Radiotipps: 11. Ella Fitzgerald & 13.12.2020 Aki Takase (hr2-Kultur)
Zwei vielversprechende Radiosendungen auf hr2-kultur stehen in den nächsten Tagen an: Eines der meistverkauften Plattenalben von Sängerin Ella Fitzgerald ist in Deutschland entstanden: „Mack The Knife“, Mitschnitt eines legendär gewordenen Konzerts, das Ella im Jahr 1960 in der Berliner Deutschlandhalle gegeben hat. Nun ist nach mehr als einem halben Jahrhundert ein würdiges Nachfolge-Album erhältlich: „Ella Fitzgerald: The Lost Berlin Tapes“, mit bislang unveröffentlichten, weil verschollen geglaubten Aufnahmen aus einem Auftritt der Sängerin 1962 im Berliner Sportpalast. Karmen Mikovic stellt uns das Album am 11.12.2020 um 22:30 Uhr in der Sendung „Jazz Classics“ auf hr2-kultur vor.
Am 13.12.2020 folgt um 19:04 Uhr eine Folge der Sendung „hr-Bigband“ mit Gregor Praml, der das Livekonzert „Echoes of Ellington (Teil 1)“ der hr-Bigband mit Aki Takase und Alexander von Schlippenbach präsentiert. Geplant war dieses Groß-Unternehmen mal als Live-Übertragung aus dem hr-Sendesaal im März 2020, dann kam die Pandemie und das Ganze musste in den September verschoben werden. So konnte das Konzert nur mit reduziertem Publikum und nicht als Live-Übertragung stattfinden. Im Mittelpunkt der ersten Konzerte: Duke Ellington u.a. in neuen Arrangements des Pianistenpaares Alexander von Schlippenbach und Aki Takase.
#artiststhome: Tokunbo Weihnachtslivestream
TOKUNBO gibt ein kleines Weihnachtskonzert aus ihrem Wohnzimmer. Am 13.12., von 17.00 Uhr- 17.50 Uhr ist das Konzert bei Youtube live zu sehen und zu hören. Tickets gibt es hier, und einen kleinen Teaser können wir euch jetzt schon zeigen:
#artistathome: Isabelle Bodenseh
Zwischen den vielen vielen Konzertabsagen konnte Isabelle Bodenseh Ende September doch noch ein Konzert wie aus anderen Zeiten geben: Jazz á la Flute trat auf dem MutaMenti Jazzfestival in Carrara/Italien auf – vor einer erstaunlichen Kulisse…
#artistathome: Kick La Luna Stream-Wochenende 27.-30.11.2020

Mitten im Lockdown haben Kick La Luna das Unmögliche möglich gemacht und in voller Bandbesetzung am 22.10. ein Livekonzert aus der Frankfurter Brotfabrik gestreamt. 25 Live-Fan*innen konnten das Konzert vor Ort miterleben, der Livestream verzeichnete 800 Klicks. Für alle, die nicht dabei waren, gibt es jetzt die Möglichkeit, das Konzert, Interviews und mehr nachzuerleben. Vom 27.11. um 12 Uhr bis 30.11.2020 12 Uhr stellt die all female Weltmusikband ein „delayed streaming“ hier zur Verfügung. Hinterher könnt ihr hier eine Hutspende veranlassen (Foto: Wolfgang Schmidt Ammerbuch).
Coucou im Livestream @Most Wanted: Music Berlin (05.11.2020)
Ein Livestream-Konzert in Jogginghose vom Sofa aus zu verfolgen, ist schon eine seltsame Erfahrung, aber durchaus auch sehr gemütlich. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten war das gestreamte Konzert, das Coucou im Rahmen des Most Wanted: Music Festivals 2020 in Berlin gaben, nicht so fern von der gewohnten Live-Konzert-Atmosphäre. Zwar kam der Applaus wegen fehlendem Publikum vor Ort nur von Mitarbeiter*innen des Festivalteams, dafür war der Sound-Genuss ungestört von Zwischenrufen und auch die Sicht war perfekt, da keine großgewachsenen Zuschauer*innen in der Reihe vor einem die Sicht blockieren konnten.
