Popup-Kulturlabor in Frankfurt

Vom 26. November bis zum 16. Januar 2022 startet der Verein Kulturzeiter*innen e.V. ein Popup-Kulturlabor in einem derzeit nicht genutzten Ladenlokal in der Berliner Straße 32 mitten in Frankfurts Innenstadt. Im barrierefreien Erdgeschoss gibt es ein kleines Schaufenster, das zur Bühne umgewandelt werden soll. Es sind kleine Kulturveranstaltungen – Lesungen, kleine Theaterstücke, Konzerte in kleinen Besetzungen, Diskussionen, Kurzfilme, Puppentheater, DJ Sets, Performances etc. – an Abenden von Donnerstag bis Samstag sowie sonntags als Matinee geplant. Ohne Eintritt und mit 2G+, Spenden sehr willkommen. Künstler*innen hatten bis 21.11. die Möglichkeit, über ein Formular für einen bestimmten Auftrittstermin eine Veranstaltung anzumelden. Pro Person und Auftritt bekommt jede*r Künstler*in 100 Euro Aufwandsentschädigung, Mehreinnahmen durch Spenden gehen an den Kulturverein Kulturzeiter*innen e.V. und damit an Künstler*innen in Frankfurt und Offenbach, die unter der Coronakrise leiden. Die Initiative konnte seit Beginn der Pandemie fast 285.000 Euro an finanziell in Not geratene Künstler*innen auszahlen (Stand Sept).
Das Kulturlabor ist vom 26.11.-19.12.2021 sowie vom 06.-15.01.2022, Donnerstag bis Samstag von 18 bis 23 Uhr sowie sonntags von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Bei allen Veranstaltungen gilt die 2G- Plus-Regelung. Nähere Informationen zum Programm gibt es auf der Facebook-Seite des Vereins. 
22.11.2021

Podcast-Tipp: Nina Attal @ On Stage (dlf)

„Eigenständig, melodiös, groovend“ schreibt der Deutschlandfunk über die französische Sängerin und Gitarristin Nina Attal in der Ankündigung seiner Sendung On Stage, die am 12.11. ausgestrahlt wurde. In der fast einstündigen Sendung könnt ihr ein Konzert der 29jährigen Musikerin nacherleben, das sie im Pariser New Morning mit ihrer Band gespielt und aufgezeichnet hat. Dort hat sie im Juli ihr neues Album „Pieces Of Soul“ präsentiert.

16.11.2021

Jazzfest Berlin zum Nachschauen

Die Pianistin Aki Takase wurde beim Jazzfest Berlin (04.-07.11.2021) von der Deutschen Jazzunion mit dem Albert-Mangelsdorff-Preis 2021 ausgezeichnet. Ihr Preisträger*in-Konzert und viele weitere Konzerte des Jazzfestes – Kaja Draksler, Susana Santos Silva, Susan Alcorn Quintet, Quartabê, Mariá Portugal, u.v.w. – könnt ihr auf ARTE Concert nachschauen.

08.11.2021

Veranstaltungstipp: Bird & Seek @ Waldkunstpfad Ludwigshöhe Darmstadt

Noch bis Samstag, 25.09.2021 können Waldfreund*innen und Musikfans auf dem Waldkunstpfad auf der Ludwigshöhe in Darmstadt der Musik von Natascha Leonie und Martin Grebenstein lauschen, die sie für ihr Projekt „Bird & Seek“ im Wald live aufgenommen haben. Grebenstein sammelte seit längerer Zeit Skizzen unter dem Arbeitstitel „Birdsongs“ und gestaltete sie zunächst zu Instrumentalstücken aus. Mit der Singer-/Songwriterin Natascha Leonie fand er eine congeniale Mitstreiterin für die etwas andere Schnitzeljagd, die zu jedem Stück eine fiktive Geschichte um einen anderen Vogel textete und so die passende Lyrik zum Stück erfand. Aufgenommen wurden die Songs im Wald – da kann es schon mal sein, dass der eine oder andere Vogel als Gastsänger*in zu hören ist. Sehr löblich: die Recordingsession wurde „CO2-neutral mit Bollerwagen und Rucksäcken“ abgewickelt. Besucher*innen können Musik & Videos mittels auf Holz gedruckten QR-Codes entlang des Waldkunstpfades abrufen, die noch bis zum Abschlusskonzert von Bird & Seek (Samstag um 16 Uhr am Waldkunstdorf auf der Ludwigshöhe in Darmstadt) zur Verfügung stehen.
23.09.2021

#MelodivaSpotlight: „Punkerengel“ von Magdalena Ganter

Vor einigen Jahren viel Magdalena Ganter ein Gedicht der Schwarzwälder Lyrikerin Helle Trede in die Hände. Es trug den schönen Titel „Punkerengel“ und gefiel ihr beim ersten Lesen direkt so gut, dass sie es auf ihrem Album „NEO NOIR“ vertont hat. Jetzt gibt es das Video dazu und ihr habt in zahlreichen Städten die Möglichkeit, sie live zu sehen (Termine).

