Veranstaltungstipp: „Frauen* im Musikbusiness“ 15.10.18

Anna Groß ist Geschäftsführerin des Plattenlabels Springstoff und Organisatorin von feministischen Musikevents wie der Partyreihe „Female Focus“. Sie ist Sprach- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet seit 2002 als politische Bildnerin. Sie ist Referentin für Themen wie Sexismus in Subkulturen & Gesellschaft, Neonazis & Hate Speech in Social Media und offline und arbeitet bei ihrem feministischen Musiklabel vor allen Dingen im Bereich Education an politischen Themen und guter Musik. Außerdem legt Springstoff einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Frauen* in der Musik. Wie das Plattenlabel gegründet wurde und wie besagte Themen mit Musik zusammenhängen, erfahrt Ihr im Vortrag „Frauen* im Musikbusiness“, den Ihr am Montag, 15.10.2018 um 20 Uhr im EWA in Berlin erleben könnt.

Veranstaltungsort: EWA e. V., Prenzlauer Allee 6, 10405 Berlin 

Infos: www.ewa-frauenzentrum.de, Tel. 442 55 42

18.09.2018

Filmhighlights & Premieren auf dem Reeperbahnfestival

Die Musikwirtschaft ist häufig Spiegelbild unserer Gesellschaft. Auch hier existieren Fragen nach deutlicher politischer Haltung von Künstler*innen, nach dem, was Kunst alles darf (und was nicht), der Überwindung des Gender Gap, dem Umgang mit veränderter Mediennutzung und überall zunehmend stärkerem ökonomischem Druck auf der einen, aber auch jede Menge Lösungsvorschläge und Zukunftsvisionen auf der anderen Seite. Das Reeperbahnfestival hat nicht nur jede Menge Konzerte, Workshops und Diskussionen zu diesen Fragen am Start, es gibt im Rahmen des Festivals auch diverse themenbezogene Kinofilme zu sehen, die fast alle auf dem Festival ihre deutschen, europäischen oder auch weltweiten Premieren haben. Das Abaton in Hamburg zeigt am Mi. 18. & 19.09.18 den Dokumentarfilm „Here to be heard“ (UK/US 2017, 86 Min., engl. OF) über die Slits. Der Film enthält unveröffentlichte Passagen der Band, die neben den Sex Pistols und den Clash als die wildeste Rockgruppe der Welt galten. In beiden Vorstellungen wird die Bassistin der Slits Tessa Pollitt zu Gast sein.
Am Do. 20.09.18 wird im gleichen Kino der Film „Whitney“ (UK/US 2018, 120 Min., engl. OmU) über Whitney Houston zu sehen sein. Der Mix aus Archivmaterial, Demoaufnahmen, selten gezeigten Auftritten und neu gedrehten Interviews mit Freund*innen, Vertrauten und Familienmitgliedern Whitney Houstons feiert das Talent einer Künstlerin, für die ihre Begabung Segen und Fluch zugleich war. 
In „Play your gender“ (CA 2018, 80 Min., engl. OmU), den das Abaton am Sa. 22.09.18 zeigt, zieht die kanadische Singer/Songwriterin Kinnie Starr los und checkt die Musik-Industrie: wie kommt es, dass es zwar viele weibliche Stars, aber praktisch keine weiblichen Produzenten gibt? In Anwesenheit der Protagonistin.
Eine weitere Premiere feiert „Bad reputation“ (US 2018, 92 Min., engl. OF) über die „Godmother of Rock’n’Roll“ Joan Jett, der Film ist am Sa. 22.09.18 auf dem Festival zu sehen. Der Film mit dem Titel nach einem ihrer erfolgreichsten Songs zeichnet den Aufstieg der Frau an der Rock-Gitarre nach – ihre frühe Karriere mit The Runaways und später mit The Blackhearts.

