Zu Recht regt sich seit Tagen Protest: Musiker*innen fragen sich, warum Programme wie „Ins Freie“ aufgesetzt wurden, die Veranstalter*innen dazu ermutigt haben, Open Air – Programme zu planen, wenn jetzt doch pauschal einfach alles verboten wird. Der Deutsche Kulturrat, die Deutsche Orchestervereinigung und viele weitere Musikverbände fordern, bei den Verboten zu differenzieren und z.B. Aufführungen unter freiem Himmel mit genehmigtem Abstands- und Hygienekonzept ausdrücklich davon auszunehmen. „Die Menschen in unserem Land fiebern auf die Open-Air-Saison hin, um endlich wieder, natürlich in geringem Umfang und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, Kultur live zu erleben. Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die Türe zur Kultur nicht vollständig zu zuwerfen. Gerade weil wir gemeinsam das Virus bekämpfen wollen, braucht es ein Mindestmaß an Kulturangeboten. Ohne Kultur verliert man die Hoffnung,“ so der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann.

Kammgarn Kulturgarten 2020

Der Bundesverband LiveKomm schließt sich den Forderungen an und bezeichnet die Bundesnotbremse als „fatalen Fehler“, denn es sei Fakt, dass sich Menschen bei steigenden Temperaturen draußen versammeln und es dabei vor allem in den Ballungszentren zu größeren, unkontrollierten Ansammlungen komme – ohne Hygienemaßnahmen, Rückverfolgbarkeit der Kontakte und weiteren wichtigen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung: „Mit Angeboten, die pandemiegerecht durchgeführt werden, kann der öffentliche Raum entscheidend entlastet und dazu die Menschen vom Zwang zu illegalen Treffen in privaten Innenräumen, wenn sie soziale Kontakte pflegen wollen, befreit werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie beispielsweise seitens der Gesellschaft für Aerosolforschung, verweisen eindeutig auf das sehr geringe Infektionsrisiko im Freien. Die politischen Maßnahmen müssen daher primär darauf abzielen das soziale Leben unter freiem Himmel zu ermöglichen“.

Doch eine Differenzierung ist noch nicht in Sicht. Deshalb gehen viele Veranstalter*innen auf Nummer sicher und planen ihr Programm gleich als Streamingfestival. Um sicherzugehen, ob ein Konzert/Festival stattfinden kann, empfiehlt sich deshalb ein Blick auf die Homepage bzw. Facebookseite der Veranstalter*innen. Oder ihr tragt euch für den Newsletter eures Lieblingsfestivals ein, um auf dem Laufenden zu bleiben.

 

17.04.-06.07.2021 Jazzfestival Basel (CH)

Auch in der Schweiz gibt es in März und April noch keine Livekonzerte mit größerem Publikum. Das offbeat-Team setzt aber alles daran, dass die tollen Acts gerettet werden und etwas später im Jahr über die Bühne gehen können. Dennoch startet das diesjährige Jazzfestival im April und bringt namhafte regionale Künstler*innen vor kleinen Publikum auf die Bühne. Hoffen wir, dass das Barroso/Nisinman Duo, Känzig & Känzig feat. Jean-Paul Brodbeck, Kadri Voorand Duo, Fatoumata Diawara, Johanna Summer, das Julia Hülsmann Women Octet, Misia, Erika Stucky (Foto: Mirco Taliercio) mit ihrem Bluesprogramm u.a. spielen können. Aktuelle Infos gibt es am ehesten hier. Infos

 

17.04.-02.05.2021 Jazzahead! – online

Vom 17. April bis zum 2. Mai feiert das Jazzahead! Festival seinen 10. Geburtstag. Die Jazzwelt kommt digital zusammen, um sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen, Konferenzen und Panels zu besuchen und 32 Showcase-Bands im offiziellen Programm zu erleben. Das Musik-Programm kann sich sehen lassen,  geplant sind 32 sog. Showcase-Konzerte (30-45 Min.), die es per Live-Stream zunächst nur für registrierte Fachbesucher*innen zu erleben gibt, zeitversetzt wird aber auch die breite Öffentlichkeit die Möglichkeit des Nachhörens bekommen. Das könnte sehr interessant werden: bei der Reihe German Jazz Expo sind Heide Bayer’s Virtual Leak, Hendrika Entzian+, Johanna Summer sowie weitere Bands am Start. Das European Jazz Meeting präsentiert Camilla George, Julia Biel, KAMA Kollektiv, Kasia Pietrzko Trio, Kristina Barta Event Horizon, Luzia von Wyl Ensemble, Macha Gharibian und das Nefertiti Quartet, das Quintett der koreanischen Schlagzeugerin Sun-Mi Hong (Foto: Ho Sun Joo), Torun Eriksen u.a. Bei der Overseas Night werden u.a. Badi Assad, Connie Han Trio, Melissa Aldana, SooJin Suh Chordless Quartet erwartet. Das eigentliche Festival, das in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag feiert und vom 17.04.-02.05. stattfindet, präsentiert vor allem Künstler*innen aus Deutschland wie das Rebecca Trescher Tentett, Johanna Summer als musikalische Umrahmung eines Literaturabends sowie Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett mit ihrem Programm „Jagd auf Rehe“. Infos

 

29.04.-02.05.2021 Queer B-Cademy: Taking to the streets

Vom 29. April bis 2. Mai trotzt die Queer B-Cademy dem geistigen Lockdown. Serien bingen kann warten. “Taking to the Streets” ist die ultimative Vorbereitung auf die Straße. Mit einem 4-tägigen, überwiegend digitalen Programm, das alle Energiepunkte im Körper öffnet, den Geist durchlüftet und kein Frühjahrsmüdigkeits-Shaming betreibt, geht es um Geschichte, Gegenwart und Zukunft des öffentlichen Raums und seiner Bedeutung  für queere Leben. Ein Queeres Kunst-Festival mit Ausstellungen, Vortägen, Lesungen, Performances und Musik u.a. von Ebow, einer Rapperin aus Wien/München. Das gesamte Programm steht kostenlos zur Verfügung, du hast aber die Möglichkeit, ein freiwilliges Ticket für 5, 10, 20 oder 30 Euro in den jeweiligen Veranstaltungen zu erwerben. Der Erlös wird an LGBTQI+ Organisationen gespendet. Das digitale Programm ist ab dem 29. April verfügbar. Einige digitale Inhalte bleiben über den 2. Mai hinaus online verfügbar andere sind nur im Live-Stream zum Zeitpunkt der Ausstreahlung online. Das digitale Programm wird durch einen Rundgang mit der K-to-go APP, sowie Aktionen im Stadtraum ergänzt. Infos

 

30.04.2021 International Jazz Day – online

jazz.grafing e.V. feiert den International Jazz Day 2021 mit einem Jubiläums-Live-Streaming-Konzert aus der Stadthalle Grafing. Der Verein beteiligt sich bereits zum vierten Mal in Kooperation mit der Stadt Grafing an dieser globalen Veranstaltung und wird am 30. April unter dem Titel „Rising Stars – Back Home“ junge Jazzmusiker*innen präsentieren, die aus der bayerischen Heimat ausschwärmten, um sich in der internationalen Jazz-Szene zu etablieren. Inzwischen zu Profis gereift, werden die vier Musiker*innen eigene Stücke spielen, die sie speziell für dieses Ereignis ausgewählt haben. Mit dabei sind die Sängerin Alma Naidu, die Bassistin Julia Hornung u.a. Neben der im Mittelpunkt stehenden Live-Musik wird es auch Interviews und Überraschungsgäste geben. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen muss die Veranstaltung als Live-Stream in die Wohnzimmer ausgestrahlt werden. Tickets, mit denen der Zugang zum Live-Stream ermöglicht wird, können online gekauft werden. Infos

 

30.04.-15.05.2021 Women in Jazz – online

Unter dem Titel „European Jazz Spring“ findet das 16. Festival Women in Jazz in diesem Jahr zwar als Streamingfestival statt – dass die Veranstalter*innen dennoch am Festival festhalten, ist jedoch großartig. Es bringt Bewegung in überkommene Strukturen, ermutigt Künstlerinnen und trägt dazu bei, dass der weibliche Anteil unter den Jazzmusikern in jüngster Zeit rund um den Globus wächst. Mit dabei ist die all female Formation More Jas feat. Monika Herzig, Reut Regev, Jasna Jovicevic & friends, die am 13.05. im Rahmen des Festivals auch zu einem Jazz Girls‘ Day laden. Außerdem stehen Uschi Brüning, Camilla George (Foto: Benjamin Amure), Roberta Gambarini, Rachel Hermlin, Caro Josée, Amina Figarova, Ariane Toffel, June Cocó, Caecilie Norby, Reut Regev, Izabella Effenberg, Nora Benamara, das Marta Wajdzik Quartet, More Jas, Viviane De Farias, Silje Nergaard, Anna Maria Jopek, Sona Jobarteh, Awa Ly, Makiko Hirabayashi u.a. im Programm. Mit dem Wettbewerb „Next Generation“ bietet das Festival auch eine besondere Plattform für den hochkarätigen weiblichen Jazz-Nachwuchs. 26 junge Jazzmusikerinnen stellen sich bis 13.05. einem Online-Voting, die Gewinnerband darf beim nächsten Festival 2022 auftreten. Tickets und Infos

 

01.-15.05.2021 ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln – online

In seiner elften Ausgabe zoomt das Musikfestival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln sich vom 1.-15. Mai unter dem Motto „Kosmos | Comic“ in die Szene der Comics, Graphic Novels, Illustrationen und Animationsfilme. Welche Schnittstellen und Wechselwirkungen gibt es zwischen sequenzieller Kunst und der Musik von heute? An achtzehn verschiedenen Spielorten trifft Bild auf Musik, Leinwände ergänzen die Bühnen: in den Konzertsälen der Stadt und im urbanen Raum – von der Kölner Philharmonie bis zum Fußballstadion. Leider musste ein Teil der geplanten Konzerte abgesagt werden; zum Glück kann das Doppelkonzert am 07.05. im Kölner Stadtgarten mit Bassistin Hendrika Entzian online stattfinden, sie verstärkt ihr Quintett an diesem Tag um die Sängerin Veronika Morscher. Unter dem Titel „Living Cartoon“ tut sich das Kollektiv3:6Koeln (Foto: Sonja Werner) das aus sechs Instrumentalist*innen und drei Komponist*innen besteht, am 10.05. mit der Stummfilm-Pianistin Camille Phelep sowie der Schauspielerin und Synchronsprecherin Sophie Lavallee zusammen. Am 13.05. spielt das Kollektiv die besten Beiträge des Kompositionswettbewerbs 2020 in einem Finalkonzert und Heidi Bayers Konzert mit Sebastian Scobel unter dem Namen „Five Noire“ wird am gleichen Abend online gestreamt. Außerdem stehen Malgorzata Walentynowicz, Oxana Omelchuk, die Dirigentin Xizi Wang, Nordic Voices, Ensemble Musikfabrik u.v.w. auf dem Programm. Infos

 

07.-22.05.2021 Nordischer Klang – online

Um den Entwicklungen der gegenwärtigen Corona-Pandemie optimal zu begegnen, wird der Nordische Klang zweigeteilt und auf die Sommermonate ausgeweitet. Im eigentlichen Festivalzeitraum vom 7. bis 22. Mai 2021 wird mit digitalen Lesungen, Kolloquien, Liedergrüßen und einer Filmvorführung ein virtuelles Programm geboten, bei dem ihr z.B. der Musik des russischen Folk-Ensembles Veresk oder schwedischen Volks- und Kunstliedern lauschen könnt. Das eigentliche Festival soll dann an zwei Wochenenden im Juli (23.-25.07.) und August (20.-22.08.) in Form von Open-Air-Veranstaltungen in Greifswald stattfinden, sofern es die Lage zulässt. Unter den Acts befinden sich viele spannende und vielversprechende Künstlerinnen wie z.B. das dänische Jazztrio Blonde Bass, die finnische Flamenco Sängerin Anna Murtola, Folkmusikerin Camilla Granlien aus Norwegen, die Greifswalder Sopranistin Jacoba Arekhi oder die estnische Jazzsängerin Karmen Roivassepp. Für Begeisterung wird sicher auch der Auftritt der finnischen Folktronica Band Suistamon Sähkö sorgen, die traditionelle Akkordeonklänge mit Electro-Beats und Rap kombiniert. Frontfrau Anne-Mari Kivimäki gründete die Band im Zuge ihrer musikalischen Doktorarbeit an der renommierten Sibelius-Akademie. Infos

