ALMA & Paul Gallister releasen Soundtrack „Der Bauer und der Bobo“
„Der Bauer und der Bobo“ heißt ein österreichischer Dokumentarfilm von Regisseur Kurt Langbein, der am 29.09. in die Kinos kommt. Er zeichnet die Geschichte einer Freundschaft nach: der Falter-Chefredakteur Florian Klenk zieht für ein Praktikum zum steirischen Bergbauern Christian Bachler, um mehr über die Lage der bäuerlichen Bevölkerung zu lernen. Die Filmmusik dazu stammt von der Band ALMA, die gemeinsam mit Paul Gallister einen wunderbaren Soundteppich unter diesen großartigen Film gelegt hat. Die in Wien beheimateten fünf Musiker*innen haben sich dem traditionellen Musizieren und dessen Überschreitung verschrieben und widmen sich „mit archäologischem Fingerspitzengefühl allem, was ihnen lieb und teuer erscheint. (…) Weil ganz selbstverständlich Klassik und Volksmusik, Ländler und Polka, Jodler und Walzer, Komposition und Improvisation Seite an Seite erklingen, weil alles, ob Freude, Glück oder Melancholie, echt ist, weil hier jeder Ton mit großem Respekt gesetzt und der Inspiration immer genügend Raum gelassen wird, sprengt Almas Musik Grenzen, ohne mit musikalischen Traditionen zu brechen“.
TV-Tipp: „Lost in Fuseta“ mit Filmmusik von Martina Eisenreich
Wer kennt sie nicht, Ennio Morricones Filmmusik zu „Spiel mir das Lied vom Tod“. Ein Soundtrack unterstützt die Handlung eines Films, bildet also die inhaltliche Brücke zwischen Bild & Ton, schafft aber auch eine emotionale Grundlage für den Film; ohne Filmmusik wären wir gefühlsmäßig nicht so involviert, würden wohl kaum so mitfiebern und -leiden, wie wir es tun. Um so schöner ist es, wenn sich die Musik bei der neuen Verfilmung eines Lieblingsbuches als stimmig herausstellt! Das ARD zeigte neulich die Premiere von „Lost in Fuseta“, die ersten beiden Teilen einer Krimireihe von Gil Ribeiro, in der der Ermittler und Asperger-Autist Leander Lost nach Portugal reist, um einen rätselhaften Mordfall an der Algarve aufzuklären. Die überaus passende, atmosphärisch tolle Musik stammt von der Geigerin und Komponistin Martina Eisenreich, die auch schon für den Spreewaldkrimi, Tatort u.a. die Filmmusik geschrieben und bereits mehrere Preise (Deutscher Filmmusikpreis 2018, Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen 2020, Rolf-Hans Müller Preis u.a.) gewonnen hat. Der sehens- und hörenswerte Film ist in der Mediathek noch bis 10.12.22 verfügbar (Foto: Johannes Thomae).
Deutscher Filmmusikpreis: jetzt bewerben
Ab sofort können sich Filmkomponist*innen mit ihren Musikprojekten für die Vergabe des Deutschen Filmmusikpreises in der Kategorie Beste Musik im Film bewerben. Für die Kategorie Nachwuchs werden bis zum Ende der Einreichfrist formlose Vorschläge und Empfehlungen entgegengenommen. Nach Ende der Einreichfrist am 11. September 2022 selektiert die hochkarätige Jury die eingereichten Produktionen und wählt die Nominierten aus. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen ist im Rahmen der Verleihungsgala am 28. Oktober 2022 in Halle (Saale) geplant.
