Österreichischer Jazzpreis 2025: Nominierte bekannt gegeben
Österreich hat eine höchst lebendige Jazz- und World Music Szene. Um den kreativen Musiker*innen mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu schenken, wurde 2024 der Österreichische Jazzpreis ausgerufen. Zu den Kategorien „Live Act“, „Album“ und „Newcomer“ wird es 2025 auch die Kategorie „High Impact Award“ geben (Juryentscheid). Pro Kategorie werden 5 Projekte / Alben / Newcomer*innen nominiert. Zu den Nominierten in der Kategorie Newcomer gehören die Bassistin Julia Hofer (Foto: Maria Frodl), die Pianistin Anna Maurer, die Sängerin Amina Bouroyen, die Saxophonistin Anna Tsombanis, die Kontrabassistinnen Helene Glüxam und Victoria Kirilova u.a. Letztere wurde mit Nina Feldgrill u.a. auch in der Kategorie „Album“ aufgestellt. Als Bester Live Act hat Golnar Shahyars Konzert mit der NDR Bigband eine Chance, bei dem sie mit Kompositionen aus dem Album Tear Drop war Golnar Shahyars Konzert Jazz und globale Einflüsse innovativ verschmolzen hat. Die Preise werden am 26.11. verliehen.
Fair Share für Künstlerinnen* lädt zum Plenum ein 29.09.2025
Fair Share für Künstlerinnen ist ein Aktionsbündnis aus Berlin, das sich für mehr Teilhabe, Präsenz und Anerkennung von Künstlerinnen* einsetzt. Mit Performances, Veranstaltungen, Kooperationen und Projekten schaffen sie gemeinsam Aufmerksamkeit, setzen Impulse und fordern Veränderungen für mehr Sichtbarkeit, Vereinbarkeit und Gleichstellung. Am 29.09.2025 lädt das Fair Share Team Künstler*innen, kulturpolitische Engagierte und Interessierte zu seinem nächsten Plenum via Zoom (20 Uhr, auf Deutsch) ein. Darin gibt es Einblicke in seine aktuellen Projekte und hat die Initiative ENOUGH! mit Anne Schneider eingeladen, die von ihrem Aufruf zum Global Women General Strike* März 2026 berichten wird. Es gilt, Ideen für die nächste Aktion im März zu sammeln. Interessierte können sich per Mail oder DM melden.
Umstiegsmasterstudiengänge Lehramt Musik in Lübeck (Infocall)
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) bietet mit den Studiengängen „Musik Vermitteln“ & „MusikPlus“ zukunftsweisende Studienmöglichkeiten für Menschen, die ihre berufliche Leidenschaft in der musikpädagogischen Arbeit mit anderen sehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den innovativen Umstiegsmasterstudiengängen (Master of Education) für die Schulformen Gymnasium/Gemeinschaftsschule und Grundschule. Diese Studiengänge ermöglichen Absolvent*innen künstlerischer oder künstlerisch-pädagogischer Musikstudiengänge den gezielten Einstieg in die zweite Phase der Lehrkräftebildung (Referendariat/Vorbereitungsdienst). Um Studieninteressierten umfassende Informationen über Inhalte, Voraussetzungen und Möglichkeiten dieser Masterstudiengänge zu bieten, findet am 16.10.2025 eine digitale Informationsveranstaltung um 19.30 Uhr statt. Nähere Details zur Veranstaltung sind auf der MHL-Webseite zu finden. Außerdem werden kostenlose Vorbereitungsangebote zur Eignungsprüfung für Interessierte angeboten.
Künstler*innenförderung der Initiative Musik unterstützt 109 Projekte
Die Initiative Musik unterstützt in der neuen Förderrunde mit über 920 Tsd. Euro 109 vielversprechende Musikprojekte aus ganz Deutschland. Damit unterstützt die zentrale Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz erneut junge Talente dabei, ihre Karrieren aufzubauen und weiterzuentwickeln. Die Mittel fließen in zentrale Schritte wie Studioaufnahmen, Tourvorbereitungen, Videoproduktionen oder individuelle Marketingmaßnahmen – Maßnahmen, die entscheidend dazu beitragen, Karrieren aufzubauen und zu festigen. Die aktuelle Runde verdeutlicht die große stilistische Bandbreite des Förderprogrammes: Sie reicht von der Kölner Punk-Newcomer-Band The Red Flags über den Afropop von MELANE und Indiepop der Darmstädter Singer-/Songwriterin Metty zu all female Alternative/Punk-Bands wie Horizontaler Gentransfer. Auch Jazz ist natürlich dabei, z.B. kann sich die Formation Mother, die Jazz mit griechischer Musikkultur vereint, über Unterstützung freuen, und auch die Münchner Jazzband Fruchtiger Beigeschmack (Foto) bekommt jetzt eine Förderung. Weitere Gefördete seht ihr hier. In der nächsten Antragsphase können Künstler*innen bis 8. Oktober 2025 ihre Projektideen einreichen.
