Dein neues Album ist sehr kämpferisch und rockig – hast du Bedenken, dass dir Fans von früher abhanden kommen könnten?

Ja, das stimmt. Es ist schon eine krasse Veränderung passiert, aber ich bin ja auch immer noch die alte und es sind durchaus auch softe und sentimentale Songs auf dem Album. Ich kann ja nicht aus meiner Haut. Dennoch wäre es unehrlich zu behaupten, dass man sich als Künstlerperson keine Gedanken darüber macht, ob die eigenen Fans die neuen Songs gerne mögen. Natürlich ist mir das wichtig und ohne meine treuen Anhänger*innen wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Aber ohne, dass ich mir treu bleiben würde eben auch nicht.

Dieses Album hat mir eine Riesenfreude gemacht und ich habe so sehr Bock damit auf Tour zu fahren. Viele meiner Konzertbesucher haben sich gewünscht zu tanzen, denn sie mussten während Corona lange genug sitzen. Die neue Tour wird auf jeden Fall wild und bunt. Und irgendwann wird es auch schöne, kleine Unplugged-Konzerte geben, denn ich bin ja immer noch total gerne einfach nur mit der Gitarre unterwegs.

Am Ende geht es doch darum, das Leben zu genießen und Spaß zu haben und, dass Menschen wachsen und sich entwickeln und Dinge ausprobieren. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich mit diesem Album und hoffe, dass es viele andere auch glücklich macht!

 

Welcher Song ist dir selbst am wichtigsten und warum?

Oh, das ist für mich richtig schwer zu beantworten, weil mir alle Songs wichtig sind. Aber ich antworte einfach mal nach meinem ersten Bauchimpuls und der sagt: „Mein Manager“. Das Besondere an diesem Song ist, dass er eigentlich niemals auf ein Album sollte, weil es ein ganz privater Punksong war, der überhaupt nicht reflektiert ist. Diesen Song im Studio zusammen mit meinen ganzen Punkerkollegen aufzunehmen, hat sich angefühlt wie endlich wieder atmen zu können und tausend Ballaststeine abzuwerfen. Ich wollte einfach rausbrüllen, wie scheiße dieses Business manchmal sein kann, wenn du als Flinta-Person versuchst, einen Fuß in die Tür zu kriegen. Wieviele Gatekeeper es gibt und wie oft man sich das Herz „herausschneidet“ für ein Album und dann vor lauter Cis-Männern sitzt, die einfach nichts dazu sagen. Ich möchte nicht jammern, das liegt mir fern. Aber ich möchte mich beschweren. Ja, mein Name ist Lesch und ich möchte mich beschweren und ich möchte wütend sein und laut und unbequem und unhandlich. Das alles hört man in diesem Song.

Zum Glück habe ich gerade ein megageiles Flinta-Team um mich herum. Natürlich arbeiten wir immer noch innerhalb eines Systems, das patriarchal geprägt ist und das nervt an vielen Stellen, aber da erzähle ich ja niemandem etwas Neues, leider.

 

Du nimmst dir Themen vor, die man nicht unbedingt in Pop- oder Rocksongs vermuten würde wie Kapitalismus, Gendern oder die Verwendung des Pronomens „dey“ – testest du „schwierige“ Songs im kleinen Kreis, und hast du auch schon mal eine Idee verworfen?

Na klar habe ich auch schon mal Ideen verworfen, aber meistens dann, wenn ich gemerkt habe, dass sie eher wenig Resonanz hervorrufen – sowohl bei mir, als auch beim Gegenüber. Wenn ich in meinem Umfeld Songs teste, dann finde ich es sogar eher geil, wenn jemand sich aufregt oder sagt, der Song sei doof. Dann reizt mich das sehr und ich denke „ah okay, der Song hat jemanden berührt. Und das ist erst mal die Hauptsache“.

Ein Titel, den ich beim letzten Album verworfen habe, drehte sich um eine Freundin, die als einziges BIPoC-Mädchen in einer weißen Familie auf dem Land aufgewachsen ist. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Ich habe ewig an diesem Song geschrieben und es einfach nicht geschafft ihn ihr vorzuspielen. Ich hatte das Gefühl, dass mein Geschriebenes nicht richtig ist und, dass ich noch nicht ganz fertig bin mit meiner Reise zum Antirassismus, dass ich noch sehr viel mehr verstehen muss, bevor ich das Thema in meiner Musik richtig angehen kann. Und heute, viele Jahre später, würde ich den Song so auf gar keinen Fall mehr schreiben. Dafür ist auf GUTE NACHRICHTEN der Song „Der letzte Faschist“, der in einem ganz anderen Duktus ein ähnliches Thema aufgreift.

