Es fällt mir außerordentlich schwer, zum Tagesgeschäft überzugehen und diesen Festival-Report zu schreiben. Gerade planen die Veranstalter*innen des Atlas Festivals in Kiew einen TV-Charity Marathon am 27.03.2022, der mit vielen Künstler*innen in 20 Ländern ausgestrahlt werden soll (s. Youtube-Channel 1+1), um Spenden zu sammeln und an die Welt zu appellieren, den Luftraum über der Ukraine sichern zu helfen (wer das PR-mäßig supporten kann, melde sich dort bitte per Mail). Lasst uns alle nicht müde werden und im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen! Damit wir bei all den schrecklichen Ereignissen nicht verzweifeln und resignieren, braucht es: viel Musik! Wo was gespielt wird, erfahrt ihr jetzt.

30.03.-25.06.2022 meinSchlossplatz Stuttgart

Das Netzwerk integrierte Jugendarbeit, koordiniert von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, macht unter dem Titel „meinSchlossplatz“ für drei Monate den kleinen Schlossplatz im Herzen Stuttgart zum Experimentierraum für junge Stadtkultur. Das interessierte Publikum kann sich am Donnerstag, Freitag und Samstag von 16 bis 22 Uhr auf einen Mix aus Action, Games, Community, Musik, Kunst und Performance zum Mitmachen und Genießen freuen. Neben Konzerten von AENTIQUE, Mágica Fe, Tim McMillan & Rachel Snow u.a. gibt es einen Offenen Chor für einfach alle an mehreren Terminen (ohne Anmeldung & ohne Verpflichtung), die Kleine Abendmusik und einem Open Records Day am 29.04.: hier haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, an neu aufgerüsteten professionellen Workstations in den Tonstudios der teilnehmenden Jugendhäusern zu arbeiten und ihre Fähigkeiten im Bereich Musikproduktion zu verbessern, dazuzulernen und sich mit anderen auszutauschen.Die Teilnahme an den Angeboten und der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Infos

31.03.-03.04.2022 29. Mindelheimer Jazztage JAZZ ISCH

Die 29. Mindelheimer Jazztage JAZZ ISCH sind quasi des Coronabedingt abgesagte Festival 2020 und auch 2021. Klasse, dass alle Künstler*innen – darunter Cristina Branco und Ina Forsman – spontan wiederholt zugesagt haben. Ausnahmsweise sind alle Konzerte in der Dampfsäg Sontheim geplant. Infos

01.-09.04.2022  39. Cully Jazz (CH)

Das Cully Jazz Festival bildet den musikalischen Auftakt zum Frühling in der Westschweiz. Neun Tage lang dreht sich im Winzerdorf Cully alles um den Jazz und seine musikalische Verwandtschaften. Die 39. Ausgabe findet vom 1. bis am 9. April 2022 statt und vereint ein kostenloses und -pflichtiges Programm. Das sog. OFF besteht aus rund einem Dutzend provisorischer Bühnen, die in Cafés und Weinkellern (Caveaux) speziell für das Festival errichtet werden und über das ganze Dorf verteilt sind. Sie sollen der jungen Schweizer Generation als Sprungbrett dienen. Auf den drei Bühnen des IN, dem Chapiteau, dem Next Step und dem Temple zeigen bekanntere Musiker*innen bei eintrittspflichtigen Konzerten ihre Kunst. In diesem Jahr werden das Youn Sun Nah Quartet, Andrina Bollinger & Alessandra Bossa, Oum Trio, Dee Dee Bridgewater Sextett, Rosie Frater-Taylor, Flèche Love, Anja Lechner & François Couturier, Juicy, Lakiko (Foto) u.a. Sehr lobenswert ist auch der nachhaltige Ansatz, von Mehrwegbechern und -geschirr, der mehrheitlichen Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien und der Abfalltrennung zur ständigen Ausweitung des ÖPNV-Angebots. Infos

 

07.-30.04.2022 Schweriner Jazz Nacht Festival

Das Schweriner Jazznacht Festival feiert im April 2022 mit der Initiative „Jazz meets Business in Benefit“ sein 25-jähriges Jubiläum. Ein kleines privates Festival mit großer gesellschaftlicher Relevanz, denn die Erlöse werden stets für eine gute Sache gespendet. In diesem Jahr sollte das Publikum auf keinen Fall die all female Formation Sisters in Jazz verpassen. 2015 brachte die Saxofonistin Nicole Johänntgen beim Ystad Jazz Festival in Schweden junge Jazzerinnen aus sechs Nationen zusammen. Diese kreierten einen frischen und einzigartigen Sound, indem sie gekonnt Einflüsse des mitteleuropäischen, skandinavischen und japanischen Jazz verknüpften und somit alle möglichen Genre- und Ländergrenzen überschritten. Alle sechs – Nicole Johänntgen, Kathrine Windfeld, Julie Saury, Izabella Effenberg und Lisa Wulff – agieren auch als Komponistinnen. Außerdem stellt die schwedische Posaunistin Karin Hammer (Foto: Nikola Stankovic) mit ihren Fab4 ihr neues Album „Circles“ vor. Sandie Wollasch präsentiert ihr neues Soloalbum „Better“ und wird dabei vom Klaus Wagenleiter Trio begleitet. Infos

 

08.-10.04.2022 Q3Ambientfest Potsdam

Das vom Cello-Piano-Duo CEEYS, den Brüdern Selke kuratierte Programm Q3A featured Independent Ambient (Film-)Musiker*innen und Soundtüftler*innen aus aller Welt, seit seiner Premiere in 2017 hat Q3A 121 Künstler*innen aus 27 Ländern zu Gast gehabt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder interessante und experimentierfreudige Musiker*innen zu entdecken: die Berliner Acts Midori Hirano (Foto) und Perila, die britische Komponistin und Impromusikerin Laura Cannell und die Cellistin Mabe Fratti. Das Echo Collective um die Harfinistin und Violinistin Margaret Hermant ist ebenfalls mit von der Partie wie Anne Müller, Marina Baranova, Diane Barbé, Resina, Laure Boer, Melodilalia, Sophie Hutchings, Chikiss u.v.w. Da Q3A an der Keychange-Kampagne teilnimmt, ist das Line-Up erfreulich divers. Infos

 

10.-20.04.2022 33. Theaterhaus Jazztage Stuttgart

Das diesjährige Festival featured zum 33. Mal herausragende Ensembles. Da ist zum Beispiel die westafrikanische Musikerin Sona Jobarteh. Sie spielt die Kora, ein Harfeninstrument mit 21 Saiten, das traditionell von Männern gespielt wird. Sie hat mit dieser alten Regel gebrochen und demonstriert auf der Bühne – die Kora im Stehen spielend – ihr komplexes musikalisches Können als Frontfrau ihrer eigenen Band. Die preisgekrönte Perkussionistin Vanessa Porter verwandelt die Bühne in eine Klanglandschaft emotionaler Zustände. Sie arbeitet mit einer Vielzahl verschiedenster Instrumente und mit einer für ihr Projekt „Folie a deux“ mit dem Klangregisseur Daniel Mudrack entwickelten Soundinstallation, um dem noch sehr unbekannten Krankheitsbild psychotischer Erkrankungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ein spannendes Konzert ist sicherlich auch das von Erika Stucky (Foto: Felix Streuli), eine der bekanntesten und gefragtesten Jazzmusikerinnen und Performerinnen Europas, die ihr aktuelles Programm „Undercover“ zeigt. Außerdem wird die französische Jazzsängerin Camille Bertault im Duo mit David Helbock erwartet; sie verbindet Einflüsse aus modernem Jazz, brasilianischer Musik und französischem Chanson in ihrer Musik. Eine Tribute-Show für Aretha Franklin und ein Nina Simone-Abend mit Fola Dada u.a. runden das Programm ab. Infos

 

20.-24.04.2022 c/o pop Festival Köln

Seit 2003 verwandelt das Festival Köln einmal jährlich für fünf Tage in einen urbanen Musik-Melting-Pot: mit Liveshows und Showcases auch in ungewöhnlichen Locations. Die Genres der eingeladenen Künstler*innen tragen so klangvolle Namen wie „Elastic Plastic Space Power Gangster Future Pop“ oder „Post-Genre-Schlafzimmer-Pop/Anti-Pop“ und werden von einem unfassbar umfangreichen Line-Up mit May The Muse, Friedberg, Eugénie, Sirens Of Lesbos, Gewalt, Smoothboi Ezra, Leepa, 24/7 Diva Heaven, Ikan Hyu, WEZN, C’est Karma, Cosma Joy, Vissia, Priya Ragu, Miesha And The Spanks, Verifiziert, Paula Hartmann, Bounty & Cocoa, Thala, anaïs, Klebe, Jealous, Finna, Karma She, Kuoko, Salomea, Brenda Blitz, Girlwoman, Philine Sonny, Yasmin Umay, Juno Lee, She-Dog, Get Jealous, Diana Goldberg, Cage, Lobsterbomb, The Komets (Foto), Liza Dries, Savsannah, Llee Toto, Elena Steri, Kira Hummen, Berger, Gray, Larissa Magnus, Julia Brandner, u.v.w. dargeboten. Neben etlichen Konzerten präsentieren die Macher*innen c/o Ehrenfeld: das Festival im Festival verbindet popkulturelle Lebenswelten wie Livemusik mit Workshops, DJ-Sets, Talks, Diskussionen und DIY-Angeboten. c/o Ehrenfeld findet nicht nur in den üblichen Eventloctions statt, sondern auch in Ladenlokalen, Boutiquen und Kiosken – und natürlich auf der Straße. Die Teilnahme an sämtlichen Programmpunkten ist for free. Bei der Konferenz gibt es ebenfalls Interessantes wie das Panel der Initiative Musik & GVL: NEUSTART KULTUR – Ziel erreicht? Was brauchen Musiker*innen jetzt? oder der Workshop: Weg frei! Ein Einblick in die Fördermöglichkeiten für Newcomer*innen. Infos

 

27.04.-08.05.2022 KRASS Kultur Crash Festival Hamburg

2022 feiert das KRASS Kultur Crash Festival 10jähriges Jubiläum. Vor der ersten Festivaledition 2012 wurde der Kurator Branko Šimić von einem Journalisten gefragt, was das Ziel des Programms sei. Seine Antwort: „Wir wollen Deutsch mit Akzent salonfähig machen …“  In 10 Jahren hat sich die Welt verändert. Akzentvolles Deutsch ist inzwischen aus der Sprache nicht mehr wegzudenken und wie im Deutschrap sogar zum guten Ton geworden. In der 10. Festivalausgabe geht es um Deutschland mit Akzent: als Herkunft, Konfliktfläche, funktionierendes Miteinander, als Regelwerk, als Zukunft. Die Aufarbeitung historischer Kontexte findet ebenso Platz wie eine Gegenwartsdiagnose und ein künstlerischer Blick in die Kristallkugel. Es geht um all die Identitätsschichten, die Deutschland heute ausmachen und die 1000 Perspektiven, die es auf Deutschland gibt. Zur Betrachtung wählen wir einen distanzierten, abstrahierten Blick von außen. Denn der Blick des Außenseiters ist ein poetischer. Theater, Film, Lesungen und Musik mit Bernadette La Hengst, Balkan Paradise Orchester (Foto: Gemma Martz) aus Barcelona u.v.w. Infos

 

22.-30.04.22 a cappella – Internationales Festival für Vokalmusik Leipzig

Für a cappella Leipzig steht die 22. Ausgabe an: Vom 22. bis 30. April 2022 wollen die Macher*innen wieder die Kraft und Vielfalt des Gesangs zelebrieren, Grenzen und Ozeane überwinden, um mindestens acht Ensembles und eine Maximalzahl an Zuhörern in Leipzigs Spielstätten zusammenzubringen. Freut euch auf A Cappella vom Feinsten von Tenebrae (GB), Anúna aus Irland, Ordinarius aus Brasilien u.v.m. Und vom 27. bis 30. April heißt es endlich auch wieder: Bühne frei für den Internationalen a cappella Wettbewerb! Infos

 

27.04.-01.05.2022 Stanser Musiktage CH-Stans

Eine kleine Kantonshauptstadt als fünftägiger Nabel der musikalischen Welt: Auch in diesem Jahr warten die Musiktage im schweizerischen Stans mit einem Programm auf, das Schweizer und andere Volkstraditionen mit Jazz, Pop und Experimentellem in spannenden Konzertabenden verknüpft. Über 25 Konzerte auf 13 verschiedenen Bühnen, eine spannende Konzertreihe flankiert von verschiedenen kulturellen und kulinarischen Erlebnissen und einer „Buvette“ auf dem Dorfplatz verspricht eine spannende Aprilwoche in Stans. So tritt z.B. der renommierte Gori Frauenkammerchor aus Georgien mit vier jungen Elektronik-Musiker*innen in der Pfarrkirche auf. Die US-amerikanische Drone-Musikerin Kali Malone spielt Orgel in der Kapuzinerkirche, während Assurd aus Neapel mit kraftvollen Stimmen und Temperament die Festivalwoche im Klostersaal eröffnen. Aus der World-Fraktion sind die Brasilianerin Céu und die Marokkanerin Oum mit einem neuen, elektronisch angehauchten Programm am Start. Tarta Relena aus Katalonien nehmen uns mit auf eine klingende Zeitreise in die Vergangenheit des Mittelmeerraumes. Mit dem Ermitage in Beckenried wird eine neue Location bespielt: Alte Volkslieder in neuen Arrangements werden dort von famm (Foto: Ingo Hoehn), einem Luzerner Frauenquartett, a cappella vorgetragen. Überraschende Resonanzerlebnisse aus multiplen Hör-Perspektiven erleben die Gäste mit dem Lucerne Improvisers Orchestra der Hochschule Luzern, weitere Konzerte kommen vom Duo Flückiger-Räss, Brücker_Meister_Trauffer u.v.a. Ganz neu fahren die SMT-Gäste mit einem Konzertticket am aufgeführten Datum im ganzen Tarifverbund Passepartout kostenlos mit Bus oder Bahn nach Stans und zurück. Dies ist eine der vielfältigen Bemühungen des Festivals in Sachen Nachhaltigkeit. Auch soziale Verantwortung nimmt an den SMT einen hohen Stellenwert ein. Infos

 

28.04.-01.05.2022 jazzahead! Festival

Jährlich zwei Wochen im April findet das jazzahead! Festival in Bremen statt. Um den weltgrößten Branchentreff der Jazzszene herum gestaltet es mit zahlreichen Kooperationspartner ein stadtweites Musik- und Kulturprogramm – erstmalig nach zwei Jahren wieder vor Ort und mit Publikum! Außerdem bringt das jazzahead! Festival die Kulturszene eines jährlich wechselndes Partnerlandes nach Bremen: Vom 14. April bis 1. Mai 2022 steht Bremen ganz im Zeichen kanadischer Kultur und ab dem 28. April ganz im Zeichen des internationalen Jazz. Am Messewochenende selbst findet das Programm mit 40 Showcase-Konzerten, einem Galakonzert und einer exquisiten Clubnight in 30 Spielstätten seinen Höhepunkt. Aus Kanada kommen Erin Costelo, Mobina Galore, DJ Kookum (Foto: George Lawson), Nadah El Shazly, Vena, Lina Allemano Four, u.a. Desweiteren stehen Laila Biali, Malika Tirolien, Kaye-Ree, Randi Pontoppidan, Antoine Boyer & Yeore Kim Quartet, Madsius Ovanda, Clara Vetter Trio, Golden Green, Yael Acher „KAT“ Modiano, Nesrine, Kid Be Kid, Valeria Maurer Quartett, Duo Schlesinger Lackerschmid, Natalie Greffel, u.a. im pickepackevollen Programm. Bei German Jazz Expo sind u.a. das Clara Haberkamp Trio, Fuchsthone Orchestra und Linntett zu Gast, die explizite Quebec-ClubNight in der Schaulust bringt Barbra Lica, Rachel Therrien, Gentiane MG Trio u.a. auf die Bühne. Desweiteren gibt es Filme, musikalische Lesungen, Open Stage, Jams und mehr. Am 27.04. wird der Deutsche Jazz Preis verliehen. Infos

 

29.04.-08.05.2022 Acht Brücken | Musik für Köln

Unter dem Motto „Musik Amnesie Gedächtnis“ will das Festival „ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln“ vom 29. April bis 8. Mai das Verhältnis von Musik und dem zentralen Nervensystem untersuchen, die menschlichen Sinne und die neurologische Signalverarbeitung ins Visier nehmen und Musik als Erinnerungsspeicher erforschen: Erinnern und Vergessen, Rausch und Ritual, Traum und Schlaf stehen auf dem Programm der zwölften Festivalausgabe. In über 50 Veranstaltungen an 18 verschiedenen Orten (von der Kölner Philharmonie bis zur Lagerstätte für mobile Hochwasserschutzelemente) entstehen über 80 Stunden Musik, auch Jazz und improvisierte Musik, spannende Soundwalks, Installationen, partizipative Projekte und Gespräche. In der Festival-Reihe „ACHT BRÜCKEN Lounge“ präsentiert sich die umtriebige junge Kölner Jazzszene. Mit Olicía (Foto: Marlene Rahmann), dem Duo der Sängerinnen und Multiinstrumentalistinnen Anna-Lucia Rupp und Fama M’Boup, die ihren „electronic handmade loopjazz“ aufführen, und vielen weiteren. Infos

 

29.04.-15.05.2022 17. Festival Women in Jazz Halle (Saale)

Unter dem Slogan „New Jazz Now“ wird das 17. Festival WOMEN IN JAZZ wieder als Live-Music-Festival an den Start gehen. Das Festival präsentiert 14 Konzertabende und ein umfangreiches Rahmenprogramm. International beachtete Jazzmusikerinnen wie Sona Jobarteh, Kadance Springs, Caecilie Norby, Barbara Dennerlein, Lily Dahab und Bria Skonberg stehen neben den bereits sehr erfolgreichen Rising Stars Camilla George, Anna Gréta, Johanna Summer und Fiona Grond, die Gewinnerin des Wettbewerbes „Next Generation Women in Jazz Virtuell 2021“ auf der Festivalbühne. Letztere wird mit der ukrainischen Sängerin Ganna Gryniva (Foto) ein Konzert geben, die in ihrer Musik Jazz mit ukrainischer Folklore, klassischer und experimenteller Musik vereint. Die renommierte all female Jazzformation SHEroes kommt mit neuer Besetzung nach Halle, die serbische Saxofonistin Jasna Jovicevic hebt mit ihren Projekt „Flo Vertical“ die Grenzen zwischen Klassik und Jazz auf und die Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai findet unter dem Titel „Jagd auf Rehe“ ihre Brücke zwischen Chanson und Jazz. Mit ihren Jazzprojekten betreten Heike Duncker und Olga Reznichenko neues musikalisches Terrain und der Junior Jazzchor Freiburg steht mit seiner Inspiration, die sich aus der bereits erreichten Perfektion speist, als Konzert- aber auch Workshopgestalter beispielgebend im Festivalgeschehen. Infos

 

30.04.-08.05.2022 Jazzfest Gronau

Das Warten hat ein Ende! Nach zwei „jazzfestlosen“ Jahren ist nun für den Zeitraum vom 30. April bis zum 8. Mai 2022 die 34. Ausgabe des Jazzfests Gronau geplant. „Groove in the Green!“ wird es dann wieder heißen, und zwar mit einem Programm, das – wie gewohnt – in Qualität, Vielfalt und Buntheit seinesgleichen sucht. Das Festival mit familiärem Flair bietet Jazz, Blues, Soul, Swing, Funk, Techno und tanzbare Rhythmen – in diesem Jahr z.B. von Hiromi: The Piano Quintet, eine der weltbesten und erfolgreichsten Künstlerinnen im Bereich von Jazz-Rock-Fusion / Klassik Pop, Candy Dulfer, Stefanie Heinzmann, u.a. Infos

31.08. – 25.10.2021 Jäzzzeit im Heimathirsch Köln

Die Jäzzzeit im Heimathirsch geht ab dem 30.08.21 wieder jeden Montag live! Mit Kiki Manders, dem Johanna Klein Quartet, dem Alexandra Nauditt Trio, u.v.m. Natürlich mit 3G-Regel… Infos

 

01. – 05.09.2021 Kulturwiese Hannover

Gemeinsam mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und dem Fachbereich Sport, Bäder und Eventmanagement präsentiert das Kollektiv Kulturbande diesen Sommer vom 23. Juli bis 5. September das Projekt „KOMMRAUS – Die Sommerbühne“. Auf einer großen, von Wald und Wasser umgebenen Wiese im Ricklinger Bad wird so die Kultur wieder zum Leben erweckt. Beim Festival „Meet Black Excellence“ am 01.09. habt ihr die Möglichkeit, an verschiedenen, aufregenden und lehrreichen Workshops, Panels etc. teilzunehmen. Vereine wie FOGG und Project Strong Together sind mit dabei. Die Veranstaltung ist gefüllt mit Live-Performances, Musik, spannenden Diskussionen über Themen wie Business und Mental Health. Ihr könnt euch außerdem auf westafrikanische Cuisine freuen. „Blick übern Beckenrand“ gibt am 04.09. verschiedenen Künstler*innen wie Joy Bogat, Noam Bar u.a. und Initiativen wie Young Amnesty eine Möglichkeit, sich zu präsentieren. Am 05.09. wird die Kulturwiese genutzt, um beim queerfeministischen Festival Stark:machen! verschiedene Initiativen und interessierte Menschen miteinander zu vernetzen und Künstler*innen wie Avery.159, Haszcara, Wrackspurts und Shirley Holmes eine Bühne zu bieten. Außerdem wird es ein großes Angebot unterschiedlicher Infostände, Redebeiträge, Tanz und einen Sekt-Soli Stand geben. Infos

 

