43. Getxo Jazz Festival: jetzt bewerben
Das 43. Festival Internacional de Jazz de Getxo findet vom 03. bis 06. Juli 2019 im Baskenland/Spanien statt. Ab sofort können sich Gruppen für den Wettbewerb anmelden. Jedes Jahr nehmen ca. 50 Formationen aus Europa daran teil, zusätzlich gibt es einen Wettbewerb für junge JazzmusikerInnen (bis 30 Jahre). Die Preise für die Siegerbands bestehen in einer CD-Aufnahme und Konzertauftritten. Bewerbungsschluss: 09.02.2019.
Crowdfunding-Kampagne für Jazzfestival Sarajevo gestartet
Bosnien-Herzegowina ist zerrissen: Muslimische Bosnier, orthodoxe Serben und katholische Kroaten haben nach dem Bürgerkrieg nicht wirklich wieder zusammengefunden. Lange verband sie die Kunst, doch auch sie gerät zunehmend unter die Räder der Nationalisten. Dem Direktor des Jazzfestivals Sarajewo, Edin Zubčević, und Nihad Kreševljaković vom Internationalen Theaterfestival MESS reicht es: „Die Politik hat die volle Kontrolle über die Kulturproduktionen. Alle Veranstaltungen sind in der Hand von staatlichen Institutionen. Sie bestimmen, wer was organisiert, sie wählen die Leute dafür aus. Es gibt eine ständige Rotation, allesamt sind keine Profis, es geht nur darum, einen Posten zu bekommen, den nächsten Karriereschritt vorzubereiten. (…) Heute versuchen Politiker, eine ethnozentrierte Gesellschaft zu formen, in der nur die eigene ethnische Gruppe von Bedeutung ist. Wir fühlen uns unterdrückt von solchen Leuten, die uns in den Provinzialismus führen wollen.“ 2015 ließ die Regierung die Veranstalter des Jazzfestivals einfach im Regen stehen, als es nach dem Festival an das Bezahlen der Rechnungen ging. So blieben sie auf ihren Schulden sitzen. Jetzt haben diese eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um das kommende 23. Jazzfestial zu finanzieren und seine Unabhängigkeit zu wahren. Bis Jahresende wollen sie das Geld zusammen haben, damit am 7. November 2019 das nächste Fest starten kann. Hier könnt ihr das Festival unterstützen und tolle Dankeschöns absahnen. (Quelle)
14. Schaffhauser Jazzgespräche 2017
Im Rahmen des Schaffhauser Jazzfestivals veranstalten der Jazzcampus Hochschule für Musik Basel/FHNW Hochschule Luzern – Musik, die Zürcher Hochschule der Künste, Pro Helvetia und das Schweizer Musik Syndikat SMS am 13.05.2017 die 14. Schaffhauser Jazzgespräche 2017. Das im Hotel Rüden stattfindende Gespräch
steht unter dem Motto „Was zum Teufel hat der Jazz mit Politik und Schweizer Volksmusik am Hut?“. Unter anderem diskutiert Corin Curchellas (Musikerin, Schauspielerin, Weltbürgerin) mit anderen über den Jazz und die Volksmusik in der Schweiz, Yumi Ito (Sängerin) und Lisa Hoppe (Bassistin) melden sich als junge Stimmen zum Thema Volksmusik und Politik im Jazz, und die Berliner Musikerin sitzt in einem Polit-Talk zum Thema „Jazz ist immer politisch“. Der Eintritt ist frei. Beginn: 13 Uhr.
