Neue Arrangements des „Deutsch-Jüdischen Liederbuchs von 1912“

Bei einem Preisträgerkonzert im Rahmen des Deutschen Chorfest konnten sieben Komponist*innen die Auszeichnung für neue mehrstimmige Arrangements zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“ entgegennehmen. Die Ausschreibung zum internationalen Arrangement-Wettbewerb hatte der Deutsche Chorverband gemeinsam mit dem deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekt „Projekt 2025 – Arche Musica“ und Schott Music im letzten Jahr ausgelobt und explizit an Komponist*innen israelischer oder deutscher Staatsbürgerschaft gerichtet, um die Lieder des Liederbuchs in zeitgemäßen Chorarrangements wiederauferstehen zu lassen. Vergeben wurden Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro, zudem wurden die ausgezeichneten Kompositionen jetzt bei Schott Music verlegt. In der Edition „Traum und Sehnsucht“ sind die neun ausgewählten Stücke aus dem Wettbewerb vereint. Damit die Lieder sogleich ihren Weg in das Repertoire von Chören aller Alters- und Leistungsstufen finden können, startet der Deutsche Chorverband mit Unterstützung der Volkswagen Group dazu eine besondere Aktion: 100 Chören mit bis zu 3.000 Sänger*innen werden die Noten der Neuerscheinung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Interessierte Chöre sind eingeladen, ihr Repertoire zu erweitern und mitzumachen, indem sie ein Foto und einen kleinen Steckbrief ihres Chores einsenden und kurz erzählen, was sie mit den Noten vorhaben: eine Konzertaufführung, eine Kooperation, ein neues Projekt? Die zehn schönsten und besten Ideen werden über das Notenmaterial hinaus finanziell mit 500 Euro unterstützt. Einsendungen sind mit dem Betreff “Neue Noten” bis zum 31.10.2025 per Mail möglich. 

02.06.2025

Call for Papers: „Vergessen und Erinnern – Über Gedächtnis und Gedächtniskulturen von Musik“

Für die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft 2025 der Anton Bruckner Privatuniversität Linz vom 13.-15.11.2025 wurde jetzt ein Call for Papers ausgeschrieben: „Vergessen und Erinnern – Über Gedächtnis und Gedächtniskulturen von Musik“. Fragen können sein: Was und wie wird musikalisch erinnert oder vergessen? Was geschieht dabei im Gehirn, und welchen Einfluss nehmen Emotionen darauf? Wie kann Musik als Trägerin von Erinnerung fungieren oder mit ihr (und in ihr) Erinnerungen verwischt werden? Wie und warum enden musikbezogene Erinnerungskommunikationen und wie werden sie wieder aufgegriffen? Nach welchen Kriterien werden Musikstücke mit Erinnerungspotential ausgewählt, verwahrt und aufbereitet, sodass sie selbst nicht dem Vergessen anheimfallen? Neben allen
musikwissenschaftlichen Teildisziplinen inklusive systematischer Musikwissenschaft, Musikethnologie und Popmusikforschung sind ausdrücklich auch Vertreter*innen von Archiven und Bibliotheken als mit Strategien der Wissensspeicherung befassten Institutionen eingeladen, sich am Diskurs zu beteiligen. Einreichfrist: 30.04.2025

26.03.2025

Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“

Ende September wurde im Rahmen der chor.com der europaweit erste internationale Arrangement-Wettbewerb für musikalische Erinnerungskultur ausgelobt. Der Deutsche Chorverband e.V. präsentierte gemeinsam mit Schott Music und dem deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekt „Projekt 2025-Arche Musica“ den internationalen Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Impulse für eine aktive chormusikalische Erinnerungskultur und Beschäftigung mit jüdischer Musikkultur anzuregen. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung wurde er mit einem Preisgeld von 20.000 Euro hoch dotiert. Zusätzlich werden drei ausgezeichnete Kompositionen bei Schott Music verlegt. Am Arrangement-Wettbewerb können israelische und deutsche Staatsbürger*innen sowie in Israel oder Deutschland wohnhafte Personen teilnehmen. In Auseinandersetzung mit musikalischer Erinnerungskultur erstellen die Komponist*innen zwei neue Arrangements von je einem Titel aus dem hebräisch- und dem deutschsprachigen Teil des Liederbuchs. Eine Jury bewertet die Kompositionen u.a. nach ihrem Innovationswert, dem Kompositionskonzept, der Idee der musikalischen Erinnerungskultur und der praktischen Umsetzbarkeit für Amateurchöre. Einreichfrist: 31.12.2024

14.10.2024

LAZ reloaded präsentiert: 50 Jahre Lesbenbewegung in Berlin 28.05.2022

LAZ reloaded e.V. präsentiert einen Jubiläumsabend zur Feier von 50 Jahren Lesbenbewegung am 28.05.2022 in Berlin. Das LAZ – Lesbische Aktionszentrum West-Berlin war aus der Frauengruppe hervorgegangen, die sich 1972 innerhalb der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW) gegründet hatte. 2018 wurde von ehemaligen LAZ-Frauen und jungen radikalen Lesben gemeinsam das LAZ reloaded gegründet: Durch Schaffung der Erinnerungskultur wird auf die revolutionäre Lesbenbewegung aufmerksam gemacht und lesbischer Feminismus gestärkt. In einem Festvortrag erinnert Halina Bendkowski an die erste Demonstration (29.4.1972) für die Rechte von Lesben und Schwulen in Deutschland und die Gründung der ersten Lesbengruppe in Münster 1972 – ein Ereignis von historischem Ausmaß. Was hat sich verändert – was ist geblieben – was kann noch kommen? Danach folgen Ausschnitte aus einem historischem Film über die Lesbenbewegung der 70er, in Anwesenheit von damals Mitwirkenden. Die Musik der FrauenLesben-Bands der späten 70er und 80er Jahre – Flying Lesbians, Lysistrara, AUSSERHALB, Knapp Daneben, Unterrock, Seven Kick The Can, Lärm&Lust Bigband – lebt an diesem Abend ebenfalls wieder auf! Zu hören digital und vorgestellt von Musikerinnen aus der damaligen Zeit. Die afroamerikanisch-deutsche Künstlerin Ika Hügel-Marshall erzählt von den Anfängen der afro-deutschen Frauenbewegung in den 80ern, angeregt durch ihre Freundschaft mit Audre Lorde und der Entstehung ADEFRAs (Afro-Deutsche Frauen). Die Diversity Trainerin gab die ersten Selbstverteidigungskurse für schwarze und jüdische Frauen. Dann kommen Zuckerklub mit Indie-Pop-Rock und DJ Alister aus den USA mit Sexy Eclectic Mix of Soul, RnB & Women Rock.

Zeit: 28.05.2022, 17 Uhr, Ort: FORUM FACTORY, Besselstr. 13-14, 10969 Berlin – barrierefrei, U-Bhf. Kochstr., Eintritt: 18,-€/13,-€, Abendkasse + Vorverkauf: Begine, nur für Frauen – Women Only

12.04.2022