Kulturfonds Bayern 2020 unterstützt kulturelle Projekte
Der Kulturfonds Bayern unterstützt erneut kreative Projekten im kulturellen Bereich. In diesem Jahr erhalten 17 Projekte im Bereich Bildung und Kultus eine finanzielle Förderung durch die Mittel des Kulturfonds Bayern. Das Repertoire der Förderung beinhaltet kulturelle Projekte, Erwachsenenbildung, kirchliche Bildung und den internationalen Ideenaustausch. Schulfamilien, Träger der Erwachsenenbildung und andere bildungsnahe Institutionen können sich für die nächste Förderrunde 2021 bis zum 1. Februar 2021 bei der zuständigen Regierung bewerben.
„Hessen kulturell neu eröffnen“ – Spielstätten- und Künstler*innenförderung
Die nächste Phase des hessischen Unterstützungspakets „Hessen kulturell neu eröffnen“ ist angelaufen. Seit heute können Spielstätten beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst Anträge auf Hilfe aus dem Fonds „innovativ neu eröffnen“ (Phase 3a) stellen. Dieser soll Kultureinrichtungen mit regelmäßigem Veranstaltungsbetrieb die Wiederaufnahme erleichtern. Unter anderem Konzertsäle und Musik-Locations, Soziokulturelle Zentren und Freie Bühnenkönnen bis zu 18.000 Euro Unterstützung für Programm-, Marketing- und Baumaßnahmen erhalten. 500 solcher Fonds-Pakete werden vergeben, davon sind 100 für Spielstätten im ländlichen Raum reserviert. Eine Kombination mit anderen Hilfen ist möglich. Anträge werden bis zum 30.09.2020 möglich sein.
Auch Anträge in den beiden ersten Phasen des Programms „Hessen kulturell neu eröffnen“ können weiterhin gestellt werden. So können Veranstalter*innen bis 30.11.2020 die Festivalförderung „Sofort helfen“ (Phase 1) beantragen. Freie Künstler*innen können bis 15.09.2020 Arbeitsstipendien von je 2.000 Euro beantragen, um ihre Projekte in der Pandemie-Zeit weiter zu betreiben (Phase 2). Im August wird die Antragstellung für den letzten Baustein des Programms starten: Projektstipendien für freie Gruppen und Einzelkünstler*innen sollen den Übergang in die vollständige Neueröffnung und die Entwicklung neuer Formate unterstützen. Es stehen Mittel für 250 Gruppen in Höhe von je 18.000 Euro sowie für 1.000 Künstler*innen in Höhe von je 5.000 Euro bereit. Eine Fachjury beurteilt die Einreichungen.
Künstler*innenförderung der Initiative Musik
Die nächste Förderrunde der Künstler*innenförderung der Initiative Musik rückt näher, Anträge für die 51. Förderrunde (Projektzeitraum 28. September 2020 bis 27. September 2021) können bis 11. August 2020 (18 Uhr) eingereicht werden. Sie richtet sich an Solokünstler*innen und Bands, die in Deutschland leben. Gefördert wird ein breites Genrespektrum: neben Rock, Pop, Jazz und Hip-Hop auch Metal, experimentelle und elektronische Musik. Die Initiative Musik unterstützt mit diesem Förderprogramm insbesondere Newcomer*innen dabei, auf dem deutschen sowie dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Gemeinsam mit ihren wirtschaftlichen Partnerunternehmen können Musiker*innen finanzielle Unterstützung für Albumproduktionen und -veröffentlichungen sowie für Konzerttourneen beantragen.