#MelodivaSpotlight: Die „Wilden Welten“ der Dorle Ferber
Die Musikerin, Komponistin und Klangkünstlerin Dorle Ferber ist seit über 40 Jahren als freischaffende Musikerin mit Stimme, Violine und viel Engagement unterwegs. Nach „Vorstadtgesänge“ (Wunschklang) und „Stroh zu Gold“ (Klangweltenrecords) hat sie jetzt mit Hilfe einer Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ihr 3. Soloalbum „Wilde Welten“ auf die Welt gebracht. Es enthält „zwölf neue Lieder und Kompositionen aus meinem Klanggarten von den Wirren der Welt, des Herzens und den ewigen Fragen für Vielfalt, Freiheit und Respekt!“ Darauf erzeugt sie mit Stimme, Violine, Flöten, Percussion und allerlei interessanten Instrumenten eine ganz eigene, fantasievolle Musik, die mal nach Filmmusik, „Ursuppen“-Klangcollage, Märchen oder Entspannungs-Kopfkino klingt. Von Juni bis Dezember dauerte die Studioproduktion mit einigen Gastmusikern, zwei Videos gibt es auch schon: „Sag mir wo die bäume sind“ & „Auf zum Spielplatz!“. Die Musik könnt ihr auf ihrer Bandcamp-Seite hören und kaufen.
Oberbayrischer Kulturpreis für Martina Eisenreich & IG Jazz Burghausen
Der Oberbayerische Kulturpreis wird 2022 gleich zwei Mal in der Sparte Musik vergeben: an die Filmmusikkomponistin und Geigerin Martina Eisenreich sowie an die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen e. V. „Martina Eisenreich und die Interessengemeinschaft Jazz zeigen – allein schon innerhalb der Sparte Musik – die große Bandbreite des Kulturlebens unserer Region“, so Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Eisenreichs Musik verschaffe in Filmen, Theaterstücken und Hörspielen eine eindringliche Atmosphäre. Mit ihrem kompositorischen Werk wie auch ihren Auftritten als Musikerin wirke sie weit über Oberbayern hinaus.
Die Internationale Jazzwoche Burghausen ziehe Gäste aus aller Welt an und stehe für Jazz auf hohem Niveau. Mit ihrer Nachwuchsförderung gebe die Interessengemeinschaft Jazz in Burghausen wichtige Impulse für deutschen Jazz. Den Oberbayerischen Kulturpreis vergibt der Bezirk Oberbayern seit 1980 jährlich an Persönlichkeiten, die sich um das kulturelle Leben in der Region verdient gemacht haben. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis wird im Herbst 2022 in Kloster Seeon verliehen.
Filmtipp: Premiere „Together Free“ 25.03.2021 mit Diskussion
Ein Feelgood-Movie präsentieren die beiden Filmemacherinnen Kristin Hollmann & Valerie Menke mit ihrem Film „Together Free“, der heute Abend um 20 Uhr Premiere auf Dringeblieben.de feiert. Es ist ein Film über Freundschaft und eine Wanderung im Himalaya, der wunderschöne Landschaftsaufnahmen aus dem Himalaya mit inspirierenden Gedanken verbindet und Lust macht, selbst mal wieder die Wanderschuhe auszupacken und die beste Freundin oder den besten Freund auf eine Wanderung einzuladen. Den Soundtrack zum Film steuert die kalifornische Musikerin Lesley Kernochan mit Songs ihrer beiden Alben „A Calm Sun“ und „The Hummingbird Revolution“ bei (hier erhältlich). Bei der Veranstaltung sind die Macherinnen anwesend.
Trailer | Tickets ab 12.- € (5% der Einnahmen gehen an das Bildungsprojekt des „Himalayan Trust“ für junge nepalesische Frauen)
Martina Eisenreich gewinnt Fernsehpreis
TV-Tipp: „Grün bleibt unsere Hoffnung“ mit Musik von Katrin Schüler-Springorum
Filmkomposition von Marina Eisenreich für Fernsehpreis nominiert
Die Deutsche Akademie für Fernsehen vergibt am 21. November zum achten Mal ihre DAfF – Auszeichnung: den unabhängigen Branchenpreis für herausragende Einzelleistungen im deutschen Fernsehen 2020. Nun wurden die Nominierungen für den Bereich Musik bekannt gegeben und Martina Eisenreich ist als eine von drei Komponist*innen mit ihrer Musik für „Spreewaldkrimi – Zeit der Wölfe“ (ZDF) dabei. Die Auszeichnung ist eine gemeinschaftlich von den Akademie-Mitgliedern gewählte Anerkennung der Filmschaffenden, was diese Würdigung ganz besonders macht.
