Von Pop über Alternativ und Hip Hop bis zu Rap – so unterschiedlich klingen die Bands, die 2023 im PopCamp gefördert werden. In dem vom Deutschen Musikrat getragenen Meisterkurs für populäre Musik konnten sich Bands aus Deutschland für eine Förderung bewerben, im sogenannten „Live Audit“ wurden sie von einer Jury nach Originalität, Entwicklungspotential und künstlerische Umsetzung ausgewählt. In diesem Jahr haben es fünf Bands in die Masterclass geschafft, u.a. Jupiter Flynn (Pop/Alternative/Independent aus Berlin), Lena & Linus (Pop aus Würzburg), Lynn (Pop/Alternative/Independent aus Mannheim, s. Foto) und Piya (Alternative/Independent/Jazz aus Mannheim). Die fünf Künstler*innenprojekte erhalten zwei je einwöchige Arbeitsphasen im August und November. Dort werden sie mit Dozent*innen aus den Bereichen Performance, Produktion, Gesangstechnik, Image/Fotografie, Musikrecht oder Social Media zusammenarbeiten. Am 10.11.2023 findet ein Abschlusskonzert in Berlin statt.
Fünf Bands für PopCamp ausgewählt
FREO e.V. startet Umfrage zu Freien Ensembles & Orchestern
FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V. bittet um Unterstützung. Im Rahmen einer großangelegte Studie hat FREO e.V. das Institut EDUCULT mit einer Grundlagenstudie zu Arbeitsrealitäten und Existenzbedingungen freier Ensembles und Orchester in Deutschland beauftragt. Ziel ist es, wissenschaftlich belastbare Daten und Fakten über Umfang und Gestalt der freien Ensemble- und Orchesterlandschaft zu erlangen, damit politische Entscheidungsträger*innen und Fördergerber*innen zukünftig freie Klangkörper bei der Entwicklung von förder- und kulturpolitischen Maßnahmen gezielter berücksichtigen und bedarfsorientierter unterstützen können. Die Studie gibt auch eine datenbasierte Argumentationsgrundlage, auf der FREO e.V. Veränderungen anstoßen und bewirken kann. Die Datenerhebung läuft noch bis 30.05.2023. Hier geht es zur anonymen Umfrage. Die Ergebnisse der Studie liegen voraussichtlich Ende des Jahres vor. Die Datenerhebung für die Studie erfolgt im Rahmen der Evaluation des Programms zur freien Ensembleförderung von „NEUSTART KULTUR“, konzipiert und erstellt vom Deutschen Musikrat in Kooperation mit FREO e.V., und wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Deutscher Musikrat regt Equal Pay Gipfel an
Beim „Zukunftskongress Equal Pay Day“ am 4. März 2023, einer Veranstaltung der „Business and Professional Women Germany“ in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat im Berliner bUm, verdeutlichte Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die notwendige Ausweitung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben und zur Entgeltgleichheit. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sprach angesichts der Entgeltlücke von einem „Abgrund, der sich vor berufstätigen Frauen öffne.“ Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, fordert jetzt, dass es mit Bekenntnissen nicht getan sei: „Der Deutsche Musikrat regt einen EqualPay-Gipfel beim Bundeskanzler an, weil die seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland bestehende Ungleichheit in der Bezahlung von Frauen und Männern nur in einem gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss zu beheben ist. Im Artikel 3 des Grundgesetzes ist der Gleichheitsgrundsatz von Frauen und Männern verankert. Dieses Grundrecht wird bis heute mit Füßen getreten, weil Frauen 18% weniger verdienen als Männer. Im Kulturbereich gehen die Gehaltsunterschiede sogar bis zu 47%. Die von der stellvertretenden Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates, Gabriele Schulz, vorgestellten ersten Ergebnisse der neue Studie „Gender Pay Gap in Kultur und Medien“ verdeutlichen in einer beispiellose Differenzierung diese skandalösen Unterschiede. Mit dieser Studie haben wir nun wirklich kein Erkenntnisproblem mehr, sondern eine gesamtgesellschaftliche Umsetzungsverantwortung.“
Deutscher Musikrat startet Offensive #SchuleNeuDenken: mehr Musik!
