Longlist 3/22 des Preises der Deutschen Schallplattenkritik

Mit einem Platz auf der Bestenliste werden vierteljährlich die besten und interessantesten Neuveröffentlichungen der vorangegangenen drei Monate ausgezeichnet. Bewertungskriterien sind künstlerische Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. In der dritten Longlist dieses Jahres finden sich im Jazz nur wenige Künstlerinnen*: Ulita Knaus‘ Album „Old Love And New“ (Jury Jazz I) und Mary Halvorsons „Amaryllis“ neben Melissa Aldana mit ihrem Album „12 Stars“ in der Kategorie Jazz II. Bei Weltmusik sieht es besser aus: neben Äl Jawala finden sich z.B. Gina Schwarz & Angelo Da Silva mit ihrem Album „Fusão“ (CD-Tipp März), Marina Satti, Marjan Vahdat mit „Our Garden Is Alone“ (CD-Tipp April), Maya Youssef und Oumou Sangaré. Vahdat und Youssef wurden auch in der Kategorie Traditionelle ethnische Musik aufgestellt. Die Jury Liedermacher entschied sich u.a. für Claudia Finks „Über Wasser“ (CD-Tipp April) sowie Bube Dame König, außerdem konnten zwei all female Bands – das schottische Band Kinnaris Quintet und die isländische Folk- und Mittelalterband Umbra – die Jury Folk und Singer/Songwriter überzeugen. In Pop ist Rosalía mit ihrer CD „Motomami“ zu finden, die britische Indierockband Wet Lag wurde gleich zweimal, in Alternative und Rock aufgeführt. Poliça steht mit „Madness“, Sharon van Ettens „We’ve Been Going About This All Wrong“ und The Linda Lindas‚ „Growing Up“ auf der Bestenliste im Bereich Pop. Weitere Auserwählte sind Bonnie Raitt und Dana Fuchs in der Kategorie Blues, Kae Tempest im Bereich R’n’B und Kelly Lee Owens und Sofie Birch im Electro-Bereich u.a.

18.07.2022

Bewerbungen für den Cornelia Goethe Preis 2022 ab sofort möglich

Der Förderkreis des Cornelia Goethe Centrums für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse der Goethe-Universität Frankfurt am Main vergibt für das Jahr 2022 zum 17. Mal den mit 2.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für eine herausragende Dissertation oder Habilitationsschrift im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. Ausgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung, die die Bedeutungen der Geschlechterverhältnisse, die symbolischen Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterforschung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstöße gibt. Einsendeschluss für Bewerbungen: 1. September 2022. Weitere Informationen zur Bewerbung: Ausschreibung (pdf)

31.05.2022

Manuela Krause bekommt Preis für deutschen Jazzjournalismus

Bei der „German Jazz Expo“ der jazzahead! in Bremen ist Manuela Krause mit dem „Preis für deutschen Jazzjournalismus“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 2012 alle zwei Jahre vergeben und würdigt inhaltlich und sprachlich kompetenten, deutschen Jazzjournalismus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Krause moderiert regelmäßig die Tonart Jazz vom Deutschlandfunk Kultur und Sendungen in WDR 3 Jazz und arbeitete auch schon für diverse Klassik-, Jazz- und Pop-Sender. Mit großer Sachkenntnis und einer mutigen, an der Gegenwart orientierten Musikauswahl verleiht sie ihren Jazzprogrammen einen wiedererkennbaren, zeitgenössischeren Ton. Zudem macht sie auch mit langen Features auf sich aufmerksam. Die Jury würdigt sie als „… eine der herausragenden Radiostimmen in der deutschen Jazzlandschaft (…) Bestens informiert und sachkundig gehört sie zu einer neuen Generation von Autor/-innen, die den Jazz bis in seine unmittelbare Gegenwart als eine Musik der Zeitgenossenschaft verstehen, der seine besonderen Reize aus seiner Vernetzung mit anderen Stilen der Musik und Kunstformen über die Grenzen des Musikalischen hinaus entwickelt. Manuela Krause steht für einen neuen Klang im Jazzjournalismus in Deutschland, einen Klang, der die jazzjournalistische Arbeit primär als eine Arbeit mit und am Sound ausweist und dem Jazz damit neue Wege ebnet.“

