Musikboard Berlin fördert Festivals & Nachwuchsprojekte
Mit dem Programm Festivalförderung sollen Berliner Popmusik-Festivals gefördert und ihnen eine Planungsperspektive gegeben werden. Insbesondere Festivals, die Nachwuchstalente aus Musik und Musikwirtschaft involvieren, stehen im Fokus. Unter Popmusik versteht das Musicboard dabei alle Genres und Spielarten, die nicht eindeutig der klassischen und Neuen Musik oder dem Jazz zugeordnet werden können. Das umfasst auch jegliche Formen der genreübergreifenden und experimentellen Popmusik.
Mit dem Programm Karrieresprungbrett Berlin sollen Projekte und Plattformen gefördert werden, die den Nachwuchs aller Bereiche der Popmusik, von Musiker:innen bis Musikwirtschaft, bei ihrem nationalen oder internationalen Karrieresprung unterstützen (zum Beispiel durch Konzertreihen, Workshop-Programme, interdisziplinäre Formate).
Mit dem Programm Pop im Kiez sollen Projekte gefördert werden, die die Akzeptanz von Live-Musik im Bereich der Popmusik in einem speziellen Kiez Berlins anhand von Modellprojekten, einer Kampagne oder einer Reihe an Maßnahmen erhöhen. Das Programm greift die gegenwärtige Verdrängung subkultureller Freiräume in Berlin thematisch auf. Es soll szenebasierte Musikakteur*innen und deren Vernetzungsstrukturen innerhalb einer Nachbarschaft Berlins nachhaltig stärken und positive Effekte für lokale Clubs und Spielstätten hervorbringen.
Bewerbungsschluss für alle Programme: 01.11.2022
Musikfonds fördert hochambitionierte, nichtkommerzielle Musik
Ziel des 2016 gegründeten Musikfonds ist die Förderung der aktuellen Musik aller Sparten in ihrer Vielfalt und Komplexität. Der Musikfonds nimmt eine hochambitionierte Musik in den Fokus, die Kunst als Selbstzweck, als existenziell-kreative Notwendigkeit oder Folge unabdingbaren Ausdruckswillens begreift und nicht kommerziell orientiert ist. Mit Strahlkraft und Tiefe ist sie unabhängig, zukunftsbezogen und experimentell, ihrer Zeit voraus und visionär, brisant, kontrovers, provokativ und damit prägend auch für etablierte, wirtschaftlich tragfähige Teile des Musikbetriebs. Er umfasst Neue Musik und zeitgenössische Moderne; Jazz und improvisierte Musik; freie Musik und Echtzeitmusik; elektronische und elektroakustische Musik; experimentellen HipHop, Pop und Rock; radikale Strömungen von DJing und Dance Music; Audio-Installationen und Klangkunst. Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die in der professionellen zeitgenössischen Musik tätig sind. Dies schließt die Einbeziehung von Laien bzw. Amateur*innen in geförderten Projekten aber nicht aus. Anträge mit einer Antragssumme bis zu max. 2.000 € können ab sofort abhängig vom geplanten Projektbeginn immer ca. einen Monat vor den folgenden Antragsfristen gestellt werden: für geplante Veranstaltungen im Zeitraum 01. Dezember 2022 bis 31. Januar 2023 ist der Bewerbungsschluss: 31.10.2022.
Künstler*innenförderung Initiative Musik (nächste Abgabe: 12.10.2022)
Das Programm zur Förderung der Popularmusik in Deutschland geht in seine 59. Runde! Wieder können sich Musiker*innen und Autor*innen mit einem/einer Partner*in der Musikbranche (Musikverlag, Label, Agentur, Producer*in, Veranstalter*in o.ä.) für eine Förderung bewerben. Gefördert werden Werkkreation, Vorproduktion und Probenzeiten, Audio- und audiovisuelle Aufnahmen, die Herstellung von Ton- und Bildtonträgern, Digitalisierung, Promotion- und Marketingmaßnahmen, Konzertauftritte, die Teilnahme an internationalen Musikwettbewerben oder Musikmessen/Showcases u.a. Abgabeschluss: 12.10.2022, 12 Uhr, Projektlaufzeit: 12.12.2022 – 15.12.2023. Wer bei der letzten Runde ausgewählt wurde, seht ihr hier.