02. – 25.09.2021 Eine kleine Abendmusik Stuttgart

Ab dem 2. September 2021 gestaltet das Pop-Büro Region Stuttgart gemeinsam mit dem Kulturbüro Sorglos ein vielfältiges kulturelles Angebot auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart. Mit einem bunten Programm aus verschiedenen Acts aus Musik und Performance mit Aentique (Foto), Everdeen, dem HipHop-Netzwerk Underground Soul Cypher, Tabea Booz, Jiska, u.a. soll der Platz für alle erschlossen werden. Für jeden Abend werden 100 Liegestühle auf dem Kleinen Schlossplatz aufgestellt, die ohne vorherige Buchung und ausschließlich unter Vorlage eines der 3-Gs (geimpft, genesen oder getestet) mit einem einfachen Check-In vor Ort belegt werden können. Auch wenn alle Liegestühle besetzt sind, wird es möglich sein, mit Abstand auf dem Platz zu verweilen und sich im gastronomischen Angebot rund um den Kleinen Schlossplatz mit Speisen und Getränken zu versorgen. Der Eintritt ist kostenlos. Infos
 

02. – 12.09.2021 folkBALTICA Festival

Nach einer unfreiwilligen Pause im letzten Jahr erklingt beim 17. folkBALTICA Festival wieder Musik gefüllt voller Gemeinschaft, Identität und Leben. Das Programm umfasst 18 Konzerte an 15 Spielorten in Schleswig-Holstein und Sønderjylland und steht für Vielfalt, Kontinuität und Innovation. Der musikalische Fokus liegt auf dänischen und deutschen Künstler*innen, wie der Liedermacherin DOTA, Fiolministeriet mit Keike Faltings, Bube Dame König, Curly Strings, Askou, Andersen & Vorre u.a. Unter der Leitung der Komponistin und Geigerin Kristine Heebøll stellt das eigens für das Festival zusammengestellte Grenzenløs Ensemble (Foto) Lieder aus dem nördlichen Schleswig-Holstein und dem südlichen Dänemark vor, die eigentlich 2020 uraufgeführt werden sollten. Die Zuschauer*innen erwarten neue Lieder und Kompositionen für das Konzert, die das Ensemble in alten Notenbüchern – beispielsweise aus Flensburg oder von Alsen – recherchiert hat. Hinzukommen neu interpretierte traditionelle Lieder auf Dänisch, Deutsch, Friesisch und Plattdeutsch – im Spannungsfeld zwischen Herkunft und Zukunft. Das Publikum kann dabei interessante Veranstaltungsorte wie die stimmungsvolle Werfthalle von Robbe & Berking Classic entdecken. Infos

 

02. – 19.09.2021 altonale Festival Hamburg

Kultur an ungewöhnliche Orte zu bringen, niedrigschwellige Angebote zu schaffen und dabei hochqualitative künstlerische Darbietungen anzubieten – diese Verbindung macht die Festivals der altonale GmbH einzigartig. Die altonale ist das größte Stadtteilfest Hamburgs und bietet zahlreiche Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur, Film, Kunst, Theater, Musik und Tanz. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Spannendes zu entdecken. Bei „Systemrelavant. Das bin ich!“ haben die Hamburger Künstlerinnen und Porträt-Fotografinnen Suse Bohse und Anja Schulz Kunst- und Kulturschaffende zu einem Austausch in Wort und Bild eingeladen. Bei diesen Begegnungen stand die Frage im Mittelpunkt, wie es den Porträtierten künstlerisch in der Pandemie ergangen ist. Das Ergebnis ist auf dem Außengelände der Asklepios Klinik Altona als temporärer Kunstpfad zu bestaunen. Konzerte mit Anne Römer, Chipai, Jurij Mondaine, Aulyla, Frollein Sax, Maher & Salam Duo, AySay!, Spoon and the Forkestra u.v.w. ergänzen das Programm. Infos

 

02. – 30.09.2021 Night Club Bayerischer Hof München

Der Night Club im Münchner Hotel Bayerischer Hof gehört zu den ersten Adressen, wenn es um Jazzkonzerte in der Landeshauptstadt geht. Aber auch diese Spielstätte war von der Corona-Pandemie und den Lockdowns betroffen und musste lange geschlossen bleiben. Ab dem 2. September starten die Konzerte im Night Club wieder, vorsichtig noch, um die Hygieneauflagen einhalten zu können, aber dennoch mit einem ansprechenden Programm, u.a. mit dem Lucia Appel Trio, Nina Michelle Quintett, Gerti Raym Sextett, Jasmin Bayer Quintett und NOVI. Infos

 

03. – 05.09.2021 Riviera Festival Offenbach

Das dezentrale Clubfestival steht für gemeinsames Feiern, Konzerte, DJs, Performances und Kunstausstellung in und zwischen den Kulturzentren am Mainufer. In diesem Jahr durchmischen sich die teilnehmenden Locations wie gewohnt neu. Mit dabei sind unter anderem Offenbachs größter Theatersaal, das Capitol, der temporäre Sommerbau als Freiluft- und Logentheater am Kaiserlei (Foto) und das Commons Café im Digital Retro Park in der Innenstadt. Riviera Sonnenuntergänge mit Livemusik erlebt ihr am Hafen 2 und auf der Terrasse des Waggons am Kulturgleis. Am Hafengarten erwarten euch Lagerfeuer und Kinoleinwand, zwischendrin schippert das Shuttleboot Gaby und bringt euch zur nächsten Show. Erwartet werden die Post-Punk-Band Lewsberg aus Rotterdam, die Hamburgerin KUOKO, das Duo BBB_, die Berliner Rapperin Nashi44, das elektronische Kollektiv Baby of Control & The Opencreek Hotel, das Avantgarde-Duo Les Trucs, Cari Cari, Tim McMillan & Rachel Snow, Sarah Olivier u.v.m. Infos

 

03. – 05.09.2021 48h Wilhelmsburg Hamburg

Ein ganzer Stadtteil steht auf, hinter oder vor der Bühne: das ist 48h Wilhelmsburg! Das Festival steht in den Startlöchern, um 48 Stunden lang die musikalische Vielfalt seiner Nachbarschaft auf den Elbinseln zu feiern. Das Programmplanungsteam hat lange überlegt, wie es 48h Wilhelmsburg unter Coronabedingungen sicher veranstalten kann und schließlich die Idee entwickelt, musikalisch spazieren zu gehen. Auf verschiedenen Touren könnt ihr an kleinen und größeren Orten Konzerte mit Folky June, Jade Lagoon, Graciela & Tobi, Jurij Mondaine, Cemre, Kamasol, der Weltkapelle Wilhelmsburg, Narin Bozkurt, Las Flores Doradas, Running With Lions, Die Tüdelband, Hava Bekteshi, Jakana, u.v.m. erleben, Wissenswertes über den Stadtteil und seine Bewohner*innen erfahren oder euch bei verschiedenen Mitmachangeboten selbst ausprobieren. Außerdem findet 48h dieses Jahr auch digital statt. Infos

 

05.09.2021 Festival für Selbstgebaute Musik Berlin

Das Festival für Selbstgebaute Musik wagt auch in 2021 das Experiment, Musik und Kultur möglich zu machen und eröffnet euch dort Klangwelten, wo sie nicht erwartet werden. Als Hybrid aus Musikfestival und Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Wissensweitergabe könnt ihr Sound-Installationen bespielen, außerdem gibt es eine tolle Ausstellung im Säälchen und in der Pampa. Mit dabei sind z.B. Lorenz Blaumer und Claudia Raudszus von Schaltkreismusik, die zusammen mit Kässrin Kelch performen. Zusammen mit Freund*innen und Freiwilligen bauen sie fernsteuerbare Klangmaschinen aus Alltagsgegenständen und Fundstücken. Der Spaß am Werkeln gepaart mit der Freude, aus altem Plunder fette Beats zu bauen, machen den Reiz dieses Klangforschungs-/Upcycling-/MixedMedia-Projekts aus. An zahlreichen Workshopständen könnt ihr selbst loslegen und aus Konservendosen Gitarren, aus PET-Flaschen flairdrums, singende Bleistifte, Luftballon-Saxofone u.ä. bauen. Für all jene, denen ein Tag unter Menschen zu heikel ist, wurde die ganze Stadt zur topografischen Klangkarte erklärt: Bahnhöfe, Straßenlaternen und außergewöhnliche Kulturorte werden durch euch zu selbstgebauter Musik. Infos

 

08.09.2021 Die Neuen Schweden Berlin

Better Things und das Swedish educational institute Sensus präsentieren am 08.09. „Die Neuen Schweden 2021“. Sechs schwedische Bands wurden für ein Workshopprogramm ausgewählt, um sich dem deutschen Markt präsentieren zu können, mit dabei sind Nápoles, MANX, Aurelia Dey, Spunsugar, Aasma und Majorelle Blue. Freier Eintritt, aber limitierte Plätze. Infos

 

08. – 12.09.2021 Ars Electronica 2021 Linz (AT)

Das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft findet in diesem Jahr vom 8.-12. September statt. Zum zweiten Mal seit 1979 wird es ein hybrides Event sein, das Ausstellungen, Konzerte, Talks, Konferenzen, Workshops und Führungen in Linz/Österreich und über 80 weiteren Locations rund um den Globus umfasst. Musik kommt z.B. vom Bandprojekt Frau Sammer (Foto: Stella Hoellerer), das 2016 in Graz an der Mur geboren wurde. Es vertont alltägliche Nachbarschaftskonflikte, Hipster-Kulte und manchmal sogar Liebe mit Synthie-Sounds, E-Bass, zwei Stimmen, Rap und assi-sakralen Hymnen zu einem neuen Genre: Post-Spam-Pop. Die Pianistin Maki Namekawa hat ein neues Programm für die diesjährige Ars Electronica erarbeitet und bringt Musik von György Ligeti, Chick Corea und erstmalig auch von der polnischen Komponistin Hania Rani in die visuelle Arena des Deep Space. Begleitet wird sie vom Medien- und Visualisierungskünstler Cori O‘Lan. Infos

 

09. – 12.09.2021 Jazzin‘ The Black Forest Villingen

Nur wenige Städte können auf so eine lange Jazztradition zurückblicken, Villingen kann es. Vor 60 Jahren nahm der Jazzclub seinen Betrieb auf und im SABA/MPS-Studio wurden die ersten Jazzalben aufgenommen. Ab März 2020 musste der Club coronabedingt eine Pause machen, doch die Macher*innen ließen sich nicht unterkriegen und verlegten das Geschehen kurzerhand in den Garten des Studios und luden zum Jazzfest unter Corona-Bedingungen. Die Resonanzen waren so positiv, dass sich die Verantwortlichen entschlossen, auch in diesem Jahr auf ein safes Jazzfestival draußen zu setzen. An vier Tagen wird nicht nur für Jazzfans ein attraktives Programm auf die Beine gestellt: die albanisch-schweizerische Jazzsängerin Elina Duni und der britische Gitarrist Rob Luft stellen ihr Projekt „Lost ships“ vor, in dem sie Vertreibung, Flucht und die Krise unserer Zeit thematisieren. Eingeladen sind auch das experimentelle Rocktrio KUU! um die Sängeirn Jelena Kuljic, ein Trio mit Jasper van´t Hof, Greetje Bijma und Hans Fickelscher, mottel_shea_barnett_helm mit der australischen Posaunistin Shannon Barnett, u.v.w. Infos

 

09. – 12.09.2021 Bitches Brew Festival Berlin

4 Wahnsinns-Tage mit 13 tollen Bands und 4 DJs verspricht das nach einem Miles Davis Album aus den 60ern benannte Festival, das ein Zusammenschluss aus mehreren Festivals und Konzertreihen im House of Music in Berlin präsentiert. Der Fokus liegt auf „einigen der stärksten Bandleaderinnen der heutigen Jazzszene“, daher ist der Anteil an weiblich geführten Bands besonders hoch. Den Anfang macht das Julia Hülsmann Quartett, Silke Eberhards Potsa Lotsa XL (Foto: Ruth Hommelsheim) und Ike, Sera & The Great Escape schließen sich am nächsten Tag an. Maria João kommt mit einem Hybridensemble aus Jazz und Elektronischer Musik, ihrem Trio OGRE. Evi & The Inevitables um die griechische Percussionistin Evi Filipou verbinden traditionelle Rhythmen, Rembetiko-Melodien aus den 20ern und Reharmonisierungen von beliebten Volksliedern mit Sounds aus der Berliner Improvisations- und Jazz-Szene. Außerdem dabei: KID BE KID, Last Chance To Misbehave u.a. Infos
 

09. – 12.09.2021 4Bikes Festival Lützelbach

Du bist musik- und festivalbegeistert, stehst auf grandiose Liveacts, hast Bock dich mit dem Bike auf Gravelrides auszutoben und den Profis beim Wettkampf zuzuschauen? Dann komm zum 4Bikes Festival nach Lützelbach im Odenwald. Verschiedene Workshops und Sidesports und jede Menge Livemusik mit ELL, Alarmbaby u.a. stehen auf dem Programm. Infos

 

09. – 11.09.2021 Waves Festival Wien (AT)

Es ist unmöglich, das Lineup des Waves Festivals aufzuzählen, so pickepackevoll ist die Liste. Das Festival wird im WUK stattfinden und bringt +SHE+, Änn, Ava Vegas, Aze, Baiba, Cloud Cloud, Elena Rud, Eli Preiss, Filiah, Florence Arman, freekind., Giudi, Gaisma, GØRL, June Cocó, Kety Fusco, Kya Kyani, Lisa Pac, Mariybu, Mira Mann, Meskerem Mees, Mulay, Oska, Pippa, Rahel, Saya Noé, SUN, Vaovao, The Rodeo u.v.w. auf die Bühne. Wie immer wartet auf die Besucher*innen auch ein spannendes Konferenzprogramm, das den Festivalschwerpunkt – die Donauregion – aufgreift.  Expert*innen aus den Donauländern Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Republik Moldau und Ukraine werden ihre Musikmärkte vorstellen und grenzübergreifende Themenfelder behandeln. Infos
 
 

10. – 19.09.2021 Jazzopen Stuttgart

Stuttgart geht wieder live, die Musik ist zurück in der Stadt! Die seit dem 16. August gültige Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg und der damit verbundene Wegfall der Inzidenz-Regel sorgt endgültig für Gewissheit: Die jazzopen 2021 können wie geplant vom 10. bis zum 19. September stattfinden. Auf den beiden Open-Air-Bühnen in der Stadtmitte erwarten die Musikfans Stars wie Amy Macdonald, Sophie Hunger, Katie Melua, Fola Dada, Indra Rios-Moore (Foto: Pierrick Guidou), Lianne La Havas, LP und viele weitere. Infos

 

11. – 20.09.2021 Ginnheimer Spätsommerbühne Frankfurt

Im September lässt die Ginnheimer Spätsommerbühne in Frankfurt es richtig krachen. Vom 11.-20.09. können Jugendliche und Junggebliebene in der Platensiedlung Musicals, Zirkus, Theater, Tanz & Trommeln, HipHop, Disco, Chören und Kinofilme erleben, beim Deutsch-Afrikanischen Sommerfest dabei sein, bei Workshops und Mitmachaktionen mitmachen und vieles mehr. Auch der nächste „Talk of g!rls“ wird dort veranstaltet, das nächste Treffen für Mädchen*, die bei der Planung des Internationalen Mädchen*tags am 11.10.2021 mitmachen wollen. Bei dieser Aktion könnt ihr Schilder und Plakate für die Demo basteln (16 Uhr) und die Premiere des Mädchen*tagfilms „It‘s time to speak up for the g!rls* now!“ anschauen (16:30 Uhr). Um Anmeldung bis 13.09. wird per Mail gebeten. Anschließend könnt ihr bei der Silent Disco (19-22 Uhr) zu den Platten abtanzen, die Géneviève Lassey, Nikki On Fleek und RayRay auflegen.

 

12.09.2021 – 18.09.2022 KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund

Das KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund präsentiert seit 2009 die Vielfalt der Vokalmusik aus aller Welt – von der Oper, der klassischen Vokalmusik über Jazz und Weltmusik bis hin zum Pop. Es vereint das gesamte Spektrum vokaler Ausdrucksmöglichkeiten in einem Festival, fördert mit interkulturellen Projekten den künstlerischen Dialog zwischen unterschiedlichen Genres und mit aktuellen Themen den gesellschaftlichen Diskurs. „Gefühlswelten“ heißt das Motto bei diesem Festival, das sich mit seinen Konzerten bis in den Herbst des nächsten Jahres erstreckt. Denn Musik könne die Seele des Menschen direkter erreichen, als es jede andere Kunstform vermag und sei gerade jetzt wichtiger denn je. Die „beglückende Kraft des Gesanges“ kommt in diesem Jahr von unzähligen Stars der Oper und Alten Musik, aber auch des Jazz und der Weltmusik: Awa Ly (Senegal) und Lisa Simone (USA) geben ihr Dortmund-Debüt, Viviane de Farias und En El Amor sind ebenfalls zu hören. Infos

 

13. – 19.09.2021 Internationales Frauen*Theater-Festival Frankfurt

Zum fünften Mal verwandelt sich das Kulturgelände von Protagon e.V. in ein Makerspace für Frauen*. Das Festival mit feministischem und kollektivem Anspruch steht in diesem Jahr unter dem Leitspruch „Womxn Performing Selves“ und bietet Workshops, ein Symposium, Theater, Performances und Livemusik von The Slags, Kaye-Ree, Genaya, Munterfel, Frauen trommeln für Menschenrechte – Maria Mazarelo, DJane CarolitaLApomba, Anica Delani, Tanja Silcher und DJane Käry. Infos

 

16. – 19.09.2021 Take The A-Trane Festival Salzburg (AT)

Die 7. Ausgabe des Festivals wird gänzlich neue Freiheit genießen und hoffentlich wieder dort anknüpfen, wo wir vor der Krise gestanden sind. Das musikalische Programm wird dem Flair des Festivals entsprechend wieder eine Vielfalt an spannenden Genres umfassen und dabei natürlich auch wieder neue und ungewöhnliche Locations entdecken – von der Guerilla-Open-Air-Bühne am Retro-Truck am Bahnhofsvorplatz, bis zur neuen großen Open-Air-Bühne im Heizkraftwerk Mitte. Club-Konzerte, spannende Locations im Underground und hoch oben, intime Konzerte an kleinen, feinen Orten, sowie eine Vielzahl an bewährten Bühnen runden das Take The A-Train Festival #7 ab. Mit Nubya Garcia, Cari Cari, Laura Zotti & Dignity Of Soul, AZE (Foto: Christoph Liebentritt), Trio Vigorosa, SOUNDCOLLECTOR unpolished, SWAN.tje, und weiteren. Infos

 

16. – 19.09.2021 MULTITUDE Festival Hannover

Vom 16. bis 19. September lädt das Kulturzentrum Pavillon ganz herzlich ein zum MULTITUDE Festival für feministische und intersektionale Solidarität. MULTITUDE meint „eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam handelt, ohne, dass sie gemeinsame Merkmale hat oder haben muss. In unserer Festival-Multitude wollen wir gemeinsam erforschen, wie wir in feministischen Kontexten gemeinsam handeln können – nicht trotz, sondern wegen unserer Unterschiede“. Das Festival am Andreas-Hermes-Platz ist ein Wochenende mit Theater, Performances, Diskussionen, Workshops, Auseinandersetzung und Empowerment rund um feministische Themen. Das Performance-Programm präsentiert One Mother, die zwischen HipHop, Pop und Experimental variieren und u.a. die Partyreihe GLOBAL FEMINIST BAD(B)ASS auf Kampnagel in Hamburg kuratieren und damit eine lokale Szene sichtbar machen, die sonst wenig vertreten ist – feministisch, queer, nicht-weiß. soft spot ist ein Klub- und DJ-Kollektiv von Frauen & LGBTIQA+ in Hannover, das nach Räumen für experimentelle, elektronische Sounds und queer-feministische Politiken auf und neben dem Dancefloor sucht. Neben soft spots gleichnamiger Klubreihe, versteht sich die Gruppe als Vernetzungs- und Diskursplattform über zu den Themen Klubkulturen und Solidarität. Am 19.09. schließt das Festival mit einem Gespräch zum Thema „Intersektionaler Feminismus“ mit Reyhan Şahin, Leah Carola Czollek, Heike RaabInfos

 

16. – 20.09.2021 Paradiesvogelfest Weitersroda

Das elfte Paradiesvogelfest steigt vom 16. – 20. September 2021 im Schlosshof zu Weitersroda. Geliebt und gefeiert wird das Paradiesvogelfest nicht zuletzt aufgrund seines wildromantischen Eventgeländes, dem Hof eines 1478 erbauten Renaissance-Schlosses am Südhang des Thüringer Waldes. Im geschützten Rahmen des Schlosshofs, unter dem Blätterdach einer uralten Linde, lässt sich vortrefflich feiern und zur Musik von Cynthia Nickschas (Foto), Prinzession & Rebell u.v.m. tanzen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen findet das Festival zu 100% open air statt, dafür gibt es eine neue Überdachungsmöglichkeit vor der Hauptbühne, einen Pavillon, einen nagelneuen Sanitärtrakt und eine komplett neue Area: das Tempelwäldchen. Hier kann unter einem fast geschlossenen Blätterdach gechillt und unverstärkte, handgemachte Musik in ruhiger, friedlicher Atmosphäre genossen werden. Die Kinder dürfen den Schlossgarten stürmen und übernachten könnt ihr auf dem Camping-Platz. Infos

 

16.09. – 27.12.2021 Take5 – Das Jazzfestival am Hellweg

Das größte Jazzfestival Westfalens, das Festival „Take5 Jazz am Hellweg“ geht in eine neue Runde und bietet erneut in bester Manier, was der Titel verspricht: Jazz am Hellweg! Das Festival wird im zwei-jährlichen Rhythmus von 5 Städten initiiert, zahlreiche weitere Veranstalter*innen aus der Hellweg-Region steuern Veranstaltungen bei. In diesem Jahr kann sich das Publikum auf Konzerte mit Jan Bierther Trio & Svenja Schmidt, Ruby Sober and the Deaf Kings, Cécile Verny Quartet, Brenda Boykin & Band, Tango Ensemble Contrabajando, Nina Dahlmann Quartett, die hellway2high big band, Soleil Niklasson Quartett u.v.m. an 30 unterschiedlichen Orten freuen. Infos

