#artistathome: Janeliasoul mit Single „Things Will Get Better“
Die Sängerin Janelia und ihre in Baltimore, Maryland beheimatete Band Janeliasoul veröffentlichen ihre neue Single „Things Will Get Better“. Bis sie wieder auftreten können, könnt ihr ihre Songs auch auf Spotify genießen. Außerdem bietet die gebürtige Nigerianerin in ihrem Shop abgefahrene, selbst gefertigte Ketten aus Baumwolle und beim Kauf einer Kette den kostenlosen Download eines Songs.
Dachverband der Kulturfördervereine ruft zu ehrenamtlichen Aktionen zur Rettung der Kultur auf
Der DAKU Dachverband der Kulturfördervereine hat am Mittwoch einen Aufruf veröffentlicht. Darin bestärkt er alle Kulturfördervereine in Deutschland, ehrenamtlich Aktionen zur Rettung der Kultur zu entwickeln. In den letzten Wochen haben Vereine – oft gemeinsam mit den Kultureinrichtungen – Aktionen zur Unterstützung des Kultursektors gestartet. So bieten die Vereinsmitglieder ihre Social-Media-Kanäle an, um auf digitale Angebote von Kultureinrichtungen und Künstler*innen aufmerksam zu machen. Sie organisieren Spendenaufrufe, um Nothilfefonds für junge Künstler*innen zu unterstützen. Bei ausgefallenen Theaterveranstaltungen bitten sie, die Gutscheine nicht einzulösen. Auch bei 1:1 Konzerten (1 Musiker*in und 1 Zuhörer*in) helfen sie finanziell und suchen nach Veranstaltungsorten. Diese Ideen will der DAKU sammeln und veröffentlichen. Von seinem Aufruf erhofft er sich, weitere Vereine und Engagierte anzuregen. In mehr als 16.800 Kulturfördervereinen engagieren sich bundesweit Bürgerinnen und Bürger, um Theater, Museen, Konzerthäuser und Bibliotheken zu unterstützen, Kirchen zu restaurieren und vieles mehr. Sie spenden Zeit und Geld, bringen Erfahrungen und Kompetenzen ein und fördern damit viele kulturelle Einrichtungen – finanziell und ideell. 86 % der Kulturfördervereine sind rein ehrenamtlich getragen.
Deutscher Kulturrat legt Resolution mit Eckpunkten für einen Kulturinfrastrukturfonds vor
Der Deutsche Kulturrat fordert bereits seit längerem einen bundesweiten Kulturinfrastrukturfonds. Nun hat der Verband in einer Resolution die Eckpunkte skizziert, die er für einen solchen Fonds vorschlägt. Aus Sicht des Deutschen Kulturrates sollte der Kulturinfrastrukturfonds die verschiedenen künstlerischen Sparten und Handlungsfelder in den Blick nehmen, sich an Vereine, Einrichtungen, Unternehmen und Solo-Selbständige wie z.B. Künstlerinnen und Künstler richten, darauf abzielen, dass Kulturstrukturen erhalten bleiben und neue Wege gehen können, um damit zukunftsfähig zu werden und ermöglichen, dass jetzt und in Zukunft Umsätze im Kultur- und Medienbereich erzielt werden können, die wiederum Aufträge und Beschäftigung induzieren. Zu den Kriterien, die dabei berücksichtigt werden sollen, gehört aus Sicht des Kulturrats eine Laufzeit des Fonds bis mindestens Ende 2021, eine Vergabe der Mittel über bereits bestehende Strukturen und die Transparenz bei der verteilung unter Einbeziehung des Fachverstands von Akteuren aus der Branche.
26 EU-Kulturminister*innen legen gemeinsame Erklärung zur Corona-Krise vor
Die kroatische Ratspräsidentschaft hat am 1. Mai eine gemeinsame Erklärung zur „Kultur in Zeiten der Covid 19-Krise“ vorgelegt, Initiiert von der deutschen Kulturstaatsministerin Grütters ist sie von 26 Kultur- und Medienministerinnen und -ministern der Europäischen Union unterzeichnet. Darin mahnen die Minister an, dass die auf EU-Ebene geplanten Hilfen aus den Fonds und Programmen auch die Kultur und die Medien erreichen müssen. Das für die Kultur wichtige Förderprogramm „Kreatives Europa“ soll so flexibel wie möglich ausgestaltet werden. Die Erklärung geht zurück auf einen informellen Austausch, an dem die Ministerinnen und Minister am 8. April per Videokonferenz teilgenommen hatten. Das Gespräch diente dem Austausch über die bislang in den Mitgliedsstaaten zur Verfügung gestellten nationalen Hilfsinstrumente. Zum anderen wurde diskutiert, welche Maßnahmen auf nationaler oder EU-Ebene noch ergriffen werden sollen, um die Kultur und den Kreativsektor auch zukünftig in der Phase des Neustarts und der Erholung zu unterstützen. Diese Überlegungen sind in die gemeinsame Erklärung eingeflossen. Die Erklärung, die mit Ausnahme Ungarns von allen EU-Mitgliedstaaten mitgetragen wurde, würdigt damit ausdrücklich die Bedeutung der Künstler*innen, der Kreativen und der Journalist*innen.
