Musikwissenschaftlicher Studienkurs „Musikstadt Rom: Macht – Musik – Medien“ (März 2025)
Als politisches und religiöses Zentrum spielte Musik in Rom stets eine wichtige Rolle im Spiel der Mächtigen um Einfluss und Prestige. Dies begann nicht erst mit der christlichen Tradition, sondern galt besonders für das antike Rom, in dem die Herrschenden Theater- und Musikaufführungen als staatspolitisches Mittel zur Stabilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse und als Ort der politischen Kommunikation nutzten. Ebenso lässt sich Musik als Medium zur Repräsentation von Macht in religiösen wie weltlichen Kontexten der Neuzeit an zahlreichen Orten in Rom erfahren, in Kirchen, Opernhäusern oder Privatpalästen. Die bedeutenden Musiksammlungen, die in privaten und öffentlichen Archiven der Stadt liegen, zeugen von der medialen Bedeutung ihrer Dokumentation. Die Geschichte der im Faschismus gegründeten Cinecittà mit ihren staatlichen Filmstudios zeigt dagegen eindrucksvoll die Relevanz des italienischen Films als Medium in politischen Kontexten, dessen Erfolg nicht zuletzt mit der Herausbildung einer speziellen italienischen Filmmusiktradition in Verbindung steht. Im Rahmen des Studienkurses „Musikstadt Rom: Macht – Musik – Medien“ vom 16. bis 22. März 2025 am Deutschen Historischen Institut in Rom werden sich die Teilnehmenden mit Orten, an denen Musik als Medium oder Medien der Musik von der Geschichte bis in die Gegenwart eine Rolle spiel(t)en, befassen. Neben Besichtigungen und Stadtspaziergängen ist in Kooperation mit Prof. Dr. Luca Aversano eine gemeinsame Studentsconference am DAMS (Discipline Arti Musica Spettacolo) der Università degli Studi Roma Tre geplant. Die Bewerbung für den Studienkurs Musikstadt Rom: Macht – Musik – Medien ist ab dem fortgeschrittenen Bachelorstudium möglich. Bewerbungen mit einem aussagekräftigen Motivationsschreiben werden bis 15. November 2024 ausschließlich online entgegengenommen.
CfP: Konferenz “Rap versus Schlager: Hörst du den Unterschied?”
Wenn Rapstar Sido ein gemeinsames Lied mit Schlagersängerin Vanessa Mai veröffentlicht, Schlagerveteran Matthias Reim mit Party-Rapper Finch kollaboriert und die Musikkritik einen der aktuell populärsten deutschsprachigen Acts Apache 207 als „Schlagerrapper“ rubriziert, dann häufen sich die Belege für eine unvermutete Annäherung zweier äußerst populärer Musikgenres, die gemeinhin wohl als diametrale Außenpole der gegenwärtigen Populärmusik betrachtet werden. Der gemeinsame Auftritt von Shirin David und Helene Fischer bei der finalen Ausgabe von Wetten, dass..? im November 2023 markiert dabei einen vorläufigen Höhepunkt dieses Trends. Diese Kollaborationen werfen eine Vielzahl von bislang kaum erforschten Fragen nach den technologischen und ästhetischen Produktionsbedingungen, den sich wandelnden Inszenierungen der “Musical Personae”, den Marketingstrategien und nicht zuletzt den Konsumpraktiken auf. Mit diesen Themen wird sich die Konferenz “Rap versus Schlager: Hörst du den Unterschied?” vom 14.-16.5.2025 an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beschäftigen, für die jetzt Beitragsvorschläge eingereicht werden können (Einreichfrist: 15. Dezember 2024).
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Call for papers: GMM Best Paper Award
Für den Best Paper Award der Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung in Kooperation mit der Most Wanted: Music 2024 (MW:M) wird der beste Kurzvortrag (15 Minuten) zu einem musikwirtschaftlichen oder musikkulturellen Thema gesucht. Die Präsentationen können auf einer Abschlussarbeit (B.A., M.A.) oder einem Forschungsprojekt basieren. Zur Teilnahme eingeladen sind Wissenschaftler*innen aller deutschen Hochschulen und Universitäten, die sich zwischen BA- und früher Post-Doc-Phase befinden. Die Teilnahme erfolgt über die Einsendung einer Kurzbeschreibung des Vortrags (3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bis zum 01.10.2024 auf Deutsch oder Englisch per Mail. Um das Verfahren zu anonymisieren, bitten wir darum, in der Kurzbeschreibung auf die Nennung des*der Verfasser*in zu verzichten. Eine unabhängige Jury ermittelt aus den eingereichten Texten zunächst die Shortlist, deren Verfasser*innen eingeladen sind, ihre Vorträge am 30.10.2024 live via Zoom zu präsentieren. Die Siegerehrung findet am 14. November auf der Most Wanted: Music 2024 vor Publikum statt.