 

Ein älterer Song von dir („Testament“) wurde zeitweilig von Rechten und Querdenkern vereinnahmt – wie fühlt es sich an, missverstanden oder falsch interpretiert zu werden?

Das war für mich ein unglaublicher Schock, weil ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, dass man mein Lied so krass missverstehen kann. Was mich aber nicht geschockt hat war, dass viele Leute diesen Song sehr fühlen, weil es ja darin um ein gesellschaftliches und persönliches Trauma geht. Es geht um ein tiefes, seelisches Verstandenwerden, um echte Bindung und Probleme, die alle in unserer Gesellschaft betreffen. Aber dass Faschos alles für sich vereinnahmen, was irgendwie geht, das kennt man ja aus der Geschichte.

Ich versuche auf jeden Fall, weiterhin täglich antirassistisch zu arbeiten und zu leben. Und die gute Nachricht ist, dass ich mit meinen Texten auch schon den ein oder anderen jungen Menschen zum Umdenken bewegen konnte.

 

Du sagst sinngemäß (im Presseinfo), dass du nicht mehr die Erwartungen anderer erfüllen willst – wann und wie kamst du zu dieser Haltung?

Als mein Song „Testament“ durch die Decke ging und ich plötzlich großen Erfolg erlebt hatte, war ich noch ziemlich grün hinter den Ohren. Ich war zwar schon Mama, hatte aber mein Leben lang irgendwie auf dem Land gelebt und ein ziemlich beschütztes und ruhiges Leben geführt. Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in meiner Familie musste ich mich in die Musik retten und habe für diese Karriere alles aufgegeben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass du zwar für etwas brennen kannst, aber dass du daran auch verbrennen und wenn du nicht aufpasst, ganz verglühen kannst. Ich hatte keine Erdung mehr, bin nur noch in der Gegend herumgetingelt und habe Konzerte gespielt. Ich habe mein altes Leben komplett hinter mir gelassen und mich total an die Musik und an die Welt verschenkt. Ich bereue das überhaupt nicht und möchte diese Erfahrung irgendwie auch nicht missen, aber ich würde es nicht mehr so machen und diesmal besser auf mich aufpassen. Der Lockdown war dann für mich eine ganz gesunde Bremse und ich konnte wieder mehr Zeit und Liebe in mich und mein Privatleben investieren.

 

Welche Musik hörst du selbst am Liebsten – und hat davon etwas dein neues Album beeinflusst?

Ach du meine Güte! Ich höre so ziemlich alles gern. Für dieses Album bin ich total in die 90s und meine eigene Jugend abgetaucht und habe viel von den alten Songs aus dieser Zeit aufgesogen. Nirvana, Rage Against the Machine, Die Ärzte, Bush, Alanis Morissette, Juliette Lewis and the Licks und natürlich wie immer, die ewige Königin des Herzpunk: Patti Smith. Das sind jetzt mal die ersten, die mir eingefallen sind.

 

Du hast eine ausgiebige Tour vor dir: Wie tankst du zwischendrin auf?

Das stimmt, ich freu mich sehr darauf, aber ich habe auch großen Respekt, denn so ein Tourleben ist schon ganz schön heftig, auch wenn man nicht trinkt oder Drogen nimmt. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich vernünftig, was das angeht und versuche dazwischen vor allem ganz viel banale Dinge zu tun. Sowas wie Kreuzworträtsel machen, Lesen, spazieren gehen und ganz viel Zeit mit meinen Freunden und meiner chosen family verbringen. Ich liebe es mit Leuten Fußball zu gucken, die gerne Fußball gucken, und dabei einzuschlafen. Und ich bin ein absoluter Sportfreak. Sauna liebe ich auch. Wow, ganz schön langweilig alles, aber irgendwie auch echt okay. Mein Beruf bringt ansonsten ja wirklich genug Disco und Party mit sich.