 

07.-08.05.2021 Jazz+ Festival München – online

Elisabeth Coudoux, Trio en Corps mit Eva Risser (p), die Band Speak Low um die Sängerin Lucia Cadotsch sowie Aki Takase (p) mit ihrem Trio Auge (Foto: Stefanie Marcus) – das sind die Acts beim Jazz+ Festival, das der Bayrische Rundfunk aus der Seidlvilla in Schwabing streamt. Coudoux präsentiert ihr Cello-Soloprogramm, Speak Low ihr zweites Album. Die Musik von Trio en Corps wird mit „Freejazz mit viel Luft, Fantasie und bezwingender Logik“ angekündigt. Die drei Musiker*innen des Trios Auge „bewegen sich in absoluter Freiheit, selbst wenn sie sich von einer losen Komposition leiten lassen“, schreibt die Presse. Auf der Website von BR-Klassik kann das gesamte Festival im Live-Stream verfolgt werden. Der Eintritt zum Live-Stream ist frei, ihr könnt aber ein „virtuelles Ticket“ in Höhe eurer Wahl erwerben. Infos

 

07.-08.05.2021 pop’n’politics – online

Wohin entwickelt sich die Kulturwirtschaft? Welche Anstrengungen müssen Politik, Kreative und die Gesellschaft unternehmen, um das kulturelle Leben weltweit wieder in Bewegung zu bringen? Was hat Künstler*innen in den Monaten seit März 2020 bewegt? Welche Themen prägen die Musik und Popkultur des Jahres 2021? Wie lässt sich aus den großen Schlagworten Diversität, Identität und Heimat ein Alltag, eine neue Normalität definieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das zweitägige Online-Special pop’n’politics auf den digitalen Kanälen des Reeperbahn Festivals, an dem Künstler*innen wie Mieze, Silly, Celina Bostic u.a. ebenso teilnehmen wie Vertreter*innen von Alarmstufe Rot, VibeLab, Die Vielen oder Music Declares Emergency. An diesem Wochenende wird auch der Global Nighttime Recovery Plan vorgestellt. pop’n’politics ist eine Kooperation des Reeperbahn Festivals mit der Bundeszentrale für politische Bildung und wird präsentiert von Rolling Stone. Infos

 

07.-16.05.2021 XJazz Festival Berlin – online

Zehn Nächte lang werden 20 Acts aus der Emmaus Kirche in Berlin über einen einzigartigen Livestream ausgestrahlt. Die Macher*innen haben sich nicht nur sehr viele Gedanken über das Ambiente gemacht – ihr könnt euch sogar im Publikum gegenseitig sehen, chatten und an der virtuellen Bar abhängen, als wäre es ein lauwarmer Frühlingsabend auf der Skalitzer Straße. Mit dabei sind Ätna, das Fabia Mantwill Quintet (Foto: Dovile Sermokas), Embryo, Leona Berlin, das Kollektiv Monika Werkstatt feat. Gudrun Gut, Beate Bartel, Lucrecia Dalt, Midori Hirano und Pilocka Krach, Ameli in the Woods, Leepa, Meredi, Katharina Ernst u.a. Infos

 

10.-16.05.2021 TRANSIENT Impulsfestival Bad Münstereifel – online

Das interdisziplinäre Musik- und Kunstfestival TRANSIENT Impulsfestival findet erstmals 2021 statt. In drei Etappen im Mai, Juni und September werden die Eifelorte Bad Münstereifel, Nettersheim und Kronenburg durch unterschiedliche Projekte zum Thema „Anfang“ vernetzt. Die Installation „Nuqta – the beginning“ der renommierten japanischen Künstlerin Chiharu Shiota ist der zentrale Impuls. Sie ist dabei gleichzeitig Kunstwerk, Konzertbühne und Begegnungsraum von internationalen Künstler*innen aus Musik und Bildender Kunst, örtlichen Kunstakteur*innen, Bürger*innen und Publikum. Ausgangspunkt für TRANSIENT ist, die lokalen Communities in kreative Prozesse und Kollaborationen mit internationalen Künstler*innen weitab der gängigen Festivals und Festivalformate einzubinden. Zentrale gesellschaftliche Themen werden aufgegriffen und mittels zeitgenössischer Kunst in kreativen Ausdrucksformen kommuniziert – ein partizipatives ‚Storytelling‘ von in Krisenzeiten relevanten Anliegen. Ziel ist eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit den örtlichen Akteur*innen  in Schulprojekten, Workshops und gefilmten Aktionen im öffentlichen Raum. Die Premiere von „Nuqta – the beginning“ wird am 14. und 15. Mai von 19.00- 23.00 Uhr im Live-Stream zu sehen sein. Infos

 

11.-16.05.2021 Schorndorfer Gitarrentage  – abgesagt!

Das Kulturforum Schorndorf plante die 24. Auflage vom 11. bis 16. Mai 2021 in einer etwas kompakteren Version als gewohnt. Leider mussten die sechs dreitägigen Workshops und das spannende Konzertprogramm mit hochkarätigen Musiker*innen wie der finnischen Musikerin Erja Lyytinen und der jungen Gitarristin Jule Malischke abgesagt werden. Infos

 

12.-16.05.2021 Paradiesvogelfest Schloss Weitersroda

„Die Auseinandersetzung um das 10. Paradiesvogelfest nimmt Fahrt auf. Wir sind zuversichtlich, einen Weg gefunden zu haben, das Festival durchzusetzen – und bauen unverdrossen die Paradiesvogeldynamik auf. Wir finden statt!“, schreiben die Betreiber*innen des Paradiesvogelfests trotzig und läuten eine Bauwoche ein, um ihr Hygienekonzept durchziehen zu können. Im Programm stehen Sarah Lesch, Cynthia Nickschas, Dota, Prinzessin & Rebell, Luisa Laakmann, u.a. Infos

 

13.-16.05.2021 Pijazzo Jazzfestival – Bayreuth

Die Pandemie kann sogar zu großen Ideen führen: als das Jazzforum Bayreuth e.V. Live-Acts für den Frühling plante, die Frischluft und Platz für Abstand bieten, wollte es einen Ausgleich für seine verhinderten Winterkonzerte schaffen. Daraus ist das Pijazzo Festival entstanden, ein neues Jazzfestival in Bayreuth, das in diesem Jahr erstmals vom 13. bis zum 16. Mai stattfindet. Als Piano-Festival findet Pijazzo dort statt, wo die kleinen Pianos geboren werden: In der Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne. Diese liegt im barocken Palais an der Friedrichstraße, das Freilufttheater im Hof bietet Pijazzo einen großartigen Rahmen. Eröffnet wird das Festival von der jungen Pianistin Johanna Summer (Foto: ACT/Gregor Hohenberg), die kürzlich mit dem Album „Schumann Kaleidos­kop“ auf ACT debütierte und ihr für die zweite Jahreshälfte 2020 ihre komplette Releasetour verschieben musste. Danach spielt ihre Berliner Kollegin Julia Hülsmann im Duo mit dem Vibrafonisten Christopher Dell. Die kubanische Pianistin Marialy Pacheco hat sich genauso angekündigt wie das Trio der deutschen Pianistin Clara Haberkamp. Das veranstaltende Jazzforum Bayreuth verkauft bis auf weiteres pro Konzert 50 Karten. Infos

 

15.-16.05.2021 Querwind Online Festival

Ob Profi oder Amateur*in, ob jung oder alt, ob Orchesterspieler*in, Kammermusiker*in oder Solist*in – die Veranstalter des Querwind Festivals möchten jedes Jahr auf’s Neue für das Flötenspiel begeistern. 12 Online-Workshops mit Stephanie Wagner (Foto), Anna Dina Bjørn-Larsen, Mona Köppen, Petra Music, Anja Thomann u.a. geben Anleitung in Warming Up, Übestrategien, Extended techniques, Jazz-Improvisation, Klanggestaltung, mentales Training, Barockmusik, Beat Boxing und mehr. Die Konzerte müssen leider pandemiebedingt ausfallen. Infos

 

ab 18.05.2021 Open Air im Hof der Fabrik – Frankfurt

Auch die Fabrik in Frankfurt geht neue Wege und zieht im Sommer nach draußen in den Hof. Dort können Musikbegeisterte z.B. das Yvonne Mwale Trio erleben. Infos

 

19.05.-03.07.2021 ulmer zelt – abgesagt!

Der Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V. muss die Spielzeit 2021 des ulmer zelts leider erneut komplett absagen, denn spätestens am 21. April hätte das Team mit dem Aufbau beginnen müssen, was aufgrund der momentanen gesetzlichen Verordnungen einfach nicht möglich ist. 2022 soll dann ein komplett neues Programm präsentiert werden. Aus diesem Grund können nun bereits gekaufte Karten zurückgegeben werden, alle Käufer*innen werden von loveyourartist per Mail über die Rückabwicklung informiert. Infos

 

20.-24.05.2021 Feministisches Festival Nocturnal Unrest – online

Nocturnal Unrest (nOu), das queer-feministische Festival für Performance, Theorie und radikale Flâneuserie aus Frankfurt und Offenbach am Main fordert die nächtliche Stadt als Raum der Träume, der Utopie, der Solidarität und der Fürsorge (zurück). Es geht um Fragen wie: Wer bewegt sich nachts wo und wie? Wo fühlen wir uns (un-)sicher, (un-)gesehen? Warum? Die gelebte Erfahrung von Frauen und Queers zeigt nach wie vor, dass Angst und Drohszenarien dafür sorgen, dass uns nächtliche (Stadt-)Räume genommen werden. Doch die Nacht ist auch ein Ort der Träume und der Alltagsflucht. Deshalb schafft das queer-feministische Festival Nocturnal Unrest kollektive Erkundungsräume und künstlerische Laboratorien, die marginalisierte Perspektiven auf Nacht und Stadtraum in den Mittelpunkt stellen und nach alternativen Praxen des Zusammenlebens suchen. Alle interessierten Menschen sind eingeladen gemeinsam durch die (digitale) Nacht zu flanieren und zu flexen in Workshops, Audiowalks, Vorträgen, Gesprächen und Performances. nOu ist eine Kooperation des nOu-Kollektivs und Ladiez e.V. Kulturelle und Politische Bildung für Frauen, dem Künstlerhaus Mousonturm, den feministischen philosoph_innen Frankfurt und dem Hafen 2 Offenbach. Infos zum Programm: unter Infos

 

