Fishbowl-Diskussion: Boxenstopp Chemnitz 18.10.2025
Derzeit wird die Kulturstrategie der Stadt Chemnitz eng mit dem kürzlich fortgeschriebenen Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK 2035) abgestimmt. Dieser ressortübergreifende Abgleich ist entscheidend, um kulturelle und stadtentwicklungsbezogene Leitbilder, Maßnahmen und Förderlogiken künftig nachhaltig zu verzahnen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund entstand – inspiriert vom „Locus iste“-Impuls der KuPoGe-Regionalgruppe Berlin-Brandenburg und in Zusammenarbeit mit den Landesgruppen Schleswig-Holstein, Hamburg und Sachsen – die Idee, ein bundesweites Treffen in Chemnitz zu realisieren. Im Sinne des Selbstverständnisses der Kulturpolitischen Gesellschaft als Think-and-Do-Tank soll dabei ein neues Format erprobt werden, das zugleich Raum für Austausch und Vernetzung bietet: eine Fishbowl-Diskussion. Die Veranstaltung findet am 18.10.2025 von 18-20 Uhr in der Zentralbibliothek im TIETZ, Chemnitz statt und richtet sich an Vertreter*innen aus Kultur, Stadtentwicklung, Verwaltung, Architektur, Initiativen, Vereinen und interessierte Bürger*innen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Projekt KuDiNa³ erarbeitet Zusammenwirken von Digitalität und Nachhaltigkeit
Wie können analog-digitale Gestaltungsräume Orte für Haltung, Wandel und Zuversicht werden? Das vom Umweltbundesamt (Juli 2025–März 2027) geförderte Vorhaben „KuDiNa³“ des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft folgt auf die Projekte „DNA 4_0“ und „Next Society?!“ und verknüpft vielfältige Erfahrungen, um das Zusammenspiel von Digitalität und Nachhaltigkeit im Kulturbereich zu vertiefen. Angesichts beschleunigter digitaler Entwicklungen und des Klimawandels setzt KuDiNa³ auf konstruktive analoge-digitalen Aushandlungsräume, die durch zwei Veranstaltungen gerahmt werden. Leitmotiv ist die Förderung werteorientierter und nachhaltiger „dritter Orte§, die Engagement, Bewusstsein und aktives Mitgestalten ermöglichen.
Im Projekt arbeiten Akteur*innen aus dem Kultursektor und darüber hinaus kollaborativ zusammen. Basis sind eine Desktop-Recherche, ein Think Tank, filmisch dokumentierte Next-Practice-Erfahrungen sowie kollegiale Fallberatungen und Blog-Beiträge. Ziel ist eine gemeinsame Positionierung zum Zusammenspiel von Digitalität und Nachhaltigkeit, die in einer Abschlussveranstaltung im Februar 2027 präsentiert und veröffentlicht wird. KuDiNa³ will so kreative Modelle des Arbeitens und Handelns entwickeln, die ein zukunftsfähiges Zusammenwirken von Kultur, Digitalität und Nachhaltigkeit ermöglichen und Haltung, Wandel und Zuversicht fördern.
Neue WebTalk+ Reihe verknüpft Kultur & Nachhaltigkeit (Start: 02.09.)
Die Kulturpolitische Gesellschaft startet eine neue WebTalk+ Reihe, die die Verknüpfung von Kultur und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Die Webtalks finden jeweils dienstags von 16:30 bis 18:00 Uhr statt. Bonner Kulturinstitutionen und überregionale Akteur*innen präsentieren sich als Matching-Paare, die sich zu unterschiedlichen Erfahrungen mit der Umsetzung nachhaltiger Strategien austauschen. Dabei werden sowohl bewährte Methoden als auch aktuelle Herausforderungen wirkungsorientierter Partnerschaften diskutiert. In der ersten Session am 02.09. erfahren wir, was passiert, wenn sich Kulturinstitutionen auf den Weg machen, sich nach den Werten der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) auszurichten. Die GWÖ ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, das den Beitrag von Organisationen zum Gemeinwohl misst – auf Basis von Werten wie Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, Solidarität, Transparenz und Mitbestimmung. Gerade für Kulturbetriebe kann dieses Modell einen wertvollen Orientierungsrahmen bieten, um ihre gesellschaftliche Verantwortung sichtbar zu machen und strukturell zu verankern – jenseits rein wirtschaftlicher Kennzahlen. Zwei Kulturakteur*innen aus der Praxis geben Einblicke in ihre Erfahrungen mit dem GWÖ-Zertifizierungsprozess. Teilnehmende können sich mit Fragen aktiv in die Diskussion einbringen. Die Moderation übernimmt Anke von Heyl.
