Konferenz “Hanns Eislers Musik und Diskurses aus Gender-Perspektive“ 05.-06.11.22

Eine hybride Konferenz an der Humboldt Universität zu Berlin (Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft) widmet sich vom 05.-06.11.2022 dem Thema “Hanns Eislers Musik und Diskurses aus Gender-Perspektive“. Zahlreiche Vorträge beleuchten Geschlechterperspektiven und -identitäten in Eislers Musik, Männlichkeits- und Weiblichkeitsbilder u.v.m. Als Rahmenprogramm sind alle Teilnehmer*innen herzlich eingeladen, am 04.11. an einer Führung durch die ethnologische Sammlung des Humboldt-Forums zum Thema „Jenseits der Norm? Ein queerer Blick auf Geschlechter und Sexualitäten“ teilzunehmen. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Abendessen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig. 
04.10.2022

Lesetour „Punk As F*ck – Die Szene aus FLINTA Perspektive“ ab Oktober

Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski möchten mit ihrem Buch „PUNK AS F*CK – Die Szene aus FLINTA Perspektive“ Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloß gesehen, aber nicht gehört zu werden. 50 Autor*innen berichten in diesem Sammelband davon, was sie als FLINTA in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt. 50 unterschiedliche Erfahrungsberichte, die einen unmittelbaren Einblick in den Alltag von FLINTA verschiedenster biografischer Hintergründe gewähren. Der Abend ist nicht nur eine Lesung mit Auszügen aus dem Buch, sondern auch ein Vortrag zu den Themen Punk und Feminismus und zur #punktoo Bewegung, die für Diana und Ronja die Grundlage für die Arbeit am Buch war. Die Lesetour startet am 01.10. in Lüneburg.

Das Akronym FLINTA steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen“. Der Begriff dient der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten und eint somit alle Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind – auch und gerade in der Punkszene.

27.09.2022

Talk That Talk – Panel „Sexismus in der Musikbranche“ 01.10.2022 17 Uhr

Im Rahmen des „Politik im Freien Theater“-Festivals veranstaltet das Female DJ Kollektiv GG Vybe in Frankfurt ein Panel zum Thema Sexismus in der Musikbranche. Wie äußern sich Macht und Machtgefälle bis hin zu Machtmissbrauch, etwa bei Bookings, in sprachlichen und bildlichen Inhalten von Musik oder in alltäglichen Begegnungen innerhalb der Musikindustrie? Unter der Moderation von Aida Baghernejad teilen Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen der Musikbranche wie Lady Bitch Ray, Shari Who und Balbina Erfahrungen aus der Lebensrealität von FLINTA* Personen und zeigen Wege des Wandels und des Empowerments auf.

Veranstaltungsort: Studio Naxos, Waldschmidtstraße 19, 60316 Frankfurt
20.09.2022

Vivien Goldman geht mit „Rache der She-Punks“ auf Lesetour

Da die Geschichtsschreibung von Punk eine überwiegend männliche ist, war das Buch „Rache der She-Punks“ (Ventil-Verlag) längst überfällig. Verfasst wurde diese feministische Abrechnung von keiner geringeren als der Post-Punk-Pionierin Vivien Goldman, die aufgrund ihrer Arbeit als Musikerin und Musikjournalistin eine Insider-Perspektive besitzt. Entlang vier Themenfeldern – Identität, Geld, Liebe und Protest – begibt sich die „Punk-Professorin“ auf die Suche nach empowernden Momenten, die Punk speziell für Frauen birgt. Inspiriert vom Buch (die deutsche Übersetzung erschien 2021 im Ventil Verlag) hat Vivien Goldman jetzt eine Compilation zusammengestellt und mit Liner Notes versehen, die am 02.09.2022 bei Tapete Records erscheint. Pünktlich zum Erscheinen der Platte wird sie aus den USA nach Deutschland kommen, um aus ihrem Buch zu lesen. Reinhören könnt ihr hier.
 
