Protest gegen mangelnde Soforthilfe in Hessen: jetzt mitmachen!
Der Frankfurter Tonkünstlerbund stellt via Facebook eine Vorlage für eine Email zur Verfügung, um eine bessere Unterstützung von Kulturschaffenden in der Coronakrise einzufordern. Musiker*innen und andere Kulturschaffende und Soloselbstständige, die sich von der Soforthilfe alleingelassen fühlen, können den Brief für sich nutzen und auf die eigenen Belange umändern und ergänzen. Damit soll eine zahlenmäßig breite Betroffenheit demonstriert und der existentiellen Not ein konkreter Name gegeben werden, damit die Landesregierung endlich Maßnahmen ergreift, um freie Kulturschaffende besser zu unterstützen.
Hartz IV als Soforthilfe für Künstler*innen nur für Alleinstehende
Hessische Kulturschaffende und andere Soloselbstständige werden während des Corona-Lockdowns gern auf die Möglichkeit, Grundsicherung zu beantragen, verwiesen. Das Antragsverfahren sei vereinfacht worden und Künstler*innen sollten sich in dieser schwierigen Phase nicht scheuen, diese Unterstützung zu beantragen, sagt der neue Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk. Dass das nicht für alle gilt, zeigt der TV-Beitrag der Hessenschau, der einen Fotografen besucht hat. Als dieser einen Antrag stellt, wird klar, dass die vereinfachten Zugangsvoraussetzungen nur für Alleinstehende gelten. Am Ende kann er – weil seine Familie mithinzugezogen wird – nicht auf Grundsicherung zurückgreifen. Volker Köhnen von Verdi hält es für einen Skandal, wie in Hessen mit Kulturschaffenden umgegangen wird und fordert von der Landesregierung, einen Sondertopf für Soloselbstständige einzurichten.
Wie sind Eure Erfahrungen als hessische Musiker*innen? Schreibt uns eine Mail an ed.av1752072269idole1752072269m@kis1752072269um1752072269.
Hessen: Neues Hilfsprogramm für Vereins- und Kulturarbeit
Das Land Hessen startet jetzt mit einem neuen Förderprogramm „Weiterführung der Vereins- und Kulturarbeit“, um die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie für die hessische Vereins- und Kulturlandschaft abzufedern. „Von diesem Programm können alle 41.000 gemeinnützigen Vereine profitieren“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier heute in Wiesbaden. Je nach Situation des einzelnen Vereins kann dieser bis zu 10.000 Euro finanzielle Unterstützung beantragen, so der Ministerpräsident weiter. Die Corona-Pandemie bedrohe die Existenz der Sportvereine, Kultureinrichtungen und Initiativen.
Beispielsweise können Mittel für Nachwuchsarbeit, Mieten / Betriebskosten (Wasser, Strom, weitere Nebenkosten), Instandhaltungen und Kosten für bereits in Auftrag gegebene und durch die Pandemie abgesagten Projekte (Storno- und Reisekosten, Ausfallhonorare, Werbung, Sachkosten o.ä.) beantragt werden.
Diese Mittel können ab 1. Mai 2020 beim fachlich zuständigen Ministerium beantragt werden. Der Antrag ist online abrufbar. Für kulturell tätige Vereine können die Anträge beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unter ed.ne1752072269sseh.1752072269kwmh@1752072269eflih1752072269snier1752072269ev-an1752072269oroc1752072269 gestellt werden.
Corona Soforthilfen von Bund & Ländern
Je nachdem, in welchem Bundesland ihr wohnt und arbeitet, könnt ihr schon jetzt oder erst in der nahen Zukunft Anträge auf Soforthilfe stellen. Diese sind meist bei den jeweiligen Landesbanken zu stellen, Anträge sind in den meisten Bundesländern ab dem 25.03. möglich. Hier findet ihr eine Übersicht inklusive genauen Infos, wo ihr die Anträge stellen könnt.
Hessen stellt mit dem Bund z.B. 2 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige, Freiberufler*innen, Künstler*innen sowie Kleinst- und Kleinunternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Hier kann man ab Montag die Anträge einsehen. Damit es schnell und einfach geht, sollen die Anträge ausschließlich online und über das Regierungspräsidium Kassel laufen. Es werde eine Frage von Tagen sein, wann Geld überwiesen werde. Letztendlich werde es daran liegen, wie viele Anträge eingehen; mit rund 200.000 rechnet die Landesregierung. Die Landesregierung habe bewusst noch etwas abgewartet, bis auch die Gelder des Bundes zur Verfügung stünden. So müssten Betroffene nur einen einzigen Antrag für die Finanzhilfen stellen.
