„Kultursommer Frankfurt Rhein-Main“ startet im Juli

BACKSTAGE Clubaward ins Leben gerufen
Die LiveMusikKommission – der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V., Backstage PRO – das Profinetzwerk für die Musikszene, das regionale Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt/Rhein-Main, Clubs am Main e.V. sowie das Musikmesse Festival Frankfurt haben erstmalig einen musikergestützten Clubpreis entwickelt, der den symbolischen Schulterschluss der Musikerinnen und Musikern mit den Clubbetreiberinnen und Clubbetreibern bilden soll. Präsentiert wird der BACKSTAGE Clubaward von den Hauptsponsoren IMG Stageline und Naturstrom.
Im Rahmen des Musikmesse Festivals werden am 5. April in der Frankfurter Milchsackfabrik die besten Musikclubs aus Deutschland in drei verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Somit würdigt dieser Preis transparent und öffentlich diejenigen Akteure der deutschen Clubkultur, die sich über das Jahr mit Herzblut und Liebe für die Livemusik und die MusikerInnen engagiert haben, und den auftretenden KünstlerInnen besonders gute und liebevolle Bedingungen geboten haben. Zudem soll die Veranstaltung als Branchentreff für die deutsche Clubszene und deren Dienstleister und Partner fungieren und orientiert sich so an dem Konzept der Frankfurter Musikmesse, die vom 5. – 8. April stattfindet.
Die teilnehmenden Bands, Musikerinnen und Musiker können seit dem 13. Januar ihre Stimme auf www.backstagepro.de/clubaward abgeben und für die Kategorien „Beste Nachwuchsförderung / Newcomerclub des Jahres“, „Backstage des Jahres“ und „Club des Jahres“ stimmen.
Im ersten Jahr des Votings setzt sich die Auswahl der zu wählenden Musikspielstätten aus den Nominierungen der LiveKomm und des Netzwerks Backstage PRO zusammen. Geplant ist jedoch, eine Nominierungsphase für die zukünftigen Preisverleihungen zu konzipieren, die eine breite Auswahl an Clubs ermöglicht.
In der Kategorie „Backstage des Jahres“ wird der Preis von den Firmen Thon und Gravity gestellt. Die Preisträger haben die Chance auf Equipment von jeweils 500 €. Der Preis in der Kategorie „Beste Nachwuchsförderung / Newcomerclub des Jahres“ sieht Equipment der Firma Shure im Wert von 1.000 Euro vor. Der Hauptpreisträger in der Kategorie „Club des Jahres“ darf sich über Equipment im Wert von 2.000 Euro freuen. Dieser Preis wird von der Firma Adam Hall zur Verfügung gestellt.
Auch die am Voting teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler haben die Chance auf einen Preis. So werden zwei Acts ausgewählt, die exklusiv den Abend der Preisverleihung musikalisch begleiten dürfen. Der Veranstalter garantiert beiden Acts jeweils eine Gage von 500 Euro.
(Quelle: www.miz.org)
GEMA verkündet angebliche Einigung mit DJ’s & Veranstaltern
Ist das jetzt der Durchbruch im monatelang währenden Streit? Die Gema verkündete am Montag, dass man sich mit Diskotheken und Veranstaltern über neue Vergütungsrichtlinien geeinigt hat. Das ging jetzt aber plötzlich. Zur Erinnerung: Die Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte beschloss vor wenigen Monaten Clubs, Varietés und Musikkneipen mit einem neuen Tarifsatz in die Pflicht zu nehmen. Demnach sollten ab 2013 pauschal zehn Prozent der Eintrittsgelder an die Gema gehen. Außerdem fließt auch die Größe der Location mit in die neuen Abgabenpläne hinein. Viele Veranstalter liefen Amok und mit ihnen tausende Clubbesucher. Von Mehrabgaben bis zu 1.600 Prozent war die Rede. Ein Clubsterben würde in ganz Deutschland einsetzen, befürchteten sie. Aber nun habe man sich ja ausgesöhnt. Nicht nur das: Die Clubs sind sogar selber auf die Gema zugegangen, heißt es. In der Pressemitteilung der Gema steht, dass man sich mit drei Vereinen auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt habe: Der Verband deutscher Musikschaffender (VDM), die Deutsche Diskjockey-Organisation (DDO) und dem Verband Deutscher Diskotheken-Unternehmer (DDU). Alle drei Vereine hat Klaus Quirini gegründet, der sich selbst als „ersten Discjockey weltweit bezeichnet“. Das Problem: Der DDU vertritt nur 300 Mitglieder. Zum Vergleich steht die Bundesvereinigung für Musikveranstalter für 150.000 Mitglieder. Mit dieser gab es keine Einigung und wird es so schnell auch nicht geben. „Die Gema hatte uns vor Wochen die selben Angebote unterbreitet“ sagt Stephan Büttner, Vorsitzender der Dachorganisation des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga gegenüber Welt.de. „Er ändert nichts an der existenzgefährdenden Natur des neuen Gema-Tarifs. (Quelle: http://www.vice.com/de/read/musik-die-gema-einigung-ist-eine-witzveranstaltung)
In Frankfurt formiert sich inzwischen ein Protestbündnis aus ClubbetreiberInnen und politischen Parteien: Piraten, FDP, CDU und Grüne haben Anträge eingebracht, um die Frankfurter Clubs in ihrem Kampf gegen die GEMA-Tarifreform zu unterstützen. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) will sich engagieren. Am Dienstagabend beschäftigte sich der Wirtschaftsausschuss der Stadt Frankfurt mit der GEMA-Tariferhöhung, es gab dazu eine Bürgerfragestunde. Dem Ausschuss liegen Anträge der Piraten, der FDP und von Schwarz-Grün vor. Die Forderungen kurz gefasst: der Frankfurter Magistrat soll auf allen Ebenen versuchen, gegen die Tarifreform vorzugehen. Sie seien eine ernste Gefahr für die Frankfurter Clublandschaft. (Quelle: http://www.journal-frankfurt.de/?src=journal_news_einzel&rubrik=9&id=17189&newsletter_id=1200)
Eine lesenswerte, ausführliche Stellungnahme zum Thema findet sich auf der Website des Aktionsbündnis‘ Kultur retten.de unter http://kultur-retten.de/index.php/66-trojanisches-pferd