Treffen Netzwerk Jazz in Hessen 10.12.2022

Um die Interessen der freien Jazzszene vertreten und gegenüber der Landespolitik als Sprachrohr aller hessischen Jazzmusiker*innen, Jazzinitiativen und Clubs & Veranstalter*innen auftreten zu können, plant das Netzwerk Jazz in Hessen, im Dezember einen Verein zu gründen. Dafür werden jetzt Interessierte gesucht, die aktive oder passive Mitglieder werden und/oder sich als Mitglieder des Vorstandes zur Verfügung stellen wollen. Das Netzwerk trifft sich im Rahmen des Hessischen Jazzpodiums am 10.12.2022 um 15 Uhr in der HfMDK Frankfurt. Der Verein ist zunächst als reine Interessenvertretung gedacht, d.h. die Aufgabe des Vorstands wird vor allem darin bestehen, Gespräche zu führen und Netzwerke zu knüpfen.
Für die Planung wäre es ganz hilfreich, eine ungefähre Teilnehmendenzahl zu wissen. Deshalb werden Interessierte gebeten, sich dazu hier unverbindlich anzumelden (natürlich kann man aber auch unangemeldet teilnehmen).

21.11.2022

Feministischer Talk & Performance gegen digitale Gewalt 25.11.22

Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. Ein angstfreies Leben ist seit jeher zentrales Ziel feministischer Arbeit – zunehmend auch im digitalen Raum. Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) lädt daher herzlich zu #nofear – Feministischer Talk & Performance gegen digitale Gewalt am 25.11.2022: Was braucht es aus feministischer Perspektive, um das Digitale angstfrei zu gestalten? Und wie können Wissen und Ressourcen feministischer Bewegungen gegen Hatespeech, Shitstorms, Cyberstalking und Co. verbunden werden? Am Live-Talk und den Performances & Videobeiträgen werden Melina Borčak (Journalistin), Katja Grieger (Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe), Ouassima Laabich (Politikwissenschaftlerin), Bundesministerin Lisa Paus (BMFSFJ), Nivedita Prasad (Professorin für Handlungsmethoden und genderspezifische Soziale Arbeit), Sookee (Autorin, Rapperin), Centre Talma (politische Tanz-Performance) und viele mehr mitwirken. Los geht es um 19:30 Uhr im im SchwuZ (Rollbergstr. 26, 12053 Berlin), im Anschluss gibt es die Gelegenheit, gemeinsam im SchwuZ bei Friends with Benefits (Pop/House) zu feiern. Der Eintritt ist für alle Gäste der DDF-Veranstaltung frei. Zudem wird der Abend live aus dem Berliner SchwuZ gestreamt: den Livestream findet ihr auf der Startseite des DDF.

21.11.2022

Gespräch : THESE GIRLS, TOO – Feministische Musikgeschichten

Christina Mohr, Katharina Schmidt Kwittiseeds und Juliane Streich reden mit Klaus Walter. So 04.12. 19:00 Uhr in Frankfurt im Zoom. An diesem Abend gibt es Gespräch zu dem Buch von Juliane Streich THESE GIRLS, TOO – Feministische Musikgeschichten. Wie bereits im ersten Vorgängerbuch »These Girls. Streifzüge durch die feministische Musikgeschichte« schreiben Journalist:innen und Musiker:innen, Fans und Freunde über Bands, die sie geprägt haben, über Künstlerinnen, die den Feminismus eine neue Facette gaben, über Lieblingsplatten, Lebenswerke und Lieder, die sie mitgrölen – vom Klassiker bis zum Außenseitertipp. Über Frauen, die Musikgeschichte geschrieben haben oder einfach gute Songs. Nicht jede ist eine Weltstar geworden, aber jede eine Inspiration. Zu Juliane Streich die Autorin von THESE GIRLS, TOO – Feministische Musikgeschichten: Juliane Streich wurde 1983 in Ost-Berlin geboren, es folgte eine Großstadtkindheit mit Kleingarten und eine Pubertät zwischen Punk und Pop. Danach studierte sie Kulturwissenschaften in Frankfurt/Oder und Journalismus in Leipzig. Sie leitete zehn Jahre lang die Musikredaktion und später auch die Chefredaktion des Leipziger Stadtmagazins kreuzer (angeblich das beste Deutschlands), arbeitet bei MDR Kultur und ttt in der Onlineredaktion und schreibt als freie Autorin über Musik, Kultur und Gesellschaft. Der Guardian nannte sie „one of Europe’s leading critics“, außerdem gewann sie einen Pokal als „lustigste Reporterin Leipzigs“.  Seit nunmehr über zwanzig Jahren plant sie die Gründung einer Punkband – was schon deswegen nicht klappt, weil man Punkbandgründungen nicht plant. 

