Helvetiarockt wird 15 Jahre alt
Happy Birthday, Collegas*! Der großartige Schweizer Verein HELVETIAROCKT setzt sich seit 15 Jahren für mehr Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Menschen im Jazz, Pop und Rock ein. Die Macherinnen* veranstalten spannende Workshops zu Songwriting, Beatmaking, Bandworkshop und DJing und setzen sich für mehr Diversität und Gleichstellung in Clubs und Festivals ein. Die Diversity Roadmap gibt z.B. Empfehlungen zur Prävention sexualisierter Gewalt in Spielstätten & Festivals, mit denen ihr diskriminierungsfreiere Räume schaffen und ein respektvolles Miteinander unterschiedlicher Lebensrealitäten aktiv fördern könnt. Auf ihrer Plattform findet ihr außerdem den Podcast „Musicians in Conversation“, in dem Natalia Anderson Musiker*innen und die Menschen hinter der Bühne interviewt. Wir sagen Congratulations und wünschen euch alles Liebe, viel Freude & Erfolg für eine glorreiche, gendergerechte Zukunft!!! (Foto: Pexels/RDNE Stock project)
Live 500 fördert 197 kleine und regionale Spielstätten mit Diversitäts-Quote
197 Spielstätten und Veranstalter*innen erhalten in der ersten Runde des Förderprogramms Live 500 finanzielle Unterstützung von insgesamt über 2 Millionen Euro. Das Programm soll vor allem kleinere Spielstätten und regionale Veranstalter*innen bei der Programmplanung unterstützen und zusätzliche Anreize schaffen, Newcomer*innen und Künstler*innen mit experimentellen Formaten zu buchen. Mit Live 500 wird erstmals eine diverse Programmplanung als verbindliches Förderkriterium festgelegt: die Geförderten müssen sicherstellen, dass 30 % der geförderten Livemusik-Lineups divers besetzt sind. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass diese angestrebte Diversitätsquote deutlich übertroffen wird. Je nach Kategorie beträgt die Fördersumme pro Konzert 500 Euro oder 1000 Euro. Die eine Hälfte davon geht als Gagenzuschuss an die Künstler*innen, die andere als Zuschuss an den Musikclub bzw. an das veranstaltende Unternehmen. Seit Programmstart haben bereits 559 Künstler*innen in 253 Livemusikveranstaltungen davon profitiert. Noch bis Ende September können die zugesagten Mittel für Veranstaltungen verwendet werden. Bien!
1. Feministisches Forum WELLEMACHEN 25.05.2024 in Weimar
Am 25. Mai 2024 veranstalten Music Women* Sachsen gemeinsam mit Music Women* Thüringen ihr erstes feministisches Forum für die Musikbranche im Lichthaus Kino in Weimar. Mit WELLEMACHEN nehmen sie sich einen Tag lang Zeit, sich die Potenziale, die der Feminismus für die Musikbranche birgt, anzuschauen, zu diskutieren und zu feiern. Dabei möchten sie das weite Feld Feminismus im Spannungsfeld zu Themen wie Ökonomie, Macht, Politik und Intersektionalität betrachten. Das Event lädt mit Workshops, Lesung, Musik, Ausstellung und politischem Forum alle ein, die sich zu feministischen Themen wertschätzend austauschen wollen: „Hier könnt ihr auftanken für euer kräftezehrendes Engagement und euch mit spannenden Menschen vernetzen, Allianzen schmieden und Gemeinschaft spüren“, schreiben die Macherinnen*. Mit dabei sind u.a. die Live-Acts Karl die Große und Deslin Ami Kaba, Journalistin Lena Kampf mit dem Buch „Row Zero“ und die Politologin Lisa Yashodhara Haller.
musicHBwomen* lädt zu Workshops „Gendergerechte Kommunikation“ 16.-17.02.24
Das Ländernetzwerk Bremen von Music Women* Germany lädt Bremer Musik-/Kulturinstitutionen sowie freiberufliche Musikschaffende am 16. Februar in die Zentrale zu einem Workshop ein, der in die Themen Genderdiversität und Diskriminierung einführt. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf verschiedene Aspekte einer möglichst diskriminierungsarmen Kommunikation, auf eine genderinklusive und diversitätssensible Sprache mit Blick auf die Musik- und Kulturbranche gelegt. Am 17.02. sind Interessierte zu einem Fachaustausch im Casino Futur eingeladen, um Konzepte, Maßnahmen und Strukturen zu finden und zu erarbeiten, um eine Diversifizierung in der Bremer Kulturbranche zu erreichen. Die Workshops werden von Runa Hoffmann von der Agentur „Same but different – Diversity Management & Consulting“ durchgeführt. Sie ist zertifizierte Fachkraft für Diversity Management, Speakerin und kann außerdem auf jahrelange Kulturarbeit zurückblicken. Als ehemalige Leiterin und Personalchefin Berliner Clubs setzte sie zielgerichtete Maßnahmen zur Diversifizierung und Sensibilisierung der Belegschaft um. All genders welcome! Anmeldung per Mail.
