TV-Tipp: „Sing! Inge! Sing!“ 06.08.2013 NDR
Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in Leipzig, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, 1960 plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von den Musikern – und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie. Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik. Der NDR zeigt jetzt einen Film über sie, den Kinofilm „SING! INGE, SING!“ von Marc Boettcher in der Nacht vom 06. zum 07.08.13 um 0:00 Uhr erstmals im Fernsehen (Deutschland 2011, 118 Min. FSK: ab 12, mit Emil Mangelsdorff, Fritz Rau, Joy Fleming, Udo Jürgens, Peter Herbolzheimer, Paul Kuhn, Max Greger, Dusko Goykovic, Wolfgang Dauner, Joana, Klaus Doldinger u.v.m.).
Weitere Infos unter: www.boettcher-film.de, www.inge-brandenburg.de
Plattform „Castingshow-Gewerkschaft“ hilft jugendlichen Opfern von Castingshows
Eine Plattform für jugendliche Opfer von Castingshows hat Fabian Burstein, Autor des Castingshow-Romans „Träum weiter“, ins Leben gerufen: die Castingshow-Gewerkschaft (http://www.castingshow-gewerkschaft.com). Sie versteht sich als Anlaufstelle für Kandidaten und ehemalige Kandidaten und möchte Jugendlichen Rat und Halt geben, die wegen ihres Antritts bei einer Castingshow mit Erniedrigung, Scham, öffentlicher Bloßstellung, zerplatzten Träumen und Perspektivenlosigkeit zu kämpfen haben. Die Seite richtet sich explizit auch an so genannte Leider-Nein-Kandidaten, die von den Fernsehmachern in eine Falle gelockt und zum Gaudium der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben werden. „Zehn Jahre Castingshow-Hype haben tausende von jungen Menschen hervorgebracht, die auf unterschiedlichste Weise von den Produzenten und Juroren geschädigt worden sind und sich wegen sittenwidriger Knebelverträge nicht wehren können“, so Burstein. „Ich möchte vor allem Betroffenen klar machen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren.“
Auf der Seite melden sich prominente Experten wie Kurosch Yazdi, Primar an der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Linz, und die renommierte Gerichtspsychiaterin Sigrun Roßmanith zu Wort. Außerdem bietet castingshow-gewerkschaft.com eine Liste mit psychologischen Beratungsangeboten im gesamten deutschsprachigen Raum und Literaturhinweise zur Castingshow-Thematik. Direkt auf der Seite können Castingshow-Opfer künftig ihre Geschichte unzensiert und auf Wunsch anonym erzählen und über die dazugehörige Facebook-Seite unkompliziert miteinander in Kontakt treten. „Spätestens seit dem Eklat um Sido ist klar, dass sich das Problem nicht mehr über die Quote oder das Publikum regeln lässt. Die Selbstregulierungsmechanismen der Medienlandschaft haben dramatisch versagt. Es braucht jetzt endlich Instrumente, die junge Menschen vor der seelischen Ausbeutung durch die Castingshowmaschine schützt.“
Filmtipp: „Jazz – Just Call It Music – Beobachtungen auf der JazzBaltica 2012“ (3sat)
„Jazz – Just Call It Music – Beobachtungen auf der JazzBaltica 2012“ ist eine Dokumentation, die am Samstag, den 29.9.2012 um 22:20 Uhr auf 3sat gesendet wird und einen Tag lang Bands wie das französisch-deutsche Quintett der Saxofonistin Nicole Johänntgen auf einem der wichtigsten Jazzfestivals in Deutschland, der JazzBaltica begleitet hat. Und sie ist mehr als eine Dokumentation: sie eröffnet auch neue Horizonte. Ob fragiler Gruppenklang oder feinsinnig-farbiger Sound, ob musikalisches Forschen oder überbordende Spielfreude – die jungen (und alten) europäischen Musiker und Musikerinnen des Jazz haben eines gemein: Sie sind auf der Suche nach künstlerischer Erfüllung, nach gesellschaftlicher Anerkennung, nach ökonomischer Sicherheit. Und sie verfolgen die Traumvorstellung von improvisierter Musik als idealem Ausdruck ihres künstlerischen Selbst.
