzertreihe der VSA (Vienna Songwriting Association) im wunderhübschen Supersense in der Leopoldstadt in Wien (A): die VSA Kaffeehauskonzerte. Das Supersense ist Café, Aufnahmestudio und analoger Delikatessenladen in einem. In diesem edel-schrägen Rahmen stellt die VSA ab Oktober 2015 einmal monatlich heimische IndiefolkerInnen, Singer-/SongwriterInnen und andere musikmachende Menschen vor, die dieses gewisse Etwas haben, das uns dazu bringt, zu sagen: das ist toll, das wollen wir mit anderen teilen, da wollen wir darauf zeigen und sagen „Hört euch das an!“ Eintritt: freie Spende!
Infos: http://www.songwriting.at
Colos-Saal bekommt Kulturpreis der Stadt Aschaffenburg 2015
Über zwei Millionen Besucher besuchten den Colos-Saal in Aschaffenburg in den vergangenen drei Jahrzehnten, um Musik aus aller Welt, Newcomer und Stars der internationalen Szene zu erleben. Rund 7.500 Veranstaltungen gab es – hauptsächlich Konzerte, aber auch Kabarett, Theater, politische Veranstaltungen, Open-Airs und eine eigene Konzertreihe im Aschaffenburger Stadttheater. Dieses vielfältige Programm ehrt die Stadt Aschaffenburg jetzt mit dem Kulturpreis 2015.
Die Anfänge des Colos-Saales gehen zurück ins Jahr 1984, als die Brüder Claus und Günther Berninger noch im Nachbargebäude eine Gaststätte mit regelmäßigem Konzertprogramm, den „Klimperkasten“ führten. Der platzte zunehmend aus allen Nähten und so zogen die Veranstalter 1992 in einen Raum des ehemaligen Hotel-Restaurants Gambrinus nebenan und machten daraus den heutigen Colos-Saal.
Der Kulturpreis wird bei einem offiziellen Festakt am Sonntag, 11. Oktober, 17 Uhr, im Stadttheater Aschaffenburg verliehen. Wir gratulieren herzlich!
Infos: https://colos-saal.de/
Spielstättenprogrammpreis 2014: Gewinner stehen fest
Auch dank der Erhöhung des Preisgeldes konnten bei der zweiten Verleihung des Spielstättenprogrammpreises in Hamburg 58 Clubs und Konzertreihen in ganz Deutschland ausgezeichnet werden. Mit dem Bunker Ulmenwall in Bielefeld und Jazz im Paradies in Jena kommen in diesem Jahr zwei der drei Hauptpreisträger aus dem Jazzbereich. „Wir beglückwünschen alle Preisträger und freuen uns, dass die von uns angeregte Erhöhung der Preismittel auf 900.000 Euro in diesem Jahr so realisiert werden konnte“, so Felix Falk, einer der Sprecher der BK Jazz. „Gerade im Jazz gibt es besonders viele kleine, künstlerisch ambitionierte und nicht wirtschaftlich ausgerichtete Spielstätten und Reihen, auf die das Preiskonzept genau richtig zugeschnitten ist.“ Insgesamt konnten 31 Spielstätten und 27 Veranstaltungsreihen aus 14 Bundesländern mit Preisgeldern von bis zu 30.000,- Euro durch die Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgezeichnet werden. In Hessen waren das die Frankfurter Batschkapp, Das BETT, sowie der Club Voltaire (die Liste der Preisträger findet Ihr hier: http://initiative-musik.de/eigenprojekte/sppp2014/preistraeger-2014.html?ct=t%28BKJazz_PM_SSPP_17_09_20149_16_2014%29).
