NewcomerTV Nacht 27.11.2020: jetzt bewerben
Die legendären NewcomerTV Nächte in der Musikhalle Portstraße in Oberursel gehen wieder an den Start! VirusMusik hat – gemeinsam mit der Musikhalle Portstraße und NewcomerTV – ein Hygienekonzept entwickelt, mit dem die NewcomerTV Konzerte unter Auflagen möglich sind. Die Konzerte finden leider ohne Publikum statt, werden aber live im Internet gestreamt. Die vier an der Veranstaltung teilnehmenden Bands dürfen leider keinen Kontakt untereinander haben und bekommen für die Zeit ihre Anwesenheit am Veranstaltungsort jeweils eine eigene Backstage. Für die nächste Konzertnacht am 30.10. ist das Programm schon gebucht (hier geht es zum Livestream), für die nächste NewcomerTV Nacht am 27.11.2020 werden aber noch Bewerbungen angenommen! Die musikalische Bandbreite der NewcomerTV-Nächte ist riesig: Rock, Pop, Punk Independent, Electro, Alternative, Hip-Hop, R’n’B, Crossover oder Hart & Heftig – es ist alles erlaubt, was Spaß macht und abgeht (keine Coverbands). Gesucht werden vier Bands pro Konzertnacht, die jeweils 30 Minuten Spielzeit haben. Interessierte Bands können sich per Mail bei Sepp’l Niemeyer, ed.en1746818456ilno-1746818456t@ill1746818456erip-1746818456ille1746818456 bewerben.
„listen to berlin“ Compilations 2020/21 erschienen
Die Jury der Berlin Music Commission (BMC) bemüht sich seit 2007, auf ihren Compilations möglichst viele Facetten der Stadt zu repräsentieren, indem sie jährlich den aussagekräftigsten Sound sucht. Bei der diesjährigen listen to berlin 2020/21 gehören Songs von Alin Coen, Byrke Lou, Fritzi Noirhomme, Gloria Blau, Ike & Sera Kalo, miseongii & NI-IL & XISRUPT , Koka, Liesl, Mia Knop Jacobsen, Night-Visions u.a. zur 18 Tracks-Playlist. Besondere Zeiten erfordern aber auch besondere Maßnahmen: angesichts der Coronapandemie, die die Musikbranche und die Musiker*innen vor unglaubliche Herausforderungen stellt, hat sich das BMC-Team dazu entschlossen, dieses Jahr zusätzlich eine Special Edition herauszugeben und weiteren Berliner Künstler*innen eine Plattform zu geben. „Wie klingt die Musik, die diese stürmischen Zeiten hervorbringt?“, fragte sich die Jury und versammelt auf ihrer Bonus-Compilation „Unexpected Sounds“ 16 ungewöhnliche Tracks, die sie als besonders innovativ und experimentell ansieht. Sounds also, welche die etablierten Hörgewohnheiten in Frage stellen. Das Programm wurde von den beiden BMC-Vorständen Olaf Kretschmar und Jana Scheffert kuratiert und präsentiert audiophil art feat. Helen Jahn, Marlena Käthe feat. Julian Schneid, Amanda Martikainen, Joanna Gemma Auguri, Danube, Breezy & Kechou, uon, Valentin u.v.w.
51. Förderrunde der Initiative Musik fördert 255 Künstler*innen & Bands
In der 51. Runde der Künstler*innenförderung unterstützt die Initiative Musik gGmbH 255 Solokünstler*innen und Bands mit insgesamt über 4,9 Millionen Euro. Dies ist gleichzeitig die erste Runde der Künstler*innenförderung, die durch NEUSTART KULTUR zusätzliche Mittel erhält. Im Rahmen des von Kulturstaatsministerin Monika Grütters initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms für den Kulturbereich stellt die Bundesregierung für diese und die kommende Förderrunde insgesamt 10 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Als zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche für die deutsche Musikwirtschaft setzt die Initiative Musik das Programm Künstler*innenförderung zur finanziellen Unterstützung von professionellen Nachwuchsmusiker*innen und ihren musikwirtschaftlichen Partner*innen bereits seit 12 Jahren um.