 

Sarah Lesch
„Gute Nachrichten“ (Meadow Lake, VÖ 22.3.2024)

Tour:
18.04. Nürnberg, Z-Bau
19.04. Friedrichshafen, Kaserne
20.04. Tübingen, Sudhaus
26.04. Erfurt, HsD
27.04. Saarburg, Stadthalle
28.04. Darmstadt, Centralstation
(weitere Termine)

Infos

Fotos: Sandra Ludewig, Livefoto: Angela von Brill

Festivals im März

06.03 – 07.03.2023 Houbara – Resonanzen Iran Köln

Das 2-tägige Festival Houbara – Resonanzen Iran versteht sich als ein Ort des Austauschs, neuer Begegnungen und geteilter Erfahrungen. Das Festival ist Künstler*innen und Ensembles gewidmet, die Genregrenzen infrage stellen und dabei eigene Klangwelten erschaffen und erforschen. Ein Fokus liegt dabei – neben vielschichtiger Musik – auf persischer Lyrik, die nicht nur seit Jahrhunderten zur Weltliteratur gehört, sondern auch im Alltag ein wichtiger Bestandteil iranischer Kulturen ist. Houbara wird kuratiert von Sophie Emilie Beha, NICA artist 2022. Freut euch auf Padideh Naderi, Tanasgol Sabbagh (Foto), Parvaresh/Noori/Zahedi, Rojin Sharafi und Tara Fatehi. Infos

 

08.03. – 06.09.2023 FemPalais – Festival der Frauen* Stuttgart

Vom 08.03. – 06.09.2023 verwandelt sich das gesamte StadtPalais – Museum für Stuttgart in das „FemPalais – Festival der Frauen*“. Inhaltlich sind alle Ausstellungen, Veranstaltungen und Formate ausschließlich Stuttgarter Frauen* gewidmet und werden von Frauen* geleitet, geplant und umgesetzt. Mit einem multiperspektivischen und intersektionalen Ansatz macht das Festival Frauen* sichtbar, welche die Geschichte der Stadt Stuttgart und über den Kessel hinaus in der Vergangenheit geprägt haben und die Stadt Stuttgart in Gegenwart und Zukunft mitgestalten. Es entsteht ein Festival, das möglichst viele Mädchen* und Frauen* mit ihren Söhnen*, Brüdern* und Vätern* zu einem Besuch anregen und begeistern soll. Am 08.03. geht es gleich los mit Musik: Leepa ist live mit DJ zu hören, danach gibt es eine kleine Aftershowparty mit Shori. Von April bis September gibt es dann monatliche Konzerte mit u.a. Abeena, Dianush, Duft (Foto), Franziska und Horizontaler Gentransfer. Außerdem wird die Abschlussveranstaltung des Mentoring-Programms Zukunftsmusik am 18. April mit Konzerten der Mentees und Talkformaten mit Fachfrauen* stattfinden. Der Eintritt ist immer frei! Infos

 

10.03. – 03.11.2023 JAZZ IM PFERDESTALL Schloss Agathenburg

Achtmal Jazz vom Feinsten! Die Qualität der Jazzkonzerte im ehemaligen Pferdestall auf Schloss Agathenburg zeichnet diese traditionsreiche Konzertreihe aus und macht sie zu etwas ganz Besonderem. Jedes Konzert ist ein musikalisches Juwel! Mit dabei sind Eva Klesse Quartett, Hannah Weiss Group, Karolina Strassmayer und Antonia Hausmann (Foto: Marco Sensche). Infos

 

 

16.03. – 20.05.2023 World Town-Festival Waldshut-Tiengen

Vom 16. März bis zum 20. Mai 2023 treten fünf Perlen der internationalen Weltmusik an vier Spielorten in Waldshut-Tiengen auf. Lauschen Sie die vielfältigen Facetten der Weltmusik und lernen Sie nahe und ferne Kulturen voller Musik und Leidenschaft durch ein abwechslungsreiches Programm kennen. Zu Beginn des Festivals bietet die Schweizer Sängerin Yumi Ito (Foto: Maria Jarzyna) mit japanisch-polnischen Wurzeln ein virtuoses Klangerlebnis aus Jazz, Art-Pop, Electronica und Neoklassik. Mit Cristina Branco ist eine der vielseitigsten portugiesischen Fado-Sängerinnen vertreten. Die internationale Akkordeonale ist eine einzige Liebeserklärung an die außergewöhnliche Überraschungs-Box. Infos

 