30.08.2018

Kinotipp: „Silvana“

„Eine Motivationsrede für die feministische Revolution“, so bezeichnet das Missy Magazin die Dokumentation Silvana (SE 2017, 91 Min.) über die schwedische Hip-Hop Künstlerin Silvana Imam. Durch ihre litauischen und syrischen Wurzeln geprägt, kämpft die energiegeladene Punk-Rapperin für den Feminismus. Schnell wurde sie zur Ikone in ganz Skandinavien. Der rasante Aufstieg von der Underground-Künstlerin zum gefeierten Star zog aber auch Schattenseiten mit sich. Der wachsende Druck führte schließlich zum Zusammenbruch, woraufhin sich Silvana aus der Öffentlichkeit zurückzog. Nachdem sie die Zeit nutzte, um sich als Künstlerin neu zu erfinden, wagt sie nun ein Comeback. Mehrere Jahre wurde sie von einem Filmteam, bestehend aus Mika Gustafson, Olivia Kastebring und Christina Tsiobanelis begleitet. Ein intimes und mitreißendes Portrait ist das Ergebnis, dass ab dem 23. 08. im Mal Seh’n Kino in Frankfurt um 22 Uhr und vom 24. 08. – 29. 08. um jeweils 21:45 Uhr zu sehen ist. Außerdem läuft der Film am 20.10. um 19:45 Uhr bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen im Metropolis in Hamburg.

Hier könnt ihr den Trailer sehen.

14.08.2018

Offener Brief an die deutsche Jazzszene von David Friedmann

David Friedmann, Vibraphonist und ehemaliger Professor an der UdK und am Jazzinstitut Berlin wendete sich mit einem offenen Brief an die deutsche Jazzszene, in dem er forderte, mehr Lehrstellen an Musikhochschulen mit Frauen zu besetzen. Hieraus möchten wir gerne zitieren:

„… In den vielen Jahren, in denen ich als Musiker gearbeitet habe, konnte ich einen großen Anstieg der Zahl der Frauen im Jazz feststellen; nicht nur Sängerinnen, sondern auch zahlreiche Instrumentalistinnen, die die Entwicklung dieser Musik maßgeblich geprägt haben. Eigentlich ist es überflüssig, Namen zu nennen, denn wer sich dessen nicht bewusst ist, lebt leider in einem hermetisch abgeriegelten System. Trotzdem: Wenn man sich in der Jazzlandschaft und dort gerade in der Ausbildungssparte umsieht, bekommt man das Gefühl, dass hier die Zeit stehengeblieben ist.

Wo sind die Jazzprofessorinnen an den Hochschulen, außer im Fach Gesang? Bei welchen Jazzseminaren in Deutschland werden Instrumentalistinnen als Dozentinnen eingeladen? In Amerika und Kanada sieht es glücklicherweise etwas anders aus. Sind die Amerikaner und Kanadier näher an der Realität? In Banff, Kanada, zum Beispiel, an einer der renommiertesten Jazzausbildungsstätten, unterrichten die folgenden Jazzdozentinnen: Tia Fuller, Saxofon/Komposition, Okkyung Lee, Cello/Komposition, Linda Oh, Bass/Komposition, und viele andere.
In Deutschland gibt es ebenso wie in den USA begabte, wegweisende Instrumentalistinnen:
Olivia Trummer: Klavier/Komposition, Anke Helfrich: Klavier, Mareike Wiening: Schlagzeug, Anna-Lena Schnabel: Saxofon/Komposition, Karolina Strassmeyer: Saxofon, Lisa Wulff: Bass, Sike Eberhard: Saxofon, Nicole Johänntgen: Saxofon, Sandra Hempel – Gitarre, Shannon Barnett: Posaune, Julia Hülsmann: Klavier/Komposition, Izabella Effenberg: Vibrafon, und viele andere mehr.

Ich habe die Jazzseminare in Heek, Schönbach, Weiden, Dornbirn und Burghausen etc. aus der Ferne verfolgt und ich frage mich seit einiger Zeit, wieso diese Seminare und Workshops immer noch Männervereine sind, außer der gelegentlichen Sängerin oder „Jungdozentin“, die leider zu oft nicht wirklich als gleichwertiges Teammitglied gesehen wird?
Meiner Ansicht nach haben wir als „Educators“ die Verantwortung, eine motivierinde Message an unsere jungen Kolleginnen weiterzugeben und ihnen nicht das Gefühl zu vermitteln, dass sie sich trotz ihres Engagements und ihrer Hingabe und der Liebe zu dieser Musik nur darauf freuen können, schon am Anfang ihrer Karriere nicht ernst genommen und ausgeklammert zu werden.“

