Filmtipp: „International Sweethearts Of Rhythm“ 10.10.16 Frankfurt

Die Kinothek Asta Nielsen zeigt am 10.10.2016 im Yachtklub in Frankfurt die Jazz-Film Trilogie „International Sweethearts Of Rhythm“. Greta Schiller drehte gemeinsam mit Andrea Weiss diese Jazz-Film Trilogie. „International Sweethearts Of Rhythm“ (1986) ist ein Portrait der gleichnamigen Jazz-BigBand und zeigt eine Gruppe von Jazzmusikerinnen, deren Identitäten und Handeln sich im US-amerikanischen Kontext der 1940er Jahre über herrschende gesellschaftliche Verbote in Verbindung mit Rassismus und Homophobie hinwegsetzten. „Tiny & Ruby: Hell Divin’ Women“ (1989) porträtiert die legendäre Jazztrompeterin Tiny Davis und ihre langjährige Partnerin, die Drummerin Ruby (Renee Eheelan). Der dritte Film „Maxine Sullivan – Love To Be In Love“ (1990) ist ein lyrisches Porträt der einst weltberühmten, heute jedoch nahezu vergessenen Jazzsängerin Maxine Sullivan, die in den 1930er Jahren eine der bekanntesten weiblichen Jazzmusikerinnen war und als solche spätere Sängerinnen wie Ella Fitzgerald inspirierte.
Ort: Yachtklub, Deutschherrnufer 12, 60594 Frankfurt; Eintritt: 6 Euro
Veranstaltet von der Kinothek Asta Nielsen, vorgestellt von Anne Breick, Musikerin, Kick La Luna, Mitbegründerin des Frauen Musik Büros.

25.09.2016

UNERHÖRT! Musikfilm Festival 21.-24.09.2016 Hamburg

Zum 10. Mal präsentiert das UNERHÖRT! Musikfilm Festival Filme, die man sonst kaum auf großer Leinwand zu sehen bekommt. Im Jubiläumsjahr stellt das Team um Ralf Schulze und Stefan Pethke eine neue Auswahl an Musikfilmperlen im Rahmen des Reeperbahn Festivals vom 21. bis 24. September 2016 in Hamburg vor. Der Eröffnungsfilm wird wie letztes Jahr in Kooperation mit dokART am Abend des 21. September 2016 im Metropolis Kino präsentiert; gezeigt wird in diesem Jahr „Mali Blues“ über fünf Musikerinnern, die mit ihrer Musik gemeinsam für einen toleranten Islam und für Verständigung und Aussöhnung im eigenen Land kämpfen (in Anwesenheit des Botschafters Malis). Danach werden im B-Movie, im Golem und im Kino des East Hotels seltene und besondere Filme gezeigt, die als Grundthema die Musik haben. Zu sehen ist z.B. der Film „Fast Welt Weit“ von Caroline Kirberg über die Gründung des gleichnamigen Independent-Labels, an dem auch Bernadette La Hengst beteiligt war. Außerdem der Film „Inside The Mind Of Favela Funk“ der niederländischen Regisseurinnen Elise Roodenburg und Fleur Beemster über das Leben in einem der größten Armenviertels von Rio de Janeiro und die dort dominierende Musik, Favela Funk. „Melody Of Noise“ von Gitta Gsell berichtet über Schweizer MusikerInnen wie Saadet Türköz, die sich mit Leidenschaft neuen, unbekannten, noch nie gehörten Klängen verschrieben haben. Ein weiterer Film befasst sich mit Norwegens bekanntester zeitgenössischer Komponistin, experimenteller Musikerin und Klangkünstlerin Maja S. K. Ratkje. „Yallah! Underground“ folgt einigen der einflussreichsten und progressivsten KünstlerInnen der heutigen arabischen Underground-Kultur rund um den Arabischen Frühling und dokumentiert ihre Arbeiten, Hoffnungen und Ängste in einer Zeit großer Veränderungen innerhalb der arabischen Welt. Zum Abschluss wird am 24. September wieder der jährliche Preis für den UNERHÖRT! Besten Musikfilm 2016 von einer Fachjury vergeben.
Filmfans können Tickets für individuelle Filme, Tagestickets oder ein Dauerticket für das ganze Festival erstehen. Wer ein Ticket zum Reeperbahn Festival hat, kann die Filme ohne zusätzliches Ticket ansehen.

