Mittwoch, 16.09.2020

15:55 Uhr „This is: Westside Music Sweden“
Präsentiert von der Plattform Westside Music Sweden, bestehend aus drei Dutzend Indie-Agenturen und Künstler*innen rund um Göteborg, bringt das Showcase nordische Bands wie die Noch-Underground-Songwriterin Lisa Wanloo.

18:30 Uhr DOORS OPEN Show
Beim Eröffnungsabend DOORS OPEN könnt ihr euch auf zahlreiche bekannten Persönlichkeiten aus Kultur, Entertainment, Medien und Politik – und natürlich ein abwechslungsreiches Programm freuen! Der Fokus liegt auf den drängenden Fragestellungen dieser Zeit und den Auswirkungen der letzten Monate auf die Musik- und Kulturbranche, aber auch auf Keychange, der Initiative zur Geschlechtergleichheit des Reeperbahn Festivals. In einer emotionalen und visuell starken Tanz-Performance, die von der Choreografin Maike Mohr (Chefboss), basierend auf dem Song „Pretty Lady“ von Tash Sultana, entwickelt wurde, werden wichtige Aspekte von Keychange visualisiert. Im Anschluss an die Performance wirft Moderatorin und Keychange-Unterstützerin Hadnet Tesfai einen Blick darauf, was die Initiative Keychange bisher erreicht hat und was die nächsten Ziele für eine integrativere Musikbranche sind. Außerdem werden die diesjährige Jury und die Nominees des ANCHOR – Reeperbahn Festival International Music Award vorgestellt. Ab 21:45 Uhr gibt es ein Livekonzert von Tina Dico (Foto unten: Helgi-Hrafn-Jonsson), das im Rahmen der diesjährigen Länderpartnerschaft mit Dänemark stattfindet.

18:50 Uhr Bavarian Export Session
In diesem Stream werden vier junge Musikprojekte aus Bayern auf dem Reeperbahn Festival vorgestellt. Schaut euch auf jeden Fall den ausschweifenden Elektro-Pop von Umme Block an oder die Münchnerin Elena Rud.

19:30 Uhr Drew Sycamore
Die dänisch-walisische Künstlerin kleidet ihre künstlerische Seelensuche in verletzliche Melancholie, aber auch kraftvolle Pop-Songs.

20 Uhr Akua Naru
Eine der wegweisenden Rapperinnen in den USA, die das neue Bewusstsein für Empowerment über alle sozialen, ethnischen, kulturellen Grenzen hinweg wie sonst nur wenige ihrer Zunft verkörpert.

20:15 Uhr popNRW
Dieses Showcase bringt herausragende Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen wie die in Köln und Paris lebende Sängerin, Produzentin und BLM-Aktivistin Mariama auf die Bühne, die uns mit ihrer all female Band ihr zwischen R&B und Folk changierendes neues Album „Love Sweat And Tears“ präsentiert.

21 Uhr  Dena
Die gebürtige Bulgarin ist eine junge Beatbastlerin, die stilsicher Instrumental-Samples, samtweiche Pads und sinnliche Gitarrenlicks mit ihrem Gesang verwebt.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Ätna
Eine Band, die für das diesjährige Wunderkinder-Förderprogramm ausgewählt wurde, ist Ätna, die uns mit futuristischem Indietronica, satten Rhythmen und gloriosen Vocals verzaubern.

Donnerstag, 17.09.2020

15 Uhr „Marketing Challenge TikTok“
Das Panel fragt: Wie landet man einen Hit im digitalen Zeitalter? Nach Youtube, Spotify Playlisten und Instagram ist die Kurz-Video-App TikTok aktuell die Plattform der Stunde im Musikmarketing. Richtig angewandt lassen sich mit TikTok Sichtbarkeit und Reichweite und damit die Popularität von Künstler*innen und ihren Songs steigern. Mit der Rapperin Aylo, Musician, Samira Leitmannstetter (BOLD COLLECTIVE/Sony) u.a.

15:40 Uhr Korea Spotlight 2020
Während dieses Showcases zeigen sechs innovative Acts aus Südkorea ihre Kunst: Vom abgefahrenen Experimental-Trap des Kollektivs Balming Tiger über Lim Kims Pop-Dekonstruktionen bis zum unglaublichen Songwriting von Airy, von dem quirligen Pop-Trio OurR (Foto: Kim-Hyeon Seong) bis zum zeitgenössischen City-Rock der Band Coremagazine.

17 Uhr Diskuthek: Modeindustrie trifft Fair Fashion
In diesem jungen Debattenformat des Stern fragt: Kann unsere Kleidung nachhaltig sein?

21:30 Uhr Sofia Portanet
Zuckersüße Retro-Synths säuseln bei der in Kiel geborenen, in Paris aufgewachsenen Wahlberlinerin um schlanke Post-Punk-Gitarren und ein Timbre, das auf elegante Weise Reminiszenzen an Kate Bush, Edith Piaf oder gar Siouxsie Sioux weckt, dabei aber regelmäßig aus jedem Raster fällt.

22 Uhr & 23:30 Uhr Alex Mayr
An bislang unentdeckten Schnittstellen von Chansons und moderner Pop-Sensibilität, von Indie-Charme und kammerorchestraler Produktion entwirft Alex Mayr Musik, die Introspektion als Lebendigkeit erkennt.

22:45 Uhr Eefje De Visser: ANCHOR Nominee
Üppig produzierter Synthpop von der für den ANCHOR Award nominierten, niederländischen Singer-Songwriterin.

23:15 Uhr Wunderkinder Act: Jinka
Die aus Siebenbürgen in Rumänien stammende und jetzt in Berlin lebende Künstlerin gehört ebenfalls zu den diesjährigen Geförderten des Wunderkinder Programms.

Freitag, 18.09.2020

0:15 Uhr Ätna: ANCHOR Nominee
Eines der „Wunderkinder“ ist auch nominiert für den begehrten Anchor-Award und geben ihr Preisträgerkonzert: Ätna.

20 Uhr Tuvaband: ANCHOR Nominee
Ein weiteres Preisträgerkonzert: Keine Band, sondern eine norwegische Solokünstlerin, die fluoreszierende Shoegaze-Skizzen auf düstere Leinwände zwischen Alternative- und Indie-Rock malt (Foto unten: MariaLouceiroat). 

23:30 Uhr Novaa
Die Elektro-Pop-Fee hält während des kreativen Entstehungsprozesses ihrer Musik so gut wie alle Fäden in der Hand: Songwriting, Gesang, Produktion und natürlich die Auswahl geeigneter Drehorte für ihre wunderbaren Videos.

Samstag, 19.09.2020

0:15 Uhr Suzane: ANCHOR Nominee
Océane Colom aka Suzane ist eine Selfmade-Künstlerin aus dem französischen Avignon, deren Songs von Gender-Pluralismus, sexualisierter Gewalt, aber auch von der ökologischen Krise oder der Allgegenwart sozialer Netzwerke handeln.

0:45 Uhr Wunderkinder Act: Tara Nome Doyle
Die Berliner Chansonnière fokussiert als besonnene Artpop-Alchemistin das Abseitige, um tief in uns zu blicken, das Schwierige, um eine Leichtigkeit zu finden, derer wir alle mehr denn je bedürfen.

