GEMA Musikautorenpreis nominiert 20 Männer und 1 Frau
20 Männer, 1 Frau – die Nominierungen für den Musikautorenpreis 2018, die die rein männliche Jury in diesem Jahr bekanntgab, lösten einen regelrechten Shitstorm aus, musica femina münchen reagierte und schrieb einen Brief an Charlotte Seither, Mitglied des GEMA-Aufsichtsrats, nachzulesen im jourfixeblog von Gaby dos Santos: „…mit Entsetzen haben wir gesehen, dass von 21 Nominierten beim Deutschen Musikautorenpreis 2018 nur eine einzige Frau in der Liste auftaucht und die Jury ausschließlich mit Männern besetzt ist. Kann die GEMA wirklich alle Mitglieder auf diese Weise repräsentieren? (…) Wir besitzen eine (unvollständige) Liste von 1834 Komponistinnen aus 11 Jahrhunderten. Wo wird ihre Musik gehört und geachtet?“ Die GEMA postete daraufhin auf ihrer Facebook-Seite: „Liebe Community, wir begrüßen die Diskussion auf unserer Seite. Jeder Kommentar wurde und wird gelesen. Eure Kritik nehmen wir sehr ernst, denn das Thema ist ernst. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern werden wir die Diskussion aufgreifen und überlegen, wie wir geeignete Rahmenbedingungen schaffen können, damit dieses gender gap beseitigt werden kann und wir die Rolle der Frauen in der Musikbranche langfristig stärken können“. Anschließend rechtfertigte sie sich in einem Beitrag, dass die für die Jury eingeladenen Musikurheberinnen alle abgesagt hätten und deshalb eine rein männliche Jury zustande gekommen wäre. Allerdings erklärt das noch nicht, warum diese rein männliche Jury nur Männer nominiert…
Keychange setzt sich für Gleichstellung für Geschlechter ein
Keychange ist eine europaweite Initiative der PRS Foundation mit EU-Unterstützung, die Musikfestivals, KünstlerInnen und AkteurInnen der Musikindustrie zusammenbringt und sich für die Gleichstellung der Geschlechter und mehr Vielfalt im Musikbusiness einsetzt. Ihre Kampagne „50:50 balance by 2022″ will Festival-VeranstalterInnen ermutigen, im Line-Up mehr Musikerinnen zu berücksichtigen. 60 Künstlerinnen und Kreative aus europäischen Ländern werden zu Festivals eingeladen, um an Showcases, Kollaborationen und an einem programme of creative labs“ teilzunehmen. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen.
Neues Mentoring-Programm des Projektbüros „Frauen in Kultur & Medien“
Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, startet heute die Ausschreibung für ein in seiner Form neuartiges Mentoring-Programm im Kultur- und Medienbereich: Hoch qualifizierte Künstlerinnen und Kreative, die bereits vielfältige Berufsstationen absolviert haben und nun eine Führungsposition anstreben, können sich für das bundesweite 1:1-Mentoring-Programm bewerben. Das Programm ist einer der Arbeitsschwerpunkte des Projektbüros „Frauen in Kultur & Medien“, das im Herbst 2017 seine Arbeit aufgenommen hat. Bis 2020 sind drei Durchgänge des Programms mit jeweils rund 15 Tandems geplant. Seine Initiierung geht auf die gleichnamige Studie des Deutschen Kulturrates zurück, die auf knapp 500 Seiten darlegt, dass von einer Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich längst noch nicht gesprochen werden kann. Den auszuwählenden Mentees werden insgesamt 13 Mentorinnen und 2 Mentoren an die Seite gestellt, die als KünstlerInnen, AkteurInnen der Kreativwirtschaft oder anderer Kultureinrichtungen in ihrem Fach exzellent sind, über ein weit gespanntes Netzwerk verfügen und ambitionierten Frauen gerne von ihrem Know-How vermitteln, damit diese eine größere Chance erhalten, ebenfalls in obere Führungspositionen vorzustoßen. Im Tandem sollen die Mentees vom Erfahrungsschatz etablierter BerufskollegInnen profitieren, damit langfristig mehr Frauen an den Schaltstellen von Kultur- und Medienwirtschaft bzw. -politik vertreten sind. Bewerbungsschluss: 28.02.2018
Podiumsdiskussion: „Das Märchen von der Gender-Verschwörung“ 15.02.2018 Frauenzentrum Courage
Drag Queen Olivia Jonas hat am 12. Februar 2017 den Bundespräsidenten mitgewählt – ein Farbtupfer in der Bundesversammlung. Ausgelöst durch Vorwürfe gegen Filmmogul Harvey Weinstein führt auch Deutschland eine flammende Debatte über Sexismus. Die Ehe für alle bedeutet, dass nicht nur Mann und Frau, sondern zwei Personen „gleichen oder unterschiedlichen Geschlechts“ heiraten dürfen. Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass es im deutschen Personenstandsrecht in Zukunft mehr als zwei Geschlechter geben wird. Es scheint, dass die alten bipolaren Rollenbilder, in der Männer noch Männer waren und Frauen noch Frauen heute neu verhandelt werden.
