CFP: Konferenz „Music and Gender in Balance“ 05.-06.04.2018 Tromsø (NOR)
Das Musikkonservatorium an der Universität Tromsø veranstaltet vom 5.-6. April 2018 eine internationale Konferenz zum Thema „Music and Gender in Balance“ und lädt dazu ein, Musik und Gender in der akademischen Praxis weiterzudenken. Dazu wurde jetzt ein Call For Papers ausgeschrieben:
„Music is performance. Gender is performance. The arts have a social responsibility when it comes to the representation and negotiation of gender as one of the foremost structuring forces in society. The last two decades have seen a growing interest in music and gender research in Scandinavia. Music education, in particular, is a melting pot of gendered performances. Moreover, today’s musical cultures are (still) highly gender segregated, both horizontally in terms of instrument preferences, genre, and artistic expressions, and vertically in terms of the reputation of different professional fields and positions. Recent initiatives in gender equality show that the field of research on music and gender in the Northern countries is ripe for change. The question is how to conduct these changes. How can we empower present and future generations to be both sensible and critical with regard to gendered performances? How can we as researchers and educators encounter gender bias in both research design and daily life in academia? And how can we collaborate with other academic disciplines in order to solve research questions related to power, justice, and freedom?
In cooperation with the BALANSE project and the Centre for Women’s and Gender Research at UiT, the Swedish-based Gender and Music Research Network (GeMus), and UiT’s new research group Multimodality, Art, and Gender in Interdisciplinary Communication (MAGIC), researchers from all academic disciplines researching music and musical culture are invited to discuss these questions theoretically, methodologically, pedagogically, and artistically“.
The conference languages will be English and the Scandinavian languages. Presentation formats: 20-minute presentations, poster presentations, artistic performances/installations, round-tables, panels, flash papers, PechaKucha, and other innovative forms. Abstract submission deadline 30th September 2017: Abstracts of up to 150 words should specify the contribution of the paper to both the discipline and society. We encourage explicitly intersectional, inclusive, multimodal, and artistic approaches. Abstracts should be sent to on.ti1756685231u@nes1756685231kasi.1756685231enraj1756685231b1756685231. Responses will be sent out by the end of October.
Keychange will Zeichen gegen Unterrepräsentanz von Frauen in Musikbranche setzen
Das Reeperbahn Festival ist in Partnerschaft mit dem Verband Unabhängiger Musikunternehmen E.V. (VUT) Teil des zukunftsweisenden Projektes Keychange. Unter der Leitung der PRS Foundation ins Leben gerufen, hat sich es sich das internationale Partnernetzwerk zum Ziel gesetzt, ein Zeichen gegen die Unterrepräsentation von Frauen in der Musikbranche zu setzen. Den Stipendiatinnen werden internationale Auftrittsmöglichkeiten, Showcases und Chancen der Vernetzung geboten, um sich in dem männerdominierten Markt zu etablieren. Zusätzlich winkt den Protagonistinnen eine mit 30.000€ dotierte Innovationsförderung. Das Projekt ist auf zwei Jahre angesetzt. Bei insgesamt sieben internationalen Festivals wird Keychange in den kommenden Monaten eine Reihe von Showcases, Diskussionen, Kollaborationen und Kreativlabore abhalten, den Schlusspunkt setzt 2019 eine Veranstaltung im Europäischen Parlament in Brüssel, bei der die Teilnehmerinnen ein Manifest der Veränderung präsentieren werden. Die Teilnehmerinnen des Projekts werden am 22.09. bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Reeperbahn Festivals (10:00 Uhr, Private Cinema / East Hotel) bekannt gegeben.