18.11.2022

Rückblick: Jazz Now! 2022 –Jazzmusiker*innen nehmen faire Vergütung und soziale Absicherung in den Fokus

Die Jazz Now! 2022 fand mit 500 Teilnehmer*innen und Gästen digital und vor Ort in München statt. Ob Diskurse, Impulse und Vernetzung: Für Jazzinteressierte und Jazzschaffende bot die Jazz Now! 2022 ein reichhaltiges Programm mit Panels, Workshops, Impulsvorträgen und einem World Café. In allen Angeboten spiegeln sich hochaktuelle Themen der deutschen Jazzszene im Kontext von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen. Großes Interesse gab es bei den Themen faire Vergütung, soziale Absicherung und Altersvorsorge. Ministerin Ina Brandes kündigte in einer Paneldiskussion verbindliche Honoraruntergrenzen an. Nicht nur auf den Panels, auch in den Workshops zu Improvisation in der allgemeinen Musikpädagogik, zu sozialer Absicherung und Altersvorsorge, zu transkulturellen Perspektiven und zu Selbstmanagement als Musiker*in sowie an den Thementischen des World Cafés gab es reichlich Diskussionen und lebendigen berufspolitischen Austausch.

17.11.2022

Mentoringprogramm für Festivalmacherinnen* aus Niedersachsen

Noch bis 18. November 2022 bewerben: FEMALES* for Festivals. Ein Mentoringprogramm für Festivalmacherinnen* aus Niedersachsen. In einem sechsmonatigen Programm können insgesamt sechs Teilnehmerinnen* von einem regelmäßigen Austausch mit ihren persönlichen Mentorinnen* und einem auf ihre Interessen angepassten Workshop-Programm profitieren.

16.11.2022

Kulturverein Merlin Fachkraft für Kulturmanagement (Stuttgart)

Der Kulturverein Merlin e.V. sucht zum 1. März 2023 eine Fachkraft für Kulturmanagement (m/w/d) in Teilzeit (flexibel 50% – 80%). Bewerbungsschluss: 01.12.2022

15.11.2022

Initiative Musik sucht Projektmanager*in (Berlin)

Zur Planung, Koordination und Durchführung eines neuen, dritten Preisformats im Bereich Popularmusik sucht die Initiative Musik spätestens ab Januar 2023 ein*e Projektmanager*in Awards in Berlin. Bewerbungsschluss: 20.11.2022

15.11.2022

LKJ Schleswig-Holstein sucht Bildungsreferent*in FSJ Kultur

Die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Schleswig-Holstein e.V. sucht zum 01.02.2023 eine*n Bildungsreferent*in Freiwilligendienste Kultur und Bildung (m/w/d) mit einem Stellenumfang von 35 Stunden/Woche. Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an TV-L 10. Die Stelle ist im Rahmen einer Elternzeitvertretung befristet bis 31.01.2024. Bewerbungsschluss: 01.12.2022

15.11.2022

Anhebung Künstlersozialabgabe auf 5,0 % ab 2023

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eine Erhöhung der Künstlersozialabgabe von 4,2 auf 5,0 Prozent ab 2023 angekündigt. Selbstständige Künstler*innen und Publizisten*innen tragen die Hälfte ihrer Sozialversicherungsbeiträge, die andere Beitragshälfte wird durch einen Bundeszuschuss und durch die Künstlersozialabgabe der Unternehmen, die künstlerische und publizistische Leistungen verwerten, finanziert. Die Künstlersozialabgabe trägt zur Finanzierung der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung von rund 190.000 selbstständigen Künstler*innen sowie Publizist*innen in Deutschland bei. Seit 2018 sei der Künstlersozialabgabesatz unverändert geblieben, so das BMAS. Dies sei während der für die Kulturszene schwierigen Corona-Jahre 2021 und 2022 durch zusätzlich 117 Mio. Euro vom Bund gewährleistet worden. Der Abgabesatz für 2023 hätte eigentlich auf 5,9 Prozent angehoben werden müssen, weitere Bundesmittel von rund 59 Mio. Euro würden die Erhöhung begrenzen.

