Koalition der Freien Szene erstellt Bericht zur Frankfurter Kulturförderung

Bei einem gemeinsamen Fototermin am Mittwoch, 3. Februar, nahm Kulturdezernentin Ina Hartwig einen Bericht der „Koalition der Freien Szene“ zur Frankfurter Kulturförderung dieser entgegen. Der 25 Seiten umfassende Bericht entstand in zweijähriger Recherchearbeit und ist aufgeteilt in die Förderbereiche Bildende Künste, Video- und Medienkunst, darstellende Künste, klassische Musik sowie Popularmusik und Clubs. Er beinhaltet unter anderem Vorschläge zu Aufstockung des Kulturförderetats für Recherche- und Arbeitsstipendien, Ateliers und Proberäume, Projekte im öffentlichen Raum sowie interdisziplinäre Arbeiten oder Wiederaufnahmen. Die „Koalition der Freien Szene“ gründete sich im Jahr 2018, um die Situation von freiberuflich und professionell arbeitenden Kulturschaffenden in Frankfurt in spartenspezifischen Treffen zu untersuchen, Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und in dem nun vorgelegten Bericht darzulegen.

04.02.2021

Progressive Records in Frankfurt bietet Proberäume & mehr

Im Januar wurde es angekündigt, jetzt ist es amtlich: die Proberäume von Progressive Records im Frankfurter Norden sind fertig saniert und können jetzt von Bands angemietet werden. Die Räume befinden sich in einem neu sanierten Bunker mit Lüftungsanlage, Heizung und modernen Toiletten und bieten Platz für über 100 Bands. Sie kosten zwischen 120-170.-€ pro Monat zzgl. Umlagen und bieten Bands einen festen Tag pro Woche. Neben Proberäumen gibt es auch Studios und eine Stage für Live-Streaming. Der Bunker liegt an der U-Bahn-Haltestelle Römerstadt in der Hadrianstraße in Heddernheim. Anfragen können über ein Formular gestellt werden, aktuell sind noch einige Räume frei.

24.11.2020

Kultur-Notfallfonds in Frankfurt wird aufgestockt: Antragsfrist 30.11.2020

Die erneute Schließung von Kultureinrichtungen und Absagen von Veranstaltungen ist ein harter Schlag für die Frankfurter Kulturszene. Der von der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig im März initiierte Notfallfonds unterstützt die Arbeit von Kulturschaffenden und Vereinen auch im zweiten Lockdown finanziell und konnte nun um weitere 60.000 Euro aufgestockt werden. 25.000 Euro kommen dabei von privaten Spendern um den Unternehmer Claus Wisser sowie rund 10.000 Euro aus der Spendenaktion „Kräuter für Künstler“, um weitere 25.000 Euro aus eigenen Mitteln stockt die Kulturdezernentin den Notfallfonds auf. Seit 04.11. ist die Einreichung von Zweitanträgen möglich, d.h. Künstler*innen, die bereits eine Förderung durch den Härtefall- und Notfallfonds der Stadt Frankfurt erhalten haben, können erneut einen Antrag stellen. Die Höhe der maximalen Förderung je Antragsteller*in wird ab sofort in Abhängigkeit von der Anzahl der bis zum Stichtag eingegangenen Anträge festgelegt; Antragsteller*innen wird daher empfohlen, die Höhe der tatsächlichen Kosten eines Projektes anzugeben und nicht, wie häufig geschehen, pauschal 1.000 € zu beantragen. Für nicht-rückzahlbare Zuschüsse sind im Rahmen der Projektförderung wie bisher folgende Unterlagen vorzulegen: ein formloses Antragsschreiben, der Nachweis der hauptberuflichen künstlerischen Tätigkeit, der Nachweis des Wohnortes oder Arbeitsmittelpunktes in Frankfurt am Main, Anschrift und Bankverbindung (sowie idealerweise eine Telefonnummer für Rückfragen), eine Projektbeschreibung sowie ein Kostenplan (im Falle von weiteren Drittmittelgebern ein KFP). Die Prüfung der Anträge erfolgt Anfang bis Mitte Dezember, der Härtefall- und Notfallfonds wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr in reduziertem Umfang weitergeführt.