Das Präsidium des Deutschen Musikrates hat in seiner Sitzung am 10. März 2023 die Stellungnahme #SchuleNeuDenken: mehr Musik! verabschiedet. Darin werden in fünf zentralen Feldern die grundlegenden Stellschrauben für eine bessere musikalische Bildung identifiziert (mehr dazu hier). „Der Deutsche Musikrat fordert alle Abgeordneten und Regierungen in Bund, Ländern und Gemeinden auf, allen Kindern und Jugendlichen von Anfang an eine fundierte musikalische Bildung zu ermöglichen. Die Erstbegegnung mit Musik und anderen künstlerischen Fächern an den Orten, an denen alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden – den Kitas und Schulen –, ist für viele ein Schlüsselelement in ihrer persönlichen Entwicklung. Diese Fächer auf die Ersatzbank zu setzen, wie es vielerorts derzeit passiert, ist unverantwortlich und kurzsichtig: Denn es bringt Kinder und Jugendliche massiv um ihre Bildungschancen und prägt damit auch die Gesellschaft von heute und morgen auf fatale Weise. Selbstwirksamkeit zu erfahren und die Neugierde auf Unbekanntes zu befördern, ist für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und damit auch für unsere Demokratie von existenzieller Bedeutung. #SchuleNeuDenken ist daher viel mehr als nur ein Hashtag: Es ist eine Mission für uns alle.“
Mit der Stellungnahme startet der Deutsche Musikrat zugleich auch eine Informations-, Diskussions- und Vernetzungsoffensive zum Thema musikalische Bildung. Unter anderem werden im Rahmen des Austauschformats „Musikforum“ in den nächsten Wochen die Kernbereiche der Stellungnahme mit Expertinnen und Experten aus der Bildungs- und Kulturpolitik, der Verbändelandschaft und der Wissenschaft diskutiert und gemeinsame Handlungsansätze angestoßen.
PopCamp Nominierungsphase startet (jetzt bewerben)
Die nächste PopCamp Nominierungsphase beginnt und wir dürfen wieder eine Band/Solokünstler*in vorschlagen! Unter dem Leitsatz „Vielfalt statt Mainstream“ werden Musiker*innen gesucht, die dabei sind, den Schritt in die Professionalität zu vollziehen und diesen unbedingt und zielstrebig verfolgen. Die Band soll bereits über ein ausgeprägtes Profil verfügen – auch „Kantiges“ hat eine gute Chance. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Originalität, Innovation, Qualität, Entwicklungspotential und Engagement. Dazu gehört auch, dass die Band/Musiker*in sich (regional) bereits einen Namen erarbeitet hat und über ein entsprechendes Umfeld und Netzwerk verfügt. Aus den von verschiedenen Institutionen, Vereinen usw. nominierten Acts wählt eine Jury acht Bands/Solokünstler*innen für das Live-Audit (12.+13.05.23) aus, fünf schaffen es dann ins nächste PopCamp. Du und deine Band solltet euch also diesen Termin freihalten sowie an der ersten Arbeitsphase in Bad Fredeburg (26.08.–01.09.23) und der zweiten in Wolfenbüttel (05.–10.11.23) teilnehmen können. Für den Fall, dass du/deine Band als eine von fünf PopCamp Bands 2023 ausgewählt wird, verpflichtet ihr euch zu einem Eigenbeitrag in Höhe von 500 € pro Band. Weitere Kosten fallen nicht an: Reisekosten werden erstattet, Unterkunft, Verpflegung etc. wird gestellt. Die PopCamp Bands stellen sich am 10.11.23 live im Lido Berlin vor, präsentiert von Deutschlandfunk. Wenn wir dich/euch vorschlagen sollen, melde dich/euch bis 05.02.23 bei uns per Mail. Bei der letzten Runde wurden Iuma, Juli Glide, Kapa Tult (Foto), Nikra und Figur Lemur ausgewählt.