16.05.2022

Gewinner*innen des Dieter-Wasilke-Folk-Förderpreises 2022

Insgesamt war es ein kurzweiliges und musikalisch hochkarätiges Wettbewerbskonzert, in dem sich die beiden Bands und eine Einzelinterpretin, die sich in der Vorauswahl für das Finale am Festival qualifiziert hatten, in je einem halbstündigen Konzert auf dem Venner Frühling dem Publikum und einer Fachjury präsentierten. Alle drei Acts bestachen mit selbst geschriebenen, deutschsprachigen Liedern. Auf einem ehrenvollen dritten Platz landete die Gruppe Salma mit Sahne mit den beiden Frontfrauen, Salma Kiem (Gesang, Konzertgitarre) und Lisa-Anna Jeck (Gesang, Akkordeon), die mit deutschen Texten und starkem Harmoniegesang zu folkpoppigen Arrangements mit Bass, Schlagzeug, Gesang und Gitarren glänzen konnten. Platz zwei belegte die Liedermacherin Paula Linke aus Leipzig, die ihre emotional berührenden Lieder mit komplexen Melodien und anspruchsvollen Akkordstrukturen selbst auf der Gitarre begleitete. Platz eins ging an David Lübke.
16.05.2022

9. APPLAUS-Preis ausgeschrieben

Zum neunten Mal schreibt Kulturstaatsministerin Claudia Roth die „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“, kurz: APPLAUS, aus, mit der die Clubbetreiber*innen und Veranstalter*innen für herausragende Livemusikprogramme und Arbeit gewürdigt werden. Mit ihren Konzertprogrammen sind die Clubs für aktuelle Musik ein wesentlicher Bestandteil einer vielseitigen Kulturlandschaft in Deutschland. 2,4 Millionen Euro stellt Roth für den APPLAUS zur Verfügung. Bis zum 25. Mai 2022 können sich Clubs und Spielstätten in drei Kategorien für den APPLAUS bewerben: „Beste Livemusikprogramme: bis zu 50.000 Euro pro Auszeichnung“, „Beste Livemusikspielstätten: bis zu 35.000 Euro pro Auszeichnung“ und „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen: bis zu 10.000 Euro pro Auszeichnung“, zudem gibt es noch Sonderpreise für „Awareness“, „Innovation“ und „Nachhaltigkeit“ mit bis zu 5.000 Euro pro Auszeichnung. Die Prämien sollen die Programmmacher*innen in ihrer Arbeit unterstützen und unter anderem dazu beitragen, die Bedingungen für die auftretenden Musiker*innen zu verbessern. Bewerben können sich Clubbetreiber*innen und Veranstalter*innen aus allen Bereichen von Popmusik und Jazz. Eingereicht werden können Livemusikprogramme, die 2021 durchgeführt wurden – sowohl Konzerte in den Musikspielstätten als auch alternative Formen wie Online-Streaming-Angebote, Konzerte in Ausweichlocations sowie Open-Air-Veranstaltungen. Die Preisverleihung findet im November statt.

16.05.2022

Music Women* Germany präsentiert die Gewinnerinnen* des FEMALE* PRODUCER PRIZE

Erstmalig in diesem Jahr hatten fünf Musikproduzentinnen* bundesweit und aller Genres die Chance, den von Music Women* Germany ausgelobten Female* Producer Prize zu gewinnen. Nicht nur nachhaltiger Support, sondern auch das verdiente Spotlight wird damit herausragenden Produzentinnen* zugute kommen. Gewonnen haben: GOTOPO (futuristic-idigenous super sound), Maxi Menot (High-End Klassik und Filmscore), Nora Medín (Allround producer und Multinstrumentalistin), Novaa (Ausnahmeproduzentin und Künstlerin), Jenny Gerdts (Engineering und Bandproduktion vom Feinsten)! Ausgewählt wurden sie aus 144 großartigen Bewerbungen. Aufgrund des großen Erfolges der ersten Runde soll der FEMALE* PRODUCER PRIZE im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Der Satz: „Wir hätten ja gerne mit einer weiblichen* Produzentin gearbeitet, aber es gibt ja keine“ sollte spätestens hiermit endgültig vom Tisch sein.
09.05.2022

