Tagung „Toleranz und Intoleranz in der Musik“ 07.-09.06.2018
Toleranz und Intoleranz in der Musik, dargestellt am Beispiel der Zupfmusik, ist das Thema einer Tagung, die vom 07.-09.06.2018 in der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz stattfindet. Die Tagung wendet sich kleinen und damit einigermaßen überschaubaren Musikszenen zu, um gleichsam unter einem Mikroskop ein Zusammenspiel von ganz unterschiedlichen Toleranz- und Intoleranzphänomenen lebendig zu beobachten. Die in bestimmten zeitlichen und lokalen Fenstern nachzeichenbaren Netzwerke und Mechanismen ermöglichen eine tiefgehende Analyse verschiedener Aspekte. Musik mit Mandoline, verschiedenen Gitarrenarten, Zither und Harfe findet häufig in Nischen statt und ist an kulturellen Schnittstellen angesiedelt. Diese Ansiedlung an und auf Grenzen bringt es mit sich, dass ein Wahrnehmen, Aushalten und Abwehren von Unterschieden regelmäßig und intensiv auf verschiedenen Ebenen erfolgt, so dass Toleranz und Intoleranz zu zentralen musiksoziologischen Kategorien werden. Ein paar Auszüge aus dem Programm:
Keynote: „Strategies to combat gender intolerance: Ladies’ guitar and mandolin bands in Late Victorian England“ mit
Paul Sparks, PhD (York/GB)
„E-Gitarre ist einfach cool! – Zu sozialen Bedeutungen und den feinen Unterschieden in den Welten der Gitarre“ mit Sarah Schauberger, M.A. (Paderborn)
„Weiß – weiblich – hetero. Intoleranz und Sexismus im (Berufs-)Alltag von Harfenist*innen“ mit Ulrike Heydt, M.A. (Detmold)
„Frauen haben den schönen Ton, Männer die Technik – Zur Repertoirewahl in der Gitarristik“ mit Heike Matthiesen, Dipl-Git. (Frankfurt)
Teststudium an der Frankfurter Musikwerkstatt 25.-28.06.2018
Du weißt nicht, ob ein Musikstudium das richtige für dich ist? Nimm dir ein paar Tage deiner Sommerferien und check aus, wie viele Möglichkeiten es gibt, von deinem Lieblingshobby zu leben: Als professionelle*r Studio- oder Livemusiker*in, Komponist*in, Produzent*in, Schulleiter*in, Songwriter*in, Studiobetreiber*in, Ensemble- oder Instrumentallehrer*in… Grundlage für den Beruf ist die solide Ausbildung. Bei der Frankfurter Musikwerkstatt (FMW) kannst du die Ausbildung zur/zum „Berufmusiker*in und Instrumentalpädagog*in“ machen und dich schon vorab bei einem „Teststudium“ informieren und ein persönliches Feedback bekommen. Das Teststudium geht vom 25. Juni ab 10 Uhr und endet am 28.06. um 22 Uhr. Es beinhaltet die Teilnahme als Gasthörer*in an sechs Theorieveranstaltungen und zwei Bandcoachings. Am 26. Juni um 19 Uhr findet eine Studienberatung statt, die über die Aufnahmeprüfung und die Studienordnung informiert. Außerdem kannst du eine simulierte Aufnahmeprüfung mit professionellem Feedback über deinen Wissensstand und dein Können am Instrument wahrnehmen. Termin Theorie: Montag, 25. Juni 2018 um 17:00 Uhr; Termin Praxis: Montag, 25. Juni 2018 ab 19:00 Uhr.