Workshop: Gendergerechte Kommunikation
16.02.2024 von 15:30-19:00 Uhr, ab 19 Uhr Get-together
Veranstaltungsort: Die Zentrale, Industriestraße 20, 28199 Bremen
Workshop/Fachaustausch: Mehr Genderdiversität in Bremens Musikbranche
17.02.2024 von 11-14:45 Uhr
Veranstaltungsort: Casino Futur (Auf den Häfen 6, 28203 Bremen
30.01.2024: Neues „Handbuch Awareness“ von Safe the Dance
Ab 30.01.2024 gibt es das neue Handbuch Awareness von Safe the Dance, ein Nachschlagewerk zum Thema Awareness für Veranstaltende, Kollektive, Netzwerke, Organisationen und alle, die an Veränderung interessiert sind. Das Handbuch basiert auf jahrelanger Erfahrung in der Awareness-Arbeit, von Festivals mit 60.000 Personen, Musik-Konferenzen, Techno Clubs bis hin zu kleinen DIY Spaces, Protestcamps und Kollektiven. Der intersektionale Ansatz des Handbuchs erkennt die Vielfalt von Marginalisierungsformen an und betont, dass Awareness über Sexismus hinausgeht. Das Handbuch richtet sich sowohl an Anfänger*innen, als auch an erfahrene Awareness-Teams. Es vermittelt praxisnahes Wissen von den Grundlagen bis hin zu den Herausforderungen bei Großevents und versucht damit, bestehende Lücken zu schließen. Es ist ab 30. Januar für 12€ (zzgl. Versandkosten) sowie als E-Book für 6€ im Eigenverlag verfügbar und kann über den Safe the Dance-Shop bestellt. Zudem haben Münchner*innen die Möglichkeit, es am 30. Januar um 19 Uhr im Import Export bei einer Vorstellung zu erwerben. Es findet im Anschluss ein Netzwerktreffen Awareness statt.
Mitschriften der ersten europäischen Fachseminare für Geschlechtergerechtigkeit veröffentlicht
Die ersten europäischen Fachseminare für Geschlechtergerechtigkeit im Musiksektor fanden vom 13. bis 15.07.2023 in Straßburg (Frankreich) im Maison des Associations während der dritten Ausgabe des Festivals Jazz à la Petite France statt. Hundert Teilnehmende aus 28 verschiedenen Ländern diskutierten und arbeiteten gemeinsam an einem besseren Verständnis der Gleichstellungsproblematik in der Musikindustrie auf europäischer Ebene innerhalb der Musikindustrie. Fachpersonal aus der Musikbranche, Beschäftigte von Institutionen, gewählte Amtsträger*innen und politische Entscheidungsträger*innen, die in der gesamten Branche tätig sind, stellten ihre Projekte und Ansätze vor und vernetzten sich untereinander.
POLYTON Preise verliehen
Der neue Musikpreis POLYTON ist am 17.11.2023 in Berlin in insgesamt acht Kategorien verliehen worden. Die vorab gegründete Akademie für Populäre Musik entwickelte den Preis aus der Perspektive von Kreativen heraus und will damit künstlerische Leistung in den Vordergrund rücken – ein Preis von Musikschaffenden für Musikschaffende sein. In der Kategorie Text überzeugten Schauspielerin und Sängerin Paula Hartmann und die Rapperin Céline mit dem Lied „3 Sekunden“, das sexualisierte Gewalt thematisiert. Auch bei den Gewinnern der Kategorie „Digital“ ging es um sexuelle Übergriffigkeit – die Gewinner sind der Zusammenschluss #musicmeetoo. Den Preis in der Kategorie „Produktion“ bekam die Komponistin, Produzentin und Sängerin Sofia Kourtesis für die Single „Madres“. In der Kategorie „Teamwork“ wurde „A Song For You“ gekürt, eine Chor-ähnliche Plattform für BIPoC, also Menschen, die rassistische Diskriminierung erleben. Die „Wildcard“ – eine Kategorie ohne klare Kategoriebeschreibung – erhielt die Initiative Femme Bass Mafia für ihr DJ Mentoring Program for FLINTAs.
FREE:POP WORKS 03.-04.11.2023 Düsseldorf
Noch immer sind es vor allem Männer, die für die großen Bühnen gebucht werden und mediale Aufmerksamkeit bekommen. Mit free:pop setzen die Macher*innen des New Fall Festivals gemeinsam mit ihren Partnern PopBoard NRW, musicNRWwomen*, Cosmo Radio und Ladies&Ladys Label ein Statement für mehr Vielfalt in der Musikbranche. Das Programm für mehr Gleichberechtigung: die Konzertreihe free:pop CONCERTS sowie das Interaktiv-Format free:pop WORKS mit Vertreter*innen aus Musik, Medien, Presse und Politik für Lösungsansätze, die funktionieren. Letzteres beginnt am 3. November 2023 zum Thema „Vielfalt im Kultur-Management“ mit einem Impuls-Vortrag und einem Panel-Talk im NRW-Forum Düsseldorf. Der Tag endet mit einem Awareness-Vernetzungs-Treffen. Am 4. November geht es bei der Veranstaltung „Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche“ darum, sich Best Practice-Beispiele anzuschauen und konkrete Konzepten zu entwickeln. Im besten Fall werden die Ergebnisse aus den Work-Formaten und Workshops beim Final Countdown die zentralen Fragen beantworten: Welche Hebel können schon heute bewegt werden, damit Gleichberechtigung in der Musikbranche noch mehr Dringlichkeit bekommt? Wie können Veränderungen nachhaltig und ganzheitlich angestoßen werden? Hier könnt ihr euch für die beiden Tage anmelden.