Erste Ausschüttung des RockCity Soforthilfe-Fonds
In den letzten Wochen und Monaten hat RockCity e.V. mit seiner Spendenkampagne #musicsupportHH rund 32.000.-€ generieren können, um Hamburger Musiker*innen und in der Musikszene Beschäftigten helfen zu können, die durch die Corona-Krise in eine finanzielle Notlage geraten sind. Jetzt kann die Ausschüttung an die ersten Künstler*innen erfolgen. Bewerben können sich Musiker*innen, Komponist*innen, DJs (ohne HCS/Bund), Kleinunternehmende und soloselbständige Musikschaffende (z.B. Tontechniker*innen, Lichttechniker*innen, Booker*innen, Kleinstlabels) (ohne HCS/Bund), Band GbRs (ohne HCS/Bund), alleinerziehende Musikschaffende mit besonderer Belastung und vollberufsmusizierende Paare mit besonderer Belastung. Hier findet ihr das Antragsformular, welches ihr bitte ausgefüllt bis zum 22. Juni per Mail versendet. Bei Bewilligung erhaltet ihr einen Festbetrag von i.H.v. 400.-€ – die Ausschüttung erfolgt zeitnah bis Anfang Juli. Bei weiteren Fragen meldet euch per Mail bei ed.yt1766175932ickco1766175932r@tro1766175932ppus1766175932.
Corona-Hilfsprogramm der Initiative Musik
Mit einem Hilfsprogramm unterstützt das deutsche Förder- und Exportbüro Initiative Musik 176 Musiker*innen in der aktuellen Ausnahmesituation. Das Programm wird durch die Einnahmen einer Spendenaktion ermöglicht, die von namhaften Künstler*innen und Bands wie Alice Merton, Barbara Morgenstern, Berge, Fiva und Hannah & Falco unterstützt wird. Leider konnte nur ein sehr kleiner Teil der vielen eingegangenen Anträge positiv beschieden werden, obwohl fast alle Anträge nachvollziehbar gewesen seien und Unterstützung verdient hätten, so die Jury. Für das Hilfsprogramm bewerben konnten sich Solokünstler*innen und Bands aus Deutschland, die aufgrund der fehlenden Einnahmen aus Club- und Festivalauftritten in der Zeit vom 13. März bis Ende Mai 2020 in eine finanzielle Notlage geraten sind. Es gingen 1.932 Anträge mit einem Durchschnitt von 7,5 ausgefallenen Konzerten im In- und Ausland pro Antragstellendem ein. Insgesamt wurden Auftritte in 94 Ländern angegeben. Bis Ende August, wird die Spendenaktion fortgesetzt. Eine weitere Runde des Hilfsprogramms ist für Ende Juli bzw. Anfang August 2020 geplant. Die kommenden Spendeneinnahmen werden für diese zweite Runde eingesetzt. Alle weiteren Förderprogramme der Initiative Musik werden momentan an die schwierige Ausnahmesituation angepasst, um Musiker*innen und Musikclubs sinnvoll zu unterstützen. So können im Clubprogramm Live 100 mittlerweile auch Live-Streamings von Konzerten für den Zeitraum des verordneten Veranstaltungsverbotes eingereicht und abgerechnet werden.
Petition fordert Kulturprämie
Während die Bundesregierung noch über Kaufprämien für Automobile berät, fordert eine neue Petition stattdessen eine sog. Kulturprämie. Die Unterzeichner*innen fordern die Politik auf, die Nutzung von kulturellen Angeboten und Veranstaltungen in Höhe von 50.-€ pro Bürger*in zu bezuschussen. Hunderttausende Menschen in der Veranstaltungs- und Kreativwirtschaft, Kunst und Kultur seien massiv von den Folgen der Pandemie betroffen. Sie gehörten zu den ersten, die ihre Tätigkeit mit dem Veranstaltungsverbot Mitte März einstellen mussten und seien wohl die letzten, die sie wieder im vollen Umfang aufnehmen können. Vom Lockdown des Kulturbetriebs seien viele Berufe betroffen, neben den Künstler*innen die Veranstalter*innen, die Gastronomie, Bühnenbau, Veranstaltungstechnik, Roadies, Barleute, Cater*innen, Agent*innenen, der Ticketverkauf, Tourbusfahrer*innen, Reinigungskräfte u.v.m.
Die Kulturprämie soll bereits während der Krise in Form von Gutscheinen an die Bürger*innen weitergegeben werden. Sie solle den Relaunch der Kreativwirtschaft in den Monaten nach der Krise beschleunigen, sobald Veranstaltungen wieder nach hygienischen Gesichtspunkten sicher stattfinden könnten. Damit solle auch gewährleistet werden, dass jede*r, die/der finanziell nicht gut gestellt ist oder selbst unter den wirtschaftlichen Folgen der Krise leidet, Kultur konsumieren könne. Hier könnt ihr die Petition unterzeichnen.