Symposium „Sitting Here in Nowhere Land. Musik in Utopien – Utopien in Musik“ 16.-17.09.2024 (hybrid)
Vom 16. bis 17. September 2024 findet an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar das Symposium „Sitting Here in Nowhere Land. Musik in Utopien – Utopien in Musik“ statt. Das Symposium nimmt in den Blick, welche Rolle Musik in Utopien spielt, wo sie selbst Utopien beschreibt und entwirft und ob und wie die Bezugnahme auf Utopisches klanglich gestaltet ist. „Die Tagung setzt sich zum Ziel, den Diskurs um Musik und Utopie weiterzuführen und auf eine Gegenwart zu beziehen, die einen utopischen Horizont verloren zu haben scheint“, heißt es in der Ankündigung. Zwei Beiträge haben einen Bezug zur Genderforschung: Susanne Heiters Beitrag „Musikbezogene Utopien und Musikpraxis in der Leipziger Frauenbewegung“ sowie Cornelia Bartschs Vortrag „Das Hörbare und das Unhörbare: Klangutopien jenseits des Anthropozäns und der binären Geschlechterordnung“. Das Symposium wird von Prof. Dr. Nina Noeske und Prof. Dr. Martin Pfleiderer organisiert und findet im Festsaal Fürstenhaus statt. Die Veranstaltung wird zusätzlich per Zoom gestreamt (Links hier).
Call for Papers: „Chant féminin: Weibliche Stimmen – weibliche Gesangskulturen?“
Vor dem Hintergrund der in den 1970er Jahren vielfach diskutierten philosophischen und literaturtheoretischen Idee einer „écriture féminine“ (Hélène Cixous, Luce Irigaray, Julia Kristeva) soll auf der Tagung „Chant féminin: Weibliche Stimmen – weibliche Gesangskulturen?“ der Frage nachgegangen werden, ob und wie spezifisch weiblich konnotierte Gesangskulturen – ‚männliche Gesangshegemonien‘ flankierend, ausgleichend oder störend – historisch sichtbar werden und in welcher Form sie in den zeitgenössischen, aber auch historiographischen Diskurs treten. Dazu ist jetzt ein Call for Papers ausgeschrieben, bei dem bis 30.09.2024 Beiträge eingereicht werden können. Die Tagung ist eine Kooperation der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und der Universität Koblenz und findet vom 26.-27.06.2025 in der HfMDK in Frankfurt (Kleiner Saal) statt.
Professur (W 2) für Musikwissenschaft in Marburg
Die 1527 gegründete Philipps-Universität bietet vielfach ausgezeichnete Lehre für rund 22.000 Studierende und stellt sich mit exzellenter Forschung in der Breite der Wissenschaft den wichtigen Themen unserer Zeit. Am Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften im Musikwissenschaftlichen Institut ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur (W 2) für Musikwissenschaft zu besetzen. Die/Der Stelleninhaber*in vertritt das Fach Musikwissenschaft in der Lehre in seiner ganzen Breite und ist in der historischen Musikwissenschaft ausgewiesen. Vorausgesetzt wird darüber hinaus ein weiterer Forschungsschwerpunkt in einem der nachgenannten Fokusthemen des Fachbereichs Germanistik und Kunstwissenschaften:
- Kultur – Vermittlung und Repräsentation: kulturwissenschaftliche Perspektiven wie Gender Studies, Postcolonial Studies, musikalische Hörgeschichte, populäre Musikkulturen
- Medien – Materialität und Praxis: Perspektiven der Medienpraktiken und Mediengeschichte, z. B. digitale Formate, Reproduktionstechnologien, Musik und Schrift
Bewerbungsfrist: 05.09.2024
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Musikwissenschaften in Marburg
Die 1527 gegründete Philipps-Universität bietet vielfach ausgezeichnete Lehre für rund 22.000 Studierende und stellt sich mit exzellenter Forschung in der Breite der Wissenschaft den wichtigen Themen unserer Zeit. Am Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften, Institut für Musikwissenschaft, ist zum 01.10.2024, befristet bis 31.09.2027, soweit keine Qualifizierungsvorzeiten anzurechnen sind, eine Teilzeitstelle (50 % der regelmäßigen Arbeitszeit) als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Doktorand*in) zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrages des Landes Hessen. Aufgaben: wissenschaftliche Dienstleistungen in Forschung und Lehre im Bereich der historischen Musikwissenschaft, eigenverantwortliche Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung, insbesondere Studienberatung. Bewerbungsschluss: 09.06.2024
Call for papers: „Musik in Utopien – Utopien in Musik“ 16.-18.09.2024
„Sitting Here in Nowhere Land – Musik in Utopien – Utopien in Musik“ ist eine Internationale Tagung überschrieben, die vom 16.-18.09.2024 am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt stattfindet. Für die Tagung ist jetzt ein Call for Papers ausgeschrieben worden, für den noch bis 20.04.2024 Vorschläge eingereicht werden können. Die Tagung möchte das utopische Potential von Musik in den Blick nehmen. Sie setzt sich zum Ziel, den Diskurs um Musik und Utopie weiterzuführen und auf eine Gegenwart zu beziehen, die einen utopischen Horizont verloren zu haben scheint. Zugleich soll die diskursive Arbeit anhand von Fallbeispielen konkretisiert werden – wobei der Herkunft der Beispiele keinerlei stilistische oder historische Grenzen gesetzt sind. Mögliche Vortragsthemen können u.a. sein: vergangene und gegenwärtige musikalisch-utopische Entwürfe in klassischen und zeitgenössischen Kompositionen, Pop-Songs, Film-Soundtracks usw. oder in musikbezogener Literatur, Architektur, Bildender Kunst, Filmen, Video Games usw.; utopische Praktiken des (gemeinsamen) Musikmachens, Komponierens, Musikhörens; Geschlechter-Utopien und Musik; Technische Utopien und Musik; Musik und Utopien des Umgangs mit Natur; „schöne Stellen“ als musikalische Utopien. Die Ausschreibung ist hier zu finden.
