Petition erfolgreich: Musikschulen in Hessen öffnen wieder
Das Engagement der letzten Tage hat sich gelohnt, die von der Musikschule Mollenhauer aus Fulda gestartete Petition hat dazu beigetragen, dass die Musikschulen in Hessen ab sofort wieder öffnen dürfen. Die Petition hatte sich dagegen gewehrt, dass Musikschulen im Zuge des zweiten Lockdowns als Freizeit- und nicht als Bildungseinrichtung eingestuft worden waren und deshalb geschlossen werden sollten. Das Corona-Kabinett der Hessischen Landesregierung hat die bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus nun im Bereich Sport und Kunst- und Musikschulen verändert, um im Gleichklang mit den anderen Bundesländern zu bleiben. Aktuell gibt es noch keine Infos, wie es mit Gruppenunterricht und Früherziehung weitergeht, dies wird in Kürze den aktualisierten Verordnungen und Auslegungshinweisen auf Hessen.de zu entnehmen sein.
Petition fordert, Einzelunterricht an Musikschulen in Hessen wieder zu ermöglichen
Der wegen der hohen Covid-19-Infektionsraten beschlossene Teillockdown in Deutschland hat mitunter auch Auswirkungen auf den Unterricht in Musikschulen. In Hessen müssen diese nach einer von der Landesregierung beschlossenen Verordnung bis 30.11.2020 schließen. Eine Musikschule in Fulda wendet sich nun mit einer Petition an die hessische Landesregierung mit der Forderung, Einzelunterricht für Musikschulen wieder zu ermöglichen. Sie weist in ihrer Petition auf einen Facebook-Eintrag der hessischen Landesregierung vom 29.10.2020 hin, nach dem der Einzelunterricht für Bildungsangebote in allen Bereichen möglich sei – Musikunterricht jedoch nur außerhalb von Musikschulen weiterhin erlaubt sei, Musikschulen selber aber schließen müssten! Das hieße, dass ein*e Musiklehrer*in von Haus zu Haus ziehen und seinen Unterricht dort in Küche, Wohnzimmer oder Esszimmer halten könne, die Musikschulen in ihren Räumlichkeiten mit durchdachtem Hygiene- und Abstandkonzept keinen Einzelunterricht mehr anbieten dürfen. Weiter heißt es in der Petition, „dass Volkshochschulen geöffnet bleiben und Jugendarbeit (wenn der Bildungsaspekt im Vordergrund steht) weiter stattfinden darf. Ohne einen Vergleich ziehen zu wollen sind wir der Meinung, dass man einer Musikschule wohl durchaus ebenso einen Bildungsaspekt zurechnen darf“. Die Petition könnt ihr hier noch die nächsten 14 Tage mitzeichnen.
Netzwerk Jazz in Hessen sucht Mitstreiter*innen für Vereinsgründung
Am 5. September fand die Videokonferenz des NETZWERK JAZZ IN HESSEN statt: darin wurde beschlossen, einen Verein zu gründen, um seine Interessen auf Landesebene effizient vertreten zu können; das Netzwerk lädt zur Mitarbeit in AGs, Beiräten und Vorstand ein und freut sich über möglichst viele Vereinsmitglieder (Kontakt).
Gründerin des Frauen Musik Büros Anne Breick erhält Ehrenbrief des Landes Hessen
1990 hat Anne Breick mit Mitstreiter*innen das Frauen Musik Büro in Frankfurt eröffnet, sie war lange Jahre als 1. Vorsitzende im Vorstand des Trägervereins tätig und hatte bis 2007 die Redaktionsleitung von MELODIVA inne. Für dieses 30jährige Engagement für die Frauen*rechte hat sie nun den Ehrenpreis des Landes Hessen überreicht bekommen. Der Hessische Rundfunk hat kürzlich ein Porträt über sie und ihre Band Kick La Luna gesendet, das ihr hier nachschauen könnt.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis, liebe Anne!
