Nominierungen für den popNRW Preis bekannt gegeben
popNRW unterstützt Nachwuchsbands in Nordrhein-Westfalen und macht die regionale Musikszene international sichtbar. Einmal jährlich verleihen das NRW KULTURsekretariat und der Landesmusikrat einen Preis an herausragende Bands aus Nordrhein-Westfalen, den popNRW-Preis: einen mit 10.000 € dotierten Preis an den/die „Outstanding Artist“ und den zweiten Preis an den/die beste*n Newcomer*in mit 2.500 €. Eine Jury aus Branchenvertreter*innen, Festivalmacher*innen, Journalist*innen und seit 2019 auch Musiker*innen nominiert für beide Preise ihre Favoriten, ergänzt um Vorschläge durch einen Beirat aus Vertreter*innen aus dem Bereich der Popförderung. Jetzt haben die Verantwortlichen die Nominierungen bekannt gegeben. Für den ersten Preis sind 13 Gruppen Alice Francis, Amilli, Molly Punch (Foto: Irina Mirja Fotowelt), Ornella Mikwasa, u.a. nominiert. Insgesamt 18 Bands dürfen auf den mit 2.500 Euro dotierten Newcomer-Preis hoffen, darunter viele mit weiblicher* Beteiligung wie Alona, Annelu, Brenda Blitz, Clara Clasen, Lawn Chair, Liser, Lyschko, Nadu, Night Orchestra, nothhingspecial, Mina Richman, SIALIA, Sloe Noon, Skuff Barbie, Sophie Chassée und weitere. Wir drücken die Daumen!
Nominierte für die VUT Indie Awards 2022 stehen fest
Am 22. September 2022 wird der VIA (VUT Indie Awards) zum zehnten Mal vergeben. In der Jubiläumsausgabe der ersten und einzigen Kritiker*innenpreise der unabhängigen Musikbranche sind 18 Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte nominiert. Nashi44 und Power Plush haben die Chance, den Preis als beste*r Newcomer*in zu gewinnen. Mavi Phoenix und Perera Elsewhere könnten der beste Act, Anikas „Change“ und Sophia Kennedys „Monsters“ bestes Album werden. Die Community Black Artist Database und die Initiative Barrierefrei Feiern sind für das Best New Music Business nominiert. Die Preise werden für unabhängige Originalität und Qualität vergeben und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg. Die Gewinner*innen werden im Hamburger Schmidts Tivoli im Rahmen des Reeperbahn Festivals auf einer Preisverleihung im Beisein der Nominierten, Laudator*innen und geladenen Gästen verkündet. Der VIA ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
KRACH+GETÖSE Finalist*innen stehen fest
Der Hamburg Music Award KRACH+GETÖSE wird jährlich von RockCity Hamburg e.V. und der Haspa Musik Stiftung an fünf Hamburger Nachwuchsbands und Musiker*innen verliehen. Den fünf Preisträger*innen winkt ein Preisgeld in Höhe von 1.200€ und ein individuelles 12-monatiges Supportprogramm in Zusammenarbeit mit dem KRACH+GETÖSE-Partner*innen-Netzwerk und RockCity Hamburg e.V. Jetzt hat die jährlich neu zusammengestellte Fachjury aus Musiker*innen, Produzent*innen und Musikschaffenden 30 Finalist*innen ausgewählt, aus denen am 21.06. bei der Award Show ab 19 Uhr im Imperial Theater in Hamburg die fünf Gewinner*innen gekürt werden. Zu den Finalist*innen zählen Amber & The Moon, Anna Wydra, Clara Pazzini, COSIE, Deer Anna, Dunya, Get Jealous, Kate Louisa, Lia Sahin, LILA SOVIA, SATARII, Luna and the fathers u.v.m. Tickets
Nominierungen für Deutschen Jazzpreis bekannt gegeben
Am 27. April 2022 wird in Bremen zum zweiten Mal der Deutsche Jazzpreis verliehen, realisiert von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In diesem Jahr verzeichnete die größte Auszeichnung für die nationale und internationale Jazzszene in Deutschland rund 1.000 Einreichungen von Künstler*innen, aber auch Labels und Verlagen. Diese wurden von den fünf eingesetzten Fachjurys in mehrtägigen Sitzungen bewertet und diskutiert. Nun stehen die 81 Nominierten fest, darunter sind etliche tolle Künstlerinnen. Gleich zweimal nominiert ist Cymin Samawatie (Foto rechts), die für die Kategorie Vokal und mit ihrem Trickster Orchestra als Großensemble des Jahres aufgestellt wurde.
