Infrastrukturförderung der Initiative Musik fördert 17 Projekte u.a. Ländernetzwerk musicHEwomen*
Die Jury hat entschieden: 17 regionale und bundesweite Projekte bekommen in der aktuellen Förderrunde der Infrastrukturförderung finanzielle Unterstützung. Mit dabei ist der Schlachthof Wiesbaden mit seinem Vorhaben, das lang ersehnte Ländernetzwerk Hessen von Music Women* Germany zu gründen (Yeah!): musicHEwomen*! Außerdem sind Music Women* Germany mit ihrem Projekt more diversity in music, die Nürnberg Pop Conference mit dem GUNDA Popkulturpreis 2023 oder die sich in der Pilotphase befindende Academy for Subcultural Understanding der Tresor Foundation Berlin u.a. dabei.
Mit der Infrastrukturförderung unterstützt die Initiative Musik Projekte, die nachhaltige Rahmenbedingungen in der Musiklandschaft schaffen. Du und dein Projekt machen das auch? Von 2. – 23.10.2023 gibt es die nächste Möglichkeit zur Antragstellung. Für die Antragstellung gibt es eine nützliche Schritt-für-Schritt-Anleitung durch das Antragstool. Die Liste aller geförderten Projekte findet ihr hier.
Music Women* Germany veröffentlicht PM zu Machtmissbrauch in der Musikindustrie
Das Netzwerk Music Women* Germany macht in seiner neusten Pressemitteilung den Machtmissbrauch in der Musikindustrie zum Thema. Die Asymmetrie der Machtverhältnisse in der Musikindustrie führe zu zahlreichen und facettenreichen Missbräuchen, bei denen besonders Frauen* – da sie in PR und Assistenzfunktionen arbeiteten – die Betroffenen seien. Die Missbrauch begünstigenden Strukturen fänden sich auch in der Musik wieder: „Männer*, die sich aufgrund ihrer Machtposition sicher fühlen, konnten und können problematische Lieder unter dem Deckmantel der Provokation und Kunstfreiheit veröffentlichen“. Von Motörhead über Ted Nugent zu R Kelly – Music Women* Germany listet viele Musiker auf, die nicht nur den Sex mit minderjährigen Groupies besungen hätten, ohne dass das kritisch hinterfragt worden wäre; viele wären auch noch Beziehungen und Ehen zu Minderjährigen eingegangen, ohne dass die Musikindustrie dies verurteilt hätte. „All das zeigt, dass es sich um ein strukturelles Problem innerhalb der weltweiten Musikindustrie handelt und dass sich diese Strukturen nicht auf eine bestimmte Musikrichtung oder Land beschränken. (…) Die Musikindustrie muss endlich anfangen, in die Verantwortung zu gehen. Sie muss aufhören, Fälle totzuschweigen und beginnen, bei neuen Fällen klar Position zu beziehen. Es müssen alte Strukturen offengelegt und geprüft werden, damit Abhängigkeiten abgebaut werden können. Wir wünschen uns, dass die Musikbranche sicher für alle Personen, ob vor, auf oder hinter der Bühne, wird! Wir möchten an alle Menschen, die Teil dieser Industrie sind, appellieren, sich mit ihren eigenen Mechanismen auseinanderzusetzen und zu schauen, wo sie Privilegien haben, welche sie anderen marginalisierten Personen zur Verfügung stellen könnten.“
Neues Ländernetzwerk Music Women* Thüringen sucht Unterstützung
Das Music Women* Netzwerk wächst weiter und freut sich jederzeit über Unterstützung. Nach dem offiziellen Launch des Ländernetzwerks am 22.07.2023 plant das Thüringer Team bereits die nächsten Aktionen und Veranstaltungen, checkt dazu ihren Insta-Kanal. Wer sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, eine Nachricht zu schreiben und zum nächsten Treffen zu kommen.
Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“
Das Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und von der EAF Berlin (Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V.) gemeinsam mit diesem durchgeführt wird, tritt Sexismus entschieden entgegen und verfolgt das Ziel, Sexismus, sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch zu erkennen, hinzusehen und wirksame Maßnahmen dagegen zu verankern. Die Arbeit und Zielsetzung des Bündnisses gliedert sich in drei Schwerpunktbereiche: es will einen öffentlichen Raum schaffen, in dem sich alle sicher fühlen können – unabhängig vom Geschlecht und der Uhrzeit. Es will erreichen, dass sich Frauen und Männer an ihren Arbeitsplätzen sicher fühlen und gleiche Chancen haben. Außerdem setzt es sich für eine gleiche Teilhabe aller Menschen in Kultur und Medien ein, frei von Sexismus, sexueller Belästigung und rückwärtsgewandten Rollenstereotypen – an den Arbeitsplätzen, aber auch in Texten, Filmen und auf der Bühne. Geplant sind regelmäßige Netzwerktreffen, bei denen Austausch und Wissen über konkrete Maßnahmen gegen Sexismus ermöglicht werden soll. Die Ergebnisse werden den Bündnispartner*innen und anderen Interessierten über Publikationen, soziale Medien und die Website zur Verfügung gestellt. Außerdem soll eine öffentliche Fachkonferenz mit intersektionalem Fokus und internationalem Charakter ausgerichtet werden. Mit öffentlichen Veranstaltungen, kommunalen Aktionstagen und Ausstellungen, audiovisuellen Angeboten und einer erweiterten Handreichung bietet das Bündnis weitere Formate, um das Wissen über Sexismus in seinen unterschiedlichen Dimensionen sowie entsprechende Gegenmaßnahmen zu vertiefen und verbreiten. Macht mit und werdet Teil des Bündnisses!
diePOP-Straßenfest & Gründung der Music Women* Thüringen 22.07.2023
Am Samstag, den 22. Juli 2023 lädt die Weimarer Musikinitiative diePOP ab 15 Uhr in der Schützengasse ein, mit Live-Musik und kühlen Getränken den Sommer zu feiern. Als Förderer und Initiator für die Nachwuchs-Musikszene in Thüringen bietet die Initiative an diesem Tag auch die Plattform für die offizielle Gründung des Ländernetzwerk Music Women* Thüringen (MW*T). Das Ländernetzwerk setzt sich für Diversität und Gleichberechtigung in der Thüringer Musikbranche ein und ist Teil des bundesweiten Dachverbands Music Women* Germany. Mit Workshops, Konzerten und Meet-Ups will Music Women* Thüringen die Branche vernetzen, Bewusstsein für Problemfelder schaffen und Lösungsansätze für mehr Vielfalt in der Musikszene entwickeln. Beim diePOP Straßenfest gestaltet das Ländernetzwerk einen Teil des Programms und möchte mit Interessierten ins Gespräch kommen. Das diePOP Straßenfest wird von der Singer-Songwriterin Chanielle aus Erfurt mit besonderen Soul-Kompositionen eröffnet, danach spielen no:la, iull und Mono Oko auf.
MusicRLPWomen* lädt zum Netzwerktreffen & Konzert 29.06.2023 ein
Am 29. Juni findet in Koblenz um 18 Uhr ein Netzwerktreffen von musicRLPwomen* statt und lädt zu einem Abend voller Inspiration, Vernetzung und Musik. Nach einem kurzen Meet Up und Austausch über aktuelle Projekte und Ideen wird das Netzwerktreffen von musicRLPwomen* mit einem besonderen musikalischen Höhepunkt abgerundet: Die all female Band Bubs. wird in der Konzertmuschel auftreten und die Besucherinnen* mit ihrer energiegeladenen Musik begeistern. Mit ihrem einzigartigen Stil und ihrer mitreißenden Bühnenpräsenz sind Bubs. eine Band, die für ihre kraftvollen Songs und ihre feministische Message bekannt ist. Das Konzert bietet den perfekten Abschluss für einen Abend voller Empowerment und musikalischer Verbundenheit.