#artistathome: Missilia mit neuer Single „Wach auf“
Am 22.5.2020 erscheint die neue Single „Wach auf“ der Leipziger Singer-/Songwriterin Missilia passend zur aktuellen Situation. Der Song ruft zur Solidarität auf und kann gegen eine beliebige Spende auf ihrer Website heruntergeladen werden, um sie als Künstlerin zu unterstützen.
NRW-Förderprogramm „Kultur und Weiterbildung“ geht in die zweite Runde
Weiterbildungseinrichtungen sind in Nordrhein-Westfalen wichtige Anbieter der Kulturellen Bildung, insbesondere im ländlichen Raum. Um sie bei der Entwicklung und Umsetzung von Kunst- und Kulturprojekten zu unterstützen, hat die Landesregierung das Programm „Kultur und Weiterbildung“ gestartet. Volkshochschulen und nach dem Weiterbildungsgesetz NRW (WbG) anerkannte Weiterbildungseinrichtungen in anderer Trägerschaft können sich noch bis zum 26. Juni um Förderung bewerben. Gefördert werden Projekte, die vor allem die Altersgruppe zwischen 18 und 27 Jahren ansprechen, kreative Fähigkeiten stärken und in enger Zusammenarbeit mit professionellen Künstler*innen und/oder Kunst- und Kultureinrichtungen realisiert werden. Die Ausschreibung ist bewusst themenoffen gestaltet und bezieht alle Kunstsparten mit ein – ob Film, Theater, Tanz, Musik, Literatur oder bildende Kunst. Pro Projekt stehen bis zu 15.000 Euro zur Verfügung. In einer ersten Ausschreibungsrunde im vergangenen Jahr sind bereits 26 Projekte zur Förderung ausgewählt worden.
Musikschulen öffnen in einigen Bundesländern
Endlich wieder bildschirmfrei lernen! Die Musikschulen dürfen in einzelnen Bundesländern ab heute wieder in begrenztem Umfang öffnen. Voraussetzung dafür ist insbesondere die Einhaltung der Hygienevorschriften, des Mindestabstands und bestimmter Raumgrößen. Auf der Seite des Verbands deutscher Musikschulen findet sich eine Liste mit den aktuellen Bestimmungen für die einzelnen Bundesländer. Ausnahmen beziehungsweise Sonderregelungen gibt es teilweise für Gesangsunterricht und Blasinstrumente.
Winterthurer Institut für aktuelle Musik sucht Dozent*in
Das WIAM (Winterthurer Institut für aktuelle Musik) in der Schweiz sucht im Musikpädagogik-Masterstudiengang ab dem 24.08.2020 ein*e Dozent*in für das Fach Psychologie/Pädagogik/Musikdidaktik. Arbeitsbereich: Gruppenunterricht sowie Betreuung und Benotung von Masterarbeiten. Wöchentliche Unterrichtszeit 2-3 Stunden. Bewerbungsunterlagen werden an hc.ma1747814278iw@ta1747814278irate1747814278rkes1747814278 erbeten.
Guter Ratgeber für Online-Unterricht
Quasi über Nacht ist in der Corona-Krise der Online-Musikunterricht von einem Nischenangebot zur zentralen Unterrichtsform geworden. Für die Lehrpersonen ergeben sich daraus neue Herausforderungen. Der Schweizerische Musikpädagogische Verband (SMPV) hat für Musikpädagog*innen, die derzeit ihre ersten Erfahrungen mit dem Online-Unterricht sammeln und niederschwellige Unterstützung benötigen, einen Ratgeber zusammengestellt, der einen einführenden Überblick in die technischen Möglichkeiten gibt und Links zu Anleitungsvideos bereitstellt. Er stellt Apps und Programme für den Online-Unterricht, Notations- und Notenprogramme, Audio- und Videobearbeitungs- und Aufnahmeprogramme vor und gibt Ratschläge für die bestmögliche Qualität des Unterrichts.