Best Practice Talk zur Freien Musikszene – 19.10.2022 Online
Die Koalition der Freien Szene lädt am 19.10.2022 ab 19:30 Uhr zum Best Practice Talk der Freien Musikszene ein. Es sind Gäste eingeladen, über ihre Erfahrungen und Lösungen für die Arbeit der Freien Musikszene in ihren Städten zu berichten: Till Kniola, Fachreferent für Popkultur & Filmkultur aus Köln und Corina Gertz, Sprecherin im Rat der Künste Düsseldorf. Um die Freie Szene der Stadt Frankfurt voranzubringen und bestehende und neue Fördermittel so effektiv wie möglich einzusetzen, braucht es gute und konkrete Strategien, die mit der Freien Szene gemeinsam entwickelt werden und genau an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Der künftige Kulturentwicklungsplan der Stadt Frankfurt/M setzt die Verbesserung der Situation der Freien Szene ganz oben auf die Liste. Aber wie sieht eine gute Kulturförderung der Freien Musikszene überhaupt aus? Welche Lösungen hat man in anderen Städten gefunden?
Die Koalition der Freien Szene Frankfurt/M setzt sich seit ihrer Gründung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der freischaffenden Kulturschaffenden ein. In zweijähriger Arbeit hat sie die Bedarfe der einzelnen Kultursparten im Austausch mit den lokalen Akteur*innen ermittelt und ihre Verbesserungsvorschläge in einem Forderungskatalog zusammengefasst, der Anfang 2021 der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig übergeben wurde. Dieser Forderungskatalog fließt in den Kulturentwicklungsplan ebenso ein wie die kep-Onlineumfragen dieses Jahres.
Neues Mobilitätsprogramm „Culture Moves Europe“
Culture Moves Europe – unter diesem Titel startet im Oktober das neue Mobilitätsprogramm, das durch Kreatives Europa KULTUR finanziert und vom Goethe-Institut geleitet wird. Culture Moves Europe ist aus dem erfolgreichen Pilotprojekt i-Portunus hervorgegangen. Es unterstützt die Mobilität von Künstler*innen und Kulturschaffenden aus all den Ländern, die an dem Programm Kreatives Europa KULTUR teilnehmen. Culture Moves Europe läuft bis Juli 2025, es erlaubt ca. 7000 Künstler*innen und Kulturschaffenden, für ihre künstlerische Entwicklung und internationale Kollaborationen ins Ausland zu reisen und ihre Werke einem neuen Publikum zu präsentieren. Beim Vorgängerprogramm i-Portunus wurde u.a. Christina Fuchs unterstützt, die auf Forschungsreise nach Island gereist ist, um die Auswirkungen des Klimawandels künstlerisch auszuloten. Die erste Ausschreibung wird im Oktober veröffentlicht. Am 10. Oktober 2022 findet von 16-18 Uhr die hybride Auftaktveranstaltung statt.
Förderung von europäischen Kooperationsprojekten u.a. mit Ukraine
Ukraine, Dänemark, Tunesien, Spanien, Slowenien – das sind fünf aus 39 Ländern, mit denen Kulturschaffende für ein Europäisches Kooperationsprojekt zusammenarbeiten können. Kreatives Europa KULTUR fördert Projekte aus allen Kultursparten. Voraussetzung ist, dass ein Projekt mit europäischen Partnerorganisationen umgesetzt wird. Aus diesem Grunde präsentiert der Veranstalter, Kreatives Europa KULTUR in den kommenden Wochen fünf antragsberechtige Länder in Zoom-Infosessions und lädt dazu die Kolleg*innen aus den jeweiligen Ländern für Eure Fragen ein. Beim Auftakt am 22.09.2022 mit Yaroslav Diakiv vom CED Ukraine geht es nicht nur um den regulären Förderbereich Kooperationsprojekte, sondern auch um die Sonderausschreibung für Kooperationsprojekte mit ukrainischen Partnerorganisationen. Dabei sollen Projekte gefördert werden, die ukrainische Künstler*innen unterstützen oder geflüchteten Ukrainer*innen den Zugang zu Kultur im Aufnahmeland ermöglichen. Außerdem stehen Projekte im Fokus, die sich dem Schutz des Kulturerbes in der Ukraine widmen oder den ukrainischen Kultursektor auf die Nachkriegszeit vorbereiten. Die Ko-Finanzierungsrate liegt bei 90%. Alle Termine finden online via Zoom auf Deutsch und Englisch statt ohne Übersetzung.