Aber es gibt auch andere Beispiele. Da ist die Rede von Gender-Ideologie, von Gender-Gaga, Gender-Wahn oder Ähnlichem. Ultrakonservative Gruppen, rechtspopulistische und neu-rechte Kreise polemisieren aggressiv gegen alles, was mit einem liberalen Verständnis von Geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung oder mit Gleichstellungspolitik zu tun hat. So unterschiedliche Dinge wie Geschlechterforschung, politische Gleichstellungsstrategien, Sexualaufklärung und Schwangerschaftsabbruch werden in einen Topf geworfen und verteufelt. Die Frage, die hier aufgeworfen wird ist, wer sind hier die Ideologen?
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt herzlich ein, diese und weitere Fragen gemeinsam mit den ReferentInnen auf der Podiumsdiskussion „Das Märchen von der Gender-Verschwörung“ zu diskutieren. Die Veranstaltung findet ab 18 Uhr im Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage statt.
Call for Papers: Sex und Gender im Neue-Musik-Diskurs
Die 2016 veröffentlichte Studie des deutschen Kulturrats machte die längst sichtbare Ungleichverteilung der Geschlechter im Kultur- und Medienbereich offiziell, die auch und insbesondere die Szene der Neuen Musik betrifft. Hier spielten Frauen über Jahrzehnte kaum – oder in erster Linie als ausübende Künstlerinnen und Performerinnen, nicht aber als Komponistinnen – eine nennenswerte Rolle. Durch die Studie angestoßen oder zufällig zeitgleich fanden seitdem verschiedene Initiativen statt, die den Sexismus in der Neuen Musik thematisierten. Eine grundsätzliche und umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik steht bislang jedoch aus. Dies gilt insbesondere angesichts des Umstands, dass sich ‚Neue Musik‘ seit den 1950er Jahren (teilweise bis heute) häufig als betont sachlich und objektiv, mithin: körper- und geschlechtslos versteht und inszeniert. Diese Auseinandersetzung will das Internationale Symposium „Körper, Konzepte, Kanon, Konstruktionen: Sex und Gender im Neue-Musik-Diskurs von der Gegenwart bis zu den 1950er Jahren“, das vom 06.-08.2018 an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) Hamburg stattfindet, bieten. Dazu haben die VeranstalterInnen einen Call for Papers u.a. für folgende Themenbereiche ausgeschrieben: Neue Musik, Gender und Institutionen seit 1945; Ästhetik; Kulturpolitik; Pädagogik; Feminismus; Kanonisierungsprozesse; Avantgarde-Konzepte; elektronische Musik; experimentelle Musik, Performance Art, Konzeptmusik; Körperdiskurse (innerhalb Neuer Musik); Digitalisierung; weitere Themenvorschläge sind willkommen. Interessierte Musik- und KulturwissenschaftlerInnen sind eingeladen, einen Themenvorschlag (max. 300 Wörter) für einen 25minütigen Vortrag bis spätestens 11.03.2018 einzureichen. Hier geht es zur vollständigen Ausschreibung: CfP_GenderNeueMusik_dt-3
Lehraufträge zu Genderthemen an der Kunstuniversität Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt vier wissenschaftliche und zwei künstlerische einsemestrige Lehraufträge zu Genderthemen in Musik- und/oder Theaterwissenschaft im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden. Bewerben können sich: a) einschlägig qualifizierte WissenschaftlerInnen der KUG, b) einschlägig qualifizierte KünstlerInnen der KUG, c) Institutsvorständinnen und Institutsvorstände mit einem Vorschlag für einen Lehrauftrag, der von einer/einem externen Lehrenden gehalten wird, d) externe InteressentInnen. Diese werden gebeten, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Für wissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Curriculum Musikologie wird ein facheinschlägiges Doktorat vorausgesetzt, für die Abhaltung von Seminaren darüber hinaus eine facheinschlägige Venia. Es können Angebote aus dem gesamten Spektrum der Genderthemen eingereicht werden. Bewerbungsschluss: 5. Februar 2018
PULS Festival Podiumsdiskussion „Warum wir mehr Frauen im Musikbiz brauchen“ 02.12.2017
Im Rahmen seines PULS Festivals veranstaltet der Radiosender PULS am 02.12. eine Podiumsdiskussion zum Thema „Warum wir mehr Frauen im Musikbiz brauchen“. Bei der Veranstaltung tauschen sich Frauen aus der Branche ab 19 Uhr über die Unterrepräsentanz von Frauen im Popbusiness aus und diskutieren darüber, wie wir gemeinsam etwas verändern können. Der Radiosender hatte Ende letzten Jahres zusammen mit der GEMA die Radio-Airplays analysiert und war zum Ergebnis gekommen, dass nicht einmal ein Drittel der erfolgreichsten Songs im Radio von Frauen gesungen werden.