21.-24.05.2021 CLINCH Festival – online

Das CLINCH Festival is back: Im Mai wird es die dritte Auflage geben, im Corona-Sonderfall digital. Als ein Ort, der Räume für künstlerische, theoretische und aktivistische Auseinandersetzungen von Schwarzen Menschen, People of Color und (Post-)Migrant*innen eröffnet und auf radikales Empowerment zielt, ist das Festival mittlerweile bundesweit bekannt und geschätzt. Bei CLINCH ringen die Besucher*innen miteinander und füreinander um emanzipatorische antirassistische und antidiskriminierende Perspektiven. Es gibt Workshops, Filme, Gesprächsrunden, Lesungen und Musik von The String Archestra (Foto), einem klassischen Streichorchester, dessen Hauptanliegen es ist, Werke von BIPoC-Komponist*innen aufzuführen. Das Orchester wurde 2016 in Berlin gegründet und besteht derzeit aus 14 Musiker*innen. Außerdem werden Performances gestreamt: Joana Tischkau macht in ihrer Performance „Being Pink ain’t easy“ die Fragilität sozialer Konstruktionen wie Race und Geschlecht sichtbar. Es geht um „Gangstas, Pimps und Hoes: Die US-Rap-Welt ist durchtränkt von Bildern übersteigerter Männlichkeit. Als Schwarze Künstler wie Cam’ron und Kanye West in den frühen 2000ern einen Modetrend aus rosa Plüsch, Fell und Velours lostraten, bewiesen sie, dass sogar Barbies Lieblingsfarbe dem Image heterosexueller Maskulinität nicht schaden konnte“. Das Programm wird vom 21.-24. Mai 2021 live aus dem Pavillon gestreamt und bleibt nach Veröffentlichung jeweils eine Woche online. Die Workshops finden via Zoom statt. Einige Gespräche und Performances werden vorab aufgezeichnet. Infos

 

21.05.2021 We Europe

„The biggest online jazz concert in Europe“ mit rund einem Dutzend Jazz-Acts können Jazzfans am 21.05.2021 ab 20 Uhr verfolgen. Unter dem Titel „We Europe“ werden 11 Livekonzerte aus 11 europäischen Ländern und Kanada kostenlos gestreamt. Zu sehen ist das Konzert der Vibraphonistin Izabella Effenberg & Norbert Emminger beim Vibraphonissimo Festival in Nürnberg, die Harfinistin Alina Bzhezhinska im Vortex Jazzclub in London, Jazzsängerin Chandra Rule & Sweet Emma Band vom Inntöne Jazzfestival in Österreich u.v.m. Alle im Rahmen des Projekts „We Europe” organisierten Konzerte können kostenlos auf der Website der Veranstaltung und auf Facebook.com/WeEuropeArt im Bereich Events angesehen werden. Infos

 

21.-24.05.2021 moers Festival

„Zum Festivaljubiläum kommt es zur alles entscheidenen Auseinandersetzung um Zukunft und Vergangenheit. Moerphs und Pyrills zündeln und löschen im analogdigitalen Time Tunnel zwischen Spielorten, Camping, veganem Würstchenstand und pandemischer Not“, schreiben die moersianer*innen auf ihrer Website. 36 Formationen wie das Quartett um die Schweizer Violinistin Laura Schuler (Foto), Joëlle Léandre, Myra Melford, Lauren Newton u.v.w. sollen den „Kampf um die Zukunft“ antreten. Beim Belgrader Act Schime & Muzikon trifft das mit allen Balkanrhythmen gewaschene Quartett Schime auf ein veritables Streichorchester und verbindet elegisch-schwebende Klänge aus der Feder von Vladimir Nikolov und Ana Krstajic mit energetischem Hot Jazz. Alle Konzerte werden wieder im ARTE Concert Live Stream zu sehen und Samstagabends von 20:05 bis 23:59 Uhr im WDR3 Radio live zu hören sein. Infos

 

22.-23.05.2021 Open Ohr Festival Mainz – online

Das Thema heißt in diesem Jahr „Familie“ – und es betrifft jede*n Einzelne*n von uns. Familie prägt und begleitet uns mehr oder weniger unser gesamtes Leben lang. In Familien werden wir hineingeboren, adoptiert, aufgenommen, sie kann Halt geben oder auch eine Last sein. Ihre Bedeutung ist nicht nur für jede*n unterschiedlich – sie hängt auch vom jeweiligen Blickwinkel ab: Ob Gesellschaft, staatliche Institutionen, Familienmedizin, Psychologie, Sozialarbeit usw. 2021 kommt das OPEN OHR in den Kreis der Familie: Im Livestream von der Zitadelle und mit einem gewohnt bunten Programm aus Podiumsdiskussionen, Workshops und Live-Performances. Von Samstag, den 22. Mai 2021, 15:45 Uhr bis Sonntag, den 23. Mai 2021, 22.00 Uhr, können alle OPEN OHR-Begeisterten dem Programm von zuhause aus oder per Smartphone beiwohnen. Mit von der Partie sind u. a. Fee Badenius & Stefan Ebert, Mariama, Teresa Reichl, u.a. Infos

 

22.05.2021 Afro Pfingsten Festival – online

Auch das Afro Pfingsten Festival verschwindet nicht einfach von der Bildfläche. Um Risiken zu umgehen und dennoch einen kulturellen Mehrwert zu schaffen, haben sich die Macher*innen etwas Besonderes ausgedacht: Am Samstag, 22. Mai veranstalten sie ein achtstündiges Streamingfestival. Dafür reist der Geschäftsleiter Ananda Geissberger derzeit mit einer Filmcrew durch verschiedene Länder Afrikas und sammelt die schönsten Geschichten für euch. Gezeigt werden Live-Konzerte aus Afrika und der Schweiz ebenso wie interaktive Programme und Vorproduktionen. Die Aussteller*innen, die – gäbe es Covid-19 nicht – die Winterthurer Altstadt am Pfingstwochenende zu einem kunterbunten Markt machen würden, bekommen auf dem virtuellen Marktplatz via Facebook wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit. Eine Übersicht der tollen dort vorgestellten Produkte siehst Du hier. Infos

 

26.-29.05.2021 Schaffhauser Jazzfestival (CH)

Das Schaffhauser Jazzfestival 26.-29. Mai 2021 steht und es gibt drei Szenarien, wie es je nach Pandemielage ablaufen könnte. Folgerichtig startet der Vorverkauf erst Anfang Mai – sobald klar ist, wie viele Leute für die Live-Konzerte zugelassen sind. Das Programm macht neugierig auf Konzerte mit der Schlagzeugerin Béatrice Graf solo, dem Trio Esche, Lisette Spinnler & Christoph Stiefel, dem Quintett um die in Bukarest geborene Sängerin Irina Ungureanu Grünes Blatt, jungen Jazzer*innen der Hochschule Luzern u.a. Die 18. Schaffhäuser Jazzgespräche am 29.05. beschäftigen sich mit den Themen „Jazz in Schubladen“, Musikförderung in der Schweiz und Einsparungen im Kulturbereich. Infos
 

28.05.2021 NewcomerTV Nacht Oberursel – online

Die zweite NewcomerTV Nacht musste bereits auf Juni verschoben werden, aber die dritte NewcomerTV Nacht 2021, die das Virusmusik Radio gemeinsam mit NewcomerTV und den Veranstalter*innen der Portstrasse Jugend Kultur organisieren, geht einfach ohne Publikum als Livestream an den Start. Am 28. Mai sollen vier wunderbare Bands auf der Bühne stehen, die sich auf unterschiedliche Weise musikalisch mit dem Mysterium der Liebe und mit menschlichen Beziehungsgeschichten auseinandersetzen. Mit dabei sind u.a. Mimose aus Darmstadt (Foto: FrauAnika) mit deutschsprachigen Indie-Pop und das Duo Tonland aus Lich. Die dritte Musiknacht wird nicht nur online gestreamt, sondern auch für das Fernsehen aufgezeichnet und auf Rhein Main TV bzw. im MOK Rhein Main ausgestrahlt. Der Stream wird am 28. Mai ab 17:15 Uhr auf der YouTube NewcomerTV Seite stehen. Infos

 

30.05.-03.10.2021 Klangvokal Musikfestival – Dortmund

Das Klangvokal Musikfestival Dortmund startet am 30. Mai in eine Saison voller erlesener Konzerte der Vokalmusik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Veranstaltungen sind zunächst für Spielstätten konzipiert, die eine stark reduzierte Platzkapazität und effiziente Hygienekonzepte aufweisen. Leitthema und Fokus des diesjährigen Festivals sind die Gefühlswelten und die Psyche des Menschen, die es zu schützen und zu stärken gilt. Im Jazz und der Weltmusik setzen Angélique Kidjo (Foto), erstmals in Deutschland mit Sinfonieorchester, Lisa Simone und Awa Ly sowie in der zweiten Jahreshälfte Viviane de Farias, Arianna Savall und Christina Pluhar mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata starke Akzente. Im Juni soll das Fest der Chöre stattfinden. Infos

(Titelbild: Mane Stelzer)

18.03.-15.04.2021 Stay Live – Konzerte im TV

Mit der Konzert- und Dokureihe Stay Live setzen ZDF Kultur und die Initiative Musik ein Zeichen für die Livemusikkultur. In drei Musikclubs treffen in insgesamt zwölf Episoden Newcomer*innen und Bands aus ganz unterschiedlichen Genres mit prominenten Künstler*innen zusammen und erhalten so die größtmögliche Aufmerksamkeit für ihre Musik und ihre derzeitige oft herausfordernde Situation. Alle Protagonist*innen des neuen Formats – egal ob Newcomer*in, Popstar oder Clubpersonal – verbindet dabei die Liebe und Leidenschaft für Clubkonzerte, die aktuell vielen Menschen so sehr fehlen. Stay Live bietet einen Mix aus exklusiven Gigs der aufstrebenden Bands und persönlichen Gesprächen auf Augenhöhe – über Musik, die Szene und das Leben als Künstler*in in Zeiten der Coronapandemie und darüber hinaus. Stay Live will öffentliche Aufmerksamkeit schaffen für die Musiker*innen und Musikclubs und wird in der ZDF Mediathek als Teil von #BEATCovid veröffentlicht. Mit Finna & Peaches, Ilgen-Nur & Joy Denalane (Foto: ZDF/Svea Pietschmann), Sofia Portanet & Inga Humpe (2Raumwohnung), Blond & LaFee, MIA., Madeline Juno, LEA u.a. Termine und Infos

 

22.-23.04.2021 c/o pop xoxo 2021 – online

Am 22. und 23. April 2021 werden wieder virtuelle Hugs & Kisses verteilt: Die Sonderedition der c/o pop xoxo geht in Runde 2. Auf dem digitalen Festival- und Convention-Kanal gibt es interaktive Live-Formate und hitverdächtigen Konzerthighlights, Workshops, Interview-Formate, Lesungen und Co. Der Anspruch ist hoch: Die Macher*innen wollen euch keinen stinknormalen Konzertstream vorsetzen, sondern versuchen, ein wenig Festivalfeeling rüberzubringen – mit knallbunten Shows und vorproduziertem Special-Content, aufregenden Challenges, interessanten Talks und keinen Dixi-Klos. Das Programm enthält Vielversprechendes: Zu erleben sind Elif, Alice Phoebe Lou, Alli Neumann trifft Helene Shani Braun, Mine, Ebow, Lari Luke, Rote Mütze Raphi, Thala, Mele, Rola, Sarah Farina, My Ugly Clementine, Iuma, Douniah, Mulay, Ava Vegas, K.Zia, Salomea, Tuvaband, Tolü Makay, Wyvern Lingo, Zoe Graham, Gazelle & The Bear, Neue Deutsche Wahrheit, Lota, Mola, Lienne, Annagemina u.v.a. Infos

24.03.2021 Sie ist Musik Online Festival

Nur 24 Stunden ist der Livestream der Singer-/Songwriterin Alexandra Janzen online, die am 24.03. um 20 Uhr ihr Online-Festival „Sie ist Musik“ präsentiert. Das Festival zeigt ein gemeinsames Konzert von Alexandra Janzen, Miva und Louka, das sie wenige Wochen vorher aufgezeichnet haben. Mit ihrem Festival möchte sie „ein Zeichen für ein Miteinander unter uns Musikerinnen setzen. Durch meine persönlichen Erlebnisse in der deutschen Popmusik – Branche, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem es mir nicht reicht, die Schieflage zwischen Männern und Frauen und englisch- und deutschsprachiger Musik zu sehen. Ich möchte das ergründen und etwas tun, damit sich das ändert“. Das Festival soll eine Plattform für unabhängige Musikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum schaffen. Ein Miteinander unter Künstlerinnen, die alle exzellente Songwriterinnen sind. Infos
 

