10. Musikfilmtage Oberaudorf
05.-09.07.2017
„Musik verbindet die Generationen und die Kulturen“, sagt Festivalleiter Markus Aicher. „Das ist eine zentrale Erfahrung, die wir in Oberaudorf in den letzten Jahren immer wieder erleben durften.“ Welchen Stellenwert sich die Musikfilmtage in der bayerischen Festivalszene in dieser Zeit erkämpft haben, zeigt sich nicht nur an den jährlich steigenden Besucherzahlen. Film- und Kulturschaffende lieben die entspannte Atmosphäre im bayerischen Inntal, das Publikum nimmt die spannende Auswahl aus Dokumentationen, Dokumentar- und Spielfilmen begeistert an. Musik und die Menschen dahinter, KünstlerInnen und ihre Klänge – der besondere Mix bei der sorgfältigen Auswahl der Filme hat die Musikfilmtage Oberaudorf in den vergangenen neun Jahren zu einem festen Bestandteil der bayerischen Kulturlandschaft gemacht. Große kommerzielle Produktionen stehen genauso auf dem Programm wie alternative Dokumentarfilme mit außergewöhnlichen Perspektiven, Klassik ebenso wie Volksmusik und exotische Sounds. Zum Beispiel zeigt das Festival:
Den Eröffnungsfilm „No Land’s Song“ (2014) über Frauen im Iran, denen es seit der Revolution 1979 verboten ist, öffentlich vor Männern ein Solo zu singen. Mit diesem repressiven Gesangsverbot will die Komponistin und Musikerin Sara Najafi brechen. Sie organisiert mit zwei Sängerinnen ein Konzert, zu dem sie auch Kolleginnen aus Frankreich einlädt. Über alle kulturellen Unterschiede hinweg verwirklichen die Frauen ihren Traum, der weiblichen Stimme im Iran wieder Gehör zu verschaffen. Die mutige Musikerin, die der in Deutschland lebende Regisseur hier begleitet, ist seine Schwester. Mi, 05.07.17 | 19:00 Uhr | Kursaal
Dalida (2016) erzählt die Lebensgeschichte der 1933 in Kairo geborenen Dalida (Sveva Alviti), bekannt durch Hits wie „Ciao, Ciao, Bambina“, „Parole, Parole“, „Am Tag, als der Regen kam“, von ihrer Kindheit zu ihrem ersten Konzert im legendären Pariser Olympia 1956 bis zu ihrem Suizid 1987 in Paris. Dalidas Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Ihre einzigartige Stimme macht sie unsterblich. Der Spielfilm entstand nach der einzigen offiziellen Biographie, Dalidas Bruder wirkte am Drehbuch mit. Fr, 07.07.17 | 19:30 Uhr | Kursaal
So klingt die Wüste: Christopher Kirkleys Projekt „Sahel Sounds“ ist Blog, Schallplattenlabel und vor allem eine Plattform, über die er Kunst und Musik aus dem Sahel abseits des Mainstreams veröffentlicht. Der auf drei Kontinenten gedrehte Film A Story Of Sahel Sounds (2016) begleitet den außergewöhnlichen Musikmanager und seine KünstlerInnen (Les Filles de Illighadad u.a.) bei ihren Performances und auf den Bühnen von Open-Air-Konzerten. Sa, 08.07.17 | 17:30 Uhr | Kursaal
Whitney – Can I Be Me (2017) zeichnet, fünf Jahre nach ihrem tragischen Tod, die Hintergründe des Absturzes des Superstars nach. Dabei zeigt der Film exklusive und noch nie gesehene Aufnahmen aus dem Privatleben von Whitney Houston, einer der größten Stimmen der Pop-Welt. Mit „I Will Always Love You“ und dem Film „Bodyguard“ wurde die Sängerin und Schauspielerin unsterblich. Sa, 08.07.17| 21:30 Uhr | Kurpark
Spielstätten: Kursaal & Kurpark (Open Air) Oberaudorf, Refektorium des Klosters Reisach, Historisches Gasthaus zum Brünnstein
Tickets (Erwachsene 7,- Euro, Kinder 4,- Euro) können hier verbindlich reserviert werden: http://www.musikfilmtage-oberaudorf.de/eintrittskarten/ticketreservierung.html?view=formmaker&id=6
Autorin: Mane Stelzer
20.06.2017