Zusammen mit dem Great Escape, Iceland Airwaves, Tallinn Music Week, BIME (Bilbao), Way out West (Göteborg), Musikcentrum Sweden und Mutek (Montreal) werden 60 Protagonistinnen aus Musikkultur und Musikwirtschaft ausgewählt, um an Keychange teilzunehmen. Offizielle deutsche Botschafterin für Keychange ist Alexa Feser, die sich auch in ihren Songs immer wieder kritisch mit unserer heutigen Welt auseinandersetzt und zugleich den Blick positiv nach vorn richtet. „Ich freue mich, für Keychange als Botschafterin tätig sein zu dürfen, da es mir schon lange ein Anliegen ist, den Begriff Feminismus von seinen Negativkonnotationen zu befreien. Für mich bedeutet erfolgreicher Feminismus nicht, mit Männern in Konkurrenz zu treten, sondern mit ihnen auf einem besseren Niveau friedlich und gleichberechtigt die Schönheit dieser Existenz erfahren zu können„, kommentiert Feser.
Programm der Indie Days 2017 mit Schwerpunkt „Music Industry Women“
Das Programm der VUT Indie Days, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge vom Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) veranstaltet werden, ist komplett. Der Schwerpunkt in diesem Jahr lautet „Geschlechtergerechtigkeit und Diversität“. Die Vorträge, Sessions und Workshops finden vom 21. bis 23. September 2017 als Teil des Konferenzprogramms des Reeperbahn Festivals statt. Zudem wurden weitere Veranstaltungen im VUT Indie House bestätigt, dort finden vor allem Formate zur Wissensvermittlung statt. Sessions rund um aktuelle Themen wie Virtual Reality, künstliche Intelligenz und Streaming wurden dem Programm hinzugefügt.
Los geht es am 21.09. mit der Session: Musik mit Haltung?! – Die gesellschaftliche Verantwortung von Künstler_innen und Musikunternehmen von 11:15-12:15 Uhr @ Board Room mit der Moderatorin Sonja Eismann, Mitgründerin und Chefredakteurin Print, Missy Magazine und den Sessionteilnehmer_innen Anna Groß (Geschäftsführung Springstoff), Stephan Meyer (Labelmanager, AL!VE AG), u.a.
Lohnenswert sind sicher auch die Veranstaltungen am 22.09. mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Musikwirtschaft : Nach dem Reeperbahn Festival-Talk „Diversity Is Good For You“ von Keith Harris findet die Indie Days-Session „Action NOW! The Next Steps for Achieving Diversity in the Music Industry“ statt, bei der sich Vertreter_innen verschiedener Initiativen über Erreichtes und nächste Schritte hin zu mehr Diversität in der Musikwirtschaft austauschen (11:30-12:30 Uhr). Mit dabei sind Guro Kleveland (Chairwoman, Balansekunst, Norwegen), Vanessa Reed (Chief Executive, PRS Foundation, UK), Désirée J. Vach (Founder, Snowhite Records/ VUT Board Member), Keith Harris (Managing Director, Keith Harris Music Ltd., UK) und Megan Himel (Co-Founder, ProjectNextUp, USA).
Workshops zu den Themen „More Money, More Business – Workshop for Self-promoting Artists and Bands“ (12-13 Uhr) und „Silence, Signal, Noise: Learning to Listen in the Age of Passivity“ (13-14 Uhr) schließen daran an. Danach findet wie in den vergangenen beiden Jahren von 14-16 Uhr auch ein Music Industry Women-Get-together statt. Dieses Jahr trägt es den Titel „The Grass is Always Greener on the Other Side: Gender Equality in Norway“ und beginnt mit einem Grußwort von Jana Schiedek, Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, bevor der Blick nach Norwegen gerichtet wird. Der Netzwerkteil wird 2017 aus Diskussionen in Kleingruppen bestehen, die sich jeweils zu einem bestimmten Thema rund um Diversität und Geschlechtergerechtigkeit austauschen und ihre Ergebnisse festhalten.
Eine komplette Übersicht aller VUT Indie Days-Veranstaltungen wird in den nächsten Tagen als pdf-Version veröffentlicht. Die Zeit- und Ortsangaben der Sessions können sich ggfs. noch ändern.
