Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“
Ende September wurde im Rahmen der chor.com der europaweit erste internationale Arrangement-Wettbewerb für musikalische Erinnerungskultur ausgelobt. Der Deutsche Chorverband e.V. präsentierte gemeinsam mit Schott Music und dem deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekt „Projekt 2025-Arche Musica“ den internationalen Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Impulse für eine aktive chormusikalische Erinnerungskultur und Beschäftigung mit jüdischer Musikkultur anzuregen. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung wurde er mit einem Preisgeld von 20.000 Euro hoch dotiert. Zusätzlich werden drei ausgezeichnete Kompositionen bei Schott Music verlegt. Am Arrangement-Wettbewerb können israelische und deutsche Staatsbürger*innen sowie in Israel oder Deutschland wohnhafte Personen teilnehmen. In Auseinandersetzung mit musikalischer Erinnerungskultur erstellen die Komponist*innen zwei neue Arrangements von je einem Titel aus dem hebräisch- und dem deutschsprachigen Teil des Liederbuchs. Eine Jury bewertet die Kompositionen u.a. nach ihrem Innovationswert, dem Kompositionskonzept, der Idee der musikalischen Erinnerungskultur und der praktischen Umsetzbarkeit für Amateurchöre. Einreichfrist: 31.12.2024
LAZ reloaded präsentiert: 50 Jahre Lesbenbewegung in Berlin 28.05.2022
LAZ reloaded e.V. präsentiert einen Jubiläumsabend zur Feier von 50 Jahren Lesbenbewegung am 28.05.2022 in Berlin. Das LAZ – Lesbische Aktionszentrum West-Berlin war aus der Frauengruppe hervorgegangen, die sich 1972 innerhalb der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW) gegründet hatte. 2018 wurde von ehemaligen LAZ-Frauen und jungen radikalen Lesben gemeinsam das LAZ reloaded gegründet: Durch Schaffung der Erinnerungskultur wird auf die revolutionäre Lesbenbewegung aufmerksam gemacht und lesbischer Feminismus gestärkt. In einem Festvortrag erinnert Halina Bendkowski an die erste Demonstration (29.4.1972) für die Rechte von Lesben und Schwulen in Deutschland und die Gründung der ersten Lesbengruppe in Münster 1972 – ein Ereignis von historischem Ausmaß. Was hat sich verändert – was ist geblieben – was kann noch kommen? Danach folgen Ausschnitte aus einem historischem Film über die Lesbenbewegung der 70er, in Anwesenheit von damals Mitwirkenden. Die Musik der FrauenLesben-Bands der späten 70er und 80er Jahre – Flying Lesbians, Lysistrara, AUSSERHALB, Knapp Daneben, Unterrock, Seven Kick The Can, Lärm&Lust Bigband – lebt an diesem Abend ebenfalls wieder auf! Zu hören digital und vorgestellt von Musikerinnen aus der damaligen Zeit. Die afroamerikanisch-deutsche Künstlerin Ika Hügel-Marshall erzählt von den Anfängen der afro-deutschen Frauenbewegung in den 80ern, angeregt durch ihre Freundschaft mit Audre Lorde und der Entstehung ADEFRAs (Afro-Deutsche Frauen). Die Diversity Trainerin gab die ersten Selbstverteidigungskurse für schwarze und jüdische Frauen. Dann kommen Zuckerklub mit Indie-Pop-Rock und DJ Alister aus den USA mit Sexy Eclectic Mix of Soul, RnB & Women Rock.
Zeit: 28.05.2022, 17 Uhr, Ort: FORUM FACTORY, Besselstr. 13-14, 10969 Berlin – barrierefrei, U-Bhf. Kochstr., Eintritt: 18,-€/13,-€, Abendkasse + Vorverkauf: Begine, nur für Frauen – Women Only