Call for Papers: „Inszenieren, aufführen, verkörpern: Performative (Auto-)Biographien“
Kunstuni Graz – Lehraufträge des Zentrums für Genderforschung zu vergeben
Die Bewerbungsfristen für mehrere Lehraufträge des Zentrums für Genderforschung der Kunstuniversität Graz wurden auf den 01.02.2021 verlängert. Vergeben werden zwei Lehraufträge zum Thema Diversität im Studienjahr 2021/22 sowie vier Lehraufträge zu Genderthemen im Studienjahr 2021/22.
Stellenangebot: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Uni Koblenz-Landau
Am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik am Campus Koblenz ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer *s wissenschaftlichen Mitarbeiter*in (m/w/d)(1,0 EGr. 13 TV-L) für zunächst drei Jahre zu besetzen. Die Stelle kann auch geteilt werden. Aufgabenschwerpunkte: Unterstützung der Professur für Musikwissenschaft in Lehre und Forschung: Mitarbeit an Projekten der Musikwissenschaft, insbesondere am DFG-Projekt „Darstellung und Rezeption klassischer Musiker*innen bei YouTube“, Beteiligung an Aufgaben des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, eigenständige Forschung sowie Lehre in Musik- und Kulturwissenschaften im Umfang von 8 SWS. Außerhalb des Beschäftigungsverhältnisses wird die wissenschaftliche Weiterqualifikation (Promotion, Habilitation) nachdrücklich unterstützt. Einstellungsvoraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossenes Studium (ausgenommen Bachelorgrad) in Musikwissenschaft oder vergleichbarer Abschluss sowie musikpraktische Erfahrung. Wünschenswert wären ein Profil in der kulturwissenschaftlichen Musikwissenschaft oder in Musiksoziologie oder in den musikwissenschaftlichen Gender Studies. Interesse am Thema Musik in digitalen Umgebungen, eine Promotion oder fortgeschrittene Dissertation im Fach Musikwissenschaft und Lehrerfahrung an einer Universität oder Musikhochschule sind vorteilhaft. Frauen werden bei Einstellungen bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, soweit und solange eine Unterrepräsentanz vorliegt. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Bewerber*innen senden ihre Unterlagen (Anschreiben inkl. Motivationsschreiben und Forschungsplänen, wiss. Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Publikationsliste (bitte nicht unaufgefordert Publikationen einsenden) etc.) bis zum 31.01.2021 unter Angabe der Kennziffer 103/2020 in einer PDF-Datei bitte ausschließlich per E-Mail an ed.ua1686306452dnal-1686306452znelb1686306452ok-in1686306452u@gnu1686306452brewe1686306452b1686306452. Im Betreff bitte „Name, Kennziffer“ angeben. Rückfragen richten Sie bitte an Frau Prof. Dr. Herr (E-Mail: ed.zn1686306452elbok1686306452-inu@1686306452rrehc1686306452).
Call for Participation: Postdoc-Netzwerk Musik und Gender
Ein von der Mariann Steegmann Foundation geförderter Zusammenschluss von Forschenden aus dem Bereich der musikwissenschaftlichen Geschlechterstudien, die sich in der Postdoc-Phase befinden und durch Austausch und Weiterbildungen gegenseitig unterstützen, laden interessierte Forscher*innen herzlich zur Mitwirkung ein. Das Netzwerk will Forschende zusammenbringen und unterstützen, die auch nach der Promotion den Fachbereich Musik und Gender aktiv vertreten und mit ihren Projekten weiterentwickeln.
Die Mitglieder des Netzwerkes treffen sich jährlich dreimal (i. d. R. Fr/Sa), wobei im Zentrum der Treffen drei Schwerpunkte stehen: 1) Der fachliche Austausch, 2) Die Stärkung von Netzwerkstrukturen, 3) Weiterbildungen für eine akademische Laufbahn. Neben fachlichen Diskussionen, Text- und Themenvorstellungen werden die Mitglieder durch gezielte Workshops und Weiterbildungen in ihrer akademischen Karriere unterstützt. Die ersten Veranstaltungen des neu gegründeten Netzwerkes sollen Anfang 2021 stattfinden.
Interessierte Musikwissenschaftler*innen, die sich in der (gerne auch frühen) Postdoc-Phase befinden, können sich bis zum 10. Januar 2021 mit einem CV plus Publikationsliste sowie
einem kurzen Motivationsschreiben (max. 1 Seite) per Mail um eine Mitgliedschaft bewerben.