In der 51. Förderrunde hat sich die Jury wieder für ein breites Spektrum aus allen Genres der Popularmusik wie Rock, Hip-Hop, elektronische Musik, experimentelle Popmusik oder Jazz entschieden. Unter den 255 Geförderten gibt es viele Newcomer*innen zu entdecken. Dabei sind unter anderem Derya Yıldırım (Foto oben) mit türkischsprachigem Pop, das Avantgarde-Duo Lena Willikens & Sarah Szczesny alias Phantom Kino Ballett, Hannah Weiss aus Bayern und die Reggaeband Guacáyo aus Hamburg. Außerdem können sich Charlotte Brandi, Elda, Jeanette Hubert, Julie Sassoon, Katja von Bauske, Kiddo Kat, L_Tashina, Lina Maly, Liv Solveig, Lucy Kruger & The Lost Boys, Madsius Ovanda, Masha Qrella, MELE, MINE, Mulay, Rebecca Trescher Tentett, Shirley Holmes, Tara Nome Doyle, UMME BLOCK, Wenn einer lügt dann wir u.v.w. über eine Förderung freuen.
Singen bei gleicher Lautstärke ist nicht infektiöser als Sprechen
Berichte über SARS-CoV-2-Ausbrüche in Chören haben zu einem weitgehenden Verbot von Konzerten beigetragen. Die Gefahr für Sänger*innen und Publikum (zumindest in den ersten Reihen) wird als hoch eingestuft. Unklar war allerdings, ob von Sänger*innen ein höheres Risiko ausgeht als von Schauspieler*innen. Das hat im August ein Team um Jonathan Reid von der Universität Bristol mit 25 professionellen Sänger*innen aus verschiedenen Musikrichtungen untersucht. Die PERFORM-Studie (ParticulatE Respiratory Matter to InForm Guidance for the Safe Distancing of PerfOrmeRs in a COVID-19 PandeMic) wurde in einem Operationssaal durchgeführt, in dem normalerweise streng aseptische orthopädische Eingriffe stattfinden. Der Saal verfügte über eine „laminar flow“-Belüftung, die die Luft frei von Keimen und anderen Partikeln hält. Die Experimente fanden deshalb vor einem „zero Aerosol“-Hintergund statt. Die Künstler*innen wurden gebeten, Töne und Melodien in einen Trichter zu singen. Dabei sollten sie die Lautstärke zwischen 50-60 dB, 70-80 dB und 90-100 dB variieren. Die aufgefangene Atemluft wurde mit einem „Aerodynamic Particle Sizer“ analysiert. Das Ergebnis: die Zahl der Partikel stieg mit der Lautstärke an. Dabei spielte es keine Rolle, aus welchem Fach die Sänger*innen waren. Opernsänger*innen produzierten nicht mehr Tröpfchen und Aerosole als Popmusiker*innen, sofern sie in der gleichen Lautstärke sangen. Auch das Geschlecht und der Body-Mass-Index oder die Lungenfunktion („Peak Flow“) beeinflussten die Messergebnisse nicht. Unterschiede zwischen den einzelnen Proband*innen gab es außerdem beim Atmen.
Fortbildungen Rhythmicals und Bodybeats als Alternative zum Singen in der Schule
Die Coronapandemie bringt es mit sich, dass im Moment im Schulunterricht nicht gesungen werden darf. Die staatl. gepr. Musiklehrerin, Chorleiterin und systemische Coachin Nina Herwig zeigt Lehrer*innen in ihren Fortbildungen daher Rhythmicals und Bodybeats, die eine gute Alternative zum Singen darstellen. Die meisten Fortbildungen können online besucht werden und richten sich an Lehrende der Klassen 3-6 (natürlich können auch neugierige Nicht-Pädagog*innen an den Fortbildungen teilnehmen). Außerdem bietet Herwig online Einzel- und Gruppencoaching für fachfremd Musik Unterrichtende an, bei denen die Themen individuell abgesprochen werden können. Für die gleiche Zielgruppe ist eine Präsenzfortbildung am 20. November in Köln gedacht, mit der sie eine praxisnahe Einführung für die Arbeit in der Grundschule gibt. Am 29.10. und 05.11. haben Singfreudige außerdem die Möglichkeit, bei ihrem Online-Mitsing-Aangebot „Joy of Singing“ mitzumachen.