24.-26.03.2021 m4music 2021 – digital

Corona machts möglich: Die Schweizer Popmusikszene trifft sich vom 24. – 26. März 2021 im digitalen Raum und wir können dabei sein. Es gibt interessante Talks z.B. zur Situation von Open Air Festivals oder mehr Klimaschutz in der Musikindustrie. Was konkret verändert werden kann, stellen im Panel Expert*innen anhand von Beispielen und Kurzreferaten vor. Der letzten Sommer gegründete Verband Vert le Futur setzt sich z.B. für eine nachhaltige und klimaneutrale Entwicklung der Schweizer Kulturbranche ein. Bei „Home Alone, Together“ werden Musikprojekte präsentiert, die in der Corona-Krise entstanden sind. Es gibt Preisverleihungen wie das „IndieSuisse Album of the Year“ und natürlich die „Demotape Clinic“, den Nachwuchswettbewerb für Popmusik sowie Musik von Acid Amazonians (Foto), Guilia Dabalà, La Colère, Pilar Vega u.a. Der Livestream kann kostenlos verfolgt werden. Infos

 

03.04.-03.05.2021 Konzerthelden Neumünster

Konzerthelden Neumünster ist eine Initiative, um die Musikkulturlandschaft in Neumünster und Schleswig Holstein über Livestreams am Leben zu erhalten. Geformt aus einer privaten Idee, wurde im August 2020 mit den intensiven Planungen begonnen und die ersten Konzerthelden Spendenlivestreams im September 2020 mit insgesammt 14 Liveacts aus der Niederdeutschen Bühne Neumünster vollzogen. Im April und Mai locken Livestreams von Enna, Fjarill (Foto), Katharina Schwerk, Maxine Eggers, Imkeandj, Mayamo, u.v.a. auf die Couch. Infos

 

10.04.2021 Herzberg Online Experience

Das diesjährige Burg Herzberg Festival soll vom 29.07.-01.08.2021 stattfinden. Wer schon jetzt die Vorfreude auf das „Hippie“-Festival verspürt, sollte sich in den Livestream ab 19:30 Uhr auf Dringeblieben.de einwählen; die Veranstalter*innen melden sich mit illustren Gästen live aus dem *Knust in Hamburg*. Der Stream ist für alle kostenfrei, trotzdem könnt ihr auf der Streamingplattform ein virtuelles Schmalzbrot o.ä., ergo Tickets erwerben und das Festival damit unterstützen. Infos

Das Titelbild zeigt eine Montage des Dresdener Palaissommers 2020, dessen Hygienekonzept Abstandskreise vorsah (Foto: Montage DNN/ Palaissommer).

Autorinnen: Maria Bätzing & Mane Stelzer

Mittwoch, 16.09.2020

15:55 Uhr „This is: Westside Music Sweden“
Präsentiert von der Plattform Westside Music Sweden, bestehend aus drei Dutzend Indie-Agenturen und Künstler*innen rund um Göteborg, bringt das Showcase nordische Bands wie die Noch-Underground-Songwriterin Lisa Wanloo.

18:30 Uhr DOORS OPEN Show
Beim Eröffnungsabend DOORS OPEN könnt ihr euch auf zahlreiche bekannten Persönlichkeiten aus Kultur, Entertainment, Medien und Politik – und natürlich ein abwechslungsreiches Programm freuen! Der Fokus liegt auf den drängenden Fragestellungen dieser Zeit und den Auswirkungen der letzten Monate auf die Musik- und Kulturbranche, aber auch auf Keychange, der Initiative zur Geschlechtergleichheit des Reeperbahn Festivals. In einer emotionalen und visuell starken Tanz-Performance, die von der Choreografin Maike Mohr (Chefboss), basierend auf dem Song „Pretty Lady“ von Tash Sultana, entwickelt wurde, werden wichtige Aspekte von Keychange visualisiert. Im Anschluss an die Performance wirft Moderatorin und Keychange-Unterstützerin Hadnet Tesfai einen Blick darauf, was die Initiative Keychange bisher erreicht hat und was die nächsten Ziele für eine integrativere Musikbranche sind. Außerdem werden die diesjährige Jury und die Nominees des ANCHOR – Reeperbahn Festival International Music Award vorgestellt. Ab 21:45 Uhr gibt es ein Livekonzert von Tina Dico (Foto unten: Helgi-Hrafn-Jonsson), das im Rahmen der diesjährigen Länderpartnerschaft mit Dänemark stattfindet.

18:50 Uhr Bavarian Export Session
In diesem Stream werden vier junge Musikprojekte aus Bayern auf dem Reeperbahn Festival vorgestellt. Schaut euch auf jeden Fall den ausschweifenden Elektro-Pop von Umme Block an oder die Münchnerin Elena Rud.

19:30 Uhr Drew Sycamore
Die dänisch-walisische Künstlerin kleidet ihre künstlerische Seelensuche in verletzliche Melancholie, aber auch kraftvolle Pop-Songs.

20 Uhr Akua Naru
Eine der wegweisenden Rapperinnen in den USA, die das neue Bewusstsein für Empowerment über alle sozialen, ethnischen, kulturellen Grenzen hinweg wie sonst nur wenige ihrer Zunft verkörpert.

20:15 Uhr popNRW
Dieses Showcase bringt herausragende Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen wie die in Köln und Paris lebende Sängerin, Produzentin und BLM-Aktivistin Mariama auf die Bühne, die uns mit ihrer all female Band ihr zwischen R&B und Folk changierendes neues Album „Love Sweat And Tears“ präsentiert.

21 Uhr  Dena
Die gebürtige Bulgarin ist eine junge Beatbastlerin, die stilsicher Instrumental-Samples, samtweiche Pads und sinnliche Gitarrenlicks mit ihrem Gesang verwebt.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Ätna
Eine Band, die für das diesjährige Wunderkinder-Förderprogramm ausgewählt wurde, ist Ätna, die uns mit futuristischem Indietronica, satten Rhythmen und gloriosen Vocals verzaubern.

Donnerstag, 17.09.2020

15 Uhr „Marketing Challenge TikTok“
Das Panel fragt: Wie landet man einen Hit im digitalen Zeitalter? Nach Youtube, Spotify Playlisten und Instagram ist die Kurz-Video-App TikTok aktuell die Plattform der Stunde im Musikmarketing. Richtig angewandt lassen sich mit TikTok Sichtbarkeit und Reichweite und damit die Popularität von Künstler*innen und ihren Songs steigern. Mit der Rapperin Aylo, Musician, Samira Leitmannstetter (BOLD COLLECTIVE/Sony) u.a.

15:40 Uhr Korea Spotlight 2020
Während dieses Showcases zeigen sechs innovative Acts aus Südkorea ihre Kunst: Vom abgefahrenen Experimental-Trap des Kollektivs Balming Tiger über Lim Kims Pop-Dekonstruktionen bis zum unglaublichen Songwriting von Airy, von dem quirligen Pop-Trio OurR (Foto: Kim-Hyeon Seong) bis zum zeitgenössischen City-Rock der Band Coremagazine.

17 Uhr Diskuthek: Modeindustrie trifft Fair Fashion
In diesem jungen Debattenformat des Stern fragt: Kann unsere Kleidung nachhaltig sein?

21:30 Uhr Sofia Portanet
Zuckersüße Retro-Synths säuseln bei der in Kiel geborenen, in Paris aufgewachsenen Wahlberlinerin um schlanke Post-Punk-Gitarren und ein Timbre, das auf elegante Weise Reminiszenzen an Kate Bush, Edith Piaf oder gar Siouxsie Sioux weckt, dabei aber regelmäßig aus jedem Raster fällt.

22 Uhr & 23:30 Uhr Alex Mayr
An bislang unentdeckten Schnittstellen von Chansons und moderner Pop-Sensibilität, von Indie-Charme und kammerorchestraler Produktion entwirft Alex Mayr Musik, die Introspektion als Lebendigkeit erkennt.

22:45 Uhr Eefje De Visser: ANCHOR Nominee
Üppig produzierter Synthpop von der für den ANCHOR Award nominierten, niederländischen Singer-Songwriterin.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Jinka
Die aus Siebenbürgen in Rumänien stammende und jetzt in Berlin lebende Künstlerin gehört ebenfalls zu den diesjährigen Geförderten des Wunderkinder Programms.

Freitag, 18.09.2020

0:15 Uhr Ätna: ANCHOR Nominee
Eines der „Wunderkinder“ ist auch nominiert für den begehrten Anchor-Award und geben ihr Preisträgerkonzert: Ätna.

20 Uhr Tuvaband: ANCHOR Nominee
Ein weiteres Preisträgerkonzert: Keine Band, sondern eine norwegische Solokünstlerin, die fluoreszierende Shoegaze-Skizzen auf düstere Leinwände zwischen Alternative- und Indie-Rock malt (Foto unten: MariaLouceiroat). 

23:30 Uhr Novaa
Die Elektro-Pop-Fee hält während des kreativen Entstehungsprozesses ihrer Musik so gut wie alle Fäden in der Hand: Songwriting, Gesang, Produktion und natürlich die Auswahl geeigneter Drehorte für ihre wunderbaren Videos.

Samstag, 19.09.2020

0:15 Uhr Suzane: ANCHOR Nominee
Océane Colom aka Suzane ist eine Selfmade-Künstlerin aus dem französischen Avignon, deren Songs von Gender-Pluralismus, sexualisierter Gewalt, aber auch von der ökologischen Krise oder der Allgegenwart sozialer Netzwerke handeln.

0:45 Uhr Wunderkinder Act: Tara Nome Doyle
Die Berliner Chansonnière fokussiert als besonnene Artpop-Alchemistin das Abseitige, um tief in uns zu blicken, das Schwierige, um eine Leichtigkeit zu finden, derer wir alle mehr denn je bedürfen.

1:00 Uhr Arya Zappa: ANCHOR Nominee
Arya Zappa ist ein Gesamtkunstwerk – musikalisch, visuell, poetisch. Als Sängerin weckt sie mit ihrem sonoren Timbre nicht-binäre Erinnerungen an Dave Gahan und Grace Jones, als Performerin holt sie in ihren kunstvollen Videos genau wie live on stage die viszerale Ästhetik der tiefsten 80er ins Jahr 2020.

11 Uhr Talk: „The Show must go on! Musik, Sucht, Weg. Möglichkeiten des Umgangs mit suchtgefährdeten Musiker*innen“

11:20 Uhr Talk: „Kein Hobby, aber auch kein Job – Selbstbestimmte Existenz als Musiker*in“
Es gibt keinen Leitfaden für das Leben als Pop-Musiker*in. Schon gar nicht einen, der alle sozialen, ökonomischen und persönlichen Aufs und Abs im Vorfeld bereits regelt. Dazu ist das Leben an sich und besonders das von Künstler*innen zu diffizil – und letztlich liegt in dieser Ungewissheit aber auch ein großer Reiz und viel Raum für Inspiration. Das Folkwang Institut für Pop-Musik in Bochum versucht den jungen Musiker*innen deswegen auch nicht den einen Weg zu definieren, den sie verfolgen sollen, sondern dessen multiplen Variationen aufzuzeigen und ihnen zu helfen, mental und strukturell gut aufgestellt zu sein, um den für sie passenden zu wählen – ohne Ängste, nur mit den richtigen Zweifeln und vor allem mit viel Elan und Freude an ihrer künstlerischen Arbeit, die im primären Zentrum ihrer Zeit am Institut liegt. Wie genau sich das im universitär-künstlerischen Alltag gestaltet, soll bei diesem Panel diskutiert werden.