20.07.2018

Eva Klesse wird erste Instrumentalprofessorin

Erst heute haben wir diese Nachricht entdeckt, die am 11.5. auf der website von Jazzthing veröffentlicht wurde: „… Klesse, die in Weimar, Leipzig und Paris Jazz-Schlagzeug studiert hatte, 2013 mit dem „Leipziger Jazznachwuchspreis“ ausgezeichnet wurde, 2015 als „Newcomer des Jahres“ einen ECHO Jazz und 2017 im Rahmen des Jazzfestivals Münster den „Westfalen Jazz Preis“ bekommen hat, hat nun als erste Jazzmusikerin die Berufung zu einer Instrumentalprofessur erhalten und wird an der Jazzabteilung der Hochschule für Musik, Tanz und Medien Hannover Schlagzeug unterrichten. „,Nur‘ 56 Jahre nach Gründung des ersten Jazzstudiengangs in Deutschland (1962 in Dresden) wird zum ersten Mal eine Musikerin Professorin in einem Instrumentalfach“, so die Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler, „das ist ein Grund zum Feiern! Das ist aber auch ein Zeichen dafür, dass Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft noch ein weit entferntes Ziel ist.“ Ähnliches sagt Julia Hülsmann, die zuvor schon einmal ein Jahr lang Gastprofessorin am Jazzinstitut Berlin war: „Eva Klesse ist Schlagzeugprofessorin in Hannover. Das ist eine sehr gute Nachricht“, so die Berliner Pianistin. „Verdient hat sie es sich: durch ihre konstante Arbeit am Instrument, an ihrer Musik, beim Netzwerken und Organisieren von Konzerten und vielem mehr. Vielleicht ist jetzt das Eis gebrochen und weitere Hochschulen folgen dem Beispiel und trauen sich.“ Weiterlesen

18.07.2018

1 Jahr Keychange-Kampagne: 50:50 balance by 2022

Im letzten Jahr ging die Keychange-Kampagne an den Start, eine europaweite Initiative der PRS Foundation mit EU-Unterstützung, die Musikfestivals, KünstlerInnen und AkteurInnen der Musikindustrie zusammenbringt und sich für die Gleichstellung der Geschlechter und mehr Vielfalt im Musikbusiness einsetzt. Ihre Kampagne „50:50 balance by 2022″ will Festival-VeranstalterInnen ermutigen, im Line-Up mehr Musikerinnen zu berücksichtigen. 60 Künstlerinnen und Kreative aus europäischen Ländern werden zu Festivals eingeladen, um an Showcases, Kollaborationen und an einem programme of creative labs“ teilzunehmen. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen (siehe auch unsere News vom letzten Jahr).

Zur Zeit haben sich über 100 Festivals der Kampagne angeschlossen, in Deutschland sind es bislang 5 Veranstalter: Reeperbahn-Festival Hamburg und die angeschlossenen VUT Indie Days, Pop-Kultur Berlin, Alinae Lumr-Festival in Storkow und Jazzfest Berlin.
Wir würden weitere Teilnehmer der Kampagne sehr begrüßen, würde uns dann doch das Verfassen unserer monatlichen Festival-Reports viel mehr Spaß machen!

Hier noch ein link zu einem Interview mit Alexander Schulz, Mitinitiator von Keychange und Geschäftsführer des Reeperbahn-Festivals, das gerade in der Frankfurter Rundschau erschienen ist.

Alle Infos auf https://keychange.eu/

11.07.2018

Bühnenverein verabschiedet Verhaltenskodex zur Prävention von sexueller Belästigung

Der Bühnenverein hat auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung in Lübeck einen „Wertebasierten Verhaltenskodex zur Prävention von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch“ verabschiedet, den die Mitgliedstheater und -orchester in ihren Häusern kommunizieren und individuell weiterentwickeln werden. „Dies ist kein Katalog, der menschliches Verhalten bis in den letzten Winkel hinein diktiert und ausleuchtet. Aber er soll die Theater und Orchester bestärken, mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer wieder auszuhandeln, wie man miteinander umgeht und arbeitet“, sagte Bühnenvereinspräsident Ulrich Khuon in Lübeck. Der Verhaltenskodex steht auf der Website des Bühnenvereins als Download zur Verfügung.