Der Deutsche Jazzpreis geht an…

Am Mittwochabend fand vor 500 begeisterten Zuschauer*innen im Bremer Metropol Theater die zweite Ausgabe des Deutschen Jazzpreises statt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien rückt seit 2021 mit der wichtigsten Jazzauszeichnung in Deutschland gemeinsam mit der Initiative Musik herausragende nationale und internationale Musiker*innen und Kulturschaffende ins Rampenlicht. Insgesamt wurden 31 Auszeichnungen vergeben, darunter der Preis für die beste „Komposition des Jahres“ an eine Künstlerin, die erst kürzlich den Neuen Deutschen Jazzpreis entgegengenommen hatte: Rebecca Trescher mit ihrer Komposition „Paris Zyklus | The Spirit of the Streets“. Als beste*r Künstler*in des Jahres national wurde Charlotte Greve ausgezeichnet, weitere Preise gingen an Fola Dada in der Kategorie „Vokal“, Shannon Barnett im Bereich Holzblasinstrumente sowie bei den internationalen Preisen Sylvie Courvoisier (Piano/Keyboards), Linda May Han Oh (Saiteninstrumente) und Marilyn Mazur (Schlagzeug/Percussion). Band des Jahres wurde Punkt.Vrt.Plastik um Kaja Draksler, als bestes großes Ensemble wurde das Trickster Orchestra von Cymin Samawatie und Ketan Bhatti ausgewählt. Efrat Alony konnte die Jury mit ihrem Album „Hollywood Isn’t Calling“ in der Kategorie „Album Vokal des Jahres“, Gretchen Parlato mit „Flor“ im internationalen Kontext überzeugen. Spielstätte des Jahres wurde der Stadtgarten in Köln, Festival des Jahres das XJazz Festival. Stellvertretend für das internationale Projekt HARD BOILED WONDERLAND und das Album Music Resistance„, nahmen u.a. die ukrainische Jazzsängerin Tamara Lukasheva und der Kölner Kontrabassist und Initiator des Projektes Sebastian Gramss unter großem Beifall den Sonderpreis der Jury entgegen. Das Kollektiv – an dem Musiker*innen verschiedenster Nationalitäten mitwirken – setzt sich kritisch mit aktuellen politischen, sozialen und ökologischen Fragen auseinander. Wir sagen Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger*innen!

30.04.2022

Jazzpreis Berlin geht an Cymin Samawatie

rbbKultur und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben den Jazzpreis Berlin 2022 an Cymin Samawatie (Foto: Heike Steinweg). Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen eines Konzertes am 5. Juli ab 20 Uhr im Kleinen Sendesaal des rbb verliehen. Die Sängerin, Komponistin und Dirigentin Cymin Samawatie lebt seit 1995 in Berlin, wo sie an der Universität der Künste Jazzgesang studierte. Die Jury lobt Samawatie als „eine herausragende Akteurin in der Berliner Musikszene, die mit großer Energie und visionären Ideen immer wieder neue Verbindungen schafft. Als Pianistin, Sängerin, Komponistin und Ensemble-Leiterin vereint sie unterschiedlichste Kulturen und Sprachen zu sich gegenseitig inspirierenden Kunstformen. Cymin Samawatie hat mehrere Ensembles gegründet, in denen sie jeweils eine andere Ausdrucksform der kulturellen Verständigung zwischen Jazz, Klassik und Globaler Musik findet. So hat sie für das von ihr und Ketan Bhatti geleitete „Trickster Orchestra“ Konzepte für ein „trans-traditionelles“ Miteinander von Ost und West, von Geschichte und Gegenwart, von Solisten und Gemeinschaft entwickelt. Sie hat damit auch Impulse gegeben für die Dekolonisierung in der Musik und neue Hörperspektiven eröffnet. Cymin Samawatie ist eine unüberhörbare Stimme der künstlerischen Freiheit.“ Das Konzert wird live im Radio auf rbbKultur übertragen.