Wer den Sendetermin verpasst, kann sich die Doku auch in der 3sat Mediathek von Freitag, 28.9., 22.20 Uhr bis Samstag 6.10., 22.20 Uhr online anschauen.
Infos: http://www.3sat.de/page/?source=/musik/164841/index.html
MusikerInnen für ZDF Dokumentation gesucht
Die Produktionsfirma VICE Deutschland recherchiert momentan für das ZDF zu dem Thema „Drogen im Alltag“ Hauptthema ist der Aspekt des Leistungsdrucks in unserer Gesellschaft, der dazu führt, dass Menschen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Ritalin oder Beta-Blockern greifen. Obwohl die Mehrheit dieser Menschen Drogen an sich nicht gutheißen würden, zwingen die Umstände sie dazu. Bei dieser Recherche ist das Team darauf gestoßen, dass oftmals Musiker solche Mittel einnehmen, um ihr Lampenfieber und den Konkurrenz- und Leistungsdruck zu bekämpfen bzw. standzuhalten. Nun werden Betroffene gesucht, die von ihren eigenen Erfahrungen erzählen können: wie sie diesen Druck in der Musikerwelt erleben, inwieweit diese Medikamente ihnen helfen oder auch schaden und was explizit sie zu der Medikamenteneinnahme gebracht hat. Dabei garantiert das Team absolute Anonymität der Betroffenen. Es geht nicht darum, jemanden vorzuführen, sondern darum ein Tabuthema anzusprechen. Kontakt: moc.e1748398820civ@r1748398820elppa1748398820k.lea1748398820hcim1748398820, ed.dn1748398820aleci1748398820v@enn1748398820airam1748398820, VICE Deutschland GmbH, Brunnenstr. 196, 10119 Berlin, Tel.: 030-400544932
Weitere Infos: www.vice.com, www.virtueworldwide.com
Neue Internetplattform: ChoirTV.com
ChoirTV.com heißt eine neue Internetplattform rund um die Welt der Chormusik, die dem Revival der Chöre Rechnung trägt. Was es auf ChoirTV.com zu sehen gibt? Singen im Chor ist abwechslungsreich, spannend und natürlich auch unterhaltsam und witzig. Übersichtlich sortiert nach Kategorien und Themen-Kanälen bietet sich dem Nutzer von ChoirTV.com eine immer aktuelle, faszinierende Welt des internationalen Chorgesangs: Ob „A Cappella“, „Gospel & Spiritual“, „Contemporary“ oder „Chor 2.0“ und „Chöre im TV“ – hier findet man schnell, wonach man sucht. Jeder kann sich einbringen und mit anderen in Kontakt treten.
Infos: http://www.choir-tv.com/
TV-Tipp: Joan Baez – How sweet the sound
„Joan Baez – How sweet the sound“ heißt eine Dokumentation von Mary Wharton, die der TV-Sender 3 sat am 16.6. um 21:45 Uhr ausstrahlt. Sender-Info: „Die US-amerikanische Folklegende und Menschenrechtsaktivistin Joan Baez wurde vor allem durch ihre klare Sopran-Stimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und die Rassentrennung bekannt. Die Dokumentation „Joan Baez – How sweet the sound“ führt durch das Leben der 1941 geborenen Künstlerin und Friedensaktivistin. Zu sehen sind seltene Archivaufnahmen sowie Interviews mit David Crosby, Bob Dylan, Baez‘ früherem Ehemann David Harris, Reverend Jesse Jackson und Roger McGuinn. Historische Aufnahmen von ihrem umstrittenen Besuch in Nordvietnam und von einem Solidaritätsbesuch Martin Luther King Jrs. während ihrer Inhaftierung in einem kalifornischen Gefängnis belegen ihren bemerkenswerten Status als Gewissen einer Generation“. Mary Wharton ist eine US-Filmemacherin, die sich seit 1998 mit Dokumentationen über Musik seinen Namen gemacht hat.
Infos: http://www.marywharton.tv/