15.11.2022

Call for papers: Destination Unknown

„Destination Unknown: Die Zukunft des Jazz“ wird der Titel des nächsten Darmstädter Jazzforums heißen, das vom 28. bis 30. September 2023 stattfinden wird. Dazu gibt es bereits einen Call for papers, für den noch bis Ende des Jahres Vorschläge für 25-minütige Referate eingereicht werden können. Die Referate sollten sich zu folgenden Themenkomplexen zuordnen lassen, dürfen aber auch gern darüber hinausweisen, soweit sie unter das Grundthema “Zukunft des Jazz” passen: Möglichkeiten und Grenzen des Jazz (musikalisch, ästhetisch, gesellschaftlich); afro-amerikanische Wurzeln des Jazz vs. universelle Aussagekraft der Musik; Zukunft der Musikvermarktung / Musikverbreitung; Nachhaltigkeit beim Musikmachen, Musikpräsentieren, Musik erleben; Geschlechtergerechtigkeit im Jazz / Diversität im Jazz (vgl. Jazzforum 14 + 17); Jazz or no Jazz: eine musikalische Praxis in einer Welt verschwindender Genres.

Vorschläge mit Titel und knappem Abstract des Referatsvorschlags werden bis 31. Dezember 2022 per Mail erbeten. 

15.11.2022

heimat@jazzinstitut: „Bebop Mädchen“ goes Darmstadt

Mandy Neukirchner ist eine Gitarristin aus Leipzig, die 2020 unter dem Titel „Bebop Mädchen“ einen Podcast ins Leben gerufen hat. In ihren Sendungen behandelt sie aktuelle Themen, die Karriereplanung und Alltagssituationen von Musiker*innen betreffen, aus einer bewusst feministischen Perspektive. Die Inhalte, die sie auf frische und unverbaute Art mit ihren Gesprächspartner*innen angeht, reichen von der Bewältigung weiblicher Selbstzweifel beim Musikmachen bis zur allgemeinen Mysogynie im Musikbusiness oder auf Musikerinnen bezogene Hatespeech im Netz. Das Jazzinstitut Darmstadt hat Mandy Neukirchner nun zu seiner fünften Kurzresidenz unter dem Titel heimat@jazzinstitut eingeladen. Die Kurzresidenzen startete das Jazzinstitut während der Corona-Pandemie, um Künstler*innen ein kreatives Auftanken zu ermöglichen und ihnen die Gelegenheit zu geben, Darmstadt zur HEIMAT ihrer aktuellen künstlerischen Ambitionen und Projekte zu machen. Es stellt dafür seine Räumlichkeiten, und fachlichen Ressourcen zur Verfügung, außerdem bekommen die Künstler*innen finanzielle Unterstützung inform von Tagegeld, Auftrittshonorar, Übernachtungs- und Reisekosten und mehr. Neukirchner wird ihre Kurzresidenz zu einer ausgiebigen Evaluation ihrer bisherigen Podcast-Reihe nutzen und neue Themen erschließen. Dazu trifft sie sich (real bzw. virtuell) mit der SWR-Journalistin Julia Neupert, der Kulturmanagerin Lisa Tuyala und der Podcasterin Imke Machura (Raketerei) und recherchiert mehrere Tage im Archiv des Jazzinstituts (heimat@jazzinstitut).

15.11.2022

Buchtipp: ROOTS | HEIMAT. Diversity in Jazz

Jazz ist ein Symbol für Diversität – so mag man zumindest meinen, wenn man die Geschichte afro-amerikanischer Musik betrachtet. Doch zollen wir insbesondere in Europa dieser Idee genügend Respekt? Ist unsere Verehrung der großen Jazzheroen nicht ein bloßes Lippenbekenntnis, wenn wir in dieser Musik, die doch von Freiheit und Individualität handelt, gleichzeitig feststellen müssen, dass Frauen hierzulande nach wie vor selten sind, von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) einmal ganz zu schweigen? Ist der Jazz in Deutschland nicht lange zu einer etablierten Hochkultur geworden, die nur von einer akademischen Minderheit gemacht und gehört wird? Und wenn dem so ist, wie zufrieden sind wir mit dem Status quo bzw. wie können wir diesen ändern? Fragen, auf die dieses Buchs in sehr unterschiedlichen Ansätzen nach Antworten sucht. Die vorliegenden Beiträge sind Vorträge, Diskussionen und Performances, die während des 17. Jazzforums in Darmstadt präsentiert wurden, zu dem das Jazzinstitut Darmstadt im Herbst 2021 eingeladen hatte. Das Buch ist in fünf Themenblöcke gegliedert und befasst sich mit kultureller Identität, dem Aneignungsprozess afroamerikanischer Musik in Europa, Innen- und Außensichten, konkreten Beispielen von Musiker*innen und ihrem Umgang mit Herkunft und Identität sowie einer Perspektivänderung.

Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung Band 17, Hg. Von Wolfram Knauer, 303 S., pb., 29€, 978-3-95593-017-2, Wolke Verlag

15.11.2022