Crowdfunding für „Komponistinnen im Klavierunterricht“ (Noten und CD)
Das Projekt „Komponistinnen im Klavierunterricht“ zielt darauf ab, Kompositionen von Frauen verstärkt in den Klavierunterricht und ins Repertoire zu integrieren. Geplant ist die Veröffentlichung von drei Klavierbänden und begleitenden CDs mit Werken von Komponistinnen aus verschiedenen Epochen und Kulturen. Ergänzend dazu werden Konzerte und Workshops angeboten. Das Projekt wurde von der deutsch-kubanischen Pianistin Yami CruzMontero ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit der Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Keil hat sie Material für drei faszinierende Bände mit Klaviermusik von Komponistinnen aus drei Jahrhunderten und 26 Ländern zusammengetragen, die im Frühjahr 2025 bei der Universal Edition Wien erscheinen werden. Mit einer Crowdfunding-Aktion will der Verein musica femina münchen e.V. Spenden sammeln, um die Produktionskosten für eine Doppel-CD zu finanzieren. Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, Komponistinnen der Vergangenheit ans Licht zu holen und Komponistinnen der Gegenwart in ihrer Arbeit zu unterstützen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken – und zwar so lange, bis die Musik von Frauen im etablierten Konzertbetrieb gleichberechtigt und selbstverständlich neben der Musik von Männern gespielt wird.
Frauenorchesteprojekt 07.-09.03.2025: jetzt anmelden!
Im Frauenorchesterprojekt spielen Frauen Musik von Komponistinnen unter Leitung einer Dirigentin und bringen Werke zu Gehör, die in den meisten Konzertprogrammen fehlen – dies ist die Grundidee des Frauenorchesterprojektes seit seiner Gründung im Jahr 2007. Das ambitionierte Frauen-Sinfonieorchester probt einmal im Jahr in Berlin an einem Wochenende im Frühjahr, im kommenden Jahr von 7. bis 9. März 2025. Es wird Werke von Elfrida Andrée, Agnes Tyrrell, Grace Williams, Imogen Holst und Ying Wang einstudieren und bei einer öffentlichen Werkstatt-Präsentation im großen Konzertsaal Astrid-Lindgren-Bühne des FEZ aufführen. Ambitionierte Amateurmusikerinnen und interessierte Berufmusikerinnen sind herzlich willkommen, beim Projekt dabei zu sein. Die Musikerinnen sollten in der Lage sein, sich die Stimme selbständig zu erarbeiten, da das Wochenende viel zu kurz ist, um die Noten erst vor Ort zu lernen. Das Planungsteam und die Dirigentin arbeiten ehrenamtlich, es fallen Kosten für die Raummiete, Leihgebühren und Verpflegung an. Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro. Anmeldeschluss: 01.11.2024
Buchtipp: „Choral Music Composed by Women“
Eine echte Novität im deutschsprachigen Raum! Die Sammlung „Choral Music Composed by Women“ enthält 47 Werke für gemischten Chor – komponiert ausschließlich von Frauen. Komponistinnen haben zu jeder Zeit bedeutende Beiträge zum Chorrepertoire geleistet, aber viele sind uns gar nicht bekannt. Zahlreiche verborgene Juwelen für gemischten Chor warten nur darauf, aufgeführt zu werden! Im neuen Chorbuch, das von Mary Ellen Kitchens vom Archiv Frau und Musik in Frankfurt, Franziska de Gilde und Jan Schumacher herausgegeben wurde, sind Komponistinnen von der Renaissance bis hin zu jungen Komponistinnen unserer Zeit vertreten. Viele waren in ihrer Zeit Pionierinnen, die sich allen Widerständen zum Trotz als Komponistinnen behaupten konnten. Zu entdecken sind klangvolle Werke in einer Vielfalt unterschiedlicher Stile: Psalmvertonungen, Madrigale, romantische Chorlieder, Experimentelles, Spirituals, auch Kanons und einfache Lieder für Chorevents und Community Singing sowie neue Musik für Kammerchöre, vom Schwierigkeitsgrad überwiegend leicht bis mittelschwer. Die Singtexte sind überwiegend auf Englisch oder Deutsch, die bunt gemischten Themen reichen bis in aktuelle gesellschaftliche Diskurse. Welches die Lieblingsstücke der Herausgeber*innen sind, erfahrt ihr in diesem Video. Das Werk Blessed assurance von Phoebe Knapp kann bis einschließlich 15. Oktober 2024 kostenlos über den Webshop des Verlags bestellt werden. Weiteres Repertoire von Komponistinnen ist bei demselben Verlag hier zu finden. Mit den Filtern auf der linken Seite kann dort gezielt z.B. nach Besetzung oder Schwierigkeitsgrad gesucht werden.