1:00 Uhr Arya Zappa: ANCHOR Nominee
Arya Zappa ist ein Gesamtkunstwerk – musikalisch, visuell, poetisch. Als Sängerin weckt sie mit ihrem sonoren Timbre nicht-binäre Erinnerungen an Dave Gahan und Grace Jones, als Performerin holt sie in ihren kunstvollen Videos genau wie live on stage die viszerale Ästhetik der tiefsten 80er ins Jahr 2020.

11 Uhr Talk: „The Show must go on! Musik, Sucht, Weg. Möglichkeiten des Umgangs mit suchtgefährdeten Musiker*innen“

11:20 Uhr Talk: „Kein Hobby, aber auch kein Job – Selbstbestimmte Existenz als Musiker*in“
Es gibt keinen Leitfaden für das Leben als Pop-Musiker*in. Schon gar nicht einen, der alle sozialen, ökonomischen und persönlichen Aufs und Abs im Vorfeld bereits regelt. Dazu ist das Leben an sich und besonders das von Künstler*innen zu diffizil – und letztlich liegt in dieser Ungewissheit aber auch ein großer Reiz und viel Raum für Inspiration. Das Folkwang Institut für Pop-Musik in Bochum versucht den jungen Musiker*innen deswegen auch nicht den einen Weg zu definieren, den sie verfolgen sollen, sondern dessen multiplen Variationen aufzuzeigen und ihnen zu helfen, mental und strukturell gut aufgestellt zu sein, um den für sie passenden zu wählen – ohne Ängste, nur mit den richtigen Zweifeln und vor allem mit viel Elan und Freude an ihrer künstlerischen Arbeit, die im primären Zentrum ihrer Zeit am Institut liegt. Wie genau sich das im universitär-künstlerischen Alltag gestaltet, soll bei diesem Panel diskutiert werden.

14:10 Uhr Talk & Training: „Tanz den Algorithmus – AI in Musikkomposition und Produktion“
In dieser Präsentation wird Jovanka v. Wilsdorf einige state-of-the-art AI-(künstliche Intelligenz)Tools vorstellen, die heute in der Musikkomposition und Produktion eingesetzt werden. Neben Audio-Beispielen und praxisbezogenen Tipps gibt es einen Einblick in die Arbeit einiger herausragender MusikerInnen aus verschiedenen Genres, die AI als Muse oder Dialogpartner nutzen.

17 Uhr Kübra Gümüsay: Sprache und Sein. Wie unsere Worte unser Denken prägen“

17:15 Uhr CHILDREN
Von der norddeutschen Provinz in den Großstadtdschungel Berlins und im Anschluss durch die renommiertesten Clubs des Landes: Zwischen Schwelgerei und Schaffensdrang haben sich Laura Daede und Steffi Frech auf das Leben als Künstlerinnen eingelassen ohne ihre Wurzeln zu vergessen (Foto unten: Marco Lehmbeck).

17:45 Uhr Blond
Das Indietrio schießt Pop-Hooks durch den DIY-Filter, wechselt spielerisch zwischen Punk und Rock, Rap und Chor, bewahrt dabei aber stets eine bestechend sarkastische Art und vollends gelebte Unabhängigkeit.

18:30 Uhr ANCHOR AWARD Show
Für neue Bands und Künstler*innen ist der ANCHOR Qualitätssiegel und Popularitätsverstärker zugleich – für die Fans Gradmesser dessen, was sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Mit dem ANCHOR bietet das Reeperbahn Festival seinen Künstler*innen eine weitere Plattform, ihre Karriere entscheidend zu beeinflussen. Nominiert sind u.a. Arya Zappa, Ätna, Suzane, Eefje de Visser sowie Tuvaband. Leider kann es aber nur eine*n Gewinner*in geben – wir sind gespannt!

20 Uhr Tanzperformance: Kollektiva. – Measurable Success“
Eine Tanzperformance, die aktueller nicht sein könnte: Wie wirken sich Lockdown, das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie der Mindestabstand von 150 Zentimetern auf unsere Körper und unsere Psyche auf kollektiver und individueller Ebene aus? Nähe und das Gefühl des Komforts – oder auch des Unbehagens –, das mit der Nähe von Körpern einhergeht, sind bei Arbeiten des weiblichen Tanzensembles Kollektiva. zentrales Thema, das durch die sozialen Distanzierungsregeln, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, noch verstärkt wurde.

20 Uhr Haszcara
Männerdomäne hin oder her: Deutschrap wurde in den letzten Jahren zunehmend femininer – und Haszcara hatte spätestens seit ihrem Debüt dabei mehr als ein Wörtchen mitzureden. 

20:15 Uhr Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray
Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray ist hauptberuflich Wissenschaftlerin, zudem aber auch Rapperin, Performance-Künstlerin, Journalistin, Modedesignerin sowie Bildungsreferentin und Buchautorin. Sie promovierte in Linguistik zum Bedeutungssystem des muslimischen Kopftuchs in Deutschland, ihre Dissertation „Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs“ ist die erste umfassende Studie zu diesem Gebiet und wurde 2013 mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichnet. Derzeit habilitiert sie zum Themengebiet Rechtspopulismus, Neue Rechte, Islam, Antisemitismus und Gender. 2012 veröffentlichte sie ihr feministische Pamphlet „Bitchsm“, in dem sie bereits früh auf intersektionell-(queer)feministische Themen, wie etwa islamischen Feminismus, Hip Hop und Feminismus in Deutschland einging und diese in Bezug zu ihrer eigenen Biografie setzte. Ihre zuletzt erschienenen Bücher sind: „Yalla, Feminismus!“ und „Lady Bitch Ray über Madonna“.

20:30 Uhr Dillon
Einfach war er nicht, der Weg vom ersten Youtube-Clip im Jahr 2007 bis zum vollwertigen Debütalbum „This Silence Kills“ vier Jahre später. Die Autodidaktin Dominique Dillon de Byington ist ihn dennoch gegangen.

23:15 Uhr People Club
Die Geschichte der mittlerweile Wahlberliner People Club (Foto oben: Nhi Thran) klingt einfacher als sie wirklich war. 2017 gegründet, ist ihr verträumter Slacker-Style das Ergebnis vieler Jam-Sessions und noch mehr Einflüssen, denen das Quintett auf der ersten EP „Kil Scott“ Zeit zum Sprießen gibt. Indie-Charme und Surf-Rock liegen sich hier mit Soul in den Armen, während Sarah Martin ihre schwärmerischen Vocals ausbreitet.

Zu weiteren Highlights wie den Konzerte von Charlotte Brandi, Albertine Sarges & The Sticky Fingers, Douniah, Friedo, Ilgen-Nur, Jealous, Lùisa, MIU, Mulay, Nana Odjoa, Nola, Ruuth, Baby In Vain u.v.m. müsst ihr euch aus dem Haus bewegen; ihr findet sie im vollständigen Programm. Tagestickets für Festival gibt es hier. Das Programm der Konferenz läuft in diesem Jahr ausschließlich digital. Tickets können ab sofort im Ticketshop gegen eine Schutzgebühr von 13,90 Euro (zzgl. 16% MwSt. und Sales Fee) erworben werden (Verfügbarkeit vorausgesetzt).

