Kulturpolitische Gesellschaft nimmt Diversität im Kulturbereich in den Fokus

Um den Kampf um mehr Vielfalt in der Berliner Kultur spricht Gastgeber Hamzi Ismail in der Folge 12 seines Podcasts NEXT GENERATION mit Sandrine Micossé-Aikins, der Leiterin des Projektbüros Diversity Arts Culture in Berlin. Sie sprechen über mangelnde Diversitätsorientierung im Kulturbereich und notwendige kulturpolitische Weichenstellungen für mehr Vielfalt. Zu finden ist der Podcast bei Soundcloud, Spotify und Apple.

Außerdem ist der Auswertungsbericht einer Befragung städtischer Kulturämter in Deutschland als digitale Publikation erschienen. Die Befragung sollte einer Bestandsaufnahme dienen, inwieweit und in welcher Form die Themen Migration, Interkultur und Diversität in den Kulturämtern präsent sind und die Arbeit in den letzten Jahren verändert haben – Fragestellungen, zu denen bislang noch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen. Außerdem identifiziert sie Bedarfe und Herausforderungen und gibt Empfehlungen für die kommunale kulturpolitische Praxis. Die Befragung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „KultMIX – Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft“ an der Universität Osnabrück und wurde in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) durchgeführt.

22.08.2022

Web-Talk: Change in der soziokulturellen Praxis 24. Mai 2022

Im zweiten Talk der Reihe „LAB_Soziokultur“ geht es am 24.05. von 16:30-18 Uhr um den Wandel in der soziokulturellen Praxis. Geplant sind folgende Inputs: 1. Die dunkle Seite der Soziokultur und warum es einen Generationswechsel braucht mit Jessy James LaFleur, spoken word artist + 3. Vorstandsvorsitzende von Löbaulebt e.V.; 2. Feste Basis für fliegenden Wechsel? – Thesen zur Zusammenarbeit von freien Künstler*innen(gruppen) und Soziokultur in ländlichen Räumen mit Micha Kranixfeld, Künstler und Kulturwissenschaftler; 3. Geht nicht. Gibt’s nicht! Chancen des Generationswechsels in der Soziokultur mit Linda Meier, Geschäftsleitung der Sumpfblume in Hameln; 4. Soziokultur als soziale Plastik – zwischen Heim- und Auswärtsspiel, Sozialarbeit und Labor mit Barbara Meyer, Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Internationalen Jugendkunst- und Kulturhauses Schlesische 27.

23.05.2022

Kulturpolitische Mitteilungen: Unterstützung für ukrainische Künstler*innen

Gerade Kulturschaffende in der Ukraine sind derzeit in besonderer Gefahr, denn die Kraft von Kunst und Kultur ist reflexiver Pfeiler und Impulsgeberin freiheitlicher Gesellschaften. Viele Kulturmacher*innen sind bereits auf der Flucht, andere versuchen gerade, mit ihren Mitteln den Widerstand zu stärken. Wir müssen uns jetzt schnellstmöglich fragen, wie wir den Kulturmacher*innen in und aus der Ukraine helfen können. Welche Förderungen und Unterstützungsleistungen müssen wir nun auf den Weg bringen? Darüber hat der internationale Kulturexperte Patrick S. Föhl gestern mit Expert*innen der auswärtigen Kulturpolitik und (ukrainischen) Künstler*innen in einem Online-Talk diskutiert. Außerdem hat er mit Gernot Wolfram einen Artikel verfasst, der in der kommenden Kulturpolitischen Mitteilung erscheint und den ihr jetzt schon hier lesen könnt. Darin werfen sie einen ausführlichen Blick zurück auf die Entwicklung der ukrainischen Kulturszene seit dem Euromaidan 2014 und machen Vorschläge, wie mit kulturellen Interventionen und einem intensivierten kulturellen Austausch geholfen werden kann.