14:10 Uhr Talk & Training: „Tanz den Algorithmus – AI in Musikkomposition und Produktion“
In dieser Präsentation wird Jovanka v. Wilsdorf einige state-of-the-art AI-(künstliche Intelligenz)Tools vorstellen, die heute in der Musikkomposition und Produktion eingesetzt werden. Neben Audio-Beispielen und praxisbezogenen Tipps gibt es einen Einblick in die Arbeit einiger herausragender MusikerInnen aus verschiedenen Genres, die AI als Muse oder Dialogpartner nutzen.

17 Uhr Kübra Gümüsay: Sprache und Sein. Wie unsere Worte unser Denken prägen“

17:15 Uhr CHILDREN
Von der norddeutschen Provinz in den Großstadtdschungel Berlins und im Anschluss durch die renommiertesten Clubs des Landes: Zwischen Schwelgerei und Schaffensdrang haben sich Laura Daede und Steffi Frech auf das Leben als Künstlerinnen eingelassen ohne ihre Wurzeln zu vergessen (Foto unten: Marco Lehmbeck).

17:45 Uhr Blond
Das Indietrio schießt Pop-Hooks durch den DIY-Filter, wechselt spielerisch zwischen Punk und Rock, Rap und Chor, bewahrt dabei aber stets eine bestechend sarkastische Art und vollends gelebte Unabhängigkeit.

18:30 Uhr ANCHOR AWARD Show
Für neue Bands und Künstler*innen ist der ANCHOR Qualitätssiegel und Popularitätsverstärker zugleich – für die Fans Gradmesser dessen, was sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Mit dem ANCHOR bietet das Reeperbahn Festival seinen Künstler*innen eine weitere Plattform, ihre Karriere entscheidend zu beeinflussen. Nominiert sind u.a. Arya Zappa, Ätna, Suzane, Eefje de Visser sowie Tuvaband. Leider kann es aber nur eine*n Gewinner*in geben – wir sind gespannt!

20 Uhr Tanzperformance: Kollektiva. – Measurable Success“
Eine Tanzperformance, die aktueller nicht sein könnte: Wie wirken sich Lockdown, das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie der Mindestabstand von 150 Zentimetern auf unsere Körper und unsere Psyche auf kollektiver und individueller Ebene aus? Nähe und das Gefühl des Komforts – oder auch des Unbehagens –, das mit der Nähe von Körpern einhergeht, sind bei Arbeiten des weiblichen Tanzensembles Kollektiva. zentrales Thema, das durch die sozialen Distanzierungsregeln, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, noch verstärkt wurde.

20 Uhr Haszcara
Männerdomäne hin oder her: Deutschrap wurde in den letzten Jahren zunehmend femininer – und Haszcara hatte spätestens seit ihrem Debüt dabei mehr als ein Wörtchen mitzureden. 

20:15 Uhr Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray
Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray ist hauptberuflich Wissenschaftlerin, zudem aber auch Rapperin, Performance-Künstlerin, Journalistin, Modedesignerin sowie Bildungsreferentin und Buchautorin. Sie promovierte in Linguistik zum Bedeutungssystem des muslimischen Kopftuchs in Deutschland, ihre Dissertation „Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs“ ist die erste umfassende Studie zu diesem Gebiet und wurde 2013 mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichnet. Derzeit habilitiert sie zum Themengebiet Rechtspopulismus, Neue Rechte, Islam, Antisemitismus und Gender. 2012 veröffentlichte sie ihr feministische Pamphlet „Bitchsm“, in dem sie bereits früh auf intersektionell-(queer)feministische Themen, wie etwa islamischen Feminismus, Hip Hop und Feminismus in Deutschland einging und diese in Bezug zu ihrer eigenen Biografie setzte. Ihre zuletzt erschienenen Bücher sind: „Yalla, Feminismus!“ und „Lady Bitch Ray über Madonna“.

20:30 Uhr Dillon
Einfach war er nicht, der Weg vom ersten Youtube-Clip im Jahr 2007 bis zum vollwertigen Debütalbum „This Silence Kills“ vier Jahre später. Die Autodidaktin Dominique Dillon de Byington ist ihn dennoch gegangen.

23:15 Uhr People Club
Die Geschichte der mittlerweile Wahlberliner People Club (Foto oben: Nhi Thran) klingt einfacher als sie wirklich war. 2017 gegründet, ist ihr verträumter Slacker-Style das Ergebnis vieler Jam-Sessions und noch mehr Einflüssen, denen das Quintett auf der ersten EP „Kil Scott“ Zeit zum Sprießen gibt. Indie-Charme und Surf-Rock liegen sich hier mit Soul in den Armen, während Sarah Martin ihre schwärmerischen Vocals ausbreitet.

Zu weiteren Highlights wie den Konzerte von Charlotte Brandi, Albertine Sarges & The Sticky Fingers, Douniah, Friedo, Ilgen-Nur, Jealous, Lùisa, MIU, Mulay, Nana Odjoa, Nola, Ruuth, Baby In Vain u.v.m. müsst ihr euch aus dem Haus bewegen; ihr findet sie im vollständigen Programm. Tagestickets für Festival gibt es hier. Das Programm der Konferenz läuft in diesem Jahr ausschließlich digital. Tickets können ab sofort im Ticketshop gegen eine Schutzgebühr von 13,90 Euro (zzgl. 16% MwSt. und Sales Fee) erworben werden (Verfügbarkeit vorausgesetzt).

Titelfoto: Lisa Meinen

Alle Livestreams

Überall wird gelockert was das Zeug hält, doch die Livemusik-Branche muss sich weiter in Geduld üben. Bis 31.08.2020 sind alle sog. Großveranstaltungen untersagt, nach welchen Besucherzahlen sich eine Großveranstaltung definiert, ist aber nach wie vor nicht festgelegt, sondern variiert abhängig vom Bundesland und den jeweiligen Verordnungen (der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und seiner Tochtergesellschaften (EVVC) hat eine Liste der aktuell geltenden Regelungen der einzelnen Bundesländer erstellt). Viele Bundesländer erlauben ab Ende Mai oder Mitte Juni wieder kleinere Konzerte mit maximal 50 Besucher*innen im Inneren und 100 im Freien – allerdings unter strengen Auflagen zu Hygiene und Abstand (Maskenpflicht), festen Sitzplätzen und namentlich bekannten Besucher*innen. Dass die Vorschriften nicht ganz durchdacht erscheinen, lässt eine Grafik vermuten, die die oberösterreichische Initiative Kulturretten veröffentlicht hat (s. rechts). Sie zeigt, wie nah sich Menschen in verschiedenen Räumen unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen kommen. Und selbst wenn frau miteinbezieht, dass die Belüftung der Räume eine große Rolle spielt und Passagieren in einem Flugzeug eventuell eine gereinigtere Luft zur Verfügung steht, erscheinen die Vorgaben für Restaurants und Konzertsäle kaum logisch.

Fakt ist jedenfalls, dass unter den derzeitig geltenden Abstands-Auflagen fast kein Liveclub Konzerte veranstalten kann! Die Corona-gerechte Bestuhlungsvariante der Werretalhalle Löhne (Foto links) zeigt, wie ein Konzert-/Theatersaal nach den neuen Lockerungen mit Abstandgebot bestuhlt werden darf. Das Theater hat eigentlich 313 Plätze, im Falle einer „Wiedereröffnung“ werden daraus 66. Die geltenden Hygieneschutzbestimmungen bedeuten eine Reduzierung der verkaufbaren Plätze (also Tickets!) um 70 bis 80 Prozent.

Die Frankfurter Brotfabrik hat ausgerechnet, dass sie ca. 20-30 Gäste in den Saal lassen könnte, was sich natürlich nicht rechnen würde. Wie der Schlachthof Wiesbaden ist es den Veranstalter*innen wirtschaftlich nicht möglich, solche „Kleinstveranstaltungen“ durchzuführen, ohne sie mit größeren Veranstaltungen wie Clubnächten subventionieren zu können. Während also in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass die Kultur bald wieder fröhlich losgehen kann, erweisen sich die neuen Abstandsregelungen in der Realität und betriebswirtschaftlich als nicht umsetzbar. 

Neue Konzert-Formate: von Versammlung bis Autokino

Doch natürlich gibt es zarte neue Event-Pflänzchen von findigen Veranstalter*innen, die Szene ist ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Die Kulturhalle Stockheim hat sich z.B. die Geisterstunde+12 ausgedacht: Es gibt zwei Live-Sets (19/20:20 Uhr) und zu jedem Set sind je 12 Livegäste erlaubt. Der Rest darf per Livestream via Facebook & Youtube zuschauen und virtuellen Eintritt zahlen. Am 03.06. sind dort gleich vier Singer-/Songwriterinnen zu sehen: Tess Wiley, Maren Sequens, Uta Desch & Vanessa Novak

Der Stadtgarten in Köln hat bereits mit „richtigen“ Live-Konzerten begonnen: ausschließlich Open-Air und mit nicht mehr als 80 Besucher*innen. In seiner Reihe „NICA live“ findet z.B. am 18.06. das CD Release-Konzert des Filippa Gojo Quartetts & Elisabeth Coudoux‘s Emißatetts im neuen Open-Air-Konzertraum GREEN ROOM im hinteren Teil der Außengastronomie des Stadtgartens (dem ehemaligen „Al Bosco“) statt. Tickets können für den 2er-Tisch für 10.-€ und für den 4er-Tisch für 20.-€ gekauft werden. Auch das BIX in Stuttgart bietet wieder Live-Konzerte, allerdings vorerst ohne Bläser*innen und Sänger*innen, um etwaige Risiken zu minimieren. Das Ella & Louis in Mannheim veranstaltet ebenfalls wieder Konzerte mit zwei voneinander getrennten Sets pro Abend an den kommenden Freitagen.

Das AZ Rödermark trotzt Corona mit der Reihe „Kultur am Sonntag“ jeweils 16 Uhr im Hof Oberfranz, Egerländerstr. 8, Rödermark-Urberach vom 21. Juni bis 16. August. Am 21.06. kann sich das konzerthungrige Publikum auf  Sue Ferrers & Steffen Huther – Mittsommer mit Nyckelharpa und Gitarre freuen. Anmeldung über ed.kr1728701614amred1728701614eor-z1728701614a@zna1728701614rfreb1728701614o.d1728701614 erforderlich, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Bei Regen muss das Konzert leider ausfallen.

Die Band Django 3000 spielte Anfang Mai das erste Live-Konzert in Bayern mit 35 Zuschauer*innen in einem von Absperrband begrenzen Bereich (Foto: Andreas Richter/Rocket Studios). Sie hatte ihr Konzert auf dem Alpensegelflugplatz Unterwössen kurzerhand als Versammlung angemeldet, musste dann aber auch diverse Vorgaben beachten (Quelle).

Ob frau den neusten Schrei – Autokino-Konzerte (!) – gut findet, sei dahingestellt. Kulturinteressierte finden jedenfalls auch in diesem Monat wieder tolle Konzerte. Livestreams & Onlinekonzerte aller Arten gibt es auf dringeblieben.de, tv noir aus meinem Wohnzimmer, Sofar Listening Room, Quaratunes, Stageit, Artists Against Corona, Mylocalmusic, Kulturama.digital oder ihr schaut mal bei Facebook bei der Gruppe „Online Konzerte“ vorbei. In der Schweiz treten Künstler*innen bei Sofakultur, Art on Air, MusicStage oder Artist Remote auf; weitere Online-Kulturangebote findet ihr hier.

