Safe the Dance startet Fortbildungsreihe zu Awareness, Inklusion und Diversität „Sounds of Change“
APPLAUS: Start der Bewerbungsphase
Am 25.04.2024 fällt der Startschuss für die elfte Runde des APPLAUS. Dann haben Clubbetreibende und Veranstalter*innen die Möglichkeit, sich in den Kategorien „Beste Livemusikprogramme“, „Beste Livemusikspielstätten“ oder „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ und/oder in den Kategorien „Awareness“, „Inklusion“ und „Nachhaltigkeit“ zu bewerben. Die Preisgelder können bis zu 50.000 € betragen. Die Bewerbungsfrist endet am 23.05.2024 um 18 Uhr.
6. EJN Award for Music & Community sucht Teilhabeprojekte
Im Jahr 2018 hat das Europe Jazz Network (EJN) einen neuen Preis für herausragende Leistungen im Bereich Musik und Gemeinschaft ins Leben gerufen. Der Preis wird an ein besonders herausragendes Projekt im Bereich der sozialen Inklusion durch kreative Musik vergeben, bei dem Menschen aus marginalisierten Gemeinschaften/Gruppen unter gleichen Bedingungen teilhaben und sich an kreativen Prozessen beteiligen können. Gewinner*innen können sowohl EJN-Mitglieder als auch Nicht-EJN-Mitglieder sein. Interessierte können ihr eigenes Projekt oder das eines/einer anderen Person vorschlagen; sie selbst und die Nominierten müssen keine EJN-Mitglieder sein. Projekte können bis 15.05. über ein Online-Formular eingereicht werden.
Webtalks zum Thema „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik“
2008 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. In diesem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung wird explizit auch auf den Kulturbereich Bezug genommen: Der Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention betont das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Menschen mit Behinderungen sollen nicht nur als passive Konsument*innen von Kunst und Kultur betrachtet werden, sondern auch als aktive Gestalter*innen im kulturellen Geschehen vertreten sein. Konkret geht es um „geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“. Doch wie gestaltet sich Teilhabe bzw. Teilgabe in der Realität? Welche Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen existieren und wie können wir sie überwinden, um echte Chancengleichheit zu gewährleisten? Die neue Webtalk-Reihe „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – Eine Bestandsaufnahme“ der Kulturpolitischen Gesellschaft (16.-30.04.2024) lädt dazu ein, gemeinsam über die Herausforderungen, aber auch über die Chancen einer inklusiven Kulturpolitik nachzudenken und konkrete Schritte hin zu einer wirklichen Kultur für alle und mit allen zu diskutieren. Die nächsten Webtalks finden am 23. und 30.04. von 16:30-18 Uhr statt.
Netzwerktreffen zu Barrierefreiheit und ableismuskritischer Kulturarbeit 22.03.2024
Mit der vierteiligen Netzwerkreihe Forum „Inklusive Kulturpraxis“ (FinK) laden das Künstler*innenhaus Mousonturm (MT) und das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) am 15.03.2024 von 17-19 Uhr zum Austausch ein. FinK möchte Zeit und Raum schaffen für behinderte, taube und chronisch kranke Kulturakteur*innen, sowie nicht-behinderte Kulturakteur*innen, um Wissen zu teilen und sich neu oder enger zu verbünden. Es gibt Gelegenheit sich vor Ort oder online kennen zu lernen. Im ersten Treffen liegt der Fokus auf den Fragen: Wie können wir Vernetzung fördern? Wie kann Barrierefreiheit für behinderte, taube und chronisch kranke Künstler*innen und Besucher*innen umgesetzt werden und was haben Begriffe wie Privilegien, Ableismus und Audismus damit zu tun? Jedes Treffen ist in 20-minütige Einheiten unterteilt: gemeinsames Ankommen, ein Expert*innen Input zu inklusiver Kulturpraxis, zwei Zeiträume für interaktiven Austausch, Zeit für Pause mit Essen und Trinken und zum Ende einen gemeinsamen Abschluss. Von 19-20 Uhr ist Zeit zum Verweilen bei Getränken und Snacks. Weitere Termine sind für den 21.06., 27.09. und 22.11. geplant.