Erfreulich in der aktuellen Lage ist auch, dass die Band LELÉKA um die ukrainische Sängerin Viktoria Leléka zu den Nominierten (Band des Jahres) gehört (Foto links). Außerdem wurden Jelena Kuljić, Fola Dada (Vokal) und die nationalen Instrumentalistinnen Katharina „Tini“ Thomsen, Theresia Philipp, Shannon Barnett, Heidi Bayer, Laura Robles und Fabiana Striffler ausgewählt. Bei den international herausragenden Musiker*innen sind Nubya Garcia, Anat Cohen, Sylvie Courvoisier, Brandee Younger, Linda May Han Oh und Marilyn Mazur dabei. Bei den Bands haben Punkt.Vrt.Plastik, Mareike Wiening Quintet, Rebecca Trescher Tentett und Ayumi Tanaka Trio die Chance auf einen Preis. Weitere Nominierte sind z.B. Clara Haberkamp und Monika Roscher Bigband in der Kategorie Rundfunkproduktion sowie Charlotte Greve und Rebecca Trescher (Komposition des Jahres) u.a. Bei den Live-Spielstätten & Festivals stehen Stadtgarten Köln, Jazzschmiede Düsseldorf, Jazzclub A-Trane, XJAZZ! Festival, Cologne Jazzweek und moers festival zur Auswahl. Bei der journalistischen muss sich die Jury u.a. zwischen Franziska Buhre „The Jazz Aging – Wie ältere Musiker*innen ihren Beruf ausüben und dem Podcast von Jan Paersch & Stephanie Lottermoser „Der Jazz Moves Schnack: Podcast Folge 11 mit Christin Neddens“ entscheiden. 31 Nominierte haben die Chance, in den fünf Hauptkategogrien Preisträger*in zu werden und eine Trophäe und Preisgelder (Gesamthöhe: 300.000 €) mit nach Hause zu nehmen.
PopCamp 2022: jetzt bis 01.02. bewerben!
Die PopCamp Nominierungsphase für das Jahr 2022 hat begonnen und wieder dürfen wir eine Band vorschlagen. Unter dem Leitsatz „Vielfalt statt Mainstream“ werden Musiker*innen gesucht, „die dabei sind, den Schritt in die Professionalität zu vollziehen und diesen unbedingt und zielstrebig verfolgen. Die Band soll bereits über ein ausgeprägtes Profil verfügen – auch „kantiges“ hat eine gute Chance. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Originalität, Innovation, Qualität, Engagement und Entwicklungspotential. Dazu gehört auch, dass die Band / Künstler*in sich (regional) bereits einen Namen erarbeitet hat und über ein entsprechendes Umfeld und Netzwerk verfügt“.
Folgende Termine solltet ihr wahrnehmen können: 20.–21.05.22 PopCamp Live-Audit in Celle (CD-Kaserne), 03.–09.09.22 PopCamp Arbeitsphase 1 in Bad Fredeburg (Musikbildungszentrum Südwestfalen), 20.–26.11.22 PopCamp Arbeitsphase 2 in Wolfenbüttel (Landesmusikakademie Niedersachsen) und 25.11.22 PopCamp LIVE in Berlin, präsentiert von Deutschlandfunk. Für den Fall, dass die Band als eine von fünf PopCamp Bands 2021 ausgewählt wird, verpflichtet sich diese zu einem Eigenbeitrag in Höhe von 500 € je Band. Weitere Kosten fallen nicht an: Reisekosten werden erstattet; Unterkunft, Verpflegung etc. werden gestellt. Wenn ihr euch angesprochen fühlt, bewerbt euch bei uns bitte bis 01.02.2022 per Mail.