 

17. – 19.09.2021 Donauinselfest Wien (AT)

Am dritten September-Wochenende wird die Donauinsel zum 38. Mal Schauplatz für Musik und Kultur für alle Generationen bei freiem Eintritt. Das von der SPÖ Wien veranstaltete Festival bietet auf mehreren Bühnen jede Menge Kabarett & Konzerte localer Acts wie Pippa, AVEC (Foto: Maximilian Röder, Warda Network), Maddy Rose, Lisa Pac, 5K HD, Julia Anna u.v.m. Infos

 

17. – 18.09.2021 Stadt Ohne Meer Festival Gießen

Das Team des diesjährigen Stadt Ohne Meer freut sich, dass die Behörden das „GO“ für das SoM 2021 im September gegeben haben – dank 2G-Regelung ohne Bestuhlung und Parzellen: „Tatsächlich haben wir schlichtweg keine andere Wahl, als das SoM mit der 2G-Regel zu veranstalten oder dieses nach 3 Verlegungen für alle von Euch und alle Künstler*innen, Helfer*innen und Kolleg*innen abzusagen und damit auch das endültige Aus des SoM Festivals hinzunehmen“, schreiben die Veranstalter*innen. Sie versprechen 12 top Musik-Acts am Puls der Zeit und einen ganz besonderen Vibe, den man wohl nur erklären kann, wenn man selbst vor Ort gewesen war. Das Feedback nach den beiden ersten Ausgaben des „Stadt ohne Meer Festival“ in 2018 und 2019 auf dem Open Air Gelände (Schiffenberger Tal) in Gießen hätte anscheinend euphorischer nicht ausfallen können. In diesem Jahr werden Ilgen-Nur, Mia Morgan, Thala, Layla, Gaddafi Gals u.a. erwartet. Infos

 

18.09.2021 dreck + glitzer Festival Leipzig

Am 18.09. erbebt die Parkbühne in Leipzig, wenn drei Bands ab 16 Uhr ein Open Air Konzert spielen. Da sind z.B. Shirley Holmes, die zündeln, bis die Hütte brennt! „Wenn es eine deutsche Antwort auf Kill Bill geben würde, sollten SHIRLEY HOLMES den Soundtrack beisteuern!“ heißt es über die Berliner Band. Infos

 

18. – 19.09.2021 23. Venner Folk Frühling

Der Venner Folk Frühling bietet Livemusik aus den Bereichen Folk, Folkrock, Irish Music und Singer-/Songwriter in unterschiedlichen Locations in Ostercappeln-Venne. Am Samstagnachmittag wird das Finale des diesjährigen Dieter Wasilke Folk-Förderpreises ausgetragen, nominiert ist auch Ronja Maltzahn & The BlueBird Orchestra – wir drücken die Daumen! Am Sonntag spielen Die Feuersteins, Threepwood’N Strings, Annett Kuhr & Sue Sheehan und Kelpie. Infos

 

19.09. – 09.10.2021 Usedomer Musik Festival

Das Usedomer Musikfestival stellt in diesem Jahr Litauen ins Zentrum. Es featured Baltic Sea Philharmonic (Foto unten: Peter Adamik), in dem junge Musiker*innen aus Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland und Schweden spielen. NICO – das New Ideas Chamber Orchestra verschmilzt Klassik und Popmusik mit ungewöhnlichen Spieltechniken zu spektakulären Aufführungen. Außerdem wird Synaesthesis, ein litauisches Ensemble für Neue Musik zu hören sein. Infos

 

21.09. – 04.10.2021 Women in (e)motion Festival Bremen

Vom 21.09.-04.10. verwandelt das Women in (e)motion Festival mehrere Schauplätze rund um Bremen in Orte, wo fantastische Musikerinnen* – vornehmlich wohnhaft in Berlin – zu sehen sind. Den Anfang macht Azolia – das Quartett von Susanne Folk und Sophie Tassignon, das Gedichte in spannende kammermusikalische Settings überträgt – im Doppelkonzert mit dem Ternion Quartet der dänischen Komponistin und Bassistin Anne Mette Iversen (am Altsax: Silke Eberhard). Danach geht es mit dem norwegischen Jazztrio Falkevik weiter, die ihre brandneue CD „New Constellations“ vorstellen. Alice Phoebe Lou, die wir kürzlich in Frankfurt erleben durften, stellt ihr aktuelles Album „Glow“ vor. Sophie Tassignon ist solo vor Ort im Doppelkonzert mit dem Lisa Wulff Quartett. Am 01.10. kann sich das Publikum auf Las Lloronas (Foto: Pepa Niebla) aus Brüssel freuen, die mit Akkordeon, Ukulele, Gitarre und Klarinette einen wagemutigen Mix aus spanischem Folk, Klezmer-Klängen, Blues, Chanson und Hip-Hop-Beats kredenzen. Außerdem dabei: Jeanette Hubert im Trio, die Gitarristin Mareille Merck mit ihrer Band Larus sowie die irische Singer-/Songwriterin Emma Langford mit Verstärkung an Cello und Percussion. Schade, dass Bremen so weit weg von Frankfurt ist… Infos

 

22. – 25.09.2021 Reeperbahnfestival Hamburg

Die Veranstalter*innen sind zuversichtlich, die 16. Ausgabe des Reeperbahn Festivals vom 22.-25. September 2021 ganz real auf St. Paulis Bühnen bringen zu können. Ein vielfältiges musikalisches Angebot in rund 35 Spielstätten – darunter mit der ARTE Concert Stage im Festival Village auf dem Heiligengeistfeld, der Spielbude sowie dem N-JOY Reeperbus auf dem Spielbudenplatz drei Open-Air-Bühnen – wartet auf die Besucher*innen. Als Initiator der Keychange-Kampagne lässt sich das Festival natürlich nicht lumpen und legt ein glasklar gut gemischtes Lineup mit vielen weiblichen* Künstlern auf. Es sind bereits bekanntere Acts wie Mavi Phoenix, Antje Schomaker, Alive Phoebe Lou, Albertine Sarges, Balbina, Black Sea Dahu, Daughters of Reykjavík, Dillon, Gina Été, Umme Block, u.v.m. dabei. Aber wie immer lockt das Festival auch mit Entdeckungen wie der Indieband Francis Of Delirium aus Luxemburg, heimischer Acts wie der Singer-/Songwriterin klebe, May The Muse oder Laura Lee & The Jettes, Los Bitchos aus Großbrittanien (Foto: Tom Mitchell) und Pillow Queens aus Irland. Die 2020-Anchor-Gewinnerband Ätna lässt sich für ihren Auftritt in der Elbphilharmonie dieses Jahr von der NDR Bigband begleiten. Und natürlich wartet das Reeperbahnfestival wieder mit interessanten Keynotes und Talks zu branchenrelevanten und gesellschaftspolitischen Themen mit prominenten Gästen aus Kultur und Politik und einem Arts-, Film- und Word-Programm auf. Und auch das Konferenzprogramm ist zurück in den Locations rund um die Reeperbahn und bereit, den Nachholbedarf in Sachen Austausch, Networking und Business live vor Ort bei rund 100 Sessions mit 300 Sprecher*innen zu decken. Diverse Preise (Helga!, IMJA, Anchor, VUT Indie Awards u.a.) warten auf ihre Vergabe. Infos

 

20.09. – 17.10.2021 LP21 – true? Basel (CH)

Die vom kürzlich verstorbenen Magier-Duo Siegfried & Roy inspirierte Show LP21 – true? ist auf dem Kulturfrachter Lorin zu sehen, der seit August auf einer Tour von Rotterdam bis Basel unterwegs ist. Lorin ist die Heimat der Musikerin Anmari Mëtsa Yabi Wili, die seit 1987 auf dem Schiff lebt und ihre Projekte dort mit avantgardistischem, interdisziplinärem und grenzendurchbrechendem Charakter durchführt. In Basel feiert sie das Opening des Showprogramms am 20.09., pünktlich zur Art Basel Woche an der Schifflände, das Magie, Varietè und (Improvisations-)Musik präsentiert. Infos

 

23. – 26.09.2021 1. DeutschFolk-Festival Jena

Vor einem Jahr gründete sich die DeutschFolk-Initiative (DeFI), die Musik traditioneller Wurzeln wieder an eine breite Zuhörer*innenschaft bringen will, ohne dabei nationalistische oder rein kommerzielle Interessen zu verfolgen. Gemeinsam mit Profolk organisiert die Initiative nun das erste reine Deutschfolkfestival in Jena und lädt Folkfans zu Konzerten, einem Tanzworkshop, Folksessions und drei Vorträgen ein. Eröffnet wird das Festival bereits am 12. September mit einer Lesung von Ostfolk.de-Chefredakteur Wolfgang Leyn über die DDR-Folkszene 1976-90. Die Musik kommt von Gudrun Walther & Jürgen Treyz, Tworna, TradTöchter, Bube Dame König, Hüsch u.a. Infos

 

23. – 26.09.2021 Jazztage Bad Homburg

Bad Homburg feiert wieder einmal den Jazz. Fast 100 Jahre hat er in der Kurstadt Tradition, nämlich seitdem kein Geringerer als Sidney Bechet 1927 das Kurhaus zum Swingen brachte. In diese Fußstapfen traten in der Folge immer wieder Jazzmusiker*innen, mit deren unterschiedlichsten Konzerten Bad Homburg stets neue Akzente erlebte. Das jüngste dieser Ereignisse waren die Jazztage „JazzT. Bad Homburg“, die vor zwei Jahre ihre Premiere feierten. In diesem September erfahren sie eine Neuauflage, die nicht nur ein zahlungskräftiges Publikum erfreuen wird. Jazzfans können z.B. im Bad Homburger Schloss ein eintrittsfreies Face-to-face-Konzert mit dem Trio Bohemé erleben, das sich einer sehr seltenen Art des Crossover, der Verknüpfung von Klassik, Klezmer und Gypsy Jazz widmet. Holler My Dear spielen mehrfach in den Louisen Arkaden auf. Liun & the Science Fiction Band beleben die Englische Kirche, die junge, wilde Jazzcombo Mama Shakers (Foto) mit Angela Strandberg (Gesang, Trompete und Waschbrett) kommt aus Paris auf den Kurhausplatz und Indra Rios-Moore steht im Kurtheater auf der Bühne. Am Samstag bereichern neben den Open Air-Konzerten auch Streetfood-Stände mit fairem und regionalem Angebot das Geschehen und wer für die abendlichen Konzerte zur „JazzT. Night“ in der Stadt bleibt, kann noch bis 21 Uhr shoppen. Das Maritim Kurhaushotel wartet mit jeweils halbstündigen Jazz-Lesungen, natürlich mit Musik, auf. Infos

 

25.09.2021 Sommerfest Frauenmusikclub Köln

Trotz all der widrigen Coronaumstände will der Frauenmusikclub wieder ein kleines Sommerfest veranstalten, zwar ohne Essen, aber dafür mit Getränken und natürlich live Musik! Ab 14:30 Uhr geht es open air los im Hinterhof des Büros in Köln-Ehrenfeld – aber nur, wenn das Wetter mitspielt. Infos

 

25.09.2021 Magdeburger Kulturnacht

44 Kulturorte… rund 300 Künstler*innen… eine Nacht! Die Magdeburger Kulturnacht lädt unter dem Motto „Auf!“ zum Abschluss des Magdeburger Kultursommers und Start in den Magdeburger Kulturherbst ein. Die Magdeburger Kulturnacht, die seit 2014 von einem gemeinsamen Bündnis aus Akteur*innen der freien Kultur, der kommunalen Kultureinrichtungen und der Kulturverwaltung organisiert wird, bildet somit keinen Schluss-, sondern einen Höhepunkt des Magdeburger Kulturjahres. In diesem Jahr bietet die Veranstaltung zudem eine nie dagewesene Vielfalt an Programmen und Orten, die alle bisherigen Kulturnächte übertrifft. Im Musik-Programm stehen vor allem lokale Künstler*innen wie Laura Nahr, SONJA, Colinda, die Magdeburger Trommel-Gruppe Akaishi Daiko u.a. Im Volksbad Buckau tritt Maria Schüritz im Duo mit dem Gitarristen Maik Klotzsch auf. Infos

 

27.09. – 03.10.2021 Multiphonics Festival Köln

Das diesjährige Jazz & World Music Festival wartet mit 11 Konzerten im Alten Pfandhaus und der Kunst-Station St. Peter auf. Es beginnt mit einem multimedialen Schwerpunkt mit der innovativen Lichtkunst der Spanierin Alba G. Corral. Im Zuge der freundlichen Unterstützung des Musikfonds richtet das Multiphonics Festival einen dreitägigen Schwerpunkt in der Kunststation St. Peter ein, der jeweils ein anderes herausragendes Ensemble der zeitgenössischen Musik in einer audiovisuellen Live-Performance mit Corrals Medienkunst präsentiert: das Duo Stump-Linshalm, das Trio Catch mit Klarinette, Violoncello und Klavier sowie die isländische Geigerin Gerður Gunnarsdóttir und der Schweizer Klarinettist und Komponist Claudio Puntin mit Essence Of North. Das Sheen Trio (Foto) verwebt Stränge aus Jazz, Rock und experimenteller Musik mit musikalischen Einflüssen aus dem Iran, der Heimat der Klarinettistin Shabnam Parvaresh. Traditionell zählt das Projekt Multiphonics 8 von Annette Maye, der künstlerischen Leiterin von Multiphonics, zu den Höhepunkten jeder Festivalausgabe. Dafür wird seit 2017 jährlich eine Komposition in Auftrag gegeben, letztes Jahr ging der Auftrag an die österreichische Komponistin und Bassistin Gina Schwarz, die sich dafür vom britischen Folk-Sänger, Gitarristen und Komponisten Nick Drake inspirieren ließ. Annette Maye ist auch mit ihrem Duo FisFüz & Gianluigi Trovesi vertreten. Infos
 

30.09. – 09.10.2021 Jazztage Leipzig

Das Motto der 45. Ausgabe der Jazztage lautet „Body Time“. „Diszipliniert musizierende Körper erinnern präzise die kleinsten Bewegungen und üben sich in Verbindung mit verschiedensten Instrumenten in Selbstoptimierung“, schreibt das Jazztage-Team zur Erläuterung. „Sie kennen schmerzende Gliedmaßen genauso gut wie das Herzklopfen hinter der Bühne und die Glückshormone, wenn tosender Applaus einsetzt. Musizierende setzen Trends und ahmen solche nach. Sie formen ihre Körper, um zu gefallen, zu provozieren und zu protestieren: im Fokus der Aufmerksamkeit steht der menschliche Körper in seinem Verhältnis zu Raum, Zeit und Klang.“ Seit kurzem ist das Programm der diesjährigen Jazztage komplett und bringt die beiden Vibrafonist*innen Evi Filippou und Volker Heuken mit der in Berlin lebenden, türkischen Vokalistin Ayse Cansu Tanrikulu auf die Bühne. Außerdem dabei: Steffi Narr & Oliver Steidle, Julia Hornung Gypsy Collectif, die Spokenword Autorin Tanasgol Sabbagh in einer gemeinsamen Performance mit der Schlagzeugerin Linda-Philomène Tsoungui, Minim feat. Sainkho,Anne Munka und Demian Kappenstein, Czajka & Puchacz, Kid Be Kid, Keboo, u.v.w. Zudem wird am Eröffnungsabend der Jazznachwuchspreis der Stadt Leipzig verliehen und die Sängerin Alma Naidu spielt als Gewinnerin des „BMW Welt Young Artist Award“ eines ihrer Preisträgerkonzerte in der Leipziger Oper. Infos

 

30.09. – 02.10.2021 17. Darmstädter Jazzforum

Das 17. Darmstädter Jazzforum vom 30. September bis 2. Oktober 2021 fragt nach dem Verhältnis zwischen “Roots” und “Heimat”. Roots steht sowohl für die afro-amerikanischen Wurzeln des Jazz als auch für die die emotionale, familiäre oder ethnische Herkunft von Musiker*innen überall auf der Welt. Heimat steht für die Tatsache, dass gerade der Jazz eine kulturelle und ästhetische Selbstverortung verlangt. Beim Forum sollen Diskussionen aus dem Umfeld der Black Lives Matter-Bewegung aufgenommen und sich darüber ausgetauscht werden, wie europäisch beeinflusste Sichtweisen das ethische wie ästhetische Verständnis, die Präsentation und die Rezeption des Jazz mit geprägt haben, inwieweit eine solche eurozentrische Sichtweise auch unser Verständnis von Jazz geformt, wenn nicht gar verformt hat und weiterhin formt, welchen Stellenwert in ihr sowohl die afro-amerikanischen Ursprünge der Musik besitzen als auch unser eigenes kulturelles Umfeld. Die Teilnehmer*innen werden über Rassismus im Jazz sprechen, danach fragen, welche Formen von Ausgrenzung und anderen Othering-Strategien sich im Jazz hierzulande finden lassen, und auf alternative Lesarten der Jazzrezeption eingehen, Beispiele etwa, wie afroamerikanische Kultur das Verständnis von Musik auf der ganzen Welt verändert hat. Mit dabei sind die Musikerinnen Gabriele Maurer, Luise Volkmann, Ella O’Brien-Coker und Simin Tander, die Kulturaktivistin Joana Tischkau, die Musikwissenschaftlerin Anna-Lise Malmros, die Konzertagentin und Kuratorin Constanze Schliebs, Sophie-Therese Hueber vom Musikbereich des Goethe-Instituts, Sylvia Freydank vom Internationalen Musikinstitut Darmstadt u.v.w. Musik gibt es auch: Die Kölner Saxophonistin Luise Volkmann wird am 1. Oktober in der Bessunger Knabenschule den Kathrin-Preis entgegennehmen und spürt mit ihrer neuen zehnköpfigen Band LEONEsauvage den Ritualen afro-amerikanischer und ihrer eigenen Musik nach. Coronabedingt ist die Teilnahme am Jazzforum vor Ort beschränkt, nach Anmeldung aber möglich und erwünscht, zugleich werden Konferenz und Konzert über den YouTube-Kanal des Jazzinstituts gestreamt. Infos

#no parity: Ausdrücklich nicht erwähnen wollen wir in diesem Monat das Traumzeit Festival in Duisburg. In seinem Lineup mit 17 Acts bringt es sage und schreibe 57 Musiker und 2 Musikerinnen auf die Bühne, Sarah McCoy und Luise Weidehaas sind als einzige weibliche Acts eingeladen. Im übrigen veranstaltet vom Oberbürgermeister, Dezernat für Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur…

(Titelbild: Alexander Galler)

18.03.-15.04.2021 Stay Live – Konzerte im TV

Mit der Konzert- und Dokureihe Stay Live setzen ZDF Kultur und die Initiative Musik ein Zeichen für die Livemusikkultur. In drei Musikclubs treffen in insgesamt zwölf Episoden Newcomer*innen und Bands aus ganz unterschiedlichen Genres mit prominenten Künstler*innen zusammen und erhalten so die größtmögliche Aufmerksamkeit für ihre Musik und ihre derzeitige oft herausfordernde Situation. Alle Protagonist*innen des neuen Formats – egal ob Newcomer*in, Popstar oder Clubpersonal – verbindet dabei die Liebe und Leidenschaft für Clubkonzerte, die aktuell vielen Menschen so sehr fehlen. Stay Live bietet einen Mix aus exklusiven Gigs der aufstrebenden Bands und persönlichen Gesprächen auf Augenhöhe – über Musik, die Szene und das Leben als Künstler*in in Zeiten der Coronapandemie und darüber hinaus. Stay Live will öffentliche Aufmerksamkeit schaffen für die Musiker*innen und Musikclubs und wird in der ZDF Mediathek als Teil von #BEATCovid veröffentlicht. Mit Finna & Peaches, Ilgen-Nur & Joy Denalane (Foto: ZDF/Svea Pietschmann), Sofia Portanet & Inga Humpe (2Raumwohnung), Blond & LaFee, MIA., Madeline Juno, LEA u.a. Termine und Infos

 

22.-23.04.2021 c/o pop xoxo 2021 – online

Am 22. und 23. April 2021 werden wieder virtuelle Hugs & Kisses verteilt: Die Sonderedition der c/o pop xoxo geht in Runde 2. Auf dem digitalen Festival- und Convention-Kanal gibt es interaktive Live-Formate und hitverdächtigen Konzerthighlights, Workshops, Interview-Formate, Lesungen und Co. Der Anspruch ist hoch: Die Macher*innen wollen euch keinen stinknormalen Konzertstream vorsetzen, sondern versuchen, ein wenig Festivalfeeling rüberzubringen – mit knallbunten Shows und vorproduziertem Special-Content, aufregenden Challenges, interessanten Talks und keinen Dixi-Klos. Das Programm enthält Vielversprechendes: Zu erleben sind Elif, Alice Phoebe Lou, Alli Neumann trifft Helene Shani Braun, Mine, Ebow, Lari Luke, Rote Mütze Raphi, Thala, Mele, Rola, Sarah Farina, My Ugly Clementine, Iuma, Douniah, Mulay, Ava Vegas, K.Zia, Salomea, Tuvaband, Tolü Makay, Wyvern Lingo, Zoe Graham, Gazelle & The Bear, Neue Deutsche Wahrheit, Lota, Mola, Lienne, Annagemina u.v.a. Infos

24.03.2021 Sie ist Musik Online Festival

Nur 24 Stunden ist der Livestream der Singer-/Songwriterin Alexandra Janzen online, die am 24.03. um 20 Uhr ihr Online-Festival „Sie ist Musik“ präsentiert. Das Festival zeigt ein gemeinsames Konzert von Alexandra Janzen, Miva und Louka, das sie wenige Wochen vorher aufgezeichnet haben. Mit ihrem Festival möchte sie „ein Zeichen für ein Miteinander unter uns Musikerinnen setzen. Durch meine persönlichen Erlebnisse in der deutschen Popmusik – Branche, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem es mir nicht reicht, die Schieflage zwischen Männern und Frauen und englisch- und deutschsprachiger Musik zu sehen. Ich möchte das ergründen und etwas tun, damit sich das ändert“. Das Festival soll eine Plattform für unabhängige Musikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum schaffen. Ein Miteinander unter Künstlerinnen, die alle exzellente Songwriterinnen sind. Infos
 

24.-26.03.2021 m4music 2021 – digital

Corona machts möglich: Die Schweizer Popmusikszene trifft sich vom 24. – 26. März 2021 im digitalen Raum und wir können dabei sein. Es gibt interessante Talks z.B. zur Situation von Open Air Festivals oder mehr Klimaschutz in der Musikindustrie. Was konkret verändert werden kann, stellen im Panel Expert*innen anhand von Beispielen und Kurzreferaten vor. Der letzten Sommer gegründete Verband Vert le Futur setzt sich z.B. für eine nachhaltige und klimaneutrale Entwicklung der Schweizer Kulturbranche ein. Bei „Home Alone, Together“ werden Musikprojekte präsentiert, die in der Corona-Krise entstanden sind. Es gibt Preisverleihungen wie das „IndieSuisse Album of the Year“ und natürlich die „Demotape Clinic“, den Nachwuchswettbewerb für Popmusik sowie Musik von Acid Amazonians (Foto), Guilia Dabalà, La Colère, Pilar Vega u.a. Der Livestream kann kostenlos verfolgt werden. Infos

 

03.04.-03.05.2021 Konzerthelden Neumünster

Konzerthelden Neumünster ist eine Initiative, um die Musikkulturlandschaft in Neumünster und Schleswig Holstein über Livestreams am Leben zu erhalten. Geformt aus einer privaten Idee, wurde im August 2020 mit den intensiven Planungen begonnen und die ersten Konzerthelden Spendenlivestreams im September 2020 mit insgesammt 14 Liveacts aus der Niederdeutschen Bühne Neumünster vollzogen. Im April und Mai locken Livestreams von Enna, Fjarill (Foto), Katharina Schwerk, Maxine Eggers, Imkeandj, Mayamo, u.v.a. auf die Couch. Infos

 

10.04.2021 Herzberg Online Experience

Das diesjährige Burg Herzberg Festival soll vom 29.07.-01.08.2021 stattfinden. Wer schon jetzt die Vorfreude auf das „Hippie“-Festival verspürt, sollte sich in den Livestream ab 19:30 Uhr auf Dringeblieben.de einwählen; die Veranstalter*innen melden sich mit illustren Gästen live aus dem *Knust in Hamburg*. Der Stream ist für alle kostenfrei, trotzdem könnt ihr auf der Streamingplattform ein virtuelles Schmalzbrot o.ä., ergo Tickets erwerben und das Festival damit unterstützen. Infos

Das Titelbild zeigt eine Montage des Dresdener Palaissommers 2020, dessen Hygienekonzept Abstandskreise vorsah (Foto: Montage DNN/ Palaissommer).