Ausführliche Infos zur Barrierefreiheit findet ihr hier. Eintritt frei, Anmeldung per Mail. Telefonnummer für Rückfragen: Lea Gockel +49 (0) 1590 1847005. Veranstaltungsort: stadtRAUMfrankfurt, Mainzer Landstraße 293 (nahe der Galluswarte), 60326 Frankfurt
Musikhochschule Lübeck startet Forschungsprojekt zu Musik im Jugendarrest
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) hat zum Wintersemester 2023/24 ein neues Projekt gestartet, das die Wirkung musikalischer Betätigung im Jugendarrest erforscht. Damit wird erstmalig aus musikpädagogischer Perspektive eine gesellschaftliche Gruppe in den Blick genommen, die überwiegend einem bildungsfernen Milieu entstammt und laut Studien kaum Zugang zu kulturellen Bildungsangeboten erhält. Bereits 2022 hat die MHL, vertreten durch Musikpädagogik-Professorin Annette Ziegenmeyer, eine Kooperation mit der Jugendarrestanstalt (JAA) Moltsfelde initiiert. Studierende eines ihrer musikpädagogischen Seminare entwickeln dabei jedes Semester musizierpraktische Angebote im Bereich der „Community Music“, die sie im Rahmen einer Projektwoche mit einer Gruppe straffällig gewordener Jugendlicher in Moltsfelde umsetzen. So sind unter anderem Songs entstanden, die die Jugendlichen unter Anleitung der Studierenden selber konzipierten, texteten, sangen und sogar instrumental begleiteten. „Die Jugendlichen können Musik als ein Mittel erleben, durch schwierige Lebensphasen hindurchzukommen. Sie lernen dabei eigene Grenzen zu überwinden und wieder positive Selbstwirksamkeit zu erleben“, fasst Annette Ziegenmeyer ihre durchweg positiven Erfahrungen zusammen. Durch die Förderung der Possehl-Stiftung mit 180.000 Euro kann nun ein dreijähriges Forschungsprojekt starten, das diese musikpädagogische Arbeit begleiten soll. Es befasst sich mit der Frage, inwieweit der Jugendarrest ein Ort kultureller Bildung darstellen und damit in die kulturelle Infrastruktur des Landes Schleswig-Holstein integriert werden kann. Jugendlichen und Heranwachsenden, die durch kulturelle Bildung bisher kaum erreicht wurden, können so möglicherweise neue Zugangsmöglichkeiten eröffnet und Musik als Teilaspekt in ihrer Resozialisierung verankert werden. Als weiterer Projektpartner konnte Dr. Andreas Heye von der Hochschule Bielefeld gewonnen werden, der in Bielefeld zeitgleich musikpädagogische Projekte im Jugendstrafvollzug durchführt und das Lübecker Projekt unterstützen und mitgestalten wird. Video
Forum der Kulturen Stuttgart veröffentlicht Empowerment-Poster
Das Forum der Kulturen Stuttgart hat ein umfangreiches Empowerment-Poster veröffentlicht. Das Poster richtet sich an Kulturakteur*innen und Künstler*innen mit Rassismuserfahrungen, aber auch Allies (Verbündete) können darin Anregungen finden, wie sie Kolleg*innen unterstützen können. Das Forum der Kulturen will inspirieren, andere/uns zu empowern und ein gesünderes, machtkritisches Arbeitsumfeld aufzubauen. Das Konzept geht auf Jamila Al-Yousef zurück. Die Texte sind von ihr und Co-Autorin Josephine ‚Pepita‘ Niang. Die Illustrationen gestaltete Aly S. El Sayed. Zum Anschauen und Herunterladen des Posters geht es hier entlang. Eine gedruckte Versionen des Posters im Format A1 kann via Mail bestellt werden. Gerne bietet das Forum der Kulturen überregional Workshops und Beratung zum Thema Empowerment in Kunst und Kultur an. Mit gezielten Übungen anhand der Bedarfe von Teilnehmer*innen orientieren sich ihre Workshops am neuen Poster und darüber hinaus.