Konferenz „Female Beat Bazarrr“ 01.-02.09.2017 Dresden
Noch immer ist die Musikszene dominiert von Männern*. Die MacherInnen der Scheune Akademie in Dresden wollen diese Schieflage nicht einfach hinnehmen, sondern nehmen sie stattdessen zum Anlass, mit der Konferenz „Female Beat Bazarrr“ vom 01.-02.09.2017 den Fokus ganz auf die Protagonistinnen* der Musiklandschaft zu legen und Fragen zu klären, die diesen unter den Nägeln brennen: Warum sind nur so wenige Frauen* in der Musikbranche aktiv? Was brauchen Mädchen* und junge Frauen*, um sich in diesem Bereich verwirklichen zu können? Welche Rollenvorbilder gibt es und wie können Ansätze des Empowerments aussehen? Diese und weitere Fragen werden auf der Konferenz gemeinsam mit Künstlerinnen*, Aktivistinnen*, Bookerinnen* und Menschen, die mit Mädchen* musikpädagogisch arbeiten, diskutiert. Damit schließt der Female* Beat Bazarrr an Formate wie den Harmony Bazaar – Festival of Women & Song in Kanada oder die Girls Rock Camps in Österreich an. Die Konferenz richtet sich an Menschen aus dem Kreativbereich und der Sozialpädagogik, sowie an alle, die Interesse am Thema haben. Das Rahmenprogramm ist offen für alle Liebhaber*innen guter Musik, die Workshops verstehen sich als Erfahrungsraum für Mädchen* und junge Frauen* ab 14 Jahren.
Programm:
Freitag, 01.09.2017 – Vorträge & Diskussion: Einführung ins Thema mit Anika Jankowski, der Leiterin der Scheune Akademie, Musikerverlegerin und Veranstalterin, die seit 13 Jahren im Musikbusiness unterwegs ist; Julian Rybarski und Denise Mäckenstock berichten über ihre Arbeit bei der MädchenMusikAkademie des Mädchenzentrums NRW; zu der Diskussion zum Thema „You gotta dare to bare“ über Sexualisierung und Selbstdarstellung von Frauen* in der Popmusik sind noch weitere Gäste wie Ulla Heinrich (Kulturvermittlerin und Kulturmanagerin) und Melissa Perales (Mitgründerin und Beraterin des Music Pool Berlin, Mitgründerin des europaweiten Netzwerks „We Make Waves“) eingeladen.
Samstag, 02.09.2017 – Workshops 14:00-17:00 Uhr DJing mit Mp3 mit L_sa, Rap Workshop mit Jennifer Gegenläufer, DJing mit Platten von DJ Coline, Workshop für Beats und Loops mit Loop Motor, Graffiti und Stancil Workshop von Nancy Rohde, Umgang mit sexistischen Texten und sexistischer Performance in der popmusikalischen Arbeit mit Mädchen* von Julian Rybarski & Denise Mäckenstock. Nach einem gemeinsamen Abschluss mit Essen gibt es ab 20 Uhr die Silent Sound Disco auf dem scheune-Vorplatz mit Coline und Loop Motor.
Teilnahmegebühr: 20,-€ Konferenz Freitag (15,-€ für Mitglieder der LAG) | 25,-€ für Konferenz Freitag plus Workshop Samstag (20,-€ für Mitglieder der LAG) | 10,-€ für Workshop Samstag (5,-€ für Schülerinnen*, Studentinnen*, Auszubildende und Inhaberinnen* des Dresden Passes). Die Teilnahme ist begrenzt, daher wird um zeitnahe Anmeldung gebeten! Anmeldung für die Workshops: ed.ne1756685231shcas1756685231-tieb1756685231raneh1756685231cdeam1756685231@tsop1756685231.