Festivals

Einige Festivals haben für diesen Monat ein Ersatzprogramm geschnürt: In der ersten Online-Ausgabe des Morgenland-Festivals vom 18.-27.06.2020 werden die Festivalmusiker*innen in ihrer Heimat spielen, das Morgenland-Team zeichnet die Konzerte auf und sendet über seinen eigenen Youtube-Kanal. Bei „Balkans Beyond Brass“ werden Divna Ljubojević & Melódi, Amira Medunjanin & Nedyalko Nedyalkov und Merima Ključo (Akkordeon) und Jelena Milušić (Gesang) mit ihrem Projekt Lume (Foto links: Marko Ercegović) zu sehen sein. Außerdem treten Savina Yannatou & Primavera En Salonico, Bojana Nikolić & Serbian Voices, Nataša Mirković  & Osnabrücker Jugendchor u.a. auf. Die zweite Ausgabe soll vom 02.-06.12.2020 als reguläres Livefestival mit neun Veranstaltungen in Osnabrück stattfinden.

48h-Wilhelmsburg vom 12. – 14. Juni 2020 bringt Musik, Orte und die Nachbarschaft zusammen und zwar in diesem Jahr kontaktlos via Internet, Radio und Fernsehen. Im Fokus steht dieses Jahr das Online-Programm: The show must go online! Am Festival-Wochenende wird es viele verschiedene Livestreams aus der Minibar, der Deichdiele und dem Café Nova geben. Viele Musiker*innen werden außerdem aus ihren Wohnzimmern von zu Hause aus streamen. Mit dabei sind Folky June (Foto), River & Rain, Naïs u.a. Teil des Programmes sind außerdem Videos und Podcastfolgen, die das Bürgerhaus Wilhelmsburg aufgenommen hat. Wie immer bei 48h wurden Orte und Musiker*innen zusammengebracht: Die Konzerte und Podcasts sind deshalb nicht nur Konzertaufzeichnungen, sondern stellen immer auch den Ort vor, an dem das Konzert eigentlich hätte stattfinden sollen.

Das Jazzfestival Basel wollte sein 30-jähriges Jubiläum eigentlich mit einem großen Eröffnungskonzert am 19. April feiern. Jetzt werden die Highlights in zwei Blöcke aufgesplittet: Festival-Konzerte rund um „New Horizons“, die neue Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel, sollen Ende Juni 2020 und Festival-Konzerte rund um die Eröffnung des neuen Stadtcasinos Ende August 2020 stattfinden. Bestätigt sind bereits das Basler Jazz-Openair am 21. Juni von 12-18 Uhr im Garten der Kunsthalle, Lisette Spinnler 3, Kappeler/Zumthor in der Dorfkirche Riehen um 20 Uhr.

Das geplante 15. Kulturfestival St.Gallen findet leider nicht statt, dafür gibt es in diesem Jahr ein Kulturfestival St.Gallen „light“ vom 26. Juni – 18. Juli 2020 mit ausschließlich lokalen Künstler*innen. Das bereits gebuchte Line Up war komplett weggebrochen, zudem dürfen nur 300 Personen in den Innenhof reingelassen werden. So haben sich die Macher*innen entschieden, ihr 15. Jubiläum auf nächstes Jahr zu verschieben und in diesem Jahr ein abgespecktes Kulturfestival St.Gallen durchzuführen. Die Bühne wird etwas kleiner und einfacher, die Bands werden fast ausschließlich aus der Ostschweiz kommen und das Essensangebot wird reduziert und im Foodtruck der Geschmacksträger vor dem Museum zubereitet. Dafür wird das Festival von den geplanten 15 Konzertabenden auf 17 Veranstaltungen ausgedehnt.

„Liebling, ich habe SummerKLAENG geschrumpft“, heißt es auf der Homepage des „buntesten Musikmarathons der Stadt Köln“ auf dem Ateliergelände Odonien. Viel Jazz und improvisierte Musik, wild, rotzig, aufmüpfig und subversiv, dafür sind die Festivalmacher, das Kölner Jazzkollektiv KLAENG bekannt. 2020 macht die Corona-Pandemie ihnen einen Strich durch die Rechnung. So können die „Lite“-Version am Samstag, 27. Juni nicht mehr als 100 Gäste besuchen, um ab 16 Uhr dem Johanna Klein Quartett (Foto links), dem Fay Claassen Köln Projekt u.a. zu lauschen.

Das Kulturprojekt Mainzer KulturGärten veranstaltet im Juni Open-Air Konzerte im Biergarten des Schlosses und im KUZ. Neben der Gastronomie kann sich das Publikum auf ein Rahmenprogramm mit lokalen Künstler*innen unter Berücksichtigung aller Abstands- und Hygieneregeln freuen. Maximal 100 Besucher*innen gleichzeitig sind erlaubt. Eintritt: frei, Reservierungen während der Öffnungszeiten telefonisch unter: 06131-242-514, max. 6 Personen & max. 2 verschiedene Haushalte. Timeslots: 16 bis 18 Uhr, 18 bis 20 Uhr, 20 bis 22 Uhr.

JazzBaltica wollte Ende Juni sein 30-jähriges Jubiläum feiern. Zwar wurde das auf 2021 verschoben, aber der künstlerische Leiter Nils Landgren hat ein attraktives Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Am JazzBaltica-Wochenende vom 20.- 21. Juni werden sich Jazzmusiker*innen im Maritim Seehotel in Timmendorfer Strand einfinden, um dort, allerdings ohne Publikum, in einem stilvollen Setting aufzutreten. Im Hammerprogramm stehen die Sängerin Viktoria Tolstoy, die Kontrabassistinnen Lisa Wulff und Eva Kruse, die Schlagzeuger*innen Eva Klesse und Christin Neddens, die Sängerin und Saxofonistin Fabia Mantwill, Saxofonistin Tini Thomsen, die Sängerinnen Ida Sand und Cæcilie Norby u.v.m. Die Konzerte werden von ZDFkultur live übertragen und aufgezeichnet.

Hammer! Am 24. Juni startet die Pasinger Fabrik ihr großes Sommerfestival SOMMERFRISCHE mit vielen Open-Air-Veranstaltungen im Ebenböckhaus und Schloss Blutenburg. Das bunte Programm – romantische Opernabende, unterhaltsames Kabarett, fesselnde Lesungen und zahlreiche Konzerte von Jazz bis Rock mit Simone Saitenfeder, Lewi & Waldenfels, Anja Morell & Hello Gypsy, Liab (Lost in a bar) sowie Kiko Pedrozo, Finni Melchior & Hansi Zeller u.v.a. – läuft bis 29.08.2020. Aufgrund der geltenden Abstands- und Hygienereglungen sind Tickets in den Kategorien Einzelplatz, bzw. Doppelplatz erhältlich. Plätze der Kategorie Doppelplatz können ausschließlich im Zweierpack von Gästen erworben werden, die im Verhältnis zueinander von den Kontaktbeschränkungen befreit sind. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen (mit wenigen Ausnahmen) in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik statt. Bei einer Verlegung in die Pasinger Fabrik erhalten ausschließlich Kunden mit einem Allwetterticket einen Platz in der Wagenhalle. Kunden mit einem Schönwetterticket erhalten an der Vorverkaufsstelle, an der die Karte gekauft wurde, den Eintrittspreis zurück.

 

Veranstalter*innen unterstützen

Zahlreiche Kulturveranstalter*innen brauchen jetzt dringend unseren Support! Das Open Air Programm des Stalburg Theaters in Frankfurt (Stoffel) musste abgesagt werden, schaut mal hier. Die Sommerwerft Frankfurt tüftelt an einem Konzept, wie sie im Juli starten können, das Afro Pfingsten sammelt Spenden für Künstler*innen, denen sie absagen mussten. Die Konzertreihe Musik zwischen den Welten in Dresden braucht ebenfalls dringend Spenden, wenn sie fortbestehen will; für jede Spende über 25.-€ gibt es eine CD aus dem Musiker*innenkatalog dieser Konzertreihe, spezielle Wünsche dürfen auch noch angemeldet werden. Erkundigt euch einfach bei eurer Lieblings-Festival- und Konzertlocation – damit sie nach der Krise auch noch da ist!

(Titelbild Mainzer Open Ohr 2017: Sascha Kopp)

Der Konzertkalender bröckelt jeden Tag ein wenig mehr, und es ist abzusehen, dass der Festivalsommer in diesem Jahr auf dem ganzen Globus mehr oder minder ausfallen wird. Das Festival Oslo World hatte dieser Tage eine Idee, wie geknickte Open-Air-Fans der Worldmusic-Sparte den sommerlichen Corona-Blues vertreiben und gleichzeitig die Festivallandschaft virtuell begehen können. Eine interaktive Weltkarte ermöglicht einen Spaziergang über Dutzende von Festivals, die teils schon abgesagt wurden, teils noch auf eine Durchführung der diesjährigen Ausgabe hoffen. Alle bilden mit etlichen anklickbaren Tracks den typischen Sound ihres Programms ab. Mit dabei sind die großen Player wie das englische WOMAD, das katalanische Sonar oder auch das Rudolstadt Festival, aber auch viele kleinere oder unbekanntere Festivals unterschiedlichster klanglicher Couleur von Global-Pop bis Folk wie zum Beispiel das „Nyege Nyege“ in Uganda, das „Bass Camp“ in India oder das Orkney Folk Festival, die man auf diese Weise kennenlernen und sich vielleicht für einen Besuch im nächsten Sommer vormerken kann.

 

Onlinefestivals & Live-Streams im Mai

WOMEN IN JAZZ 25.04.-09.05.2020… Die virtuelle Ausgabe sendet Konzertmitschnitte von Cañizares & Band, Julia Hülsmann, dem Lora Kostina Trio, Janne Mark, Viviane de Farias, Melissa Aldana & das Crash Trio, Jane Bunnett & Maqueque, Cécile McLorin Salvant (Foto), Marie Spaemann, Uschi Brüning, Pascal von Wroblewsky, Olga Amelchenko Quartet, Catt, Kinga Glyk, Last Chance To Misbehave, Somi und Kandace Springs. Außerdem wurde das Projekt „Next Generation“ ins Leben gerufen, wo das Publikum per Onlinevoting aus fast 20 Bewerbungen aus 5 Ländern – der Crème de la Crème der Nachwuchs-Musikerinnen* – die Acts des 16. Festivals auswählen darf.

XJAZZ FESTIVAL 29.-30.04.2020… geht als Onlinefestival gerade über die Bühne. Wer es verpasst hat, kann sich Johanna Summer u.a. nachträglich bei den online #Performances anschauen.

ACHT BRÜCKEN FESTIVAL 01.05.2020… in Köln ist ebenfalls virtuell am Start. Das Highlight ist das Programm im Freihafen, das in der Regel 4000 Menschen anzieht, bei freiem Eintritt. In diesen Corona-Zeiten wird der „Acht Brücken Freihafen“ nun ins WDR-Funkhaus sowie in weiter entfernte Spielstätten wie das SWR Studio Freiburg oder London und Norwegen. Unter dem Festival-Motto „Musik und Kosmos – Eine Reise durch Raum und Zeit“ läuft das Freihafen-Programm den ganzen Tag als Videostream im Netz und startet in der WDR Kulturambulanz um 11 Uhr. Mit dabei sind die Jazzformationen Totenhagen und Schmid´s Huhn. Statt im traditionellen Jazzclub King Georg spielen sie im Kölner Funkhaus – streng auf Abstand bedacht, versteht sich. Das Akkordeon-Klarinetten-Duo Zöllner – Roche (Foto oben) spielt Werke von Christopher Fox und Johann Svensson – eine Uraufführung im Netz. Die Pianistin Rei Nakamura präsentiert Ausschnitte aus den „Etudes Australes“ von John Cage, untermalt mit Projektionen von Sternenbildern aus dem Freiburger Planetarium. Das norwegische Ensemble Asamisimasa spielt aus Norwegen „Bright Darkness (Morning) von Klaus Lang.