Interdisziplinäre Tagung „Lieder, die Geschichte schreiben“ 07.-09.03.24
Lieder erzählen nicht nur Geschichten, sie schreiben auch Geschichte. Sie dokumentieren und reflektieren historische Ereignisse, sie erzählen uns ihre Versionen der Vergangenheit – und nicht zuletzt können Lieder wie kaum ein anderes Medium Menschen mobilisieren und tragen so zur aktiven Veränderung von Geschichte bei. Diese vielfältigen Potenziale, Geschichte mitzugestalten, stehen im Zentrum der interdisziplinären Tagung „Lieder, die Geschichte schreiben“, die vom 7.-9. März am Musikwissenschaftlichen Institut Marburg stattfindet. Im Rahmen der Tagung werden Liedforscher*innen aus Musik-, Literatur- und Geschichtswissenschaft unterschiedliche Perspektiven entwerfen auf ein historisch wie sozial denkbar breit gespanntes Spektrum vom Kriegslied zum Protestsong, von der Geschichtsballade zur gegenwärtigen Rockmusik. Die Tagung ist für externe Interessierte offen, der Eintritt ist frei. Das komplette Programm der Tagung findet ihr hier.
Senior Scientist (w/m/d) Theater- oder Musikwissenschaft in Graz gesucht
Die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz – Zentrum für Genderforschung und Diversität (ZfGD) – sucht ab 01. Oktober 2023 eine*n Senior Scientist (w/m/d) mit einem Doktorat im Bereich Theater- oder Musikwissenschaft (Karenzvertretung). Bewerbungsschluss: 20.09.23
Call for papers: Exploring Gender-Based Violence and Femicide in Music Theatre
Eine Konferenz vom 06.-07.03.2024 am Institut für Musikwissenschaften an der Universität Bern beschäftigt sich mit Gewalt gegen Frauen, Vergewaltigung und Femizid in der Oper und im Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts. Dazu wurde jetzt ein Call for Papers ausgeschrieben. Einreichfrist: 15.07.2023
Call for papers: Jazz Encounters 03.-06.04.2024
Jazz ist eine Musik, die aus Begegnung entsteht. Jazz-Begegnungen sind dynamisch; sie schaffen Synergien und Reibungen und haben die Macht, soziale und politische Sphären neu zu gestalten. Um diese Begegnungen zu verstehen, muss man die laufenden Prozesse der Identitätsbildung sowie die Geschichte und Bedeutung des Jazz in der Welt verstehen. Die 8. Rhythm Changes-Konferenz „Jazz Encounters“ vom 3. bis 6. April 2024 am Institut für Jazzforschung (Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz, Österreich) wird sich mit diesen Begegnungen und ihrer Geschichte befassen. Die Organisator*innen laden zu einer viertägigen multidisziplinären Konferenz, die Forscher*innen, Schriftsteller*innen, Musiker*innen, Kritiker*innen und andere an Jazzstudien interessierte Personen zusammenbringt.
Ein Call for Papers sucht jetzt nach Beiträgen, die das Konferenzthema aus verschiedenen Perspektiven behandeln, darunter Kulturwissenschaften, Musikwissenschaft, Kulturtheorie, Musikanalyse, Jazzgeschichte, Medienwissenschaften und praxisbasierte Forschung. Eingeladen sind insbesondere Mitwirkende, die sich als Frauen oder geschlechtsspezifisch identifizieren und aus anderen unterrepräsentierten Gruppen und Gemeinschaften in der Jazzwissenschaft und der Jazzwissenschaft im Allgemeinen stammen. Themen können sein: „gendered encounters, jazz in times of crisis, well-being, digital encounters, people and places“ u.a. Einreichfrist: 15.09.2023