Neue Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik
Der Preis der Deutschen Schallplattenkritik hat seine erste Longlist 2022 bekannt gegeben und es sind einige Künstler*innen dabei, die wir auch bei uns kürzlich vorgestellt haben. In der Kategorie „Grenzgänge“ finden sich Sophie Abraham mit „Brothers“ – bei uns CD-Tipp im Oktober 2021 – und Susanna Dill & Gilbert Paeffgens CD „Zwischen den Zügen“, das wir im Oktober in einem Spotlight vorgestellt haben. Auch die bei uns vorgestellte Barbora Xu ist mit ihrem Album „Olin Ennen“ in der Kategorie Traditionelle Ethnische Musik vertreten, Christina Lux‘ Album „Lichtblicke“ (CD-Tipp Dez) konnte gleich zwei Juries überzeugen – Liedermacher und Folk & Singer/Songwriter. In der letzten Abteilung findet sich auch die von uns im Dezember präsentierte Band Aysay mit der CD „Su Akar“. Weitere Künstler*innen findet ihr in der vollständigen Liste, die Bestenliste 1/2022 wird dann am 15. Februar veröffentlicht.
Preis der deutschen Schallplattenkritik: Longlist 4/21 veröffentlicht

Gleich zweimal nominiert: DUOhandinhand
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik stellt die aktuelle Longlist 4/2021 vor. Die zurzeit 157 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 260 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Und was sollen wir sagen? Es scheint, als hätte die Zahl der preiswürdigen Musikerinnen abgenommen. Ob es daran liegt, dass an der Jury in diesem Jahr so viele Männer mitgewirkt haben wie schon länger nicht mehr (in den hier genannten Kategorien waren von 55 Juror*innen lediglich 7 Frauen)?
Grenzgänge: Kuu!, Joëlle Léandre/George Lewis/Pauline Oliveros (2 von insg. 12)
Jazz: Brandee Younger, Kuu! (2/9) (Jazz I hat nur 10 männliche Acts)
Worldmusik: Dobet Gnahoré, Maria Mazzotta & Pulcinella, Tante Friedl, Quetzal, Zürös Banda, Kolektif Istanbul (6/11)
Liedermacher: Anette Gebauer, DUOhandinhand, Susanne Riemer/Wilhelm Geschwind/Norbert Scheuer, Folkländer (4/11)
Folk & Singer-/Songwriter: DUOhandinhand, Mia Guldhammer & Morten Alfred Høirup, Kongero, Sigrid Moldestad, Tante Friedl, Taykali, Vagabund (7/9)
Pop: Billie Eilish, Shungudzo, The Catenary Wires (3/10)
Rock: Anika, Faye Webster, Marina, Martha Wainwright, Shannon & The Clams, Watchhouse (6/12)
Alternative: Lucy Dacus, Sleater-Kinney, Torres (3/9)
Electronic & Experimental: Gudrun Gut + Mabe Fratti, Mariechen Danz, Nala Sinephro, Ricciarda Belgiojoso & Walter Prati (4/12)
Blues: Inga Rumpf, Nina Attal, Tedeschi Trucks Band (3/8)
R’n’B, Soul & HipHop: Hiatus Kaiyote, Lady Blackbird, Little Simz (3/8)
In einigen Genres (wie z.B. Jazz I! und Hard & Heavy) fanden die beteiligten Jurys überhaupt keine Musikerinnen bzw. female Bands. Die Bestenliste 4/2021 wird am 15. November veröffentlicht.
