Bundesweiter Aktionstag gegen Machtmissbrauch an Musikhochschulen

Nachdem die Rektorenkonferenz der Musikhochschulen (RKM) im Mai 2024 einstimmig ein Positionspapier zum Umgang mit Machtmissbrauch an den deutschen Musikhochschulen beschlossen und daran anknüpfende Handlungsempfehlungen entwickelt hat, gehen alle 24 Hochschulen am 27. November 2025 gemeinsam einen wichtigen Umsetzungsschritt und setzen mit einem bundesweiten Aktionstag ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und Machtmissbrauch. Unter dem gemeinsamen Motto „KUNST. MACHT. MENSCHLICHKEIT.“ wird es an allen 24 staatlichen Musikhochschulen Veranstaltungen, Aktionen und Reflexionsräume geben – individuell gestaltet und getragen von einer gemeinsamen Haltung. Mit dem Aktionstag setzt die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen ein öffentlich sichtbares Zeichen für eine offene Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen, für Prävention und strukturellen Wandel –intern wie extern. Die Hochschule für Musik und Theater in München lädt z.B. zu einem Respekt-Tag mit Workshops, Panels und Impulsvorträgen zu Themen wie Empowerment, Kunst, Elternschaft und Care, Netzwerke, Verbündete & faire Bezahlung, mentale Gesundheit im Musiklehrberuf sowie dem Umgang mit Macht in kreativen Räumen inklusive Kinoprogramm, einer Ausstellung und einem Selbstverteidigungskurs (teils mit Kinderbetreuung auf Anmeldung!). An anderen Hochschulen gibt es ebenfalls Workshops, Panels und künstlerische Beiträge. Eine Übersicht der (hochschulinternen) Veranstaltungen der einzelnen Hochschulen findet ihr hier

27.10.2025

Netzwerktreffen „Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts“ 16.-17.10.2025 Basel

Migros-Kulturprozent m2act veranstaltet gemeinsam mit Helvetiarockt vom 16.-17.10.2025 das Netzwerktreffen m2act x Helvetiarockt: Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts in der Kaserne Basel, kHaus & Parterre One. Themen sind sexualisierte Gewalt in der Schweizer Kulturszene, mit Fokus auf die Darstellenden Künste und die (aktuelle) Musik. Zum Hintergrund: Kulturinstitutionen und Veranstaltungen sind zentrale Orte künstlerischer Produktion, des Erlebens und der Begegnung. Gleichzeitig sind sie aber auch Räume, in denen Menschen genderbasierte Diskriminierung und sexualisierte Gewalt erfahren. Spezifische Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten und der aktuellen Musik – etwa körperliche Nähe, emotionale Intensität, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Abhängigkeiten und informelle Machtstrukturen – bergen zusätzliche Risiken. Das Netzwerktreffen widmet sich dieser Realität und thematisiert Awareness-/Strategien und deren Umsetzung. Es schafft Raum für Austausch, Solidarität und Verbundenheit. Präventions-, Interventions- und Handlungsmöglichkeiten werden vermittelt, Unterstützungsangebote vorgestellt und Good Practices geteilt. Mit Workshops, einer Keynote, Diskussionen, dem Empowerment Space, einem Marktplatz und Theateraufführungen wird Wissen über sexualisierte Gewalt für alle zugänglich gemacht. Hier kannst du dich bis 06.10. anmelden.

22.09.2025

Club-Check 2022-2025: Wie steht es um die Geschlechtergerechtigkeit auf Hamburgs Clubbühnen?