In dem Juryverfahren wurden durch im Vorfeld der Jurysitzung einzeln und geheim abgegebene Voten der neun Jurymitglieder die diesjährigen Preisträger mehrheitlich ermittelt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte dafür erneut vier Experten auf Vorschlag der Bundeskonferenz Jazz in die Jury entsandt. Der Spielstättenprogrammpreis des Bundes wird organisiert durch die Initiative Musik im Benehmen mit der Bundeskonferenz Jazz und der LiveKomm. Die ursprüngliche Idee für den Spielstättenprogrammpreis wurde 2003 von der Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) entwickelt. Die BK Jazz setzte sich seitdem in ungezählten Sitzungen und Gesprächen auf bundespolitischer Ebene für diesen Preis ein und konnte letztendlich gemeinsam mit der Initiative Musik erreichen, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im November 2012 erstmals 1 Million Euro für dessen Realisierung freigab. Ziel des Preises ist es, die kulturelle Leistung der kleinen Spielstätten des Jazz, Rock und Pop zu würdigen, sie strukturell zu stärken und ihnen kommunal wie regional höhere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Stellvertretend für die enorm wichtige kulturelle Arbeit der Spielstätten werden besonders die Programmmacher gewürdigt, die sich durch ein qualitativ hochwertiges und ambitioniertes Livemusikprogramm im Vorjahr ausgezeichnet haben.
Tuchfabrik Trier sucht stellvertretende Geschäftsführung (50%)
Die Tuchfabrik ist seit fast 30 Jahren der Raum für Kunst und Kultur in Trier. Als Aktivitäts- und Veranstaltungsort für Vereine und Initiativen aus den Bereichen Theater, Tanz, Kabarett, Bildende Kunst, Rock- und Jazzmusik ist sie zugleich Kommunikationsort und öffentliches Forum für den kulturpolitischen Diskurs. Mit rund 70.000 Besuchern im Jahr ist die TUFA das größte kulturelle Zentrum in Rheinland-Pfalz. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt der Verein Tuchfabrik Trier e.V.f olgende Stelle neu: Stellvertretender Geschäftsführer/ stellvertretende Geschäftsführerin 50%. Bewerbungsschluss ist der 30.09.2014.
(Quelle: Newsletter Freie Szene Rheinland-Pfalz Nr. 127, September 2014)
Brotfabrik erhält Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2013
Der Brotfabrik in Frankfurt, betrieben vom Kulturprojekt 21 e.V., wurde der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2013 in der Kategorie II für ihr kulturell herausragendes Live-Musikprogramm verliehen. Beworben hat sich die Brotfabrik um den Spielstättenprogrammpreis des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bei der Initiative Musik mit ihrem Programm 2012. An der Ausschreibung haben insgesamt 320 kleinere und größere Institutionen teilgenommen.
Die Brotfabrik verfolgt seit zwei Jahren ein progressiv-zeitgenössisches Gesamtkonzept, in dem sie bestrebt ist, interdisziplinäre Ansätze zu befördern. Dementsprechend versucht sie den Musikerinnen und Musikern die Umsetzung ihrer komplexen Bühnenshows weitgehend zu ermöglichen und künstlerische Einschränkungen abzubauen. Vor diesem Hintergrund ist die Brotfabrik besonders erfreut über die auf 15.000 Euro dotierte Auszeichnung. Diese soll dazu beitragen, die Bedingungen für die auftretenden Künstlerinnen und Künstler zu verbessern. Martina Birkelbach nahm den Spielstättenprogrammpreis am 25.09. zur Preisverleihung in Hamburg von Kulturstaatsminister Bernd Neumann entgegen.
Der Brotfabrik ist auch weiterhin daran gelegen, ein kreatives und trendsetzendes Musikprogramm im Sinne der Künstlerinnen und Künstler zu realisieren. Da sich die Spielstätte als Schnittstelle zwischen den Künstlerinnen und Künstlern und der Öffentlichkeit versteht, möchte sie den Preis unter anderem für eine vielseitigere Vermittlungsarbeit nutzen. Die Brotfabrik wird dafür einen Blog initiieren. Dadurch sollen alle besonderen Facetten des Musikprogramms – Hintergründe, Arbeitsweisen, inhaltlich-ästhetische Aspekte – intensiver kommuniziert werden. Ziel ist es, die Begegnung mit und den Austausch über Musik anzuregen.