Autorinnen: Maria Bätzing & Mane Stelzer

03.-05.11.2020 Most Wanted: Music Berlin

Das hybrid gestaltete Festival in Berlin hat das Kernthema „Togetherness“ und beschäftigt sich mit dem „Wir-Gefühl“ zu Zeiten der sozialen Isolation. Ebenfalls bezieht sich die „Togetherness“ auf das gemeinsame neudefinieren der zukünftigen Musikindustrie.  Mit offline Workshops und analogen Diskussionen und digitaler Anwesenheit, sowie realen Performances und virtuellen Partys, werden Coucou, LIN, Douniah, Liesl, Cara Rose, KID BE KID, Never Sol und Francis of Delirium bei ihren Auftritten virtuell zu verfolgen sein. Infos  

21.10.-23.11.2020 Jazztage Dresden – Abgesagt

Foto Emanuel Uch

Das bereits im Oktober gestartete Festival in Dresden bietet auch im November ein spannendes Programm. Mit einem Konzert am 1.11. von Lisa Simone, der Tochter von Soul-Legende und Bürgerrechtlerin Nina Simone, wird in den November gestartet. Sie wechselt zwischen energiegeladenen, lebensfrohen Stimmungen und ruhigen, melancholischen. Sängerin Karoline Weidt (Foto rechts) vereint mit ihrer Band in ihrer Musik die Freiheit und Komplexität des Jazz mit der Eingängigkeit des Pop. Als Inspiration für ihre Musik dient die Natur, Städtetreiben und die Welt. Aus aller Welt sind auch die meisten Acts des Festivals, darunter Martina & Kristina Barta, Katrin Wettin, Lily Dahab, Jocelyn B. Smith, Christin Claas Trio, Meret Becker und weitere. Info

 

25.10.-11.11.2020 Ingolstädter Jazztage – Abgesagt

Über zweieinhalb Wochen präsentieren die 25. Ingoldstädter Jazztage vielseitige Jazzmusik. Rebekka Bakken wird mit Duopartner Wolfgang Muthspiel Ausflüge in die Welt der Popmusik wagen. Die Komponistin und Singer-Songwriterin Younee (Foto links) bietet überwältigende Improvisationskraft und definiert ihre ganz eigene Stilart. Und Sängerin Lisa Wahlandt inszeniert mit ihrer sinnlichen Stimme amerikanische Jazz- und Popklassiker, womit sie ein musikalisches Wohlfühl-Erlebnis entstehen lässt. Info 

 

29.10.-06.11.2020 Norwegian Digital Jazz Festival – Digital

Normalerweise berichten wir nicht über Festivals aus dem (nicht deutschsprachigen) Ausland, aber die Digitalisierung macht es möglich, dass wir jetzt auch an einem Festival in Norwegen teilhaben können und während des zweiten Lockdowns in Deutschland ein paar großartige Konzerte von Künstler*innen der norwegischen Jazzszene wie Silje Nergaard, Beady Belle, Hedvig Mollestad Trio u.a. anschauen können. Die wöchentlichen Konzerte des „Norwegian Digital Jazz Festivals“ wurden professionell in Oslo im Theater gefilmt und sind auf der Videoplattform Vimeo abrufbar. Als Bonusmaterial gibt es Interviews mit den Künstler*innen, die vom norwegischen Journalisten Audun Vinger befragt wurden. Ab Ende Oktober werden wöchentlich je drei Konzerte plus Interview veröffentlicht, Tickets kosten jeweils zehn Euro. Info

 

03.-08.11.2020 NueJazz Nürnberg – Digital

Foto Dovile Sermokas

Das seit 2013 jährlich durchgeführte Jazzfestival findet mit einem abgespeckteren Programm als ursprünglich geplant und mit drastisch begrenzten Besucherzahlen statt. Mit der Vernissage „6 Word Stories“ an der Fakultät Design der TH Nürnberg wird das Thema Jazz und Design behandelt und das Festival eröffnet. Ebenso wird der Jazz auf musikalischer Ebene erkundet. Die einzige Frau des Festivals Lucia Cadotsch wendet sich mit ihren beiden Mitmusikern dem Retro-Futurismus zu. Dadurch, dass die Band den rhythmischen und harmonischen Flow der Lieder fast zum Stillstand bringt, wird der Blick auf den Kern der Musik gelenkt. Die Songs des Trios klingen authentisch, wahrhaftig und echt. Info 

 

04.-08.11.2020 Trans4JAZZ-Festival Ravensburg – Abgesagt

Dieses Jahr wird auch das Trans4JAZZ-Festival als hybrides Format stattfinden. Seit 2004 werden in Ravensburg jährlich die Stars des internationalen Jazz vorgestellt. Dieses Jahr ist es den Besuchern überlassen, welches Format sie wählen; Livestream oder Live-Konzert. Gestartet wird das Festival am 04.11. mit Gesang von Caecilie Norby und ihrem Trio. Info

 

05.-08.11.2020 Jazzfest Berlin – Digital

Foto Magda Gvelesiani

Das Festival besinnt sich in Zeiten der Pandemie auf eine der Kernkompetenzen des Jazz – die Improvisation: Es werden temporäre Brücken gebaut, auf der Suche in den Zwischenräumen der analogen und digitalen Welt. Im Jahr 2020 wird eine improvisierte Brücke zwischen Berlin und New York mit Hilfe von Glasfaserkanälen unter dem Atlantik geschaffen, womit ein hybrides Festival-Format geboten wird. Mit dabei sind unter anderem Lakecia Benjamin, Lina Allemano, Anna Webber, Shannon Barnett, Natalia Mateo (Foto rechts), Silke Eberhard, Tomeka Reid, Mary Halvorson und Heike Aumüller. Info 

 

06.-08.11.2020 PENG Festival Essen – Abgesagt

Gemacht von Frauen für Frauen, um diese zu unterstützen. Der ursprüngliche Gedanke der Gründerinnen (Foto links) war es, die Frauen in der Musik zu fördern. Heute bietet das PENG Festival einen Raum, welcher frei von jeglicher Struktur, Unterdrückung, Macht und Dominanz ist. Im Jahr 2020 werden unter anderem Marie Kruttli, Hilde, Julia Hülsmann und Karolina Strassmayer auftreten und ihre Werke präsentieren. Mara Minjoli zeigt mit ihrem Gitarristen João Luís eine neu interpretierte Version des Albums „Os Afro Sambas“ von Baden Powell, welches als Meilenstein der brasilianischen Popularmusik gilt. Dabei zeigt sie, wie viel Gültigkeit die Texte von Powells Album auch noch 50 Jahre später haben. Info 

 

11.-14.11.2020 UNERHÖRT! Musikfilmfestival Hamburg – Digital

Das Musikfilmfestival findet dieses Jahr ausschließlich online statt, was aber dazu führt, dass mehr Programm geboten werden kann. Es gibt vier große Themen „Black Music Matters“, „Elektronische Musik und ihre Pioniere“, „Patient USA“ und „Frauen vor und hinter der Kamera“. Mit Filmen von Marnie Ellen Hetzler, Dominique Caubet, Dana Bonilla, Rubika Shah, Marilina Giménez und Allison Ellwood unter anderem über Èlaine Radigue, die Go-Go´s, Frauenbands aus Buenos Aires´Queer-Szene und Lena Platonos. Info

 

13.-15.11.2020 Das Verschwinden der Musik – teilweise Digital

Foto Tina Case

Das Haus der Kulturen zeigt mit seinem Projekt „Das Verschwinden der Musik“, wie sich die Musik und das Musik-Machen immer mehr in digitalen Formaten abspielt und wie sich das gesellschaftliche Musik-Verhalten verändert hat. Das Projekt besteht aus Talks, Installationen, Filmen und Konzerten. Bei den Auftritten sind unter anderem Maya Kadis, Cosima Gerhard, Kristin Maria Pientka, Olivia Block und Bonnie Jones zu erleben. Magda Mayas (Foto rechts) wird ein Stück präsentieren, welches mit der Software „Voyager“ von George Lewis, welcher als Vordenker der experimentellen Musik gilt, zusammengestellt wurde. Info 

 

19.-21.11.2020 Blue Bird Festival Wien – Digital

Das Blue Bird Festival wollte eigentlich mit einer kleinen, feinen Auswahl an Musiker*innen und Bands in den Wiener Jazzclub Porgy & Bess einladen. Dank der zweiten Infektionswelle musste aber auch dieses Festival umdenken. Daher wird ein Livestream (Link) des Festivals mit international zusammengesetztem Programm, wie Alicia Edelweiss, Clara Luzia und Amelie Tobien präsentiert. Info

 

19.-22.11.2020 Ensemblefestival Leipzig – Digital

Auch dieses Festival wird als digitales Format angeboten, darunter Konzerte, Workshops und Vorträge. In der Musikstadt Leipzig wird aktuelle Musik von internationalen Ensembles unter anderem uraufgeführt oder in Deutschland erstaufgeführt. Dabei sein werden das Ensemble Musikfabrik, Ensemble nomad und Ensemble MCME. Info

 

20.-21.11.2020 OPERATION TON #13 Hamburg – Verschoben

FotoJim Gramming

Mit dem Motto „Transform!“ möchte das OPERATION TON Festival Schluss mit alten Wegen und Traditionen machen und in die Zukunft aufbrechen. In den zwei Tagen finden Kongresse, Lesungen, Workshops und mehrere Festivalkonzerte statt. OPERATION TON #13 heißt zwei Tage voller Information, Inspiration und Irritation auf höchstem Niveau für all diejenigen, die Musik erfinden, performen, entwickeln, vertreiben oder einfach lieben. Eingeladen wurden Akua Naru, BOY, DJ Tereza (Foto rechts), Judith Holofernes, Gudrun Gut und viele mehr. Info 

 

20.-22.11.2020 Klaeng Festival Köln – 

Mit dem Motto „Solo Edition“ präsentiert das Festival an drei Tagen im November viele Solo-Künstler*innen des Jazz. Mit vielseitigen Improvisationen und kreativen Arrangements werden die Solistinnen Kathrin Pechlof, Mette Rasmussen, Marilyn Mazur, Norma Winstone und Kaja Draksler Klangmöglichkeiten, neue Harmonien und musikalische Ausdrücke erforschen. Veronika Morscher (Zeichnung links) begleitet sich selbst am Klavier und kreiiert somit intime Arrangements,  in denen sie ihre Begegnungen, Gedanken und Ideen in charaktervolle Erzählungen übermittelt. Info 

 

 

26.-28.11.2002 rejazz-Festival Berlin

Der Zig Zag Jazzclub ist die Homebase für das in Berlin neue und einzigartige Festival, welches Bandleaderinnen in den Fokus rückt. Dabei sollen starke Berliner Frauen des Jazz präsentiert werden und dies ab jetzt auch jährlich. Nicht nur das Programm beinhält ausschließlich Frauen, sondern auch das Konzept und die Organisation für das Festival stammen von Frauen, darunter Jacobien Vlasman und Mia Knop Jacobsen, welche selbst mit ihren Bands auftreten werden. Im Programm sind in diesem ersten Jahr unter anderem das Julia Hülsmann Oktett, Last Chance to Misbehave (Foto unten), Jacobien Vlasman mit Angelika Niescier im Quintett, sowie auch in der Band Jaco says Yes,  Mia Knop Jacobsen in der Band Rosemarine und Cansu Tanrikulu und Liz Kosack mit der Band MeoW. Info 

 

19.11.-29.11.2020 Frau Musica Nova – Digital

Frau Musica Nova präsentiert Künstler*innen, welche mit ihrer künstlerischen Sprache die Konfrontation der Gegenwart mit dem Gegenwärtigem suchen. Das Festival steht für eine Überwindung der Grenzen von Genre und Gender. Es findet dieses Jahr die Uraufführung des Werks „Architecture of friendship“ von Colin Self und Santiago Latorre, sowie ein Livestream des Ensemble Garage statt. Das zehnköpfige Ensemble Garage (Foto unten) sucht nach künstlerischen Intentionen unserer Zeit und mit welchen Mitteln und Methoden heute kompositorische Ausdrucksfelder geschaffen werden, wobei das Einbeziehen von transmedialen Werken und musiktheatralischen Elementen wichtige Bestandteile davon sind. Info

Foto Manfred Daams

 

Autorin: Rebekka Marx

Mittwoch, 16.09.2020

15:55 Uhr „This is: Westside Music Sweden“
Präsentiert von der Plattform Westside Music Sweden, bestehend aus drei Dutzend Indie-Agenturen und Künstler*innen rund um Göteborg, bringt das Showcase nordische Bands wie die Noch-Underground-Songwriterin Lisa Wanloo.

18:30 Uhr DOORS OPEN Show
Beim Eröffnungsabend DOORS OPEN könnt ihr euch auf zahlreiche bekannten Persönlichkeiten aus Kultur, Entertainment, Medien und Politik – und natürlich ein abwechslungsreiches Programm freuen! Der Fokus liegt auf den drängenden Fragestellungen dieser Zeit und den Auswirkungen der letzten Monate auf die Musik- und Kulturbranche, aber auch auf Keychange, der Initiative zur Geschlechtergleichheit des Reeperbahn Festivals. In einer emotionalen und visuell starken Tanz-Performance, die von der Choreografin Maike Mohr (Chefboss), basierend auf dem Song „Pretty Lady“ von Tash Sultana, entwickelt wurde, werden wichtige Aspekte von Keychange visualisiert. Im Anschluss an die Performance wirft Moderatorin und Keychange-Unterstützerin Hadnet Tesfai einen Blick darauf, was die Initiative Keychange bisher erreicht hat und was die nächsten Ziele für eine integrativere Musikbranche sind. Außerdem werden die diesjährige Jury und die Nominees des ANCHOR – Reeperbahn Festival International Music Award vorgestellt. Ab 21:45 Uhr gibt es ein Livekonzert von Tina Dico (Foto unten: Helgi-Hrafn-Jonsson), das im Rahmen der diesjährigen Länderpartnerschaft mit Dänemark stattfindet.

18:50 Uhr Bavarian Export Session
In diesem Stream werden vier junge Musikprojekte aus Bayern auf dem Reeperbahn Festival vorgestellt. Schaut euch auf jeden Fall den ausschweifenden Elektro-Pop von Umme Block an oder die Münchnerin Elena Rud.

19:30 Uhr Drew Sycamore
Die dänisch-walisische Künstlerin kleidet ihre künstlerische Seelensuche in verletzliche Melancholie, aber auch kraftvolle Pop-Songs.

20 Uhr Akua Naru
Eine der wegweisenden Rapperinnen in den USA, die das neue Bewusstsein für Empowerment über alle sozialen, ethnischen, kulturellen Grenzen hinweg wie sonst nur wenige ihrer Zunft verkörpert.

20:15 Uhr popNRW
Dieses Showcase bringt herausragende Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen wie die in Köln und Paris lebende Sängerin, Produzentin und BLM-Aktivistin Mariama auf die Bühne, die uns mit ihrer all female Band ihr zwischen R&B und Folk changierendes neues Album „Love Sweat And Tears“ präsentiert.

21 Uhr  Dena
Die gebürtige Bulgarin ist eine junge Beatbastlerin, die stilsicher Instrumental-Samples, samtweiche Pads und sinnliche Gitarrenlicks mit ihrem Gesang verwebt.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Ätna
Eine Band, die für das diesjährige Wunderkinder-Förderprogramm ausgewählt wurde, ist Ätna, die uns mit futuristischem Indietronica, satten Rhythmen und gloriosen Vocals verzaubern.

Donnerstag, 17.09.2020

15 Uhr „Marketing Challenge TikTok“
Das Panel fragt: Wie landet man einen Hit im digitalen Zeitalter? Nach Youtube, Spotify Playlisten und Instagram ist die Kurz-Video-App TikTok aktuell die Plattform der Stunde im Musikmarketing. Richtig angewandt lassen sich mit TikTok Sichtbarkeit und Reichweite und damit die Popularität von Künstler*innen und ihren Songs steigern. Mit der Rapperin Aylo, Musician, Samira Leitmannstetter (BOLD COLLECTIVE/Sony) u.a.

15:40 Uhr Korea Spotlight 2020
Während dieses Showcases zeigen sechs innovative Acts aus Südkorea ihre Kunst: Vom abgefahrenen Experimental-Trap des Kollektivs Balming Tiger über Lim Kims Pop-Dekonstruktionen bis zum unglaublichen Songwriting von Airy, von dem quirligen Pop-Trio OurR (Foto: Kim-Hyeon Seong) bis zum zeitgenössischen City-Rock der Band Coremagazine.

17 Uhr Diskuthek: Modeindustrie trifft Fair Fashion
In diesem jungen Debattenformat des Stern fragt: Kann unsere Kleidung nachhaltig sein?

21:30 Uhr Sofia Portanet
Zuckersüße Retro-Synths säuseln bei der in Kiel geborenen, in Paris aufgewachsenen Wahlberlinerin um schlanke Post-Punk-Gitarren und ein Timbre, das auf elegante Weise Reminiszenzen an Kate Bush, Edith Piaf oder gar Siouxsie Sioux weckt, dabei aber regelmäßig aus jedem Raster fällt.

22 Uhr & 23:30 Uhr Alex Mayr
An bislang unentdeckten Schnittstellen von Chansons und moderner Pop-Sensibilität, von Indie-Charme und kammerorchestraler Produktion entwirft Alex Mayr Musik, die Introspektion als Lebendigkeit erkennt.

22:45 Uhr Eefje De Visser: ANCHOR Nominee
Üppig produzierter Synthpop von der für den ANCHOR Award nominierten, niederländischen Singer-Songwriterin.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Jinka
Die aus Siebenbürgen in Rumänien stammende und jetzt in Berlin lebende Künstlerin gehört ebenfalls zu den diesjährigen Geförderten des Wunderkinder Programms.

Freitag, 18.09.2020

0:15 Uhr Ätna: ANCHOR Nominee
Eines der „Wunderkinder“ ist auch nominiert für den begehrten Anchor-Award und geben ihr Preisträgerkonzert: Ätna.

20 Uhr Tuvaband: ANCHOR Nominee
Ein weiteres Preisträgerkonzert: Keine Band, sondern eine norwegische Solokünstlerin, die fluoreszierende Shoegaze-Skizzen auf düstere Leinwände zwischen Alternative- und Indie-Rock malt (Foto unten: MariaLouceiroat). 

23:30 Uhr Novaa
Die Elektro-Pop-Fee hält während des kreativen Entstehungsprozesses ihrer Musik so gut wie alle Fäden in der Hand: Songwriting, Gesang, Produktion und natürlich die Auswahl geeigneter Drehorte für ihre wunderbaren Videos.