Titelfoto: Lisa Meinen

Alle Livestreams

26.06. – 01.08.2020 Welziner Kultursommer

Sechs großartige Wochen mit vielen tollen Veranstaltungen, guten Gesprächen und einem fröhlichen Miteinander verspricht der Welziner Kultursommer. Das Publikum darf 150 Personen nicht überschreiten und alle Konzerte finden unter freiem Himmel vor dem Gutshaus in Welzin statt. Am 11.07. treffen Kontrabass & Tenorsaxophon auf alte schwedische Volkslieder, wenn Birgitta Flick und James Banner – eine Hälfte des Berliner Birgitta Flick Quartetts – aufspielen. Sie bringen alte Choräle und Volkslieder mit nach Welzin, die vor allem aus Dalarna in Schweden kommen, doch auch aus anderen Regionen Schwedens und aus Deutschland – und erkunden sie improvisatorisch, aus der Inspiration im Moment des gemeinsamen Musizierens heraus. Infos

 

30.06. – Ende August KastellSommer Bad Canstatt/Stuttgart

In Zeiten von Corona und Covid-19 soll der KastellSommer Stuttgarter*innen und Interessierten aus der Region ein unterhaltendes und dennoch sicheres Freizeitvergnügen während der Sommermonate bieten. Die Initiatoren schaffen auf dem Vorplatz der Phoenixhalle im Römerkastell in Stuttgart / Bad Cannstatt eine Open-Air-Plattform für Kino, Kultur, Events und lokale Bühnen und Institutionen, die ihre eigene momentan nicht nutzen können. So soll den beteiligten Partnern und Dienstleistern aus der Event- und Kulturbranche der Einstieg zurück in den Alltag erleichtert werden. Firmen und Institutionen aus der Umgebung wird außerdem die Möglichkeit geboten, die Fläche exklusiv anzumieten und Veranstaltungen in einem festen und „corona-konformen“ Setting durchzuführen. Als Ergänzung zum KastellSommer ist geplant, im Innenhof des Bosch-Areals zusätzlich eine zweite Bühne zu realisieren, die ähnlich konzipiert, jedoch speziell auf Kleinkünstler ausgelegt ist. Weitere Infos dazu folgen in Kürze. Schon jetzt stehen Fola Dada & Martin Meixner, Musa Mistonga Duo, u.a. auf dem Programm. Infos

 

02.07.-08.09.2020 Knust Außenprogramm „Acoustics“ Hamburg

Die Knust-Betreiber*innen in Hamburg fühlen sich an den Anfang der 90er Jahre versetzt, als das Knust ein europaweiter Brennpunkt für hierzulande zuerst völlig unbekannte Bands wurde aus einem Genre, das sich heute Americana nennt. Auch jetzt wollen sie euch wieder einladen, neue, lokale Acts zu entdecken, die vielleicht noch keinen größeren Bekanntheitsgrad haben. Die Auswahl der Veranstaltungen ist groß: Knust Jazzhouse Open Air, Acoustics Sommersessions (u.a. mit Wahnschaffe, Wilhelmine, Madsius Ovanda) oder die Open Air Konzerte auf dem Lattenplatz (Einlass: 16 Uhr, Beginn: 18 Uhr) mit Sarah Lesch, Stephanie Lottermoser, MIU u.a. Bringt aber in jedem Fall zu Eurem Ticket auch eine ausgefüllte Einverständniserklärung mit euren Kontaktdaten mit. Es gibt 150 Plätze und ein begrenztes Kontingent an 8er-Tischen. Wer den Betreiber*innen helfen und für das Überleben des Clubs etwas tun möchte, kann eine Knust-Patenschaft eingehen oder Knust-Merch bestellen. Infos

 

05.07.-13.09.2020 Käfertaler Kultursommer

Ab 05.07. startet der Käfertaler Kultursommer im Stempelpark vor dem Kulturhaus, bei Regen im großen Saal. 100 Besucher*innen haben bis 13 September dann jeweils sonntags um 18 Uhr die Gelegenheit wieder Live Musik zu genießen. „Viele Menschen können oder wollen in diesem Jahr nicht in Urlaub fahren. Die Künstler*innen der Region haben fast keine Auftritte mehr, und das Kulturhaus musste alle größeren Veranstaltungen canceln. Das ist traurig und macht uns Angst, aber es ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Schließlich können wir bei vielfältiger Musik und einer Weinschorle den Sommer im Park genießen, zusammen mit Freunden, der Familie und den Nachbarn, natürlich unter Einhaltung der jeweils aktuellen Hygieneregeln“, so die Mitteilung aus dem Kulturhaus. Mehr als 40 Musiker*innen werden bei 11 Konzerten auf der Parkbühne, bei Regen im großen Saal, konzertieren. Jazz, Pop, Soul, Funk, Klassik, brasilianische Rhythmen und Gipsy Groove stehen auf dem Programm. Mit dem Jazzsisters Quartet (Foto: Anna Glad), Silke Hauck & Nice Preiß, Nicole Metzger & French Connection, Alexandra Lehmler, Maren Kips, Heiko Duffner, Cris Gavazzonis neues Triooo Maravilha, Zelia Fonseca, Angela Frontera, Rosana Levental u.a. Infos

 

09.-19.07.2020 asphalt auf See Festival Düsseldorf

Die Open-Air-Edition asphalt auf See präsentiert Theater, Lesungen, Konzerte, Performances und Stücke für Familien auf einer schwimmenden Bühne am Schwanenspiegel. Das idyllische Seeufer mitten in der Stadt bietet, was wir zur Zeit vor allem brauchen: viel Luft und Platz. Wir spielen für ein kleines Publikum von bis zu 80 Personen, die über ein Kopfhörersystem ganz privat mit dem Geschehen auf der Bühne verbunden sind. Es gibt täglich mehrere Veranstaltungen, die jeweils nur knackige 35–70 Minuten dauern und keine Pause haben – eine verschwenderische Dosis Kunst und Kultur nach wochenlanger Spielpause! Mit Invisible Twins, Maya Fadeeva, Mariana Sadovska (Foto: Jill Steinberg), Taz Chernill u.v.a. Außerdem gibt es die Gelegenheit, „Grandmothers of the Universe“ zu sehen, das exklusiv für das Festival entsteht. Die Performerinnen von waltraud900 suchen nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den Leben ihrer griechischen, palästinensischen und deutschen Großmütter – von den Anfängen des frühen 20. Jahrhunderts bis heute. Sie legen den Fokus auf das Verschwinden und die Unsichtbarkeit dieser Frauengeneration, die auch und gerade während der aktuellen globalen Pandemie zutage tritt. Stellvertretend für diese Generation der Großmütter sammeln sie Videogrüße aus der Isolation rund um den Erdball. Für „Grandmothers of the Universe“ arbeitet waltraud900 mit den Musikerinnen Jamila Al-Yousef und Carina Sperk zusammen. Infos

 