Bis 25.05. gibt es das Angebot noch zum Early Bird Tarif: 39,- €. Regulärer Preis ab 26.5.18: 45,- € Teilnahmegebühr (wird bei Einschreibung ins Vorstudium angerechnet!). Anmeldeschluss: 22. Juni 2018
Veranstaltungsort: Frankfurter Musikwerkstatt, Edisonstr. 8, 60388 Frankfurt
Tagung „Building a Feminist Internet“ 26.06.18 Berlin
Es heißt, auf dem Land gehen die Uhren langsamer, und für das Internet trifft das definitiv zu. Denn dank der Bundesregierung reicht das Breitbandkabel nur bis zur nächst größeren Stadt, wenn überhaupt. Sollen die Leute also mehr bezahlen, wenn sie eine schnellere Verbindung wollen? Doch damit schrumpfen Handlungsräume und Teilhabe für Geringverdienende, ja zumeist Frauen*, weiter. Grundsätzlich gilt: das Internet und seine Technologien sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsstrukturen, also auch durchdrungen von Sexismus, Rassismus, Homo- und Transphobie. Inklusion bleibt die Ausnahme, und Hassreden insbesondere gegen Frauen*, Schwarze Frauen und People of Color sind alltäglich genauso wie Trans*- und/oder Homophobie. Doch aus feministischer Perspektive sollte für ein Internet gekämpft werden, das inklusiv, bezahlbar und vor allem nutzbar ist im Streit für ein gerechtes und gewaltfreies Miteinander. Die Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet zu diesem Thema am 26. Juni die Tagung „Building a Feminist Internet. Feministische Netzpolitik in der Praxis“ in Berlin mit Workshops, Lectures und Abendpanel von 14-21 Uhr. Auf der Tagung werden netzpolitische Handlungsfelder (wie zum Beispiel die Regulierung von Algorithmen oder Digitaler Gewalt, die fehlende Diversität in Tech-Unternehmen) mit feministischen Diskussionen zusammengebracht. Es geht um Theorie und Praxis.
Veranstaltungsort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Nähere Informationen zu Programm und Ablauf gibt es in Kürze. Der Eintritt ist frei. Interessierte können sich hier anmelden.
Sänger*innen aufgepasst: Jam Session @ Fabrik, Frankfurt 07.05.18
Am Montag, den 07.05. lädt die Fabrik in Frankfurt wieder zur Jam Session, diesmal mit dem Stefanie Hoevel Quartett als Opener. Stefanie Hoevel, eine feste Größe der Frankfurter Musikszene, singt und spielt ihre Lieblingstitel aus dem American Songbook und stellt ihre Eigenkompositionen vor. Wie immer begleitet von einer fantastischen Rhythmusgruppe. Eine Opener Band, die besonders Sänger*innen zur Session einladen möchte. Danach: Bühne frei für ambitionierte Musiker*innen aller Instrumentenklassen. Freier Eintritt für Sessionteilnehmer*innen.
„Girls on Beat“ @ Krass Festival 12.05.18 Hamburg
Junge Bands präsentieren am 12. Mai im Rahmen des Krass Festivals erstmals ihre Songs live auf einer professionellen Bühne. Sie werden von renommierten Hamburger Musiker*innen gecoacht, die sie bei der Entwicklung der Sets unterstützen. Reggae, HipHop, Pop, Folk: Es geht um die Universalsprache Musik und um Begegnungen. Fünf Bands treten auf und es darf getanzt werden!
12. Mai 2018, Sa. 15 Uhr, Kampnagel/KMH, Jarrestr. 20, 22303 Hamburg
Hoffest – Her(t)z im Hof im Frauenmusikzentrum 02.06.2018
Vergangenes Jahr hat das Frauenmusikzentrum zum 30jährigen Jubiläum gezeigt, was die im FMZ probenden Musikerinnen* auf die Bühne bringen. Am 02.06. seid ihr am Zug! Das FMZ öffnet die Türen und lädt Euch ein, einfach mal zu machen:
Ab 15 Uhr Schnupperworkshops (Schlagzeug, Bass, (Body-)Percussion, Gesang)
Außerdem Mitmachchor, Kaffee & Kuchen
Ab 18 Uhr Livemusik u.a. mit Zugwind, Seidelbast, Luke und Svantje
Außerdem Karaoke, Grillen & Bier
All gender welcome!
Veranstaltungsort: Frauenmusikzentrum, Große Brunnenstraße 63a, 22763 Hamburg
MusicMatch Festival & Konferenz 27.-29.04.2018
Das MusicMatch Festival führt quer durch die großartige und kreative Musikszene Sachsens. In Clubs der Dresdner Neustadt präsentieren sächsische Labels, Bookingagenturen und Verlage die Künstler*innen, mit denen sie täglich zusammenarbeiten. Das Spektrum reicht von Rock über Electronic und Soul bis Indie. Mit dabei sind I want poetry, Lady Blue Beard, Never Sol, Schmutzige Teenager, Stina Mari, u.a. Den besten Labels, Verlage, Clubbetreiber*innen, Produzent*innen und/oder Künstler*innen der sächsischen Musikszene wird am 27.04. der MusicMatch Award verliehen. Die Nominierungen in den Kategorien „Industry“ (Labels, Verlage, Veranstalter*innen, Bookingagenturen, Vertriebe), „Spaces“ (Musikspielstätten, Clubs, Festivals), „Creation“ (Produzent*innen + Texter*innen + Komponist*innen) und „On Stage“ (Live-Acts) kommen aus der Musikbranche, eine Fachjury wählt die Gewinner*innen aus.