30.08.2016

Panel über „Mali Blues“ & Live-Performance Fatoumata Diawara beim Tag der Filmmusik 24.06.2016

Im Rahmen von filmtonart – dem Tag der Filmmusik veranstaltet der Bayrische Rundfunk in München ein Panel über den Musikfilm „Mali Blues“ (D, 93 min.), einen mitreißenden Dokumentarfilm über die malische Singer-Songwriterin und Schauspielerin Fatoumata Diawara sowie drei weitere Musiker. Regisseur Lutz Gregor und Produzent Christian Beetz präsentieren Ausschnitte des Musikfilms, der seine Deutschlandpremiere am selben Abend beim Filmfest München feiert. Er porträtiert den Weltmusikstar Fatoumata Diawara sowie drei weitere Musiker aus dem afrikanischen Land, die auf Musik als Friedensinstrument für ihre Heimat setzen (Kinostart September 2016). Der Höhepunkt des Panels bei filmtonart ist eine Live-Performance von Fatoumata Diawara.

2012 führten radikale Islamisten im Norden Malis – der Wiege von Blues und Jazz – die Scharia ein: Sie verbieten Kultur, Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen Künstlerinnen und Künstler. Aus Angst um ihr Leben fliehen viele Musiker aus der Region um Timbuktu und Kidal. Vor diesem realen Hintergrund erzählt „Mali Blues“ die Geschichte von vier MusikerInnen, deren Ziel es ist, mit ihren Liedern Frieden und Freiheit in Mali zu fördern. Sie wollen Zeichen setzen gegen Gewalt und gegen eine radikale Auslegung des Islam: Fatoumata Diawara, Bassekou Kouyaté, Ngoni-Virtuose und Modernisierer der traditionellen Griot-Musik, der junge Rapper Master Soumy und der Gitarrist Ahmed Ag Kaedi, Leader der Tuareg-Band Amanar. Fatoumata Diawara floh als junges Mädchen aus Mali, um einer arrangierten Heirat zu entgehen. Heute lebt die 33-Jährige in Paris und engagiert sich von dort aus für ihr Heimatland. Als Schauspielerin war sie zuletzt in dem preisgekrönten Film Timbuktu (2014) von Abderrahmane Sissako zu sehen.

Alle, die den Tag der Filmmusik am Freitag, 24. Juni 2016, im Bayerischen Rundfunk live miterleben wollen, können sich unter www.br.de/filmtonart anmelden. Die Teilnahme an filmtonart ist kostenfrei. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.

Infos zu weiteren Spielterminen & Trailer: http://www.gebrueder-beetz.de/en/productions/mali-blues-4

19.06.2016

Filmtipp: „Unterwegs in der Musik – Die Komponistin Barbara Heller“

„Unterwegs in der Musik – Die Komponistin Barbara Heller“ heißt ein Dokumentarfilm von Lilo Mangelsdorff (D 2016, 84 Min.), den das Mal Seh’n Kino in Frankfurt am Sa. 02. April um 20.00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Lilo Mangelsdorff und der Komponistin Barbara Heller zeigt. Der Film läuft im Rahmen des Lichter Filmfestes.

Zum Inhalt: „In kleinen Momenten der Hingabe wird aus den Wellen vor La Gomera Musik. Aus einer Kinderzeichnung, den Palmenblättern oder dem Beet vor ihrem Haus fließende Melodien. Die in Darmstadt lebende Pianistin, Komponistin und Musikwissenschaftlerin Barbara Heller verleiht dem Begriff der Klangmalerei eine ganze eigene Bedeutung. Als Klavierstudentin in den 1950er Jahren wird sie auf Empfehlung ihres Lehrers in Komposition gefördert und begründet später das „Archiv Frau und Musik“ mit, das die vergessenen Werke von Komponistinnen der Öffentlichkeit zugänglich macht. Neben dem Blick auf das künstlerische Schaffen seiner Protagonistin verweist der Film so auch auf die Restriktionen, denen musizierende Frauen noch im 20. Jahrhundert unterworfen waren. Mit Unterstützung der Frankfurter maecenia-Stiftung zur Förderung von Frauen in Wissenschaft und Kunst sowie der Hessischen Filmförderung zeichnet die Frankfurter Filmemacherin Lilo Mangelsdorff in beeindruckend klaren und ruhigen Bildern das lebendige Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die am liebsten selbst Musik wäre„.