Das Konzert der dreiköpfigen all-female-Band CouCou aus Berlin und Leipzig passte perfekt in die heimelige Stimmung zuhause und es war ein gut gelungenes Konzert. Die Band, welche 2016 ihr Debütalbum „Paperskin“ veröffentlichten und ihre nächste EP „Girl“ am 27. November herausgeben werden, setzt sich aus zwei Gesangsstimmen und einer E-Gitarre zusammen, wobei je nach Song auch noch weitere Instrumente genutzt werden. Dezent eingesetzte Percussion, hier und da auch mal ein elektronischer Beat oder eine Akustikgitarre, Kalimba und Glockenspiel ergeben mit den zwei tollen Stimmen von Janda und Meryem Kilic und dem prägnantem E-Gitarrenspiel von Steffi Narr den charmanten Indie-Popsound von Coucou. Ihre melancholische, unaufdringliche Popmusik vermittelt eine Wärme und eine Energie, die das Herz der Zuhörer*innen berührt. Mit dem Song „There is a place“, der bereits am 2
0. November erscheinen wird, geben die drei Musikerinnen einen Ausblick auf ihre neue EP. Auch dieser Song spiegelt den Stil der Band wider, mit warmen Klängen, ruhigen Rhythmen und schönen Stimmen, die miteinander harmonisieren. Diese Atmosphäre vermittelt auch der Song „Paperskin“. Doch die Band kann auch anders: Mit den Songs „You don´t have to worry“, „My Idea of you“ und „Out of my head“ beweisen sie dies. Ab und an erklingen prägnante Klänge der elektrischen Gitarre neben betonter, perkussiver Rhythmik die den Songs klanglich eine stärkere Energie auferlegen, wobei die Band ihrem Stil noch treu bleibt.
Sollte der Bericht euer Interesse geweckt haben, schaut gerne auf YouTube vorbei, wo der Livestream anzusehen ist, der auch Auftritte von Kid Be Kid, LIN, Liesl u.a. präsentiert.
Rebekka Marx
Brotfabrik für Nachhaltige Entwicklung
Aus dem erneuten Lockdown heraus kündigt die Brotfabrik in Frankfurt ein besonderes Projekt für das nächste Jahr an: Eine Veranstaltungsreihe zu den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der UN. Frieden, Klimaschutz, Geschlechtergleichheit, Nachhaltiger Konsum und Produktion – das alles sind Themen, die auch den Kulturveranstalter*innen wichtig sind.
Kick La Luna geben Hybridkonzert 22.10.2020
Damit die female Ethnocrossover-Band Kick La Luna trotz Corona-Auflagen endlich wieder in ihrer kompletten Besetzung (zu fünft) spielen kann, veranstaltet sie am 22.10. in Kooperation mit der Frankfurter Brotfabrik ein Hybridkonzert auf eigenes Risiko. Dort sind normalerweise bis 350 Besucher*innen zugelassen, doch in Corona Zeiten im Herbst können nur 35 Personen live dabei sein. Diese Plätze will die Band für ihre ganz besonderen Fans und Sponsor*innen freihalten. Damit noch mehr Fans das Konzert erleben können, hat sie einen Livestream (20-22 Uhr) organisiert und bittet jetzt um Spenden, um die Fixkosten stemmen zu können. Hier könnt Ihr Kick La Luna unterstützen. Alle eingehenden Spendengelder werden für die Miete und Gehälter verwendet, was darüber hinausgeht, ist als Konzertgage für die Musiker*innen und für ihre nächste, 10. CD-Produktion gedacht. Die 10. Jubiläums-CD wollen die fünf im nächsten Jahr produzieren, damit sie zum 30jährigen Bühnenjubiläum 2022 damit on tour gehen können.1:1 Concerts startet in Frankfurt am 21.10.2020
Erstmalig deutschlandweit finden die 1:1 CONCERTS als Initiative von freischaffenden Musiker*innen statt. Ab dem 21. Oktober übernimmt die Freie Szene die von der Oper Frankfurt gestartete Konzertreihe und bespielt die Kulturorte der Stadt für ihr Publikum. Dank einer Förderung durch die Stadt Frankfurt ist es möglich, den freiberuflichen Musiker*innen eine Gage zu zahlen. Das Konzept: 1 Zuhörer*in und 1 Musiker*in treffen nach einem wortlosen, eröffnenden Blickkontakt für 10 Minuten aufeinander – in Museen, Galerien, einem Hinterhof, einer Küche oder einem Büro – und lassen ein ganz intimes Konzert entstehen. Als musikalisches „blind date” ist das Erlebnis sowohl für den/die Musiker*in als auch den/die Hörer*in eine Überraschung: Name, Instrument und Stilrichtung – ob Glockenspiel oder Violine, von Barock bis zu freier Improvisation – werden nicht verraten. Welches Stück gespielt wird, entscheidet der/die Musiker*in im Moment des „Augenblicks”. Die Zuhörer*innen begegnen unseren Musiker*innen persönlich, auf Augenhöhe und in Verbundenheit. Wer sich einen der Konzerttermine bis 26.11. buchen möchte, kann hier fündig werden; die Teilnahme ist für die Zuhörenden kostenfrei.