Termine: 5.9. Berlin, SO36 | 7.9. Wien (AT), school | 8.9. München, Rote Sonne | 9.9. Bremen, Kultur im Bunker | 10.9. Hannover, DSE @ Kulturzentrum Pavillon | 11.9. Hamburg, Hafenklang | 12.9. Leipzig, UT Connewitz | 13.9. Karlsruhe, P8 | 15.9. Frankfurt am Main, Brotfabrik | 16.9. Köln, King Georg
02.08.2022

Buchtipp: The Routledge Companion to Jazz and Gender

Der von Monika Herzig, James Reddan und Michael Kahr herausgegebene Sammelband The Routledge Companion to Jazz and Gender enthält 38 Essays, in denen sich Mitwirkende aus vier Kontinenten aus unterschiedlichen Perspektiven dem Konstrukt von Geschlecht in Bezug auf Jazzmusik in Vergangenheit und Gegenwart nähern. Der reiche Sammelband ist in vier Bereiche untergliedert: Historische Perspektiven, Identität und Kultur, Gesellschaft und Bildung sowie Politik und Interessenvertretung. Wir sind schon sehr gespannt, denn die Inhaltsangabe klingt vielversprechend! Der Band wird am 18.08.2022 veröffentlicht und kann hier auch als E-Book bestellt werden.
 
ISBN 9780367534141, 516 Seiten
01.08.2022

Open Call: Feminist Futures @ Internationales Frauen*Theaterfestival

Der Kulturverein protagon e.V. und das Internationale Frauen*Theaterfestival (26.09. – 02.10.2022) in Frankfurt am Main laden alle Frauen* ein, ihre künstlerischen Perspektiven und Positionen zum diesjährigen Thema FEMINIST FUTURES im Rahmen des Festivals zu teilen. Künstler*innen können ab sofort ihre Forschungen, Produktionen und feministischen Gedanken zu Kultur, Zukunft und Geschlechtergerechtigkeit für das Programm vorschlagen. Bewerben können sich Frauen* mit Theateraufführungen, Performances im öffentlichen Raum, z.B. Audiowalk, Site-specifics etc., Workshopleiter*innen in Darstellender Kunst und Musik, DJ*anes & Livemusikerinnen*, außerdem werden Beiträge für das Symposium “How to create Feminist futures?” und Teilnehmer*innen für die Festival-Residenz 26. September bis 02. Oktober gesucht. Der Open Call wurde bis 24.06.2022 verlängert! Bewerbungen werden bis dahin in einem laufenden Auswahlverfahren entgegen genommen.

20.06.2022

Buchtipp: „Awesome HipHop Humans“ von Sookee & Gazal (Hg.)

Awesome HipHop Humans sind Veranstalter*innen, DJ-Kollektive, Fans, Jornalist*innen, Aktivist*innen, Rapper*innen, Sprüher*innen, Booker*innen, Radiomacher*innen, Beatboxer*innen … Weitab vom HipHop-Mainstream hat sich im deutschsprachigen Raum im Verlauf der letzten zehn Jahre eine ausgesprochen linke, dezidiert feministische und in Teilen queere Szene entwickelt. Sie trägt eine Leidenschaft für die Möglichkeiten von HipHop in sich und hat Spaß an der politischen Artikulation. Von Anpassung oder Anbiederung an dominanzmännliche Maßstäbe kaum eine Spur. Feministische Werte und Praxen wie Wertschätzung, Selbstbestimmung und Intersektionalität gehen in Form von Songs auf Demos, Partys und Konzerten sowie in zahlreichen Biografien auf. In der Anthologie „Awesome HipHop Humans – Queer*Fem*Rap im deutschsprachigen Raum“ (2021) teilen Menschen, die sich mit Queer*Fem*Rap befassen und identifizieren, ihre Erfahrungen, Politisierungsprozesse, biografischen Einlassungen, subkulturellen Netzwerke und diskursiven Reflexionen. Es ist eine Bestandsaufnahme dessen, was sich an unterschiedlichen Orten im HipHop niederschlägt und was nur danach schreit, gelebt, argumentiert, gehört, wertgeschätzt und dokumentiert zu werden. Die Beiträge schreiben die Geschichte sowohl von HipHop als auch von Feminismen fort und bestehen aus Porträts, Interviews, Briefwechseln, Songanalysen, Essays, Artikeln, Collagen und Flashlights. Ihnen liegt nicht der akademische Anspruch abgeschlossener, final ausrecherchierter Sachtexte zugrunde, stattdessen sprechen Herzensbildung und Leidenschaft. Das Buch mit 384 Seiten gibt es für 24 Euro im Ventil Verlag zu kaufen.