Herzlichen Glückwunsch!
Infos: http://www.brotfabrik.info/
Agentur Zeit zu Bleiben sucht Booking-Agent/in und Praktikant/in
Die Agentur ZeitZuBleiben agiert als Agentur und örtlicher Konzertveranstalter und organisiert Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie vertritt KünstlerInnen als Agent in Europa und weltweit, insbesondere in den Genres Folk-Pop/Rock-Punk, Reggae und elektronischer Musik. Ab Juli/August sucht die Agentur jetzt eine/n Booking-Agent/in und ein/e Praktikant/in für ihr Büro in Potsdam.
Weitere Infos: http://www.zeitzubleiben.net/jobs.html
Petition: Rettet den Bunker Ulmenwall in Bielefeld
Der Bunker Ulmenwall ist seit langem ein wichtiger Spielort für Jazzmusik sowie seiner Randbereiche zu Pop, Rock, Elektronik, etc. Er wird vom Jugendamt der Stadt Bielefeld gefördert. Aufgrund von Kürzungen im Sozial- und Jugendbereich soll dem Trägerverein nun der komplette Zuschuss im Umfang der hauptamtlichen Stelle, Sachmittel & Miete gestrichen werden. Der Vorwurf lautet, es würde nicht genügend Jugendarbeit geleistet werden bzw. NUR Kulturarbeit. Aufgrund seines mobilen kulturpädagogischen Projektangebots mit Bildungseinrichtungen, sozialen Trägern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit verfolgt der Verein eine intensive Verzahnung der Bereiche Jugend, Kultur und Schule. Er führt Laien an Musik und Kultur modellhaft durch z.T. unkonventionelle Workshops heran und bildet und fördert diese sowie junge Musikerinnen und Musiker weiter. Vielen junge Leute aus der Umgebung wird dort nicht nur ein kostenloses oder günstiges kulturelles (Poetry Slams, Konzerte, Lesungen) und musikpädagogisches Angebot (Sessions, Workshop, Proberaum) geboten, auch junge JazzmusikerInnen aus ganz Deutschland haben dort die Möglichkeit Konzerte zu spielen.
Es stimmt also nicht, dass der Bunker Ulmenwall ein reiner Kulturveranstalter ist. Durch seine Verquickung seiner drei Arbeitsbereiche (Kultur, Musikpädagogik und mobile Projektarbeit in den Stadtteilen) verfolgt er gesellschaftlich relevante Aufgaben, die den Verbleib beim Jugendamt unabdingbar machen. Die angedachte Beendigung des Leistungsvertrags der Stadt Bielefeld mit dem Bunker Ulmenwall e.V. (Schwerpunkt „Jugendkulturarbeit“) bedeutet das Ende für das kulturelle Veranstaltungsprogramm im Bunker Ulmenwall, das musikpädagogische Angebot, sowie das mobile Projektangebot mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie sozialen Trägern. Helft jetzt mit, den Bunker Ulmenwall zu retten: eine Online-Petition richtet sich an Pit Klausen, den Oberbürgermeister von Bielefeld. Hier geht’s zur Petition: http://www.avaaz.org/de/petition/Rettet_den_Bunker_Ulmenwall/?kjxKnab.