Auch Schleswig-Holsteins Kunstministerin Karin Prien steht hinter der Initiative des Bühnenvereins: „Das ist ein wichtiges Signal“, so Ministerin Prien. „Ebenso richtig ist es, mit einer Beratungsstelle auch ein konkretes Angebot zu schaffen.“ Letzte Woche wurde ein Trägerverein gegründet, der die THEMIS-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der nächsten Zeit in Berlin einrichten wird. Als weiteren wesentlichen Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit beschloss der Bühnenverein, eine paritätische Besetzung aller Gruppenvorstände und Gremienpositionen in absehbarer Zeit umzusetzen. Die Modernisierung des Verbands und seiner Strukturen wird weiter vorangetrieben. Der Bühnenverein wird seine Fortbildungsaktivitäten in den Bereichen Kommunikation, Konfliktmanagement und Führung sowie Allgemeines Gleichstellungsgesetz (AGG) verstärken. Die im Bühnenverein organisierten Kulturpolitiker*innen aus Ländern und Kommunen wollen sich in Zukunft noch stärker vernetzen.

26.06.2018

25.06.2018 Aktueller Brennpunkt Musik und Geschlechterpolitiken

Töne haben kein Geschlecht? Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig in Wissenschaft und Alltagsverständnis. Töne generieren Bilder, die quer durch alle Sparten und Genres etwas Anderes erzählen: Von subtileren Geschlechterpolitiken in Musiktheorie und Musikhistoriographie und offensichtlicheren Formen in Videos und in Performances oder subkultureller „Instrumentalisierung“ durch rechtspopulistische Musiktrends. Aber auch queerfeministische Gegenströmungen kommen zu Gehör.
Die Veranstaltung will zeigen, wie sich Geschlechterkonstruktionen und – politiken in unterschiedlichsten Bereichen der Musik wiederholen, verschieben und transformieren.
16.00 Uhr: ROUND TABLE mit Prof.in Dr.in Annegret Huber (mdw/ Wien), Ass.-Prof.in Dr.in Rosa Reitsamer (mdw/ Wien), Prof. Dr. Mario Dunkel (CvO Universität Oldenburg)
Moderation: Drin. Cornelia Bartsch (Verwaltungsprof. CvO Univ. Oldenburg)
18.00 Uhr: VORTRAG Prof.in Dr.in Annegret Huber: Werte | Wahrheit | Werturteil. Wissensordnungen durch Strukturanalysen von Musik aus feministischer Sicht (Reihe Musikalische Wissensordnungen)Abstract unter folgendem Link
20.00 Uhr: TANZ: Queer_feministische Musik mit dj schnurrzigal (Oldenburg)

25.06.2018, 16 Uhr, Schlaues Haus, Schlossplatz 16, Oldenburg veranstaltet vom Institut für Musik und dem ZfG der Uni Oldenburg. Infos

21.06.2018

Workshop „Musik in Innenräumen“ 13.-15.06.18 @ HfMT Köln

Die HfMT Köln lädt Interessierte zum Workshop „Musik in Innenräumen. Genderperspektiven auf eine soziale und ästhetische Praxis im Privaten“, der vom 13. bis 15.6. in der HfMT stattfindet. Die Veranstaltung ergänzt und profiliert eine themenverwandte Ringvorlesung und beinhaltet Vorträge und Diskussionen; zum Workshop kommen Nachwuchswissenschaftler*innen und erfahrene Kolleg*innen, aber auch Kurzentschlossene und Kurzbesuche zu den jeweils nicht langen Beiträgen/Sektionen sind willkommen. Neben vielen Vorträgen aus dem Blickwinkel der Musikgeschichte gibt es interessante Beiträge zur heutigen Popmusik und Musikpädagogik, wie z.B. „Duett-Singen. Zur popkulturellen Inszenierung von Innenräumen“ (Prof. Dr. Florian Heesch), „A Cyberspace of Their Own: Taylor Swift Fans auf Instagram“ (Svenja Reiner) oder „Freiraum Musikraum – Reflektionen zum Musikunterricht fuür Geflüchtete“ (Sean Prieske).