Dirigentin Hyunju Kwon gewinnt Deutschen Chordirigentenpreis
Der fünfte Deutsche Chordirigentenpreis geht an Hyunju Kwon. Die in Südkorea geborene Dirigentin studiert in Saarbrücken und arbeitet als musikalische Assistentin beim Kammerchor Saarbrücken. Beim Deutschen Chordirigentenpreis setzte sie sich unter insgesamt vier Finalist*innen durch. Vergeben wird der Preis vom Forum Dirigieren, ein Projekt des Deutschen Musikrates, und dem RIAS Kammerchor Berlin. Gestiftet wird das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro von der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung unisono und der Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles. Der Deutsche Chordirigentenpreis ist der einzige Wettbewerb für Chordirigentinnen und -dirigenten auf nationaler Ebene. Er wurde 2014 erstmals verliehen und ist Höhepunkt und Abschluss der Förderung junger, talentierter Chordirigent*innen durch den Deutschen Musikrat. Analog zu der seit 1991 bestehenden Förderung junger Orchesterdirigent*innen entstand 2008 mit dem Förderbereich Chordirigieren auch für den Nachwuchs im Chorbereich eine Plattform zur künstlerischen Weiterentwicklung.
Deutscher Musikrat vergibt wieder Stipendien u.a. an Jazzmusiker*innen
Das DMR-Stipendienprogramm wird auch für 2023 neu aufgelegt, insgesamt werden 950 Stipendien in Höhe von jeweils 5.000 € vergeben. Antragsberechtigt sind Musiker*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen und Masterabsolvent*innen der Abschlussjahrgänge 2019/20/21/22, die aus der zeitgenössischen und Alten Musik, dem klassisch-romantischen, der Neuen Musik, dem transkulturellen Sektor und dem traditionellen bis modernen Jazz kommen. Sie müssen professionell und zu mindestens 51 % freischaffend tätig sein und dabei mindestens 51 % ihres monatlichen Einkommens freischaffend erwirtschaften. Der Hauptwohnsitz muss Deutschland sein. Gefördert werden soll die Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Weiterbildung und Entwicklung. Das können die Erweiterung des Repertoires, die Recherche und die Entwicklung von neuen Konzertprogrammen und -formaten sowie der eigenen Marke sein. Das Online-Bewerbungsportal ist vom 01.-22.09.22 freigeschaltet.
Konferenz „Zukunftsland“ zur Kultur in ländlichen Räumen 14.-15.9.22
Ländliche Räume tragen auf ganz unterschiedliche Weisen einen Großteil zum vielfältigen Kulturangebot in Deutschland bei. Wie aber dürfen wir uns die Zukunft ländlicher Räume im kulturellen Kontext vorstellen? Wie können wir kulturelle Infrastrukturen in ländlichen Räumen stärken, sichtbar machen und vorhandene Potentiale nutzen und ausbauen? Auf Grundlage dieser wichtigen Fragen veranstalten der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Deutsche Kulturrat am 14. und 15. September die teilhybride Konferenz „Zukunft(s)land – Strukturen, Impulse und Allianzen für eine starke Kultur in ländlichen Räumen“ in Münster. Diese beleuchtet den Status Quo und die Potenziale kultureller Strukturen ländlicher Räume, wagt aber ebenso einen kritischen Blick auf zukünftige Entwicklungen. Die Konferenz soll dabei als Austauschplattform und Forum für Wissenstransfer und Vernetzung für und zwischen Künstler*innen, Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen sowie Verwaltung und Politik dienen. Die Teilnahme ist kostenlos, für die digitale Zuschaltung ist keine Anmeldung notwendig.
PopCamp 2022: jetzt bis 01.02. bewerben!