Wie gerecht ist Hamburgs Clubszene aufgestellt? Der neue Club-Check 2022–2025 gibt erstmals einen fundierten Überblick über die Geschlechterverteilung auf Hamburgs Clubbühnen und legt dabei zentrale strukturelle Barrieren offen. Im Mittelpunkt stehen die Bühnenjahre 2022 und 2023 sowie punktuelle Erhebungen aus April 2024 und 2025. Die Ergebnisse zeigen: Männlich* gelesene Acts sind weiterhin deutlich überrepräsentiert. 2022 lag ihr Anteil bei 83,9 %, 2023 bei 83,6 %. Weiblich* gelesene Künstlerinnen machten 2023 nur 16,1 % aller auftretenden Personen aus, nicht-binäre Acts blieben mit 0,3 % nahezu unsichtbar. Die Studie wurde von musicHHwomen* in Kooperation mit RockCity Hamburg e.V. durchgeführt. Grundlagen sind quantitative Auswertungen von Auftritten von über 35.000 Künstler*innen sowie qualitative Umfragen unter Hamburger Musikschaffenden und Clubbetreibenden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die strukturelle Ungleichverteilung nicht allein durch künstlerische Präferenzen oder Genrevielfalt erklären lässt. Die Befragten benennen als zentrale Ursachen, die eine gleichberechtigte Teilhabe von weiblich* gelesenen und nicht-binären Künstler*innen nachhaltig erschweren:
eine geringe Sichtbarkeit von FLINTA*-Acts im Booking-Kontext,
stereotype Genre-Zuschreibungen,
den Mangel an gezielten Förderprogrammen für divers besetzte Line-ups,
eine fehlende Diversitätskompetenz bei Booker*innen sowie
die verbreitete Praxis, innerhalb vertrauter – oft männlich* dominierter – Netzwerke zu buchen. 
Eine vielfältige Clublandschaft braucht Bühnen, die allen offenstehen“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg. „Projekte wie der Club-Check und die Arbeit der musicHHwomen* insgesamt sind unverzichtbar für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Clublandschaft. Der Club-Check liefert wichtige Fakten, um zu erfahren, wo wir aktuell stehen. Jetzt geht es darum, gemeinsam ins Handeln zu kommen, mit dem Ziel, auf den Bühnen der Clubs dieselbe Vielfalt zu sehen wie in unserer Gesellschaft.“
 
19.09.2025

Ausstellung „Genderspezifische Stereotype in der Musikbranche“ 13.09.2025

pop rlp und musicRLPwomen* laden zu einer Ausstellung zu genderspezifischen Stereotypen in der Musikbranche, die am 13.09. im Rahmen des Festivals authentic – junge Kultur made in Koblenz präsentiert wird. Die Ausstellung zeigt, wie tief sexistische Klischees in der Musikbranche verankert sind. Und wie absurd sie wirken, wenn man sie einfach mal umdreht. Die Ausstellung lädt zum Nachdenken, Diskutieren und Umdenken ein. authentic ist ein vielfältiges Festival von der Jugendkunstwerkstatt Koblenz e. V. und Music Live e. V., bei dem rund 30 junge Kreative zwischen 15 und 30 Jahren auf der Bühne, an Wänden und im Raum ihre Kunst zeigen: Musik, Performance, Theater, Mode und mehr. Der Eintritt ist frei – also: nichts wie hin!

Samstag, 13.09.2025 |  Rhein-Mosel-Halle Koblenz | 16-22 Uhr

10.09.2025

Umfrage zu Machtmissbrauch im Kulturbereich

Prof. Dr. Thomas Schmidt, tätig im Masterprogramm Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (HFMDK), führt zum zweiten Mal eine Studie zu Machtmissbrauch im Kulturbereich in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Die Umfrage soll Aufschluss über das Machtgefälle in den verschiedenen kulturellen Bereichen geben. Erhoben werden soll,

* wie groß das Problem des Machtmissbrauchs in der Kulturlandschaft tatsächlich ist,
* welche Arten von Machtmissbrauch und Diskriminierung besonders verbreitet sind,
* welche Unterschiede es darin zwischen den Kunstsparten und den drei Ländern gibt und
* welche strukturellen Zusammenhänge zu Machtmissbrauch und Diskriminierung führen

Zielgruppe der Studie sind alle Kulturschaffenden, die älter als 18 Jahre sind, sowie am Ende des Fragebogens auch Mitglieder von künstlerischen Hochschulen (Theater-, Musik- und Kunsthochschulen und -Universitäten). Abgefragt wird, auf welche Arten und in welchem Umfang die Teilnehmenden selbst in den letzten zehn Jahren (STICHTAG: 1.7.2015) Machtmissbrauch und Diskriminierung erlebt und erfahren haben. An der Umfrage könnt ihr bis 15. September 2025 anonym teilnehmen (Dauer ca. 25-30 Min.). 