12.06.2018

Symposium „un-sounding-gender“ 08.06.2018 Berlin

Das Symposium „un-sounding-gender“ am 08.06.2018 in Berlin möchte „die akustischen Dimensionen (hetero-)normativer und (de/post-)kolonialer Relationen von Gender in verschiedenen Kontexten – vom Soundarchiv bis zum Popsong – thematisieren und die problematischen, aber auch die empowernden Möglichkeiten von Klang erkunden. (…) Zugleich möchten die Veranstalterinnen „Sound als ein Epistem verstehen, das spezifische Dimensionen von Macht und Geschlecht in Geschichte(n) und Gegenwart hervorbringt. So ermöglicht die Erforschung von Sound, Machtrelationen neu zu durchdenken und Gender innerhalb komplexer Verflechtungen mit unterschiedlichen Hierarchien zu beleuchten„. Das Symposium wird vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit Geschichte und Theorie der visuellen Kultur der Universität der Künste Berlin veranstaltet. Mit Beiträgen von Gabriele Dietze, Kara Keeling, Britta Lange, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Saskia Köbschall,  L.J. Müller und Veronika Muchitsch.

Die Veranstaltung geht von 9:30-18:30 Uhr und findet in der Heilig-Geist Kapelle, Spandauer Str. 1, 10178 Berlin statt.

22.05.2018

Tagung „Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert“ 24.-27.05.18

Subjektivität und Individualität, Empfindsamkeit, Galanterie und Natürlichkeit – der Bedeutungszuwachs sozialer Formationen wie der (Klein)Familie, des Freundschaftsbundes, der Geselligkeit, neue publizistische Diskurse, die Verbreiterung der bürgerlichen Musikkultur, medizinische Diskurse wie die

Entdeckung des Nervensystems – die Differenzdiskurse der Aufklärung: Musik und Geschlecht sind Teil der mentalitätsgeschichtlichen und sozialen Wandlungsprozesse des 18. Jahrhunderts und werden zugleich von diesen geprägt. Diesem Konnex wird die internationale Tagung „Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert“ nachgehen, die vom 24. – 27. Mai 2018 im Institut für Historische Musikwissenschaft in Hamburg von der Fachgruppe Frauen- und Genderstudien der Gesellschaft für Musikforschung veranstaltet wird. Am Ende des reichhaltigen Programms steht ein Round Table mit Beatrix Borchert (Hamburg), Nina Noeske (Hamburg), Corinna Herr (Bochum) u.a. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort: Institut für Historische Musikwissenschaft, Neue Rabenstr. 13, 20354 Hamburg

07.05.2018

Call for Abstracts: „Arbeitskonflikte und Gender“ Tagung 21.-22.03.2019

Erwerbsarbeit als Form der Vergesellschaftung ist aktuell wie historisch durch Herrschafts- und Machtverhältnisse geprägt und deshalb konflikthaft. Die Tagung „Arbeitskonflikte und Gender – aktuelle und historische Perspektiven“ vom 21.-22.3.2019 in Nürnberg verfolgt die Idee, gesellschaftlichen und historischen Wandel durch die geschlechtssensible Analyse von Auseinandersetzungen und Kämpfen in und um Erwerbsarbeit zu thematisieren. Dabei soll es sowohl um kollektiv organisierte Formen von Arbeitskämpfen (z.B. gewerkschaftliche Streiks) gehen als auch um stärker individualisierte und dezentrale Konfliktformen.

Für die Tagung werden jetzt Abstracts erbeten. Mögliche Beiträge können und sollen mit fachlich unterschiedlichen Perspektiven arbeiten, insbesondere der Soziologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Kulturwissenschaften, Geschichtswissenschaft und ihrer Didaktik, Gender und Queer Studies, Medienwissenschaft, Ethnologie. Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache gehalten werden. Der Call for Abstracts richtet sich an WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen, die sich in Forschungsprojekten oder hervorragenden Studienarbeiten mit Themenfeldern der Tagung beschäftigen oder beschäftigt haben. Willkommen sind auch theoretisch angelegte Reflexionen von AkteurInnen „aus der Praxis“ (z.B. Gewerkschaften, Frauenverbände). Eine Veröffentlichung von Tagungsbeiträgen ist geplant. Mittel für die Bezuschussung von Reise- und Übernachtungskosten sind in begrenztem Maße vorhanden.
InteressentInnen schicken ein etwa 1-seitiges Abstract mit Titel, Fragestellung, methodischer Herangehensweise, evtl. verwendeter Datengrundlage oder Quellenbestand sowie einer Erläuterung des theoretischen Bezugs des Beitrags bis zum 31.8.2018 als PDF-Datei per Email an ed.ua1756685099f@tsi1756685099lagif1756685099.aidu1756685099alc1756685099 und ed.ua1756685099f@sut1756685099ra.di1756685099rgni1756685099.

19.02.2018