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt

30.03.2016

Filmtipp: „Pussy vs. Putin“ im B-Movie/Hamburg

Den Dokumentarfilm „Pussy vs. Putin“ (RUS 2014, 59 Min., Omengl.U) zeigt die Q-Movie-Bar am 02. April 2016 um 22 Uhr. Der Film begleitet die Aktivistinnen von Pussy Riot bei ersten Auftritten auf öffentlichen Plätzen und zeichnet durch Ausschnitte aus Proben, Interviews und Aktionen ein vielseitiges Porträt der Frauenband. Die Verhaftungen, der Prozess und Unterstützungsbekundungen füllen den zweiten Teil der Doku.
Veranstaltungsort: B-Movie, Brigittenstr. 5, 20359 Hamburg.

30.03.2016

Filmtipp: „Women in Rock“ im Metropolis/Hamburg

Einen Film über Musikerinnen der Post-Punk-Ära mit Live-Auftritten und Interviews zeigt das Metropolis Kino in Hamburg vom 30. März bis 04. April 2016 jeweils um 19 Uhr. Mit der Dokumentation „Women in Rock (Girls bite back)“ (D 1980, Wolfgang Büld, 45 Min.) schloss Wolfgang Büld seine Punk- und New-Wave-Trilogie ab. Die Auftragsproduktion für den BR gehört den Frauen der Post-Punk-Ära. In Live-Auftritten und Interviews mit den Slits, Girlschool, Nina Hagen, Liliput, Gudrun Gut von Mania D. und Siouxie Sioux, Frontfrau der Banshees, behauptet sich hier zwischen Rock und experimenteller Avantgarde eine damals noch aufsehenerregende weibliche Souveränität in der traditionell von großen Jungs dominierten Musik-Szene. – Im Vorprogramm: Kurzfilme von Liaisons Dangereuses, Östro 430 und Ausschnitte aus dem Hamburger Konzertfilm Kotz, gedreht im Camelot (Hamburger Berg).

Veranstaltungsort: Metropolis, Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg

30.03.2016

Filmtipp: „Kein Zickenfox“ über das 66köpfige Frauenblasorchester Berlin (Start: 17.03.2016)

Es ist knapp zwei Jahre her, da berichteten wir ausführlich über die Crowdfunding-Kampagne des 66köpfigen Frauenblasorchesters Berlin, das für die Produktion seines Dokumentarfilms „Kein Zickenfox“ im Internet um Unterstützung warb. Die Kampagne war ein voller Erfolg, jetzt kommt der Film in die Kinos. „Kein Zickenfox“ von Dagmar Jäger & Kerstin Polte (D 2015, 69 Min.) handelt von dem größten Frauenblasorchester der Welt und erzählt, sehr nah an seinen Protagonistinnen, nicht nur von der Freude am gemeinsamen Musizieren, sondern gleichermaßen einzelne Lebensgeschichten von 66 sehr unterschiedlichen Frauen. Sie tragen Birkenstock, High Heels oder kommen barfuß, sind berufstätig oder pensioniert, zusammengezählt sind sie 2700 Jahre alt; egal wie sie lebt, jede Frau ist hier willkommen. Nur eines muss sie mitbringen: Die Liebe zur Musik! Dass es trotzdem manchmal dicke Luft gibt, ist vorprogrammiert, jede Musikerin ist individuell, hat ihre eigenen Vorstellungen. Aber ein Orchester funktioniert eben nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Und dann, dann spürt auch das Publikum den Rausch der Musik…
Das Frauenblasorchester Berlin unter der Leitung von Astrid Graf musiziert inzwischen seit 2003. Es gab Auftritte in Bierzelten, Gärten und schließlich sogar in der Philharmonie Berlin, von Jazz über Pop zu Klassik, das Frauenblasorchester ist neugierig und probiert alles mal aus, Hauptsache die Freude an der Musik bleibt nicht auf der Strecke. Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=f9TqXZcR26w