Es diskutieren: Ina Jedlicka (A&R Managerin bei Sony Music Entertainment/Columbia), Mirca Lotz (Veranstalterin und Bookerin, Gründerin des “We Make Waves” Musik-Festivals für Frauen, trans- und non-binäre Menschen in der Musik), Sophie Raml (Artist Management u.a. Blumentopf, Jesper Munk, Joy Denalane etc.), Katharina Adler (Konzertproduktion und Veranstaltungstechnik Landstreicher Booking, unter anderem für KIZ, Annenmaykantereit, Prinz Pi, Casper, etc.) und die Band Musikerinnen Andreya Casablanca und Laura Lee Jenkins aka Gurr.
Neue Studie „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ veröffentlicht
Die Hertie School of Governance hat kürzlich die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ vorgestellt. Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters hat die Studie aus ihrem Haushalt gefördert. Monika Grütters erklärte: „Die heute veröffentlichten Resultate aus anderen europäischen Ländern ermöglichen es uns, einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und von den Erfahrungen unserer Nachbarn zu lernen. Der Blick auf Mentoring-Programme in mehreren der untersuchten Länder zeigt, dass wir mit unseren Programmen für Künstlerinnen und Kreative, die vom Projektbüro ‚Frauen in Kultur und Medien‘ aufgelegt wurden, offenbar auf dem richtigen Weg sind.“ Die Datenlage weiter zu verbessern, war eine der zentralen Handlungsempfehlungen des Runden Tischs Frauen in Kultur und Medien, der im vergangenen Jahr auf Initiative der Kulturstaatsministerin zusammengekommen war. Untersucht wurde die Situation von Frauen in Kultur und Medien in sechs ausgewählten europäischen Ländern: Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweden und Vereinigtes Königreich. Ziel war es, wirksame Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit in diesen Ländern zu identifizieren und ihre Übertragbarkeit auf Deutschland zu prüfen. Die wissenschaftliche Leitung des Forschungsprojekts lag in den Händen von Prof. Dr. Helmut Anheier, Professor der Soziologie, Präsident der Hertie School of Governance.
Die Studie der Hertie School belegt, dass Deutschland in Sachen Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien bereits konkrete Erfolge vorweisen kann. So ist der Anteil weiblicher Führungskräfte beispielsweise in Bibliotheken und Museen deutlich gestiegen. Verbessert haben sich auch die Möglichkeiten, Kinder ganztägig betreuen zu lassen. Nachholbedarf zeigt sich nach wie vor unter anderem beim Frauenanteil an Führungspositionen in Rundfunkanstalten und Medienunternehmen sowie beim geschlechtsspezifischen Lohnunterschied.
„Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ – Deutscher Kulturrat veröffentlicht Dossier
Ein lesenswertes Dossier zu „Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ ist unter dem Titel „Wie weiblich ist die Kulturwirtschaft“ erschienen. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber des Dossiers, Olaf Zimmermann, sagte: „Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich zu erreichen, ist für den Deutschen Kulturrat, ein zentrales politisches Handlungsfeld. Deshalb haben wir mit Unterstützung der Kulturstaatsministerin ein Büro für Geschlechtergerechtigkeit im Deutschen Kulturrat eingerichtet, um unsere im letzten Jahr erschienene Studie »Frauen in Kultur und Medien« in ausgewählten Bereichen zu aktualisieren und zu erweitern, den Runden Tisch Geschlechtergerechtigkeit, der von der Kulturstaatsministerin als Reaktion auf unsere Studie eingerichtet wurde, fortzuführen und um ein Mentoring-Programm für Frauen im Kultur- und Medienbereich aufzubauen. In dem vorliegenden Dossier, welches auch ein Teil unserer politischen Bemühungen ist, im Kulturbereich mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, widmen wir uns der Rolle der Frauen in der Kulturwirtschaft.“ Im Dossier werden Frauen und Männer aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in Form von Texten, Interviews und Fotografien porträtiert, mit dabei sind eine Labelinhaberin, Promoterin, Klavierbauerin, eine Forschungsdirektorin im Bereich Gender Studies, die Präsidentin der IHK Berlin, eine Werberin, eine Lektorin und Verlegerin, eine Regisseurin, Schriftstellerin und Schauspielerin, eine Medien- und Perforamcekünstlerin und Filmemacherin, u.a. Das Dossier ist hier kostenfrei erhältlich.