Weste ermöglicht Musikerlebnis für schwerhörige/gehörlose Menschen
Gehörlose Konzertbesucher haben nur manchmal Zugang zu einer dolmetschenden Person und ihre sensorische Wahrnehmung des Klangerlebnisses beschränkt sich auf Tricks wie das Halten eines Ballons, eines Stücks PVC-Rohrs oder das Stehen in der Nähe der Lautsprecher, um die Vibrationen zu spüren. Selbst dann sind die Vibrationen stumpf, einkanalige Wellen und es mangelt ihnen an Nuancen. Das Projekt „Music Not Impossible“ möchte das Musikerlebnis dieser Menschen verbessern und hat eine tragbare Vibrationsweste entwickelt, mit der gehörlose und schwerhörige Menschen Musik über die Haut spüren können. Die Weste hat 24 vibrierende Kontaktpunkte und kann bis zu 3.900 verschiedene Frequenzen über fünf Oktaven erzeugen. Das Entwicklerteam hat dazu mit der gehörlosen Singer-/Songwriterin Mandy Harvey zusammengearbeitet, um während der gesamten Entwicklung Feedback von ihr zu bekommen. Nach Jahren kontinuierlicher Forschung und Entwicklung hat Not Impossible Labs mit der Unterstützung von Avnet bei Technologielösungen eine komplette Plattform zum Komponieren, Übersetzen und Senden von Audio als Vibrationen drahtlos an den Körper der Benutzer*innen ohne wahrnehmbare Latenz entwickelt. „Music: Not Impossible“ ist eine Kombination aus Wearables, Hardware, Software und drahtlosen Tools. Das System wurde am 21. September 2018 während eines Live-Konzerts von Greta van Fleet vor etwa 200 gehörlosen und hörenden Konzertbesucher*innen in der Innenstadt von Las Vegas uraufgeführt, Eindrücke vermittelt ein Video. Das HERE Arts Center in New York City hält als erste Location 6 Westen für Besucher*innen bereit.
Förderprogramm „Musik für alle!“
Das Förderprogramm „Musik für alle!“ des Bundesverbandes Chor & Orchester richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren, die in verschiedenen Risikolagen aufwachsen und bisher keinen oder nur geringen Zugang zur Musik haben. Das Förderprogramm soll Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten in musikalischen Angeboten für alle ermöglichen. Die Risikolage muss nicht für die einzelnen Teilnehmenden nachgewiesen werden. Vielmehr soll das Bündnis im Antrag nachvollziehbar darstellen, wie die Zielgruppe im Sozialraum anhand der drei Risikolagen erreicht werden kann. Es ist möglich und erwünscht, dass auch Kinder und Jugendliche teilnehmen, die nicht von den Risikolagen betroffen sind. Eine Stigmatisierung soll bewusst vermieden werden. Antragsschluss: 1. September 2023
Elbkulturfonds 2024 (Bewerbungsfrist: 01.06.23)
Mit 500.000 Euro unterstützt Hamburg im Rahmen des Elbkulturfonds Hamburger Künstler*innen, Gruppen und nicht-kommerzielle Projekte aus allen Bereichen der freien Kunst- und Kulturszene. Es werden Projekte der Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Performance, Video, Fotografie, Kunst im öffentlichen Raum und Design gefördert – gerne auch spartenübergreifend. Ziel ist die Entwicklung und Vernetzung der Freien Szene Hamburgs mit überregionalen und internationalen Projekten und Künstler*innen. Eine fünfköpfige, unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe der Fördergelder für 2024. Das Fördervolumen liegt pro Projekt in der Regel bei 50.000 bis 100.000 Euro. Die Behörde für Kultur und Medien begrüßt ausdrücklich Bewerbungen von Künstler*innen mit motorischen, visuellen, auditiven oder kognitiven Einschränkungen sowie Anträge, deren Projekte die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen oder fördern. Projektanträge können ab sofort hier eingereicht werden (Antragsschluss: 01.06.2023). Aktuell ist das digitale Antragsverfahren leider nicht vollständig barrierefrei; bei Bedarf kann per Mail Unterstützung bei der Antragstellung angefordert werden.
Förderprogramm „POP TO GO – unterwegs im Leben“
„POP TO GO – unterwegs im Leben“ ist ein Förderprogramm des Bundesverbandes für Popularmusik e.V. und setzt bei der ständigen Begleitung durch Popularmusik und -kultur mitten im Leben eines jeden an. Popkulturelle Projekte holen Kinder und Jugendliche direkt über ihre Interessen ab und laden sie dazu ein, selbst kreativ zu werden und sich musikalisch auszuprobieren. POP TO GO Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 18 Jahren, deren Chancen Musik zu machen durch eine soziale oder finanzielle familiäre Risikolage gering sind. Umgesetzt werden die Projekte durch mindestens drei lokale Akteure, die sich zu Bündnissen für Bildung zusammenschließen. Ein Projekt bei POP TO GO funktioniert nach einem modularen Baukastenprinzip. Es stehen 5 Formate und 3 Add-Ons als Rahmen zur Verfügung: z.B. als kurzes Schnupperangebot, Vertiefungsworkshop, Ferien-Camp oder Kurs, Auftritt, Coaching und mehr. Die Formate können einzeln, parallel oder aufeinander aufbauend genutzt werden. Die nächste Frist für die Antragseinreichung ist voraussichtlich im Juni 2023. Für allgemeine Infos gibt es monatlich eine offene, digitale Sprechstunde. Nächster Termin: 17.04.2023 (Zoom-Link)