Es ist eine einzigartige Gelegenheit, andere Akteur*innen aus der Musikbranche oder Initiative aus dem Raum Koblenz zu treffen, sich zu vernetzen und gemeinsam die Vielfalt und Stärke von Frauen* in der Musikszene zu feiern. Also markiert euch den 29. Juli in eurem Kalender und seid dabei, wenn musicRLPwomen* Frauen* in der Musikindustrie unterstützt und fördert. Lasst uns gemeinsam eine starke Community aufbauen und die Musikwelt nachhaltig prägen!
Pro Support Netzwerktreffen für Musiker*innen in Potsdam – Gast: KSK 04.07.23
Das ZPOP ist ein Kompetenzzentrum für Popularmusik in Brandenburg und wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin Rahmenbedingungen und Angebote zu gestalten, die eine bestmögliche Förderung der Praxis von Brandenburger Musiker*innen, Musikvermittler*innen und dem Nachwuchs bieten. Dazu gehört es neben Kursen, Camps und weiteren Angeboten, vor allem bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungsangebote zu realisieren und zu Netzwerktreffen einzuladen. Es sind acht Netzwerktreffen in Potsdam, Brandenburg an der Havel und Cottbus geplant, an denen Expert*innen aus der Musikwirtschaft über Gema, GVL, Streaming, Releases, Booking oder Organisationsprozesse informieren. In entspannter Atmosphäre können sich vor allem freie Gesprächsrunden entwickeln. Am 4.7. beginnt das Treffen bei ZPOP Education in Potsdam mit einem Kurzvortrag zur Künstlersozialkasse (KSK) von Andreas Kißling mit anschließender Gesprächsrunde und viel Raum für Networking und Austausch. Eine Online-Teilnahme via Videokonferenzsoftware ist für die Termine in Potsdam auf Anfrage möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Music Ambassador Programm 2023 sucht Akteur*innen der Berliner Musikwirtschaft
Es ist wieder soweit! Die Bewerbungsphase für das Music Ambassador Programm 2023 hat begonnen! Du möchtest dein Netzwerk erweitern und deine Karriere in der internationalen Musikbranche nachhaltig fördern? Dann bewirb dich jetzt bis zum 20. Juni 2023 und sichere dir die Chance, Teil eines spannenden Projekts zu werden. Ob Einzelakteur*in, kleines oder mittleres Unternehmen – das Programm unterstützt dich beim Aufbau von Kontakten und fördert nachhaltig dein Wachstum. Die Bewerbung steht allen Akteur*innen der Berliner Musikwirtschaft offen, die bereit sind, mutig und aufgeschlossen neue Erfahrungen und Herausforderungen einzugehen. Wenn du ausgewählt wirst, erhältst du einen Teil deiner Reisekosten als Unterstützung zurück.
Programm „Zusammenbringen!“ fördert 14 Baden-Württemberger Kulturbetriebe
Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe (ZfKT) unterstützt Projekte zur Kulturellen Teilhabe in ganz Baden-Württemberg mit dem neuen Förderprogramm „Zusammenbringen!“. Es unterstützt Kultureinrichtungen dabei, sich im Rahmen von Fachtreffen miteinander zu vernetzen, zu beraten und weiterzubilden, um kulturelle Teilhabe für alle Menschen in Baden-Württemberg zu teilen und weiterzuentwickeln. Die Kultureinrichtungen arbeiten dabei spartenübergreifend zusammen, etwa ein Museum mit einem Theater, oder eine Hochschule mit einem Orchester. Die Einrichtungen gehen bei der Programmgestaltung der Fachtreffen von der Expertise aus, die sie selbst im Umgang mit bestimmten Aspekten von Kultureller Teilhabe bereits erworben haben. „Die Kulturszene muss sich austauschen, die Player sollten voneinander lernen und Best Practice vergleichen, denn gemeinsam sind die Herausforderungen besser zu bewältigen“, sagt Kunststaatssekretär Arne Braun. „Das neue Programm des Zentrums für Kulturelle Teilhabe stellt das in den Mittelpunkt, denn es bringt Können und Wissen aus den unterschiedlichen Bereichen zusammen. Genau diesen Austausch brauchen wir.“ Eine Fachjury wählte sieben Vorhaben zur Förderung aus, die Fördersumme beträgt insgesamt rund 235.000 Euro.
