Online-Seminare „Klimaverantwortung in Kulturorganisationen“
Im Rahmen der Initiative Culture4Climate startet die Kulturpolitische Gesellschaft Ende November 2022 erstmals und in Pilotform mit einem Weiterbildungsangebot zum Thema „Klimaverantwortung in Kulturorganisationen“. Das Angebot richtet sich insbesondere an aktuelle und künftige Entscheidungsträger*innen in Kulturorganisationen unterschiedlicher Kultursparten, z.B. Museen, Theater, Konzerthäuser, Festivals, soziokulturelle Zentren und Bibliotheken und soll für die Herausforderungen von Klimawandel und Nachhaltiger Entwicklung sensibilisieren. Denn das Thema ist zwar schon auf der Agenda der Kulturpolitik angelangt, für die langfristige Verankerung und Umsetzung braucht es aber Kompetenzen, die in der Ausbildung von Kulturmanager*innen bisher kaum auf dem Lehrplan standen. Das Weiterbildungsangebot besteht aus kompakten, dreistündigen Seminaren, in denen die Teilnehmenden zu Rahmenbedingungen, Voraussetzungen, zentralen Handlungsfeldern und Umsetzungsmöglichkeiten für die Übernahme von Klimaverantwortung in Kulturorganisationen qualifiziert werden. Die vorwiegend online durchgeführten Seminare verbinden komprimierte Wissensvermittlung mit interaktiven Reflexions-, Austausch- und Transferkomponenten. Für die November-Veranstaltung könnt ihr euch nur noch auf die Warteliste setzen, aber eventuell sind Termine im Dezember noch buchbar…
#MelodivaSpotlight: Teresa Bergmans neues Video & Crowdfunding
Sie nennt es ihr „vielleicht epischstes Musikvideo“, das sie je gemacht hat: Teresa Bergman hat gerade ihre neue Single „Collateral Damage“ aus dem kommenden Album „33, Single & Broke“ (VÖ: 21.10.2022) releast und in ihrem sehenswerten Video kommen ein 22 Tonnen schwerer Bagger, eine Barockperücke und natürlich großartige Musik vor!
Bergmans Song ist ein Statement für gesunde Wut – vor allem für Frauen*: „Wir leben immer noch in einer Gesellschaft, die von kleinen Mädchen erwartet, süß zu sein, während kleine Jungs stark und zäh sind. Viele Personen fühlen sich immer noch unwohl, wenn eine Frau ihre berechtigte Wut zeigt. Der Vorwurf, labil, verrückt, zickig, herrisch oder kontrollsüchtig zu sein, ist immer noch zu weit verbreitet. (…) wenn ihr das Gefühl habt, dass etwas nicht in Ordnung ist, kann Wut euch dabei helfen, etwas zu ändern. Sie kann ein Ansporn sein, ein Feuer, dass einen voranbringt. Ich würde mich freuen, wenn dieser Song und das Video euch dazu bringen, etwas anzusprechen, was ihr gerne in eurem Leben ändern würdet“. Übrigens: Ihre Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des Drucks und der Pressung einiger ganz besonderer, ökologischerer CDs und Vinyls endet am 16. Oktober 2022. Klickt euch rein und beteiligt euch, es warten tolle Dankeschöns auf euch!
Popakademie Talkreihe „Musik und Umwelt“ (ab 11.10.2022)
Die Popakademie Baden-Württemberg bietet auch in diesem Wintersemester mit der Talkserie „Popakademie Talks“ spannende Einblicke zu aktuellen Themen. Die neuesten drei Ausgaben finden von Oktober bis Dezember unter der Überschrift „Musik und Umwelt – Einwirkung der Umwelt auf musikalische Prozesse“ statt. Den Auftakt macht am Dienstag, den 11. Oktober, Prof. Dr. Maria Sonevytsky zum Thema: “Irradiated Folklore: Chornobyl Songs and the Nuclear Threat to Ukrainian Culture”. Prof. Dr. Maria Sonevytsky ist Associate Professorin für Anthropologie und Musik am Bard College und Gründerin des “Chornobyl Songs Project: Living Culture from a Lost World”, einem öffentlichen Ethnomusikologie-Programm, mit dem Ziel, das Bewusstsein für die kulturellen Auswirkungen einer Atomkatastrophe zu schärfen. Weiter geht es am 08.11. mit Julia Nagele aka listentojules, Sängerin, Gitarristin und Dozentin sowie Teil von Music Declares Emergency Germany. Sie wird über „Klimakrise und Umweltschutz“ sprechen. Ein weiterer Talk mit Fine Stammnitz befasst sich mit „Umweltschutz in der Musikindustrie“. Fine Stammnitz ist Gründerin und Leiterin des Green Touring Network, wo sie in verschiedenen Projekten daran arbeitet, das Potenzial der Musikindustrie zu aktivieren, um einen aktiven Beitrag zum Kampf für Klimagerechtigkeit zu leisten. Sie ist außerdem Mitbegründerin von Music Declares Emergency in Deutschland, Teil des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit und betreut das Recyclingmanagement bei Festivalproduktionen.