Das Frankfurter Kulturamt prüft die Anträge in individueller Rücksprache mit den Künstler*innen und unterstützt bei der Antragsstellung. Anträge auf Mittel des Notfallfonds zwischen 500 und 5.000 Euro können in diesem Jahr noch bis zum 30. November eingereicht werden. Alle Informationen zum Antragsverfahren sind auf der Seite des Kulturportals der Stadt Frankfurt zu finden sowie über diesen Link.   

17.11.2020

1:1 Concerts startet in Frankfurt am 21.10.2020

Erstmalig deutschlandweit finden die 1:1 CONCERTS als Initiative von freischaffenden Musiker*innen statt. Ab dem 21. Oktober übernimmt die Freie Szene die von der Oper Frankfurt gestartete Konzertreihe und bespielt die Kulturorte der Stadt für ihr Publikum. Dank einer Förderung durch die Stadt Frankfurt ist es möglich, den freiberuflichen Musiker*innen eine Gage zu zahlen. Das Konzept: 1 Zuhörer*in und 1 Musiker*in treffen nach einem wortlosen, eröffnenden Blickkontakt für 10 Minuten aufeinander – in Museen, Galerien, einem Hinterhof, einer Küche oder einem Büro – und lassen ein ganz intimes Konzert entstehen. Als musikalisches „blind date” ist das Erlebnis sowohl für den/die Musiker*in als auch den/die Hörer*in eine Überraschung: Name, Instrument und Stilrichtung – ob Glockenspiel oder Violine, von Barock bis zu freier Improvisation – werden nicht verraten. Welches Stück gespielt wird, entscheidet der/die Musiker*in im Moment des „Augenblicks”. Die Zuhörer*innen begegnen unseren Musiker*innen persönlich, auf Augenhöhe und in Verbundenheit. Wer sich einen der Konzerttermine bis 26.11. buchen möchte, kann hier fündig werden; die Teilnahme ist für die Zuhörenden kostenfrei.

13.10.2020

Klavier in Frankfurt zu verschenken

In Frankfurt gibt es ein Klavier zu verschenken, die Transportkosten müssen von dem/der Beschenkten übernommen werden. Das Klavier steht in Frankfurt im Stadtteil Sachsenhausen in der Tiroler Str. im Hochparterre.

12.10.2020

Mousonturm trotzt Corona mit Lehm-Raumkunstwerk

Mit einem Bau im Bau eröffnet der Frankfurter Mousonturm seine Türen, um pandemiegerechte Aufführungen zu ermöglichen. Das Raumkunstwerk von raumlaborberlin, basierend auf einer Idee von Barbara Ehnes, ist ein Logen-Theater aus Lehm, das inmitten des Mousonturm-Saals gebaut wurde. In der Mitte ist eine neue Bühne eingerichtet, die vom Publikum bequem von kleinen Sépareés für bis zu zwei Personen eingesehen werden kann. Die maximal 38 Gäste bekommen eine Bewirtung am Platz und eine persönliche Begrüßung. Nach der ersten Schockstarre hatte sich das Team um den Intendanten Matthias Pees überlegt, wie ein neuartiges, zeitgemäßes Theatererlebnis aussehen könnte. Die Herausforderung sei es vor allem gewesen, das Vertrauen des Publikums wiederzugewinnen und einen „völlig neuen Erlebnisraum“ zu schaffen. Das Raumkunstwerk wird nicht dauerhaft im Theaterraum des Mousonturms bleiben, sondern vorerst nur für sechs Monate, je nach Dauer der Pandemie auch länger. Danach wird es vollständig entfernt, die Materialien sind schon verplant und werden eingesetzt für den Bau eines Hauses. 