Call for Concepts: Musicboard Projektförderung 2026
Ab sofort könnt ihr euch online für die Musicboard Projektförderung 2026 bewerben! In drei Förderprogrammen können Veranstalter*innen aus Berlin Anträge für Projekte im Jahr 2026 einreichen:
– Karrieresprungbrett Berlin: für Projekte, die den Nachwuchs aller Bereiche der Popmusik beim Karrieresprung unterstützen – zum Beispiel durch Konzertreihen, Workshop-Programme oder interdisziplinäre Formate
– Pop im Kiez: für Projekte, die die Akzeptanz von Live-Musik in einem speziellen Kiez Berlins erhöhen – zur Stärkung szenebasierter Musikakteur*innen und subkultureller Freiräume in der Nachbarschaft
– Festivalförderung: für Berliner Popmusik-Festivals – mit Fokus auf Festivals, die Nachwuchstalente aus Musik und Musikwirtschaft involvieren
Fragen zur Antragsstellung werden in einem Online Infocall am 14. Oktober 2025 beantwortet: um 15 Uhr auf Deutsch und um 17 Uhr auf Englisch. Der Infocall vermittelt Informationen zur Antragstellung und zur Durchführung und Abrechnung geförderter Projekte. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung via Zoom über diesen Link möglich. Antragsfrist: 1. November 2025 um 18 Uhr.
FLINTA* Bands gesucht
Noise for the Voiceless suchen FLINTA* Bands, die beim Festival FEMALE FRONTED IS NOT A GENRE (17.10.25) spielen wollen. Bewerben können sich Bands aus Berlin und Umgebung, die Hardcore, Metal oder Punk spielen und wenigstens ein FLINTA* Mitglied haben. „Leider können wir diese Show nicht mit unserer kompletten Besetzung spielen. Anstatt nur halb vollständig aufzutreten, möchten wir lieber solidarisch handeln. Dieses großartige Festival gehört den FLINTA*-Bands in voller Stärke“, heißt es. Schreibt eure Band oder die Band eurer Wahl auf Insta in die Kommentare.
Netzwerktreffen „Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts“ 16.-17.10.2025 Basel
Migros-Kulturprozent m2act veranstaltet gemeinsam mit Helvetiarockt vom 16.-17.10.2025 das Netzwerktreffen m2act x Helvetiarockt: Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts in der Kaserne Basel, kHaus & Parterre One. Themen sind sexualisierte Gewalt in der Schweizer Kulturszene, mit Fokus auf die Darstellenden Künste und die (aktuelle) Musik. Zum Hintergrund: Kulturinstitutionen und Veranstaltungen sind zentrale Orte künstlerischer Produktion, des Erlebens und der Begegnung. Gleichzeitig sind sie aber auch Räume, in denen Menschen genderbasierte Diskriminierung und sexualisierte Gewalt erfahren. Spezifische Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten und der aktuellen Musik – etwa körperliche Nähe, emotionale Intensität, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Abhängigkeiten und informelle Machtstrukturen – bergen zusätzliche Risiken. Das Netzwerktreffen widmet sich dieser Realität und thematisiert Awareness-/Strategien und deren Umsetzung. Es schafft Raum für Austausch, Solidarität und Verbundenheit. Präventions-, Interventions- und Handlungsmöglichkeiten werden vermittelt, Unterstützungsangebote vorgestellt und Good Practices geteilt. Mit Workshops, einer Keynote, Diskussionen, dem Empowerment Space, einem Marktplatz und Theateraufführungen wird Wissen über sexualisierte Gewalt für alle zugänglich gemacht. Hier kannst du dich bis 06.10. anmelden.
Konferenz „Time to Listen – Nachhaltigkeit in der zeitgenössischen Musik“
Zum vierten Mal laden inm / field notes und die Akademie der Künste in Berlin zur Konferenz „Time to Listen – Nachhaltigkeit in der zeitgenössischen Musik“ vom 30.-31.10.2025 ein. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr Netzwerke, die nicht nur den Austausch von Wissen und Ressourcen ermöglichen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und die kollektive Verantwortung stärken. Vor dem Hintergrund eines tiefgreifenden Wandels hin zu nachhaltigeren Produktionspraktiken im Musiksektor einerseits und zunehmendem politischen und finanziellen Druck auf die Künste andererseits ist es nicht verwunderlich, dass sich derzeit in vielen Teilen Europas unabhängig voneinander künstlerische Netzwerke bilden, um diese neuen ökologischen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Zum ersten Mal wird „Time to Listen“ verschiedene Netzwerke zusammenbringen, um Kontakte zu knüpfen, voneinander zu lernen und transnationale Kooperationen zu entwickeln. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.
Club-Check 2022-2025: Wie steht es um die Geschlechtergerechtigkeit auf Hamburgs Clubbühnen?