Kulturbereich setzt mit Deklaration auf Nachhaltigkeit: jetzt anschließen
Mit einer Selbstverpflichtung schaffen 42 Organisationen und Akteur*innen aus den Bereichen Film, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur, Museen, Bibliotheken, Festivals und Soziokultur ein Fundament für ihre Ausrichtung an Nachhaltigkeit, kultureller Vielfalt und Klimaschutz. Bundesweit zeigen damit öffentliche und freie Einrichtungen ihre Entschlossenheit, sich mit ihren Möglichkeiten für die Erreichung von Klimazielen und einen Kulturwandel im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele einzusetzen. Mit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeitsdeklaration erkennen die Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke die weltweit von 193 Ländern geteilte UN Agenda 2030 an. Der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich können sich ab dieser Woche auch weitere Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke anschließen. Alle aktuellen und künftigen Unterzeichner*innen der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich schaffen nicht nur ein tragfähiges Fundament für ihre mittel– und langfristige Nachhaltigkeitsorientierung, sie haben in der vom Bundesklimaministerium geförderten Initiative Culture4Climate auch die Möglichkeit, an Schulungen teilzunehmen, Partnerschaften zu bilden und ein Fördercoaching für Klimaschutz zu erhalten.
Culture4Climate ist eine Initiative von der Kulturpolitischen Gesellschaft, dem Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) und dem Öko-Institut. Ansprechpartnerinnen in der Kulturpolitischen Gesellschaft sind: Charlotte Burghardt und Sophie Pfaff.
Teresa Bergman startet Crowdfunding für Öko-CDs & Vinyls
Teresa Bergmans neues, erstmalig selbst produziertes Album „33, Single & Broke“ erscheint offiziell am 21.10.22. Um den Druck und die Pressung einiger ganz besonderer, ökologischerer CDs und Vinyls zu finanzieren, hat sie vor einigen Tagen eine Spendenkampagne auf Startnext gestartet, die ihr noch bis 16.10.2022 unterstützen könnt. Mit der anvisierten Spendensumme sollen nachhaltig produziertes Merchandise (Vinyl & CD), Design & Fotos und 2 Musik-Videos finanziert werden. Alle CDs und Vinyls sind komplett in Recyclingpapier verpackt, das Vinyl selbst ist sogar recycelt. Es wird aus alten Schallplatten hergestellt – das heißt, die Muster auf jeder einzelnen Schallplatte sind einzigartig. Buchstäblich ein Unikat! Die Klangqualität bleibt dabei aber erhalten.
Kulturpolitisches Zukunftsforum „Klimaverantwortung in der Kultur“ 14.10.2022
Der Klimawandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen und erfordert zeitnah ein konzeptbasiertes und konsequentes Handeln. Auch der Kulturbereich ist gefordert, die dafür notwendigen Transformationen kultureller Infrastrukturen einzuleiten und neue Wege zu definieren, um eine positive Zukunft zu ermöglichen. Aus Sicht der Kulturpolitischen Gesellschaft handelt es sich hierbei auch um eine kulturpolitische Aufgabe, da dafür ein Paradigmenwechsel in der Kultur(förderungs)politik notwendig ist. Denn die große Transformation setzt ernsthafte strukturelle Anpassungen voraus – verbunden mit neuen Funktionsstellen, Kompetenzen, Beratungs- und Unterstützungsleistungen. Dazu veranstaltet die Kulturpolitische Gesellschaft am 14.10.2022 ein Zukunftsforum für eine klimaverantwortliche Kulturpolitik, zu dem sich Interessierte bis 30.09. anmelden und kostenlos teilnehmen können.