31. JAZZFESTIVAL SCHAFFHAUSEN 13.-16.05.2020… findet situationsbedingt im Netz statt. Das Publikum kann die Musik von Yumi Ito Orchestra – Stardust Crystals, des Marie Kruttli Trios (Foto), Soraya Berent & Michel Wintsch „Traveling Nat King Cole“ u.a. live auf dem Sofa genießen; der Zugang zum Festival ist kostenfrei für alle Inhalte, ein freiwilliger Solibeitrag aber erwünscht.

MOERS FESTIVAL 29.05.-01.06.2020… sendet an vier Tagen als „analoges“ Online-Festival, d.h. nicht in einer Streaming-Variante. Alle Bands und Musiker*innen sollen tatsächlich live vor Ort in der moers-Festivalhalle auftreten – allerdings ohne Publikum, aber mit allen Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßen, die angesichts der Corona-Pandemie gefordert sind. Diese Konzerte werden entweder live oder als Mitschnitte über die Festivalsite oder die von Arte.Concert ausgestrahlt. Natürlich steht und fällt das Programm damit, ob und inwieweit man wieder an den vier Pfingsttagen reisen darf oder nicht. Und wir dürfen gespannt sein, ob aus dem geplanten Fokus was wird: der sollte 2020 nämlich auf Projekten von und mit Frauen liegen. Das mœrs festival kooperiert dazu mit dem Essener PENG-Festival und präsentiert mehrere Formationen, in denen die Damen das Sagen haben. Zum Beispiel die drei international bekannten Improvisatorinnen Joëlle Léandre, Maggie Nicols und Silke Eberhard, die ihr Projekt 51 % vorstellen und mit ihrem schlagkräftigen Nonett Premiere feiern wollen. Am Besten, Ihr schaut auf den Festival- und Facebook-Seiten nach dem aktuellen Stand. Auf jeden Fall wollen die Macher*innen so viel Dialog wie möglich kreieren, deshalb brauchen sie eure Hilfe: Schickt Videos, Fotos, Botschaften, die dann im Stream gezeigt werden, erzählt Eure Moers-2020-Geschichte!

Inspiriert von der Initiative #unitedwestream bietet die Agentur Musikmaschine aus Mainz im Mai sog. Fenster zum Hof-Shows aus dem Alten Postlager in Mainz. Um den Livestream der Konzerte sehen zu können, braucht frau ein Passwort, das sie nach dem Kauf des virtuellen Tickets/der Spende bekommt. Die Spenden werden unter dem Video-Team, dem Künstler oder der Künstlerin, der Location und der Agentur geteilt. Als kleines Schmankerl hatten die Macher*innen noch eine besondere Idee: jeweils ein Mensch mit Begleitperson wird pro Konzert eingeladen. Ein „Geschenk“ etwa an den unerschütterlichen Paketboten, den allmorgendlich nett grüßenden Busfahrer oder den Altenpfleger der Oma. Vorschläge nimmt die Agentur gerne entgegen.

Verschoben auf Herbst 2020…

HAI IN DEN MAI… kann erst vom 15.-18.10.2020 stattfinden. Anstatt dem ersten großen Open Air des Jahres, wird das „Psytrance“-Festival 2020 das letzte große Open Air vor dem Winter sein! Wer an dem neuen Termin nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, bis zum 30.04. ein bereits gekauftes Ticket erstattet zu bekommen oder in ein Ticket für Hai in den Mai 2021 umzutauschen. Wer jedoch auf die Rückerstattung des Ticketpreises verzichten kann oder einen Teil der Summe aus der Stornierung bereit ist zu spenden, hilft den Veranstalter*innen in diesen sehr schwierigen Zeiten ungemein. Danke!

JAZZ IN E…. in Eberswalde wurde von Mai auf den Herbst verschoben und soll als kompakte Wochenend-Version vom 06.-08.11.2020 mit ca. zwei Dritteln des Line-Ups veranstaltet werden. Die neuerliche Abenteuerreise führt über Himmelfahrt zu Stein und Eisen. Entdeckungen garantiert. Mit Klangkörpern aus Stein, einer Hommage an die Arbeiterklasse, immer wieder enormer Verdichtung und vielleicht auch Songs über Lava. Erwartet werden Luise Volkmanns 12köpfige Formation Été Large (Foto), Mira Lu Kovacs u.v.a. Das leicht veränderte Programm gibt es ab Anfang Mai, Early Bird-Onlinetickets könnt ihr schon kaufen und selbst ausdrucken.

15. WOMEN IN JAZZ… Festival kann aus bekannten Gründen nicht wie geplant stattfinden. Das Festivalteam gibt sich aber mit einer einfachen Absage nicht zufrieden, sondern macht gleich zwei Formate draus: Eine virtuelle Ausgabe im Mai und das „Replacement Festival“ vom 29.08.-09.09.2020, bei dem bereits ein großer Teil der geplanten Acts zugesagt hat. Auch Jazz for Kids, der Jazz–Gottesdienst & der SWH-SAALEJAZZ bleiben erhalten. Für die Programmpunkte, die erhalten bleiben, behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit. Für ausfallende Veranstaltungen gibt es kulante Regelungen. Neue Tickets bekommt ihr hier.

ZKB JAZZPREIS FESTIVAL… das im Mai in Zürich stattfinden sollte, und an dem Musiker*innen wie Andrina Bollinger, das Nicolas Ziliotto Trio & String Quartet um den begehrten Preis kämpfen wollen, ist auf 07.-11.09.2020 verschoben worden. Dafür könnt ihr im Mai die Künstler*innen im Live-Stream erleben. Beim Jurykonzert am letzten Tag spielt Bobby Sparks II mit Nicole Johänntgen (Sax) als Special Guest. 

 

Leider abgesagt…

Der Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V. musste die 34. Ausgabe des ULMER ZELTS leider komplett absagen, war aber schon fleißig und hat neue Termine fix gemacht: u.a. kommt am 22.05.2021 das Julia Hülsmann Oktett (Foto) und am 26.05.2021 folgt Wallis Bird. Schon gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Um die finanziellen Folgen für den Verein durch den Ausfall in Grenzen zu halten, würde sich der Verein sehr freuen, wenn ihr ihn im Rahmen eurer Möglichkeiten in Form einer Spende unterstützen würdet. Infos

Auch das W-FESTIVAL in Frankfurt wird auf 2021 verschoben.

Die Veranstalter*innen des JAZZFESTS BONN (30.04.-30.05.2020) arbeiten unter Hochdruck daran, die geplanten Konzerte mit Kinga Głyk, dem Iiro Rantala & Galatea Quartett, Malia (Foto: Dennis Dirksen), dem Silje Nergaard Duo, Laura Jurds Diosaur, u.a. auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Auch die Finalteilnehmer*innen des Jazzbeet Wettbewerbs werden später antreten.

Ebenfalls gestrichen wurde das Festival THE ART OF SOLO in Kufstein, das vom 1.-2. Mai 2020 seine Premiere feiern wollte.

Der KULTURSOMMER RHEINLAND-PFALZ 2020 sollte eigentlich am zweiten Maiwochenende eröffnet werden, findet jetzt aber unter stark veränderten Bedingungen statt. „Auch wenn einige Veranstaltungen stattfinden, ist das nur ein kleiner Teil dessen, was im diesjährigen Kultursommer vorgesehen war. Daher wird das Motto ‚Kompass Europa: Nordlichter’ im kommenden Jahr erneut aufgerufen werden. Die für das zweite Maiwochenende bereits fertig geplante Eröffnungsveranstaltung in Zweibrücken wird um ein Jahr verschoben. Sie findet dort also in 2021 statt“, stellte Kulturminister Wolf in Aussicht.

Auch das Internationale AFRICA FESTIVAL in Würzburg muss erstmals seit 31 Jahren um ein Jahr auf den 03. bis 06.06.2021 verschoben werden. Alle bisher gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Wenn Ihr bereits eine Karte für das 32. Africa Festival erworben habt, aber nicht zum Festival 2021 kommen könnt, würdet Ihr dem Festivalteam sehr helfen, wenn Ihr auf eine Rückerstattung verzichten würdet. Ihr erhaltet dafür eine Spendenbescheinigung. Bitte dazu die gekauften Karten mit dem Vermerk „Spende“ an das Büro schicken. Auch über die gemeinnützige Stiftung Africa Festival Würzburg könnt Ihr dem Team Eure Unterstützung zukommen lassen. Diejenigen, die ihre Karten direkt beim Veranstalter gekauft haben und erstattet bekommen wollen, füllen bitte das Formular aus und schicken es bis spätestens 15. Juni 2020 zusammen mit der Originalkarte an das Festivalbüro. Karten, die an anderen Vorverkaufsstellen gekauft wurden, können dort zurück gegeben werden. (Foto: Bugs Steffen)

Das AFRO-PFINGSTEN 2020 hat das gleiche Schicksal ereilt. Um die Künstler*innen und andere von der Absage betroffene Personen zu unterstützen, sammelt das Festival jetzt Spenden, präsentiert in einer Marktgalerie Produkte seiner Marktfahrer*innen online und macht auf seiner Facebook-Page auf Projekte seiner Community aufmerksam. Save the date: 19.-24.05.2021.

Titelbild: mfitv

Aber erst einmal: was sagt die GEMA zum Thema Live-Stream? Wenn ihr als Veranstaltende euer geplantes vertraglich geregeltes Konzert nun ins Internet verlegt, dann ist dieses bereits durch den bestehenden Pauschal- bzw. Lizenzvertrag, den ihr habt, abgedeckt. Das heißt eine separate Lizenzierung ist nicht notwendig. Wenn euer Konzert über Social Media-Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitch, Twitter läuft, ist ebenfalls nichts weiter zu tun. Anders sieht es jedoch aus, wenn ihr Live-Streams auf der eigenen Website anbietet, hier gilt der Tarif VR-OD 10. Dieser kann jedoch, in Absprache mit der GEMA, bei unangemessener Härte angepasst werden. Dazu solltet ihr euch direkt mit der GEMA in Kontakt setzen. Mehr dazu hier.

STREAMING-PLATTFORMEN

Mitte März haben die Kölner Event-Empfehler*innen von rausgegangen.de die Plattform DRINGEBLIEBEN.DE gestartet, „die zeigt, welche großartigen Erlebnisse es da draußen zu erleben gibt“. Die Livestreams auf der Plattform „dringeblieben.de“ bieten ein Panoptikum aus Livestreams von Künstler*innen, Sportler*innen, Köch*innen, Vorleser*innen u.a. und die Möglichkeit für Zuschauer*innen, über einen Chat mit den Künstler*innen zu kommunizieren und sie im Stream finanziell zu unterstützen. Musiker*innen, die ihr Konzert anbieten wollen, können entweder mit eigenem Equipment im heimischen Musikzimmer/Lieblingsplatz auftreten oder bei rausgegangen anfragen, ob sie eine Location für deinen Stream organisieren. Schaut mal rein in die (Wohnzimmer-)Konzerte von Mimose, Johanna Amelie, Annika, Molass, Lamea, Aylin Celik u.v.a. (sie sind auch später noch abrufbar). Wenn ihr hören wollt, an welchen Songs Charly Klauser (Foto: Felix Mayr) gerade arbeitet (ihr Album soll dieses Jahr veröffentlicht werden), könnt ihr sie solo mit Loopstation am 09.04. um 21 Uhr im Live-Stream erleben. Die Erlöse gehen an die Künstler*innen, manche nutzen aber auch die Möglichkeit, ein Benefizkonzert z.B. für Seebrücke oder Solidaritätspakt für die Kölner Club-Kultur zu spielen. Im Moment kommen sehr viele Anfragen rein, es kann also dauern, bis Du eine Antwort bekommst.