Mitmach-Aktion zum 8. März für alle Musiker*innen mit Komponistinnen-Repertoire
Das Frauen*musikzentrum Hamburg startet eine Aktion zum Internationalen Weltfrauentag am 8. März und lädt dazu alle Musiker*innen zum Mitmachen ein, die ein Werk von einer Komponistin im Repertoire haben. Damit wollen die Macher*innen nicht mehr „nur“ über Komponistinnen reden und schreiben, sondern gebündelt zeigen (!), wer von euch alles schon spannende Komponistinnen-Werke im Repertoire hat! Und zuallererst: die Komponistinnen sollen als Heldinnen gefeiert werden! Und so geht es: Produziere ein eigenes Livevideo. Moderiere dein Stück an und erzähle dem Publikum, warum die Komponistin, von der du ein Stück spielst, für dich eine Heldin ist. Poste es auf deiner eigenen Facebook-Seite. Kündige gerne an, dass du dabei bisst und verwende den Hashtag #womencomposersday, gern auch schon ein paar Tage vorher. Von 5 bis 30 Minuten ist alles erlaubt. Stil, Gerne und Besetzung sind egal, Hauptsache: Komponistinnen-Musik! Schreib eine Mail und nenne dein Repertoire und eine ungefähr bevorzugte Uhrzeit am 8. März, damit dir das f*mz eine Zeit zuweisen kann.
Workshop „Komponistinnen in den Schulunterricht“ 30.06.-01.07.2023
Das Archiv Frau und Musik möchte gerne mehr Musik von Komponistinnen in den Schulunterricht bringen und entwickelt deshalb gerade gemeinsam mit zahlreichen Lehrkräften und dem Helbling Verlag verschiedene Unterrichtsmaterialien und -konzepte. Die ersten Ergebnisse wollen sie bei einem zweitägigen Workshop am 30.06. & 01.07.2023 in Frankfurt am Main vorstellen und diskutieren. Noch sind einige Plätze für diesen Workshop frei, wer Interesse hat, kann sich gerne per Mail anmelden.
Fokusgruppe „Frau* und Musik im Unterricht“ lädt zu Workshops ein
Komponistinnen und andere musikschaffende Frauen bleiben in den Konzerthäusern, Opernsälen, Medienprogrammen, Chören und Orchestern und auch im Musikstudium weitgehend unerhört – obwohl es sie sehr wohl gibt. Daher fängt die Bewusstseinsbildung schon in der Schule an. Doch wie kommen Komponistinnen* und Frauen* anderer Musikbereiche in den Musikunterricht? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Fokusgruppe „Frau* und Musik im Unterricht“, die sich im Sommer 2022 aus schulischer Musikpraxis, Wissenschaft und Verlagen zur Bearbeitung der Thematik zusammengefunden hat. In partizipativer und institutionsunabhängiger Anlage werden Konzepte erarbeitet, die die Sensibilisierung zum Thema sowie die Ausarbeitung von Materialalternativen zum Ziel hat. Dabei geht es vor allem darum, Musik und Unterrichtsmaterial von Komponistinnen für alle relevanten Unterrichtsthemen verfügbar zu machen, damit diese schnell zum Einsatz kommen können. Im Jahr 2023 findet hierfür ein dreiteiliges Workshopangebot statt, an dem ihr euch aktiv beteiligen könnt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für einen organisatorischen Überblick und ggf. inhaltliche Vorsortierung wird um Zusage der Teilnahme bis zum 20.12.2022 per Mail erbeten.