Kulturpolitische Gesellschaft sucht Hauptgeschäftsführung
Sie haben Lust, die Zukunft der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. – als zivilgesellschaftliche Stimme, Impulsgeberin für kulturpolitische Transformationsprozesse und engagiertes Netzwerk – aktiv mitzugestalten? Oder kennen Sie jemanden, auf den das zutrifft? Zum September 2025 sucht die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. eine*n neue*n Hauptgeschäftsführer*in (w/m/d) (Vergütung nach TV-L 15)! Gesucht wird eine engagierte, innovationsfreudige und kommunikationsstarke Persönlichkeit mit betriebswirtschaftlicher Expertise, strategischem Weitblick und kulturpolitischem Know-how. Die Hauptgeschäftsführung verantwortet die Leitung der Geschäftsstelle, gestaltet den Verband programmatisch mit und vertritt ihn nach außen. Bewerbungsschluss: 20.06.2025
YouTransfer e.V. testet KI bei Vergabe von Kunst-Stipendien
In dem Artikel „Künstliche Intelligenz in der Kunstförderung“ (KuMi 188) berichtet der Künstler, Kulturunternehmer und Referent für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Ludwigsburg Clair Bötschi, wie der Kunstverein YouTransfer e.V. ein wegweisendes Experiment gewagt hat: Erstmals entschied 2024 die KI Aiden völlig autonom über die Vergabe eines Kunststipendiums. Von der Ausschreibung bis zur finalen Auswahl der Gewinner*innen übernahm die Maschine den gesamten Bewertungsprozess – schnell, effizient und unvoreingenommen. Ein großer Pluspunkt von Aidens Vorgehen liege in seiner inhaltlichen Konzentration: weil er sich nicht von einer Reputation oder von persönlichen Vorlieben leiten ließe, schreibt Bötschi. So könnten Projekte eine Chance bekommen, die abseits etablierter Netzwerke liegen. Gerade Newcomer oder unkonventionelle Ideen könnten so profitieren, wenn eine KI unvoreingenommen bewertet. Allerdings bliebe die Frage, ob eine rein datenbasierte Sichtweise alle Facetten künstlerischer Prozesse wirklich erfassen kann – oder ob der soziopolitische Kontext dabei verloren geht: „Führt ein rein datenbasierter Blick nicht auch zu einer Entkoppelung von den realen soziopolitischen Umständen, in denen Kunst entsteht, und wie kann dies gegebenenfalls ausgeglichen werden?“ YouTransfer will weiterforschen und sucht Partner für neue Experimente an der Schnittstelle von KI und Kunst.
Cultural Leader Stipendienprogramm für Hamburger Kulturschaffende
Nutz die Gelegenheit, deine eigene Vision für die Zukunft von Kulturorganisationen zu entwickeln, deine Leadership-Kompetenzen zu stärken und gleichzeitig dein Netzwerk zu erweitern! Das Institut für Kultur- und Medienmanagement setzt gezielt auf Personalentwicklung sowie die Förderung einer neuen Generation an Führungskräften und hat dafür gemeinsam mit dem Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft das Cultural Leadership-Stipendienprogramm entwickelt. Das berufsbegleitende Programm richtet sich 2025 an Kulturschaffende in Hamburger Kulturinstitutionen, die bereits erste Führungsverantwortung tragen. Ziel ist es, ihre Kompetenzen in Kommunikation und Transformationsgestaltung sowie ihre persönliche Haltung zu stärken und sie so in ihrer Führungsrolle gezielt zu unterstützen. Darüber hinaus steht auch die Entwicklung eines starken Netzwerks im Sinne einer „Community of Practice“ im Vordergrund, das über die Programmlaufzeit hinaus bestehen bleibt und Austausch sowie kontinuierliches kollegiales Lernen fördert. Interessierte können sich bis 16.03.2025 um eines der 15 Stipendien bewerben.