09.-19.07.2020 Parklücke Open Air Esslingen

Schon lange war klar, dass man den Stadtstrand Esslingen am Westend nie mehr wird umbuddeln können, denn das machen jetzt die Bagger. Weil Esslingen aber viel mehr Orte der Begegnung unter freiem Himmel braucht, haben sich Stadtjugendring Esslingen und Dieselstrasse dazu entschlossen, gemeinsame Sache zu machen und in die Pliensauvorstadt zu wandern. Hier, auf dem Vorplatz der Dieselstrasse, gibt es zwar keinen Strand, dafür aber etwas Platz. Genauer gesagt, einen Parkplatz. Coronabedingt war man schon drauf und dran das Ganze abzusagen – mit den aktuellen Lockerungen und einer Förderung des Landes Baden-Württemberg haben die Veranstalter*innen aber neuen Mut gefasst. Mindestens zwei Wochen gibt es hier einen Ort der Begegnung und der Kultur, um die Lücke, die durch das Fehlen des Stadtstrands entsteht, so gut es eben geht zu kompensieren. Erwartet werden Gudrun Walther & Jürgen Treyz, Fallwander, Leticia Wahl u.a. Alle Konzerte sind bestuhlt, Plätze sollten reserviert werden. Infos

 

16.07.-23.08.2020 20 Sunsets Berlin

Für das Festival 20 Sunsets lädt das Haus der Kulturen der Welt zum Sonnenuntergang auf die Dachterrasse: An sechs Wochenenden gibt es Konzertsets, Kino, Lesungen und Gespräche – draußen und mit ein bisschen Abstand! Bei 20 Sunsets zeigen in Berlin ansässige Künstler*innen, dass die ganze Welt bereits in der Stadt angekommen ist. Das Programm legt den Fokus dabei eher auf „Listening“ als auf „Dance“. Passend dazu gibt es für alle Besucher*innen Sitzplätze – für den nötigen Abstand ist die Kapazität auf 300 begrenzt. Die Konzerte spannen den Bogen von Singer/ Songwriter*innen über avantgardistische und Ambient-Klänge bis hin zu südamerikanischer und arabischer Musik – made in Berlin. Die ausgesprochen vielfältige Musikszene Berlins war immer der Hintergrund für das Musikprogramm im HKW – jetzt ist die richtige Zeit, sie in den Vordergrund zu holen. Auf der Bühne stehen Kitty Solaris (Foto unten: Olga Blackbird), Lisa Bassenge, Stella Chiweshe, Monica Besser, Tara Nome Doyle, Marla Hansen, Bernadette La Hengst, Mira Mann, Mary Ocher, Nansea, Masha Qrella, Tonia Reeh, Christiane Rösinger, Stella Sommer, Derya Yildirim u.v.a. Infos

 

17.07.-01.08.2020 wellenklænge Lunz (AT)

Auch das Mitte Juli startende Kulturspektakel auf der berühmten Seebühne im Lunzer See muss aufgrund der Corona-Krise massive Abstriche hinnehmen. Die Tribüne am Festivalgelände am Seeufer lässt aufgrund der gesetzlichen Schutzbestimmungen zum Mindestabstand nur 130 Besucher*innen zu, die Auftritte etlicher ausländischer Ensembles, die auf Flüge angewiesen wären, hat man schweren Herzens absagen müssen. Doch es wird nicht an Highlights fehlen! Mit dem diesjährigen Festivalthema „Verbunden & Vernetzt“ will man den Fokus auf das richten, was zuletzt so schmerzlich gefehlt hat: soziale Nähe.

 

Das Eröffnungskonzert „Sisterhood“ bestreiten Marie Spaemann, Lylit & das Sigrid Horn Trio (Fotos von links: Andrej Grilc, Peter Grillmair, Magdalena Blaszczuk) am 17.07., am folgenden Tag ist Erwin Wagenhofer bei einem Podiumsgespräch zu Gast. In seinem neuesten Film „But Beautiful“ sucht er das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten. Wie könnte ein gutes, ein gelungenes Leben aussehen? „But Beautiful“ ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen – vereint durch ein großes gemeinsames Ziel: eine zukunftsfähige Welt. Weitere Künstler*innen sind Jelena Popržan aus Serbien, Margarethe Herberts Cello-Quartett eXtracello, das Kollektiv chuffDRONE, Gabbeh u.v.a. Auch das CPM-Lab /// Composer-Performer Music Lab kann wieder von 25. Juli bis 1. August im Rahmen des Festivals stattfinden. Bei diesem Workshop werden die Teilnehmer*innen unterstützt, eigene Musik zu kreieren und sie im Ensemble zur Aufführung zu bringen. Infos

 

17.-19.07. & 24.-26.07.2020 ELECTRICITY Festival Erkelenz

Das ELECTRICITY will ein kleines bisschen das verlorene Festivaljahr wiedergutmachen, darum heizen zahlreiche DJs und Live-Acts gleich an beiden Tagen – Freitag und Samstag – auf der 360 Grad Bühne mitten in der Electricity ein! In der etwas gruselig anmutenden Corona-Edition wurde das Gelände in 6 Sektoren eingeteilt, pro Sektor sind 100 Camper*innen zugelassen, die sich in ihrem eigenen Sektor frei bewegen können (s. Abb. rechts). In der Mitte des Campingplatzes wird eine 360 Grad-Bühne aufgebaut, die von allen Campingsektoren erreichbar ist. Innerhalb der Sektoren gibt es vor der Bühne mehrere abgegrenzte Bereiche für jeweils bis zu 10 Personen. Das Line Up wird in Kürze bekannt gegeben. Infos

 

22.-26.07.2020 Festival Glatt & Verkehrt

Das Festival Glatt & Verkehrt in Österreich vermeldet ein Ersatzprogramm im kleinen Rahmen für das abgesagte große Festival: Vom 22.-26. Juli wird es jeden Abend ein Open Air Konzert bei den Winzern Krems geben. Von Freitag bis Sonntag laden sie zusätzlich zur Tafelmusik am Mittag ins Wirtshaus Salzstadl. Am 24.07. wird Hannah James (Foto unten: Elly Lucas), die Künstlerin in residence während des ganzen Julis, in einer Uraufführung mit ihrem Quartett ihr Spezialprogramm präsentieren. Die Tänzerin hat als Akkordeonistin und Sängerin in ihrer Laufbahn gewaltig zugelegt: Ihre Stimme, „cool and intimate“ (The Guardian), „gehört zum Schönsten und Fesselndsten, was in den letzten zehn Jahren aus Englands Folk-Tradition gekommen ist“ (Songlines). Das Gespräch & Konzert mit Golnar Shahyar, einer der profiliertesten Sängerinnen in Österreichs freischaffender Musik-Szene, ist leider schon ausverkauft. Infos

 

24.07.-09.08.2020 Sommerwerft Frankfurt

Vom 24. Juli bis 9. August 2020 veranstaltet protagon e.V. in Frankfurt und der Rhein-Main-Region ein angepasstes Kulturangebot unter Covid-Verordnungen. Donnerstags bis sonntags wird es Open-Air Theater, Singer & Songwriter*innen, Poetry Slam und Performance an der Weseler Werft für eine begrenzte Besucherzahl geben. Sommerwerft-Fans können dieses Jahr auch per Livestream dabei sein. Montags bis mittwochs ist das Gelände geschlossen, denn Theaterkünstler*innen ziehen durch Stadtteile und Orte in der Region und führen Szenen aus Stücken des Frankfurter Ensembles antagon theaterAKTion auf. Mit Grapefruit Akustik, Jacky Basteks Humblo, Luna de Paita, King Baumgardt Duo, Mane, Nadine Fingerhut, Take Love Easy, Lucid, Liebe, Tod und Teufel, Non Solo Parole, u.v.m. Infos