25.01.2022

Filmtipp: Ich brauche eine Genie #16 – der Film

Am 28.12.2021 feierte der Film „Ich brauche eine Genie #16 – der Film / Wie Musikerinnen in Grrrlmany gegen das Macho-Biz kämpfen“ von Kersty und Sandra Grether (Skript) und Leonie L. Scholl (Regie) Online-Premiere. Die Doku porträtiert eine Szene, die sich rund um die Festival-Reihe „Ich brauche eine Genie“( in der Kantine am Berghain) gebildet hat. Sie lässt wichtige Protagonistinnen zu Wort kommen und beschreibt einen „Struggle, den man 2021 nicht mehr für möglich gehalten hätte“. Pionierinnen und Wegbereiterinnen erzählen von ihren merkwürdigen misogynen Erlebnissen in der Welt der männerdominierten Instrumenten-Läden, Festival-Bühnen und Musik-Medien. Und mit ihr das gleichnamige, just erschienene und erfolgreiche Songbook, das Songtexte von 70 female* Acts enthält. Freut euch auf eine bunte Collage aus Interviews, Statements, Performances, Lesungen mit: Bernadette La Hengst, Babsi Tollwut, Chefboss, Das Nähmaschinenduett, Die Supererbin, Der Supergraben, DJ The Ninette & Cord Sofa, FaulenzA, Feline & Strange, Jolly Goods, Katrin Achinger, Margarete Stokowski, Matching Outfits, Mercedes Reichstein, Moon Gear, Shirley Holmes, Safi, The Doctorella, The TCHICK, Tiger Lilly Marleen, Zuckerklub.

 

25.01.2022

Podcasttipp: Bebop Mädchen

Die Jazzmusikerin Mandy Neukirchner hat an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig Schulmusik mit Hauptfach Jazzgitarre studiert. Als es wegen des pandemiebedingten Lockdowns keine Auftrittsmöglichkeiten mehr gab, startete die 31-Jährige im November 2020 kurzerhand einen „Podcast über Musik & Karriere + Feminismus“: „Bebop Mädchen“. Seitdem veröffentlicht sie alle zwei Wochen einen 20-30-minütigen Beitrag über Feminismus in der Musik, warum Frauen* in der Musikbranche immer noch unterrepräsentiert sind, Sexismus, Rassismus, soziale Ungleichheit, Frauen*quote, u.v.m. Gemeinsam mit Gästen erzählt sie von ihren persönlichen Erfahrungen und gibt auch ganz praktische Tipps, vom guten Umgang mit Lampenfieber, Selbstzweifeln, Konkurrenzdenken und Stress, über Tipps zur Wohnungssuche, Entspannungstechniken, Selbstliebe, Social Media, Time-Management und dergleichen. Neukirchner möchte mit ihrem Podcast als Role Model sichtbar für junge Frauen* sein und und ihre Erfahrungen rund um die Musikkarriere so an die nächste Generation weitergeben. Der Titel ist bewusst irritierend gewählt: der Bebop gilt als sehr männlich dominierte Jazzszene, in dem eine „weibliche“ Perspektive kaum vorkommt.

11.01.2022

Tagungshaus Lila_bunt von Hochwasser getroffen: jetzt unterstützen!

