Erklärung der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. zum UNESCO-Austritt der USA & Israel
Laut US-Außenministerium werden die USA per Jahresende 2017 die UN-Kultur- und Bildungsorganisation verlassen. Laut Medienberichten war der Entscheidung ein Streit über die UNESCO-Mitgliedschaft der palästinensischen Autonomiebehörde vorausgegangen. Israel hat angekündigt, ebenfalls den Austritt zu vollziehen. Die UNESCO ist ein internationales Forum für die Zusammenarbeit in Bildung, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation. Von herausragender Bedeutung sind ihre völkerrechtlichen Instrumente wie etwa die Welterbekonvention von 1972; diese war jetzt auch Stein des Anstoßes, als die Altstadt von Hebron im Westjordanland zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Israel bewertete dies als „Fake History“ und protestierte scharf. Für die Kulturpolitik ist zudem die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen besonders relevant, da das Übereinkommen eine völkerrechtlich verbindliche Grundlage für das Recht aller Staaten auf eigenständige Kulturpolitik schafft. Deutschland hat die UNESCO-Konvention 2007 ratifiziert und gehört zu ihren stärksten Befürwortern. Der geschäftsführende Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. bedauert den Schritt der USA und Israels, dieses wichtige Forum internationaler Kulturzusammenarbeit zu verlassen. Gleichwohl räumt er Reformbedarf ein. Reformen bedürfen aber des Miteinanders, auch in schwierigen Zeiten. Einseitige Rückzüge schaden der Staatengemeinschaft. Große Hoffnung setzt die Kulturpolitische Gesellschaft in Audrey Azoulay, die die UNESCO künftig führen soll. Dr. Tobias J. Knoblich, Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, sagte dazu im Interview mit dem Südwestrundfunk: „Die UNESCO will und soll alle Staaten der Welt vertreten. Sie ist ein wichtiger Lern- und Kommunikationsraum, der durch den Austritt dieser Staaten geschwächt wurde. Wir bedauern dies sehr und sehen Prozesse des Rückzugs und der Renationalisierung mit großer Sorge. Kulturpolitik transportiert immer auch Bilder von Gemeinschaft: progressiv-öffnende, aber leider zunehmend wieder regressiv-ausschließende. Kulturschaffende werden vielerorts bevormundet und in ihrer Kritikfähigkeit beschnitten. Die UNESCO muss ihre Kraft wiedererlangen, sie ist völkerrechtlich und als diplomatische Plattform unverzichtbar“.
(Quelle)
Wissenschaftliche ProjektmitarbeiterIn gesucht
Die Kulturpolitische Gesellschaft sucht für ihr Institut für Kulturpolitik zum 1. August 2017 oder früher eine(n) Wissenschaftliche(n) Mitarbeiter(in) (m/w). Die gesuchte Person soll mit ihren wissenschaftlichen Kompetenzen im Projekt „Neue Methoden und Formate der projektbezogenen soziokulturellen Arbeit unter besonderer Berücksichtigung von interkulturellen (Flüchtlings-)Projekten“ mitarbeiten. Idealerweise sollte sie über fundierte Erfahrungen in empirisch angelegten wissenschaftlichen Forschungsprojekten insbesondere im Bereich der kulturellen Bildung, der Soziokultur oder allgemein der kulturellen Projektarbeit und über Methodenkenntnisse in diesen Praxisfeldern verfügen. Die Stelle wird in Anlehnung an die Entgeltgruppe 13 TV-B vergütet. Hier geht’s zur vollständigen Ausschreibung: https://kulturpersonal-jc.hunter-mobile.eu/jobs/KP_3125
Bitte bewerben Sie sich bis zum 10. Juli 2017 mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse; Verzeichnis der Publikationen, Leseproben und Referenzen) in einer PDF-Datei (max. 10 MB) bei der mit der Entgegennahme und Auswertung der Unterlagen beauftragten Personalberatung KULTURPERSONAL per E-Mail an ed.la1679434387nosre1679434387prutl1679434387uk@gn1679434387ubrew1679434387eb1679434387 unter Angabe der Kennziffer KP_3125.
Die Kulturpolitische Gesellschaft gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt (§ 2 SGB IX). Bei Rückfragen steht Ihnen Christian Jansen unter der angegebenen E-Mail-
Adresse oder der Telefonnummer +49 201 6346 2798 zur Verfügung.