Electronic Barcamp für Newcomer*innen aus Baden-Württemberg
Du wohnst in Baden-Württemberg, bist zwischen 16 und 35 Jahre alt und elektronische Klangerzeuger, Laptops oder Sequenzer-Programme sind Teil deiner künstlerischen Arbeit? Du hast Lust dazuzulernen, mit anderen Musiker*innen und Produzenten*innen in Austausch zu treten und mit neuem Know-How deinem Track den letzten Feinschliff zu verpassen? Dann bewerb dich bis 09.10.2022 mit einem unveröffentlichtem Track für das Electronic Barcamp, einem kostenlosen Weiterbildungsangebot des Popbüros Stuttgart für Menschen, die Musik selbst produzieren. Vielleicht bekommst du die Chance auf eine kostenlose Masterclass in den High-End Tonstudios der SAE Stuttgart-Feuerbach, wertvolles Feedback, um diesen eingereichten Track perfekt zu machen oder gar ein Preisgeld für die beste Umsetzung. Die Termine, an denen deine Teilnahme benötigt wird, sind am 22. Oktober & 12. November 2022.
Infotour Initiative Musik kommt nach Dresden & Erfurt
Gemeinsam mit den regionalen Partnern Kreatives Sachsen und LAG Songkultur Thüringen veranstaltet die Initiative Musik diese Woche weitere Infosessions zur Künstler*innenförderung. Am 07. September 2022 gastiert sie von 17-18:30 Uhr in Dresden im Alten Wettbüro (hybrid) (Anmeldung) und am 08. September 2022 von 17-18:30 Uhr in Erfurt bei Franz Mehlhose (Anmeldung). Die Teilnahme ist kostenlos.
Crowdfunding für Joni Mitchell Projekt
Das „Both Sides of Joni Project“ geht auf den Covid-Sommer 2020 zurück. Die US-amerikanische Sängerin Janiece Jeffe begann damals, Joni Mitchells Musik und Texte genauer anzuhören und in ihre tiefgründigen Songs einzutauchen. So entstand die Idee, ihre Musik neu zu interpretieren und in Jazz-Arrangements zu kleiden. Mit ihrer Freundin und Kollegin Monika Herzig setzte sie sich an die Arrangements und führte die neuen Versionen im März 2021 erstmals in Indianapolis vor einem begeisterten Publikum auf. Jetzt soll mit weiteren Musikern (Greg Ward/Saxophon, Cassius Goens/Schlagzeug und Jeremy Allen/Bass) ein Album entstehen, das spätestens April 2023 veröffentlicht und insbesondere mit Joni selbst geteilt werden soll. Um die Aufnahme, Produktion und Promotion angesichts gestiegener Kosten und sinkender Einnahmen durch die Pandemie stemmen zu können, haben die Musiker*innen eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die noch bis 03.10.2022 unterstützt werden kann. Dafür gibt es Dankeschöns in Form von CDs, Gedichten, handgestrickten Pullis und mehr.