 

24.-26.07.2020 Horizonte Weltmusikfestival Koblenz

Der Förderverein Kultur im Café Hahn präsentiert das 18. Weltmusikfestival auf der Festung Ehrenbreitstein in diesem Jahr etwas verändert: Es können nur Einzelplätze oder Tische für 2, 4 oder 6 Personen gebucht werden. Pro Tag spielen 3 Bands abwechselnd auf 2 Bühnen, für jede Bühne müssen Karten separat gekauft werden. Unter Beachtung der Corona-Hygienerichtlinien werden diese als Einzelkonzerte stattfinden. Das heißt, dass frau sich den/die Tag(e) und die Bühne aussucht, auf der man das Programm erleben möchte. Ein Wechsel zwischen den Bühnen ist leider nicht möglich. Erwartet werden The Local Ambassadors, Marion & Sobo Band, Lily of the Valley u.a. Infos

 

30.07.-23.08.2020 Yiddish Summer Weimar

Die YSW-Antwort auf Covid-19 ist ein stark verändertes Programm: alle Workshops werden, bestmöglich geschützt vor Regen und Sonne, draußen stattfinden, auch die Konzerte finden draußen statt. Alle Gesangs- und Instrumental-Workshops werden 3 Stunden täglich angeboten und kosten nur die Hälfte des normalen Preises (für vom Covid-19 Shutdown besonders hart getroffene Musiker*innen oder Freelancer*innen wird ein Spezialtarif angeboten). Und es gibt etwas Neues und Spannendes dieses Jahr: Jiddisch für Musiker*innen! Die Teilnahme an Jiddisch für Musiker*innen ist kostenlos, eine Anmeldung ist online ab Ende Juni/Anfang Juli möglich und notwendig. Viele Konzerte dieses Sommers werden gerade geplant und eine komplette Liste mit allen Events wird so bald wie möglich veröffentlicht; halt dich auf dem Laufenden mit dem YSW-Newsletter (Foto oben: Yulia Kabakova). Infos

 

Virtuelles

Gerade als die Enttäuschung über den abgesagten Festivalsommer einer allgemeinen Akzeptanz gewichen ist, ruft das Magazin Folker gemeinsam mit dem artes Konzertbuero und dem Dachverband Profolk ein Event ins Leben, das Musikfans unbedingt einplanen sollten: Am Samstag, den 11. Juli findet ab 16 Uhr das erste Onlinefestival für Folk und Lied aus Deutschland statt. In bislang nie dagewesener Form präsentiert das Sang und Klang Festival ein Line-up von Künstler*innen von der Nordsee bis zu den Alpen, vom Ruhrpott bis nach Berlin, das eine ungeheure stilistische Vielfalt zeigt: Sarah Lesch,Dota Kehr, Bube Dame König, Akleja, Andrea Pancur (Foto: Shendl Copitman), Die Feuersteins, Deitsch, Hans Well & Wellbappn, u.a. Insgesamt sind das sieben Stunden Livemusik und Exklusivinterviews, moderiert von Folker-Herausgeber Mike Kamp. Um Musiker*innen und Techniker*innen zu unterstützen, gibt es während des Festivalstreams die Möglichkeit zu spenden: 50% der Einnahmen gehen an die Deutsche Orchester-Stiftung, die Initiative Musik und #handforahand – den Solidaritätsfond für freie Bühnen und Tontechniker*innen, Beleuchter*innen, Stagehands und Veranstaltungshelfer*innen. Die anderen 50% gehen an die Künstler*innen und Mitwirkenden des Festivals.

Das Heroines of Sound Festival wurde aus der Berliner Szene mit einer feministischen Agenda von Bettina Wackernagel und einer Gruppe von Künstlerinnen initiiert. Zur Aufführung gelangen herausragende frühe Werke sowie zukunftsweisende Positionen von jüngeren Künstlerinnen. Die Idee ist, die Verbindungslinien unterschiedlicher Genres erfahrbar zu machen und die Präsenz von Künstlerinnen im Kunst- und Musikbetrieb kontinuierlich zu stärken. 2020 findet es in digitaler Form statt: Live aus dem radialsystem und in Kooperation mit United We Stream / Arte Concert präsentiert das Festival am 10. Juli zum siebten Mal seit 2014 frühe und aktuelle Held*innen des elektronischen Sounds und gibt mit Konzerten und Performances Einblicke in aktuelle Entwicklungen der elektronischen Musik von Elektroakustik bis Algorave. Gastkuratorin der aktuellen Ausgabe ist die international renommierte Theremin-Virtuosin Dorit Chrysler, die zum 100-jährigen Jubiläum des berührungslos zu spielenden elektronischen Musikinstruments mit einer gemeinsamen Performance mit der Klangkünstlerin Donna Maya einen Schwerpunkt des Festivals setzt. Donna Maya präsentiert zudem ihr neues Album. Ein weiteres Highlight stellt der Auftritt von The LIZ dar, die mit Elektronik und Performance spielerisch die Genregrenzen von zeitgenössischer Musik und Jazz ausloten und deren Keyboarderin, Liz Kosack, 2019 mit dem SWR-Jazz-Award ausgezeichnet wurde. Vervollständigt wird das Programm von Alexandra Cárdenas (Foto), einer Künstler*in der Live-Coding Algorave-Szene sowie mit zwei weiteren Album-Release-Konzerten: Die Turntablistin JD Zazie präsentiert ihr neues Solo-Album „Memory Loss“, in dem sie elektroakustische Musik, DJing, experimentellen Turntablism und abstrakte Collagetechniken verwebt. Die Musikerin, Komponistin und Produzentin Midori Hirano spielt ein Experimental-Ambient-Set mit Klavier, Elektronik und Fieldrecordings aus ihrem gefeierten neuen Album „Invisible Island“. Hier geht es zum Stream.

Das STIMMEN-Festival 2020 kann in diesem Jahr leider auch nicht stattfinden, die meisten Konzerte konnten aber auf nächstes Jahr verschoben werden; mit dem Kauf eines #seidabei Solitickets könnt ihr zum Überleben der veranstaltenden Kulturinstitutionen – Burghof und SAK Altes Wasserwerk in Lörrach –  beitragen und im neugeschaffenen Bereich STIMMEN auf’m Balkon digitale Inhalte von Künstler*innen ansehen, die in den letzten Jahren aufgetreten sind wie z.B. Grace Jones, Melissa Etheridge, Suzanne Vega (Foto rechts: Stimmen Festival) .

Die Monheim Triennale – für Juli 2020 geplant – wird auf 01.-04.07.2021 verschoben; dafür gibt es einen Teil der Künstler*innen wie Ingrid Laubrock + Achim Tang schon vorab im Live-Stream zu sehen. Auch das Kulturzelt Kassel hat noch nicht aufgegeben und entwickelt alternative Szenarien, wie eine Kulturzelt-Saison unter Coronabedingungen gestaltet werden kann. 

2020 nicht am Seeflughafen Cuxhaven, sondern in den Wohnzimmern und Proberäumen der Bands findet das diesjährige Deichbrand At Home Festival vom 16.-19.07.2020 statt. Die Erlöse gehen an Viva con Agua. Das Programm – Bands aus Metal, Emo, Rock, HipHop und Pop – wird in Kürze bekanntgegeben.