Crowdfunding gestartet: 2. Femme Rebellion Festival
„For gender equality on stage. Vier Bands, drei Orte und jede Menge gute Musik! 100% D.I.Y. , frei von Sexismus, Rassismus und Geldgier“ – das ist das Motto des 2. Femme Rebellion Festivals, das vom 23.-25.11.2017 in Berlin, Bremen und Hamburg stattfinden soll. Um die Werbe- und Reisekosten für die teilnehmenden Bands finanzieren zu können, haben die MacherInnen jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Die Idee hinter dem Festival: Femme Rebellion möchte einen hierarchiefreien Ort für Musiker_innen und Musikinteressierte jeglichen Geschlechts schaffen und mit den bisher immer noch geltenden sexistischen Rollenverteilungen in der Musikszene brechen. An der Tournee sind vier Bands beteiligt: Lucky Malice reisen mit kompromisslos einschlagendem und gleichermaßen melodischem riot grrrl-punk im Gepaeck aus Norwegen an. Genderlexx sind eine Queer/Dyke-Punk Band aus Madrid, die auf die binäre Geschlechterordnung pfeift und dieser die geballte Kraft ihres subversiven Punkarreo€˜ über die Lautsprecher entgegensetzt. Eat Lipstick Der frühe Johnny Rotten kehrt zurück auf der Bühne? Gewürzt mit einer gehörigen Portion divenhaftem (und Berliner?) Charme und Witz strecken uns Anita Drink und ihre Kolleg_Innen den rockigen Fuckfinger-Lippenstift entgegen. Das Hamburger Duo Matrone besteht aus der Gitarristin und Sängerin Marta und dem Drummer Ronny und präsentiert uns einen faszinierenden Mix aus treibenden Beats, verstörenden Samples und energischen Riffs. Hier geht es zum Crowdfunding: https://www.startnext.com/femme-rebellion-fest
Nachwuchstagung „Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater“ 27.-28.10.2017
Mit der am 27. und 28. Oktober 2017 geplanten Nachwuchstagung „Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater“, die vom Zentrum für Genderforschung (ZfG) der Kunstuniversität Graz konzipiert und organisiert wird, soll die pragmatische, handlungsorientierte, performative und diskursive Entwicklung von Klischees und stereotypen Vorstellungen von Männlichkeiten in Musik und Theater thematisiert werden. Die Tagungs-MacherInnen luden vor allem fortgeschrittene Studierende, DoktorandInnen sowie PostDocs der Musikologie, der Theaterwissenschaft sowie der Performance Studies ein, ihre aktuellen Perspektiven zum Tagungsthema zu präsentieren und zu diskutieren. Neben vielen spannenden Vorträgen, die sich mit Männlichkeit, Boybands, schwarzen Opernsängern, alternative Männlichkeitsbilder u.v.m. beschäftigen und Musiker von Franz Schubert bis John Travolta thematisieren, gibt es am Samstag, 28.10. ab 17:30 Uhr eine abschließende Podiumsdiskussion.
Film- & CD-Tipp: „Planet 9 on Composing, Feminism and Human Rights“
Der Film Planet 9. ON COMPOSING, FEMINISM AND HUMAN RIGHTS dokumentiert Stimmen des gleichnamigen Jazz-Kollektivs, das 2016/17 von den studentischen Frauenbeauftragten des Jazz-Instituts Berlin an der UdK Berlin initiiert wurde. Julia Hülsmann, die künstlerische Leiterin des Projektes und Mia Knop Jacobsen werfen einen kritischen Blick auf die männliche Dominanz in der heutigen Jazzszene und vier weitere Komponistinnen geben Einblicke in ihre künstlerische Arbeit. Hier geht es zum Film: https://www.udk-berlin.de/universitaet/mediathek/imagefilme/dokumentation/planet-9-on-composing-feminism-and-human-rights/.
Parallel dazu präsentiert das Jazz-Institut Berlin (JIB) studentische Eigenkompositionen zu den Themen Feminismus, Menschenrechte und Gender Equality auf der CD „Planet 9“ (VÖ:2017, Betont). Das am Jazz-Institut Berlin entstandene Projekt greift die jüngste Entdeckung des Planeten Nummer 9 auf und setzt ein musikalisches Statement, das sich Gehör für Vielfalt verschafft und strukturelle Hürden überwindet. Unter der künstlerischen Leitung der Jazz-Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann entwickelten 14 Studentinnen ihre Kompositionen und spielten sie für dieses Album ein.