Spieltermine und weitere Infos: http://www.fbob.de/

07.03.2016

Filmtipp: „Heart Of A Dog“

Das Mal Seh’n Kino zeigt in Kürze den Film „Heart Of A Dog“ (USA / Frankreich 2015, 75 Min., engl. OmU) von Laurie Anderson. Die Musikerin, Künstlerin und Regisseurin Laurie Anderson reflektiert darin anhand persönlicher Erfahrungen über Leben und Tod, Liebe und Verlust, Terror und Freiheitsbeschneidung. Dabei geht es unter anderem um ihren Ehemann, den Sänger und Gitarristen Lou Reed und um ihren Hund, den geliebten Terrier Lolabelle, die beide kurz vor der Filmproduktion verstorben sind. Anderson erklärt die große Liebe, die sie zu ihrem Hund verspürte und reiht eine weitreichende Assoziationskette aneinander, mit Kindheitserfahrungen und politischen Fragen, die z. B. den 11. September, die folgende Präsenz bewaffneter Sicherheitskräfte in New York, Drohneneinsätze und die Überwachung durch die NSA betreffen. Untermalt werden Andersons Gedanken durch ihre eigenen Kompositionen, Animationen und Acht-Millimeter-Filmaufnahmen. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=v37BnyHefnY

Do. 24.03. bis Di. 29.03. jeweils 20 Uhr, Mi. 30.03. um 22 Uhr.

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt, Tel.: 069 / 597 08 45, ed.on1743050159iknhe1743050159slam@1743050159ofni1743050159

06.03.2016

Filmtipp „Tomorrow Is Always Too Long“

Mit „Tomorrow Is Always Too Long“ (D/GB 2015, 82 Min., engl. OmU) hat der Künstler und Filmemacher Phil Collins versucht, eine außergewöhnliche Liebeserklärung an die Stadt Glasgow auf die Beine zu stellen. Das Grundgerüst bilden sechs Lieder der walisischen Musikerin Cate Le Bon, die von unterschiedlichsten Menschen verschiedener Altersgruppen interpretiert und zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden. Auf visueller Ebene schneidet Collins die singenden Protagonisten in variierenden Umgebungen, eine animierte Partynacht, dokumentarisches Archivmaterial und kurze Ausschnitte aus abendlichen Fernsehshows gegeneinander. Mit der daraus entstehenden wilden Mischung aus Musical, Dokumentation, Animationsfilm und einem Werk assoziativer Bilderfolgen soll die Besonderheit Glasgows eingefangen und den Zuschauern das dortige Lebensgefühl auf ganz eigene Art und Weise nähergebracht werden. Trailer: https://vimeo.com/152571913
Das Kino Mal Seh’n in Frankfurt zeigt den Film von Do. 17.03. bis Di. 22.03. jeweils um 22 Uhr.

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt, Tel.: 069 / 597 08 45, ed.on1743050159iknhe1743050159slam@1743050159ofni1743050159

06.03.2016

Filmtipp: „Don’t Think I’ve Forgotten – Cambodia’s Lost Rock And Roll“ Orfeos Erben

In den 60ern und in den frühen 70ern entstand in Kambodscha eine neue Musikszene, die westliche Rockmusik auf den Kopf stellte. Die Musiker mixten die neuen Sounds mit den filigranen Melodien, den hypnotischen Beats und dem weiblichen Gesang ihrer traditionellen Musik. Nachdem die Roten Khmer im April 1975 die Macht übernommen hatten, verfolgten sie massiv Künstler und Intellektuelle. Zwei Millionen Menschen, ein Viertel der Bevölkerung, wurden ermordet. John Pirozzi bietet in seinem Film „Don’t Think I’ve Forgotten – Cambodia’s Lost Rock And Roll“ (USA, 2014, 105 min, R: John Pirozzi, OmeU) über Kambodschas faszinierende Rockszene einen neuen Blick auf ein Land, das normalerweise nur mit Krieg und Genozid assoziiert wird. Die von Petra Klaus & Matthias Westerweller kuratierte Filmreihe „I Can See Music“ zeigt die Premiere des Films in Zusammenarbeit mit dem Kino Orfeos Erben am 24.02. in Frankfurt um 21:15 Uhr inklusive Skypeinterview mit Regisseur John Pirozzi. Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Ipq4FefX5Ps .

Veranstaltungsort: Orfeos Erben, Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt am Main
Kartenreservierung: Tel. 069-707 69 100

08.02.2016

Kino-Tipp: Dirigenten – jede Bewegung zählt!