Auf der Konferenz am 28.04. kommen Menschen zu Wort, die bereits einen gewissen Erfolg im Musikbusiness haben und die erzählen, welchen Weg sie gegangen sind. „Im Ausland auf Tour – Kann ich das auch?“ von INES u.a. beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die eine Auslands-Tour mit sich bringen kann: von Verständigungsproblemen, über die Visabeantragung bis hin zu Steuerfragen. Die Social Media von morgen, Sicherheit auf Veranstaltungen, die Chancen und Risiken der Digitalisierung, Rechtssicherheit in den sozialen Medien, Musik veröffentlichen – mit Plattendeal oder selbst, Konzepte für Vielfalt in der Clubkultur, Brücken bauen zwischen Sachsen und Tschechien, sind weitere Themen der Konferenz.
Aber auch die Musikszene selbst hat Platz, Erfahrungen auszutauschen, Probleme anzusprechen und Ideen zu entwickeln wie z.B. beim Branchen Brunch am 29.04. Nebenbei ist die MusicMatch Konferenz die Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen, den nächsten Festivalgig klarzumachen und sich bei einem der zahlreichen Konzerte anzuschauen, was eigentlich gerade auf den Bühnen Sachsens so geht.
Tagung „Kulturelle Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ 14.-15.05.18
Roads&Shoes erfolgreich mit Crowdfunding
Es ist immer schön, wenn Bands mit ihren Crowdfunding-Aktionen Erfolg haben und ihre Ideen mit der Unterstützung von Fans und MusikliebhaberInnen verwirklichen können. Darüber freut sich jetzt auch das Duo Roads&Shoes von Johanna Eicker und Linda Laukamp. Zwar geht ihre Kampagne noch bis 13.04. und Ihr habt noch die Chance, Euch tolle Goodies zu sichern; ihr angestrebtes Ziel ist jedoch bereits erreicht und sie können ihr Vorhaben, eine Vinyl-Pressung und die Veröffentlichung ihres Debütalbums „Left Unsaid“ umsetzen. Wer sie live hören und sehen möchte: am 29.04. findet im Imbiss zum Bunten Hund in Köln das Crowdfunding-Abschluss-Konzert mit musikalischen Gästen, Essen und Trinken und anschließender Party statt. Einlass ist um 17 Uhr, Beginn 18 Uhr.
Eintritt: 12.-€ (VVK über die Crowdfunding Kampagne bis zum 13.04., AK nach Verfügbarkeit. Im Preis inbegriffen ist das erste Kölsch und ein Abendbrot-Buffet mit freundlicher Unterstützung des Club-Besitzers William.
International Jazz Day 30.04.2018
Verbindendes ist einmal mehr gefragt in unserer Zeit, in der Fremdenhass und Ausgrenzung immer mehr Raum einzunehmen drohen. Der International Jazz Day am 30.04.2018 ist so ein Datum, am dem die Rolle der Jazzmusik als grenzüberschreitendes und einendes Medium hervorgehoben wird. Im Jahre 2011 wurde er erstmals von der UNESCO ausgerufen, seitdem wird er jährlich vom Thelonious Monk Institute of Jazz kuratiert und produziert. Eines der wichtigsten Ereignisse, das sog. Global Concert findet in diesem Jahr im Mariinsky Theater in St. Petersburg statt, einer Stadt, die für ihr UNESCO Weltkulturerbe bekannt ist (15 % der Gebäude in St. Petersburg wurden von der UNESCO als Denkmäler eingestuft) und eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Jazz in Russland gespielt hat. Ein „All-Star“-Lineup versammelt die Crème de la Crème des Jazz und es ist interessant zu sehen, welche und wie viele Frauen eingeladen wurden: Cyrille Aimée (Frankreich), Terri Lyne Carrington (USA), Dianne Reeves (USA), Fatoumata Diawara (Mali) und Luciana Souza (Brasilien). Außerdem wurde Sydney in Australien als Gastgeberin ausgewählt, auch dort wird ein großes Konzert stattfinden.
Viele andere Events finden rum um den Ehrentag statt. Die Werkstatt der Kulturen in Berlin nutzt ihn z.B., um den Kick Off ihrer neuen Konzertreihe „World Jazz Night“ am 28.04. zu feiern, bei der sie in Zukunft 1x im Monat eine/n außergewöhnliche/n internationale/n World Jazz Musiker/in vorstellt. Am 30.04. wird der Club der Werkstatt der Kulturen zum Ton-Studio umgebaut, dann gibt es ein Live Streaming Concert mit dem “Little Big Band” Ensemble. Niedersachsen startet eine Stadtwette Bigbandflashmob, am 7. International Jazz Day in Krefeld tritt u.a. das Shannon Barnett Quartett auf. Wer zum Festtag ein Event organisiert, kann dies hier posten.