Kulturministerkonferenz gibt Statement zu selbstständigen Kulturschaffenden ab
Die Kulturministerkonferenz geht davon aus, dass die Pandemie auch über das Jahr 2020 hinaus noch erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbetrieb und Kulturschaffende haben wird. Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren appellieren daher gemeinsam erneut an den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, eine Förderung für Soloselbständige unabhängig von anfallenden Betriebskosten vorzusehen. Sie bitten ferner, auch die Veranstaltungsbranche durch branchenspezifische Förderangebote dabei zu unterstützen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Dabei ist ein Augenmerk auf die Absicherung der Planungen für Veranstaltungen im Jahr 2021 und den Folgejahren zu legen. In der Corona-Pandemie sind die sozialen Problemstellungen der Künstler*innen noch einmal besonders deutlich geworden. Die Pandemie zeigt, dass solchen Notlagen durch vorausschauende Maßnahmen vorgebeugt werden muss. Die Kulturministerkonferenz hat sich daher darauf verständigt, die soziale Absicherung der selbständigen Künstlerinnen und Künstler durch die Künstlersozialkasse (KSK) in den Blick zu nehmen und sich für eine Verbesserung einzusetzen. Kunst und Kultur sind ein zentrales Element unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft und Künstlerinnen und Künstler müssen angemessen abgesichert werden.
Kundgebung der Kulturschaffenden 24.10.2020 München
1:1 Concerts startet in Frankfurt am 21.10.2020
Erstmalig deutschlandweit finden die 1:1 CONCERTS als Initiative von freischaffenden Musiker*innen statt. Ab dem 21. Oktober übernimmt die Freie Szene die von der Oper Frankfurt gestartete Konzertreihe und bespielt die Kulturorte der Stadt für ihr Publikum. Dank einer Förderung durch die Stadt Frankfurt ist es möglich, den freiberuflichen Musiker*innen eine Gage zu zahlen. Das Konzept: 1 Zuhörer*in und 1 Musiker*in treffen nach einem wortlosen, eröffnenden Blickkontakt für 10 Minuten aufeinander – in Museen, Galerien, einem Hinterhof, einer Küche oder einem Büro – und lassen ein ganz intimes Konzert entstehen. Als musikalisches „blind date” ist das Erlebnis sowohl für den/die Musiker*in als auch den/die Hörer*in eine Überraschung: Name, Instrument und Stilrichtung – ob Glockenspiel oder Violine, von Barock bis zu freier Improvisation – werden nicht verraten. Welches Stück gespielt wird, entscheidet der/die Musiker*in im Moment des „Augenblicks”. Die Zuhörer*innen begegnen unseren Musiker*innen persönlich, auf Augenhöhe und in Verbundenheit. Wer sich einen der Konzerttermine bis 26.11. buchen möchte, kann hier fündig werden; die Teilnahme ist für die Zuhörenden kostenfrei.
Bündnis #AlarmstufeRot ruft erneut zu Großdemonstration auf
Die deutsche Veranstaltungswirtschaft ist der von den Corona-Schutzmaßnahmen am stärksten betroffene Wirtschaftszweig. Seit Anfang März sind Veranstaltungen weitgehend verboten. Die Unternehmen erzielen seitdem keine Einnahmen. Eine Perspektive, wann es weitergehen kann, ist nicht in Sicht. Viele Betriebe sind mittlerweile insolvent. Zum 28. Oktober 2020 ruft die deutsche Veranstaltungswirtschaft darum unter Federführung der Initiative #AlarmstufeRot erneut zur Großdemonstration nach Berlin auf, um auf ihre immer dramatischer werdende Lage aufmerksam zu machen. Mitwirkende der Initiative sind die Fachverbände Bundesverband der Konzert-und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), Europäischer Verband der Veranstaltungscentren (EVVC), FAMAB Kommunikationsverband, Verband für Medien-und Veranstaltungstechnik (VPLT), Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft (ISDV) und Berufsverband Discjockey (BVD). Seit März 2020 ist dem sechstgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands angesichts der Pandemielage jede Arbeitsgrundlage entzogen. Zahlreiche Betriebe haben ihre Geschäftstätigkeit bereits endgültig eingestellt, zehntausende Arbeitsplätze sind bereits vernichtet. Der Sektor unterliegt seitdem aus Infektionsschutzgründen praktisch einem Berufsverbot. Die Forderungen und Erwartungen der Veranstaltungsbranche richten sich allerdings keineswegs gegen gebotene Corona-Schutzmaßnahmen. Wenn der Wirtschaftszweig jedoch überleben soll, kann er die ihm abverlangten Sonderopfer nicht allein tragen. Er erwartet daher von der Bundesregierung unverzügliche wirtschaftliche Hilfen, die tatsächlich passgenau gestaltet und geeignet sind, das Überleben der Unternehmen zu gewährleisten. Die aktuellen, durchaus beachtlichen Hilfsmaßnahmen des Bundes sind dies leider nicht.