17.03. – 26.03.2023 MaerzMusik Berlin

Die diesjährige Festivaledition findet vom 17. bis 26. März im Haus der Berliner Festspiele und an anderen Spielorten der Stadt statt – erstmals unter der künstlerischen Leitung von Kamila Metwaly. MaerzMusik versteht sich als ein Ort des Austauschs von künstlerischem Wissen durch neue Begegnungen und geteilte Erfahrungen. Entwickelt aus unterschiedlichen Perspektiven des Hörens, der zeitgenössischen Musik und des Klangs, öffnet das Festival mit Konzerten, Performances, Musiktheater, installativen und diskursiven Formaten einen Raum gemeinsamen Erlebens. Mit dabei sind Nandita KumarClaire Chase (Foto), Liping TingLaure M. HiendlTansy Davies und viele mehr! Infos

 

21.03. – 26.03.2023 Internationale Jazzwoche Burghausen

Die Salzachstadt wird für eine Märzwoche lang zum Mekka internationaler Jazzgrößen! Neben den großen Hauptkonzerten in Alt- und Neustadt gibt es ein Extraprogramm, wie die Jazznight oder ein Frühschoppen. Die jährliche Jazzwoche gehört international zu den großen Festivals ihrer Art, Burghausen wird zum „bayerischen New Orleans“: Gäste aus aller Welt – und natürlich die Burghauser selbst – machen die Nacht zum Tage, das bunte Gewimmel von Konzertbesuchern und Musikern reißt die Salzachstadt aus ihrem behaglichen Winterschlaf – oder besser gesagt aus einem knapp dreimonatigen Jazz-„Entzug“ – mit Extra- Power Jazzgenuss. Freut euch auf Lakecia Benjamin, Trudy Lynn, Ina Forsman (Foto: Sebastian Furstenborg) und viele mehr! Infos

 

25.03.2023 Haus der Musik Sinnesrauschen Wien

Es ist wieder Festivalzeit im Haus der Musik! Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause präsentiert das HdM Sinnesrauschen endlich wieder große Melodien herausragender Indie- und Alternative-Acts. Eine Kooperation mit der Vienna Songwriting Association. Mit dabei ist CHRISTL, die Schubladen sprengt, in neuen Perspektiven, Farben und Formen denkt und Kunst erschafft, die keine Grenzen kennt. Freut euch auch auf Cousines like shit (Foto: Clara Maria Fickl), die sich mit Songs wie „Young and Online“ in eine nahe Zukunft, in der sich Mystik, Poesie und Alltag treffen, versetzen. Infos

 

 

Frauen*kampftag

07.03.2023 Popcorn & Rhymes Arthouse Frankfurt am Main

QUEEN SHIT! 
Popcorn and Rhymes ist, wenn deine Lieblingsmusikvideos im Kino laufen. Und in der ersten Ausgabe QUEEN SHIT heißt es Vorhang auf für Missy Elliott, Kelis & Erykah Badu! Mit ALYSSA, MISS ELEO, AZISA und den Hosts Be Shoo und Aisha Camara. Sichert euch jetzt eure kostenlosen Tickets auf Eventbrite! Die Veranstaltung wird gefördert vom Frauenreferat Frankfurt. Infos

 

07.03.2023 FrauentagsParty Begine Berlin

Wir feiern den internationalen Frauentag mit DJane Andrea von den Tangoschlampen und DJane Piht. Infos

 

07.03.2023 Konzert zum Weltfrauentag Brucknerhaus Linz

Die Poxrucker Sisters (Foto: Zoe Golstein) laden als Gastgeberinnen großartige Künstlerinnen aus (Ober-)Österreich auf die große Bühne. Ein Streifzug durch österreichische Musik, die bewegt, begeistert und beeindruckt. Während selbst im Jahr 2023 Line-Ups und Programme immer noch fest in männlicher Hand sind, zeigt #weare Talent, Können, Arbeit, Inspiration und Wert der Musik von Frauen aus Österreich. Mit dabei in Linz sind die Hosts aus Wien und Graz, Virginia Ernst und die Schick Sisters, Katharina Straßer, Lika Doss, Mella Casata, die Brassessoires und die Poxrucker Sisters als Gastgeberinnen in Linz. Unter dem Motto #wearebettertogether ist diese Veranstaltung Teil einer dreiteiligen Reihe mit Partnerveranstaltungen in Wien und Graz. Infos

 