Digitale Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl: Kulturpolitik im Diskurs 18.02.25
Die Kulturpolitische Gesellschaft veranstaltet vor der Bundestagswahl eine digitale Podiumsdiskussion mit den kulturpolitischen Sprecher*innen aller demokratischen Fraktionen im Deutschen Bundestag, moderiert von Peter Grabowski. Die Veranstaltung findet am 18.02.2025 von 16:30-18 Uhr online statt. Mehr zur Besetzung des Podiums erfahrt ihr in Kürze hier.
Policy Briefing „Kultur als Baustein transformativer Umweltpolitik“
Als letzten Meilenstein in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Verbundprojekt Culture4Climate verröffentlicht die Kulturpolitische Gesellschaft eine Handlungsempfehlung zur stärkeren Verzahnung von Kultur- und Umweltpolitik, um bisher unausgeschöpftes Potenzial für die Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft zu nutzen. Das Policy Briefing „Kultur als Baustein transformativer Umweltpolitik“ zeigt Synergien von Kultur- und Umweltpolitik auf und legt in neun Handlungsimpulsen Argumente und Ansatzpunkte für die strategische Partnerschaft zwischen Umwelt- und Kulturpolitik vor. Das Policy Briefing richtet sich an an Entscheidungsträger*innen und Anspruchsgruppen transformativer Kultur- und Umweltpolitik und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Longlist zum Zukunftspreis #KULTURGESTALTEN 2024 veröffentlicht
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung vergibt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. am Mittwoch, 20. November im Mosaiksaal des Neuen Rathauses in Hannover zum dritten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Preis zeichnet mit einer Gesamtdotierung von 15.000 € drei herausragende Praxisbeispiele zukunftsorientierter Kulturpolitik in Deutschland aus. Darüber hinaus wird mit dem Preis eine verdiente Einzelperson gewürdigt, die als Vorbild für innovative, gesellschaftsgestaltende Kulturpolitik wichtige Impulse gesetzt hat. Wer es auf die Longlist geschafft hat, seht ihr hier; u.a. Heartbeat Edutainment, das mit dem Projekt Wieder Bunt im Bahnhofsviertel kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Frankfurter Bahnhofsviertel anbietet. Auch auf der Liste stehen das Projekt iJuLa, das in Köln einen Raum eröffnet hat, in dem künstlerisch an intersektionalen Themen gearbeitet werden kann, und die Vierteltöne, ein Mitsingkonzert für Nachbar*innen des Kölner Stadtteils Ehrenfeld. Die KulturPerlen, die übersichtlich Informationen zur Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung, haben ebenfalls Chancen auf den Preis. Mit dem KULTURGESTALTEN Zukunftspreis für Kulturpolitik soll neue Aufmerksamkeit für kulturpolitische Praxis, Leitbilder und Visionen geschaffen, visionäres Engagement in diesem Bereich hervorgehoben und zur Nachahmung angeregt werden. Hier könnt ihr euch zu der Verleihung anmelden.