„Kulturkoffer“ in Hessen geht in die nächste Runde
Die nächste Ausschreibungsrunde des hessischen Förderprogramms „Kulturkoffer“ ist gestartet. Bis zum 11.10.2020 können sich wieder alle, die Projekte im Bereich der Kulturellen Bildung anbieten, um die Landesfördermittel aus dem „Kulturkoffer“ bewerben. Dabei werden bereits etablierte Vorhaben genauso angesprochen wie neue Angebote, die vor allem Kindern und Jugendlichen zwischen 10 bis 16 Jahren Lust auf Kultur machen, aber auch generationenübergreifend begeistern. Der „Kulturkoffer“ steht allen künstlerischen Sparten offen – vom Graffiti-Workshop über Theaterkurse bis hin zu Rap-Projekten. Voraussetzung ist, dass das Projekt mit mindestens einem Kooperationspartner gemeinsam geplant und im Zeitraum von April bis Dezember 2021 durchgeführt wird. Eine unabhängige Jury wählt aus den eingereichten Projektideen aus. Die Koordinierungsstelle Kulturkoffer in der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V. koordiniert das Förderprogramm und das Ausschreibungsverfahren.
Arbeitsstipendien in Hessen ausgeweitet
Die hessischen Arbeitsstipendien zur Unterstützung von Künstler*innen in der Corona-Pandemie kommen gut an: Mehr als 2.600 dieser Stipendien in Höhe von 2.000 Euro wurden bisher bewilligt. Nun erweitert das Land den Kreis der Antragsberechtigten: Zusätzlich zu allen in der Künstlersozialkasse (KSK) Versicherten mit Erstwohnsitz in Hessen können nun auch nicht in der KSK versicherte freiberuflich tätige Künstler*innen ein Arbeitsstipendium beantragen, wenn sie in den Jahren 2018 und 2019 jeweils mehr als 3.900 Euro Einkünfte aus einer künstlerischen Tätigkeit erzielt haben. Diese können ihre Tätigkeit über Aufstellungen ihrer Kunstprojekte in den vergangenen drei Jahren, Auszeichnungen sowie Mitgliedschaften in einschlägigen Berufsverbänden, Verwertungsgesellschaften und bei professionellen Vermittlungsagenturen belegen. Außerdem gehören eine kurze Projektskizze und ein Nachweis über den Erstwohnsitz in Hessen zum Antrag, der noch bis zum 15. September 2020 bei der Hessischen Kulturstiftung gestellt werden kann. In den kommenden Tagen wird das Bewerbungsportal der Hessischen Kulturstiftung für die neuen Anträge umgerüstet. Noch bis zum 30. August 2020 können zudem Einzelkünstler*innen sowie freie Gruppen, Kulturvereine und -unternehmen Projektstipendien beantragen, mit denen sie den Übergang hin zur Entwicklung neuer Formate meistern. Insgesamt stehen Mittel für 1.000 Einzelkünstler*innen in Höhe von bis zu 5.000 Euro und für 250 Gruppen in Höhe von bis zu 18.000 Euro bereit. Das Programm richtet sich an bildende oder darstellende Künstler*innen, Film- und Musikschaffende, Autor*innen, aber auch zum Beispiel an Menschen, die Kultur vermitteln.
Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage sucht Videos von Jugendlichen
Wie können wir Musik sehen? Der Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage 2020 lädt junge Menschen dazu ein, eigene Ideen zu entwickeln, die sich mit der Beziehung von Hören und Sehen auseinandersetzen. Lassen sich Töne und Klänge sichtbar machen, ohne diese nur zu bebildern? Wie verändert sich die Wahrnehmung unserer Ohren, wenn wir Musik auch sehen? Die aktualisierte Ausschreibung des Wettbewerbs richtet sich an alle Jugendlichen in Nordhessen und Südniedersachsen zwischen 13 und 21 Jahren. Die Teilnehmer*innen sind in diesem Jahr aufgefordert, in Teams von mindestens 2 Personen ein Video mit einer Dauer von mindestens 33 Sekunden und höchstens 4 Minuten und 33 Sekunden zu erstellen, in dem sie sich kreativ – auf jeden Fall aber musikalisch – überzeugend und eigeninitiativ mit der Frage „Siehst du Musik?“ auseinandersetzen. Eine Jury wählt unter allen Einsendungen mehrere Preisträger*innen aus, deren Beiträge von den Kasseler Musiktagen veröffentlicht und mit einem Preisgeld in Höhe von je bis zu 500 € prämiert werden. Einsendeschluss ist der 10.10.2020. Anmeldeformular und Videos können bis zum 10. Oktober 2020, 12 Uhr auf der Website www.kasseler-musiktage.de/kreativwettbewerb.de hochgeladen werden. Die Teilnehmer*innen werden zudem gebeten, die Videos auf den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook zu teilen. Während der diesjährigen Kasseler Musiktage werden die Gewinnerbeiträge öffentlich präsentiert.