Musiklehrermangel in Hessen – Landesmusikrat und BMU Hessen schlagen Vorgehen zur Lösung des Problems vor
Das Faktenblatt für Hessen der im Auftrag der Konferenz der Landesmusikräte erschienenen Studie zum „Musikunterricht an Grundschulen“ belegt, dass derzeit 60,1 Prozent des Musikunterrichts an Grundschulen von fachfremden Lehrkräften gehalten wird – die Prognose: 2028 werden in Hessen 2.808 Musiklehrkräfte an den Grundschulen fehlen, um den Unterrichtsbedarf zu decken. Die AG instrumentales Amateurmusizieren des Landesmusikrates Hessen und die Landesvertretung des Bundesverbandes Musikunterricht (BMU) sehen dringenden Handlungsbedarf, um die musikalische Zukunft des Landes zu sichern. Die AG schlägt gemeinsam mit der hessischen Landesvertretung des BMU zur Lösung des Musiklehrer*innenmangels ein zweiteiliges Vorgehen vor. Zum einen wird derzeit das Potenzial der vorhandenen musikpädagogischen Ressourcen von qualifizierten Gesangs- und Instrumentalpädagog*innen für allgemeinbildende Schulen nicht ausgeschöpft. Als kurzfristige Lösung wäre es daher sinnvoll, Maßnahmen und Programme für den Quereinstieg dieser Musiker*innen zu schaffen, um den Fachlehrer*innenmangel kurzfristig abzumildern. Zum anderen sehen AG und BMU als dringlich an, mit gezielten Maßnahmen das Studium des Lehramts Musik für die Grundschule attraktiver zu machen und die Lehr- und Ausbildungspläne in Schule und Universität zu überarbeiten um langfristig die Zahl der Musiklehrer*innen in Hessen zu steigern.
Rahmenvereinbarung zum Ausbau des musikalischen Ganztagsangebots in Hessen
Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz unterzeichnete in diesem Monat eine neue Rahmenvereinbarung mit dem Landesmusikrat Hessen e.V., die zum Ziel hat, durch die Zusammenarbeit von Ganztagsschulen mit außerschulischen Einrichtungen ein qualitativ hochwertiges, flächendeckendes musikpädagogisches Angebot zu gewährleisten. In Ergänzung zum Musikunterricht können Schulen ab sofort Kooperationsverträge mit außerschulischen Verbänden oder Vereinen abschließen und dadurch das eigene Angebot in den Bereichen Instrumental-, Vokal- oder Ensemblespiel erweitern. Die Finanzierung wird in den jeweiligen Kooperationsverträgen festgelegt und erfolgt von Landesseite aus über die Schulen. Dies ermöglicht ein vertraglich gesichertes breites Angebot musikalischer Bildung, das besonders im ländlichen Raum ausbaufähig ist.
Binding Bandcontest sucht Bands aus Hessen
Um das Jubiläumsjahr mit allen Frankfurter*innen gemeinsam zu feiern, werden über das Jahr verteilt zahlreiche Events und Aktionen von Binding veranstaltet. Höhepunkt und Highlight ist das Brauereihoffest am 01. August 2020 auf dem Hof der Brauerei. Zu Ehren des Jubiläums veranstaltet Binding dieses Jahr wieder einen Bandcontest. Teilnehmen kann jede Band aus Hessen. Die Siegerband darf auf der großen Bühne des Brauereihoffests ihre eigenen Songs vor einem großen Publikum präsentieren.
Interessierte Bands können sich bis 17.01.2020 bewerben; dazu müsst ihr einfach das Bewerbungsformular ausfüllen und Fotos und eine kleine Auswahl an Songs hochladen und schon seid ihr im Auswahlverfahren. Im Frühjahr sichtet eine Fachjury alle eingegangenen Bewerbungen und sucht 5 Finalist*innen aus, die sich dann einem Online Voting stellen. Bis 31.03. kann für die Lieblingsband abgestimmt werden, die Band mit den meisten Stimmen gewinnt. Ab dem 01.04.2020 werden die eingegangenen Votings ausgezählt und die Gewinnerband bekannt gegeben. Prämiert werden die Plätze 1 – 3.
KulturTalk: Zur Lage und Perspektive der hessischen Landeskulturpolitik
Der KulturTalk am Montag, 28. Oktober 2019 von 18-20 Uhr hat die Lage und Perspektive der hessischen Landeskulturpolitik zum Thema, bei der sich mit Beginn der neuen Legislaturperiode von 2019 bis 2024 viele Zuständigkeiten, darunter auch für die Landeskulturpolitik, geändert haben. Unter der Moderation von Daniella Baumeister (Hessischer Rundfunk) werden die neuen kulturpolitischen Sprecher*innen er Regierungskoalition die aktuellen und künftigen Leitlinien der Landeskulturpolitik vorstellen und zum anschließenden Gespräch und Austausch zur Verfügung stehen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was sind die kulturpolitischen Themen und Leitlinien Hessens für die aktuelle
Legislaturperiode? Welche Bedeutung hat Kulturpolitik angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen? Nach der Verfassungsreform: Was bringt das neue Staatsziel Kultur? Fit für die Zukunft: ein Masterplan Kultur für die zukunftsfähige Kulturentwicklung?
Es diskutieren: Mirjam Schmidt (kulturpolitische Sprecherin von B90/Die Grünen),
Andreas Hofmeister (Sprecher für Wissenschaft und Kunst der CDU-Landtagsfraktion) und Ines Claus (Berichterstatterin für Soziokultur der CDU-Landtagsfraktion).