05.04.2022

Tagungen Klimaschutz & Diversität: Aufzeichnungen zum Nachschauen

Mit einer hybriden Auftaktveranstaltung haben am 1. April die dreijährigen Aktivitäten der bundesweiten Initiative Culture4Climate begonnen. Zu der breiten und vielschichtigen Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den Kulturbereich gehören eine Nachhaltigkeitsdeklaration für Kultureinrichtungen, Tandem-Partnerschaften, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote, ein Fördercoaching, ein Kulturwettbewerb und eine nationale Konferenz. Vorträge und Gesprächsrunden mit den Initiator*innen, mit Politiker*innen, mit Mitgliedern des Projektbeirats und mit Vertreter*innen von Kultureinrichtungen geben die Möglichkeit für Austausch, Vernetzung und Kooperation. Bei der Auftaktveranstaltung stellten Sprecher*innen des Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft und das Öko-Institut die Initiative vor, u.a. gab auch Ina Friebe (Clubtopia) einen Impulsbeitrag. Die Veranstaltung kann hier nachgeschaut werden.

Die digitale Tagung „Ungeduld – Auf dem Weg zu mehr Diversität in Kultur-Institutionen“ vom 25.-26. November 2021 kann hier in Kapitel gegliedert nachgeschaut werden. Gemeinsam mit den 360°-Institutionen, dem Evaluationsteam von Syspons und in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband, dem Deutschen Museumsbund, dem Deutschen Bühnenverein und der Kulturpolitischen Gesellschaft wurden im (selbst-)kritischen und handlungsorientierten Dialog notwendige nächste Schritte auf dem Weg zu mehr Diversität in Kulturinstitutionen identifiziert.

04.04.2022

Auftaktveranstaltung Culture4Climate 01.04.2022 (Hybrid)

Mit einem Grußwort des Bundesumweltministeriums und einer Keynote des Berliner Senators für Kultur und Europa eröffnet am 1. April um 10 Uhr eine Auftaktveranstaltung an der Europäischen Akademie Berlin die dreijährigen Aktivitäten der bundesweiten Initiative Culture4Climate. Zu der breiten und vielschichtigen Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den Kulturbereich gehören eine Nachhaltigkeitsdeklaration für Kultureinrichtungen, Tandem-Partnerschaften, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote, ein Fördercoaching, ein Kulturwettbewerb und eine nationale Konferenz. Vorträge und Gesprächsrunden mit den Initiator*innen, mit Politiker*innen, mit Mitgliedern des Projektbeirats und mit Vertreter*innen von Kultureinrichtungen geben die Möglichkeit für Austausch, Vernetzung und Kooperation.
Das Vorhaben Culture4Climate ist eine bundesweite Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den gesamten Kulturbereich. Träger der vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative für drei Jahre geförderten Initiative sind das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) und das Öko-Institut.

Freitag, 1.4.2022 | 10.00-15.00 | Europäische Akademie Berlin und online. Anmeldung

Für die Teilnahme in Berlin ist ein 3G-Nachweis erforderlich. Die Veranstaltung wird auch als Livestream übertragen.

24.03.2022

Onlineveranstaltung: „Was heißt hier WIR? Macht und Struktur in Kultureinrichtungen“ 26.01.22

Identitätsdiskurse oder Diskussionen (wie #Metoo, #MeTwo, Black Lives Matter) zu rassistischen, sexistischen und anderen Diskriminierungsformen beherrschen seit einigen Jahren die Kulturszene, ebenso wie Auseinandersetzungen zum postkolonialistischen Habitus. Endlich werden außerdem Machtstrukturen in Theatern und allgemein in Kultureinrichtungen diskutiert und bisweilen auch verändert. Und so scheinen wir, die „Kulturdiskurser*innen“, in einer Welt von richtig und falsch, gut und böse, auf der richtigen Seite zu stehen. Wie sicher können wir uns dessen sein, wer ist dieses „Wir“ und wer sind die Anderen? Mit freiem Blick auf uns, von innen und von außen, will sich das digitale, interaktive Podium „Was heißt hier WIR?“ am 26.01.22 ab 18:30 Uhr mit den aktuellen Entwicklungen und den notwendigen Konsequenzen auseinandersetzen – im Netzwerk und online, partizipativ und offen für Impulse. Das Podium wird veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat, in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft und DIE VIELEN NRW. Die Teilnahme am Podium ist kostenlos. Im Vorfeld der Veranstaltung haben Interessierte die Möglichkeit, Kommentare zum Podiumsthema zu hinterlassen. Zum Blog geht es hier.