Samstag, 19.09.2020

0:15 Uhr Suzane: ANCHOR Nominee
Océane Colom aka Suzane ist eine Selfmade-Künstlerin aus dem französischen Avignon, deren Songs von Gender-Pluralismus, sexualisierter Gewalt, aber auch von der ökologischen Krise oder der Allgegenwart sozialer Netzwerke handeln.

0:45 Uhr Wunderkinder Act: Tara Nome Doyle
Die Berliner Chansonnière fokussiert als besonnene Artpop-Alchemistin das Abseitige, um tief in uns zu blicken, das Schwierige, um eine Leichtigkeit zu finden, derer wir alle mehr denn je bedürfen.

1:00 Uhr Arya Zappa: ANCHOR Nominee
Arya Zappa ist ein Gesamtkunstwerk – musikalisch, visuell, poetisch. Als Sängerin weckt sie mit ihrem sonoren Timbre nicht-binäre Erinnerungen an Dave Gahan und Grace Jones, als Performerin holt sie in ihren kunstvollen Videos genau wie live on stage die viszerale Ästhetik der tiefsten 80er ins Jahr 2020.

11 Uhr Talk: „The Show must go on! Musik, Sucht, Weg. Möglichkeiten des Umgangs mit suchtgefährdeten Musiker*innen“

11:20 Uhr Talk: „Kein Hobby, aber auch kein Job – Selbstbestimmte Existenz als Musiker*in“
Es gibt keinen Leitfaden für das Leben als Pop-Musiker*in. Schon gar nicht einen, der alle sozialen, ökonomischen und persönlichen Aufs und Abs im Vorfeld bereits regelt. Dazu ist das Leben an sich und besonders das von Künstler*innen zu diffizil – und letztlich liegt in dieser Ungewissheit aber auch ein großer Reiz und viel Raum für Inspiration. Das Folkwang Institut für Pop-Musik in Bochum versucht den jungen Musiker*innen deswegen auch nicht den einen Weg zu definieren, den sie verfolgen sollen, sondern dessen multiplen Variationen aufzuzeigen und ihnen zu helfen, mental und strukturell gut aufgestellt zu sein, um den für sie passenden zu wählen – ohne Ängste, nur mit den richtigen Zweifeln und vor allem mit viel Elan und Freude an ihrer künstlerischen Arbeit, die im primären Zentrum ihrer Zeit am Institut liegt. Wie genau sich das im universitär-künstlerischen Alltag gestaltet, soll bei diesem Panel diskutiert werden.

14:10 Uhr Talk & Training: „Tanz den Algorithmus – AI in Musikkomposition und Produktion“
In dieser Präsentation wird Jovanka v. Wilsdorf einige state-of-the-art AI-(künstliche Intelligenz)Tools vorstellen, die heute in der Musikkomposition und Produktion eingesetzt werden. Neben Audio-Beispielen und praxisbezogenen Tipps gibt es einen Einblick in die Arbeit einiger herausragender MusikerInnen aus verschiedenen Genres, die AI als Muse oder Dialogpartner nutzen.

17 Uhr Kübra Gümüsay: Sprache und Sein. Wie unsere Worte unser Denken prägen“

17:15 Uhr CHILDREN
Von der norddeutschen Provinz in den Großstadtdschungel Berlins und im Anschluss durch die renommiertesten Clubs des Landes: Zwischen Schwelgerei und Schaffensdrang haben sich Laura Daede und Steffi Frech auf das Leben als Künstlerinnen eingelassen ohne ihre Wurzeln zu vergessen (Foto unten: Marco Lehmbeck).

17:45 Uhr Blond
Das Indietrio schießt Pop-Hooks durch den DIY-Filter, wechselt spielerisch zwischen Punk und Rock, Rap und Chor, bewahrt dabei aber stets eine bestechend sarkastische Art und vollends gelebte Unabhängigkeit.

18:30 Uhr ANCHOR AWARD Show
Für neue Bands und Künstler*innen ist der ANCHOR Qualitätssiegel und Popularitätsverstärker zugleich – für die Fans Gradmesser dessen, was sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Mit dem ANCHOR bietet das Reeperbahn Festival seinen Künstler*innen eine weitere Plattform, ihre Karriere entscheidend zu beeinflussen. Nominiert sind u.a. Arya Zappa, Ätna, Suzane, Eefje de Visser sowie Tuvaband. Leider kann es aber nur eine*n Gewinner*in geben – wir sind gespannt!

20 Uhr Tanzperformance: Kollektiva. – Measurable Success“
Eine Tanzperformance, die aktueller nicht sein könnte: Wie wirken sich Lockdown, das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie der Mindestabstand von 150 Zentimetern auf unsere Körper und unsere Psyche auf kollektiver und individueller Ebene aus? Nähe und das Gefühl des Komforts – oder auch des Unbehagens –, das mit der Nähe von Körpern einhergeht, sind bei Arbeiten des weiblichen Tanzensembles Kollektiva. zentrales Thema, das durch die sozialen Distanzierungsregeln, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, noch verstärkt wurde.

20 Uhr Haszcara
Männerdomäne hin oder her: Deutschrap wurde in den letzten Jahren zunehmend femininer – und Haszcara hatte spätestens seit ihrem Debüt dabei mehr als ein Wörtchen mitzureden. 

20:15 Uhr Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray
Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray ist hauptberuflich Wissenschaftlerin, zudem aber auch Rapperin, Performance-Künstlerin, Journalistin, Modedesignerin sowie Bildungsreferentin und Buchautorin. Sie promovierte in Linguistik zum Bedeutungssystem des muslimischen Kopftuchs in Deutschland, ihre Dissertation „Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs“ ist die erste umfassende Studie zu diesem Gebiet und wurde 2013 mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichnet. Derzeit habilitiert sie zum Themengebiet Rechtspopulismus, Neue Rechte, Islam, Antisemitismus und Gender. 2012 veröffentlichte sie ihr feministische Pamphlet „Bitchsm“, in dem sie bereits früh auf intersektionell-(queer)feministische Themen, wie etwa islamischen Feminismus, Hip Hop und Feminismus in Deutschland einging und diese in Bezug zu ihrer eigenen Biografie setzte. Ihre zuletzt erschienenen Bücher sind: „Yalla, Feminismus!“ und „Lady Bitch Ray über Madonna“.

20:30 Uhr Dillon
Einfach war er nicht, der Weg vom ersten Youtube-Clip im Jahr 2007 bis zum vollwertigen Debütalbum „This Silence Kills“ vier Jahre später. Die Autodidaktin Dominique Dillon de Byington ist ihn dennoch gegangen.

23:15 Uhr People Club
Die Geschichte der mittlerweile Wahlberliner People Club (Foto oben: Nhi Thran) klingt einfacher als sie wirklich war. 2017 gegründet, ist ihr verträumter Slacker-Style das Ergebnis vieler Jam-Sessions und noch mehr Einflüssen, denen das Quintett auf der ersten EP „Kil Scott“ Zeit zum Sprießen gibt. Indie-Charme und Surf-Rock liegen sich hier mit Soul in den Armen, während Sarah Martin ihre schwärmerischen Vocals ausbreitet.

Zu weiteren Highlights wie den Konzerte von Charlotte Brandi, Albertine Sarges & The Sticky Fingers, Douniah, Friedo, Ilgen-Nur, Jealous, Lùisa, MIU, Mulay, Nana Odjoa, Nola, Ruuth, Baby In Vain u.v.m. müsst ihr euch aus dem Haus bewegen; ihr findet sie im vollständigen Programm. Tagestickets für Festival gibt es hier. Das Programm der Konferenz läuft in diesem Jahr ausschließlich digital. Tickets können ab sofort im Ticketshop gegen eine Schutzgebühr von 13,90 Euro (zzgl. 16% MwSt. und Sales Fee) erworben werden (Verfügbarkeit vorausgesetzt).

Titelfoto: Lisa Meinen

Alle Livestreams

26.06. – 01.08.2020 Welziner Kultursommer

Sechs großartige Wochen mit vielen tollen Veranstaltungen, guten Gesprächen und einem fröhlichen Miteinander verspricht der Welziner Kultursommer. Das Publikum darf 150 Personen nicht überschreiten und alle Konzerte finden unter freiem Himmel vor dem Gutshaus in Welzin statt. Am 11.07. treffen Kontrabass & Tenorsaxophon auf alte schwedische Volkslieder, wenn Birgitta Flick und James Banner – eine Hälfte des Berliner Birgitta Flick Quartetts – aufspielen. Sie bringen alte Choräle und Volkslieder mit nach Welzin, die vor allem aus Dalarna in Schweden kommen, doch auch aus anderen Regionen Schwedens und aus Deutschland – und erkunden sie improvisatorisch, aus der Inspiration im Moment des gemeinsamen Musizierens heraus. Infos

 

30.06. – Ende August KastellSommer Bad Canstatt/Stuttgart

In Zeiten von Corona und Covid-19 soll der KastellSommer Stuttgarter*innen und Interessierten aus der Region ein unterhaltendes und dennoch sicheres Freizeitvergnügen während der Sommermonate bieten. Die Initiatoren schaffen auf dem Vorplatz der Phoenixhalle im Römerkastell in Stuttgart / Bad Cannstatt eine Open-Air-Plattform für Kino, Kultur, Events und lokale Bühnen und Institutionen, die ihre eigene momentan nicht nutzen können. So soll den beteiligten Partnern und Dienstleistern aus der Event- und Kulturbranche der Einstieg zurück in den Alltag erleichtert werden. Firmen und Institutionen aus der Umgebung wird außerdem die Möglichkeit geboten, die Fläche exklusiv anzumieten und Veranstaltungen in einem festen und „corona-konformen“ Setting durchzuführen. Als Ergänzung zum KastellSommer ist geplant, im Innenhof des Bosch-Areals zusätzlich eine zweite Bühne zu realisieren, die ähnlich konzipiert, jedoch speziell auf Kleinkünstler ausgelegt ist. Weitere Infos dazu folgen in Kürze. Schon jetzt stehen Fola Dada & Martin Meixner, Musa Mistonga Duo, u.a. auf dem Programm. Infos

 

02.07.-08.09.2020 Knust Außenprogramm „Acoustics“ Hamburg

Die Knust-Betreiber*innen in Hamburg fühlen sich an den Anfang der 90er Jahre versetzt, als das Knust ein europaweiter Brennpunkt für hierzulande zuerst völlig unbekannte Bands wurde aus einem Genre, das sich heute Americana nennt. Auch jetzt wollen sie euch wieder einladen, neue, lokale Acts zu entdecken, die vielleicht noch keinen größeren Bekanntheitsgrad haben. Die Auswahl der Veranstaltungen ist groß: Knust Jazzhouse Open Air, Acoustics Sommersessions (u.a. mit Wahnschaffe, Wilhelmine, Madsius Ovanda) oder die Open Air Konzerte auf dem Lattenplatz (Einlass: 16 Uhr, Beginn: 18 Uhr) mit Sarah Lesch, Stephanie Lottermoser, MIU u.a. Bringt aber in jedem Fall zu Eurem Ticket auch eine ausgefüllte Einverständniserklärung mit euren Kontaktdaten mit. Es gibt 150 Plätze und ein begrenztes Kontingent an 8er-Tischen. Wer den Betreiber*innen helfen und für das Überleben des Clubs etwas tun möchte, kann eine Knust-Patenschaft eingehen oder Knust-Merch bestellen. Infos

 

05.07.-13.09.2020 Käfertaler Kultursommer

Ab 05.07. startet der Käfertaler Kultursommer im Stempelpark vor dem Kulturhaus, bei Regen im großen Saal. 100 Besucher*innen haben bis 13 September dann jeweils sonntags um 18 Uhr die Gelegenheit wieder Live Musik zu genießen. „Viele Menschen können oder wollen in diesem Jahr nicht in Urlaub fahren. Die Künstler*innen der Region haben fast keine Auftritte mehr, und das Kulturhaus musste alle größeren Veranstaltungen canceln. Das ist traurig und macht uns Angst, aber es ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Schließlich können wir bei vielfältiger Musik und einer Weinschorle den Sommer im Park genießen, zusammen mit Freunden, der Familie und den Nachbarn, natürlich unter Einhaltung der jeweils aktuellen Hygieneregeln“, so die Mitteilung aus dem Kulturhaus. Mehr als 40 Musiker*innen werden bei 11 Konzerten auf der Parkbühne, bei Regen im großen Saal, konzertieren. Jazz, Pop, Soul, Funk, Klassik, brasilianische Rhythmen und Gipsy Groove stehen auf dem Programm. Mit dem Jazzsisters Quartet (Foto: Anna Glad), Silke Hauck & Nice Preiß, Nicole Metzger & French Connection, Alexandra Lehmler, Maren Kips, Heiko Duffner, Cris Gavazzonis neues Triooo Maravilha, Zelia Fonseca, Angela Frontera, Rosana Levental u.a. Infos

 

09.-19.07.2020 asphalt auf See Festival Düsseldorf

Die Open-Air-Edition asphalt auf See präsentiert Theater, Lesungen, Konzerte, Performances und Stücke für Familien auf einer schwimmenden Bühne am Schwanenspiegel. Das idyllische Seeufer mitten in der Stadt bietet, was wir zur Zeit vor allem brauchen: viel Luft und Platz. Wir spielen für ein kleines Publikum von bis zu 80 Personen, die über ein Kopfhörersystem ganz privat mit dem Geschehen auf der Bühne verbunden sind. Es gibt täglich mehrere Veranstaltungen, die jeweils nur knackige 35–70 Minuten dauern und keine Pause haben – eine verschwenderische Dosis Kunst und Kultur nach wochenlanger Spielpause! Mit Invisible Twins, Maya Fadeeva, Mariana Sadovska (Foto: Jill Steinberg), Taz Chernill u.v.a. Außerdem gibt es die Gelegenheit, „Grandmothers of the Universe“ zu sehen, das exklusiv für das Festival entsteht. Die Performerinnen von waltraud900 suchen nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den Leben ihrer griechischen, palästinensischen und deutschen Großmütter – von den Anfängen des frühen 20. Jahrhunderts bis heute. Sie legen den Fokus auf das Verschwinden und die Unsichtbarkeit dieser Frauengeneration, die auch und gerade während der aktuellen globalen Pandemie zutage tritt. Stellvertretend für diese Generation der Großmütter sammeln sie Videogrüße aus der Isolation rund um den Erdball. Für „Grandmothers of the Universe“ arbeitet waltraud900 mit den Musikerinnen Jamila Al-Yousef und Carina Sperk zusammen. Infos

 

09.-19.07.2020 Parklücke Open Air Esslingen

Schon lange war klar, dass man den Stadtstrand Esslingen am Westend nie mehr wird umbuddeln können, denn das machen jetzt die Bagger. Weil Esslingen aber viel mehr Orte der Begegnung unter freiem Himmel braucht, haben sich Stadtjugendring Esslingen und Dieselstrasse dazu entschlossen, gemeinsame Sache zu machen und in die Pliensauvorstadt zu wandern. Hier, auf dem Vorplatz der Dieselstrasse, gibt es zwar keinen Strand, dafür aber etwas Platz. Genauer gesagt, einen Parkplatz. Coronabedingt war man schon drauf und dran das Ganze abzusagen – mit den aktuellen Lockerungen und einer Förderung des Landes Baden-Württemberg haben die Veranstalter*innen aber neuen Mut gefasst. Mindestens zwei Wochen gibt es hier einen Ort der Begegnung und der Kultur, um die Lücke, die durch das Fehlen des Stadtstrands entsteht, so gut es eben geht zu kompensieren. Erwartet werden Gudrun Walther & Jürgen Treyz, Fallwander, Leticia Wahl u.a. Alle Konzerte sind bestuhlt, Plätze sollten reserviert werden. Infos

 

16.07.-23.08.2020 20 Sunsets Berlin

Für das Festival 20 Sunsets lädt das Haus der Kulturen der Welt zum Sonnenuntergang auf die Dachterrasse: An sechs Wochenenden gibt es Konzertsets, Kino, Lesungen und Gespräche – draußen und mit ein bisschen Abstand! Bei 20 Sunsets zeigen in Berlin ansässige Künstler*innen, dass die ganze Welt bereits in der Stadt angekommen ist. Das Programm legt den Fokus dabei eher auf „Listening“ als auf „Dance“. Passend dazu gibt es für alle Besucher*innen Sitzplätze – für den nötigen Abstand ist die Kapazität auf 300 begrenzt. Die Konzerte spannen den Bogen von Singer/ Songwriter*innen über avantgardistische und Ambient-Klänge bis hin zu südamerikanischer und arabischer Musik – made in Berlin. Die ausgesprochen vielfältige Musikszene Berlins war immer der Hintergrund für das Musikprogramm im HKW – jetzt ist die richtige Zeit, sie in den Vordergrund zu holen. Auf der Bühne stehen Kitty Solaris (Foto unten: Olga Blackbird), Lisa Bassenge, Stella Chiweshe, Monica Besser, Tara Nome Doyle, Marla Hansen, Bernadette La Hengst, Mira Mann, Mary Ocher, Nansea, Masha Qrella, Tonia Reeh, Christiane Rösinger, Stella Sommer, Derya Yildirim u.v.a. Infos

 

17.07.-01.08.2020 wellenklænge Lunz (AT)

Auch das Mitte Juli startende Kulturspektakel auf der berühmten Seebühne im Lunzer See muss aufgrund der Corona-Krise massive Abstriche hinnehmen. Die Tribüne am Festivalgelände am Seeufer lässt aufgrund der gesetzlichen Schutzbestimmungen zum Mindestabstand nur 130 Besucher*innen zu, die Auftritte etlicher ausländischer Ensembles, die auf Flüge angewiesen wären, hat man schweren Herzens absagen müssen. Doch es wird nicht an Highlights fehlen! Mit dem diesjährigen Festivalthema „Verbunden & Vernetzt“ will man den Fokus auf das richten, was zuletzt so schmerzlich gefehlt hat: soziale Nähe.

 

Das Eröffnungskonzert „Sisterhood“ bestreiten Marie Spaemann, Lylit & das Sigrid Horn Trio (Fotos von links: Andrej Grilc, Peter Grillmair, Magdalena Blaszczuk) am 17.07., am folgenden Tag ist Erwin Wagenhofer bei einem Podiumsgespräch zu Gast. In seinem neuesten Film „But Beautiful“ sucht er das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten. Wie könnte ein gutes, ein gelungenes Leben aussehen? „But Beautiful“ ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen – vereint durch ein großes gemeinsames Ziel: eine zukunftsfähige Welt. Weitere Künstler*innen sind Jelena Popržan aus Serbien, Margarethe Herberts Cello-Quartett eXtracello, das Kollektiv chuffDRONE, Gabbeh u.v.a. Auch das CPM-Lab /// Composer-Performer Music Lab kann wieder von 25. Juli bis 1. August im Rahmen des Festivals stattfinden. Bei diesem Workshop werden die Teilnehmer*innen unterstützt, eigene Musik zu kreieren und sie im Ensemble zur Aufführung zu bringen. Infos

 

17.-19.07. & 24.-26.07.2020 ELECTRICITY Festival Erkelenz

Das ELECTRICITY will ein kleines bisschen das verlorene Festivaljahr wiedergutmachen, darum heizen zahlreiche DJs und Live-Acts gleich an beiden Tagen – Freitag und Samstag – auf der 360 Grad Bühne mitten in der Electricity ein! In der etwas gruselig anmutenden Corona-Edition wurde das Gelände in 6 Sektoren eingeteilt, pro Sektor sind 100 Camper*innen zugelassen, die sich in ihrem eigenen Sektor frei bewegen können (s. Abb. rechts). In der Mitte des Campingplatzes wird eine 360 Grad-Bühne aufgebaut, die von allen Campingsektoren erreichbar ist. Innerhalb der Sektoren gibt es vor der Bühne mehrere abgegrenzte Bereiche für jeweils bis zu 10 Personen. Das Line Up wird in Kürze bekannt gegeben. Infos

 

22.-26.07.2020 Festival Glatt & Verkehrt

Das Festival Glatt & Verkehrt in Österreich vermeldet ein Ersatzprogramm im kleinen Rahmen für das abgesagte große Festival: Vom 22.-26. Juli wird es jeden Abend ein Open Air Konzert bei den Winzern Krems geben. Von Freitag bis Sonntag laden sie zusätzlich zur Tafelmusik am Mittag ins Wirtshaus Salzstadl. Am 24.07. wird Hannah James (Foto unten: Elly Lucas), die Künstlerin in residence während des ganzen Julis, in einer Uraufführung mit ihrem Quartett ihr Spezialprogramm präsentieren. Die Tänzerin hat als Akkordeonistin und Sängerin in ihrer Laufbahn gewaltig zugelegt: Ihre Stimme, „cool and intimate“ (The Guardian), „gehört zum Schönsten und Fesselndsten, was in den letzten zehn Jahren aus Englands Folk-Tradition gekommen ist“ (Songlines). Das Gespräch & Konzert mit Golnar Shahyar, einer der profiliertesten Sängerinnen in Österreichs freischaffender Musik-Szene, ist leider schon ausverkauft. Infos

 

24.07.-09.08.2020 Sommerwerft Frankfurt

Vom 24. Juli bis 9. August 2020 veranstaltet protagon e.V. in Frankfurt und der Rhein-Main-Region ein angepasstes Kulturangebot unter Covid-Verordnungen. Donnerstags bis sonntags wird es Open-Air Theater, Singer & Songwriter*innen, Poetry Slam und Performance an der Weseler Werft für eine begrenzte Besucherzahl geben. Sommerwerft-Fans können dieses Jahr auch per Livestream dabei sein. Montags bis mittwochs ist das Gelände geschlossen, denn Theaterkünstler*innen ziehen durch Stadtteile und Orte in der Region und führen Szenen aus Stücken des Frankfurter Ensembles antagon theaterAKTion auf. Mit Grapefruit Akustik, Jacky Basteks Humblo, Luna de Paita, King Baumgardt Duo, Mane, Nadine Fingerhut, Take Love Easy, Lucid, Liebe, Tod und Teufel, Non Solo Parole, u.v.m. Infos

