Nach einer gemeinsamen Begrüßung von Antje (Brotfabrik), Linda (Frauenreferat Frankfurt) und Mane (MELODIVA) ging es gleich mit dem ersten Talk in der gut gefüllten Brotfabrik los (Foto: Barbara Walzer). Auf dem Podium saßen die auftretenden Musikerinnen des Abends – Lena & Johanna von LUAH, Jamila von GG VYBE und BELQIS – sowie Mane von MELODIVA. Mit der Moderatorin Christina Mohr sprachen sie über ihre musikalischen Biografien, strukturelle Hürden und was es braucht, um Frauen* und Mädchen* beim Musikmachen und im Musikbusiness besser zu unterstützen (vor allem Räume und safe spaces!). Sascha Wild, der neue Referent für Popularmusik in Frankfurt und Vater einer kleinen Tochter, war ebenfalls Teil des Panels und vor allem da, um zuzuhören, wie er selbst sagte.
Danach präsentierte die Frankfurter Singer-/Songwriterin BELQIS mit Schlagzeuger Alex charmant-verträumten Indiepop auf Englisch und Deutsch. Die junge Musikerin arbeitet derzeit an einem Konzeptalbum, das sie mit Unterstützung der Initiative Musik verwirklicht (Foto: Barbara Walzer).
Der zweite Talk mit der Moderation Aisha Camara, Dr. Dorothee Linnemann (Historisches Museum), Be Shoo (Künstlerin, Choreografin, Kuratorin), Linda Kagerbauer (Referentin für Mädchen*politik und Kultur) und der Fotografin Katharina Dubno hob das Gespräch auf eine breitere Ebene, die alle Kultursparten miteinschloss. Auch hier wurde klar, dass es oftmals lange braucht, sich als Frau* durchzusetzen und einen Namen machen zu können. Berufliche Netzwerke von Frauen* seien dabei unverzichtbar, sind sich die Anwesenden einig.
Beim anschließenden Konzert standen LUAH aus Köln aufgrund der Corona-Erkrankung ihrer Gitarristin erstmalig nur zu zweit auf der Bühne. In ihrem Mix aus Jazz, Singer-/Songwriter, Pop, brasilianischer Musik und perfekt aufeinander abgestimmten zweistimmigen Gesängen ließ es sich wunderbar schwelgen.
Am späteren Abend übernahmen das female DJ-Kollektiv GG VYBE die Bühne und tanzwütige Gäste den Dancefloor. Ein grandioser Abschluss dieses bereichernden Abends!
Das Angebot der neuen Feministischen Bibliothek Ffm, von der in der Bar Bücher ausgeliehen werden konnten, wurde rege angenommen. In unserem Ideen-„Netz“ konnten wir im Laufe des Abends viele gute Ideen und Wünsche für ein lebenswerteres und gendergerechteres Frankfurt „einfangen“, von denen wir einige in die kommenden Workshops der Kulturentwicklungsplanung mitnehmen werden: Mehr Festivals für ALLE, mehr Cafés & Bars mit Livemusik, Livemusik in Innenhöfen, offene Bühnen & Auftrittsmöglichkeiten für alle (nicht nur für Profis), Vielfalt bei Line-Ups geförderter Konzertreihen & Festivals usw. Dazwischen wurden jede Menge neue Allianzen und gute Koop-Ideen geschmiedet. Fazit: die erste Fem*Night hat Mega-Spaß gemacht und wir hoffen, sie ist der Auftakt für ein jährliches Fest zum 8. März! Einen kleinen Videoclip findet ihr hier auf unserem Youtube-Kanal.