Los geht es am 03.09. mit dem englisch-deutschen Performancekollektiv Gob Squad: Show Me A Good Time (Frankfurter Fassung). Tickets für eine Doppel-Loge sind nach einem solidarischen Preissystem frei wählbar) für: € 10 / € 20 / € 40 / € 60. Einlass beginnt 45 Min. und endet 10 Min. vor Vorstellungsbeginn. (Foto: Christian Schuller)

01.09.2020

F.I.M. bespielt am 19.08.2020 die „Unorte“ Frankfurts

Das Forum Improvisierter Musik (F.I.M.) Frankfurt veranstaltete 2019 bereits eine erste improvisatorische Raumbespielung im Bereich Altstadt-Römer-Main. In diesem Jahr möchte das F.I.M. dieses erfolgreiche Format weiterführen und veranstaltet am 19.08.2020 von 18.30-21 Uhr seine Raumbespielung # 2 an „Unorten“ in der Innenstadt Frankfurt. Mit dem vom F.I.M. entwickelten Format „Raumbespielung“ wird die Improvisation in Interaktion mit Ort – Raum – Architektur gesetzt. 11 Musiker*innen und 2 Tänzer*innen widmen sich improvisatorisch 11 sog. „Unorten“ in der Innenstadt (innerhalb des Anlagenrings), also Orten, die eine schlechte Aufenthaltsqualität haben und einer Aufwertung bedürfen. Den Anfang macht Savas Bayrak (Saxophon) im Theatertunnel, an der Fußgängerbrücke über der Osteinfahrt, der sich nach einem Kurzauftritt improvisierend zum nächsten Unort bewegt, wo schon Ulrike Schwarz (Saxophon) am Kaiserplatz wartet. Nach einer gemeinsamen Kurzimprovisation machen sich beide auf zum nächsten Unort und zum/zur nächsten Künstler*in; Isabell Bodenseh (Flöte) wartet an der Staufenmauer, Uschi Wentzell (Saxophon) in der Töngesgasse u.a. Nach und nach entsteht so eine Karawane durch die Frankfurter Innenstadt (die Strecke könnt ihr hier einsehen).

17.08.2020

Frankfurter Clubs bekommen Open Air-Flächen

Von Mitte August an sollen in Frankfurt bis zu 1000 Personen in sogenannten Kultur-Sommergärten zusammenkommen können, die von Clubs und Gastronom*innen betrieben werden. Das hat ein Gespräch zwischen Vertreter*innen der Frankfurter Clubszene, des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Hessen und Vertreter*innen der Stadt Frankfurt ergeben. Die Einigung stehe in einem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang mit den Ausschreitungen auf dem Opernplatz in der Nacht zum 19. Juli, sei aber keine unmittelbare Reaktion darauf, hieß es am Samstag. Das Konzept sieht vor, dass in der Frankfurter Innenstadt und einigen Randbezirken von Mitte August an große Freiluft-Sommergärten eingerichtet werden, die von Clubbesitzer*innen und der Gastronomie betrieben werden sollen. Diese Lokale sollen bis zu 3000 Quadratmeter groß sein und bis zu 1000 Gäste fassen können. Dort können Künstler*innen auftreten und es werden Tanzböden ausgelegt. Als Standorte für die Sommergärten sind der Rossmarkt in der Frankfurter Innenstadt, Flächen vor dem Musikclub Batschkapp in Seckbach und vor dem Club Tanzhaus West an der Gutleutstraße sowie der Metzlerpark neben dem Museum Angewandte Kunst am Museumsufer im Gespräch.

Der Frankfurter Dezernent für Wirtschaft und Sicherheit Markus Frank (CDU), der wie Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen) an dem Gespräch am Freitagabend teilgenommen hatte, nannte die Einigung ein Zeichen, das die Stadt der Gastronomie und vor allem der Clubszene geben wolle. „Wir zeigen der Branche, dass wir sie wertschätzen, denn sie steht mit dem Rücken zur Wand“, sagte Frank der F.A.Z. Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger-Palmen-Gruppe und Vizepräsident des Dehoga Hessen, bezeichnete die bevorstehende Einrichtung der sogenannten Kultur-Sommergärten als beispielhafte Aktion, die helfen solle, den immer noch im Lockdown befindlichen Clubs „einen Hoffnungsschimmer zu geben“. Damit käme die Stadt den Clubs und Diskotheken entgegen, die bereits seit vielen Wochen erklären, dass sie Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen konform zu den Corona-Regeln gestalten können. Bei erfolgreicher Durchführung könnte das auch in den Gesprächen im Herbst hilfreich sein, wenn mit der Landesregierung über die Zukunft der Betriebe und ob sie unter Auflagen wieder öffnen dürfen, verhandelt wird.