Annett Kuhr & Sue Sheehan u.a. haben Chance auf Jahrespreis der PdSK
Einmal jährlich trifft sich der Jahresausschuss des Preises der deutschen Schallplattenkritik e.V., um zehn Jahrespreise für die besten Produktionen des zurückliegenden Jahres zu bestimmen. Die Gesamtheit aller Juror*innen hat hierzu 103 herausragende neue Tonträger-Produktionen nominiert, die in den letzten achtzehn Monaten auf dem deutschsprachigen Markt herauskamen – Titel aus allen musikalischen Sparten, nebst Hörbuch. Zur Auswahl stehen z.B. Annett Kuhr & Sue Sheehan (Foto) mit ihrem Album „Eine Reise – A Journey“ (stimme & musik). Das Livealbum der Klarinettistin und Sängerin Angel Bat Dawid & Tha Brothahood und Mary Halvorson’s Code Girl mit dem Album „Artlessly Falling“ (Firehouse 12) sind ebenso gelistet. Die posthum erschienene CD „Der Baum vor meinem Fenster“ der im März 2020 verstorbenen Gitarristin und Komponistin Susan Weinert und ihres Rainbow Trios (Tough Tone Records) wurde ebenfalls als herausragend empfohlen; Yumi Ito ist mit „Stardust Crystals“ (Unit Records) vertreten. Alina Kalancea mit ihrem Electro-Instrumentalalbum „Impedance“ und die Band um die brasilianischen Singer- Songwriterin und Perkussionistin Jabu Morales AYOM mit ihrem gleichnamigen Album haben die Jury auch überzeugt. Die vollständige Liste findet ihr hier.
Der Jahresausschuss besteht aus zehn Juror*innen aus verschiedenen Fachjurys, die jeweils jährlich wechseln; in diesem Jahr müssen sie bis 22.09.2021 entscheiden, welche 10 Titel das Rennen machen werden.
Shortlist für Preis für Popkultur 2021 steht fest
Der Preis für Popkultur ist ein Jurypreis, der seit 2016 einmal im Jahr verliehen wird und moderne populäre, im deutschsprachigen Raum produzierte Musik und Popkultur in allen Facetten auszeichnet. Die Jury besteht aus inzwischen rund 800 Popkulturschaffenden aus allen Bereichen, die gemeinsam den Verein zur Förderung der Popkultur e. V. bilden. Jetzt wurde die Shortlist bekannt gegeben. Mine (Foto) hat gleich dreimal die Chance auf einen Preis, als Lieblingsproduzentin, in der Kategorie „Lieblingsalbum“ und als “Lieblings-Solokünstlerin”, in der sich auch ELIF, Shirin David, Haiyti und Nura Chancen ausrechnen dürfen. Auf den Preis für die „Lieblingsband“ darf ÄTNA spekulieren, unter den „Lieblingsproduzent*innen wird außerdem Novaa genannt. In der Kategorie „Hoffnungsvollste*r Newcomer*in“, die in diesem Jahr in Kooperation mit YouTube Music verliehen wird, darf u.a. Zoe Wees auf eine Auszeichnung hoffen, die mit Nura auch für „Lieblingslied“ nominiert ist. In der Rubrik „Spannendste Idee/Kampagne“ zeigt sich wie auch in den letzten Jahren, dass Pop und Politik auch hervorragend zusammen funktionieren: nominiert sind u. a. die #DeutschrapMeToo Initiative, die es sich zum Ziel gemacht hat, auf sexualisierte Gewalt in der Deutschrapszene aufmerksam zu machen und das Bündnis Alarmstufe Rot, das seit Pandemiebeginn auf die katastrophale Situation vieler Kulturschaffender hinweist. Erwähnenswert sind auch die Carolin Kebekus Show „Kein Rock am Ring“, die in der Kategorie „Schönste Geschichte“ Chancen hat und die Plattform und Streaming-Initiative United We Stream bei „Gelebte Popkultur“. Die Preisverleihung findet am 6. Oktober 2021 im Berliner Tempodrom statt.