Der SMPV ist der größte schweizerische Berufsverband im Bereich Musik und Bildung. Er bietet seinen Mitgliedern ein breites Spektrum an Dienstleistungen an und setzt sich für ihre beruflichen Interessen ein.
Studie zu Musikverhalten in Corona-Zeiten
Das internationale Forschungsprojekt „Music Use in the Time of Corona“ hat am 20. April eine Online-Umfrage gestartet. Melanie Wald-Fuhrmann und Lauren Fink vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt, Niels Chr. Hansen (Aarhus), Lindsay Warrenburg (Boston), Claire Howlin (Dublin) und Will Randall (Jyväskylä) möchten die Veränderungen des Musikverhaltens während der Coronakrise dokumentieren und auswerten. Die Umfrage fragt nach dem persönlichen Musizieren und Musikhören vor und nach der Krise. Es geht um die technischen Formate, die genutzt werden, um die Gründe und Motivationen für das Musikhören und -machen u.v.m. Unter diesem Link könnt ihr an der Studie teilnehmen (Dauer: ca. 25 Min., Teilnehmer*innen müssen mindestens 18 Jahre alt sein).
„Close Distance“ fördert neue Formate in der Schweiz
Über die Ausschreibung „Close Distance“ sucht Pro Helvetia seit Anfang April neue Kunstformate, die in Covid-19-Zeiten innovativ mit Mobilitätseinschränkung umgehen und mit neuen Strategien Distanzen überwinden. Die ersten Projekte wurden ausgewählt und kommen aus künstlerischen Disziplinen, die Pro Helvetia fördert. „In kurzer Zeit sind bei uns schon zahlreiche Projekte eingereicht worden. Der Ideenreichtum der Eingaben aus den unterschiedlichsten Kunstsparten und Sprachregionen der Schweiz hat uns beeindruckt und sehr gefreut“, sagt Seraina Rohrer, Leiterin des Bereichs Innovation & Gesellschaft bei Pro Helvetia. Die Stiftung digitale und analoge Projekte mit maximal 50000 Franken. Gesucht werden neue Formate, „die auch über die Corona-Krise hinaus Bestand haben und physische Mobilität nicht mehr zur zwingenden Voraussetzung von Kulturproduktion und -rezeption machen“, heißt es in der Ausschreibung.
Qualitativ guter Musikunterricht in Zeiten von Corona
„Corona bringt eine Schwachstelle an den Tag“, heißt ein Artikel von Gerhard Wolters, der in der Schweizer Musikzeitung erschienen ist. Die erzwungene Pause des „richtigen“ Unterrichts zeige, dass bisher wahrscheinlich zu viel auf die Quanität des häuslichen Übens (Wie lange/oft hast Du geübt?) geachtet worden sei, aber zu wenig auf die Qualität. Denn viele Lehrer*innen wären dazu übergegangen, nicht nur online zu unterrichten, sondern sich auch Videos der Schüler*innen beim Üben zuhause schicken zu lassen. Viele sähen in diesen Zeiten zum ersten Mal, wie ihre Schüler*innen zuhause üben und ihr Instrument spielen, erhielten Einblick in den Prozess und die Rahmenbedingungen des Übens. Da ist von verstimmten Klavieren die Rede, von schlechten Haltungen oder von Schlagzeugen, die wie Kraut und Rüben rumstehen.
Beim Fernunterricht zeigten sich außerdem große Unterschiede beim Gelingen. Je mehr der Musikunterricht auf eigenverantwortliches, selbstbestimmtes Lernen abgezielt hätte, desto besser kämen die Schüler*innen jetzt klar. Schüler*innen, die es gewohnt seien, sich selbst Ziele zu setzen und ihr eigenes Üben daraufhin zu beurteilen, seien klar im Vorteil. Denn selbstbestimmtes Lernen setze deutlich mehr Motivation und lustvolles Üben frei als fremdbestimmte Führung durch Lehrpersonen oder die Eltern. Spitzenreiter der Lehrer*innen, die sich von ihren Schüler*innen Aufnahmen schicken ließen, war ein Trompetenlehrer, der in den ersten drei Wochen der Quarantäne über 1100 Aufnahmen seiner 37 Schüler*innen erhielt, hinzu kamen noch ca. 40 Stunden Unterricht per Facetime. Die Schüler*innen berichteten motiviert und voller Spielfreude von ihren Fortschritten und Ergebnissen.
Was sind Eure Erfahrungen mit dem Unterricht während des Corona Lockdowns? Habt Ihr Tipps für Eure Kolleg*innen? Schickt uns eine Mail, wir machen daraus bei Bedarf einen Report.