Infrastrukturförderung – Neue Strukturen für den Musikstandort Deutschland
Mit der Infrastrukturförderung will die Initiative Musik gGmbH das Ökosystem Musikwirtschaft und die Musikkultur nachhaltig stärken, für professionellere Rahmenbedingungen. Das können bundesweite Projekte sein oder aber auch Aktivitäten zum Aufbau und zur Unterstützung von regionalen Förderstrukturen in Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Dazu zählen Workshops, Mentoringprogramme, wissenschaftliche Studien genauso wie Konferenzen und Vernetzungsplattformen. Die Antragsphase für die 2. Förderrunde im Jahr 2023 läuft von 30. Mai – 19. Juni 2023.
Queer Cheer gewinnen Sonderpreis beim Deutschen Jazzpreis
Kurz vor der Verleihung des Deutschen Jazzpreises am 27. April im Bremer Metropol Theater gibt es neue Meldungen: Den Sonderpreis der Jury vergibt die Hauptjury des Deutschen Jazzpreises in diesem Jahr an Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music, gegründet von Julia Kadel, Erik Leuthäuser, Laura Winkler und Friede Merz (Foto: Miriam Kadel). Mit Queer Cheer haben die Gründer*innen eine der ersten queeren Communities in der deutschen Jazzszene ins Leben gerufen, die sich mit Themen wie Diversität, Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität auseinandersetzt. Queer Cheer wurde unter dem Dach der Meta Community FUTURE BLOOM gegründet, die ihre Arbeit in den Dienst und die Philosophie von Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität stellt.
Der Deutscher Jazzpreis feiert am 27.04. seinen dreijährigen Geburtstag und schüttet in diesem Jahr eine Gesamtsumme von 472.000 € an die Nominierten und Preisträger*innen in 31 Kategorien aus. Realisiert wird er von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Preisverleihung wird ab 17 Uhr auf der Website des Deutschen Jazzpreises, ARD-Kulturwellen (u.a. BR-klassik.de) und auf Bremenzwei.de live übertragen und bringt Terri Lyne Carrington, Lakecia Benjamin, Luise Volkmann u.a. auf die Bühne. Der Konzertabend präsentiert ab 20:30 Uhr Natalie Greffel, Anika Nilles u.a. Sendetermine: 06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei, 07. Mai 2023 ab 10.55 Uhr auf 3sat und 08. Mai 2023 ab 00.05 Uhr im NDR.
3. Staffel von „Musicians in Conversation“ gestartet
Am 02. März 2023 wurde die erste Episode der 3. Staffel der Podcast-Serie „Musicians in Conversation“ von Helvetiarockt lanciert. Helvetiarockt ist ein schweizweit aktiver Verein, der sich seit 2009 für mehr Frauen und non-binäre Menschen im Jazz, Pop und Rock einsetzt. In der Podcast-Serie werden weibliche, inter, trans und non-binäre Musiker*innen, Artists und DJs, wohnhaft in der Schweiz, porträtiert. In der neuen Staffel kommen neben Musiker*innen auch Akteur*innen der Schweizer Musikbranche zu Wort, die hinter der Bühne arbeiten, wie z.B. die Live-Tontechnikerin Lena Brechbühl und Nadia Mitic, Booking Agentin und Mitgründerin des Glad We Met Collectives sowie Fabienne Schmuki, Co-Geschäftsführerin, Leiterin Promotion und Label Managerin beim Label Irascible. Die Gespräche werden von der Musikerin, DJ und Journalistin Natalia Anderson in englischer Sprache geführt. Jeweils jeden zweiten Donnerstag wird eine der zehn neuen Folgen auf allen gängigen Plattformen oder bei Helvetiarockt veröffentlicht.
Die erste Staffel „Musicians in Conversation“ wurde 2020 veröffentlicht mit dem Ziel, die Coaches der Helvetiarockt Music Lab-Workshops vorzustellen und so die Hemmschwelle für Workshop-Interessierte zu senken. Schnell zeigte sich, dass der Podcast allgemein einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und Sichtbarkeit von Frauen, inter, trans und non-binären Menschen in der Schweizer Musikbranche beiträgt.