 

20.09.2021

Veranstaltungstipp: ASCHUNEN I DIKHEN* ROM*NJA UND SINTI*ZZE 24.09.21 Frankfurt

In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. lädt das Frauenreferat an verschiedenen Orten in Frankfurt zur feministischen Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“ ein. Zudem zeigt die Bildungsstätte 2022 eine Ausstellung zu Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze in Hessen. Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen die Themen Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Definitionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen. Die Beteiligten zeigen ihre Perspektiven, auf Körper, Alltag und Politik in Form von Filmen, Musik, Worten und Performances. Eröffnet wird die Reihe mit einem Event aus Lesung, Gespräch und Konzert mit der Musikerin Dotschy Reinhardt am 24.09.2021 in der Frankfurter Brotfabrik. Dotschy Reinhardt ist Jazz-Musikerin, Menschenrechtlerin und Autorin des Buchs „Everybody‘s Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“. Seit 2016 ist sie Vorsitzende des Landrats der Roma und Sinti RomonKher Berlin-Brandenburg e.V. Weitere Termine könnt ihr dem Programmflyer entnehmen.

Die Veranstaltungen zeigen und bestärken die Perspektiven von Frauen* und ihre künstlerischen und politischen Interventionen und Aktionen. Die Veranstaltungsreihe ist Bestandteil der Kampagne „Klischeefreie Zone Frankfurt“ und wird kuratiert von Ursula Schmidt Pallmer und Linda Kagerbauer. 

15.09.2021

Girl* Put Your Jam On // ALL FINTA* Jam Session 30.09.2021

Im Rahmen der Netzwerkveranstaltung Girl* Put Your Records On lädt das Pop-Büro Stuttgart am 30. September wieder zur Jam Session ins Merlin – nur für Frauen, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen (kurz: FINTA*). Schaut rein, hört zu, spielt, übt, gründet, weil: We are doing whatever we want! Zur Backline gibt’s alle Infos in Kürze. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung vor Ort und die Vorlage eines der drei „Gs“ – geimpft, getestet oder genesen – ist verpflichtend. FINTA* only gilt für alle – auch für’s Publikum. Bitte meldet euch per Mail kurz an und teilt mit, was ihr braucht und mitbringt.
01.09.2021

Buchtipp: „Ich brauche eine Genie“-Songbook

Sandra und Kersty Grether gelten als Erfinderinnen des Pop-Feminismus in Deutschland. In der von ihnen herausgegebenen umfassenden und empowernden Sammlung von Lyrics und dazugehörigen Illustrationen hiesiger Musikerinnen „Ich brauche eine Genie“ wird ein neues Selbstverständnis im Umgang mit Politik, Alltag, Ich und Liebe sichtbar: kämpferisch, divers, zärtlich, nachdenklich, lustig, queer, selbstbewusst, gekonnt. Frei nach dem Motto ihres Indie-Labels Bohemian Strawberry Records: Weil es nichts Schöneres gibt, als einer Frau zuzuhören. Welche 70 Musikerinnen* in ihrem heute veröffentlichten Songbook dabei sind, könnt ihr hier nachlesen. Am 30. September 2021 stellen sie es im Literaturforum im Brecht-Haus bei „Krawalle & Liebe #18“ mit Mary Ocher, Gudrun Gut in Berlin vor. Am 15. Oktober 2021 folgt eine Online-Premiere „Ich brauche eine Genie. Der Film“ mit Live-Sets von Drunk at Your Wedding, Das Rattenkabinett, The Doctorella, Die Supererbin und Lesungen von: Shirley Holmes, Malonda, Zuckerklub u.v.a. Das Buch umfasst 304 Seiten und ist hier erhältlich.

30.08.2021

#MelodivaSpotlight: Karoline Höfler mit neuem Duo „Roof Songs“

„Roof Songs“ heißt ein neugegründetes Projekt in der ungewöhnlichen Besetzung Vibraphon und Kontrabass, das während der Corona Pandemie entstand. Konzerttätigkeiten und reguläre Bandarbeit waren fast unmöglich geworden, so erwuchs aus den spontanen Improvisationen des Tübinger Vibraphonisten Dizzy Krisch auf seinem Hausdach das Projekt „roof songs“. Dafür konnte er die Stuttgarter Kontrabassistin Karoline Höfler gewinnen, mit der er bereits seit ca. 25 Jahren in unterschiedlichen Formationen zusammenarbeitet. Die Musik spiegelt die Intimität des Rückzugs auf sich selbst wieder und folgt der Idee, das Gefühl des Eingesperrtseins im privaten Raum während dieser schwierigen Zeit zu überwinden, um ein Gefühl von Freiheit statt der Enge des Raumes zu vermitteln. Im Sommer 2020 folgten erste Duo-Aufnahmen für die SWR Produktion „#Zusammenspielen“ . Ende August 2021 fand dann das erste Livestreaming-Konzert bei „live at mochers Vol 48“ statt.