Frauenorchesterprojekt sucht Musikerinnen für 24.-26.02.2023
Das nächste Frauenorchesterprojekt wird vom 24.-26.02.2023 in der Landesmusikakademie Berlin stattfinden. Interessierte Musikerinnen können sich bis 15.12.22 anmelden. Das Ensemble wird endlich wieder als großes vollbesetztes Sinfonieorchester mit Posaunen und Tuba spielen und hat entsprechend groß besetzte Werke ins Programm genommen. Freut Euch auf Alice Mary Smith, Florence Price, Henriette Bosmanns und Barbara Heller. Die Komponistin Dorothee Eberhard wird anwesend sein! Das Wochenende wird mit einer Werkstattpräsentation in der Astrid Lindgren-Bühne im FEZ abschließen, zu der Ihr gerne Eure Freund*innen einladen könnt (Sonntag, 26.2.23 um 12 Uhr).
Buchtipp: „New Standards: 101 Lead Sheets By Women Composers“
Die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington hat ein Buch veröffentlicht: „New Standards: 101 Lead Sheets By Women Composers“ versammelt 101 Kompositionen von Frauen*. Carrington leitet das neu gegründete „Berklee Institute For Jazz And Gender Justice“ seit 2018 und hatte für die Eröffnungsfeier ihre Student*innen gebeten, im „Real Book“ mit seinen zahllosen Jazzstandards nach Kompositionen zu suchen, die ausschließlich von Frauen geschrieben worden sind. Daraufhin suchte sie mit ihren Studierenden nach Jazzstücken, für die Komponistinnen, Trans- und nicht-binäre Menschen verantwortlich sind. Und sie wurden fündig. Die Stücke umfassen 100 Jahre Jazzhistorie und wurden unter anderem von Lil Hardin Armstrong, Mary Lou Williams, Alice Coltrane, Geri Allen, Maria Schneider, Cecile McLorin Salvant, Cassandra Wilson, Dianne Reeves, Dorothy Ashby, Carla Bley, Jane Ira Bloom, Jamie Branch, Tia Fuller, Leni Stern, Esperanza Spalding, Dianne Reeves, Gretchen Parlato, Jazzmeia Horn oder Nicole Mitchell, Monika Herzig geschrieben. Es sind aber auch Nicht-US-Amerikanerinnen wie Anke Helfrich, die Chilenin Melissa Aldana oder die Afro-Britin Nubya Garcia in der Liste mit Jazzkomponistinnen zu finden. Passend dazu sind die „New Standards Vol. 1“ (VÖ: 16.09.2022, Candid Records/Indigo) auf CD und LP erschienen, aufgenommen von Carringtons Band u.a. mit der Bassistin Linda May Han Oh und der Pianistin Kris Davis und weiteren Gästen. Ein großes Feature inkl. Interview mit Carrington kommt in der nächsten Ausgabe von Jazz thing, die am 28.10. erscheint.
Kontrabassistinnen & eine Solohornistin für Frauenorchesterprojekt 23.-25.09.22 gesucht
Das Frauenorchesterprojekt (FOP) ist ein ambitioniertes Frauen-Sinfonieorchester, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Werke von Komponistinnen zum Klingen zu bringen. Die Projektphasen finden einmal im Jahr in Berlin an einem Wochenende im Frühjahr als Orchesterwochenende mit abschließender Präsentation statt. In diesem Jahr feiert es seinen 15. Geburtstag und veranstaltet sein jährliches Projekt–Wochenende vom 23.-25.09.2022, an dem es Orchesterwerke aus England, Frankreich, Deutschland und Brasilien einstudieren wird. Für die diesjährige Besetzung werden noch Kontrabassistinnen & eine Solohornistin gesucht (Kontakt).
Das diesjährige FOP ist eingebunden in das Berlin-Potsdamer Komponistinnen-Wochenende, das Musikinteressierte nicht nur zum Werkstattbesuch beim FOP einlädt, sondern auch eine Lange Nacht der Komponistinnen im Nicolaisaal Potsdam und ein Symposium & Oper „The Wreckers“ von Ethel Smyth in seinem Programm hat. Die Teilnehmer*innen des Wochenendes werden durch die Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka vom Archiv Frau und Musik begleitet, die das Wochenende mit weiteren Informationen zum Thema Frau und Musik bereichern wird. Ziel und Idee des Wochenendes ist, sich im Interessenfeld „Frau und Musik“ zu vernetzen und auszutauschen. Interessierte schicken ihre verbindliche Anmeldung in einer formlosen Mail (Anmeldeschluss: 31. August 2022).