Kulturrat richtet Projektbüro „Frauen in Kultur und Medien“ ein
Im Juni 2016 wurde die Studie „Frauen in Kultur und Medien“ des Deutschen Kulturrates im Bundeskanzleramt vorgestellt. Diese Studie stieß auf eine sehr breite, positive Resonanz. Von verschiedenen Seiten wurde begrüßt, dass nach einem langen Zeitraum fundierte Daten zur Repräsentanz von Frauen in Kultur und Medien vorgelegt wurden. Die Studie löste vielfältige Diskussionen in Verbänden, in der Politik und in den Medien aus. Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB (BKM) kündigte bei der Vorstellung der Studie die Einrichtung eines Runden Tisches an, der sie bei den weiteren Schritten im Umgang mit der Studie beraten soll. Dieser hochkarätig besetzte Runde Tisch tagte erstmals im Dezember 2016. Der ersten Sitzung schlossen sich spartenspezifische Treffen an. Im März 2017 wurden die Ergebnisse am Runden Tischs zusammengetragen. Mitte Juli stellte Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Bundeskanzleramt weitere Schritte und Maßnahmen vor, um mehr Geschlechtergerechtigkeit im Kultur und Medienbereich zu erreichen. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem die Einrichtung des „Projektbüros Frauen in Kultur und Medien“ beim Deutschen Kulturrat. Das neue Projektbüro Frauen in Kultur und Medien des Deutschen Kulturrates zielt darauf ab, den Diskurs zur Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich zu unterstützen und mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen zu unterlegen. Dabei wird an die Arbeit des Runden Tischs „Frauen in Kultur und Medien“ der Kulturstaatsministerin angeknüpft und die Arbeit um weitere Elemente ergänzt. Das Projekt wird einen Schwerpunkt auf Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft legen.
Die einzelnen Module sollen zur Qualifizierung von Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft und zur Verbesserung der nationalen und internationalen Wahrnehmung und Vermarktung ihrer Werke beitragen. Insbesondere sollen solche Problemstellungen adressiert werden, die sich konkret aus dem künstlerischen Bereich und den Besonderheiten des künstlerischen und kulturellen Schaffens ergeben. Das Vorhaben ist auf drei Jahre angelegt, so dass in der Mitte der kommenden Wahlperiode eine Bilanz gezogen werden kann. Die Arbeit des Büros startet im September 2017.
Aktuelle Ausgabe Musikforum: „Frauen und Musik – Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit?“
Die neue Ausgabe des Musikforums 01/2017 (Schott Music) hat den Titel „Frauen und Musik – Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit?“. Ein Thema, das immer wieder präsent in den Medien ist: Gender, Quoten, und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. In der Musikwelt sind sie inzwischen gleichermaßen vertreten, könnte man meinen: Über 50 Prozent aller Studierenden an deutschen Musikhochschulen sind Frauen, Dirigentinnen wie Mirga Gražinytė-Tyla feiern internationale Erfolge und Popstars brechen in ihren Inszenierungen traditionelle Rollenmuster auf. Wie ausgeglichen sind die Geschlechterverhältnisse aber tatsächlich? Angeregt von der Studie „Frauen in Kultur und Medien“ des Deutschen Kulturrats beschäftigt sich das aktuelle Musikforum mit gegenwärtigen Tendenzen an den Musikhochschulen, in der Verbandslandschaft und in der Musikindustrie. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet. Aus dem Inhalt: Eva Rieger: Flöte, Cello, Dirigentenstab – die Geschichte einer Emanzipation? / Susanne Rode-Breymann: Anpassung an eine Männerwelt? / Olaf Zimmermann: Ohren auf!