Future Music Camp 26.-27.04.2018 Mannheim
Live is life! Am 26. und 27. April 2018 dreht sich in der Popakademie Baden-Württemberg und der gegenüberliegenden Jungbuschhalle der kuratierte Teil des Future Music Camps um die neuesten Digitalisierungs-Trends in der Live-Musik-Branche. Themen wie das Targeting im Online-Marketing von Live-Veranstaltungen, die Digitalisierung von Musikfestivals oder die Zukunft des Ticketing: In Best Practices und Kampagnen stellen namhafte Akteure der Musikwirtschaft den State of Live der digitalen Musikbranche vor.
Die Sessions am Nachmittag behandeln alle Innovationen der digitalen Musikwirtschaft und wurden aus den Einreichungen des Call for Speakers für das Programm ausgewählt, also von den TeilnehmerInnen selbst thematisch festgelegt. Der Vortrag „Women in Music – Vom Gender Gap zur Community“ mit Andrea Rothaug von RockCity Hamburg behandelt am Freitag, 27.4.2018 von 15:30 Uhr – 16:15 Uhr im Raum 315 die Plattform musicHHwomen – art.business.media. in Hamburg, die 2017 von fast 80 Musikfrauen gegründet wurde. Das Netzwerk will Plattform für Musikfrauen aus allen 3 Bereichen sein: ob Musikerin (art), Bookerin (business) oder Musikjournalistin (media), allen wird das neue Netzwerk Qualifikation, Austausch, Teilhabe, Stärkung, Schutz und Präsenz bieten. Hintergrund der Netzwerkgründung ist der vorherrschende Geschlechterkonflikt in der Musikbranche. Solange kaum Erhebungen, belastbares Datenmaterial, Teilhabe am politischen Dialog oder Zugang zur zumeist männlichen Führungselite existieren, bleiben Frauen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen im arbeitsreichen, aber schwach bezahlten Kultur- und Sozialsektor verhaftet. Schaut man sich die Führungsebenen von Musikunternehmen an, fällt aktuell auf, dass nur 7,4 Prozent der Mitgliedsunternehmen des VUT von Frauen geführt werden. Nicht anders sieht es mit dem Anteil von Frauen auf Festivals aus (unter 8,0%). Der Anteil an Produzentinnen, Schlagzeugerinnen, Komponistinnen, Labelbetreiberinnen liegt unter 5,0%. Diese Session von Netzwerkgründerin Andrea Rothaug gibt Einblicke in die Situation von Frauen in der Musikbranche und zeigt neue Wege zwecks Empowerment, Präsentation und Know-How Transfer von und für Frauen in der Musik.
Eine weitere Session trägt den Titel „Wir brauchen in der Musikbranche keine Frauen in Führungspositionen“. Sessionleiterin Imke Machura, die das Netzwerk Raketerei betreibt, stellt in ihrer Veranstaltung am 27.04. von 16:30-17:15 Uhr (Raum 315) die These auf, dass es keiner weiteren Förderprogramme für Frauen und auch nicht mehr Frauen in Führungspositionen in der Musikbranche bedarf. Sie legt den Fokus auf das Miteinander und fordert „andere Führungspositionen und damit einen strukturellen Wandel, wenn die Musikbranche zukunftsfähig sein möchte. Aber wie kann dieser Wandel aussehen – ob vor, auf oder hinter den Bühnen? Wo müssen wir ansetzen? Was müssen wir verändern? Ich möchte unter betrieblichen, kulturellen und subjektorientierten Perspektiven zur Diskussion anregen und gemeinsam über Lösungsansätze nachdenken“. Die Anmeldung zum Future Music Camp ist kostenlos.
Neue Impro-Musikreihe „Bridgebeat Jam“ in München
Wer kommt mit zur BRIDGEBEAT Jam feat. Uli Teichmann & Embryo (GERMANY) am Mi, 28.03.2018 um 20 Uhr? Die neue Impro-Musikreihe versteht sich „als Brückenschlag zwischen Menschen und Kulturen“ und Musik-Stilen und lädt MusikerInnen unterschiedlicher Herkunft zum gemeinsamen Jammen ein. Die Reihe wurde vom österreichischen Musiker und Komponisten Adrian Gaspar gestartet. Die Veranstaltung findet im Kulturzentrum 2411 in München statt.