Clubliebe e.V. & BUND Berlin e.V. starten bundesweites Projekt für klimafreundliches Nachtleben
Mehr Nachhaltigkeit im Nachtleben: Dazu verpflichten sich die Clubs, die den Code of Conduct „Zukunft Feiern!“ unterzeichnen. Nun starten BUND Berlin e.V. und clubliebe e.V. ein bundesweites Kooperationsprojekt, das die ursprünglich aus Berlin stammende Initiative in viele weitere Städte und Regionen bringt. Die Projektpartner*innen vor Ort bieten Energieberatungen für die teilnehmenden Clubs an und organisieren Runde Tische, bei denen sich diese austauschen können und Unterstützung erhalten. Mit dem Code of Conduct verpflichten sich die Unterzeichner*innen, konkrete Ziele im Bereich Klima- und Umweltschutz, aber auch in der sozialen Nachhaltigkeit zu erreichen. Dafür wählen sie aus einem detaillierten Maßnahmenpool diejenigen Vorschläge aus, die am besten zur Realität ihrer Veranstaltungsstätte passen. „Der Code of Conduct gibt Clubs, die oft wenig Zeit und Geld haben, ein Nachhaltigkeitskonzept an die Hand, mit dem sie sofort mit der Umsetzung beginnen können“, erklärt Hanna Mauksch, Projektleiterin von „Zukunft Feiern!“. „So tragen die unterzeichnenden Clubs dazu bei, möglichst schnell möglichst viel CO2 in der Kulturbranche einzusparen und die Umweltbelastungen des Nachtlebens zu reduzieren. Der Abbau von Barrieren und Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft wird dabei mitgedacht.“ Das Projekt läuft zunächst bis Ende Mai 2023. Im Frühjahr 2023 wird es den ersten bundesweiten Runden Tisch geben, in denen sich die Regionen über die Umsetzung austauschen und politische Ziele formulieren werden, um die nachhaltige Entwicklung der Clubkultur voranzutreiben.
Radiotipp: Jazz | Fly Me To The Moon @ hr2 30.08.2022 – 23:30 Uhr
Bei der Sendung „Jazz – Fly Me To The Moon“ am heutigen 30.08.2022 um 23:30 Uhr geht es um Nachhaltigkeit in der Musikszene, „internationale Beziehungen im Jazz in Zeiten von Flugscham“. Mauretta Heinzelmann spricht mit Jazzmusiker*innen wie Eva Klesse (Foto) und Efrat Alony, wie sie es halten mit dem Klimaschutz. Denn internationale Beziehungen inspirieren die Musik, weltweite Auftritte schmücken eine Karriere. Und die Jazzgeschichte wäre zweifellos ohne das Flugzeug anders verlaufen. Die Corona-Pandemie hat sowohl eine Zäsur gesetzt als auch neue Lösungen erzwungen wie Zoom-Proben, kleine Besetzungen, regionale Projekte. Wie spiegelt sich dies in der Musik und wie gehen international aktive Jazzmusiker*innen damit um? Wie kann sich der Jazz den weiten Horizont erhalten?
Die Sendung ist Teil des ARD-Radiofestivals 2022: Zehn Wochen lang und noch bis 16.09. präsentiert die ARD die besten Konzerte, spitzzüngiges Kabarett, guten Jazz, interessante Romane und hintergründige Gespräche.