Neue Longlist & was wäre wenn…
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik stellt seine aktuelle Longlist 3/2021 vor. Die zurzeit 156 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien ihre Lieblings-Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Da sind einige Jazzmusiker*innen dabei wie Airelle Besson, Aki Takase & Daniel Erdmann, Irène Schweizer & Hamid Drake sowie Vijay Iyer, Linda May Han Oh & Tyshawn Sorey, die von der Jury für Zeitgenössischen Jazz ausgewählt wurden. In Weltmusik wurde u.a. Tania Salehs Album „10 A.D.“ ausgewählt. In der Kategorie „Traditionelle Ethnische Musik“ steht die CD „ZeitverLUST“ zur Auswahl, auf der Barbara Schirmer & Carlo Niederhauser mit Hackbrett, Kuhhörner, Cello und Shrutibox unterschiedliche Empfindungen von Fristen und Etappen ausloten. Schirmer war bereits mit ihrem Vorgänger „Falter“ für den Preis nominiert. Außerdem wurde die mehrstimmige all female Gesangsgruppe der Lettischen Kulturakademie in Riga Saucējas nominiert, die auf ihrem Album „Dabā“ alte, polyphone, lettische Gesangstraditionen in den Mittelpunkt stellt. Dota wurde für ihr neues Album „Wir rufen dich, Galaktika“, die Multiinstrumentalistin Miriam Hanika für ihr Werk „Louise“ und Le-Thanh Ho mit „Panoptikum“ von der Liedermacher-Jury ernannt. Weitere Nominierte sind: Japanese Breakfast, Wolf Alice, Rhiannon Giddens, Valerie June, Sophia Kennedy, St. Vincent, Fatima Al Qadiri, Loraine James und Sofia Kourtesis.
By the way: wie setzen sich die Jurys eigentlich zusammen? Zahlreiche Genres – nämlich Filmmusik, Musikfilm, Jazz I und II, Weltmusik, Pop, Hard & Heavy, Blues sowie R’n’B/Soul/Hiphop – scheinen ganz ohne weibliche Juroren auszukommen. In den jeweils mit fünf Mitgliedern besetzten Jurygruppen gibt es bei Grenzgänge, Traditionelle Ethnische Musik, Alternative, Electronic & Experimental und Liedermacher gerade mal 1 Frau, bei Folk & Singer-/Songwriter sitzen 3, bei Rock 2 Frauen in der Jury. Das heißt, in den 17 für die Popularmusik wichtigen Kategorien sind von 85 Jurymitgliedern gerade mal 12 Frauen. Es wäre doch mal interessant, wie das „unabhängige Gremium“ paritätisch besetzt und per blind audition entscheiden würde…
Nominierte für VIA – VUT Indie Awards 2021 verkündet
Insgesamt 19 Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte haben es 2021 auf die Shortlist der ersten und einzigen Kritikerpreise der unabhängigen Musikbranche, der VIA – VUT Indie Awards, geschafft. Vergeben werden die Preise für Originalität und Qualität, kurz: unabhängige Großartigkeit, und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg. Zum neunten Mal zeichnet der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V. (VUT) herausragende Talente der unabhängigen Musikbranche aus. In der Kategorie „Beste*r Newcomer*in“ haben die VUT-Mitglieder in diesem Jahr u.a. Albertine Sarges, Sofia Portanet und die Band Sorry3000 aus Halle (Saale) (Foto: Lorenz Troll) auf die Shortlist gewählt. In allen anderen Kategorien stimmt eine Fachjury ab. Als mögliche Nachfolger*innen von Ebow ist dieses Jahr für den VIA als „Bester Act“ Masha Qrella u.a. nominiert, in der Kategorie „Bestes Label“ könnten Audiolith, City Slang oder PIAS treten. Anwärter*innen