Bundeswirtschaftsministerium fördert Beratungen für Corona-betroffene Freiberufler*innen
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert ab sofort Beratungen für Corona-betroffene kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einschließlich Freiberufler*innen bis zu einem Beratungswert von 4.000.-€ ohne Eigenanteil. Die verbesserten Förderkonditionen für die Inanspruchnahme professioneller Beratungsleistungen gelten befristet bis Ende 2020.
Hessen startet Kulturpaket für Künstler*innen & Kulturbetriebe
Das Land Hessen hilft Künstler*innen, Festivals und Kultureinrichtungen mit einem umfassenden 50 Millionen Euro umfassenden 3 Phasen Unterstützungspaket:
Phase 1: Sofort helfen – Unterstützung für Festivalveranstalter*innen
Unterstützung von Festivals (Musik, Theater, Film), die als Großveranstaltung (>100 bis mindestens 31. August 2020) abgesagt werden müssen. Die maximale Höhe richtet sich nach der Zahl der verkauften Eintrittskarten im Schnitt der letzten drei Jahre: 2.50€ pro Ticket bei öffentlich getragenen Festivals, 5.-€ pro Ticket bei von gemeinnützigen Vereinen oder privaten Institutionen getragenen. Der Betrag ist auf 500.000.-€ gedeckelt. Anträge sind ab 01. Juni möglich. Infos
Phase 2: Übergang meistern – Arbeitsstipendien für freie Künstler*innen
Unterstützung freier Künstler*innen mit Arbeitsstipendien von je 2.000 Euro. Das ermöglicht ihnen, neue Projekte zu erarbeiten oder bestehende fortzuentwickeln. Anträge sind ab 01. Juni bei der Hessischen Kulturstiftung möglich. Infos
Phase 3: Innovativ neu eröffnen – Fonds-Pakete für Einrichtungen & Projektstipendien
Unterstützungsfond für Kultureinrichtungen und Spielstätten, der 500 Fonds-Pakete zu je pauschal 18.000.-€ vergibt. Anträge werden über das HMWK voraussichtlich ab 01. Juli möglich sein. Der Fonds für Projektstipendien für freie Gruppen hält Mittel für 250 Gruppen in Höhe von je 18.000.-€ sowie für 1.000 Einzelkünstler*innen in Höhe von je 5.000.-€ bereit. Er wird über die Hessische Kulturstiftung abgewickelt und steht ab 01. August zur Verfügung. Infos
Masterplan Kultur in Baden-Württemberg
Baden-Württembergs Kunstministerin Theresia Bauer hat Ende vergangener Woche den „Masterplan Kultur BW | Kunst trotz Abstand“ vorgestellt. Er umfasst insgesamt rund 45 Millionen Euro, ist aber noch nicht abschließend: es soll weitere Aktualisierungen, Konkretisierungen und Ergänzungen abhängig von der jeweiligen Situation geben. Das Kunstministerium hat die sukzessive Öffnung des Kulturlebens unter Wahrung von Abstands- und Hygieneregeln bereits eingeleitet. Ab sofort darf auch der Probenbetrieb mit mehr als fünf Personen für professionelle Theater, Orchester sowie Chöre unter Einhaltung strenger Sicherheitsmaßnahmen wiederaufgenommen werden. Derzeit wird geprüft, ob das erfolgreiche Soforthilfeprogramm verlängert werden kann. Außerdem hat das Ministerium beantragt, ein zweiteiliges Notprogramm für Kunst und Kultur im Umfang von 40 Millionen Euro aus den Mitteln der Corona-Rücklage des Landes aufzulegen. Mit einem Nothilfefonds im Umfang von über 32 Millionen Euro sollen wirtschaftlich gefährdete Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Vereine der Breitenkultur unterstützt werden. Mit einem Impulsprogramm ´Kunst trotz Abstand`, ausgestattet mit rund 7 Millionen Euro, werden kulturelle Veranstaltungen gefördert, die auch unter den aktuellen Beschränkungen und unter Einhaltung von Auflagen umgesetzt werden können. Kultureinrichtungen, Vereine der Breitenkultur und Kinos sollten dabei eng mit freischaffenden Künstler*innen zusammenarbeiten; gefördert würden vor allem die Künstlerhonorare. Den gesamten „Masterplan Kultur BW | Kunst trotz Abstand“ findet ihr hier.