GEMA verkündet angebliche Einigung mit DJ’s & Veranstaltern
Ist das jetzt der Durchbruch im monatelang währenden Streit? Die Gema verkündete am Montag, dass man sich mit Diskotheken und Veranstaltern über neue Vergütungsrichtlinien geeinigt hat. Das ging jetzt aber plötzlich. Zur Erinnerung: Die Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte beschloss vor wenigen Monaten Clubs, Varietés und Musikkneipen mit einem neuen Tarifsatz in die Pflicht zu nehmen. Demnach sollten ab 2013 pauschal zehn Prozent der Eintrittsgelder an die Gema gehen. Außerdem fließt auch die Größe der Location mit in die neuen Abgabenpläne hinein. Viele Veranstalter liefen Amok und mit ihnen tausende Clubbesucher. Von Mehrabgaben bis zu 1.600 Prozent war die Rede. Ein Clubsterben würde in ganz Deutschland einsetzen, befürchteten sie. Aber nun habe man sich ja ausgesöhnt. Nicht nur das: Die Clubs sind sogar selber auf die Gema zugegangen, heißt es. In der Pressemitteilung der Gema steht, dass man sich mit drei Vereinen auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt habe: Der Verband deutscher Musikschaffender (VDM), die Deutsche Diskjockey-Organisation (DDO) und dem Verband Deutscher Diskotheken-Unternehmer (DDU). Alle drei Vereine hat Klaus Quirini gegründet, der sich selbst als „ersten Discjockey weltweit bezeichnet“. Das Problem: Der DDU vertritt nur 300 Mitglieder. Zum Vergleich steht die Bundesvereinigung für Musikveranstalter für 150.000 Mitglieder. Mit dieser gab es keine Einigung und wird es so schnell auch nicht geben. „Die Gema hatte uns vor Wochen die selben Angebote unterbreitet“ sagt Stephan Büttner, Vorsitzender der Dachorganisation des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga gegenüber Welt.de. „Er ändert nichts an der existenzgefährdenden Natur des neuen Gema-Tarifs. (Quelle: http://www.vice.com/de/read/musik-die-gema-einigung-ist-eine-witzveranstaltung)
In Frankfurt formiert sich inzwischen ein Protestbündnis aus ClubbetreiberInnen und politischen Parteien: Piraten, FDP, CDU und Grüne haben Anträge eingebracht, um die Frankfurter Clubs in ihrem Kampf gegen die GEMA-Tarifreform zu unterstützen. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) will sich engagieren. Am Dienstagabend beschäftigte sich der Wirtschaftsausschuss der Stadt Frankfurt mit der GEMA-Tariferhöhung, es gab dazu eine Bürgerfragestunde. Dem Ausschuss liegen Anträge der Piraten, der FDP und von Schwarz-Grün vor. Die Forderungen kurz gefasst: der Frankfurter Magistrat soll auf allen Ebenen versuchen, gegen die Tarifreform vorzugehen. Sie seien eine ernste Gefahr für die Frankfurter Clublandschaft. (Quelle: http://www.journal-frankfurt.de/?src=journal_news_einzel&rubrik=9&id=17189&newsletter_id=1200)
Eine lesenswerte, ausführliche Stellungnahme zum Thema findet sich auf der Website des Aktionsbündnis‘ Kultur retten.de unter http://kultur-retten.de/index.php/66-trojanisches-pferd
Berliner Jazzclub a-trane feiert 20jähriges Jubiläum im September
Als der Jazzclub A-Trane im Herbst 1992 erstmals seine Pforten in der Bleibtreustrasse 1 in Berlin-Charlottenburg öffnete, hätte wohl niemand erwartet, dass er sich so flott zu einer Berliner Jazzinstitution entwickeln würde. Seit 1997 wird der Club, dessen Namenspatrone John Coltrane (Spitzname Trane) und Duke Ellington (“Take The A-Train”) sind, von dem ehmaligen Bundesliga-Basketballspieler Sedal Sardan geführt, der in der Szene schon davor als passionierter Jazzfan aufgefallen war. Jetzt feiert das A-Trane, das 2011 als Club des Jahres mit dem “Live Entertainment Award” ausgezeichnet wurde, seinen 20. Geburtstag. Und dies in angemessen großem Stil. Zum Auftakt der Feierlichkeiten wird am 11. September Till Brönner mit seiner Band bei freiem Eintritt ein Open-Air-Konzert vor dem Club geben. Am selben Tag eröffnet Sardan zudem das neue A-Trane Jazzcafé. Sehr hochkarätig und abwechslungsreich ist auch das restliche Programm im Jubiläumsmonat September: es reicht vom Wolfgang Haffner Trio (12.09.) und dem David Friedman & Peter Weniger Duo (13.09) über eine Jam-Session mit Nils Landgren, Magnus Lindgren, Sebastian Studnitzky und Paul Kleber (15.09.), Uschi Brüning und Ernst Ludwig Petrowsky (16.09.), Scott Hamilton und Reggie Moore (19.09), das Julia Hülsmann Trio (23.09.), das Gesangsquartett Mosaiq 4 Voices mit Céline Rudolph (24.09.) bis zu Alexander von Schlippenbach und Aki Takase (25.09.). Kurzum: Es ist für so ziemlich jeden Jazzgeschmack etwas dabei. Da der Club nur 100 Besuchern Platz bietet, sollte man sich für die Club-Konzerte früh genug um Reservierungen kümmern.