Das feministische Tagungshaus LILA_BUNT in Zülpich wurde schwer vom Hochwasser getroffen, u.a sind die kompletten Erdgeschosse und vor allem das geliebte und denkmalgeschützte Fachwerkhaus besonders geschädigt worden. Über 100 Menschen im Alter von 7-70 haben daraufhin gemeinsam mit dem Kollektiv am Wiederaufbau gearbeitet, gerade wird der Boden verlegt, werden die Wände gestrichen und verputzt. Damit das ehemalige Frauenbildungshaus Ende des Jahres bzw. Anfang 2022 wieder öffnen kann, ist das Kollektiv auf tatkräftige Unterstützung angewiesen: 1) Arbeiten vor Ort beim Streichen, Räumen oder Bauen 2) Geldspenden, 3) Sachspenden von Vereinen, Künstler*innen, Musiker*innen, Autor*innen, Designer*innen, Verleger*innen usw. für die nächste Sammelaktion auf Startnext (Einsendeschluss: 01.10.2021), die dann als Dankeschöns verschenkt werden, und 4) Buchungen für 2022!

27.09.2021

Buchtipp: „Ich brauche eine Genie“-Songbook

Sandra und Kersty Grether gelten als Erfinderinnen des Pop-Feminismus in Deutschland. In der von ihnen herausgegebenen umfassenden und empowernden Sammlung von Lyrics und dazugehörigen Illustrationen hiesiger Musikerinnen „Ich brauche eine Genie“ wird ein neues Selbstverständnis im Umgang mit Politik, Alltag, Ich und Liebe sichtbar: kämpferisch, divers, zärtlich, nachdenklich, lustig, queer, selbstbewusst, gekonnt. Frei nach dem Motto ihres Indie-Labels Bohemian Strawberry Records: Weil es nichts Schöneres gibt, als einer Frau zuzuhören. Welche 70 Musikerinnen* in ihrem heute veröffentlichten Songbook dabei sind, könnt ihr hier nachlesen. Am 30. September 2021 stellen sie es im Literaturforum im Brecht-Haus bei „Krawalle & Liebe #18“ mit Mary Ocher, Gudrun Gut in Berlin vor. Am 15. Oktober 2021 folgt eine Online-Premiere „Ich brauche eine Genie. Der Film“ mit Live-Sets von Drunk at Your Wedding, Das Rattenkabinett, The Doctorella, Die Supererbin und Lesungen von: Shirley Holmes, Malonda, Zuckerklub u.v.a. Das Buch umfasst 304 Seiten und ist hier erhältlich.

30.08.2021

Lesung „These Girls“ & Konzert Ducks on Drugs 01.09.2021

Vor 50 Jahren forderte Aretha Franklin „Respect“, in den Neunzigern rebellierten die Riot Grrrls und heute vermarkten Superstars wie Beyoncé eine sexy Version des Feminismus. Die Charts sind voll mit weiblichen Stimmen, doch bleiben Festivalbühnen, Musikzeitschriften und Clubnächte männerdominiert. Dabei gibt es Role Models an jeder Ecke, in jedem Jahrzehnt, in dem Frauen zu Gitarre, Mikrofon oder DJ-Software griffen. Jede hat ihre eigenen Geschichten. Es geht um Selbstermächtigung, um Wut, um Gleichberechtigung, um Drugs and Rock’n’Roll, um Sex und Sexualität – und auch mal um Menstruation. Vor allem aber um Musik. Egal, ob Stimmen im Soul, Battles im Rap, Gitarrensoli im Rock, große Hits im Pop oder Tunes im Techno. Juliane Streich hat diesen Künstlerinnen das Buch „These Girls. Streifzüge durch die feministische Musikgeschichte“ gewidmet, in dem zahlreiche Autor*innen zentrale Künstler*innen aus 70 Jahren Musikgeschichte präsentieren. In Kürze stellt sie es bei einer Lesung zusammen mit weiteren Autor*innen des Buches am 01.09.2021 in den Mainzer Kulturgärten im KUZ vor. Danach gibt es natürlich: Musik! Von Daniela Reis und Ente Schulz aka Ducks On Drugs. Einlass 18 Uhr | Beginn 19:30 Uhr | VVK 10€ zzgl. Gebühren | AK 15€ | TICKETS

Veranstaltungsort: Mainzer Kulturgärten im KUZ, Open Air, Dagobertstraße 20 b, 55116 Mainz

30.08.2021