9. Kulturpolitischer Bundeskongress „WELT.KULTUR.POLITIK.“ 15.-16.06.2017
Am 15. und 16. Juni 2017 findet der 9. Kulturpolitische Bundeskongress in Berlin statt. Der Veranstalter, die Kulturpolitische Gesellschaft, hat in diesem Jahr das Thema „WELT.KULTUR.POLITIK. Kulturpolitik und Globalisierung“ angesetzt und ein prall gefülltes Programm zusammengestellt. Eines der vielen interessanten Foren trägt den Titel „Popkultur – Softpower im globalen Kulturmarkt?“ und es diskutieren Udo Dahmen (Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg, Mannheim), Julia Hülsmann (Pianistin und Komponistin, Berlin) und Katja Lucker (Geschäftsführerin der Musicboard Berlin GmbH als Musikbeauftragte des Landes Berlin), die Moderation übernimmt Susanne Binas-Preißendörfer, Ordentliche Professorin am Institut für Musik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Lehrstuhl Musik und Medien.
Veranstaltungsort: Hotel Aquino Tagungszentrum, Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5b, 10115 Berlin
Kulturpolitische Gesellschaft sucht GeschäftsführerIn
Die Kulturpolitische Gesellschaft sucht für ihren Verbandsbetrieb in Bonn einen Geschäftsführer (m/w). Die Kulturpolitische Gesellschaft ist eine bundesweite Vereinigung von 1.500 Mitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen der Kulturpolitik in der Rechtsform eines e.V. Sie setzt sich ein für die Verwirklichung des Bürgerrechts auf Kultur und für eine innovationsfreudige und konzeptbasierte Kulturpolitik. Die Kulturpolitische Gesellschaft veranstaltet Fachtagungen und gibt eine kulturpolitische Fachzeitschrift sowie die Schriftenreihe »Edition Umbruch« heraus. Sie unterhält das Institut für Kulturpolitik sowie die europäischen Kontaktstellen für zwei europäische Förderprogramme.
Die gesuchte Person soll im ersten Halbjahr 2017 ihre Arbeit aufnehmen und in absehbarer Zeit die Steuerung des Gesamtbetriebes im Zusammenwirken mit dem geschäftsführenden Vorstand verantworten. Bewerbungsschluss: 06.11.2016
Weitere Infos: www.kulturpersonal.de/stellenboerse/
Kulturpolitischer Gesellschaft und MOTTE Hamburg-Altona feiern 40. Geburtstag 01.-02.07.16
„40 Jahre sind (nicht) genug – Kulturpolitik weiterdenken!“ – unter diesem Motto laden die Kulturpolitische Gesellschaft und MOTTE Hamburg-Altona Interessierte vom 01.-02.07.16 zur Jubiläumsveranstaltung in Hamburg ein:
„40 Jahre ist es her, dass sich unter den Schlagworten „Neue Kulturpolitik“ und „Kultur für alle“ eine neue Bewegung formierte, die nichts weniger als eine Neuausrichtung der Kulturpolitik im Sinn hatte: Statt um Eliten, Hochkultur und Exklusivität ging es darum, die Kultur zu öffnen, sie mit dem Alltag der Menschen zu verbinden (Soziokultur) und sie vor allem für alle Menschen zugänglich zu machen. Kulturpolitik erlebte in der Folge, vorangetrieben durch kommunale Vordenker wie Hilmar Hoffmann, Hermann Glaser oder Alfons Spielhoff, eine enorme Aufwertung hin zu einem der zentralen Querschnittsthemen der Kommunalpolitik und leistete zentrale Impulse auch in andere Bereiche
hinein, wie etwa die (kulturelle) Bildung. Das war auch der Boden, der der Kulturpolitischen Gesellschaft als bundesweit aktiver Mitgliederverband, aber auch Stadtteilzentren wie der MOTTE in Altona, den Weg bereitet hat.
Doch wo stehen wir 2016? Hat die Neue Kulturpolitik die mit ihr einhergehenden Erwartungen erfüllt? Warum sind nach wie vor große Teile der Gesellschaft von der kulturellen Teilhabe ausgeschlossen? Welche Rolle kann Kulturpolitik gerade jetzt spielen, wo die Gesellschaft (auch) zuwanderungsbedingt vor einschneidenden Veränderungen steht? An welchen gesellschaftlichen Phänomenen tun sich kulturelle Fragen bzw. Konflikte auf und wird Politisierung sichtbar?“ Über diese und weitere Fragen wird es Gelegenheit geben, gemeinsam nachzudenken und zu diskutieren. Die Jubiläumsfeier startet am 01.07. ab 13:30 Uhr, ein Kulturprogramm (begrenzte Kapazitäten, teilweise kostenpflichtig), verschiedene Führungen, eine Podiumsdiskussion, die Kunst-Altonale und das STAMP-Festival sind Teil des Programms. Die Tagung beginnt am 02.07. um 10 Uhr und bietet die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Hier geht es zum Programm: http://www.kupoge.de/tagungen/40jahre/20160512_vorl_Ablaufplan_40jahre.pdf
Infos: http://www.kupoge.de/
8. Kulturpolitischer Bundeskongress: Kultur.Macht.Einheit 18.-19.06.2015
Vom 18.-19. Juni findet der 8. Kulturpolitische Bundeskongress in Berlin statt. Die zweitägige Veranstaltung trägt den Titel „Kultur.Macht.Einheit – Kulturpolitik als Transformationspolitik“ und befasst sich mit der Kulturpolitik 25 Jahre nach der deutschen Vereinigung. Knapp 70 ReferentInnen und DiskutantInnen werden auf dem Kongress in Plenumsveranstaltungen und in parallelen Foren diskutieren. Nach der Eröffnungsrede der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, wird der Schriftsteller und Kulturforscher Michael Schindhelm ein Podium zu der Frage einleiten, inwieweit die Deutsche Einheit auch als Chance für einen kulturpolitischen Neubeginn ergriffen wurde. Am Nachmittag werden der amtierende Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, MdB, und sein Vorgänger Dr. h.c. Wolfgang Thierse Vorträge zu Grundsatzfragen der kulturpolitischen Transformationspolitik halten, die anschließend in hochrangig besetzten Podiumsrunden diskutiert werden.