(Quelle: http://www.jazzecho.de)
Infos: http://www.a-trane.de/
Goldene Krone Darmstadt: Bauverein löst Versprechen nicht ein
Die Goldene Krone in Darmstadt, 1656 (!) erbaut und das einzige Haus in der Darmstädter Altstadt, das den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hat, ist vielen seit 1975 als legendärer Liveclub und Szenetreff bekannt. Durch die große Konkurrenz von Café Kesselhaus, Schlosskeller und Centralstation hatten die Betreiber bereits in den 90er Jahren zu kämpfen. Jetzt hat der Betreiber Julius Gleichauf jedoch ein Problem besonderer Art: das Nebengebäude Saladin-Eck wurde abgerissen und jetzt erst zeigte sich, dass die an das Nebengebäude grenzende Mauer im desolaten Zustand ist und „die Krone“ keine eigene Brandmauer hat. Ohne angrenzendes Gebäude steht die Giebelwand nun schutzlos da, sie in Stand zu setzen würde Summen erfordern, die der Betreiber nicht aufbringen kann. Vor dem Abriss hatte er öffentlich darauf hingewiesen, das Saladin-Eck doch erst abzureißen, wenn sicher ist, dass ein anderes Gebäude die stützende Funktion des Saladin-Baus übernimmt. Der Bauverein ließ sich davon nicht beirren und zog gegen alle Warnungen den Abriss durch. Nachdem das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar wurde, bat der Bauverein den „Krone“-Wirt um Geduld – und darum, das Ganze nicht „wie in der Vergangenheit über die Presse auszutragen“. Man werde ihn jetzt sprichwörtlich nicht im Regen stehen lassen, sondern die Wand der Krone „fit machen für die nächsten 100 Jahre!“, hieß es von Bauverein-Seite. Wegen der hohen Kosten bräuchte sich Gleichauf keine Sorgen machen, das würde schon geregelt. Davon kann nun keine Rede mehr sein, der Betreiber darf seine Mauer selbst sanieren, teilte ihm die Bauverein AG in dieser Woche schriftlich mit. Dass es gar nichts zu sanieren gebe, hätte der Bauverein eine Außenmauer des Saladin-Gebäudes als Stütze stehen gelassen, ärgert Gleichauf besonders. Niemals hätte er sich auf das Wort des Bauvereins verlassen dürfen, vielmehr hätte er gegen den Abriss klagen müssen, stellt er nun ernüchtert fest. Gleichauf hofft nun, dass das Denkmalamt, mit dem ein Treffen angesetzt ist, eine Entscheidung treffen wird, die zu seinen Gunsten ausfällt – aber auch zu Gunsten der Stadt Darmstadt, deren Stadtbild die „Krone“ seit über 350 Jahren prägt.
Infos: http://www.goldene-krone.de/