Nach der Absage der 2020-Edition des Zelt-Musik-Festivals in Freiburg dachten sich die Macher*innen: „Ein Sommer ohne ZMF? Ohne uns!“ Gemeinsam mit dem Förderkreis Freiburger Musikfestival e.V. und ihrem Nachhaltigkeitspartner NaturEnergie bringen die Veranstalter*innen das Festival zu euch nach Hause. Auf der ZMF-Website streamen sie in den kommenden Wochen ein buntes Programm aus Live-Konzerten, Workshops, Backstage-Videos und DJ-Sets. Dabei könnt ihr mit eurer Spende alle teilnehmenden Künstler*innen und Projekte unterstützen. Insbesondere während des angedachten Festivalzeitraums vom 15. Juli bis 2. August wird es täglich etwas zu entdecken geben – fast so wie auf dem richtigen ZMF.

 

Verschobenes

Das Rudolstadt Festival wurde schweren Herzens auf 01.-04.07.2021 verschoben. Wer möchte, kann vergangene Konzerte in Radio & TV genießen (auf der Homepage wurde eine Liste der Sendetermine zusammengestellt) und das Festival durch Spenden auf sicherere Füße stellen.

Das Rheingau Musik Festival wurde abgesagt, dafür aber die Online-Kampagne Trotzdem Sommer mit digitalen Konzertformaten mit Künstler*innen angekündigt, die in diesem Sommer im Rheingau zu Gast gewesen wären. Zu all diesen Veranstaltungen werden digitale Programmhefte zur Verfügung gestellt.

Das Jazz Open wurde ebenfalls ins neue Jahr gelegt (08.-18.07.2021) und verkündet jetzt schon ein Programm, das Vorfreude weckt: Corinne Bailey Rae, Jessie J, Nik West, Bê Ignacio, Lisa Simone u.v.m.; Sting wird von der „all girl grunge pop group“ Cruel Hearts Club aus London supportet.

Auch die 30. Ausgabe der Jazznights kann nicht vom 27. bis 31. Juli 2021 stattfinden. Wie ihr euch vorstellen könnt, geht die Absage des Festivals mit erheblichen finanziellen Einbussen einher; unterstützt jetzt das Festival und werdet Mitglied im Förderverein.

Da es dieses Jahr auch keinen NOEFF-Festivalsommer – „das Netzwerk österreichischer Festivalfreunde“, in dem 17 österreichische Festivals vertreten sind – gibt, können sich Fans mit einem freshen Vorfreude-T-Shirt trösten und damit die Festivalszene supporten. Das 45. Bardentreffen vom 31. Juli bis 2. August ist abgesagt – holt euch zum Trost die Barden-CD mit Songs von ausgewählten Musiker*innen und Bands der Festivalausgabe 2019 wie Johanna Juhola, Rupa & The April Fishes, Fjarill u.v.m.

(Titelbild HKW 20sunsets: Sebastian-Bolesch)

Überall wird gelockert was das Zeug hält, doch die Livemusik-Branche muss sich weiter in Geduld üben. Bis 31.08.2020 sind alle sog. Großveranstaltungen untersagt, nach welchen Besucherzahlen sich eine Großveranstaltung definiert, ist aber nach wie vor nicht festgelegt, sondern variiert abhängig vom Bundesland und den jeweiligen Verordnungen (der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und seiner Tochtergesellschaften (EVVC) hat eine Liste der aktuell geltenden Regelungen der einzelnen Bundesländer erstellt). Viele Bundesländer erlauben ab Ende Mai oder Mitte Juni wieder kleinere Konzerte mit maximal 50 Besucher*innen im Inneren und 100 im Freien – allerdings unter strengen Auflagen zu Hygiene und Abstand (Maskenpflicht), festen Sitzplätzen und namentlich bekannten Besucher*innen. Dass die Vorschriften nicht ganz durchdacht erscheinen, lässt eine Grafik vermuten, die die oberösterreichische Initiative Kulturretten veröffentlicht hat (s. rechts). Sie zeigt, wie nah sich Menschen in verschiedenen Räumen unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen kommen. Und selbst wenn frau miteinbezieht, dass die Belüftung der Räume eine große Rolle spielt und Passagieren in einem Flugzeug eventuell eine gereinigtere Luft zur Verfügung steht, erscheinen die Vorgaben für Restaurants und Konzertsäle kaum logisch.

Fakt ist jedenfalls, dass unter den derzeitig geltenden Abstands-Auflagen fast kein Liveclub Konzerte veranstalten kann! Die Corona-gerechte Bestuhlungsvariante der Werretalhalle Löhne (Foto links) zeigt, wie ein Konzert-/Theatersaal nach den neuen Lockerungen mit Abstandgebot bestuhlt werden darf. Das Theater hat eigentlich 313 Plätze, im Falle einer „Wiedereröffnung“ werden daraus 66. Die geltenden Hygieneschutzbestimmungen bedeuten eine Reduzierung der verkaufbaren Plätze (also Tickets!) um 70 bis 80 Prozent.

Die Frankfurter Brotfabrik hat ausgerechnet, dass sie ca. 20-30 Gäste in den Saal lassen könnte, was sich natürlich nicht rechnen würde. Wie der Schlachthof Wiesbaden ist es den Veranstalter*innen wirtschaftlich nicht möglich, solche „Kleinstveranstaltungen“ durchzuführen, ohne sie mit größeren Veranstaltungen wie Clubnächten subventionieren zu können. Während also in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass die Kultur bald wieder fröhlich losgehen kann, erweisen sich die neuen Abstandsregelungen in der Realität und betriebswirtschaftlich als nicht umsetzbar. 

Neue Konzert-Formate: von Versammlung bis Autokino

Doch natürlich gibt es zarte neue Event-Pflänzchen von findigen Veranstalter*innen, die Szene ist ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Die Kulturhalle Stockheim hat sich z.B. die Geisterstunde+12 ausgedacht: Es gibt zwei Live-Sets (19/20:20 Uhr) und zu jedem Set sind je 12 Livegäste erlaubt. Der Rest darf per Livestream via Facebook & Youtube zuschauen und virtuellen Eintritt zahlen. Am 03.06. sind dort gleich vier Singer-/Songwriterinnen zu sehen: Tess Wiley, Maren Sequens, Uta Desch & Vanessa Novak

Der Stadtgarten in Köln hat bereits mit „richtigen“ Live-Konzerten begonnen: ausschließlich Open-Air und mit nicht mehr als 80 Besucher*innen. In seiner Reihe „NICA live“ findet z.B. am 18.06. das CD Release-Konzert des Filippa Gojo Quartetts & Elisabeth Coudoux‘s Emißatetts im neuen Open-Air-Konzertraum GREEN ROOM im hinteren Teil der Außengastronomie des Stadtgartens (dem ehemaligen „Al Bosco“) statt. Tickets können für den 2er-Tisch für 10.-€ und für den 4er-Tisch für 20.-€ gekauft werden. Auch das BIX in Stuttgart bietet wieder Live-Konzerte, allerdings vorerst ohne Bläser*innen und Sänger*innen, um etwaige Risiken zu minimieren. Das Ella & Louis in Mannheim veranstaltet ebenfalls wieder Konzerte mit zwei voneinander getrennten Sets pro Abend an den kommenden Freitagen.