Mousonturm trotzt Corona mit Lehm-Raumkunstwerk
Mit einem Bau im Bau eröffnet der Frankfurter Mousonturm seine Türen, um pandemiegerechte Aufführungen zu ermöglichen. Das Raumkunstwerk von raumlaborberlin, basierend auf einer Idee von Barbara Ehnes, ist ein Logen-Theater aus Lehm, das inmitten des Mousonturm-Saals gebaut wurde. In der Mitte ist eine neue Bühne eingerichtet, die vom Publikum bequem von kleinen Sépareés für bis zu zwei Personen eingesehen werden kann. Die maximal 38 Gäste bekommen eine Bewirtung am Platz und eine persönliche Begrüßung. Nach der ersten Schockstarre hatte sich das Team um den Intendanten Matthias Pees überlegt, wie ein neuartiges, zeitgemäßes Theatererlebnis aussehen könnte. Die Herausforderung sei es vor allem gewesen, das Vertrauen des Publikums wiederzugewinnen und einen „völlig neuen Erlebnisraum“ zu schaffen. Das Raumkunstwerk wird nicht dauerhaft im Theaterraum des Mousonturms bleiben, sondern vorerst nur für sechs Monate, je nach Dauer der Pandemie auch länger. Danach wird es vollständig entfernt, die Materialien sind schon verplant und werden eingesetzt für den Bau eines Hauses.
Los geht es am 03.09. mit dem englisch-deutschen Performancekollektiv Gob Squad: Show Me A Good Time (Frankfurter Fassung). Tickets für eine Doppel-Loge sind nach einem solidarischen Preissystem frei wählbar) für: € 10 / € 20 / € 40 / € 60. Einlass beginnt 45 Min. und endet 10 Min. vor Vorstellungsbeginn. (Foto: Christian Schuller)
Preisträgerkonzert Theresia Philipp 08.09.2020
Vorgestern konnte die Saxophonistin und Komponistin Theresia Philipp den Horst und Gretl Will Preis entgegennehmen. Mit dem Preis ist ein Stipendium über 12000.-€ verbunden. Wer sich ihr Preisträgerkonzert am 08.09. im Kölner Stadtgarten anschauen möchte, kann sich bis zum 30.08. unter ed.nl1761992082eok-t1761992082dats@1761992082muidn1761992082epits1761992082-lliw1761992082 anmelden (wegen Corona zwingend erforderlich!).
Julia Hülsmann live aus der Elphi

Heute abend einschalten: 60 Jahre Beatles in Hamburg werden gefeiert mit einem Tribute-Konzert von Julia Hülsmann u. a.! Der Livestream startet um 20.00h. Ihre Beatles-Neuinterpretationen waren eine Auftragsarbeit für das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt 2016 – eine große Herausforderung, die die Jazzpianistin und Komponistin mit Bravour meisterte: „Ihre Arrangements zielen auf den emotionalen Gehalt, die Atmosphäre, den Gestus dieser Musik. (…) Wolke sieben: Mehr geht nicht.“ (Wolfgang Sandner über das Konzert i.R.d. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt 2016, FAZ)
Livestream: Preisverleihung & Konzert Silke Eberhard 13.08.2020
Am 13. August wird der mit 15.000.-€ dotierte Jazzpreis Berlin an die Saxofonistin und Klarinettistin Silke Eberhard verliehen. Ihr daran anschließendes Preisträgerkonzert spielt Eberhard mit ihrem langjährigen Trio und neuem Programm. Wegen der Corona-Krise findet der Jazzpreis-Berlin-Abend ohne Publikum im A-Trane statt und wird ab 20 Uhr live gestreamt. Zum Livestream geht es hier entlang.