Interviewreihe „Quotes“ zu Geschlechtergerechtigkeit & Diversity
Warum ist die Repräsentation von FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) und BIPoC (Black People, Indigenous People and People of Colour) in der Musikbranche so wichtig? Warum ist es wichtig, auch in der Musik politisch zu sein? Um diese und viele weitere Fragen geht es beim Interviewformat „QUOTES“. Die Videoreihe des Reeperbahnfestivals behandelt Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Musik- und Kulturbranche sowie die Gleichstellung und Repräsentation von Frauen und nicht-binären Personen. Dabei werden Themen wie Empowerment, Safer Spaces und Rollenbilder beleuchtet sowie Möglichkeiten für den Umgang mit solchen gesellschaftlichen Herausforderungen aufgezeigt. Brix Schaumburg (Speaker und Schauspieler) und Maria Popov (Journalistin und Moderatorin) sprechen abwechselnd mit Künstler*innen, die sich mit ihrer Kunst, ihrer Musik und ihrer Persönlichkeit für Toleranz, Gerechtigkeit und Diversität einsetzen. Interviewt wurden Mia Morgan, Kersoin95, Nashi44, Alin Coen & Alexandra Zykunov.
Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik
Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen „Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik“ die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Dafür stellt sie Fördermittel in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Ab Juni 2023 startet der Bewerbungszeitraum für kreative Projektideen, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördert. Gefördert werden Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteur*innen mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Ebenso werden digitale Projekte gesucht, die sich für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Bewerbungsfrist: 1. November 2023
Queer Cheer gewinnen Sonderpreis beim Deutschen Jazzpreis
Kurz vor der Verleihung des Deutschen Jazzpreises am 27. April im Bremer Metropol Theater gibt es neue Meldungen: Den Sonderpreis der Jury vergibt die Hauptjury des Deutschen Jazzpreises in diesem Jahr an Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music, gegründet von Julia Kadel, Erik Leuthäuser, Laura Winkler und Friede Merz (Foto: Miriam Kadel). Mit Queer Cheer haben die Gründer*innen eine der ersten queeren Communities in der deutschen Jazzszene ins Leben gerufen, die sich mit Themen wie Diversität, Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität auseinandersetzt. Queer Cheer wurde unter dem Dach der Meta Community FUTURE BLOOM gegründet, die ihre Arbeit in den Dienst und die Philosophie von Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität stellt.
Der Deutscher Jazzpreis feiert am 27.04. seinen dreijährigen Geburtstag und schüttet in diesem Jahr eine Gesamtsumme von 472.000 € an die Nominierten und Preisträger*innen in 31 Kategorien aus. Realisiert wird er von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Preisverleihung wird ab 17 Uhr auf der Website des Deutschen Jazzpreises, ARD-Kulturwellen (u.a. BR-klassik.de) und auf Bremenzwei.de live übertragen und bringt Terri Lyne Carrington, Lakecia Benjamin, Luise Volkmann u.a. auf die Bühne. Der Konzertabend präsentiert ab 20:30 Uhr Natalie Greffel, Anika Nilles u.a. Sendetermine: 06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei, 07. Mai 2023 ab 10.55 Uhr auf 3sat und 08. Mai 2023 ab 00.05 Uhr im NDR.
Programm 360°: Diversitätskompass erschienen
Aufbauend auf Learnings aus dem Programm 360° versammelt der Diversitätskompass der Kulturstiftung des Bundes praxisnahe Tipps zur diversitätsorientierten Öffnung von Kulturinstitutionen. Damit sollen diese Anregungen bekommen, wie sie ihre Programmangebote diverser gestalten, aber auch, wie sie bei Personalentscheidungen und beim Publikum mehr Menschen mit Migrationsgeschichte erreichen können. Mit 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Institutionen aus allen Sparten dabei, wie sie in ihrem Feld Einwanderung und kulturelle Vielfalt als ebenso chancenreiches wie kontroverses Zukunftsthema aktiv in das eigene Haus und in die Stadtgesellschaft tragen und strukturelle Ausschlüsse im Kulturbetrieb vermindern können. Der Fonds soll eine große Bandbreite von Ansatzpunkten, Strategien und Methoden fördern, die in exemplarischer Weise aufzeigen, wie Institutionen – thematisch und personell – ihr Potenzial zur Mitgestaltung der neuen Stadtgesellschaft wirksam entfalten können. Der Diversitätskompass bündelt praxisorientiert und übersichtlich wirksame Maßnahmen und das im Programm gesammelte Wissen und kann per Mail bestellt werden. Im Podcast KulturDivers berichten Programmbeteiligte über die diversitätsorienterten Öffnungsprozesse in den geförderten Institutionen.