Sechs Vorschläge, um mehr Geschlechtergerechtigkeit im Musikbereich zu erreichen / Gabriele Schulz: Musikbereich als Schlusslicht oder: Wer spielt die Musik? / Dörte Schmidt: Plädoyer für selbstbewusste Quotenfrauen / Gaja von Sychowski: Gender und Pop – Challenge oder gaga? Rollenspiele und Selbstinszenierungen im Popbusiness /
Monika Bloss: Eine unendliche Geschichte – Über Frauen und Popmusik u.v.m.
Buchtipp: „Pop Doing Gender“ von Lea Theurer
In der Reihe „Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung“ ist kürzlich „Pop Doing Gender“ erschienen, das die Geschlechterdarstellungen in der Popmusik und deren Einfluss auf die Geschlechtsidentitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen unter die Lupe nimmt. Die Autorin Lea Theurer analysiert in ihrer lesenswerten Bachelorarbeit Rekonstruktionen von traditionellen Rollenstereotypen am Beispiel von KünstlerInnen wie Madonna und Miley Cyrus sowie Männlichkeitsbildern im Rap und Heavy Metal, aber auch Gegenbeispiele, die Dekonstruktion stereotyper Geschlechterbilder, wie sie z.B. Peaches vornimmt. Auf diesem Hintergrund und der Annahme, dass Musikstars als wichtige Vorbilder und Identifikationsmöglichkeit bei der eigenen Gender-Performance von Kindern und Jugendlichen fungieren, spricht sie sich für eine geschlechtsbewusste soziale Arbeit und gendersensibe Medienarbeit aus, die neue Handlungsräume schafft und Vielfalt ermöglicht und vorlebt.
Lea Theurer, geboren 1987 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik, Philosophie und Ethnologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, sowie anschließend Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Kultur und Medien an der Frankfurt University of Applied Sciences. Für die hier überarbeitet vorliegende Bachelor-Thesis erhielt sie 2016 den Henriette-Fürth-Sonderpreis des Gender- und Frauenforschungszentrums der hessischen Hochschulen. Die Autorin arbeitet aktuell mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und lebt in Frankfurt.
Call for Papers: Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater
In der Geschichte der Geschlechterforschung sind seit den 1970er Jahren „Men’s Studies“ entstanden, in denen die gesellschaftliche Rolle von Männern, konventionelle männliche Selbst- und Rollenbilder sowie Klischees von Männlichkeit(en) erforscht wurden. Im deutschsprachigen Bereich werden diese Themen erst seit den 1990er Jahren wissenschaftlich bearbeitet. In der Musikologie und in der Theaterwissenschaft ist die Erforschung von Männlichkeiten erst um die Jahrtausendwende aufgenommen worden. Seitdem entstanden einzelne Studien und überblicksbezogene Sammelbände über die hegemoniale Rolle von männlichen Kunstproduzenten oder über diverse Klischeebildungen von Männlichkeit (und Weiblichkeit) in der Oper und Klassik, in unterschiedlichen Musikkulturen, in der Popmusik oder im Jazz sowie im Theater- und Performancebereich, die das Interesse für weitere Fragestellungen geweckt haben.
Mit der am 27. und 28. Oktober 2017 geplanten Nachwuchstagung „Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater“, die vom Zentrum für Genderforschung (ZfG) der Kunstuniversität Graz konzipiert und organisiert wird, soll die pragmatische, handlungsorientierte, performative und diskursive Entwicklung von Klischees und stereotypen Vorstellungen von Männlichkeiten in Musik und Theater thematisiert werden. Die Tagungs-MacherInnen laden vor allem fortgeschrittene Studierende, DoktorandInnen sowie PostDocs der Musikologie, der Theaterwissenschaft sowie der Performance Studies ein, ihre aktuellen Perspektiven zum Tagungsthema zu präsentieren und zu diskutieren. Die Leitfragen der Konferenz sind u.a.: Welche historischen Klischees oder Stereotypen haben sich mit männlichen Kunstproduzenten in Musik und Theater verknüpft, die heute noch ihre Wirksamkeit zeigen? / Wie können Klischees und Stereotypen von Männlichkeiten in unterschiedlichen Musikgenres und Musikkulturen, im Theater und in der Performancekunst analysiert werden, um sie einer nachhaltig wirkenden Reflexion und Kritik zuzuführen? / Welche Männlichkeitsbilder in der Produktion und Praxis von Musik und Theater entziehen sich der konventionellen Zuschreibung von Männlichkeiten (z.B. female masculinities oder queer masculinities)? / Inwiefern implizieren Männlichkeitsinszenierungen in der Oper, im Theater oder in der Performancekunst neue, zukunftsgerichtete Entwürfe von Männlichkeit(en)/Weiblichkeit(en)? / Welche Interferenzen weisen Konzepte von Männlichkeiten mit anderen Identitätskategorien, wie beispielsweise Alter oder „race“, auf?