Nach der ersten Studie „Macht und Struktur im Theater“ im Jahr 2018 wurden die Fragestellungen jetzt noch genauer an die Verhältnisse in öffentlichen, privaten und freien Kulturorganisationen angepasst. Mit der Erhebung in allen Sparten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz erhoffen sich die Wissenschaftler*innen eine breitere Datenbasis und bessere Vergleichsmöglichkeiten.

04.08.2025

Umfrage zu digitaler Gewalt gegen Professor*innen

In einer Umfrage wird derzeit untersucht, inwieweit Professor*innen umkämpfter Wissensgebiete von (geschlechtsspezifischer) digitaler Gewalt betroffen sind. Die Befragung ist Teil des Forschungsprojekts „Digital Hate“ an der OTH Regensburg (Projektleitungen Prof. Dr. Clarissa Rudolph und Prof. Dr. Katherine Gürtler) und kann noch bis 20.07.2025 beantwortet werden. In der Umfrage geht es darum, in welchem Ausmaß und in welcher Form diese Gewalt erlebt wurde, wie Betroffene damit umgehen und ob sie an ihrer Hochschule Unterstützung erfahren. Die Umfrage richtet sich an Professorinnen und Wissenschaftlerinnen mit professor*innenäquivalentem Status in der Klima(folgen)-, Gender- und Migrationsforschung sowie Professoren und Wissenschaftler mit professorenäquivalentem Status in der Migrationsforschung. Sie soll dazu beitragen, gezielte Maßnahmen und Gegenstrategien gegen digitale Gewalt gegen Wissenschaftler*innen zu entwickeln. Das Forschungsprojekt „Digital Hate – Digitale Gewalt gegen Professorinnen umkämpfter Wissensgebiete” wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) in der Förderlinie „Innovative Frauen im Fokus” und ist an der OTH Regensburg angesiedelt.

08.07.2025

Online-Netzwerktreffen „Sexismus & KI in der Arbeitswelt“ 23.06.2025

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in Bereichen eingesetzt, die für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit in der Arbeitswelt besonders sensibel sind– etwa im Recruiting, der Leistungsbewertung, Personalentwicklung oder der Kommunikation. Jedoch wird auch deutlich: KI ist kein neutraler „Spiegel“, sondern ein Verstärker – für das, was bereits in unserer Gesellschaft angelegt ist. Umso wichtiger ist es, dass Organisationen bei der Einführung und Nutzung von KI in der Arbeitswelt ein diskriminierungssensibles und sexismusfreies Vorgehen wählen, das von Beginn an auf Vielfalt und Fairness ausgerichtet ist. Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ lädt daher am Montag, den 23. Juni 2025 von 14-16 Uhr zu einem Online-Netzwerktreffen ein. Die Veranstaltung widmet sich dem Schwerpunkt „Sexismus & KI in der Arbeitswelt“ und bietet spannende Inputs zu den Fragen, wie Künstliche Intelligenz geschlechtsbezogene Diskriminierungen und Sexismus in der Arbeitswelt beeinflusst und welche Risiken und Chancen KI birgt. Im Rahmen des Netzwerktreffens wird Lisa Hanstein (Senior Expert, EAF Berlin) auf die Schnittstelle von Digitalisierung, KI und Geschlechtergerechtigkeit eingehen, auf welches sie sich im Projekt „Bits & Bias“ spezialisiert hat. Weitere Speaker*innen folgen. Hier geht es zu Anmeldung.

22.05.2025

Buchtipp: „Billige Plätze“ von Rike van Kleef

„Billige Plätze – Gender, Macht und Diskriminierung in der Musikbranche“ heißt eine Bestandsaufnahme der deutschen Musiklandschaft von Rike van Kleef, die im April 2025 erscheint. Darin ergründet sie, warum die Festivallandschaft nach wie vor von männlich dominierten Line-ups geprägt ist. Dazu hat sie mit zahlreichen Akteur*innen aus der Live- und Festivalindustrie gesprochen. Sie untersucht, welchen Schwierigkeiten FLINTA-Künstler*innen begegnen, wie Machtstrukturen in der Branche greifen, warum Frauen immer noch schlechter verdienen und wie es um die Sicherheit von weiblichen und queeren Musiker*innen in Zeiten von Post-#MeToo gestellt ist. Van Kleef zeigt zudem auf, wie der Weg zu mehr Gendergerechtigkeit aussehen könnte: Wie Booker*innen zu diverseren Line-ups finden, was Festivals zu sicheren Räumen für FLINTAs machen würde und wie männerdominierte Strukturen aufgelöst werden können. Das Buch kann hier bestellt werden.