Zu der Situation von Clubs wie der Frankfurter Batschkapp gibt es hier einen Beitrag der Hessenschau vom 23.07.2020.

27.07.2020

Wir für Euch – Demo für Veranstaltungswirtschaft in Frankfurt 04.08.2020

Am 04.08.2020 findet von 17-20 Uhr eine Demo für die Veranstaltungswirtschaft in Frankfurt statt. Sie fordert:
1.) endlich einen Dialog mit der Politik
2.) Sofortige Hilfe bereitstellen für den Lebensunterhalt
3.) Soforthilfen müssen verlängert werden
4.) Perspektive schaffen

Die Demo richtet sich an alle Betroffenen in der Veranstaltungswirtschaft und Sympathisant*innen, die die Kunst und Kultur erhalten wollen. Nach einer Kundgebung um 17 Uhr an der Konstablerwache geht ein Marsch Richtung Willy-Brandt-Platz, weiter zur Alten Oper, über die Hochstraße weiter zur Kurt-Schumacher-Str. und wieder zum Ausgangspunkt zurück. Banner, Fahnen und Megaphone sind ausdrücklich erwünscht – keine Gewalt, Mundschutz tragen und Abstand halten. Hingehen!

20.07.2020

Notfallfonds des Kulturdezernates Frankfurt

Die Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig hatte Ende März einen Notfallfonds für Einzelkünstler*innen, Künstlergruppen sowie Kollektive aus Frankfurt am Main der unterschiedlichen künstlerischen Genres eingerichtet, bei denen die Maßnahmen von Land und Bund nicht greifen. Mithilfe des Notfallfonds soll Kulturschaffenden während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beigestanden und die Weiterführung ihrer künstlerischen Tätigkeit gesichert werden. Wer noch keinen Antrag gestellt hat, kann dies mit einem formlosen Antrag an das Kulturamt nachholen. Über die Höhe der Förderung wird einzelfallbezogen entschieden. Sie kann zwischen 500 und höchstens 5000.-€ gestaffelt sein und wird als nicht-rückzahlbare oder rückzahlbare Zuwendung gewährt. 

20.06.2020

#artistathome: Mrs. Linda Krieg streamt in der Fabrik Frankfurt

Aufgrund der Corona-Pandemie können in der Fabrik nach wie vor keine Live-Konzerte mit Publikum stattfinden. Trotzdem soll nicht alles ersatzlos ausfallen. Darum bietet die Fabrik eine virtuelle Bühne mit Video-Produktionen. Für den 09.06. haben Linda Krieg (Gesang, Blues-Harp, Ukulele) und Oliver Hell (Gitarre) ein kleines Premieren-Programm zusammen gestellt. Im Duo vereinen sie die Liebe zu frühem Blues und Rockabilly sowie zu Elementen des Gypsy Jazz und Swing. In eigenen Kompositionen und Traditionals trifft Sehnsuchtsvolles und Zartes auf ausdrucksstarke Bluesharp und treibende Rockabilly Riffs. Um 20:00 Uhr auf dem Fabrik-Youtube-Kanal.

04.06.2020

United We Stream jetzt auch in Frankfurt

United We Stream, das am Anfang der Corona-Krise als Zusammenschluss von Clubs in Berlin begann und zum Teil auch in Kooperation mit Arte durchgeführt wird, startet nun auch in Frankfurt/Rhein-Main. Das Projekt bietet ambitionierte Programme hochwertiger DJ-Livestreams von Künstler*innen aus verschiedenen regionalen Szenen. Von United We Stream gibt es neben den regionalen Ablegern in Bayern, Bremen, NRW und Rhein-Neckar inzwischen internationale Initiativen in Manchester, Amsterdam und Wien. Und nun folgt auch ein Ableger in Frankfurt/Rhein-Main. Federführend bei der Umsetzung ist das Frankfurter Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur Clubs am Main. Unter dem Schlagwort „Rettet die Clubkultur Frankfurt/Rhein-Main“ läuft außerdem zur Zeit eine Spendenkampagne.

20.05.2020