Keimfrei exklusive Konzerte genießen, das verspricht die neue Plattform QUARANTÄNE TV. Der Macher von Quarantäne TV war einer der ersten, die in Windeseile eine Plattform ins Leben gerufen haben, auf der Künstler*innen ihre Videokonzerte hochladen und Livestreams bereitstellen können. Ihre solidarischen Fans können dafür per Paypal bezahlen, die/der Künstler*in erhält den kompletten Betrag ohne Abzüge. Die Plattform richtet sich nicht nur an Musiker*innen, die dort z.B. eine Preview neuer Songs, ein kleines Akustik-Konzert oder ein Best-Of vergangener Auftritte einstellen können. Auch Poesie und Comedy sowie Bildende Kunst sind angesprochen. Schon verfügbar sind Konzerte von Maryam.fyi, Rag Treasure, u.a. Interessierte Künstler*innen können entweder einen Live-Stream auf Instagram TV starten oder ein Video auf Vimeo hochladen. Dann legt Ihr Euch einen PayPal me-Account an und schickt die Infos an Quarantäne TV. Das genaue Prozedere ist hier beschrieben.

TV Noir sendet Konzerte in der neuen Reihe „Aus meinem Wohnzimmer“ und sammelt dafür Eintritt für die Künstler*innen. Die Konzerte werden auf dem Instagram- und oder Facebook-Kanal von TV Noir live gestreamt. Ihr könnt auch noch bis 24 Std. nach dem Livestream das Konzert genießen und nachträglich ein „Ticket“ kaufen. Zu Gast waren schon Lina Maly, Antje Schomaker, Rue Royale, Wilhelmine, Hundreds, Alin Coen & Charlotte Brandi, Mira Lu Kovacs u.a., als nächstes könnt ihr z.B. Dota (Foto) am 21.04. zur Primetime (20:15 Uhr) in ihrem Wohnzimmer zuhören (Eintritt: 1.- bis 50.-€). 100% der Einnahmen gehen an die Künstler*innen, TV Noir übernimmt alle Gebühren für Systeme und Zahlungen etc. und die Ticketeinnahmen werden solidarisch mit den anderen Künstler*innen geteilt. Künstler*innen-Vorschläge und Bewerbungen könnt ihr hier einreichen.

Auch die Berliner Clubkultur steht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Seit dem 13.03. sind mehr als 9.000 Mitarbeiter*innen der Clubszene sowie zehntausende Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung und die vielen für Berlin identitätsstiftenden Orte stehen vor dem Ruin. Die Berliner Clubszene will der Stilllegung der Clubs trotzen und bringt mit #UNITEDWESTREAM die Musik direkt zu Dir nach Hause. Deshalb sollen täglich von 19 Uhr an DJ-Sets live übertragen werden. Rette die Berliner Clubszene mit einer Einzelspende oder werde Fördermitglied und erhalte die virtuelle Clubmarke. Zusätzlich kannst Du an Clubs auch direkt eine Zuwendung geben oder Solidarity-Merch erwerben. Alle Einnahmen der Streams fließen in einen Rettungsfond, mit dem notleidende Clubs unterstützt werden können und aus dem 8% an den Stiftungsfonds Zivile Seetnotrettung fließen. Für Ausschüttungen des Rettungsfonds hat die Clubcommission Berlin e.V und Reclaim Club Culture einen Kriterienkatalog entwickelt und eine unabhängige Jury beauftragt. Heute, am 08.04. läuft ab 16 Uhr der Talk „Tear down borders“ zum Aufruf der Seebrücke #LeaveNoOneBehind, ab 19 Uhr Diskothek Melancholie 2 (Foto: Fibphoto/Shutterstock).

Auch KEEP LISTENING von Sofar Concerts featured intime Performances von talentierten Musiker*innen, für die ihr bezahlen könnt, in dem ihr in den Sofar Global Artist Fund einzahlt. Hier könnt Ihr Euch bewerben.

Die Macher von „Unterhaltungsreederei“ und Ahoi Concerts wollen unter dem Hashtag #KULTURRETTER einen „Kulturrettungsfond“ ins Leben rufen. Dafür bitten sie um Spenden, mit denen selbstständigen Künstler*innen und Techniker*innen, aber auch privaten Theatern und Musikclubs eine virtuelle Bühne geschaffen werden soll. In den leeren Hallen, ungenutzten Clubs, Probenräumen und Musikstudios soll vom 26. März und vorerst bis 19.04. an jedem Tag eine Veranstaltung live für den Stream produziert werden – kostenlos zugänglich, finanziert über Spenden. Um 26 Tage Programm zu machen und um alle beteiligten Künstler*innen, Clubs, Techniker*innen, Dienstleister*innen u.a. fair für ihre eigentliche Arbeit zu entlohnen, ist es das Ziel, ca. 100.000.-€ zusammen zu bekommen. Ihr seid Künstler*in/eine Band – egal welchen Genres – und habt Lust, Euren Beitrag dazu zu leisten, egal ob live gesendet oder bereits produziertes Video? Alle Einnahmen im #kulturretter Topf werden gesammelt und nach dem Ende der Aktion fair unter allen teilnehmenden Künstler*innen, Projekten, Clubs etc. aufgeteilt und ausgezahlt. Bitte kontaktiert hierzu ed.re1728701614tterr1728701614utluk1728701614@olla1728701614h1728701614. (Foto: Wes Hicks)

QUARANTUNES ist ein nagelneues Streaming-Gemeinschaftsprojekt der Karsten Jahnke Konzertdirektion, PM Blue Veranstaltungstechnik und RockCity Hamburg e.V.  Musikfans bekommen ein hochprofessionelles Couch-Kultur-Live-Erlebnis via Livestream und Hamburgs Musiker*innen eine digitale Profi-Bühne im Elefantenhaus und zu zwei Dritteln den Erlös der Ticketverkäufe/Spenden der User*innen (ab 3,50€ möglich), das restliche Drittel verwendet PM Blue zur Unterstützung aller freischaffenden Dienstleister*innen im Bereich Bühnentechnik. Bewerbt Euch für ein Konzert auf der Quaratunes-Streamingbühne! RockCity zahlt den Musiker*innen eine Gage, gemeinsam mit der Redaktion von NDR Info packen sie für ausgewählte Bands auch noch einen Radiomitschnitt mit obendrauf. Kontakt

Die internationale Plattform Stageit bietet Musiker*innen die Möglichkeit, Livestreams gegen Eintritt anzubieten. Fans können während der Live-Streams über Chat mit den Künstler*innen interagieren – so wird das Erlebnis trotz digitaler Barriere möglichst einzigartig und persönlich.

Unter dem Hashtag #togetherathome auf Instagram veröffentlichen gerade viele Musiker*innen ihre Livekonzerte von zuhause. Der NDR hat jetzt auch eine Aktion „Kultur trotz Corona“ gestartet: Eine Online-Plattform, auf der Musiker*innen, Autor*innen, Schauspieler*innen, Kabarettist*innen oder Poetry Slammer*innen in selbstgefilmten Videos ihr Können zeigen. Die Clips von Fjarill, u.v.a. sind online abrufbar und werden auszugsweise auch im Fernsehen gezeigt und im Hörfunk gesendet. Auch 3sat bietet „Kultur trotz(t) Corona“ im Internet und auch im Fernsehen, werktäglich in der 3sat Kulturzeit ab 19.20 Uhr. Dort sind schon tolle Porträts von Mine, Lin und anderen Musiker*innen zu sehen. Auf den Seiten von ARTE gibts Jazz aus den Wohnzimmern und Gärten.

„Solidarität ist ansteckender als jeder Virus“, sagt auch die Plattform Artists Against Corona und bietet Fans die Möglichkeit, hochwertig produzierte Filme von Künstler*innen anzuschauen, aus den Genres Musik, Comedy, Chanson, Kabarett, Pantomime oder Poetry Slam. Die Zuschauer*innen können auf freiwilliger Basis ein virtuelles Ticket kaufen und die Künstler*innen damit direkt in Zeiten der Corona Krise unterstützen. Mit dabei sind z.B. Les Brünettes, Antje Rietz & Band, Katharine Mehrling, HazelWood u.v.m.

ONLINE-FESTIVALS

Auf der Plattform myLocalMusic können Bands ihre Online-Konzerte posten: „Diese Auflistung soll dazu dienen den aus bekannten Gründen derzeit vermehrt auftauchenden Online- oder Geisterkonzerten eine eigene Plattform zu bieten. Lasst uns der livemusikfreien Zeit etwas konstruktives entgegenhalten! Und vielleicht macht es ja auch dem ein oder anderen Musikschaffenden Mut sich mit dem Thema zu beschäftigen“, schreiben die Macher*innen. Kontakt

Die ehrenamtlichen Macher*innen der Lauschbefehl-Liedermacherkonzerte veranstalten gerade das virtuelle Online-Festival DIE FLACHE KURVE und sammeln dafür über Startnext Geld, um Musiker*innen in Corona-Zeiten zu unterstützen. Noch 29 Tage könnt ihr in die virtuelle Kasse der Crowdfunding-Aktion einzahlen, um Wohnzimmerkonzerten von Musiker*innen wie Mackefisch, Maria Schüritz, die Bandt. und Franzi Kusche zu lauschen. Mit euren Spenden und CD-Käufen, die auf Startnext angeboten werden, könnt ihr die Künstler*innen während des Auftrittsverbots unterstützen. Die Konzerte findet ihr hier und auf Facebook bei „Lauschbefehl Liedermacherkonzerte“. Alle gesammelten Einnahmen werden auf die Künstler*innen verteilt. Ihr könnt entweder einzelne Künstler*innen oder alle zusammen supporten.

Bald tut sich auch bei der Raketerei was: vom 10.-13.04.2020 findet nämlich das digitale Festival FEMALE IN MUSIC FESTIVAL statt. Zwölf Künstlerinnen aus ganz Deutschland und aus nahezu allen Genres begleiten euch durch das Osterwochenende: Jazz à la flute, Tabea Booz, Juc, Josephine Wirtssohn von APILA, Franziska Schicketanz, MRJN, Tokunbo, Sara Decker Band, Klara Finck, Blanca Núñez, Gwencobain und Linda Kyei. Den Zugang bekommt ihr mit dem Erwerb eines Tickets für 14.-€. Für die Regionen, in denen kein stabiles Internet gegeben ist oder für all diejenigen die nur wenig Zeit haben, stehen die Auftritte nach jedem Gig jeweils als Mitschnitt zur Verfügung.

Am 18.04. wollen Lady Gaga und unzählige weitere Musiker*innen auf einer Benefizveranstaltung zum Kampf gegen Covid-19 aufrufen. Bei dem Konzert ONE WORLD – TOGETHER AT HOME wird sie gemeinsam mit Kolleg*innen wie Billie Eilish, Alanis Morisette, Lizzo u.v.a. von zuhause aus auftreten, außerdem sollen Ärzt*innen aus der ganzen Welt mit ihren Familien zu sehen sein. Mit der Veranstaltung wollen die Künstler*innen Regierungen und große internationale Unternehmen auffordern, mehr Geld für den Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation bereitzustellen. Der WHO-Fond unterstützt weltweit Kliniken, Gesundheitspersonal und lokale Wohltätigkeitsorganisationen bei der Eindämmung des Coronavirus. Das Streamingfestival wird von Global Citizen gemeinsam mit der WHO und den Vereinen Nationen ausgerichtet. Die Vorberichterstattung über das Streaming-Festival beginnt um 21 Uhr auf zahlreichen Plattformen, darunter YouTube, Facebook, Instagram und Twitter. Die Premiere des Events „One World Together At Home“ läuft dann in der Nacht des 19. April 2020 zwischen 2 und 4 Uhr live auf den TV-Sendern NBC, CBS, ABC und BBC sowie als Live-Stream auf YouTube und Twitter – und ist hinterher als digitaler Stream online verfügbar.

Mehr Online-Konzerte und Festivals findet Ihr z.B. hier.

(Titelbild: One World Together at Home)