Ottilie-Roederstein-Stipendien für hessische Künstlerinnen
Mehr als die Hälfte der Studierenden an den hessischen Kunsthochschulen sind Frauen – aber trotzdem sind professionelle Künstlerinnen in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit immer noch zu wenig präsent. Hier setzt das 2021 eingeführte Stipendienprogramm des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst an, das durch seinen Namen an die Porträtmalerin und Zeichnerin Ottilie W. Roederstein (1859-1937) erinnert. Roederstein kämpfte gegen die zahlreichen Vorurteile der damaligen Zeit und setzte sich gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Dr. Elisabeth Winterhalter, der ersten deutschen Chirurgin, für die Gleichberechtigung der Frau ein. In dem Stipendienprogramm werden jährlich Stipendien an herausragende hessische Künstlerinnen oder Künstlerinnengruppen aller Sparten in drei Kategorien vergeben: Das Hauptstipendium in Höhe von bis zu 70.000 Euro soll die Sichtbarkeit von Künstlerinnen und ihren Arbeiten erhöhen. Das Nachwuchsstipendium, das mit bis zu 40.000 Euro dotiert ist, soll besonders talentierten jungen Künstlerinnen die Möglichkeit eröffnen, während oder unmittelbar nach ihrer Ausbildung bereits ein größeres Projekt umzusetzen. Mit diesen Stipendien werden jeweils Projektvorhaben gefördert. Die Förderung erfolgt mit einem Jahresstipendium sowie Mitteln für die künstlerische Umsetzung des Projekts, also zum Beispiel die Durchführung einer Ausstellung, eines Konzertes, einer Aufführung, die Realisation eines Kunstwerks, Druckkosten oder vergleichbare Kosten. Die durchgeführten Projekte müssen dokumentiert und in Hessen realisiert werden. Zusätzlich vergibt das Land Hessen bis zu fünf Arbeitsstipendien im Gesamtwert von 20.000 Euro an hessische Künstlerinnen, die sich in einer besonderen familiären Belastungssituation befinden wie etwa der Erziehung eines Kindes unter 12 Jahren oder Pflegearbeit. Bewerbungsschluss: 15.09.2022
Impulsprogramm „Kultur nach Corona“ fördert 49 Musikprojekte
Mit dem Förderprogramm „Perspektive Pop“ unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die Live-Musik-Szene im Land. Weitere rund zwei Millionen Euro an Coronahilfen gehen in der zweiten Runde an 49 spannende Projekte von Musikschaffenden und Veranstalter*innen, um den Akteur*innen der Live-Musikszene Mut zu machen, neue künstlerische Impulse zu wagen und Live-Musik sowohl in den ländlich geprägten, als auch in den städtischen Raum zu bringen. Eine der Geförderten ist Diana Ezerex (Foto: mom) aus Karlsruhe, die sich mit ihrem „Identity Project“ kreativ mit Fragen der Identität, Zugehörigkeit und Diaspora von Menschen mit afrikanischer Herkunft auseinandersetzt. Yolanda Diefenbach aus Mannheim wird ihr Debütalbum und Live-Session-Videos produzieren und ihre elektro-akustische Popmusik auf Streaming-Plattformen im Internet veröffentlichen. ALVA und listentojules werden ebenfalls ins Studio gehen, Sandie Wollasch ihr Konzeptalbum „Women’s Choice“ verwirklichen. Um Sichtbarkeit von Mutterschaft und künstlerischem Schaffen geht es beim Studioprojekt von Kerstin Wahl. Die Alte Feuerwache Mannheim plant eine offene Ausschreibung: „From Mannheim to Planet Ears“ soll im Januar 2023 Kunstschaffende und Kollektive aus Baden-Württemberg zu gemeinsamen Arbeit mit Künstler*innen aus dem Ausland anregen. Die Ergebnisse dieses Austauschs werden bei freiem oder geringem Eintritt während des internationalen Plattformtreffens „Planet Ears – rethink international music!“ im September 2023 in Mannheim präsentiert. Die vollständige Liste der Geförderten findet ihr hier.
Deutscher Musikrat vergibt wieder Stipendien u.a. an Jazzmusiker*innen
Das DMR-Stipendienprogramm wird auch für 2023 neu aufgelegt, insgesamt werden 950 Stipendien in Höhe von jeweils 5.000 € vergeben. Antragsberechtigt sind Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Masterabsolvent*innen der Abschlussjahrgänge 2019/20/21/22, die aus der zeitgenössischen und Alten Musik, dem klassisch-romantischen, der Neuen Musik, dem transkulturellen Sektor und dem traditionellen bis modernen Jazz kommen. Sie müssen professionell und zu mindestens 51 % freischaffend tätig sein und dabei mindestens 51 % ihres monatlichen Einkommens freischaffend erwirtschaften. Der Hauptwohnsitz muss Deutschland sein. Gefördert werden soll die Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Weiterbildung und Entwicklung. Das können die Erweiterung des Repertoires, die Recherche und die Entwicklung von neuen Konzertprogrammen und -formaten sowie der eigenen Marke sein. Das Online-Bewerbungsportal ist vom 01.-22.09.22 freigeschaltet.