Letztlich bleibt es ein Geheimnis, warum der eine dirigieren kann und der andere nicht“ (Sir Georg Solti)
Beim Internationalen Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb gilt es, vor Frankfurts besten Orchestern und einer hochkarätigen Jury Können und Talent zu beweisen. Wer hier nach drei spannungsreichen Ausscheidungsrunden das Finale in der Alten Oper gewinnt, dem steht das Tor zu einer internationalen Karriere weit offen. Aus der Perspektive 5 junger NachwuchsdirigentInnen erzählt „Dirigenten – jede Bewegung zählt!“ (D 2015, Regie: Götz Schauder, 84 Min. Kinostart: 28.01.2016) vom Streben nach künstlerischer Anerkennung und kommt dabei dem Geheimnis des Dirigats mit einzigartiger Intensität näher. Ein Film, der seinen Blick auf das Zusammenspiel zwischen Dirigent und Orchester konzentriert und dieses Verhältnis auf ganz neue Weise erhellt.

Hier geht es zum Trailer: https://vimeo.com/140067501.

Sondervorstellungen und Filmgespräche mit dem Regisseurs Götz Schauder:
30.01. 17 Uhr Berlin, Sputnik Kino
31.01. 12 Uhr Frankfurt, Mal Seh’n Kino
02.02. 19 Uhr Nürnberg, Cinecitta, Filmgespräch mit dem Regisseur und dem Generalmusikdirektor Marcus Bosch
07.02. 13 Uhr Hamburg, Abaton Kino

Der Film läuft u.a. im Frankfurter Mal Seh’n Kino von 04.-09.02. jeweils um 18 Uhr und am 14., 21. und 28.02. jeweils um 12 Uhr. Alle Termine auf: http://mindjazz-pictures.de/kinotermine/

18.01.2016

Filmtipp: „Janis – Little Girl Blue“

Sie ist Mitglied im sogenannten „Club of 27“ – der Gruppe berühmter MusikerInnen, die auf der Höhe ihres Ruhms, im jungen Alter von 27 Jahren gestorben sind. Janis Joplin war eine der einflussreichsten Rockikonen der Welt. Als Rockröhre ist sie in die Musikgeschichte eingegangen, doch Joplin beherrschte auch andere Genres wie Folk, Soul und Blues perfekt. Die pummelige Janis, die sehr unter dem Titel „hässlichstes Mädchen“ litt, das ihr von dumpfen Kommilitonen einst am College verliehen wurde, ließ sich von ihrem Traum von einer Musikkarriere jedoch nicht abbringen. Gegen den Willen ihrer Eltern schmiss sie das College und zog aus der konservativen texanischen Kleinstadt Port Arthur ins hippe San Francisco, wo sie das Bild von Sängerinnen revolutionierte. Janis Joplin wandte sich so weit ab vom Image des braven „girl next door“ wie nur möglich. Sie war laut, ihre Sprache rau und derb, ihr Lachen auch mal dreckig, zudem soff sie wie ein Kerl und nahm leider auch Drogen, die letztendlich zu ihrem frühen Tod führten. Auch auf der Bühne als Sängerin der Band Big Brother and The Holding Company wurde sie schnell der Mittelpunkt, so dass sie bald berühmter war als die Band. Das führte dazu, dass sie eine eigene Band gründete, die Kozmic Blues Band, mit der sie auf vielen Festivals, darunter auch dem legendären Woodstock-Festival, auftrat.
Mit dokumentarischem Material, Interviews mit Weggefährten, Freunden und Familienmitgliedern, Auszügen aus Talkshows und TV-Auftritten wird im Film „Janis – Little Girl Blue“ (USA 2015, 104 min., OmU, Regie: Amy Berg), der in Kürze (Filmstart: 14.01.2015) in die Kinos kommt, ihre Lebensgeschichte erzählt. Dabei kommt auch Janis selbst sehr häufig zu Wort. Der Film zeigt die Sängerin und Multi-Instrumentalistin als selbstbewusste, starke, humorvolle junge Frau, die konsequent ihr Ziel verfolgt, es im Musikbusiness zu schaffen. Gleichzeitig zeichnet der Film das Bild einer sehr verletzlichen und letztendlich einsamen Person, die stets haarscharf an ihrem Glück vorbei gelebt hat. Das alles wird so spannend erzählt, dass der Film selbst für ZuschauerInnen, die keine Joplin-Fans sind, ein Kinobesuch wert ist.

Termine: 14.-19.01.2016 jeweils um 22.00 Uhr, 20.01. um 23.00 Uhr, 21.-26.01. jeweils um 22.00 Uhr im Mal Seh’n Kino/Frankfurt, weitere Termine in anderen Städten.

Hier geht’s zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=-oRLyBgz8W0

Tina Adomako

06.01.2016