Anonymisierte Vorschläge für 20-minütige Präsentationen können bis 23. Juli 2017 per E-Mail an ta.ca1756685231.guk@1756685231nappu1756685231s.c1756685231 gerichtet werden und müssen folgende Informationen enthalten: Titel des Beitrags, Abstract (max. 300 Wörter) und vier Schlüsselbegriffe, die das Thema des Vortrages benennen.
Eine Rückmeldung über die Beitragsannahme erfolgt bis spätestens 07. August 2017. Die Tagungssprache ist Deutsch, einzelne Beiträge können aber auch in englischer Sprache vorgetragen werden. Sofern keine andere finanzielle Unterstützung erhalten wird, können Zuschüsse für Reise- und Unterbringungskosten in Anspruch genommen werden. Dafür richten Sie bitte eine genaue Aufstellung der zu erwartenden Kosten sowie ein kurzes Ansuchen an die oben genannte E-Mail-Adresse. Die Veranstalter sind bemüht, bei Bedarf eine Kinderbetreuung zu organisieren und bitten um eine zeitgerechte Anmeldung (spätestens bis Anfang September).
Studiengangkoordinator/in Gender & Queer Studies in Köln gesucht
An der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung GeStiK (Gender Studies in Köln) der Universität zu Köln ist zum 01.10.2017 eine Stelle als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in bzw. Studiengangkoordinator/in in Vollzeit für den interdisziplinären und hochschulübergreifenden Masterverbundstudiengang „Gender und Queer Studies zu besetzen. Die Stelle ist bis zum 30.09.2019 befristet. Bewerbungsschluss: 28.05.2017
Symposium „Music, Queer, Intersections“ in Liverpool (UK) 26.-27.05.2017
Die LGBTQ+ Study Group lädt vom 26.-27.05.2017 zum Symposium „Music, Queer, Intersections“ in die Edge Hill University in der Nähe von Liverpool (UK) ein. Zum Inhalt: „This symposium aims to support current and nurture future research on LGBTQ issues within music studies. On the one hand, it hopes to foster more activer exchange between the sub-disciplines of music studies in terms of theoretical and methodological approaches. On the other hand, it strives to bring musicology into greater dialogue with current pressing debates in queer studies, in particular with issues of affect theory, intersectionality and transnationalism. Through diverse formats – including a keynote lecture, roundtable discussions, reading workshops and presentations – this two-day event will gather music scholars interested in queer studies as well as LBGTQ identifying musicologists of all sub-disciplines from student up to professorial level“.