 

30.08.2021

#MelodivaSpotlight: Duo handinhand mit neuem Album „knallbunt“

Am 20.08. ist das neue Album „knallbunt“ bei Hey!blau Records erschienen. Alles geht „handinhand“ bei diesem Duo, das aus Annett Lipske und Beate Wein besteht: bei ihrem „Straßenswing, Barfußbossa, Firelfunk“ (Pressezitat) wechseln sie sich an Piano, Schlagwerk und Gesang ab. Am 25.09. stellen sie das Album in einem CD-Releasekonzert im Aufnahmestudio, dem Red Horn District in Bad Meinberg vor.

25.08.2021

Berliner Cappella bringt Fassaden zum Klingen

Klingende Fassaden – das im Rahmen von „Neustart Kultur“ geförderte Musikprojekt  – verwandelt seit einigen Wochen Gebäude mit beeindruckender Akustik in Konzertstätten und begeistert sein Publikum mit Chorgesang, der unverstärkt von Berliner Balkonen, in Höfen und aus Hotelfenstern erklingt. Der renommierte Konzertchor Berliner Cappella möchte mit seinem Pilotprojekt andere Chöre dazu ermuntern, abseits der gewohnten Proben- und Aufführungspraxis neue Wege zu gehen. Die nächste Gelegenheit, die „klingenden Fassaden“ zu erleben, ist bei einer Probe am 26.08. im Rundhof des ehemaligen Rathauses Wilmersdorf ab 19 Uhr. Die letzte Aufführung wird das Abschiedskonzert am 2. September sein, wenn die 40 Sänger*innen des Chores ab 19 Uhr den Innenhof des Leonardo Berlin Mitte Hotels bespielen und aus den Fenstern des 10-stöckigen Hotels heraus singen. Das Konzert ist öffentlich, Besucher*innen müssen die 3G-Regel beachten.

Veranstaltungsort: Leonardo Berlin Mitte, Bertolt-Brecht-Platz 4, 10117 Berlin Mitte

25.08.2021

17. Darmstädter Jazzforum: Roots | Heimat: Wie offen ist der Jazz?

Die Konferenz des 17. Darmstädter Jazzforums des Jazzinstituts widmet sich vom 30. September bis 2. Oktober 2021 Fragen der Gerechtigkeit im Jazz. Zollen wir den Ursprüngen dieser Musik als afro-amerikanische Kunst genügend Respekt? Ist unsere Verehrung der großen Jazzheroen nicht ein bloßes Lippenbekenntnis, wenn wir in dieser Musik, die von Freiheit und Individualität handelt, gleichzeitig feststellen müssen, dass Frauen im Jazz hierzulande nach wie vor selten sind, von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) einmal ganz zu schweigen? Ist der Jazz in Deutschland nicht lange zu einer etablierten Hochkultur geworden, die nur von einer (studierten) Minderheit gemacht und goutiert wird? Und wenn das so ist, wie zufrieden sind wir mit dem Status quo bzw. wie können wir diesen ändern?

Genügend Stoff also für drei Tage mit Vorträgen und Diskussionen mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Veranstalter*innen, vor allem aber auch mit Musiker*innen. Musik gibt es auch: Die Kölner Saxophonistin Luise Volkmann wird am 1. Oktober in der Bessunger Knabenschule den Kathrin-Preis entgegennehmen und spürt mit ihrer neuen zehnköpfigen Band LEONEsauvage den Ritualen afro-amerikanischer und ihrer eigenen Musik nach. Ab dem 4. September zeigt das Jazzinstitut außerdem die Ausstellung „Jazzgeschichten in Rot und Blau“ mit Plakaten des renommierten Schweizer Grafikers Niklaus Troxler, der bei der Konferenz über den Zusammenhang seiner Kunst mit der erlebten Musik berichten wird.

Coronabedingt ist die Teilnahme am 17. Darmstädter Jazzforum vor Ort beschränkt, nach Anmeldung aber möglich und erwünscht. Zugleich werden Konferenz und Konzert über den YouTube-Kanal des Jazzinstituts gestreamt.

17.08.2021