Forscherteam will mit Filtern Proben & Konzerte sicherer machen
Wie ein „normales“ Konzert unter Coronauflagen möglich ist, ohne auf Kosten der Sicherheit zu gehen, das haben Wissenschaftler*innen der Bauhaus-Universität Weimar in einem Experiment getestet, an dem Mitglieder der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und der Staatskapelle Weimar beteiligt waren. Erprobt wurden Filter für Blechblasinstrumente und ein spezielles Visier, die vom Weimarer Forscherteam entwickelt wurden und potentiell infektiöse Atemluft abhalten sollen. Die von ihnen entwickelten Filter bestehen aus herkömmlichem Zellstoff, der in eine wabenartige Form geschnitten wird. Mithilfe eines Klebebands lässt sich der Filter vor dem Schallbecher des jeweiligen Blasinstrumentes oder vor dem Mundstück einer Querflöte locker anbringen. Es zeigte sich: Beim Spielen gelangte die Atemluft der Musiker*innen bis maximal 1,1 Meter weit in den Raum. Eine besonders weite Strecke schaffte der Atemausstoß beim Spielen von Querflöte, Klarinette, Oboe und Fagott sowie beim Singen.
Die Reichweite ließ sich durch den Einsatz des Zellstofffilters ohne akustische Einbußen „stark reduzieren“, bis auf 15 Zentimeter Reichweite bei der Querflöte. Allerdings seien die Filter – mit Ausnahme der Querflöte – nur bei Blechblasinstrumenten sinnvoll, räumen die Wissenschaftler*innen ein, da hier die gesamte Atemluft aus dem Schallbecher entweiche. Die Experimente ergaben zudem, dass auch Mund-Nasen-Bedeckungen sowie ein eigens entwickeltes Visier, der „BauhausUniVisor“, die Menge der ausgestoßenen Atemluft eindämmen können. Allerdings stellte das Forscherteam fest, dass als Nebeneffekt auch der Ton gedämpft wird. Deshalb sei das Visier ausschließlich für Proben, nicht aber für ein Konzert vor Publikum geeignet.
Deutscher Musikrat und Landesmusikräte fordern die Bundesregierung zur Koordination der Corona-Studienlage auf
Derzeit werden bundesweit zahlreiche Studien zur Gefahr einer Corona-Ansteckung durchgeführt. Die vielfältigen und zum Teil sehr unterschiedlichen Erkenntnisse dieser Untersuchungen werden zur Begründung herangezogen, wenn es um konkrete Hygienekonzepte und Verordnungen geht. So beruft sich auch der Berliner Senat in seiner aktuellen Corona-Verordnung, in der gemeinsames Singen in geschlossenen Räumen pauschal verboten wird, auf aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft. Der Deutsche Musikrat fordert die Bundesregierung angesichts dieser großen Bandbreite an Erkenntnissen und Meinungen unterschiedlicher Akteure dazu auf, die Studiesnlage zu koordinieren. Es gehe dabei um um Orientierung und Einordnung der natürlicherweise großen Bandbreite an Erkenntnissen. Ziel sei es, auch dem Musikleben unter Wahrung der Hygienevorschriften größere Handlungsspielräume zu eröffnen. Der Deutsche Musikrat hatte bereits am 03. Juni 2020 in einer Pressemitteilung das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt dazu aufgefordert, gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut federführend Corona-Grundlagenforschung zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen zu betreiben, zu koordinieren und zur Verfügung zu stellen. In Reaktion auf die aktuelle Corona-Verordnung des Berliner Senats hat der Deutsche Musikrat diese Forderung in einer Pressemitteilung vom 29. Juni 2020 nochmals bekräftigt.
Ansteckungsgefahr in Flug- und Konzertbetrieb – Deutscher Musikrat fordert Koordinierung der Studien
Der Deutsche Musikrat wundert sich ebenso wie wir in unserem letzten Festivalersatzreport über die Diskrepanzen zwischen den strengen Abstandesregelungen für Kulturveranstaltungen und den laxen Regelungen in Flugzeugen, die inzwischen wieder voll besetzt fliegen dürfen. Der Deutsche Musikrat fordert darum das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dazu auf, gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut federführend Corona-Grundlagenforschung zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen zu betreiben, zu koordinieren und zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung, Flugzeuge wieder vollbesetzt starten zu lassen, ist wirtschaftlich begründet. Der Flugbetrieb lohnt sich nur mit voll besetzten Reihen, ebenso wie der Kulturbetrieb, der ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist. Was für Flugzeug und Bahn gilt, müsse auch für Konzertsäle gelten, so der Generalsekretär des Musikrats. Falls die Luftfahrtindustrie in ihrer Annahme Recht hat, dass aufgrund der guten Belüftung durch Hochleistungspartikelfilter Fliegen unkritisch sei, könnte dies auch eine gute Nachricht für Veranstaltungsräume mit geräuschminimierter Klimaanlage sein bzw. es könnte gezielt in solche investiert werden. Doch hierfür werden verlässliche Erkenntnisse benötigt, wie sie das DLR in einem Forschungsprojekt gerade untersucht.