Rike van Kleef ist eine Kulturarbeiterin und Autorin. Geprägt durch ihre eigenen Diskriminierungserfahrungen als queere Frau in einer stark männerdominierten Branche, der Musikindustrie, hat sie erst den Verein fæmm mitgegründet und dann eine Vielzahl, teils preisgekrönter, Texte, zu den Themen Kultur, Feminismus und Diskriminierung verfasst. 2022 erschien ihre wissenschaftliche Studie „Wer gibt hier den Ton an. Über die Repräsentanz von Geschlecht auf deutschen Unterhaltungsmusik-Festivalbühnen“.

25.03.2025

Ergebnisse der Umfrage zur Gendergerechtigkeit in der deutschen Jazzszene veröffentlicht

Lange Zeit wurde die Jazzszene in Deutschland und weltweit von Männern dominiert. Mit Zahlen belegt und damit Aufmerksamkeit für diese Situation geschaffen haben vor allem die Jazzstudie 2016 und die Nachauswertung „Gender.Macht.Musik.“ der Deutschen Jazzunion. Zwar spielen inzwischen viel mehr Frauen auf Festivals und in Jazzclubs als noch vor zehn Jahren – auch an Saxophon oder Trompete, am Kontrabass oder Schlagzeug. Dagegen sind Dozentinnen für Instrumentalunterricht in der Jazzausbildung an deutschen Hochschulen noch immer eine große Ausnahme. In einem Forschungsseminar am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena hat sich eine Gruppe von Studierenden mit den Hintergründen dieser genderspezifischen Ungerechtigkeiten im Jazz beschäftigt und eine Online-Umfrage zur aktuellen Situation in der deutschen Jazzszene konzipiert, deren Ergebnisse nun vorliegen. An der Umfrage haben sich deutschlandweit 136 Jazzmusiker*innen beteiligt, darunter 44 Studierende. Die Umfrage bestätigt die Ergebnisse früherer Studien und gibt vertiefende Einblicke auf ganz konkrete geschlechtsspezifische Benachteiligungserfahrungen: Vorurteile, Stereotypen, schlechtere Arbeitsbedingungen, Prekariat durch Mutterschaft, Mangel an Präsenz von Frauen in der Szene z.B. in Jurys, Hochschulen, Bigbands und Schlüsselpositionen, offen sexistisches Verhalten bis zu sexuellen Übergriffen – auch im Hochschulkontext. Ein positives Ergebnis war: es gibt eine wachsende Sensibilität für Fragen der Geschlechtergleichstellung insbesondere unter jüngeren Jazzmusiker*innen. Die Ergebnisse deuten aber auch darauf hin, dass es bei manchen Fragen noch Diskussions- und Handlungsbedarf gibt. Deshalb plädieren die Autor*innen für eine
Fortsetzung der Debatte um Gendergerechtigkeit im Jazz, eine weitere Sensibilisierung der Akteur*innen, insbesondere für sexistisches Verhalten, sowie eine Diskussion der Forderungen und Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen im Jazz, wie sie bereits 2018 von der Deutschen Jazzunion formuliert worden sind. Man könne z.B. Frauen explizit zu Workshops und Jam Sessions einladen und dadurch die Hürde, sich innerhalb der Szene zu vernetzen, zu senken. Musikerinnen könnten durch individuelle Förderung empowert werden. Auch das Thema Mutterschaft und die besondere Situation von Sängerinnen, latent rassistische Einstellungen auch im Jazzumfeld, die schlechte Vergütung von Auftritten, Missstände in der Ausbildung sowie Probleme bei der Vereinbarkeit von Musiker*innenberuf, Care-Arbeit und Freizeit sollten mehr in den Blick genommen werden. Die Studienergebnisse können hier heruntergeladen werden.