Die PopCamp Nominierungsphase für das Jahr 2022 hat begonnen und wieder dürfen wir eine Band vorschlagen. Unter dem Leitsatz „Vielfalt statt Mainstream“ werden Musiker*innen gesucht, „die dabei sind, den Schritt in die Professionalität zu vollziehen und diesen unbedingt und zielstrebig verfolgen. Die Band soll bereits über ein ausgeprägtes Profil verfügen – auch „kantiges“ hat eine gute Chance. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Originalität, Innovation, Qualität, Engagement und Entwicklungspotential. Dazu gehört auch, dass die Band / Künstler*in sich (regional) bereits einen Namen erarbeitet hat und über ein entsprechendes Umfeld und Netzwerk verfügt“.
Folgende Termine solltet ihr wahrnehmen können: 20.–21.05.22 PopCamp Live-Audit in Celle (CD-Kaserne), 03.–09.09.22 PopCamp Arbeitsphase 1 in Bad Fredeburg (Musikbildungszentrum Südwestfalen), 20.–26.11.22 PopCamp Arbeitsphase 2 in Wolfenbüttel (Landesmusikakademie Niedersachsen) und 25.11.22 PopCamp LIVE in Berlin, präsentiert von Deutschlandfunk. Für den Fall, dass die Band als eine von fünf PopCamp Bands 2021 ausgewählt wird, verpflichtet sich diese zu einem Eigenbeitrag in Höhe von 500 € je Band. Weitere Kosten fallen nicht an: Reisekosten werden erstattet; Unterkunft, Verpflegung etc. werden gestellt. Wenn ihr euch angesprochen fühlt, bewerbt euch bei uns bitte bis 01.02.2022 per Mail.
7. Berliner Appell des Deutschen Musikrats stellt Forderungen für den Erhalt der Kulturellen Vielfalt
Die Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates (DMR) hat den 7. Berliner Appell „Musik ist unser aller Leben“ diskutiert und verabschiedet. Der Appell, der unter anderem auf Erkenntnissen der vom DMR in Auftrag gegebenen „Eiszeit-Studie“ basiert, beinhaltet eine Lageanalyse und stellt acht Forderungen für den Erhalt der Kulturellen Vielfalt auf. Die Appelle des DMR werden in den jährlichen Mitgliederversammlungen von den über 100 Mitgliedsverbänden gemeinsam verabschiedet und bilden das Fundament der musikpolitischen Arbeit des weltweit größten nationalen Dachverbands des Musiklebens.
Ursachen für die prekären Lebenssituationen vieler Kreativer, die durch die Pandemie ausgelösten Existenzgefährdungen für weite Bereiche der Musikwirtschaft und der Fachkräftemangel in der musikalischen Bildung sieht der DMR in den gesetzgeberischen Lücken und den Versäumnissen politischen Handelns in den Jahrzehnten vor der Pandemie. Das beachtliche Engagement des Bundes, einiger Länder und Kommunen zur Linderung der ökonomischen und sozialen Pandemiefolgen hätte weit weniger öffentliche Mittel gefordert, wenn die Rahmenbedingungen für Bildung und Kultur nicht bereits vor der Pandemie defizitär gewesen wären.Der Appell sieht unsere Gesellschaft an einem Kipp-Punkt gesellschaftlichen Zusammenhalts angekommen. Denn: Kultur bestimmt unser Zusammenleben.