Clubstudie der Initiative Musik will Förderbedarfe der Musikclubs ermitteln
Eine von der Initiative Musik initiierte Umfrage zur Clubstudie der Initiative Musik soll bundesweit die Situation der Musikspielstätten erfassen und eine bundesweite Clubdatenbank anlegen, um einen Überblick über die Clublandschaft zu erhalten, neue Förderbedarfe zu ermitteln und Musikspielstätten über Fördermöglichkeiten zu informieren. Aufgrund der aktuellen Situation wird die Studie zudem die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Club-Szene untersuchen. Betreiber*innen von Musikclubs können ab dem 28. September 2020 an der Umfrage teilnehmen. Falls ihr noch keine Einladung per Email erhalten habt und an der Umfrage teilnehmen möchtet, meldet euch bitte per Mail an ed.ki1746818456sum-e1746818456vitai1746818456tini@1746818456knabn1746818456etadb1746818456ulc1746818456. Kopiert dazu die vorbereitete Einverständniserklärung in die Mail, damit eure Daten gespeichert werden können.
Die Clubstudie ist ein Projekt der Initiative Musik und wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Die wissenschaftliche Durchführung liegt beim Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln Socio Cologne e.V.
Forum Musik Festivals zieht ernüchternde Halbjahresbilanz
„Gleichbehandlung von Kultur mit Sport, Religionsgemeinschaften und Wirtschaft!“
Während in Zügen, Flugzeugen und Biergärten längst wieder Volllast gefahren wird, dürfen je nach Bundesland Kulturveranstaltungen nur 10 bis 50 % ihrer Plätze füllen, für musikalische Ensembles gelten zum Teil groteske Sicherheitsabstände.
„Einheitliche Regeln schaffen“
Innerhalb Deutschlands braucht es einheitliche Regelungen auf Bundesebene, die lokalen Gegebenheiten (Kommunen, Landkreise) individuell angepasst werden können.
„Klare Sprache in den Verfügungen!“
Noch immer rätseln Festivals landauf, landab über schwammige Formulierungen, die von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich ausgelegt werden (gelten Sicherheitsabstände zwischen den Nasenspitzen oder den Stuhlkanten?).
„Planungssicherheit für die nahe Zukunft!“
Programme wie „Neustart“ blicken auf zukünftige Jahrgänge und fördern meist nur ein Zusatzprogramm, zudem sind viele Festivals aufgrund ihrer Größe und Struktur nicht antragsberechtigt. Entweder müssen Kommunen, Landkreise und Länder nun schnell nachlegen, oder der Bund muss seine Kriterien lockern. Aktuell berichten über die Hälfte der Mitglieder des Forums, dass sie (noch) nicht von Corona-Hilfen der öffentlichen Hand profitieren oder coronabedingte Mehrkosten bei der regelmäßigen Förderung nicht anerkannt werden.
Außerdem müssten die Mehrkosten für Hygiene- und Sicherheitskonzepte sowie drastische Mindereinnahmen durch die Reduzierung der Sitzplätze ausgeglichen werden: das gehe entweder durch eine Reduzierung des Programms auf Kosten der Künstler*innen oder durch eine Erhöhung der Mittel (und zwar nicht nur für neue digitale Formate, sondern auch für das Kernprogramm).
NDR „Kultur trotz Corona“ geht weiter
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat der NDR Kulturschaffenden im Norden mit „Kultur trotz Corona“ eine digitale Bühne geboten. Jetzt setzen die NDR Kulturredaktionen ihre Aktion fort. Sie berichten ab sofort im Portal „Kultur trotz Corona – Neues Spiel“ kontinuierlich und aktuell über den Wiedereinstieg in den Spiel- und Ausstellungsbetrieb mit Abstand, Maske und Hygieneregeln. Wie funktioniert der Neustart in der Kultur? Welche Perspektiven gibt es und wo hapert es trotz Fördergeldern, gutem Willen und neuer Ideen? Zu Wort kommen Kulturschaffende großer Bühnen und kleiner Clubs, prominente Künstler*innen sowie junge Talente aller Genres. „Kultur trotz Corona – Neues Spiel“ ist ein gemeinsamer Themenschwerpunkt der Kulturredaktionen im NDR, dazu gehören das „Kulturjournal“ im NDR Fernsehen (montags um 22.45 Uhr), NDR Info, das Hörfunkprogramm NDR Kultur und die Landesfunkhäuser Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.