 

24.-26.07.2020 Horizonte Weltmusikfestival Koblenz

Der Förderverein Kultur im Café Hahn präsentiert das 18. Weltmusikfestival auf der Festung Ehrenbreitstein in diesem Jahr etwas verändert: Es können nur Einzelplätze oder Tische für 2, 4 oder 6 Personen gebucht werden. Pro Tag spielen 3 Bands abwechselnd auf 2 Bühnen, für jede Bühne müssen Karten separat gekauft werden. Unter Beachtung der Corona-Hygienerichtlinien werden diese als Einzelkonzerte stattfinden. Das heißt, dass frau sich den/die Tag(e) und die Bühne aussucht, auf der man das Programm erleben möchte. Ein Wechsel zwischen den Bühnen ist leider nicht möglich. Erwartet werden The Local Ambassadors, Marion & Sobo Band, Lily of the Valley u.a. Infos

 

30.07.-23.08.2020 Yiddish Summer Weimar

Die YSW-Antwort auf Covid-19 ist ein stark verändertes Programm: alle Workshops werden, bestmöglich geschützt vor Regen und Sonne, draußen stattfinden, auch die Konzerte finden draußen statt. Alle Gesangs- und Instrumental-Workshops werden 3 Stunden täglich angeboten und kosten nur die Hälfte des normalen Preises (für vom Covid-19 Shutdown besonders hart getroffene Musiker*innen oder Freelancer*innen wird ein Spezialtarif angeboten). Und es gibt etwas Neues und Spannendes dieses Jahr: Jiddisch für Musiker*innen! Die Teilnahme an Jiddisch für Musiker*innen ist kostenlos, eine Anmeldung ist online ab Ende Juni/Anfang Juli möglich und notwendig. Viele Konzerte dieses Sommers werden gerade geplant und eine komplette Liste mit allen Events wird so bald wie möglich veröffentlicht; halt dich auf dem Laufenden mit dem YSW-Newsletter (Foto oben: Yulia Kabakova). Infos

 

Virtuelles

Gerade als die Enttäuschung über den abgesagten Festivalsommer einer allgemeinen Akzeptanz gewichen ist, ruft das Magazin Folker gemeinsam mit dem artes Konzertbuero und dem Dachverband Profolk ein Event ins Leben, das Musikfans unbedingt einplanen sollten: Am Samstag, den 11. Juli findet ab 16 Uhr das erste Onlinefestival für Folk und Lied aus Deutschland statt. In bislang nie dagewesener Form präsentiert das Sang und Klang Festival ein Line-up von Künstler*innen von der Nordsee bis zu den Alpen, vom Ruhrpott bis nach Berlin, das eine ungeheure stilistische Vielfalt zeigt: Sarah Lesch,Dota Kehr, Bube Dame König, Akleja, Andrea Pancur (Foto: Shendl Copitman), Die Feuersteins, Deitsch, Hans Well & Wellbappn, u.a. Insgesamt sind das sieben Stunden Livemusik und Exklusivinterviews, moderiert von Folker-Herausgeber Mike Kamp. Um Musiker*innen und Techniker*innen zu unterstützen, gibt es während des Festivalstreams die Möglichkeit zu spenden: 50% der Einnahmen gehen an die Deutsche Orchester-Stiftung, die Initiative Musik und #handforahand – den Solidaritätsfond für freie Bühnen und Tontechniker*innen, Beleuchter*innen, Stagehands und Veranstaltungshelfer*innen. Die anderen 50% gehen an die Künstler*innen und Mitwirkenden des Festivals.

Das Heroines of Sound Festival wurde aus der Berliner Szene mit einer feministischen Agenda von Bettina Wackernagel und einer Gruppe von Künstlerinnen initiiert. Zur Aufführung gelangen herausragende frühe Werke sowie zukunftsweisende Positionen von jüngeren Künstlerinnen. Die Idee ist, die Verbindungslinien unterschiedlicher Genres erfahrbar zu machen und die Präsenz von Künstlerinnen im Kunst- und Musikbetrieb kontinuierlich zu stärken. 2020 findet es in digitaler Form statt: Live aus dem radialsystem und in Kooperation mit United We Stream / Arte Concert präsentiert das Festival am 10. Juli zum siebten Mal seit 2014 frühe und aktuelle Held*innen des elektronischen Sounds und gibt mit Konzerten und Performances Einblicke in aktuelle Entwicklungen der elektronischen Musik von Elektroakustik bis Algorave. Gastkuratorin der aktuellen Ausgabe ist die international renommierte Theremin-Virtuosin Dorit Chrysler, die zum 100-jährigen Jubiläum des berührungslos zu spielenden elektronischen Musikinstruments mit einer gemeinsamen Performance mit der Klangkünstlerin Donna Maya einen Schwerpunkt des Festivals setzt. Donna Maya präsentiert zudem ihr neues Album. Ein weiteres Highlight stellt der Auftritt von The LIZ dar, die mit Elektronik und Performance spielerisch die Genregrenzen von zeitgenössischer Musik und Jazz ausloten und deren Keyboarderin, Liz Kosack, 2019 mit dem SWR-Jazz-Award ausgezeichnet wurde. Vervollständigt wird das Programm von Alexandra Cárdenas (Foto), einer Künstler*in der Live-Coding Algorave-Szene sowie mit zwei weiteren Album-Release-Konzerten: Die Turntablistin JD Zazie präsentiert ihr neues Solo-Album „Memory Loss“, in dem sie elektroakustische Musik, DJing, experimentellen Turntablism und abstrakte Collagetechniken verwebt. Die Musikerin, Komponistin und Produzentin Midori Hirano spielt ein Experimental-Ambient-Set mit Klavier, Elektronik und Fieldrecordings aus ihrem gefeierten neuen Album „Invisible Island“. Hier geht es zum Stream.

Das STIMMEN-Festival 2020 kann in diesem Jahr leider auch nicht stattfinden, die meisten Konzerte konnten aber auf nächstes Jahr verschoben werden; mit dem Kauf eines #seidabei Solitickets könnt ihr zum Überleben der veranstaltenden Kulturinstitutionen – Burghof und SAK Altes Wasserwerk in Lörrach –  beitragen und im neugeschaffenen Bereich STIMMEN auf’m Balkon digitale Inhalte von Künstler*innen ansehen, die in den letzten Jahren aufgetreten sind wie z.B. Grace Jones, Melissa Etheridge, Suzanne Vega (Foto rechts: Stimmen Festival) .

Die Monheim Triennale – für Juli 2020 geplant – wird auf 01.-04.07.2021 verschoben; dafür gibt es einen Teil der Künstler*innen wie Ingrid Laubrock + Achim Tang schon vorab im Live-Stream zu sehen. Auch das Kulturzelt Kassel hat noch nicht aufgegeben und entwickelt alternative Szenarien, wie eine Kulturzelt-Saison unter Coronabedingungen gestaltet werden kann. 

2020 nicht am Seeflughafen Cuxhaven, sondern in den Wohnzimmern und Proberäumen der Bands findet das diesjährige Deichbrand At Home Festival vom 16.-19.07.2020 statt. Die Erlöse gehen an Viva con Agua. Das Programm – Bands aus Metal, Emo, Rock, HipHop und Pop – wird in Kürze bekanntgegeben.

Nach der Absage der 2020-Edition des Zelt-Musik-Festivals in Freiburg dachten sich die Macher*innen: „Ein Sommer ohne ZMF? Ohne uns!“ Gemeinsam mit dem Förderkreis Freiburger Musikfestival e.V. und ihrem Nachhaltigkeitspartner NaturEnergie bringen die Veranstalter*innen das Festival zu euch nach Hause. Auf der ZMF-Website streamen sie in den kommenden Wochen ein buntes Programm aus Live-Konzerten, Workshops, Backstage-Videos und DJ-Sets. Dabei könnt ihr mit eurer Spende alle teilnehmenden Künstler*innen und Projekte unterstützen. Insbesondere während des angedachten Festivalzeitraums vom 15. Juli bis 2. August wird es täglich etwas zu entdecken geben – fast so wie auf dem richtigen ZMF.

 

Verschobenes

Das Rudolstadt Festival wurde schweren Herzens auf 01.-04.07.2021 verschoben. Wer möchte, kann vergangene Konzerte in Radio & TV genießen (auf der Homepage wurde eine Liste der Sendetermine zusammengestellt) und das Festival durch Spenden auf sicherere Füße stellen.

Das Rheingau Musik Festival wurde abgesagt, dafür aber die Online-Kampagne Trotzdem Sommer mit digitalen Konzertformaten mit Künstler*innen angekündigt, die in diesem Sommer im Rheingau zu Gast gewesen wären. Zu all diesen Veranstaltungen werden digitale Programmhefte zur Verfügung gestellt.

Das Jazz Open wurde ebenfalls ins neue Jahr gelegt (08.-18.07.2021) und verkündet jetzt schon ein Programm, das Vorfreude weckt: Corinne Bailey Rae, Jessie J, Nik West, Bê Ignacio, Lisa Simone u.v.m.; Sting wird von der „all girl grunge pop group“ Cruel Hearts Club aus London supportet.

Auch die 30. Ausgabe der Jazznights kann nicht vom 27. bis 31. Juli 2021 stattfinden. Wie ihr euch vorstellen könnt, geht die Absage des Festivals mit erheblichen finanziellen Einbussen einher; unterstützt jetzt das Festival und werdet Mitglied im Förderverein.

Da es dieses Jahr auch keinen NOEFF-Festivalsommer – „das Netzwerk österreichischer Festivalfreunde“, in dem 17 österreichische Festivals vertreten sind – gibt, können sich Fans mit einem freshen Vorfreude-T-Shirt trösten und damit die Festivalszene supporten. Das 45. Bardentreffen vom 31. Juli bis 2. August ist abgesagt – holt euch zum Trost die Barden-CD mit Songs von ausgewählten Musiker*innen und Bands der Festivalausgabe 2019 wie Johanna Juhola, Rupa & The April Fishes, Fjarill u.v.m.

(Titelbild HKW 20sunsets: Sebastian-Bolesch)

Überall wird gelockert was das Zeug hält, doch die Livemusik-Branche muss sich weiter in Geduld üben. Bis 31.08.2020 sind alle sog. Großveranstaltungen untersagt, nach welchen Besucherzahlen sich eine Großveranstaltung definiert, ist aber nach wie vor nicht festgelegt, sondern variiert abhängig vom Bundesland und den jeweiligen Verordnungen (der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und seiner Tochtergesellschaften (EVVC) hat eine Liste der aktuell geltenden Regelungen der einzelnen Bundesländer erstellt). Viele Bundesländer erlauben ab Ende Mai oder Mitte Juni wieder kleinere Konzerte mit maximal 50 Besucher*innen im Inneren und 100 im Freien – allerdings unter strengen Auflagen zu Hygiene und Abstand (Maskenpflicht), festen Sitzplätzen und namentlich bekannten Besucher*innen. Dass die Vorschriften nicht ganz durchdacht erscheinen, lässt eine Grafik vermuten, die die oberösterreichische Initiative Kulturretten veröffentlicht hat (s. rechts). Sie zeigt, wie nah sich Menschen in verschiedenen Räumen unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen kommen. Und selbst wenn frau miteinbezieht, dass die Belüftung der Räume eine große Rolle spielt und Passagieren in einem Flugzeug eventuell eine gereinigtere Luft zur Verfügung steht, erscheinen die Vorgaben für Restaurants und Konzertsäle kaum logisch.

Fakt ist jedenfalls, dass unter den derzeitig geltenden Abstands-Auflagen fast kein Liveclub Konzerte veranstalten kann! Die Corona-gerechte Bestuhlungsvariante der Werretalhalle Löhne (Foto links) zeigt, wie ein Konzert-/Theatersaal nach den neuen Lockerungen mit Abstandgebot bestuhlt werden darf. Das Theater hat eigentlich 313 Plätze, im Falle einer „Wiedereröffnung“ werden daraus 66. Die geltenden Hygieneschutzbestimmungen bedeuten eine Reduzierung der verkaufbaren Plätze (also Tickets!) um 70 bis 80 Prozent.

Die Frankfurter Brotfabrik hat ausgerechnet, dass sie ca. 20-30 Gäste in den Saal lassen könnte, was sich natürlich nicht rechnen würde. Wie der Schlachthof Wiesbaden ist es den Veranstalter*innen wirtschaftlich nicht möglich, solche „Kleinstveranstaltungen“ durchzuführen, ohne sie mit größeren Veranstaltungen wie Clubnächten subventionieren zu können. Während also in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass die Kultur bald wieder fröhlich losgehen kann, erweisen sich die neuen Abstandsregelungen in der Realität und betriebswirtschaftlich als nicht umsetzbar. 

Neue Konzert-Formate: von Versammlung bis Autokino

Doch natürlich gibt es zarte neue Event-Pflänzchen von findigen Veranstalter*innen, die Szene ist ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Die Kulturhalle Stockheim hat sich z.B. die Geisterstunde+12 ausgedacht: Es gibt zwei Live-Sets (19/20:20 Uhr) und zu jedem Set sind je 12 Livegäste erlaubt. Der Rest darf per Livestream via Facebook & Youtube zuschauen und virtuellen Eintritt zahlen. Am 03.06. sind dort gleich vier Singer-/Songwriterinnen zu sehen: Tess Wiley, Maren Sequens, Uta Desch & Vanessa Novak

Der Stadtgarten in Köln hat bereits mit „richtigen“ Live-Konzerten begonnen: ausschließlich Open-Air und mit nicht mehr als 80 Besucher*innen. In seiner Reihe „NICA live“ findet z.B. am 18.06. das CD Release-Konzert des Filippa Gojo Quartetts & Elisabeth Coudoux‘s Emißatetts im neuen Open-Air-Konzertraum GREEN ROOM im hinteren Teil der Außengastronomie des Stadtgartens (dem ehemaligen „Al Bosco“) statt. Tickets können für den 2er-Tisch für 10.-€ und für den 4er-Tisch für 20.-€ gekauft werden. Auch das BIX in Stuttgart bietet wieder Live-Konzerte, allerdings vorerst ohne Bläser*innen und Sänger*innen, um etwaige Risiken zu minimieren. Das Ella & Louis in Mannheim veranstaltet ebenfalls wieder Konzerte mit zwei voneinander getrennten Sets pro Abend an den kommenden Freitagen.

Das AZ Rödermark trotzt Corona mit der Reihe „Kultur am Sonntag“ jeweils 16 Uhr im Hof Oberfranz, Egerländerstr. 8, Rödermark-Urberach vom 21. Juni bis 16. August. Am 21.06. kann sich das konzerthungrige Publikum auf  Sue Ferrers & Steffen Huther – Mittsommer mit Nyckelharpa und Gitarre freuen. Anmeldung über ed.kr1754138007amred1754138007eor-z1754138007a@zna1754138007rfreb1754138007o.d1754138007 erforderlich, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Bei Regen muss das Konzert leider ausfallen.

Die Band Django 3000 spielte Anfang Mai das erste Live-Konzert in Bayern mit 35 Zuschauer*innen in einem von Absperrband begrenzen Bereich (Foto: Andreas Richter/Rocket Studios). Sie hatte ihr Konzert auf dem Alpensegelflugplatz Unterwössen kurzerhand als Versammlung angemeldet, musste dann aber auch diverse Vorgaben beachten (Quelle).

Ob frau den neusten Schrei – Autokino-Konzerte (!) – gut findet, sei dahingestellt. Kulturinteressierte finden jedenfalls auch in diesem Monat wieder tolle Konzerte. Livestreams & Onlinekonzerte aller Arten gibt es auf dringeblieben.de, tv noir aus meinem Wohnzimmer, Sofar Listening Room, Quaratunes, Stageit, Artists Against Corona, Mylocalmusic, Kulturama.digital oder ihr schaut mal bei Facebook bei der Gruppe „Online Konzerte“ vorbei. In der Schweiz treten Künstler*innen bei Sofakultur, Art on Air, MusicStage oder Artist Remote auf; weitere Online-Kulturangebote findet ihr hier.

Festivals

Einige Festivals haben für diesen Monat ein Ersatzprogramm geschnürt: In der ersten Online-Ausgabe des Morgenland-Festivals vom 18.-27.06.2020 werden die Festivalmusiker*innen in ihrer Heimat spielen, das Morgenland-Team zeichnet die Konzerte auf und sendet über seinen eigenen Youtube-Kanal. Bei „Balkans Beyond Brass“ werden Divna Ljubojević & Melódi, Amira Medunjanin & Nedyalko Nedyalkov und Merima Ključo (Akkordeon) und Jelena Milušić (Gesang) mit ihrem Projekt Lume (Foto links: Marko Ercegović) zu sehen sein. Außerdem treten Savina Yannatou & Primavera En Salonico, Bojana Nikolić & Serbian Voices, Nataša Mirković  & Osnabrücker Jugendchor u.a. auf. Die zweite Ausgabe soll vom 02.-06.12.2020 als reguläres Livefestival mit neun Veranstaltungen in Osnabrück stattfinden.

48h-Wilhelmsburg vom 12. – 14. Juni 2020 bringt Musik, Orte und die Nachbarschaft zusammen und zwar in diesem Jahr kontaktlos via Internet, Radio und Fernsehen. Im Fokus steht dieses Jahr das Online-Programm: The show must go online! Am Festival-Wochenende wird es viele verschiedene Livestreams aus der Minibar, der Deichdiele und dem Café Nova geben. Viele Musiker*innen werden außerdem aus ihren Wohnzimmern von zu Hause aus streamen. Mit dabei sind Folky June (Foto), River & Rain, Naïs u.a. Teil des Programmes sind außerdem Videos und Podcastfolgen, die das Bürgerhaus Wilhelmsburg aufgenommen hat. Wie immer bei 48h wurden Orte und Musiker*innen zusammengebracht: Die Konzerte und Podcasts sind deshalb nicht nur Konzertaufzeichnungen, sondern stellen immer auch den Ort vor, an dem das Konzert eigentlich hätte stattfinden sollen.

Das Jazzfestival Basel wollte sein 30-jähriges Jubiläum eigentlich mit einem großen Eröffnungskonzert am 19. April feiern. Jetzt werden die Highlights in zwei Blöcke aufgesplittet: Festival-Konzerte rund um „New Horizons“, die neue Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel, sollen Ende Juni 2020 und Festival-Konzerte rund um die Eröffnung des neuen Stadtcasinos Ende August 2020 stattfinden. Bestätigt sind bereits das Basler Jazz-Openair am 21. Juni von 12-18 Uhr im Garten der Kunsthalle, Lisette Spinnler 3, Kappeler/Zumthor in der Dorfkirche Riehen um 20 Uhr.

Das geplante 15. Kulturfestival St.Gallen findet leider nicht statt, dafür gibt es in diesem Jahr ein Kulturfestival St.Gallen „light“ vom 26. Juni – 18. Juli 2020 mit ausschließlich lokalen Künstler*innen. Das bereits gebuchte Line Up war komplett weggebrochen, zudem dürfen nur 300 Personen in den Innenhof reingelassen werden. So haben sich die Macher*innen entschieden, ihr 15. Jubiläum auf nächstes Jahr zu verschieben und in diesem Jahr ein abgespecktes Kulturfestival St.Gallen durchzuführen. Die Bühne wird etwas kleiner und einfacher, die Bands werden fast ausschließlich aus der Ostschweiz kommen und das Essensangebot wird reduziert und im Foodtruck der Geschmacksträger vor dem Museum zubereitet. Dafür wird das Festival von den geplanten 15 Konzertabenden auf 17 Veranstaltungen ausgedehnt.

„Liebling, ich habe SummerKLAENG geschrumpft“, heißt es auf der Homepage des „buntesten Musikmarathons der Stadt Köln“ auf dem Ateliergelände Odonien. Viel Jazz und improvisierte Musik, wild, rotzig, aufmüpfig und subversiv, dafür sind die Festivalmacher, das Kölner Jazzkollektiv KLAENG bekannt. 2020 macht die Corona-Pandemie ihnen einen Strich durch die Rechnung. So können die „Lite“-Version am Samstag, 27. Juni nicht mehr als 100 Gäste besuchen, um ab 16 Uhr dem Johanna Klein Quartett (Foto links), dem Fay Claassen Köln Projekt u.a. zu lauschen.

Das Kulturprojekt Mainzer KulturGärten veranstaltet im Juni Open-Air Konzerte im Biergarten des Schlosses und im KUZ. Neben der Gastronomie kann sich das Publikum auf ein Rahmenprogramm mit lokalen Künstler*innen unter Berücksichtigung aller Abstands- und Hygieneregeln freuen. Maximal 100 Besucher*innen gleichzeitig sind erlaubt. Eintritt: frei, Reservierungen während der Öffnungszeiten telefonisch unter: 06131-242-514, max. 6 Personen & max. 2 verschiedene Haushalte. Timeslots: 16 bis 18 Uhr, 18 bis 20 Uhr, 20 bis 22 Uhr.

JazzBaltica wollte Ende Juni sein 30-jähriges Jubiläum feiern. Zwar wurde das auf 2021 verschoben, aber der künstlerische Leiter Nils Landgren hat ein attraktives Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Am JazzBaltica-Wochenende vom 20.- 21. Juni werden sich Jazzmusiker*innen im Maritim Seehotel in Timmendorfer Strand einfinden, um dort, allerdings ohne Publikum, in einem stilvollen Setting aufzutreten. Im Hammerprogramm stehen die Sängerin Viktoria Tolstoy, die Kontrabassistinnen Lisa Wulff und Eva Kruse, die Schlagzeuger*innen Eva Klesse und Christin Neddens, die Sängerin und Saxofonistin Fabia Mantwill, Saxofonistin Tini Thomsen, die Sängerinnen Ida Sand und Cæcilie Norby u.v.m. Die Konzerte werden von ZDFkultur live übertragen und aufgezeichnet.