Listen to Berlin Awards: jetzt voten
Die Listen to Berlin: Awards sind die Musikpreise des Landes Berlin, verliehen durch das Netzwerk der Berliner Musikwirtschaft Berlin Music Commission. Nominiert werden können Menschen, Unternehmen und Initiativen der Berliner Musikbranche. Die Preise wurde 2017 ins Leben gerufen, um diejenigen Akteur*innen sichtbar zu machen, die oft fernab des Rampenlicht die Musikbranche der Hauptstadt gestalten. Sie werden unabhängig von kommerziellen Gesichtspunkten in verschiedenen Kategorien verliehen. Die Preisverleihung versteht sich auch als Plattform für Austausch, Vernetzung und Kooperation zwischen erfahrenen Branchenvertreter*innen und engagiertem Nachwuchs. Die Awards werden als Auftakt von Most Wanted: Music am 08. November 2022 verliehen. Bis zum 29. August 2022 kannst du Nominierungen in sechs Kategorien einreichen: Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene | Preis für kreativstes Musikvideo | Preis für Musikjournalismus | Preis für Nachhaltigkeit | Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft | Wirtschaftspreis. Du kennst jemanden, die/der diese Anerkennung verdient? Dann reiche deinen Vorschlag hier ein.
Initiative Musik sucht Transformationsmanager*in
Im Rahmen einer internen Prozessbegleitung wurde ein Veränderungsprozess in Bezug auf Diversity, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit innerhalb der Initiative Musik angestoßen. Um diesen Prozess weiterzuführen und alle notwendigen Umstellungen vorzunehmen, wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Teil- oder Vollzeit oder als externe Dienstleistung, befristet bis voraussichtlich 30. Juni 2024 ein*e Transformationsmanager*in (m/w/d) für die internen Aufgaben Diversity, Barrierefreiheit sowie soziale und ökologische Nachhaltigkeit gesucht. Diese Stabsstelle ist direkt an die Geschäftsführung angegliedert. Bewerbungsschluss: 31.08.2022
Green Culture Index sucht Musikspielstätten in Baden-Württemberg
In einem Kooperationsprojekt zwischen der Initiative Musik, dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit und weiteren regionalen Partnerorganisationen werden ab August 2022 12 Musikspielstätten in Baden-Württemberg dabei unterstützt, erstmals Klimabilanzen für ihren Betrieb zu erstellen. Das Pilotprojekt soll die Datenlage über klimawirksame Aktivitäten von Musikspielstätten verbessern, Maßnahmen zu deren Reduktion definieren und die Grundlage für verbesserte Rahmenbedingungen legen. Ziel ist die Schaffung von Kapazitäten, Kompetenzen und Strukturen zur Etablierung von „Green Culture“ als das neue Normal. Es werden noch interessierte Musikspielstätten aus Baden-Württemberg gesucht; wer Interesse hat, schreibe eine Mail.
Lollapalooza Berlin ruft zur Bewerbung für Festivalbereich „Der Grüne Kiez“ auf und startet Nachhaltigkeitszertifizierung
Das Thema Nachhaltigkeit ist so facettenreich wie die Herausforderungen, die damit einhergehen. Deshalb ruft das Lollapalooza Berlin in diesem Jahr unter dem Motto „Today’s Impact, Tomorrow’s Future“ NGOs, Startups, Initiativen, Kampagnen und Vereine dazu auf, ihre Projekte und Lösungsansätze für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft im Grünen Kiez zu präsentieren. Der Festivalbereich Grüner Kiez ist der Dreh und Angelpunkt für innovative Ideen rund um das Thema ökologischer und sozialer Wandel. Als Begegnungsort lädt er die Besucher*innen dazu ein, Akteur*innen und Projekte kennenzulernen. Das Publikum wird dazu animiert mit anzupacken, auszuprobieren und Inspiration für den Alltag zu sammeln. Themen wie Klimawandel, Gleichberechtigung, Menschenrechte, Rassismus, Inklusion, soziales Miteinander, Politik als auch fairer Handel und gesunde Ernährung stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt. Interessierte Aussteller*innen können sich bis zum 24. Juni 2022 hier auf einen Platz im Grünen Kiez bewerben.
Und das Festival geht noch weiter in Richtung Nachhaltigkeit: Als erstes Festival in Deutschland startet das Lollapalooza Berlin den DIN ISO 20121 Zertifizierungsprozess und implementiert ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagementsystem. Darüber hinaus arbeitet das Festival erstmalig mit der Berliner Hochschule für Technik (BHT) zusammen. Studierende widmen sich Themen wie Energiemessung und Abfallreduktion und entwickeln daraus Konzepte und Modelle für nachhaltigere Veranstaltungen. Die Forschungsergebnisse werden im Nachgang im Rahmen einer Studie veröffentlicht.