08.03.2023 Festliche Frauenversammlung mit Fete im Forum Factory Berlin

Zum Internationalen Frauen*KampfTag! Konzerte aus Japan, Kolumbien, Türkei, Tibet, Film aus Namibia; Magischer Wunschbaum, Warmes Essen + Bufett. Mit dabei sind Mitsune (Foto) das weibliche Shamisen-Trio aus Japan.Die kolumbianische Sängerin Sol Okarina nimmt uns mit auf die Reise durch afro-lateinische, karibische & kolumbianische Klanglandschaften, sowie elektronische, zeitgenössische Klänge. Die in Istanbul geborene Künstlerin Demet Çizenel bringt uns zurück zu den Wurzeln mit Gitarre und Stimme. Lottie Marsau feiert ihr musikalisches Come-Back mit Eva Zulauf. Tickets

 

08.03.2023 „trotzkultur“ Feministischer Kampftag Internationales Theater Frankfurt am Main

„Was kann Feminismus heute sein? Wie können feministische Forderungen aussehen?“ – Diesen Fragen und anderen widmen wir uns in gedanklichen wie ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten. Feminismus aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln betrachtet, zeigt, wie vielfältig und unterschiedlich Feminismus individuell, kulturell und sozial sein kann. 
TROTZ Kultur lädt Euch herzlich ein, diesen Tag mit uns zu zelebrieren. Bei einem Gespräch, einer Lesung und anschließendem Tanzen wollen wir uns gemeinsam austauschen, zuhören und begegnen. Freut euch auf ein Gespräch mit Márcia Elisa Moser und Matti Traußneck, eine Performative Lesung „Ich schreibe meine Gedichte“ von und mit Nina Karimy und Tanzen mit ms eleo (Foto). Infos

 

08.03.2023 365 Fe*male Night Knust Hamburg

Ganz im Zeichen des Feministischen Kampftages am 08. März 2023 gibt es eine Sonderedition der Partyreihe 365 fe*male night. Mit am Start ist Lia Şahin aka the Mistress of Ceremony (Foto: Nina Macekas), die jede Bühne auseinandernimmt und nur so vor Energie strotzt. Sie ist Teil des Rap-for-Refugees-Team und kommt nicht allein, sondern hat noch ihre Friends im Gepäck: Tan0ne + Lizzn + Âlice + Charlott Green + JNNRHNDRXX + Bush.ida. Ein Traum-Line-up, dass die feinsten MCs der Nation zusammenbringt und für einen unvergesslichen Abend sorgen wird. Infos

 

08.03.2023 Konzert zum Internationalen Frauentag Marburg

Im Rahmen der Marburger Aktionswochen zum Internationalen Frauentag findet am 08.03.2023 das Konzert zum Internationalen Frauentag 2023 mit Evelinn Trouble und ELDA (Foto: Katharina Dubno) statt. Evelinn Troubles unverkennbare Stimme hat die Fähigkeit, einen zu umarmen und unmittelbar eine kathartische Erfahrung auszulösen. ELDA spielen ausgeschlafenen Indiepop, der auf Understatement, Ecken und Kanten setzt. Eine Entdeckung für alle, die den Mainstream scheuen und die Vielseitigkeit lieben. Infos

 

08.03.2023 UK-Session Petrol Girls & Nuha Ruby Ra Pavillon Hannover

Die UK-Session lädt ein: Energetische Konzerte anlässlich des internationalen Weltfrauentages, die verdeutlichen sollen, dass ein gleichberechtigter, kritischer und selbsthinterfragender Umgang nicht nur am Weltfrauentag von höchster Relevanz ist. Starke Stimmen an einem einprägsamen Abend, der sich dem Punk in Musik und Text widmet. Mit dabei sind die Petrol Girls mit ihrem Post-Hardcore Punk und die Londoner Avant-Punk-Königin und Newcomerin der Stunde Nuha Ruby Ra. Infos

 

08.03.2023 Konzert zum Internationalen Frauen*tag Wien

Anlässlich des Internationalen Frauen*tags am 8. März veranstaltet die JAM MUSIC LAB University in Wien ab 19 Uhr ein Konzert mit international renommierten Jazzmusikerinnen. Gemeinsam mit Studierenden der Universität bringen sie neben Eigenkompositionen auch Kompositionen der Neuveröffentlichung des Berkelee Institute of Jazz and Gender Justice: New Standards: 101 Lead Sheets by Women Composers (Berklee, 2022) auf die Bühne des Spielraums am Standort im Gasometer. Mit Monika Herzig, Jasna Jovicevic, Gina Schwarz, Judith Schwarz, Chanda Rule und Studentinnen des Jam Music Labs. Der Livestream ist kostenlos, aber ihr müsst euch anmelden, um einen „Platz“ zu ergattern. Infos