Hammer! Am 24. Juni startet die Pasinger Fabrik ihr großes Sommerfestival SOMMERFRISCHE mit vielen Open-Air-Veranstaltungen im Ebenböckhaus und Schloss Blutenburg. Das bunte Programm – romantische Opernabende, unterhaltsames Kabarett, fesselnde Lesungen und zahlreiche Konzerte von Jazz bis Rock mit Simone Saitenfeder, Lewi & Waldenfels, Anja Morell & Hello Gypsy, Liab (Lost in a bar) sowie Kiko Pedrozo, Finni Melchior & Hansi Zeller u.v.a. – läuft bis 29.08.2020. Aufgrund der geltenden Abstands- und Hygienereglungen sind Tickets in den Kategorien Einzelplatz, bzw. Doppelplatz erhältlich. Plätze der Kategorie Doppelplatz können ausschließlich im Zweierpack von Gästen erworben werden, die im Verhältnis zueinander von den Kontaktbeschränkungen befreit sind. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen (mit wenigen Ausnahmen) in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik statt. Bei einer Verlegung in die Pasinger Fabrik erhalten ausschließlich Kunden mit einem Allwetterticket einen Platz in der Wagenhalle. Kunden mit einem Schönwetterticket erhalten an der Vorverkaufsstelle, an der die Karte gekauft wurde, den Eintrittspreis zurück.

 

Veranstalter*innen unterstützen

Zahlreiche Kulturveranstalter*innen brauchen jetzt dringend unseren Support! Das Open Air Programm des Stalburg Theaters in Frankfurt (Stoffel) musste abgesagt werden, schaut mal hier. Die Sommerwerft Frankfurt tüftelt an einem Konzept, wie sie im Juli starten können, das Afro Pfingsten sammelt Spenden für Künstler*innen, denen sie absagen mussten. Die Konzertreihe Musik zwischen den Welten in Dresden braucht ebenfalls dringend Spenden, wenn sie fortbestehen will; für jede Spende über 25.-€ gibt es eine CD aus dem Musiker*innenkatalog dieser Konzertreihe, spezielle Wünsche dürfen auch noch angemeldet werden. Erkundigt euch einfach bei eurer Lieblings-Festival- und Konzertlocation – damit sie nach der Krise auch noch da ist!

(Titelbild Mainzer Open Ohr 2017: Sascha Kopp)

Der Konzertkalender bröckelt jeden Tag ein wenig mehr, und es ist abzusehen, dass der Festivalsommer in diesem Jahr auf dem ganzen Globus mehr oder minder ausfallen wird. Das Festival Oslo World hatte dieser Tage eine Idee, wie geknickte Open-Air-Fans der Worldmusic-Sparte den sommerlichen Corona-Blues vertreiben und gleichzeitig die Festivallandschaft virtuell begehen können. Eine interaktive Weltkarte ermöglicht einen Spaziergang über Dutzende von Festivals, die teils schon abgesagt wurden, teils noch auf eine Durchführung der diesjährigen Ausgabe hoffen. Alle bilden mit etlichen anklickbaren Tracks den typischen Sound ihres Programms ab. Mit dabei sind die großen Player wie das englische WOMAD, das katalanische Sonar oder auch das Rudolstadt Festival, aber auch viele kleinere oder unbekanntere Festivals unterschiedlichster klanglicher Couleur von Global-Pop bis Folk wie zum Beispiel das „Nyege Nyege“ in Uganda, das „Bass Camp“ in India oder das Orkney Folk Festival, die man auf diese Weise kennenlernen und sich vielleicht für einen Besuch im nächsten Sommer vormerken kann.

 

Onlinefestivals & Live-Streams im Mai

WOMEN IN JAZZ 25.04.-09.05.2020… Die virtuelle Ausgabe sendet Konzertmitschnitte von Cañizares & Band, Julia Hülsmann, dem Lora Kostina Trio, Janne Mark, Viviane de Farias, Melissa Aldana & das Crash Trio, Jane Bunnett & Maqueque, Cécile McLorin Salvant (Foto), Marie Spaemann, Uschi Brüning, Pascal von Wroblewsky, Olga Amelchenko Quartet, Catt, Kinga Glyk, Last Chance To Misbehave, Somi und Kandace Springs. Außerdem wurde das Projekt „Next Generation“ ins Leben gerufen, wo das Publikum per Onlinevoting aus fast 20 Bewerbungen aus 5 Ländern – der Crème de la Crème der Nachwuchs-Musikerinnen* – die Acts des 16. Festivals auswählen darf.

XJAZZ FESTIVAL 29.-30.04.2020… geht als Onlinefestival gerade über die Bühne. Wer es verpasst hat, kann sich Johanna Summer u.a. nachträglich bei den online #Performances anschauen.

ACHT BRÜCKEN FESTIVAL 01.05.2020… in Köln ist ebenfalls virtuell am Start. Das Highlight ist das Programm im Freihafen, das in der Regel 4000 Menschen anzieht, bei freiem Eintritt. In diesen Corona-Zeiten wird der „Acht Brücken Freihafen“ nun ins WDR-Funkhaus sowie in weiter entfernte Spielstätten wie das SWR Studio Freiburg oder London und Norwegen. Unter dem Festival-Motto „Musik und Kosmos – Eine Reise durch Raum und Zeit“ läuft das Freihafen-Programm den ganzen Tag als Videostream im Netz und startet in der WDR Kulturambulanz um 11 Uhr. Mit dabei sind die Jazzformationen Totenhagen und Schmid´s Huhn. Statt im traditionellen Jazzclub King Georg spielen sie im Kölner Funkhaus – streng auf Abstand bedacht, versteht sich. Das Akkordeon-Klarinetten-Duo Zöllner – Roche (Foto oben) spielt Werke von Christopher Fox und Johann Svensson – eine Uraufführung im Netz. Die Pianistin Rei Nakamura präsentiert Ausschnitte aus den „Etudes Australes“ von John Cage, untermalt mit Projektionen von Sternenbildern aus dem Freiburger Planetarium. Das norwegische Ensemble Asamisimasa spielt aus Norwegen „Bright Darkness (Morning) von Klaus Lang.

31. JAZZFESTIVAL SCHAFFHAUSEN 13.-16.05.2020… findet situationsbedingt im Netz statt. Das Publikum kann die Musik von Yumi Ito Orchestra – Stardust Crystals, des Marie Kruttli Trios (Foto), Soraya Berent & Michel Wintsch „Traveling Nat King Cole“ u.a. live auf dem Sofa genießen; der Zugang zum Festival ist kostenfrei für alle Inhalte, ein freiwilliger Solibeitrag aber erwünscht.

MOERS FESTIVAL 29.05.-01.06.2020… sendet an vier Tagen als „analoges“ Online-Festival, d.h. nicht in einer Streaming-Variante. Alle Bands und Musiker*innen sollen tatsächlich live vor Ort in der moers-Festivalhalle auftreten – allerdings ohne Publikum, aber mit allen Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßen, die angesichts der Corona-Pandemie gefordert sind. Diese Konzerte werden entweder live oder als Mitschnitte über die Festivalsite oder die von Arte.Concert ausgestrahlt. Natürlich steht und fällt das Programm damit, ob und inwieweit man wieder an den vier Pfingsttagen reisen darf oder nicht. Und wir dürfen gespannt sein, ob aus dem geplanten Fokus was wird: der sollte 2020 nämlich auf Projekten von und mit Frauen liegen. Das mœrs festival kooperiert dazu mit dem Essener PENG-Festival und präsentiert mehrere Formationen, in denen die Damen das Sagen haben. Zum Beispiel die drei international bekannten Improvisatorinnen Joëlle Léandre, Maggie Nicols und Silke Eberhard, die ihr Projekt 51 % vorstellen und mit ihrem schlagkräftigen Nonett Premiere feiern wollen. Am Besten, Ihr schaut auf den Festival- und Facebook-Seiten nach dem aktuellen Stand. Auf jeden Fall wollen die Macher*innen so viel Dialog wie möglich kreieren, deshalb brauchen sie eure Hilfe: Schickt Videos, Fotos, Botschaften, die dann im Stream gezeigt werden, erzählt Eure Moers-2020-Geschichte!

Inspiriert von der Initiative #unitedwestream bietet die Agentur Musikmaschine aus Mainz im Mai sog. Fenster zum Hof-Shows aus dem Alten Postlager in Mainz. Um den Livestream der Konzerte sehen zu können, braucht frau ein Passwort, das sie nach dem Kauf des virtuellen Tickets/der Spende bekommt. Die Spenden werden unter dem Video-Team, dem Künstler oder der Künstlerin, der Location und der Agentur geteilt. Als kleines Schmankerl hatten die Macher*innen noch eine besondere Idee: jeweils ein Mensch mit Begleitperson wird pro Konzert eingeladen. Ein „Geschenk“ etwa an den unerschütterlichen Paketboten, den allmorgendlich nett grüßenden Busfahrer oder den Altenpfleger der Oma. Vorschläge nimmt die Agentur gerne entgegen.

Verschoben auf Herbst 2020…

HAI IN DEN MAI… kann erst vom 15.-18.10.2020 stattfinden. Anstatt dem ersten großen Open Air des Jahres, wird das „Psytrance“-Festival 2020 das letzte große Open Air vor dem Winter sein! Wer an dem neuen Termin nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, bis zum 30.04. ein bereits gekauftes Ticket erstattet zu bekommen oder in ein Ticket für Hai in den Mai 2021 umzutauschen. Wer jedoch auf die Rückerstattung des Ticketpreises verzichten kann oder einen Teil der Summe aus der Stornierung bereit ist zu spenden, hilft den Veranstalter*innen in diesen sehr schwierigen Zeiten ungemein. Danke!

JAZZ IN E…. in Eberswalde wurde von Mai auf den Herbst verschoben und soll als kompakte Wochenend-Version vom 06.-08.11.2020 mit ca. zwei Dritteln des Line-Ups veranstaltet werden. Die neuerliche Abenteuerreise führt über Himmelfahrt zu Stein und Eisen. Entdeckungen garantiert. Mit Klangkörpern aus Stein, einer Hommage an die Arbeiterklasse, immer wieder enormer Verdichtung und vielleicht auch Songs über Lava. Erwartet werden Luise Volkmanns 12köpfige Formation Été Large (Foto), Mira Lu Kovacs u.v.a. Das leicht veränderte Programm gibt es ab Anfang Mai, Early Bird-Onlinetickets könnt ihr schon kaufen und selbst ausdrucken.

15. WOMEN IN JAZZ… Festival kann aus bekannten Gründen nicht wie geplant stattfinden. Das Festivalteam gibt sich aber mit einer einfachen Absage nicht zufrieden, sondern macht gleich zwei Formate draus: Eine virtuelle Ausgabe im Mai und das „Replacement Festival“ vom 29.08.-09.09.2020, bei dem bereits ein großer Teil der geplanten Acts zugesagt hat. Auch Jazz for Kids, der Jazz–Gottesdienst & der SWH-SAALEJAZZ bleiben erhalten. Für die Programmpunkte, die erhalten bleiben, behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit. Für ausfallende Veranstaltungen gibt es kulante Regelungen. Neue Tickets bekommt ihr hier.

ZKB JAZZPREIS FESTIVAL… das im Mai in Zürich stattfinden sollte, und an dem Musiker*innen wie Andrina Bollinger, das Nicolas Ziliotto Trio & String Quartet um den begehrten Preis kämpfen wollen, ist auf 07.-11.09.2020 verschoben worden. Dafür könnt ihr im Mai die Künstler*innen im Live-Stream erleben. Beim Jurykonzert am letzten Tag spielt Bobby Sparks II mit Nicole Johänntgen (Sax) als Special Guest. 

 

Leider abgesagt…

Der Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V. musste die 34. Ausgabe des ULMER ZELTS leider komplett absagen, war aber schon fleißig und hat neue Termine fix gemacht: u.a. kommt am 22.05.2021 das Julia Hülsmann Oktett (Foto) und am 26.05.2021 folgt Wallis Bird. Schon gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Um die finanziellen Folgen für den Verein durch den Ausfall in Grenzen zu halten, würde sich der Verein sehr freuen, wenn ihr ihn im Rahmen eurer Möglichkeiten in Form einer Spende unterstützen würdet. Infos

Auch das W-FESTIVAL in Frankfurt wird auf 2021 verschoben.

Die Veranstalter*innen des JAZZFESTS BONN (30.04.-30.05.2020) arbeiten unter Hochdruck daran, die geplanten Konzerte mit Kinga Głyk, dem Iiro Rantala & Galatea Quartett, Malia (Foto: Dennis Dirksen), dem Silje Nergaard Duo, Laura Jurds Diosaur, u.a. auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Auch die Finalteilnehmer*innen des Jazzbeet Wettbewerbs werden später antreten.

Ebenfalls gestrichen wurde das Festival THE ART OF SOLO in Kufstein, das vom 1.-2. Mai 2020 seine Premiere feiern wollte.

Der KULTURSOMMER RHEINLAND-PFALZ 2020 sollte eigentlich am zweiten Maiwochenende eröffnet werden, findet jetzt aber unter stark veränderten Bedingungen statt. „Auch wenn einige Veranstaltungen stattfinden, ist das nur ein kleiner Teil dessen, was im diesjährigen Kultursommer vorgesehen war. Daher wird das Motto ‚Kompass Europa: Nordlichter’ im kommenden Jahr erneut aufgerufen werden. Die für das zweite Maiwochenende bereits fertig geplante Eröffnungsveranstaltung in Zweibrücken wird um ein Jahr verschoben. Sie findet dort also in 2021 statt“, stellte Kulturminister Wolf in Aussicht.

Auch das Internationale AFRICA FESTIVAL in Würzburg muss erstmals seit 31 Jahren um ein Jahr auf den 03. bis 06.06.2021 verschoben werden. Alle bisher gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Wenn Ihr bereits eine Karte für das 32. Africa Festival erworben habt, aber nicht zum Festival 2021 kommen könnt, würdet Ihr dem Festivalteam sehr helfen, wenn Ihr auf eine Rückerstattung verzichten würdet. Ihr erhaltet dafür eine Spendenbescheinigung. Bitte dazu die gekauften Karten mit dem Vermerk „Spende“ an das Büro schicken. Auch über die gemeinnützige Stiftung Africa Festival Würzburg könnt Ihr dem Team Eure Unterstützung zukommen lassen. Diejenigen, die ihre Karten direkt beim Veranstalter gekauft haben und erstattet bekommen wollen, füllen bitte das Formular aus und schicken es bis spätestens 15. Juni 2020 zusammen mit der Originalkarte an das Festivalbüro. Karten, die an anderen Vorverkaufsstellen gekauft wurden, können dort zurück gegeben werden. (Foto: Bugs Steffen)

Das AFRO-PFINGSTEN 2020 hat das gleiche Schicksal ereilt. Um die Künstler*innen und andere von der Absage betroffene Personen zu unterstützen, sammelt das Festival jetzt Spenden, präsentiert in einer Marktgalerie Produkte seiner Marktfahrer*innen online und macht auf seiner Facebook-Page auf Projekte seiner Community aufmerksam. Save the date: 19.-24.05.2021.

Titelbild: mfitv

Bis 10.11.2019 Münsterland Festival

Das Münsterland Festival # 10 bietet mit seiner Jubiläumsausgabe „10 aus Europa“ noch bis 10.11.2019 unzählige Veranstaltungen – Konzerte, Ausstellungen und Exkursionen ­ in der gesamten Region des Münsterlandes. Das umfangreiche Angebot der Veranstaltungsreihe ist nicht abgeschottet in den großen Veranstaltungshallen und Museen der Region zu finden, sondern an besonderen, oftmals etwas kleineren Orten – in historischen Wasserschlössern, ehemaligen Industriebrachen, Ausstellungshallen und Kunstvereinen, ausgesuchten Konzertsälen oder Theatern. Der musikalische Fokus liegt auf Jazz, Pop, Traditional und Klassik und wird ergänzt durch ein vielseitiges Angebot an Ausstellungen und Exkursionen. Knapp 40 Länder wurden in den bisherigen neun Ausgaben vorgestellt, beim zehnten Festival soll inne gehalten und ein Blick zurückgeworfen werden. Zehn Partnerländer, eines stellvertretend für jede bisherige Ausgabe, rückt das Festival in den Fokus: Georgien, Griechenland, Großbritannien, Island, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal und die Schweiz. Mit der Fadosängerin Cristina Branco (leider ausverkauft), der Niederländerin Kiki Manders, dem Duo Best Youth und Rita Maria & Filipe Raposo aus Portugal und vielen mehr. Infos

 

10.10.-17.11.2019 Ahoi! Pop 2019 Musik-Festival Linz (AT)

„Ahoi, werte Musik-Aficionados, herzlich willkommen zu Sturm und Drang – und zur 9. Ausgabe von Ahoi! Pop im Posthof. (…) eine Luxusreise zwischen den Polen anspruchsvoller Popmusik“ verspricht das Festival im freundlichen Zeitkulturhaus am Linzer Hafen. Einiges haben wir schon verpasst, z.B. standen im Oktober bereits AVEC und die MC Fiva auf der Bühne. Aber ihr könnt euch noch Tickets für den 30.10. mit Wallis Bird, Black Sea Dahu u.a. sichern oder am 01.11. nicht nur Alice Phoebe Lou, sondern auch 5K HD, My Ugly Clementine – die Wiener „Supergroup“ (Foto rechts: bymanifroh) u.a. erleben. Mitte November spielt das Wiener Indiepop-Duo Cari Cari auf. Infos

 

02.-10.11.2019 42. Göttinger Jazzfestival

Zum 42. (!) Mal präsentiert das Göttinger Jazzfestival international und national renommierte Musiker*innen sowie zahlreiche Bands der lokalen und regionalen Szene. An 9 Tagen im November wird der Jazz an diversen Spielstätten in seiner ganzen Vielfalt und Vitalität gefeiert. Was 1978 als Bigband-Festival für Oldtime-Fans seinen Anfang nahm, ist heute als Ort der Begegnungen und Entdeckungen für Jazzfreund*innen längst nicht mehr wegzudenken. Neben den Abenden im Deutschen Theater rahmen Veranstaltungen im „Esel“ in Sülbeck, im Universitätsklinikum, in der Kreuzkirche, im Lumière, in der Musa, im Alten Rathaus und bei KIM-Kultur das Programm. Das Publikum kann sich in diesem Jahr z.B. auf das international gefeierte, polnische „E-Bass-Wunder“ Kinga Głyk mit einer brodelnden Mischung aus Jazz, Pop und Funk freuen. Außerdem wird im Alten Rathaus eine Konzertlesung der ostdeutschen Jazzlegende Uschi Brüning in Begleitung des Pianisten Lukas Natschinski zu hören sein, und im Esel in Sülbeck spielt die Sängerin und Komponistin Céline Rudolph mit ihrem stilistisch vielfältigen Programm „Pearls“. Beim Tuesday Night Hop in der musa wird Lindy-Hop getanzt. Infos

 

06.11.-15.12.2019 Ludwigsburger Jazztage

Im November und Dezember dreht sich in Ludwigsburg alles um den Jazz. An verschiedenen Spielorten – Scala, Podium, Fetzerei, Luke, Karlskaserne und Tonstudio Bauer – gibt es wieder ein vielfältiges Programm, aus dem wir für euch die weiblichen Highlights rauspicken: Fola Dada schafft mit Joo Kraus und Christoph Neuhaus einen homogenen Klangkörper, bei dem Popsongs zu Jazz werden, sich in funky rhythms verdichten und schließlich zu schwebenden Soundscapes auflösen. Die aus Georgien stammende Sängerin & Jazzmusikerin Natia Dikhtyar kommt im Duo mit dem Bassisten und Produzenten Patrick Paco Müller nach Ludwigsburg, und die amerikanische Sängerin Deborah Carter ist mit dem Davide Petrocca Trio am Start. Die Kölner Jazzsängerin, Komponistin und Textdichterin Anne Hartkamp zeigt mit ihrem Quartett eine ungewöhnliche und lebensfrohe Variante des zeitgenössischen Jazz. Die rein weibliche Hornsection Jazzabella (Foto links: Anna Logue) bietet eine reizvolle Mischung zwischen hitzig-expressiven Jazzimprovisationen und kühl konstruierter, klassisch geprägter Kammermusik. Infos

 

06.-24.11.2019 Landes-Jazz-Festival Ravensburg

Nicht weniger als 32 Bands an 19 Tagen stellt das Landes-Jazz-Festival Ravensburg vom 6.-24.11.19 vor. Zum zweiten Mal nach 2003 hat Baden-Württemberg das Festival als Landes-Jazz-Festival vergeben und der Veranstalter, der Verein Jazztime Ravensburg, feiert sein 25-jähriges Bestehen. Zum Festival spielen aus den USA u.a. Rickie Lee Jones und Becca Stevens auf, starke Stimmen aus Norwegen (Rebekka Bakken) und Frankreich (Kimberose), Korea (Youn Sun Nah) und von den Färöern (Eivør Pálsdóttir) sowie viele weitere Acts ergänzen das reichhaltige Programm. Beim ersten Poetry-Jazz-Slam improvisieren fünf Poet*innen und eine Jazzband und schaffen eine einmalige Performance. Wer nicht nur zuschauen und -hören möchte, kann bei kostenlosen Workshops mitmachen, in fünf Galerien die Verbindung von Jazz und Kunst erleben, Musikfilme anschauen oder am interaktiven Kinder- und Jugendprogramm teilnehmen. Infos

 

07./14.11.2019 Danish Vibes Köln & Hamburg

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr kommt Danish Vibes – New music from the North, das beliebte Minifestival mit Branchentreff erneut nach Köln und Hamburg. Am 7. November 2019 steht der Konzertsaal des Stadtgartens einen Abend lang musikalisch ganz im Zeichen des hohen Nordens, eine Woche später die Hamburger Location Häkken & kukuun. Gleich vier außergewöhnliche Formationen, ausgewählt von einer Fachjury, repräsentieren die enorme Bandbreite zwischen Jazz, Worldmusic und Pop made in Denmark. Nanna Bech gilt als Skandinaviens aufregendste neue Stimme und verbindet nordische Melancholie und dunkle Americana zu geheimnisvollem Folk Noir. Die Pianistin Kathrine Windfeld (Foto rechts) kommt mir ihrer 15köpfigen Big Band: „a youthful, charismatic team of razor-sharp ensemble musicians and star quality soloists“. Infos