24.01.2022

Open Call für ein Tutzinger Manifest 2021

Der gesellschaftliche Blick auf die Zukunft kultureller Nachhaltigkeit stellt Kunst, Kultur und Kulturpolitik vor die konkrete Frage: Was braucht eine Kultur der Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter? Im prominent unterstützten „Tutzinger Manifest“ von 2001 haben Mitwirkende festgestellt, dass nachhaltige Entwicklung nur funktioniert, wenn sie die „kulturell-ästhetische Dimension“ einbezieht. Im November 2021 möchten die Kulturpolitische Gesellschaft und ihre Regionalgruppe Bayern auf einer Tagung an der Evangelischen Akademie Tutzing einen selbstkritischen Blick zurück wagen und zugleich weitergehen: Bei welchen der 17 UN-Nachhaltigkeitszielen ist die Kultur wirklich auf gutem Weg? Können die Erfolge in Nachhaltigkeitsbereichen wie Kultureller Bildung, Teilhabegerechtigkeit, Inklusion und andere zufrieden stellen? Was ist tatsächlich gelungen? Was braucht eine Kultur der Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter? Hierzu startet die Kulturpolitische Gesellschaft eine Diskussion und lädt dazu ein, sich mit einem Beitrag (max. 6000 Zeichen) bis zum 15. Oktober 2021 zu beteiligen. Alle Einreichungen gehen in die Ausarbeitung eines neuen Tutzinger Manifests ein und werden in einem Blog zum Tutzinger Manifest veröffentlicht.

21.09.2021

Digitale Veranstaltungsreihe „noFuture?“ 14.04.-19.05.2021

Die Kulturpolitische Gesellschaft ist davon überzeugt, dass die Coronapandemie und die daraus resultierende Systemkrise der Kultur sowohl Potential als auch Notwendigkeit für einen Aufbruch bereithält und unterstützt diesen Aufbruch mit einer digitalen Veranstaltungsreihe zur Systemkrise der Kultur(politik) unter dem Titel „noFuture?“. Thematisch sollen Corona-Krise, Transformationsbedarf von Kultur(-politik) und Krise der Demokratie miteinander verknüpft werden. Dafür wurde ein Diskursprogramm mit 8 Modulen und zahlreichen Formaten entwickelt, darunter Podiumsdiskussionen, Barcamps, AudioWalks, Web-Talks und Videocalls in deutscher und englischer Sprache. Die Reihe findet vom 14.04.-19.05.2021 in Zusammenarbeit mit verschiedenen kreativ-künstlerischen Akteur*innen statt wie z.B. Rimini Protokoll, Turbo Pascal, Compendium of Cultural Policies and Trends, Creative Europe Desk, Kontaktstelle Europa für Bürgerinnen und Bürger und dem Netzwerk Agile Kultur. Eingeladen sind Teilnehmer*innen aus Kulturpolitik und -verwaltung sowie Kultureinrichtungen, kulturelle und politische Bildner*innen, Künstler*innen, Akteur*innen aus Wissenschaft und alle am Aufbruch Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.