 

10.03.2023 FEM*NIGHT Brotfabrik Frankfurt

Am 10.03.2023 ist es endlich so weit: wir laden ein zu Konzerten, Talks und DJ in die Brotfabrik in Frankfurt ein und wollen mit euch feiern, tanzen, netzwerken, diskutieren und Spaß haben! Ihr könnt euch an diesem Abend von den Indie-Popsongs der Singer-/Songwriterin BELQIS aus Frankfurt verzaubern lassen. Ihr werdet das Trio LUAH aus Köln erleben, die ihren ganz eigenen Style aus Jazz, Singer-/Songwriter, Pop und brasilianischer Musik kreiert haben und kürzlich für den Deutschen Jazzpreis 2023 nominiert wurden. Am späteren Abend könnt ihr eurer Tanzwut freien Lauf lassen, wenn GG VYBE (Foto) an den Plattentellern stehen. Außerdem wollen wir gemeinsam mit dem Frauenreferat Frankfurt, euch und unseren Gästen darüber sinnieren, was noch zu tun ist in Sachen Geschlechtergerechtigkeit, Diversity und Nachwuchsförderung. Dazu haben wir zwei Talkrunden eingeplant und jede Menge Möglichkeiten, sich zu vernetzen und auszutauschen und neue Ideen zu spinnen. Und ihr könnt sogar Bücher der Feministischen Bibliothek Ffm ausleihen! Moderation: Aisha Camara & Christina Mohr. Infos

 

11.03.2023 FRAUEN*BÜHNE Darmstadt

Offene Bühne für Frauen*, Mädchen* und FLINTA*

Wir laden Dich herzlich ein, mit uns in einem geschützten Raum zu teilen, was Dich begeistert, beschäftigt, zu Tränen rührt oder vor Freude tanzen lässt. Egal ob ein Gedicht, Poetry Slam, ein Lied, Theater, Performance oder Tanz, alles ist willkommen. Egal ob jung oder alt, ob professionell oder Amateur*in, hier ist ein Ort für Dich, um zu sehen und gesehen zu werden. Wir freuen uns auf viele bunte Beiträge und ein wohlwollendes Publikum. Infos

 

12.03.2023 FRIEDENSMATINEE Haus am Dom Frankfurt am Main

Mit ihren Frauenpowersongs wollen die vier Musikerinnen von KICK LA LUNA (Foto) Mut machen, aufrütteln und Position beziehen für die Gleichberechtigung von Frauen, für Frieden und gegen Gewalt. Dazu sind Gästinnen eingeladen, die über die Lebenssituation von Frauen in ihrer Heimat berichten. Ihre Statements werden mit Songs von KICK LA LUNA umrahmt. Die Friedensmatinee wird in Kooperation mit dem Frauenreferat, Frankfurter Stadtkirche und Caritasverband Frankfurt durchgeführt. Infos

 

12.03.2023 Lady Maah Koudia Keita Brotfabrik Frankfurt

Menschen, die unter der genetisch vererbten Erkrankung Albinismus leiden, gehören in einigen Ländern Afrikas zu den mit dem Tod bedrohten Minderheiten. Ursache ist der von indigenen Hexendoktoren geschürte Aberglaube, dass Körperteile von Albinos als Zutaten in Ritualen und Zaubertränken den Teilnehmern Wohlstand bringen würden. Viele afrikanische Künstler*innen und Intellektuelle engagieren sich für den Schutz der betroffenen Menschen. Eine der bekanntesten, engagierten Musikerinnen aus dieser Gruppe ist die senegalesische Musikerin Lady Maah Koudia Keita. Die 34jährige Bassistin tritt regelmäßig mit der Pop-Jazz-Fusion-Band „Jack et Le TAKEIFA“. Markenzeichen der Band ist Maah Keitas warmtöniges, lyrisch-rhythmisches Spiel auf einem sechsseitigen Bass. Lady Maah Koudia Keita ist selbst Albino und berichtet von Mobbing in ihrer Schulzeit. Als Betroffene und Publikumsliebling kämpft die Musikerin weltweit dafür, auf die Minderheit der von Albinismus betroffenen Personen aufmerksam zu machen, unter anderem mit ihrer Stiftung „Care Albinos“, durch die von Verfolgung betroffene Menschen vor Armut und dem oft sicheren Tod bewahrt werden. Infos

 

Beitragsbild: istock/jacoblund

Autorin: Delia Brauburger