11.09.2024

„nachtsam“ bietet Schulungen für mehr Sicherheit im Nachtleben

Das Nachtleben sollte ein sicherer und diskriminierungsfreier Ort für alle Menschen sein. Jedoch führen Belästigungen, Übergriffe oder gewalttätige Angriffe dazu, dass viele Personen kaum oder gar nicht mehr feiern gehen wollen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat sich deswegen das Ziel gesetzt, mit der Kampagne nachtsam eine achtsame und faire Feierkultur zu schaffen. Die Koordinierungsstelle arbeitet landesweit mit 26 Beratungsstellen zusammen, um Schulungen zum Thema Belästigung und sexuelle Übergriffe bei lokalen Veranstalter*innen umzusetzen. Trägerin der Landeskoordinierungsstelle ist die Frauenfachberatungsstelle Frauenhorizonte – gegen sexuelle Gewalt in Freiburg, die sowohl die Koordinierungsstelle wie auch die gesamte Kampagne entworfen hat und umsetzt. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Organisator*innen von Festivals, Clubinhaber*innen, Betreiber*innen von Bars, Tanzschulen oder Vereine, die Veranstaltungen organisieren. Neben Schulungsvideos erhalten diese Handlungsleitfäden und Kontakt zu lokalen Beratungsstellen, die Betroffene aus dem Nachtleben dann beraten und begleiten. Die Kampagne will einen betroffenenzentierten Ansatz vermitteln, dabei den spezifischen Bedürfnissen und Problemen im Nachtleben gerecht werden und ein Bewusstsein für die Verantwortung von Veranstalter*innen schaffen. Um dies umzusetzen, wurde eine digitale Schulung konzipiert, die in verschiedenen Formaten zur Verfügung steht: zum individuellen Anschauen, mit Aufgaben zum Besprechen oder zum gemeinsamen Austausch im Team. Zum Thema sexualisierte Gewalt im Nachtleben wurde im Rahmen der Kampagne auch ein kurzer Dokumentationsfilm gedreht und veröffentlicht:

 

27.08.2024

Helvetiarockt befragt Publikum zum Thema sexualisierte Gewalt @ Gurtenfestival

Der schweizweite Verein Helvetiarockt, der sich für mehr Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Menschen im Jazz, Pop und Rock einsetzt, hat am Gurtenfestival Menschen zum Thema sexualisierte Gewalt befragt. Was die Gäst*innen brauchen, um sich während eines Festivals sicherer zu fühlen, was das Gurtenfestival tut, um gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen und was sich eine Artist von Organisator*innen wünscht, erfährst du im Video

19.08.2024

MusicSwomen* lädt zu Lesung „Row Zero – Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie“

Das Ländernetzwerk Sachsen von Music Women* Germany lädt am 26.09.2024 zu einer Lesung in Leipzig ein:  „Row Zero – Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie“. Über Jahrzehnte sind junge Frauen in der Musikindustrie benutzt und diskriminiert worden: Egal ob Fans, Groupies, Journalistinnen, Mitarbeiterinnen oder Sängerinnen selbst – der Mythos von Sex, Drugs und Rock’n’Roll, das viele Geld und das extreme Machtgefälle haben sexualisierter Gewalt über alle Genres hinweg den Boden bereitet. Die Diskussion um die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann zeigt: Diese Zustände brechen jetzt auf. Frauen wehren sich. Und sie finden endlich Gehör. Lena Kampf und Daniel Drepper haben über viele Monate hinweg recherchiert und mit mehr als zweihundert Menschen aus der Musikindustrie gesprochen. Packend geschrieben und einfühlsam erzählen die Autor*innen vom Machtmissbrauch in der Musikindustrie. Sie beschreiben die Strukturen, die einen solchen Missbrauch ermöglichen. Und sie zeigen, warum dieses System jetzt – dank mutiger Frauen, dank unterstützender Aktivistinnen – allmählich ins Wanken gerät. Ab 19 Uhr gibts Networking, ab 20 Uhr startet die Lesung mit moderiertem Gespräch und ausreichend Zeit zum Fragen stellen!

Die Lesung ist die 4. Ausgabe ihrer Reihe meet your role model und findet im Kulturhof Gohlis in Leipzig statt. Tickets gibt es hier.

24.07.2024