Renate Matthei wird Ehrenmitglied beim Deutschen Musikrat
Der Deutsche Musikrat (DMR) hat die Verlagsgründerin Renate Matthei zum Ehrenmitglied berufen. Matthei hatte 1986 den Furore Verlag gegründet, um explizit nur Musik von Komponistinnen zu veröffentlichen – zu einer Zeit, in der Werke von Komponistinnen in den Opernhäusern und bei Sinfoniekonzerten noch seltener als heute vertreten waren. Mit ihrer verlegerischen Arbeit schaffe Matthei „Reichweite, Anschlussoptionen und Rezeption, vielleicht auch den so wichtigen Eingang in Schulbücher, Handbücher und Lexika und nicht zuletzt in den Ausbildungskanon von Hochschulen und Wettbewerben“, sagte Dr. Charlotte Seither, Präsidiumsmitglied des DMR, in ihrer Laudatio bei der Verleihung. Über ihre verlegerische Tätigkeit hinaus habe Matthei vieles initiiert und echte Pionierarbeit geleistet. „Wenn die junge Generation der heute 30–jährigen Frauen inzwischen etwas bessere Bedingungen vorfindet, dann liegt dies nicht zuletzt daran, dass Sie und Ihre Kolleginnen vor 40 Jahren die Voraussetzungen dafür geschaffen und erfochten haben“, sagte Seither und rief zugleich die Gemeinschaft des Deutschen Musikrates dazu auf, jede Möglichkeit zu nutzen, eine Dirigentin, Regisseurin, Komponistin, Intendantin oder Konzertmeisterin vorzuschlagen, wenn es um Engagements geht.
#SchlussMitPause: Tag der Musik 21.06.2021
Vorfreude liegt in der Luft: Nach über einem Jahr der pausierenden Live-Klänge kehrt die Musikszene allmählich zurück. Und so wird am diesjährigen Tag der Musik, dem 21. Juni 2021, Musik endlich wieder hör- und erlebbar. Die Musikszene ist mehr als bereit und hat die Pause zur kreativen Weiterentwicklung genutzt: Musikmachende ebenso wie Zuhörer*innen und Musikbegeisterte. Positive Zeichen des Aufbruchs gibt es zahlreich, denn endlich können die Proben in der Amateurmusik in einigen Ländern wieder beginnen, die Musikfachhandlungen noch unter Einschränkungen das nötige Equipment liefern und die Musikschulen schrittweise wieder in Präsenz unterrichten. Deshalb rufen der Deutsche Musikrat, die Society Of Music Merchants, der Verband deutscher Musikschulen und der Bundesverband der freien Musikschulen erstmals gemeinsam dazu auf, den ersten Tag der Musik nach der Live-Pause zu nutzen und Musik wieder live erklingen zu lassen: #SchlussMitPause. Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „#SchlussMitPause: (…) der ‘Tag der Musik‘ signalisiert den Neustart der Live-Musik und richtet den Blick auf die kulturelle Vielfalt in unserem Land, die es zu erhalten gilt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den pandemiegerechten Möglichkeiten gemeinsamen Musizierens und Hörens ermöglichen mehr analoges Musikerleben, als derzeit praktiziert wird.“ Laut Prof. Ulrich Rademacher, dem Bundesvorsitzenden des Verbandes deutscher Musikschulen, musizieren über 14 Millionen Menschen in Deutschland aktiv, öffentliche Musikschulen schaffen mit jährlich rund 1,5 Millionen Schüler*innen Zugänge zum Musizieren und zum Musik-Erleben – in Musikschulen, Kitas, allgemeinbildenden Schulen, Amateurmusik-Vereinen oder Fördereinrichtungen. „Die Musik war in der Zeit der Pandemie und in der Gegenwart ihrer Folgen nie verstummt. Sie hat vielen Menschen viel Kraft gegeben. Jetzt gilt es aber, das aktive Musikmachen wieder in den Alltag zu holen (…). Der ‘Tag der Musik‘ soll uns allen ins Bewusstsein rufen, wie wichtig Musik für menschliches Leben ist,“ so Rademacher.
Der Tag der Musik findet auf Initiative des Deutschen Musikrates seit 2009 jährlich statt, seit 2019 immer am 21. Juni. Die Initiative Tag der Musik wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten gefördert. Als Medienpartner begleiten die ARD und Deutschlandfunk Kultur den Tag der Musik. (Foto: Pornpak Khunatorn)