 

07.-17.11.2019 40. Leverkusener Jazztage

Im Jahr 1978 schlossen sich Mitglieder eines Volkshochschulkurses über die Geschichte des Jazz zusammen und gründeten den ersten Jazzclub in Leverkusen mit dem Ziel, die Jazzmusik zu fördern, und als festen Bestandteil in der Kulturszene von Leverkusen zu etablieren. Im Jahr 1980 feierte die Stadt Leverkusen ihren 50. Geburtstag und forderte alle Vereine auf, sich an dem Fest zu beteiligen. So entstand das erste Jazzfestival in Leverkusen mit finanzieller Unterstützung der Stadt und des Kultusministeriums NRW. Inzwischen sind die Jazztage 40 Jahre alt und zählen zu den größten Jazzereignissen im deutschsprachigen Raum.  2019 kann sich das Publikum auf Kinga Glyk, Candy Dulfer, Jenniffer Kae, Tina Dico (Foto), Ida Nielsen, Lydie Auvray, Kimberose, On Air und viele weitere Acts freuen. Infos

 

07.-10.11.2019 Seanaps Festival Leipzig

Seanaps ist ein transdisziplinäres Musikfestival, das neugieriges Publikum und neugierige Künstler*innen zusammenbringt. Mit Improvisationen, minimalistischen Kompositionen und ekstatischen Parties will das Festival abenteuerliche Sounds in neuen und aufregenden Formaten erkunden. Neben Konzerten mit Autochrom (Foto), Contagious, Nina Guo und Auguste Vickunaite, Staxl & Höäh, Mieko Suzuki, FOOL, Marylou, JD Zazie, Global Warming & Ahabzutun, Jealousy Party, Stella Chiweshe, u.v.m. bietet es Performances, Workshops und Gespräche, die die Verbindung von musikalischen und politischen Perspektiven beleuchten und z.B. danach fragen, was die Transparenz ökonomischer Strukturen mit unsichtbaren Sounds zu tun hat: „Seanaps is using the gaps between the art of sound and the living world“. Das Festival nutzt sein eigenes bargeldloses Bezahlsystem, das auf Blockchain-Technologie basiert, um größtmögliche Transparenz zwischen Künstler*innen, Publikum und Veranstalter*innen herzustellen. Infos

 

08.-10.11.2019 unlimited 33 Wels (AT)

Ein wenig Zahlenmystik sei eingangs erlaubt, denn bei der 33. Ausgabe des unlimited-Festivals kommen einige runde Geburtstage der Kurator*innen zusammen: z.B. Joe McPhees 80ster, Kazuhisa Uchihashis 60ster und Magda Mayas 40ster. Die drei haben ihre Geschmäcker in ein vielseitiges Programm einfließen lassen, das experimentelle Klänge neuer Musik, rockige Sounds fernöstlicher Prägung, improvisatorische Ansätze, Freejazziges aus dem Mutterland der Great Black Music und alte und neue Stimmen vereint. Mit dabei sind die deutsche Pianistin, Improvisatorin und Komponistin Magda Mayas, Katharina Ernst & Ami Yamasaki & Christine Abdelnour, Andrea Parkins & Ute Wassermann, Hermione Johnson, Shelley Hirsch u.a. Infos

 

14.-15.11.2019 MusicBase Festival Cottbus

Mit zwei Tagen Festival- und Konferenzprogramm bringt das Brandenburger MusicBase Festival Musikschaffende, Interessierte und Musikfans zusammen. Das diesjährige Hauptquartier ist das Cottbusser Glad-House. Mit dabei sind Lunya, Frollein Neumann, The Marvellous Magpies u.a. Auf Panels, in Workshops und an runden Tischen werden außerdem aktuelle Fragen der Musikwelt diskutiert. Unter anderem moderiert Imke Machura einen Talk über „Frauen in der Musikbranche, mit Lunya, Cindy Rosenkranz und Kate Kaputto. Infos

15.-16.11.2019 22. Akut-Festival Mainz

Beim Akut-Festival findet ein frei und sperrig gedachter Jazz sein Zuhause, hier werden Grenzgebiete ausgelotet, Neues und Traditionsreiches kombiniert. In diesem Jahr wird der Frankfurter Hof z.B. von der Band „Fly Or Die“ der Trompeterin Jaimie Branch (Foto: Frank Schindelbeck) bespielt, die sich nicht zuletzt als ideenreiche Improvisatorin vom Geheimtipp zum Shootingstar der zeitgenössischen Jazzszene entwickelt hat. Ursprünglich im Punk und Grunge verwurzelt, fand sie durch Ornette Coleman und den Trompeter Don Cherry ihren Zugang zum Jazz. Mit der unkonventionellen Besetzung Trompete, Cello, Bass und Schlagzeug trumpft ihr Quartett nun mit einem exquisiten, akustisch geprägten Klangbild auf. Mit dem Mia Dyberg Trio kommt eine junge, aufregende Altsaxophonistin nach Mainz, die mit ihren zwei Begleitern einen unvergesslichen und zum Nachdenken anregenden freien Jazz erschafft. Beeinflusst vom Beatautor William S. Burroughs, dem schonungsloser Erzähler, bringt das Trio seine Inspiration auf den Punkt und ist in Bezug auf Klarheit eindeutig. Infos

 

16.-17.11.2019 Synästhesie Festival Berlin

Das Festival in der Berliner Kulturbrauerei hat sich über die vergangenen Jahre hinweg als ein zwar kleines, dafür aber umso erlesener zusammengestelltes Festival etabliert, das alle Fans um das Genre „Psychedelic“ begeistert. An zwei Abenden auf dem Gelände der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg hat das Team der „8MM“-Bar, auch ohne Festival schon ein ziemlich legendärer Ort am unteren Ende der Schönhauser Allee, ein Programm mit Laura Carbone, der Post-Punk-Band Priests aus Washington D.C., der reisenden Musiker*innen-Family Tengger aus Seoul, und jeder Menge Berliner Bands & Solomusiker*innen wie Sofia Portanent, Saba Lou, Jealous (Foto: Joe Dilworth), Shybits, u.v.a. vorbereitet. Infos

 

20.11.-15.12.2019 Bluegrass Jamboree – Festival of Bluegrass & Americana Music

Der legendäre „Banjo-Bus“ kehrt im November-Dezember zur 11. Tournee des Kult-Festivals zurück in die Konzerthallen der Republik. An Bord sind neben Banjos auch wieder Mandolinen, Geigen, Gitarren und ein Kontrabass. Meisterlich gespielt begleiten sie die vielfältigen Sänger*innen, die den drei Top-Ensembles aus den USA den jeweiligen unvergleichlichen Original-Sound geben: Das Duo Hoot and Holler (Foto: Andy Wickstrom) aus North Carolina – bestehend aus Amy Albey und Mark Kilianksi – repräsentiert mit Clawhammer Banjo, Flatpicking Gitarre und Oldtime Fiddle perfekt die authentischen Folk-Klänge der Appalachen des amerikanischen Südostens. Die Price Sisters aus Ohio singen Traditional Bluegrass, gewürzt mit Mandolinen- Banjo- und Geigensoli der Extraklasse. Traditionell versammeln sich zum großen Finale alle Musiker*innen auf der Bühne zur gemeinsamen Begegnung mit dem Publikum, ein würdiger und traditioneller Abschluss jedes Jamborees. Infos

 

21.-23.11.2019 In Front Festival Aachen

Zum Auftakt des dreitägigen Festivals kann das Publikum gleich ein besonderes Orchester erleben. Am ersten sog. Brückentag spielen nämlich die 22 herausragenden und vielfach ausgezeichneten Kölner Musiker*innen des Fuchsthone Orchestras (Foto unten) unter der Leitung der beiden Komponistinnen Christina Fuchs und Caroline Thon. Überraschend frisch sind ihre Ideen für ein neues, gemeinsames Ensemble, das mit Elektronik als tragendem Element weit über die Begriffe Big Band und zeitgenössischen Jazz hinausgeht, heißt es in der Ankündigung. Almut Kühne (Stimme) und Kathrin Pechlof (Harfe) sind am 23.11. mit dem Ensemble Phosphorus dabei. Infos

 

21.-23.11.2019 TransVocale Festival Frankfurt/Oder

Drei Tage, zwei Städte, ein Festival. Das 16. transVOCALE Festivals in Frankfurt/Oder ist angetreten, „unseren sonst so grauen November bunt“ zu machen mit dem Besten, was die aktuelle Szene der Weltmusik und des Chansons zu bieten hat. Musiker*innen aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt verwandeln das Kleist Forum in Frankfurt (Oder) oder das Kulturhaus SMOK im polnischen Słubice am anderen Ufer der Oder in Schmelztiegel der Kulturen und verzaubern mit hinreißenden Stimmen, berauschenden Klängen und feurigen Rhythmen. Mit dabei ist z.B. das deutsch-polnische Projekt „A Mury runą – Und die Mauern werden fallen“, das mit Liedern zum Mauerfall auftritt. Die Afrika Mamas (Foto unten) sind ein sechsköpfiges A Cappella Ensemble, das seit 20 Jahren besteht. Auf ihrem vierten Album mischen sie Blues, Jazz, Afropop und traditionelle Stile und singen über die Komplexität des modernen Südafrika und feministische Themen. Auch Bernadette La Hengst, Sandra Kreisler, Anna Maria Jopek, Urszula Dudziak, Ania Rusowicz, Madison Violet, Trupięgi u.v.a. werden erwartet. Und wer glaubt, dass nach diesen Konzerten schon Schluss ist, täuscht sich: für Nachschwärmer*innen gibt es in der Darstellbar Aftershowkonzerte mit Open Stage und die Gelegenheit, die Künstler*innen noch einmal ganz aus der Nähe zu erleben und das Festivalgefühl zu verlängern. Infos


 

22.-24.11.2019 Klaeng Festival Köln

„Hier machen Musiker ein Programm für ihr Publikum – so wie es ihnen gefällt,“ heißt es auf der Homepage des Klaeng Kollektivs, das seit 10 Jahren das gleichnamige Festival veranstaltet. Dem Festival wird eine besondere Atmosphäre bescheinigt, die aus der Nähe zwischen Festivalmachern und den auftretenden Musiker*innen resultiert. Auch zum Jubiläum hat das Orgateam wieder jede Menge hochkarätige Jazzstars eingeladen. Unter anderem ist da die australische Musikerin Shannon Barnett, die seit einiger Zeit in Köln lebt und mit Heidi Bayer (tp), Elisabeth Coudoux (clo) und Thomas Sauerborn (b, dr) die Band „Wolves And Mirrors“ gegründet hat. Mit der neuen Formation erzählt sie in minimalistischen eigenen Songs von Themen, die sie persönlich bewegen; von Heimweh, Feminismus und Verletzlichkeit. Im Mittelpunkt steht hier neben Barnetts unverkennbarem Posaunenton vor allem ihre einzigartige Gesangsstimme. Sängerin und Gitarristin Lau Noah, ursprünglich aus Spanien, lebt mittlerweile in Brooklyn. Ihren musikalischen Teppich webt sie wie ein Gespräch aus drei Zutaten: der Kunst Geschichten zu erzählen, der Begegnung von Kulturen und einer schier endlosen Vorstellungskraft. Außerdem sind der Saxofonist Peter Brötzmann und die Steel-Gitarristin Heather Leigh mit ihrem „erdverbundenen, tief berührenden Blues“ (Rolling Stone) mit von der Partie. Infos

 

22.-23.11.2019 Female* Sounds – Electronic Total Hamburg

Als Weiterführung und Abschluss seiner „Technik Total“-Workshopreihe schlägt das Frauenmusikzentrum am Wochenende vom 22.-23. November mit „Female* Sounds – Electronic Total“ die Brücke zur Praxis und lädt in Kooperation mit Veranstalterinnen aus Altona und Wilhelmsburg zu 2 Konzertabenden mit Hamburger Musikerinnen ein. Dann heißt es: ElectroPop/ Experimental Electro / SynthPop – Bühne frei für neue Sounds abseits der Genregrenzen! Beim ersten Konzert am 22.11. spielen THE JUJUJUs & Thordis M. Meyer im Turtur in Hamburg-Wilhelmsburg auf (Am Veringhof 13, Eintritt 10,- €, all gender welcome). Am Sonntag folgen Kuoko & Plastiq (Foto unten: Sven Heine) im Slot (Fux Kaserne) in Hamburg-Altona, (Bodenstedt/Ecke Zeiseweg, HH-Altona, Eintritt 10,- €, all gender welcome) mit anschließender Party mit Miss van Bliss. Infos


 

23.11.2019 All Rooms Festival Berlin

Auf 2 Bühnen präsentiert das All Rooms Festival im Cassiopeia auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain bereits zum vierten Mal ein buntes und internationales Programm. 2019 mit starkem Country-Folk von Agata Karczewska aus Polen, Penny Police aus Dänemark u.v.m. Infos

 

23.11.-01.12.2019 Jazzfestival Unerhört! Zürich/Winterthur/Uster (CH)

An 9 Tagen bietet das Schweizer Jazzfestival Unerhört 28 Konzerte an 12 Spielstätten, „lebende Legenden wie auch junge Positionen aus der weiten stilistischen Bandbreite des heutigen Jazz“. Das Line-Up kann sich in Sachen Vielfalt sehen lassen: die E-Bassistin Martina Berther, deren konsequent eingeschlagener Weg des Musizierens ohne Scheuklappen sie in musikalische Gefilde zwischen Jazz, Experimental, Alternative Pop, Improvisation und Noise führt, tritt solo auf. Außerdem finden sich Sarah Buechi, Mary Halvorson, Angelika Niescier, Almut Kühne, Kaja Draksler, Jaimie Branch, Vera Kappeler, das Duo Fleeb der Basler Vokalistin Anna Hirsch und des deutschen Schlagzeugers Dominik Fürstberger, u.v.a. im Programm. Einige Acts wurde eigens für das Festival auf den Weg gebracht. Die Schriftstellerin und Sängerin Melinda Nadj Abonji und Pianistin Simone Keller aus Zürich (Foto links: Lothar Opilik) haben sich mit dem Posaunisten Michael Flury zusammen getan, um Texte von Abonji über Rosa Luxemburg und Musik der russischen Komponistin Galina Ustwolskaja in Szene zu setzen und das Wirken der großartigen Frauen wieder in unser heutiges Bewusstsein zu bringen. Die französische Jazzsängerin Leïla Martial hat mit dem Vokalensemble der Hochschule Luzern ein exklusiv für das Festival konzipiertes Repertoire an komponierter und improvisierter Vokalmusik erarbeitet. Die US-Cellistin und Komponistin Tomeka Reid leitet die diesjährige Festival-Workshop-Band der Zürcher Hochschule und präsentiert zusammen mit den Zürcher Jazz-Studierenden und später auch solo ihre schillernden Kompositionen. Infos

 

28.-30.11.2019 Blue Bird Festival Wien (AT)

Der Genrebegriff Singer/Songwriter ist, wie langjährige Besucher*innen des Blue Bird Festivals wissen, lediglich ein Hilfsausdruck für das, was sich jährlich Ende November im Porgy & Bess abspielt. Da werden Laptops ausgepackt und Synthesizer zum Flirren gebracht, und „es tummeln sich mehr Schlagzeugerinnen als Mundharmonikaspieler“. Doch natürlich lässt die Vienna Songwriting Association, die das dreitägige Clubfestival veranstaltet, auch die einzelne Frau mit Gitarre oder den Mann am Klavier auf die Bühne. Experimentierfreudigkeit und das Spielen – wenn auch nicht der komplette Bruch – mit Genrekonventionen ist das, was das Lineup des Blue Bird auszeichnet. Das Line-Up wartet irgendwo zwischen Folk-Noir, Lo-Fi-Pop, Singer/Songwriter und Indierock mit Eivør, Highest Sea, Liz Metta, Kathryn Joseph, u.a. auf. Infos

 

28.-30.11.2019 Autumn Leaves Graz (AT)

Platoo, eine Plattform für Singer-/Songwriterinnen, veranstaltet am letzten November-Wochenende bereits zum 14. Mal das Autumn Leaves Festival an zwei Spielorten in Graz, im Dom am Berg und Orpheum Extra. Drei Tage lang warten wieder hochkarätige österreichische und internationale Acts mit geballter Indie-Performance darauf, darunter sind Fräulein Astrid, Mira Lu Kovacs, Ines Kolleritsch u.a. Infos

 

29.-30.11.2019 Puls-Festival München & Erlangen

Auf dem Puls-Festival – PULS ist der Jugendsender des Bayrischen Rundfunks – „könnt ihr die neuen Hypes live und nah erleben, noch bevor sie die großen Hallen füllen“. Ins Funkhaus München und das E-Werk Erlangen eingeladen wurde z.B. die junge Südafrikanerin und mittlerweile Oscar-Gewinnerin (!) Alice Phoebe Lou, die ihre „jazzy Indie-Rock-Arrangements im ausgecheckten avant-garde-Style“ auf die Bühne bringen wird. Lisa Morgenstern kredenzt Lieder zwischen barockem Synth Pop und expressiven Piano-Linien, die sie live mit dem Münchner Rundfunkorchester präsentiert. SEDA (Foto links), die ein Tontechnikstudium absolviert hat, entwickelt mit Schlagzeug, Bass und Keyboard und nicht zuletzt ihrer souligen Stimme ihren eigenen poppigen Drive. Das Münchner Duo Umme Block hat sich vom Singer-/Songwriter-Duo mittels alter Synthesizer zum Electropop-Act gemausert. Infos

2015 gewann die damals knapp Zwanzigjährige den „Prix Découvertes“ des französischen Radiosenders RFI, der seit 1981 das Ziel verfolgt, musikalische Talente aus Afrika bekannter zu machen. In ihrer Heimat hatte Elida Almeida sich bereits einen Namen als Sängerin gemacht. Die Auszeichnung von 2015 katapultierte die Sängerin schnell von den lokalen kapverdischen Bars auf große internationale Bühnen.

Am Montag, dem 30. September 2019 performte sie mit ihrer Band vor einem völlig begeisterten Düsseldorfer Publikum. Funkig geht es los. Während die Band sich einspielt, tanzt die Sängerin auf roten Pumps hinaus auf die Bühne, der Rock ihres pastellblauen Tupfenkleids schwingt und wirbelt zu der Musik mit afro-kubanischen Anklängen. Dann stimmt sie ein rhythmisches Lied an, das sie mit einem kecken, mädchenhaften Knicks beendet und nach dem sie ins Publikum ruft: „Alles gut?“ „Ja!“ ruft das hingerissene Publikum zurück. Dem feurigen Intro folgt eine Ballade, inspiriert von ihrem „Ex“, wie die Sängerin erzählt. Dieser Ex wird im Laufe des Abends für einige weitere Balladen herhalten. Mit ausdruckstarker Stimme singt sie davon, was auch immer dieser Ex getan oder nicht getan hat. Da die Künstlerin alle Songs in ihrer kreolischen Muttersprache singt, verstehe ich den Text nicht, so wie vermutlich die meisten Konzertbesucher*innen auch nicht. Aber das ist auch völlig egal, denn Elida Almeida singt mit ganzem Körpereinsatz und viel Gesichtsmimik, so dass sich die Stimmungen der einzelnen Songs ohne Worte übertragen. Bei dem Song „Forti Dor“ wird ihr Gesichtsausdruck so traurig, dass man sofort die trübe Stimmung nachempfinden kann, die der junge Mann verursacht haben muss.

So wechselt sie bei dem Konzert zwischen ruhigeren Liedern und Gesangsexplosionen, die den traditionellen kapverdischen Sound – Funaná, Coladera und Tabanka – mit Latino- Flair vermengen. Elida Almeida ist ein Energiebündel auf der Bühne, die mit ihrer Musik eine ansteckende Lebensfreude versprüht. Man merkt ihr deutlich an, wie viel Spaß sie selber hat. Es ist, als ob sie singend und tanzend eine private Party mit ihren Musikern feiert, mit denen sie im ständigen Kontakt ist. Pausenlos in Bewegung, tanzt sie ständig von einem Bandmitglied zum nächsten. Beim vierten Song – ein traditioneller Beat – Cachupa? – ist sie nicht mehr zu halten. Der Schlagzeuger legt sich ins Zeug. Die roten Pumps werden abgeworfen und barfuß geht es weiter. Elida singt und kreist dabei wild ihre Hüften zur Musik. Zum Mittanzen holt sie sich zwei Frauen aus dem Publikum, die recht gekonnt die Hüftkreisbewegungen mitmachen.


 

Mit „Djam Krel Pa Mi“ wird es wieder etwas ruhiger. Es folgt ein gefühlvoll gesungenes, gesellschaftkritisches Lied („Grogu Kaba“), in dem die Sängerin auf Missstände auf den Kapverden hinweist. Am Ende des Konzerts sitzt kein Mensch mehr auf den Plätzen. Alle tanzen auf den beengten Brettern zwischen den bunten Stuhlreihen. Zwei Zugaben gibt es noch, das Publikum darf „Oh lé lé lé“ und einen einfachen kreolischen Refrain mitsingen. Und dann ist Schluss. Wenn es eine Kritik an diesem Konzert gibt, dann diese: Solche Musik eignet sich einfach nicht für ein bestuhltes Sitzkonzert.

Elida Almeida und Band waren ein toller Abschluss zu einem wunderbaren Festival, das im kommenden Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Der Termin steht auch schon fest: 9. bis 27. September 2020.

Fotos: N’Krumah Lawson Daku (Titelbild), Tina Adomako (Livefotos)

Autorin: Tina Adomako