„Your Music – Your Future International“ informiert Komponierende jetzt auch in deutscher Sprache über Buyout-Verträge
Die globale Bildungsressource Your Music – Your Future International (YMYFI) ist in Deutschland gestartet, um Komponist*innen dabei zu helfen, Buyout-Verträge besser zu verstehen und mehr über ihre Rechte zu erfahren. Die von Kreativen geführte Kampagne ist damit in fünf Sprachversionen verfügbar. Die Kampagne wurde im Februar 2021 von Komponisten in den USA ins Leben gerufen und nun an verschiedene internationale Märkte angepasst. Für die neue deutsche Website haben sich GEMA und CISAC zusammengetan, um Musikschaffenden im deutschsprachigen Raum zu helfen, ihre Möglichkeiten besser zu verstehen, wenn sie mit Buyout-Angeboten von Nutzern ihrer Werke konfrontiert werden. Traditionell waren Tantiemen die einzige verlässliche Einnahmequelle für Komponisten, die ihnen die Sicherheit eines langfristigen, kontinuierlichen Einkommensstroms bot. Heute erzwingen Plattformen und Sendeanstalten zunehmend Buyouts von Komponisten (einschließlich der Rechte an der öffentlichen Wiedergabe) im Austausch gegen eine pauschale Einmalzahlung (Buyout).
Buyouts verändern die Vergütungsstrukturen mit erheblichen Auswirkungen auf die Karrieren von Urhebern. Fallstudien und Aussagen von Komponisten, die auf der YMYFI-Website vertreten sind, zeigen, dass viele Komponisten sich gezwungen fühlen, Buyouts zu akzeptieren, weil sie ansonsten um ihre zukünftige Karriere fürchten.
FOP-Orchester lädt zur Online-Veranstaltung am 06.03.2022 ein
Frauen spielen Musik von Komponistinnen unter Leitung einer Dirigentin und bringen damit Werke zu Gehör, die in den meisten Konzertprogrammen fehlen – dies ist die Grundidee des Frauenorchesterprojektes seit seiner Gründung im Jahr 2007. Doch die Pandemie macht auch diesem Projekt einen Strich durch die Rechnung, sodass das geplante Orchesterwochenende auf 23.-25 September 2022 verschoben werden musste. Um alle auf dem Laufenden zu halten und in Verbindung zu bleiben, lädt das Leitungsteam des Frauenorchesterprojektes alle Musikerinnen, Freund*innen und Menschen, die an Orchestermusik von Komponistinnen interessiert sind, zu einer Online-Veranstaltung ein. Das INTERMEZZO findet am kommenden Sonntag, dem 6. März 2022 von 11 bis 13 Uhr via Zoom statt. Es bietet einen Rückblick auf das Frauenorchesterprojekt 2021 sowie eine Vorschau auf das Programm des FOP im Herbst. Außerdem gibt es Infos zu aktuellen Aktivitäten anderer Frauenorchester, eine Filmpremiere, ein Interview mit Pascale van Os, der Dirigentin des Virago Symphonic Orchestras, Zeit für freien Austausch und mehr. Wer an der Zoom-Sitzung teilnehmen möchte, schicke eine Mail.
Konferenz »Und sie komponieren, dirigieren doch!«. Diversity in Music – Komponistinnen und Dirigentinnen im Musikleben heute.
Warum spielen große Orchester fast nur Musik von Männern? Gibt es wirklich keine Frauen, die Opern komponiert haben? Wer in die Programme renommierter deutscher Orchester oder Opernhäuser schaut, muss den Eindruck gewinnen, dass es bis auf einige Ausnahmen keine Komponistinnen gegeben hat und gibt. Und erst in den letzten Jahren leiten wieder vermehrt Dirigentinnen Orchester und Ensembles. Aber Frauen komponierten und dirigierten schon immer! Es gibt zahlreiche Werke von Komponistinnen, die ein breites Publikum begeistern können. Auf der Konferenz stellt musica femina münchen e.V. in Kooperation mit dem Archiv Frau und Musik und dem Orff-Zentrum aktuelle Forschungsprojekte, Workshops und Netzwerke vor, die sich der Repräsentation von Komponistinnen in der klassischen Konzertlandschaft widmen. Das genaue Programm findet sich in Kürze auf der Seite von musica femina münchen e. V. Interessierte können die dreitägige Konferenz digital über die Plattform Zoom verfolgen. Die Veranstaltung ist gratis, über Spenden freuen sich die Veranstalterinnen.
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