Für mehr Diversität im Konzertleben: 588 Orchesterwerke von Komponistinnen

Von Komponistinnen konnten sich bis jetzt im Konzertrepertoire erst ein paar Kammermusikwerke etablieren. Grössere Formen erscheinen äusserst selten auf den Konzertprogrammen. Das ForumMusikDiversität hat bei den Verlagen nachgefragt und eine Liste mit miet- oder kaufbaren Noten zusammengestellt (http://www.musicdiversity.ch/de-ch/orchesterwerke-von-komponistinnen/). Pro Konzertsaison finden sich auf den Programmen der Schweizer Sinfonieorchester höchstens ein bis zwei Werke von Komponistinnen. Darauf angesprochen meinen DirigentInnen und IntendantInnen, die Aufführung solcher Werke sei mit zu großen finanziellen Risiken verbunden und zudem seien Orchesternoten von Komponistinnen schwer zu finden. Bei letzterem Argument möchte das Schweizer ForumMusikDiversität mit der vorliegenden Liste ansetzen. Sie zeigt Orchesterwerke von Komponistinnen auf, die in Musikverlagen zu mieten oder zu kaufen sind. Für jedes Werk ist die Besetzung angegeben. Am Ende des Dokuments befindet sich die Adressliste der Bezugsquellen. Die Liste deckt Werke für sämtliche Orchesterbesetzungen und Gattungen ab, vom Stück für Streicher zum Ballett für grosses Orchester über die klassische Sinfonie.

Weitere Infos: www.musicdiversity.ch

09.09.2012

Ensemble musikFabrik: 16 Kompositionsaufträge für 16 SolistInnen

In diesem Jahr realisiert das Ensemble musikFabrik 16 Kompositionsaufträge, die an international renommierte Komponisten und Komponistinnen vergeben wurden. Gefördert werden die Auftragswerke durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Es handelt sich dabei um 16 Solowerke für jeweils einen Solisten des Ensembles: Marco Blaauw, Helen Bledsoe, Peter Veale, Carl Rosman, Alban Wesly, Christine Chapman, Bruce Collings, Melvyn Poore, Ulrich Löffler, Benjamin Kobler, Dirk Rothbrust, Juditha Haeberlin, Hannah Weirich, Axel Porath, Dirk Wietheger und Michael Tiepold. Die Kompositionsaufträge erhielten Rebecca Saunders, Liza Lim, Unsuk Chin, Elena Mendoza, u.a.
Das Ensemble musikFabrik vertritt im Interesse des Landes Nordrhein-Westfalen das zeitgenössische musikalische Schaffen in NRW – national wie international auf höchstem Niveau. Dazu gehört insbesondere die stetige Erweiterung des Repertoires. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 brachte das Ensemble über 400 Werke zur Uraufführung. „musikFabrik“ bedeutet: Musik zu machen, die es noch nicht gibt. Mit 16 Kompositionsaufträgen knüpft das Ensemble deshalb an seine Zielsetzung an, fortwährend neue Werke zu schaffen und eine langfristige sowie direkte Zusammenarbeit mit den Komponisten zu fördern.

23.05.2012

Vortrag mit Marleen Hoffmann: „Ethel Smyth und die Sufragettenbewegung: Eine Komponistin auf ‚Abwegen'““

Am 20. April spricht Marleen Hoffmann in der alpha-nova-kulturwerkstatt & galerie futura über „Ethel Smyth und die Suffragettenbewegung: Eine Komponistin auf ‘Abwegen’“. Der Vortrag findet im Rahmen der Finissage der Gruppenausstellung „Von Rosen, Nelken, Netzen. Künstlerische Statements zum Weltfrauentag“ statt, mit der am 08. März 2012 die Galerie in Berlin an ihrem neuen Standort wiedereröffnet wurde (http://www.alpha-nova-kulturwerkstatt.de/neueroffnung-vernissage/). Im Anschluss an den Vortrag wird der Film „Von Brot und Rosen“ der Künstlerinnen Bettina Hohorst, Tina Kiel und Mayan Printz gezeigt, der den Textilarbeiterinnenaufstand in Lawrence (USA) 1912 thematisiert und der Teil der Ausstellung ist. 
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: alpha nova kulturwerkstatt & galerie futura, Am Flutgraben 3, 12435 Berlin 

18.04.2012

Vortrag „Musik im Film“ der Komponistin Martina Eisenreich 20.04.2012 in Köln

Welche Rolle die Musik für den Film spielt, wird in einem Vortrag im Filmforum, Museum Ludwig im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals in Köln am Beispiel des märchenhaft-poetischen Kurzfilms „Mondmann“ des jungen Regisseurs Fritz Böhm- nach einem Kinderbuch von Tomi Ungerer – erklärt und vorgeführt. Zu Gast ist Martina Eisenreich, Absolventin der Münchner Hochschule für Musik und Theater und der Ludwigsburger Filmakademie, Komponistin und Geigerin, und seit 2009 Dozentin für Filmmusik und Sounddesign an der Hochschule für Fernsehen und Film München, die die Musik für den Mondmann schrieb. Eingespielt wurden die rund 38.000 Töne der Komponistin vor Kurzem vom Deutschen Filmorchester Babelsberg, und so hat die junge Komponistin nun genügend anschauliches Material im Gepäck, um den Weg von der ersten Idee, der Arbeit mit dem Regisseur und dem Filmteam, der Entstehung der Partitur bis hin zu den Orchesteraufnahmen und der Filmtonmischung zu zeigen.
Beginn: 11 Uhr 30. Ort: Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln.

13.04.2012

Datenbank Komponistinnen auf Wikipedia

Wer denkt, dass es in den letzten Jahrhunderten wenige Komponistinnen gegeben hat und dass sich Frauen per se nicht an das Thema Komposition wagen, kann ganz schnell eines besseren belehrt werden. In Wikipedia wird gerade eine umfangreiche Datenbank von Komponistinnen aufgebaut: http://en.wikipedia.org/wiki/Category:Women_composers, die eindrucksvoll das Gegenteil beweist. Eine Liste, nach Geburtsjahr sortiert, fängt bei Sappho um ca. 612 v. Chr. auf und hört im Jahr 1988 auf und es zeigt eine ungeheure Vielfalt an verschiedenen Künstlerinnen. Es gibt die Unterkategorien „Women classical composers‎“, „Australian women composers“,‎ „Brazilian female composers“‎ und „Female film score composers“‎; außerdem können Komponistinnen auch nach Name oder in der Liste „US-Komponistinnen des 20. Jhdts.“ gesucht werden.

24.01.2012