Veranstaltungsort: Hotel Rüden, Oberstadt 20, 8200 Schaffhausen
Crowdfunding-Kampagne zum Buch „10 Jahre WOMEN IN JAZZ“ gestartet
Im Jahr 2015 feierte das Internationale Jazzfestival WOMEN IN JAZZ Halle/Saale sein 10. Jubiläum. Diesen Anlass nutzte Festivalfotograf Rüdiger Schestag, der das Festival schon seit der ersten Ausgabe fotografisch begleitet, um einen hochwertigen Bildband über die internationale weibliche Jazzszene zu konzipieren. Im Fokus stehen die Künstlerinnen, die in den vergangenen zehn Jahren beim Festival WOMEN IN JAZZ zu Gast waren, darunter Jazzgrößen wie Hiromi Uehara, Simphiwe Dana, Makiko Hirabayash, Julia Hülsmann, Candy Dulfer, Marylin Mazur, Ayse Tütüncü, Caroline Thon, Paula Morelenbaum, China Moses, Catherine Russell, Jane Monheit und Sidsel Endresen. Der Stuttgarter Fotograf präsentiert in seinem Hochglanz-Bildband nicht nur Fotos vom Auftritt der Künstlerinnen, sondern auch spannende Einblicke in den Backstage-Bereich sowie ausdrucksstarke Portraitfotos. Das Buch ist ca. 250 Seiten stark und 30×30 cm groß. Mit dem Projekt ist nicht nur eine fotografische Chronik des Festivals WOMEN IN JAZZ entstanden, es bildet auch die aktuelle internationale weibliche Jazzszene ab. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Frauen im Jazz. Um dieses Projekt zu finanzieren, hat Rüdiger Schestag in Kooperation mit dem Festival WOMEN IN JAZZ eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. 18.700 Euro sollen so mit Hilfe der Freunde des Festivals und Jazzfans gesammelt werden. Das Geld wird ausschließlich für den Druck und Versand eingesetzt. Je nach Höhe der Spende erhalten die UnterstützerInnen Buchexemplare, Konzerttickets oder persönliche Fotoshootings. Dabei besteht kein Risiko: Sollte die Finanzierungssumme nicht bis zum 22. März 2016 erreicht werden, wird das gezahlte Geld zu 100% erstattet. Die Crowdfunding-Kampagne ist unter www.startnext.com/women-in-jazz-buch zu erreichen. Mit einer Unterstützung des Projekts wird nicht einfach nur ein Buch finanziert, sondern indirekt auch das Festival WOMEN IN JAZZ sowie die internationale weibliche Jazzszene gefördert. Die nächste, 11. Ausgabe des Festivals findet vom 23. April bis 1. Mai 2016 in Halle/Saale statt.
Weitere Infos unter www.womeninjazz.de oder www.facebook.de/womeninjazz.
London – grandioses Treffen von Frauen im Jazz!
Am 13. Oktober 2012 fand in London (The Forge) eine fantastische CD-Präsentation mit der Gruppe TERRYAZOOME (www.terryazoome.com) statt. Die Bouzouki-Spielerin, Gitarristin und Komponistin Terry Hunt vereinte mit Alison Rayner (Electric & Kontrabass), Angelos Georgakis (Lead Bouzouki), Diane McLoughlin (Sopran & Tenor Saxes, Akkordeon) und Winston Clifford (Drums) fünf brillante Musikerinnen und Musiker zu einem musikalischen Mix aus Jazz, Latin, Musik aus Griechenland und afrikanischen Traditionals.
Als CD-Rezensorin habe ich in den seltensten Fällen die Möglichkeit, die Band live zu sehen. Doch bei TERRYAZOOME erfüllte sich mein Wunsch, endlich die Gruppe einmal live zu erleben. Ich war rundum begeistert von der interessanten Stimmung und aufregenden Spannung, was wohl als nächstes musikalisches Highlight auftauchen würde. Terry Hunt schafft mit ihren überwiegend instrumentalen Kompositionen eine Rarität im Jazz, indem sie für jede Musikerin und jeden Musiker ein Solo-Gesangsstück komponierte, passend für die jeweilige Stimme. Die Gastsängerin Lorraine Jordan (www.lorrainejordan.net) erfrischte das Konzert nochmal mit einer ganz besonderen Note.
Eingebettet in dieses Konzert war eine Charité für WOMA (World of Music & Arts Assists). WOMA ist eine gemeinnützige Stiftung und hilft Frauen, die verwitwet sind oder benachteiligt durch Krieg, Hunger oder Aids, indem sie die Ausbildungsförderung für Frauen unterstützt. Mehr Informationen darüber unter: www.womatrust.org

Guest Stars
Nach dem Konzert hatte ich Gelegenheit, mit den Musikerinnen zu sprechen. Unter anderem mit der Bassisten Alison Rayner, die mir verriet, dass sie auch bei den GUEST STARS mitspielt und diese Gruppe am 17. November 2012 erneut in London auftreten wird: beim London Jazz Festival vom 16.-17.11.2012 in Chats Palace (http://www.chatspalace.co.uk/whatson/). Gezeigt wird unter anderem der Film „Frauen im Jazz“ (Höhepunkte und Live-Konzerte aus 1980, frühe Aufnahmen, erste Begegnungen und Filmausschnitte hinter den Kulissen aus dem Jahr 1977; Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=OQPwViZjSgs&feature=player_embedded). Die Musikerinnen werden live dabei sein und den Film mit eigenen Geschichten ergänzen. Sie werden sich darüber hinaus auf das Thema: „Frauen und Jazz – damals und heute“ beziehen. Die zweite Hälfte des Abends wird musikalisch gestaltet mit Deirdre Cartwright (Gitarre), Josefina Cupido (Drums & Vocal), Laka Daisical (Piano & Vocal), Linda da Mango (Congas & Vocal), Alison Rayner (Bass) und Ruthie Smith (Sax & Vocal). Weitere Informationen: http://www.blowthefuse.com/
Anita Rahm
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