Das AZ Rödermark trotzt Corona mit der Reihe „Kultur am Sonntag“ jeweils 16 Uhr im Hof Oberfranz, Egerländerstr. 8, Rödermark-Urberach vom 21. Juni bis 16. August. Am 21.06. kann sich das konzerthungrige Publikum auf  Sue Ferrers & Steffen Huther – Mittsommer mit Nyckelharpa und Gitarre freuen. Anmeldung über ed.kr1745984991amred1745984991eor-z1745984991a@zna1745984991rfreb1745984991o.d1745984991 erforderlich, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Bei Regen muss das Konzert leider ausfallen.

Die Band Django 3000 spielte Anfang Mai das erste Live-Konzert in Bayern mit 35 Zuschauer*innen in einem von Absperrband begrenzen Bereich (Foto: Andreas Richter/Rocket Studios). Sie hatte ihr Konzert auf dem Alpensegelflugplatz Unterwössen kurzerhand als Versammlung angemeldet, musste dann aber auch diverse Vorgaben beachten (Quelle).

Ob frau den neusten Schrei – Autokino-Konzerte (!) – gut findet, sei dahingestellt. Kulturinteressierte finden jedenfalls auch in diesem Monat wieder tolle Konzerte. Livestreams & Onlinekonzerte aller Arten gibt es auf dringeblieben.de, tv noir aus meinem Wohnzimmer, Sofar Listening Room, Quaratunes, Stageit, Artists Against Corona, Mylocalmusic, Kulturama.digital oder ihr schaut mal bei Facebook bei der Gruppe „Online Konzerte“ vorbei. In der Schweiz treten Künstler*innen bei Sofakultur, Art on Air, MusicStage oder Artist Remote auf; weitere Online-Kulturangebote findet ihr hier.

Festivals

Einige Festivals haben für diesen Monat ein Ersatzprogramm geschnürt: In der ersten Online-Ausgabe des Morgenland-Festivals vom 18.-27.06.2020 werden die Festivalmusiker*innen in ihrer Heimat spielen, das Morgenland-Team zeichnet die Konzerte auf und sendet über seinen eigenen Youtube-Kanal. Bei „Balkans Beyond Brass“ werden Divna Ljubojević & Melódi, Amira Medunjanin & Nedyalko Nedyalkov und Merima Ključo (Akkordeon) und Jelena Milušić (Gesang) mit ihrem Projekt Lume (Foto links: Marko Ercegović) zu sehen sein. Außerdem treten Savina Yannatou & Primavera En Salonico, Bojana Nikolić & Serbian Voices, Nataša Mirković  & Osnabrücker Jugendchor u.a. auf. Die zweite Ausgabe soll vom 02.-06.12.2020 als reguläres Livefestival mit neun Veranstaltungen in Osnabrück stattfinden.

48h-Wilhelmsburg vom 12. – 14. Juni 2020 bringt Musik, Orte und die Nachbarschaft zusammen und zwar in diesem Jahr kontaktlos via Internet, Radio und Fernsehen. Im Fokus steht dieses Jahr das Online-Programm: The show must go online! Am Festival-Wochenende wird es viele verschiedene Livestreams aus der Minibar, der Deichdiele und dem Café Nova geben. Viele Musiker*innen werden außerdem aus ihren Wohnzimmern von zu Hause aus streamen. Mit dabei sind Folky June (Foto), River & Rain, Naïs u.a. Teil des Programmes sind außerdem Videos und Podcastfolgen, die das Bürgerhaus Wilhelmsburg aufgenommen hat. Wie immer bei 48h wurden Orte und Musiker*innen zusammengebracht: Die Konzerte und Podcasts sind deshalb nicht nur Konzertaufzeichnungen, sondern stellen immer auch den Ort vor, an dem das Konzert eigentlich hätte stattfinden sollen.

Das Jazzfestival Basel wollte sein 30-jähriges Jubiläum eigentlich mit einem großen Eröffnungskonzert am 19. April feiern. Jetzt werden die Highlights in zwei Blöcke aufgesplittet: Festival-Konzerte rund um „New Horizons“, die neue Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel, sollen Ende Juni 2020 und Festival-Konzerte rund um die Eröffnung des neuen Stadtcasinos Ende August 2020 stattfinden. Bestätigt sind bereits das Basler Jazz-Openair am 21. Juni von 12-18 Uhr im Garten der Kunsthalle, Lisette Spinnler 3, Kappeler/Zumthor in der Dorfkirche Riehen um 20 Uhr.

Das geplante 15. Kulturfestival St.Gallen findet leider nicht statt, dafür gibt es in diesem Jahr ein Kulturfestival St.Gallen „light“ vom 26. Juni – 18. Juli 2020 mit ausschließlich lokalen Künstler*innen. Das bereits gebuchte Line Up war komplett weggebrochen, zudem dürfen nur 300 Personen in den Innenhof reingelassen werden. So haben sich die Macher*innen entschieden, ihr 15. Jubiläum auf nächstes Jahr zu verschieben und in diesem Jahr ein abgespecktes Kulturfestival St.Gallen durchzuführen. Die Bühne wird etwas kleiner und einfacher, die Bands werden fast ausschließlich aus der Ostschweiz kommen und das Essensangebot wird reduziert und im Foodtruck der Geschmacksträger vor dem Museum zubereitet. Dafür wird das Festival von den geplanten 15 Konzertabenden auf 17 Veranstaltungen ausgedehnt.

„Liebling, ich habe SummerKLAENG geschrumpft“, heißt es auf der Homepage des „buntesten Musikmarathons der Stadt Köln“ auf dem Ateliergelände Odonien. Viel Jazz und improvisierte Musik, wild, rotzig, aufmüpfig und subversiv, dafür sind die Festivalmacher, das Kölner Jazzkollektiv KLAENG bekannt. 2020 macht die Corona-Pandemie ihnen einen Strich durch die Rechnung. So können die „Lite“-Version am Samstag, 27. Juni nicht mehr als 100 Gäste besuchen, um ab 16 Uhr dem Johanna Klein Quartett (Foto links), dem Fay Claassen Köln Projekt u.a. zu lauschen.

Das Kulturprojekt Mainzer KulturGärten veranstaltet im Juni Open-Air Konzerte im Biergarten des Schlosses und im KUZ. Neben der Gastronomie kann sich das Publikum auf ein Rahmenprogramm mit lokalen Künstler*innen unter Berücksichtigung aller Abstands- und Hygieneregeln freuen. Maximal 100 Besucher*innen gleichzeitig sind erlaubt. Eintritt: frei, Reservierungen während der Öffnungszeiten telefonisch unter: 06131-242-514, max. 6 Personen & max. 2 verschiedene Haushalte. Timeslots: 16 bis 18 Uhr, 18 bis 20 Uhr, 20 bis 22 Uhr.