19.04.2022

Grammys 2022: And the winners are…

Die diesjährige 64. Grammy-Verleihung musste wegen der Omikron-Variante von Januar auf April verschoben werden, aber sie konnte dadurch als echte Veranstaltung in Las Vegas stattfinden. Die große Gewinnerin des Abends war die erst 19jährige Olivia Rodrigo, die als beste Newcomerin, für ihr Debüt-Album „Sour sowie für die beste Solo-Performance mit ihrem Welthit „Drivers Licensegekürt wurde. Außerdem gewann St. Vincent einen Grammy für „Daddy’s Home“ in der Kategorie Bestes Alternative Music Album. Jazmine Sullivan wurde für die beste R’n’B Performance & Album Genre geehrt, H.E.R. für die „Best Traditional R&B Performance“ mit „Fight For You“. Als bestes Jazz-Vocal-Album wurde „Songwrights Apothecary Lab“ von Esperanza Spalding ausgezeichnet. Zum besten Jazz-Latin-Album wurde „Mirror, Mirror“ von Eliane Elias, Chick Corea und Chucho Valdés ausgezeichnet. „They’re Calling Me Home“ von Rhiannon Giddens & Francesco Turrisi wurde als bestes Folkalbum gewürdigt. Eine kleine Überraschung gab es auch: in der Kategorie Global Music gewann nicht nur Angelique Kidjos „Mother Nature“ den Preis für das beste Album; zum ersten Mal wurde eine pakistanische Musikerin und Musikproduzentin geehrt: Arooj Aftab (Foto) lebt seit 2005 in New York City und bekam einen Grammy für ihre Performance des Songs „Mohabbat“.

19.04.2022

Rebecca Trescher Tentett gewinnt das Finale des 15. Neuen Deutschen Jazzpreises

Das fünfzehnjährige Jubiläum des deutschlandweit renommierten Wettbewerbs begeisterte am vergangenen Wochenende insgesamt knapp 500 Besucher*innen der Alten Feuerwache in Mannheim. Aus dem spannenden Duell zwischen dem Rebecca Trescher Tentett und dem Felix Henkelhausen Quintett ging das Ensemble von Rebecca Trescher als Sieger hervor. Es wurde für seine farbenreichen und spannungsvollen Arrangements gelobt. (Quelle)
04.04.2022

Musikautor*innenpreis 2022

Bei der 13. Verleihung des Deutschen Musikautor*innenpreises in Berlin wurden Komponist*innen und Textdichter*innen von der GEMA für ihr herausragendes musikalisches Schaffen geehrt. Die Preise für Komposition gingen dabei diesmal in allen Kategorien an Frauen oder paritätische Teams. Unter anderem wurden ausgezeichnet: Dascha Dauenhauer (Komposition Audiovisuelle Medien), Lucry & Suena (Komposition Hip-Hop), Julia Hülsmann (Komposition Jazz/Crossover). Der Nachwuchspreis in der Sparte U ging an Ami Warning.

31.03.2022

Krach+Getöse Award sucht Hamburger Nachwuchsbands

 Der Hamburg Music Award KRACH+GETÖSE wird jährlich von RockCity Hamburg e.V. und der Haspa Musik Stiftung an fünf Hamburger Nachwuchsbands und Musiker*innen verliehen. Den fünf Preisträger*innen winkt ein Preisgeld in Höhe von 1.200€ und ein individuelles 12-monatiges Supportprogramm in Zusammenarbeit mit dem KRACH+GETÖSE-Partner:innen-Netzwerk und RockCity Hamburg e.V.! Die Bewerbungsphase 2022 läuft vom 01.-28.04.2022. Musiker*innen und Bands bewerben sich auf direktem Weg online. Die Preisträger*innen werden von der jährlich neuen Fachjury aus Musiker:innen, Produzent:innen und Musikschaffenden ausgewählt & gekürt.

29.03.2022