Projektstipendien für hessische Künstler*innen & Kulturvermittler*innen (Start: 13.08.2020)
Das Kulturpaket „Hessen kulturell neu eröffnen“ zur Stärkung der Kulturlandschaft geht in seine nächste Phase. In Phase 3b werden Projektstipendien ausgeschrieben, die die Arbeitsmöglichkeiten von hessischen Künstler*innen während und nach den notwendigen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie verbessern sollen. Dafür stellt das Land Hessen 1.000 Projektstipendien in Höhe von bis zu 5.000.-€ für Einzelkünstler*innen und 250 Projektstipendien in Höhe von bis zu 18.000.-€ für freie Gruppen, Kulturvereine und –unternehmen zur Verfügung. Mit den Projektstipendien sollen künstlerische Projekte realisieren werden, die inhaltlich oder formal innovativ sind und in der Zeit der Pandemie neu oder als Weiterentwicklung entstanden sind. Das können z.B. (Bewegt-) Bilder, Bühnenstücke, Tanzaufführungen, literarische Werke, Musikwerke oder auch Konzepte für die Kulturvermittlung sein. Das Programm richtet sich grundsätzlich an alle Kunst- und Kulturschaffenden in Hessen, bspw. bildende oder darstellende Künstler*innen, Musiker*innen, Filmemacher*innen, aber auch bspw. an Kulturvermittler*innen. Als Gruppe zählen bestehende oder neu formierte freie Gruppen von mindestens drei Personen aus Künstler*innen, bspw. Musikbands, Theater- oder Tanzgruppen, Autorenteams oder Chöre, sowie Kulturvereine und -unternehmen wie bspw. Filmproduktionsfirmen oder Kultur-Start-Ups. Eine Mitgliedschaft in der KSK ist weder notwendig noch ausschlaggebend für die Förderentscheidung.
Interessierte können sich vom 13.-30. August 2020 bewerben und unter der Tel. 0611 – 585 343 40, -50 bis -53 (Hessische Kulturstiftung) oder Tel. 069 – 95855677 (PwC) (Freischaltung ab Montag, 10. August 2020) beraten lassen. Einzelkünstler*innen stellen ihren Antrag über ein Onlineportal bei der Hessischen Kulturstiftung. Freie Gruppen, Kulturvereine und –unternehmen stellen ihren Antrag per E-Mail mit downloadbarem Antragsformular auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft.
Netzwerktreffen zur Jazzförderung in Hessen (Videokonferenz)
Das Netzwerk Jazz in Hessen lädt jazzaffine Hess*innen zu seinem nächsten Treffen am 05.09.2020 ein, das coronabedingt als Video-Konferenz stattfindet. Bei der Video-Konferenz am 5. September wird es einerseits um die Auswirkungen der Coronakrise gehen: die Saxophonistin und Pädagogin Anke Schimpf wird über ihre Situation als freischaffende Musikerin und Eugen Hahn vom Jazzkeller Frankfurt über die schwierige Lage der unabhängigen Veranstalter*innen berichten. Zudem soll darüber beraten werden, welche Rolle eine landesweite Organisation wie das Netzwerk Jazz in Hessen in der politischen Diskussion über die Maßnahmen des Landes Hessen zur Krisenbewältigung spielen sollte und könnte. Corona zeige einmal mehr, wie viele der Entscheidungen, die die Kulturschaffenden direkt betreffen, auf Landesebene getroffen werden, wo es zur Zeit an einer institutionellen Interessenvertretung für den Jazz mangelt, schreibt das Netzwerk in seiner Einladung. Außerdem soll darüber beraten werden, ob die Gründung einer Art Hessischen Jazzkonferenz als Verein sinnvoll wäre, der die Interessen der hessischen Jazzszene – also der Jazzmusiker*innen, Veranstalter*innen, Pädagog*innen, Journalist*innen und aller sonstigen in der Musikproduktion Aktiven – vertreten und für Land und Kommunen Partner bei der Ausarbeitung konkreter Fördermodelle sein soll.