Kulturpolitische Tagung „Klassismus & Teilhabe im Kulturbetrieb“ 18.-20.10.2024
Die Landesgruppe Bayern lädt herzlich zur diesjährigen kulturpolitischen Tagung ein, welche sich mit dem Thema „Klassismus und Teilhabe im Kulturbetrieb“ auseinandersetzt: „Klassismus meint Vorurteile und Ausschlüsse von Menschen aufgrund ihrer ökonomischen Situation und ihrer damit verbundenen (vermuteten) sozialen Herkunft. Ein Thema für Kulturinstitutionen und die Kulturpolitik? Wir denken ja! Gerade der Zugang zum vermeintlich offenen Kulturbereich ist vielen Menschen, die in Armut aufgewachsen sind oder in Armut leben, verwehrt. Der sozio-ökonomische Status entscheidet heute noch immer viel zu viel. Das gilt sowohl für das Publikum als auch für die Kunst- und Kulturschaffenden selbst sowie die in den Kulturinstitutionen Tätigen. Mit der Tagung wollen wir das Thema von allen Seiten beleuchten und gemeinsam mit Kulturpolitiker*innen, Kunstschaffenden, Forscher*innen, Entscheidungsträger*innen in Kulturinstitutionen und allen am Thema Interessierten Lösungswege für echte Teilhabe auf allen Ebenen finden und damit auch dem schon lange existierenden Postulat „Kultur für alle“ ernsthaft Rechnung tragen“, heißt es in der Ankündigung. Anmeldeschluss: 04.10.2024
Open Call: #JETZT! – THINK & DO TANK für eine Kulturpolitik der Gegenwart und Zukunft
Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. sucht Teilnehmer*innen zwischen 18 und 35 Jahren, die sich mit folgenden Fragen beschäftigen wollen: Wie geht Kulturpolitik aus junger Perspektive? Welche (kultur-)politischen Themen beschäftigen die Generation junger Erwachsener? Wo besteht dringend Handlungsbedarf und wie kann eine Vernetzung gestaltet werden, um Themen zu positionieren und Veränderung voranzubringen? Was muss aus Deiner Sicht unbedingt verändert werden? Im #JETZT! Think & Do Tank wollen sich die Teilnehmer*innen diesen Fragen widmen und den Fokus auf die kulturpolitischen Themen der Gegenwart und Zukunft legen. Die Teilnehmer*innen erwarten zwei Präsenzveranstaltungen sowie drei digitale Treffen im Zeitraum zwischen September und Dezember 2024, bestehend aus Expert*innengesprächen, Impulsen aus der Kulturpolitikpraxis und Vernetzung. Die erarbeiteten Resultate werden anschließend in einer eigenen Webtalk-Reihe am Ende des Jahres präsentiert. Die Teilnahme ist gebührenfrei und auf 15 Personen begrenzt. Bewerbungen können bis zum 28.7.2024 per Mail an Charlotte Burghardt geschickt werden. Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. ermutigt insbesondere junge Menschen ohne akademischen Hintergrund, mit persönlicher beziehungsweise familiärer Migrationsgeschichte sowie BIPoC und FLINTA-Personen sich zu bewerben.
KULTURGESTALTEN Zukunftspreis für Kulturpolitik: jetzt bewerben
Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. vergibt in diesem Jahr zum dritten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Mit dem Preis möchte sie Aufmerksamkeit für kulturpolitische Praxis, Leitbilder und Visionen schaffen, zukunftsweisendes Engagement in diesem Bereich hervorheben und zur Nachahmung anregen. Gesucht werden Projekte, Praxisbeispiele und Einzelpersonen, die ressort- und disziplinübergreifende Strategien entwickelt, strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und/oder neue Zielgruppen erreicht haben. Mit einer Gesamtdotierung von 15.000 Euro sollen drei besonders herausragende Praxisbeispiele gewürdigt werden. Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung berücksichtigt: der Innovationsgrad, die gesellschaftliche Relevanz, die Nutzung neuer Governance Modelle, die Teilhabe unterschiedlicher und/oder neuer gesellschaftlicher Gruppen und der Vorbildcharakter der projektbezogenen Aktivitäten bzw. des kulturpolitischen Engagements der Einzelpersonen für Kulturpolitik und Kulturplanung.
Bewerben können sich öffentliche, private und zivilgesellschaftliche Institutionen und Zusammenschlüsse, darunter fallen auch Hochschulen, kulturpolitisch engagierte Vereinigungen und Stiftungen, Verbände, Verwaltungen oder Kultureinrichtungen, sowie Einzelpersonen. Einsendeschluss: 12.9.2024