Förderung des Projektbüros „Frauen in Kultur und Medien“ wird verlängert
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am Dienstag, den 12. Mai die auf drei Jahre begrenzte Verlängerung des Projektbüros des Deutschen Kulturrats „Frauen in Kultur und Medien“ bekanntgegeben. Damit ist gesichert, dass die erfolgreiche Arbeit der letzten drei Jahre weitergeführt werden kann. Die zentrale Maßnahme des Bürios ist ein bundesweites und spartenübergreifendes Mentoring-Programm. Es richtet sich an Frauen aus der Kultur- und Medienbranche mit langjähriger Berufserfahrung, die Führungsverantwortung übernehmen wollen. Bisher konnten 67 Mentees unterstützt werden. Die Kapazitäten des 1:1-Mentoring-Programms wurden von der ersten Runde bis zum aktuellen dritten Durchgang kontinuierlich von 13 auf 30 Tandems erhöht. Ein Alumni-Netzwerk ist derzeit im Aufbau. Ausgangspunkt für die Einrichtung des Projektbüro „Frauen in Kultur und Medien“ waren die Ergebnisse der gleichnamigen Studie des Deutschen Kulturrates. Die 2016 veröffentlichte und vom BKM geförderte Studie machte deutlich, dass in allen Sparten des Kultur- und Medienbereiches Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Die Förderung des Projektes wurde nun von Kulturstaatsministerin Monika Grütters bis Juli 2023 verlängert. Wir begrüßen es, dass hiermit ein Signal dafür gesetzt wird, dass auch in der aktuellen Krise die Uhr bei der Frauenförderung nicht einfach zurückgedreht werden darf.
Open Call: Artists in Residence Ruhr für Internationale Co-Produktionen
Ecce – european centre for creative economy startet ein Residence Programme für Künstler*innen aus dem Ruhrgebiet und Europa. Gefördert werden interdisziplinäre Zusammenarbeit und innovative Formen der Ko-Produktionen. Damit sollen neue Netzwerke und Arbeitsformen im globalen Kontext gefördert werden. Bewerben können sich Projekte mit mindestens zwei Partner*innen, von denen eine*r im Ruhrgebiet verortet, der*die andere aus dem EU-Raum stammen soll. Das Programm richtet sich an Künstler*innen und Künstler*innenkollektive aller Sparten. Einsendeschluss ist der 30.06. 2020. Die bis zu vier Residences werden in Form eines monatlichen Stipendiums pro Künstler*in/Künstler*innenkollentiv vergeben, zusätzlich erhalten die Projekte Förderungen für die Produktionskosten, Reisekosten der Ausländischen Partner*innen und eine große Reichweite in den Medien. Außerdem wird nach Abschluss der Projektphase ein Preis von 20.000€ für die beste Produktion verliehen.
Verbände der Musikwirtschaft fordern schnelles Hilfsprogramm
Die maßgeblichen Verbände und Verwertungsgesellschaften der Musikwirtschaft (BDKV – Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V., BVMI – Bundesverband Musikindustrie e.V., BV POP – Bundesverband Popularmusik e. V., DMV– Deutscher Musikverleger-Verband e.V., EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V., GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, GEMA – Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, LIVEKOMM – Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V., SOMM – Society Of Music Merchants e. V., VUT – Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V.) haben auf der Grundlage ihres Schadensberichtes den Finanzbedarf der diversen Sektoren des Wirtschaftsbereichs dargestellt. Es bedarf eines unverzüglichen Hilfsprogramms in Höhe von 582,17 Millionen Euro. Anderenfalls muss damit gerechnet werden, dass bis zum Ende diesen Jahres rund die Hälfte der ausübenden Künstler_innen, Urheber_innen und Unternehmen des Wirtschaftsbereichs zahlungsunfähig werden.