Wer Interesse hat, am Samstag, den 05.09.2020 von 13-15 Uhr teilzunehmen, aber noch nicht im Verteiler des Netzwerks ist, kann sich hier für den Newsletter anmelden und Anfang September den Einwahllink zur Konferenz über Cisco Webex geschickt bekommen.
Hessen vergibt Projektstipendien
In der dritten Phase seines Corona-Kulturförderpakets fördert das Land Hessen freie Ensembles und Künstler*innen mit einer Projektförderung. In der Zeit der Pandemie sind viele neuartige Ansätze für Kulturveranstaltungen und künstlerische Formate, für Vermittlung und Pädagogik sowie für die Präsentation von Kultur entstanden. Das Stipendium ermöglicht die Realisierung, Dokumentation und Publikation dieser Ansätze. Der Fonds wird über die Hessische Kulturstiftung abgewickelt. Eine Fachjury beurteilt die Einreichungen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für Sponsor*innen und Mäzen*innen, Künstler*innen, die sie fördern, direkt für das Stipendium vorzuschlagen. In diesem Fall kofinanziert das Land die Hälfte des Stipendiums bis zur Höhe der ansonsten zur Verfügung stehenden Beträge. Die Anträge können vom 10. August bis zum 23. August 2020 ausschließlich über die Website der Hessischen Kulturstiftung eingereicht werden. Das Antragsformular steht nur in diesem Zeitfenster zur Verfügung.
„Hessen kulturell neu eröffnen“ – Spielstätten- und Künstler*innenförderung
Die nächste Phase des hessischen Unterstützungspakets „Hessen kulturell neu eröffnen“ ist angelaufen. Seit heute können Spielstätten beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst Anträge auf Hilfe aus dem Fonds „innovativ neu eröffnen“ (Phase 3a) stellen. Dieser soll Kultureinrichtungen mit regelmäßigem Veranstaltungsbetrieb die Wiederaufnahme erleichtern. Unter anderem Konzertsäle und Musik-Locations, Soziokulturelle Zentren und Freie Bühnenkönnen bis zu 18.000 Euro Unterstützung für Programm-, Marketing- und Baumaßnahmen erhalten. 500 solcher Fonds-Pakete werden vergeben, davon sind 100 für Spielstätten im ländlichen Raum reserviert. Eine Kombination mit anderen Hilfen ist möglich. Anträge werden bis zum 30.09.2020 möglich sein.
Auch Anträge in den beiden ersten Phasen des Programms „Hessen kulturell neu eröffnen“ können weiterhin gestellt werden. So können Veranstalter*innen bis 30.11.2020 die Festivalförderung „Sofort helfen“ (Phase 1) beantragen. Freie Künstler*innen können bis 15.09.2020 Arbeitsstipendien von je 2.000 Euro beantragen, um ihre Projekte in der Pandemie-Zeit weiter zu betreiben (Phase 2). Im August wird die Antragstellung für den letzten Baustein des Programms starten: Projektstipendien für freie Gruppen und Einzelkünstler*innen sollen den Übergang in die vollständige Neueröffnung und die Entwicklung neuer Formate unterstützen. Es stehen Mittel für 250 Gruppen in Höhe von je 18.000 Euro sowie für 1.000 Künstler*innen in Höhe von je 5.000 Euro bereit. Eine Fachjury beurteilt die Einreichungen.
Stoffel abgesagt – Stalburg Theater startet Spendenaktion