Veranstaltungsort: KulturRegion FrankfurtRheinMain (direkt am Hauptbahnhof Frankfurt), Poststraße 16, 60329 Frankfurt
Die Veranstaltung wendet sich an alle (landes)kulturpolitisch aktiven oder interessierten Personen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich, aber aus Planungsgründen erbeten an ed.la1752072269noige1752072269r-ego1752072269puk@n1752072269esseh1752072269.
“Jugend jazzt Hessen“ – Landeswettbewerb für Bigbands
Am Sonntag, 26. Mai 2019 lädt der Landesmusikrat Hessen e. V. zum Landeswettbewerb Jugend jazzt für Bigbands ein. In zwei Altersgruppen stellen sich junge Jazz-Bigbands zur Bewertung durch die hochkarätige Jury aus professionellen und international bekannten Jazzmusikern und –dozenten. Die beste Bigband aus der Altersgruppe I (bis 24 Jahre) kann weitergeleitet werden zur Bundesbegegnung Jugend jazzt vom 21. – 24. Mai 2020 in Hamburg.
Die Wertungen beginnen um 10.30 Uhr im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen, Schloss Hallenburg in Schlitz. Zu den Wettbewerbsbeiträgen und zur Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe in Schlitz um 18.00 Uhr sind Zuhörer herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Land Hessen fördert kulturelle Angebote auf dem Land
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein macht auf zusätzliche Fördermittel in Höhe von insgesamt 600.000.-€ aufmerksam, die Kulturprojekte vor allem im ländlichen Raum ermöglichen sollen. Vereine, Künstler*innen und Institutionen können sich mit ihren Vorhaben dafür bewerben. 20.000.-€ sollen z.B. für Projekte des „Kulturellen Raumprogramms“ zur Verfügung gestellt werden, das jeder/jedem Bürger*in Hessens die Möglichkeit eröffnen möchte, kulturelle Angebote im eigenen Lebensumfeld zu nutzen oder auch anzubieten. Das Programm richtet sich an Projekte von Vereinen, Künstler*innen und Institutionen, die für eine begrenzte Zeit Räume benötigen – zum Beispiel für Ausstellungen. Unterstützung sollen auch die hessischen Heimat- und Kulturvereine erhalten. Das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert bereits Vereine, Einzelpersonen und Kommunen bei dem Bemühen, Brauchtum in Hessen zu erhalten und zu pflegen.
Hessen’s Landesprogramm WIR fördert wieder Integrationsprojekte
Die hessische Förderung von Projekten zur Verbesserung der Integrationsbedingungen für Zugewanderte wird auch im kommenden Jahr weitergeführt. „Wir als Land investieren erheblich in die Integration und unterstützen und entlasten so auch die Kommunen. Die 2017 eingeführten Neuerungen im „WIR“-Programm stellen den Städten, Gemeinden und Landkreisen vielfältige Integrationsangebote zur Verfügung, damit sie noch passgenauer reagieren können“, so Kai Klose, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung. Bis zum 31. Dezember 2017 können noch Fördermittel für das Jahr 2018 beantragen werden.
Auch 2018 ist die Förderung neuer innovativer Modellprojekte weiterhin ein Schwerpunkt. Sie können bis zu drei Jahre gefördert werden und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen, auch an die sog. Aufnahmegesellschaft. Ziel der Projekte soll es sein, die Integrationsbedingungen für zugewanderte Menschen zu verbessern und sie in ihrem Integrationsprozess zu unterstützen. In 2017 wurden erstmals insbesondere Migrantenorganisationen, die eine besondere Kompetenz in der Zusammenarbeit und der Begleitung von Zugewanderten haben, finanziell gefördert. Dies wird auch im nächsten Jahr ein wichtiger Schwerpunkt hessischer Integrationsförderung bleiben.
Interessierte wenden sich bei inhaltlichen Rückfragen zum Landesprogramm WIR an: Frau Wiebke Schindel, Tel.: 0611 – 817 3316, Mail: ed.ne1752072269sseh.1752072269msh@l1752072269ednih1752072269cs.ek1752072269beiw1752072269.
Hessischer Landtag will Komponistinnen bei Veranstaltungen mehr berücksichtigen
Landtagspräsident Norbert Kartmann veranlasste, bei der Gestaltung von Rahmenprogrammen und Eigenveranstaltungen des Hessischen Landtags, darauf zu achten, dass Werke von Komponistinnen stärker berücksichtigt werden. In einem Schreiben an den Präsidenten hatten Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen darauf hingewiesen, dass die Werke von Komponistinnen aus historischen Gründen oftmals unberechtigterweise bei der Auswahl in den Hintergrund geraten. Um ein gleichberechtigtes Aufführen der Werke von weiblichen und männlichen Komponisten in Zukunft zu gewährleisten, äußerten sie die Bitte, im Hessischen Landtag darauf stärker den Fokus zu richten als bisher. Kartmann kommt dem Vorschlag entgegen und will den Werken von Komponistinnen künftig einen möglichst geeigneten Raum bieten.