– stereotype Genre-Zuschreibungen,
– den Mangel an gezielten Förderprogrammen für divers besetzte Line-ups,
Neue Förderrunde des Kulturfonds Bayern 2026
Noch bis 1. Oktober 2025 können sich nichtstaatliche Kultureinrichtungen und Kulturakteur*innen mit geeigneten Projekten für eine Förderung aus dem Kulturfonds Bayern bewerben. „Ich lade alle Künstlerinnen und Künstler herzlich ein: Nutzen Sie die Chance, bringen Sie Ihre innovativen Projekte auf die Bühne und gestalten Sie die Kulturlandschaft im ganzen Freistaat mit! Jeder Antrag ist ein Bekenntnis zur lebendigen Vielfalt unserer Gesellschaft – und genau diese kulturelle Vielfalt wollen wir stärken und sichtbar machen“, betonte Kunstminister Markus Blume zum Start der neuen Antragsrunde. „Mit dem Kulturfonds öffnen wir Türen, damit künstlerische Visionen nicht in Schubladen verschwinden, sondern auf die Bühnen, in die Ateliers und in die Köpfe der Menschen gelangen. Der Kulturfonds ist unser starkes Signal: Bayern investiert in künstlerische Ideen, Kreativität und kulturelle Vielfalt“. In der aktuellen Förderrunde 2025 wurden 131 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 4,5 Millionen Euro unterstützt. Gefördert wurden dabei neben Investitionsmaßnahmen an nichtstaatlichen Kultureinrichtungen zahlreiche Vorhaben aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Musik- und Theaterprojekten über Bildende Kunst und Literatur bis hin zu interdisziplinären Formaten. Der Kulturfonds fördert Projekte in Bayern; Vorhaben in München und Nürnberg sind aber grundsätzlich ausgeschlossen.
„Jamel rockt den Förster“ erhält Aachener Friedenspreis
Am 1. September 2025, dem Internationalen Antikriegstag, wurde der Aachener Friedenspreis an den Amirkabir Newsletter aus dem Iran sowie an Birgit und Horst Lohmeyer und ihr Musikfestival „Jamel rockt den Förster“ in Mecklenburg-Vorpommern verliehen. „Unsere Preisträgerinnen und Preisträger zeigen mit verschiedenen Formen zivilgesellschaftlichen Engagements, was jede*r Einzelne bewirken kann, wie viel Kraft und Mut es aber auch kostet, sich für einen nachhaltigen und umfassenden Frieden innerhalb einer Gesellschaft einzusetzen“, kommentiert Lea Heuser, Pressesprecherin des Aachener Friedenspreis e.V. Die Lohmeyers leben seit 2004 in dem mecklenburgischen Dorf Jamel und engagieren sich seit 2007 mit dem „Jamel rockt den Förster“ Festival lautstark für Demokratie und Toleranz, gegen die Abschottung ihres Dorfes und dessen Vereinnahmung durch Rechtsextreme. In Jamel stellen bekennende Nazis inzwischen 95% der Bevölkerung, nachdem seit Mitte der 2000er Jahre immer mehr Familien aus der rechtsextremen Szene in das Dorf im Wismarer Umland gezogen waren. 2015 wurde ein schwerer Brandanschlag auf dem Gelände der Lohmeyers verübt, dem beinahe auch das Wohnhaus zum Opfer fiel. Seitdem hat das Festival massiv an Popularität gewonnen. Aus einem Sommerfest für Freund*innen und Familie ist ein Festival mit gesellschaftspolitischem Informations- und Workshopprogramm, über 3500 Besucher*innen und vielen berühmten Musiker*innen geworden, die ohne Gage auftreten – ein ambitioniertes gesellschaftspolitisches Projekt. Trotz Widerstands und täglicher Bedrohung geben die Lohmeyers ihren Raum nicht auf und bleiben standhaft. Sie verteidigen Demokratie und Frieden, sind Vorbild und Wegbereiter*innen. Eine interessierte ARD Doku findet ihr hier. Auf Betterplace kannst du für das nächste tolle Festival spenden.
Kulturaustauschstipendien des Landes Berlin für alle Sparten
Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gewährt im Jahr 2026 – vorbehaltlich verfügbarer Mittel – internationale Kulturaustauschstipendien. Die Stipendien sind für die künstlerische Entwicklung von professionell arbeitenden Künstler*innen der genannten Sparten bestimmt. Der Auslandsaufenthalt soll ihnen ermöglichen, Verständnis und Kenntnis der Kultur des Residenzortes zu erwerben, Entwicklungen der Kunstszene vor Ort zu studieren, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen, Anregungen zu gewinnen und vor Ort ein künstlerisches Projekt zu realisieren. Hierfür stellen die ausländischen Partnerinstitute Ateliers/Atelierwohnungen zur regelmäßigen Aufnahme Berliner Künstler*innen bereit. Für den Bereich Musik/Komposition zeichnet die Cité Internationale des Arts in Paris verantwortlich. Sie vergibt 2 Stipendien für je 6 Monate (April bis September 2026 und Oktober 2026 – März 2027). Berliner Künstler*innen, die nicht studieren oder als Professor*in an einer Hochschule lehren, können sich bis 14. Oktober 2025 um 14 Uhr bewerben.