CfP: Summer School zum Thema „Musik – Gender – Mobilität“
Seit Gründung des Forschungszentrums Musik und Gender im Jahr 2006 sammelt das Zentrum historisches Quellenmaterial, welches das musikkulturelle Handeln von Frauen aus dem späten 18. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert dokumentiert. Die Tatsache, dass der Begriff „Mobilität“ derzeit in sämtlichen Disziplinen Konjunktur hat, nimmt die Summer School vom 04.-08.09.2017 zum Anlass, nach den spezifischen Korrelationen zwischen Gender, Musik und Mobilität zu fragen. Mobilität wird mit Bewegung, Veränderung, Wandlungsfähigkeit auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene in Verbindung gesetzt und gilt auch als entscheidender Motor zur Entwicklung von (Musik-)Kultur. Durch reisende Musiker und Musikerinnen kommt es zur Zirkulation von Wissen, Diskursen, kulturellen Praktiken, von (Noten-)Texten und Instrumenten. Die Summer School beabsichtigt, im Sinne einer ‚sozialen Mobilität’ die gesamte Bedeutungsvielfalt des Begriffs zu reflektieren und bezieht somit die Kategorie ‚Gender’ auch auf eine ‚künstlerische’, ‚mentale’ und ‚intellektuelle’ Mobilität. Welche Auswirkungen hat eine ‚gegenderte’ Mobilität auf das Musikleben einer Stadt, einer Region, eines Landes? Wie wirkt die Mobilität zurück auf das kulturelle Handeln von Akteuren und Akteurinnen? Und nicht zuletzt: unterliegt die Trias ‚Musik – Gender – Mobilität‘ im Laufe der Jahrhunderte einem Wandel?
Programmbeschreibung / Ziele:
Die Summer School bietet die Möglichkeit, eine Woche lang intensive Erfahrungen in der Arbeit mit musikbezogenen Originalquellen des 19. und 20. Jahrhunderts zu sammeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Einblicke in die Arbeit eines Archivs sowie in aktuelle, datenbankbezogene Recherchemethoden. Nach einer grundlegenden Einführung zu Fragen der Mobilitäts- und Gender-Forschung sowie zur Arbeit mit historischen Originalquellen entwickeln sie eigenständig Forschungsfragen zum Umfeld von reisenden Musikerinnen und Musikern (auch Sängerinnen und Sängern und andere musikbezogene Tätigkeitsfelder) und bearbeiten diese dann an den vorhandenen Quellen des Forschungszentrums Musik und Gender. Am letzten Tag werden die erarbeiteten Forschungsprojekte präsentiert.
Zielgruppe:
Die Ausschreibung richtet sich an Studierende musikbezogener Master-Studiengängen und Doktorandinnen im Fach Musikwissenschaft sowohl der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover als auch an auswärtige Studierende bzw. Promovierende. Bewerberinnen und Bewerber sollten über Deutschkenntnisse verfügen. Französisch ist von Vorteil, jedoch kein Ausschlusskriterium.
Organisation und Bewerbungsmodalitäten:
Die Summer School findet am Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule Musik, Theater und Medien Hannover statt. Es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sofern sie nicht Studierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien sind, bekommen ihre Reisekosten erstattet und zudem eine Übernachtungspauschale in Höhe von 300 Euro. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 10 Plätze limitiert. Interessierte sind aufgefordert, ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen sowie einem aussagekräftigen Motivationsschreiben (1-2 Seiten) in elektronischer Form (PDF) an Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (ed.re1756685231vonna1756685231h-mtm1756685231h@nna1756685231myerb1756685231-edor1756685231.enna1756685231sus1756685231) senden. Bewerbungsfrist: 17. Juli 2017
Interdisziplinärer Workshop „Biographie – Geschlecht – Mobilität“ 09.-10.06.2017
Vom 09.-10.06.2017 veranstaltet der Arbeitskreis Biographie und Geschlecht bereits zum siebten Mal einen interdisziplinären Workshop am Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. NachwuchswissenschaftlerInnen unterschiedlicher Fachdisziplinen stellen hier ihre Projekte vor, die sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig um den Themenkomplex „Biographie – Geschlecht – Mobilität“ bewegen. Interessierte ZuhörerInnen sind herzlich willkommen und können sich noch bis zum 30. April per [email:ed.re1756685231vonna1756685231h-mtm1756685231h@egg1756685231ab.ne1756685231ram1756685231]E-Mail anmelden.