Studie zu Musikverhalten in Corona-Zeiten
Das internationale Forschungsprojekt „Music Use in the Time of Corona“ hat am 20. April eine Online-Umfrage gestartet. Melanie Wald-Fuhrmann und Lauren Fink vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt, Niels Chr. Hansen (Aarhus), Lindsay Warrenburg (Boston), Claire Howlin (Dublin) und Will Randall (Jyväskylä) möchten die Veränderungen des Musikverhaltens während der Coronakrise dokumentieren und auswerten. Die Umfrage fragt nach dem persönlichen Musizieren und Musikhören vor und nach der Krise. Es geht um die technischen Formate, die genutzt werden, um die Gründe und Motivationen für das Musikhören und -machen u.v.m. Unter diesem Link könnt ihr an der Studie teilnehmen (Dauer: ca. 25 Min., Teilnehmer*innen müssen mindestens 18 Jahre alt sein).
Stellenausschreibung Praedoc Musikwissenschaft
Die Anton Bruckner Privatuniversität bietet künstlerische und künstlerisch-pädagogische Studiengänge in den Sparten Musik, Schauspiel und Tanz. Sie suchen ein*e Musikwissenschaftler*in die*der neue Impulse im Bereich der historischen Musikwissenschaft, der musikbezogenen Genderforschung oder der Popularmusikforschung setzt. Bewerber*innen mit abgeschlossenem Hochschulstudium in Musikwissenschaft, die eine Dissertation mit Schwerpunkt im Bereich der historischen Musikwissenschaft, der musikbezogenen Genderforschung oder der Popularmusikforschung anstreben, können ihre Unterlagen bis zum 24.2.2020 ausschließlich auf elektronischem Weg über das Bewerber*innen-Portal einreichen.
Doktorandenstellen in Göttingen und Wien
An der Georg August Universität Göttingen sind zum 01.04.2020 drei Doktorandenstellen im Fachbereich Musikwissenschaft ausgeschrieben. Sie sind in das Forschungsprojekt “Sound Knowledge. Alternative Epistemologies of Music in the Western Pacific Island World” eingebunden (Infos). Vergeben wird jeweils ein Forschungsvorhaben zu den Themen „sound knowledge and postcoloniality in Guam“, „sound knowledge and issues of climate change in the Federated States of Micronesia (FSM)“ und „sound knowledge and social alienation/mental health in the Marshall Islands“. Infos und Bewerbung
An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sind sechs vierjährige Doktorandenstellen für das Projekt Music Matters. Materiality, Knowings and Practices in Performing Arts ausgeschrieben. Willkommen sind Forschungsvorhaben, die eine kritische Untersuchung von Aspekten der Materialität, von Wissen und Praxis von komplexen kulturellen Phänomenen im Bereich Musik und darstellende Kunst bieten. Informationen zu dem Projekt sind hier zu finden, die Stellenausschreibung ist hier einzusehen.
Call for Papers: Exploring Gender Dynamics in the Music Industry
The Department of Arts, Culture and Media in connection with the research project Exploring Gender Barriers in the (Dutch) Music Industry funded by the NWO KIEM (Creative Industry – Knowledge Innovation Mapping) at the University of Groningen is pleased to announce a two-day symposium to be held on May 17-18, 2019. The symposium will bring together both scholars and industry professionals to share insights on the topic of Gender Dynamics in the Music Industry. The intention is to share resources and create a dialogue to better address the lack of gender parity within the music industry. Further, we seek to extend to discussion to fields connected to, but not exclusive to the (relatively better researched) performance sphere. We welcome scholars and industry professionals from all genders and from all genres of music from classical to folk and popular.
Proposals are invited especially on these five topics but other related topics will also be considered: 1. Gender quotas in music festivals and music podiums/stages, 2. Gendered dynamics behind the scenes, 3. Discourses on gender in music industry platforms, 4. Policy approaches towards gender dynamics in the music industry, 5. Gendered facets of music education/training
Deadline: 15.03.2019
Poetische Sprachmelodie
Das Max-Plank-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main hat in einer neuen Studie die musikalischen Eigenschaften der Sprache von Gedichten untersucht. Dabei gingen die Forscher um Prof. Winfried Menninghaus weit über die bisherigen Studien zu melodischen Konturen in natürlicher Sprache hinaus. Ganze Gedichte wurden mit mehreren Sprechern aufgezeichnet und auf Ähnlichkeiten in der Tonhöhe und Tondauer untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Strophen einzelner Gedichte über viele Sprecher hinweg sich wiederholende Melodieartige Strukturen aufwiesen. Diese musikähnlichen Verläufe könnten Eigenschaften der Texte selbst sein. Diese Eigenschaft war auch den Sprechern selbst intuitiv zugänglich: je höher die Übereinstimmungen des betreffenden Gedichts waren, desto höher bewerteten die Probanden die Melodizität des Textes. Ein Vergleich von Gedichten, die vertont worden, mit solchen, die unvertont geblieben sind, zeigte sich außerdem: Komponisten haben vorzugsweise Gedichte vertont, die auf dem untersuchten statischen Melodiemaß hohe Werte erzielen. Das Institut verspricht sich von der Entdeckung seiner Untersuchung großes Potential für ein vertieftes Verständnis der Ähnlichkeiten von Musik und Sprache.