05.03.2021

Mehr Kultur für Europa – Aufruf der Kulturpolitischen Gesellschaft

Die EU verhandelt im kommenden Halbjahr nicht nur über das europäische Corona-Hilfsprogramm, sondern entscheidet auch über den regulären »Mehrjährigen Finanzrahmen« der EU für die Jahre 2021–2027. Die Kulturpolitische Gesellschaft drängt nun darauf, die Kultur bei diesen Entscheidungen mehr zu berücksichtigen als bisher vorgesehen. In den bisherigen Verhandlungen zum Mehrjährigen Finanzrahmen (Stand: Mai
2020) hat die Europäische Kommission lediglich 1,52 Milliarden Euro für den gesamten Kultur- und Medienbereich vorgeschlagen. Im selben Zeitraum 2021–2027 steht diesem Etatansatz eine avisierte Summe von 1,85 Billionen Euro für den Corona- Wiederaufbaufonds und das reguläre EU-Budget gegenüber. CREATIVE EUROPE, das einzige Programm der Europäischen Union, das explizit auf den Kultur- und Kreativsektor ausgerichtet ist, bekäme in dieser Rechnung nur umgerechnet 0,08% der EU -Gesamtfinanzen. Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V., die auch die nationale Beratungsstelle »Creative Europe Desk KULTUR« trägt, fordert daher in ihrem Aufruf vom 08.07.2020 die Bundesregierung auf, den Vorschlag des Europäischen Parlaments zur künftigen Kulturfinanzierung umzusetzen und das Budget für CREATIVE EUROPE zu verdoppeln. Sie unterstützt des Weiteren das Vorhaben von Kulturstaatsministerin Grütters, gemeinsam mit ihren europäischen Amtskolleg*innen darauf hinzuarbeiten, dass Kultur und Medien in den EU-Aufbaumaßnahmen und -programmen zur Corona-Pandemie adäquat berücksichtigt werden. In der letzten Förderperiode seit 2014 wurden durch CREATIVE EUROPE 170 verschiedene kulturelle Kooperationen mit deutscher Beteiligung auf europäischer Ebene ermöglicht.

10.07.2020

Sachbearbeiter*in (50%) von Creative Europe Desk gesucht

Die Nationale Kontaktstelle für die Kulturförderung der EU „Creative Europe Desk“ in Bonn ist ein Projekt der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Zum 01.07.2020 wird dort eine*n Sachbearbeiter*in (w/m/d) (50%) für die Aufgabenbereiche Öffentlichkeitsarbeit und Administration gesucht. Die Stelle ist auf 1 Jahr befristet, eine längerfristige Beschäftigung wird angestrebt. Bewerbungsschluss: 31.05.2020. Die vollständige Ausschreibung findet ihr hier.

18.05.2020

Essayreihe zu Transformationschancen der Corona-Pandemie

Sicherlich stellt die Corona-Pandemie den Kulturbereich vor existentielle Herausforderungen. Gleichzeitig liefert die dadurch hervorgerufene Krise einen Grund innezuhalten, den eigenen Handlungskontext zu reflektieren und Chancen für die Zukunft zu erarbeiten. Diesem Aufbruchsgedanken folgend beginnt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. einen Diskurs über neue Leitbilder für die Kulturpolitik. In einem Aufruf wurden verschiedene Expert*innen aus dem Kulturbereich eingeladen, in einem kurzen Essay eigene Visionen und Gedanken zum Umgang mit der Krise zu formulieren. Mehr als 40 Texte werden nun in Etappen auf der Webseite und den Social Media-Plattformen (@kupoge) des Verbandes veröffentlicht. Daraus soll ein langfristiger Dialog über zukunftsweisende Leitbilder einer neuen Kulturpolitik entstehen. Ein weiterer Austausch ist unter den Hashtags #neueKulturpolitik und #coronaessays möglich.

18.05.2020

Kulturpolitik muss nachhaltig wirken – 10 Punkte für eine Kulturpolitik nach der Corona-Pandemie

Die Kulturpolitische Gesellschaft hat sich in einer Erklärung des Präsidenten Dr. Tobias Knoblich und des Geschäftsführenden Vorstands Gedanken über die Zeit nach der Corona-Pandemie gemacht. Dabei geht es in 10 aufgeführten Punkten um grundlegende Haltungen und Perspektiven, die wir in der Kulturpolitik einfordern sollten. Dazu gehört, kulturelle Infrastrukturen als systemrelevant anzuerkennen, eine bessere Verzahnung von Bund, Ländern und Kommunen in der Kulturpolitik, gleichberechtigte Rettungsmaßnahmen für den freien, gemeinnützigen Bereich und vieles mehr. Hier geht es zur Erklärung.

28.04.2020