Der Kulturabend des Kongresses am 18. Juni (Donnerstag) findet in der Akademie der Künste statt. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung Thomas Krüger wird ihn mit einem kulturpolitischen Gespräch mit dem dann ehemaligen Präsidenten der AdK und exzellenten Kulturpolitikkenner und Plakatkünstler Prof. Klaus Staeck einleiten, bevor die Gruppe ?Shmaltz! (http://www.shmaltz.de) aufspielt. Der zweite Kongresstag ist morgens zehn Foren zu Themen der kulturpolitischen Transformation gewidmet, bevor am Nachmittag zwei hochrangige Schlusspanel den Abschluss des Kongresses bilden.
Der 8. Kulturpolitische Bundeskongress wird von der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag veranstaltet. Als Medienpartner konnten wieder das Deutschlandradio Kultur und Kulturmanagement.net gewonnen werden.
Interessenten werden gebeten, sich frühzeitig anzumelden, bevor die Anmeldeliste geschlossen werden muss.
Das Kongressprogramm, Hinweise zur Anmeldung und eine inhaltliche Konzeption des Kongresses findet Ihr hier: www.kupoge.de/kongress/2015/.
Umfrage zu „Art But Fair“ für ein Prüfsiegel für faire Kunst: jetzt teilnehmen!
Die Arbeitsbedingungen im Kunst- und Kulturbereich gelten als »prekär«. Geringe Einkommen, kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse und schlechte Arbeitsbedingungen werden zunehmend beklagt. Eine Studie, die im Auftrag des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft und mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt wird, soll diesen Missständen auf den Grund gehen, um anschließend untersuchen zu können, was einzelne Personen leisten können, um die Arbeitsbedingungen im Kunst- und Kulturbereich fairer zu gestalten. Insbesondere soll die Studie das Vorhaben der Initiative „art but fair“ überprüfen, eine Selbstverpflichtung und ein Prüfsiegel für faire Kunst einzuführen. Als Teil der Studie wird für die Bereiche der Musik und Darstellenden Kunst eine 10-minütige Umfrage durchgeführt. Die Umfrage gibt Euch unter anderem die Möglichkeit, die Idee einer Selbstverpflichtung und eines Gütesiegels für faire Kunst zu bewerten. Hier geht es zur Umfrage: http://umfrage.artbutfair.org.
59. Loccumer Kulturpolitisches Kolloquium „Kreatives Prekariat“ 21.-23.02.14
Wie lebt es sich von und mit der Kunst? Wie leben KünstlerInnen zwischen unabhängigem Schaffen und der Notwendigkeit, den Lebensunterhalt zu bestreiten? Wovon leben Kreative derzeit? Und mit welchen Selbstverständnissen? Wie steht es um Einkommen und soziale Absicherung? Viele Städte rühmen sich ihrer lebendigen kreativen Szene. Welche konzeptionellen Vorstellungen aber gibt es in den Kommunen, welche Räume, Infrastruktur und finanzielle Mittel können zur Verfügung gestellt werden? Damit beschäftigt sich das 59. Loccumer Kulturpolitische Kolloquium „Kreatives Prekariat“ vom 21.-23.02.14, das von der Evangelischen Akademie Loccum in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. veranstaltet wird.
Veranstaltungsort: Evang. Akademie Loccum, Münchehäger Str., 31547 Rehburg-Loccum
Tel: 05766 81106, Fax: 05766 81900, Ansprechpartner: Albert Drews, ed.ak1679434387lve@s1679434387werd.1679434387trebl1679434387a1679434387
Tagungsgebühr: EUR 195, erm. EUR 97,50