TV- & Radiotipps: Martina Eisenreichs Musik
Die Musik der Komponistin und Geigerin Martina Eisenreich kann im Moment zwar nicht live genossen werden, aber sie hat für drei Produktionen die Musik geschrieben, die ihr zurzeit im Fernsehen und Radio anhören könnt. Für den Film „Liebe verjährt nicht“ aus der ZDF-Herzkino-Reihe von Inga Lindström, der noch bis 20.6. in der Mediathek zu sehen ist, und das Hörspiel „Die blinde Eule“ nach Sadegh Hedayat, das im NDR Kultur Radio am Mittwoch, 25.03.2020 von 20-21:35 Uhr und schon jetzt hier zu hören ist. Aktuell in der ZDF Mediathek verfügbar ist die sechsteilige Serie „Blaumacher“ mit ihrer Filmmusik und einer fabelhaften Auswahl besonderer Original-Songs.
Cineconcert: „Hindle Wakes“ @ Remake Frankfurter Frauenfilmtage

Foto: Park Circus / ITV Studios
Im Auftrag der Kinothek Asta Nielsen hat die international renommierte Komponistin und Pianistin Maud Nelissen eine Musik für ein Ensemble von fünf Musiker*innen zu einem der spektakulärsten britischen Stummfilme der 1920er Jahre geschrieben. Das Schauspiel zeigt den Film mit der eigens für ihn geschriebenen Musik im Rahmen der Remake Frankfurter Frauenfilmtage am 28.11.2019 ab 19:30 Uhr. „Hindle Wakes / Jahrmarkt der Liebe“ (GB 1927, 116 min, engl. ZT +dt. UT) erzählt die Geschichte der jungen Fanny Hawthorn, die in einer Baumwollspinnerei im englischen Hindle in Lancashire arbeitet. Beim jährlichen Ferienausflug der Firma in den Vergnügungsort Blackpool vergnügt sie sich mit einer Affäre mit dem Sohn des Fabrikbesitzers. Aus Familiensicht bleibt nur die Hochzeit, um die Ehre zur retten. Doch Fanny gibt ihre Freiheit nicht ihrer „little fancy“ wegen auf: sexuelle Selbstbestimmung ist – ganz im Sinne Emma Goldmans – Teil des Arbeiterinnenstolzes. Mit der seinerzeit Aufsehen erregenden Emanzipationsgeschichte vergegenwärtigt der Film zugleich einen Blick in die erste global-kapitalistische Wirtschaft, die Baumwollindustrie. Er zeigt eine Spinnerei in Lancashire, die Arbeit dort steht in direkter Verbindung mit der Sklavenarbeit auf den Baumwollplantagen der US-amerikanischen Südstaaten.
Maud Nelissen ist eine der international bedeutendsten Stummfilmpianistinnen und -komponistinnen, tritt in Europa, den USA und in Asien auf und spielt regelmäßig bei den Festivals Il Cinema Ritrovato, Bologna und Le Giornate del Cinema Muto, Pordenone. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit der Kinothek Asta Nielsen zusammen, mehrfach in Kooperation mit ZDF/arte, und ist Gründerin des Stummfilmorchesters „The Sprockets“. Maud Nelissen leitet das Ensemble am Klavier und wird begleitet von: Francesco Ferrarini (Cello), Daphne Balvers (Saxophon), Lucio Degani (Violine) und Rombout Stoffers (Schlagzeug und Akkordeon).
Filmmusiktipp: „Die Schule auf dem Zauberberg“
Wie sich Schüler*innen einer Schweizer Eliteschule fühlen, die im Überfluss aufwachsen und zu globalen Führungskräften ausgebildet werden sollen, vermittelt der Dokumentarfilm „Die Schule auf dem Zauberberg“ von Radek Wegrzyn (D 2018, 90 Min.), der ab 28.02.2019 in deutschen Kinos zu sehen ist. Der Film ermöglicht uns den Blick auf eine Welt, von der wir selten etwas erfahren: Die Welt der extrem überprivilegierten Jugend. „Wir haben vielleicht viel Geld, aber am Ende sehnen wir uns doch alle nach dem Gleichen: Anerkennung unserer Eltern“. Die Filmmusik dieses berührenden Films stammt zum großen Teil von der Komponistin und Produzentin Octavia Gloggengießer und ist schon allein deshalb empfehlenswert.