für den VIA Award in der Kategorie „Bestes Album“ sind Arlo Parks mit „Collapsed In Sunbeams“ und Noga Erez mit „KIDS“. Als „Bestes Experiment“ ist die Dresdner Band ÄTNA nominiert. Mit einem virtuellen Livekonzert, bei dem sie ihre Avatare in Echtzeit mit Motion-Capture-Anzügen steuerte, während das Publikum das Konzert über personalisierte Avatare in der immersiven virtuellen Musikfestivalwelt Yabal besuchte. „I’ll Marry You, Punk Come“, bei dem Dadabots und Portrait XO neuronale Netzwerke auf Acapella-Musik der 1950er Jahre trainierten, vermischt mit KI-generierten Death-Metal-Gesangsstilen und einer chromatischen Basslinie, das auf Bachs Kanon trainiert wurde, hat ebenfalls Chancen. Seit vergangenem Jahr werden zudem Unternehmen und Projekte mit dem Preis für „Best New Music Business“ ausgezeichnet; hier wurde z.B. das Berliner Mastering-Studio Queer Ear Mastering von Tara Transitory und Nguyễn Baly aufgestellt, die ihr Studio gegründet haben, um einen Ort besonders für FLINT und queere Künstler*innen zu schaffen, wenn sie ihre Musik zum Mastern bringen oder in der Musikproduktion Unterstützung benötigen. Außerdem ist hier das Green Touring Network nominiert, das Künstler*innen und Akteure der Musikbranche dabei unterstützt, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Gewinner*innen werden am 23. September auf der VIA-Preisverleihung im Beisein der nominierten Künstler*innen, Laudator*innen und geladenen Gästen im Rahmen des Reeperbahn Festivals verkündet. Die Verleihung wird live im Internet übertragen.
1. Deutscher Jazzpreis: die Nominierten stehen fest
Der Deutsche Jazzpreis wird als neuer internationaler Musikpreis erstmals am 3. Juni von der Kulturstaatsministerin Grütters vergeben und zeichnet in 31 Kategorien künstlerische Leistungen im Jazz und der improvisierten Musik aus. Im Vokalbereich stehen drei großartige Sängerinnen zur Auswahl: Lucia Cadotsch, Almut Kühne und Rebekka Salomea. Bei den Holzblasinstrumenten wurde u.a. Angelika Niescier nominiert, in der Blechblasabteilung Shannon Barnett. Johanna Summer und Aki Takase haben Chancen, den Piano-Preis zu bekommen. Eva Kruse wurde für Bass, Eva Klesse im Bereich Schlagzeug ausgewählt. Das Fuchstone Orchestra unter der Leitung von Christina Fuchs und Caroline Thon sowie Hendrika Entzian+ freuen sich über die Nominierung in der Kategorie „Großes Ensemble des Jahres“. Das Julia Hülsmann Quartet könnte für „Not Far From Here“ einen Preis als Album des Jahres bekommen. Zwei Mitglieder des A Cappella Ensembles Of Cabbages And Kings sind mit ihren Bandprojekten für das Vokalalbum des Jahres nominiert: Salomea mit „Bathing in Flowers“ und Zola Mennenöhs „Longing for Belonging“ (Foto: Hipermania). Weitere Nominierungen in den internationalen Kategorien listen die Cellistin Elisabeth Coudoux und die Harfinistin Kathrin Pechlof (Besondere Instrumente), Jaimie Branch, Tania Giannouli, Kinga Głyk, u.v.m. auf. Luise Volkmann konnte als Komponistin überzeugen, als Arrangeurinnen Claudia Döffinger und Fabia Mantwill. Die Preisverleihung findet am 3. Juni 2021 im Vorfeld des in diesem Jahr ebenfalls digital umgesetzten Hamburger Festivals ELBJAZZ statt und wird via Livestream übertragen.