JazzBaltica wollte Ende Juni sein 30-jähriges Jubiläum feiern. Zwar wurde das auf 2021 verschoben, aber der künstlerische Leiter Nils Landgren hat ein attraktives Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Am JazzBaltica-Wochenende vom 20.- 21. Juni werden sich Jazzmusiker*innen im Maritim Seehotel in Timmendorfer Strand einfinden, um dort, allerdings ohne Publikum, in einem stilvollen Setting aufzutreten. Im Hammerprogramm stehen die Sängerin Viktoria Tolstoy, die Kontrabassistinnen Lisa Wulff und Eva Kruse, die Schlagzeuger*innen Eva Klesse und Christin Neddens, die Sängerin und Saxofonistin Fabia Mantwill, Saxofonistin Tini Thomsen, die Sängerinnen Ida Sand und Cæcilie Norby u.v.m. Die Konzerte werden von ZDFkultur live übertragen und aufgezeichnet.

Hammer! Am 24. Juni startet die Pasinger Fabrik ihr großes Sommerfestival SOMMERFRISCHE mit vielen Open-Air-Veranstaltungen im Ebenböckhaus und Schloss Blutenburg. Das bunte Programm – romantische Opernabende, unterhaltsames Kabarett, fesselnde Lesungen und zahlreiche Konzerte von Jazz bis Rock mit Simone Saitenfeder, Lewi & Waldenfels, Anja Morell & Hello Gypsy, Liab (Lost in a bar) sowie Kiko Pedrozo, Finni Melchior & Hansi Zeller u.v.a. – läuft bis 29.08.2020. Aufgrund der geltenden Abstands- und Hygienereglungen sind Tickets in den Kategorien Einzelplatz, bzw. Doppelplatz erhältlich. Plätze der Kategorie Doppelplatz können ausschließlich im Zweierpack von Gästen erworben werden, die im Verhältnis zueinander von den Kontaktbeschränkungen befreit sind. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen (mit wenigen Ausnahmen) in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik statt. Bei einer Verlegung in die Pasinger Fabrik erhalten ausschließlich Kunden mit einem Allwetterticket einen Platz in der Wagenhalle. Kunden mit einem Schönwetterticket erhalten an der Vorverkaufsstelle, an der die Karte gekauft wurde, den Eintrittspreis zurück.

 

Veranstalter*innen unterstützen

Zahlreiche Kulturveranstalter*innen brauchen jetzt dringend unseren Support! Das Open Air Programm des Stalburg Theaters in Frankfurt (Stoffel) musste abgesagt werden, schaut mal hier. Die Sommerwerft Frankfurt tüftelt an einem Konzept, wie sie im Juli starten können, das Afro Pfingsten sammelt Spenden für Künstler*innen, denen sie absagen mussten. Die Konzertreihe Musik zwischen den Welten in Dresden braucht ebenfalls dringend Spenden, wenn sie fortbestehen will; für jede Spende über 25.-€ gibt es eine CD aus dem Musiker*innenkatalog dieser Konzertreihe, spezielle Wünsche dürfen auch noch angemeldet werden. Erkundigt euch einfach bei eurer Lieblings-Festival- und Konzertlocation – damit sie nach der Krise auch noch da ist!

(Titelbild Mainzer Open Ohr 2017: Sascha Kopp)

Der Konzertkalender bröckelt jeden Tag ein wenig mehr, und es ist abzusehen, dass der Festivalsommer in diesem Jahr auf dem ganzen Globus mehr oder minder ausfallen wird. Das Festival Oslo World hatte dieser Tage eine Idee, wie geknickte Open-Air-Fans der Worldmusic-Sparte den sommerlichen Corona-Blues vertreiben und gleichzeitig die Festivallandschaft virtuell begehen können. Eine interaktive Weltkarte ermöglicht einen Spaziergang über Dutzende von Festivals, die teils schon abgesagt wurden, teils noch auf eine Durchführung der diesjährigen Ausgabe hoffen. Alle bilden mit etlichen anklickbaren Tracks den typischen Sound ihres Programms ab. Mit dabei sind die großen Player wie das englische WOMAD, das katalanische Sonar oder auch das Rudolstadt Festival, aber auch viele kleinere oder unbekanntere Festivals unterschiedlichster klanglicher Couleur von Global-Pop bis Folk wie zum Beispiel das „Nyege Nyege“ in Uganda, das „Bass Camp“ in India oder das Orkney Folk Festival, die man auf diese Weise kennenlernen und sich vielleicht für einen Besuch im nächsten Sommer vormerken kann.

 

Onlinefestivals & Live-Streams im Mai

WOMEN IN JAZZ 25.04.-09.05.2020… Die virtuelle Ausgabe sendet Konzertmitschnitte von Cañizares & Band, Julia Hülsmann, dem Lora Kostina Trio, Janne Mark, Viviane de Farias, Melissa Aldana & das Crash Trio, Jane Bunnett & Maqueque, Cécile McLorin Salvant (Foto), Marie Spaemann, Uschi Brüning, Pascal von Wroblewsky, Olga Amelchenko Quartet, Catt, Kinga Glyk, Last Chance To Misbehave, Somi und Kandace Springs. Außerdem wurde das Projekt „Next Generation“ ins Leben gerufen, wo das Publikum per Onlinevoting aus fast 20 Bewerbungen aus 5 Ländern – der Crème de la Crème der Nachwuchs-Musikerinnen* – die Acts des 16. Festivals auswählen darf.

XJAZZ FESTIVAL 29.-30.04.2020… geht als Onlinefestival gerade über die Bühne. Wer es verpasst hat, kann sich Johanna Summer u.a. nachträglich bei den online #Performances anschauen.

ACHT BRÜCKEN FESTIVAL 01.05.2020… in Köln ist ebenfalls virtuell am Start. Das Highlight ist das Programm im Freihafen, das in der Regel 4000 Menschen anzieht, bei freiem Eintritt. In diesen Corona-Zeiten wird der „Acht Brücken Freihafen“ nun ins WDR-Funkhaus sowie in weiter entfernte Spielstätten wie das SWR Studio Freiburg oder London und Norwegen. Unter dem Festival-Motto „Musik und Kosmos – Eine Reise durch Raum und Zeit“ läuft das Freihafen-Programm den ganzen Tag als Videostream im Netz und startet in der WDR Kulturambulanz um 11 Uhr. Mit dabei sind die Jazzformationen Totenhagen und Schmid´s Huhn. Statt im traditionellen Jazzclub King Georg spielen sie im Kölner Funkhaus – streng auf Abstand bedacht, versteht sich. Das Akkordeon-Klarinetten-Duo Zöllner – Roche (Foto oben) spielt Werke von Christopher Fox und Johann Svensson – eine Uraufführung im Netz. Die Pianistin Rei Nakamura präsentiert Ausschnitte aus den „Etudes Australes“ von John Cage, untermalt mit Projektionen von Sternenbildern aus dem Freiburger Planetarium. Das norwegische Ensemble Asamisimasa spielt aus Norwegen „Bright Darkness (Morning) von Klaus Lang.

31. JAZZFESTIVAL SCHAFFHAUSEN 13.-16.05.2020… findet situationsbedingt im Netz statt. Das Publikum kann die Musik von Yumi Ito Orchestra – Stardust Crystals, des Marie Kruttli Trios (Foto), Soraya Berent & Michel Wintsch „Traveling Nat King Cole“ u.a. live auf dem Sofa genießen; der Zugang zum Festival ist kostenfrei für alle Inhalte, ein freiwilliger Solibeitrag aber erwünscht.

MOERS FESTIVAL 29.05.-01.06.2020… sendet an vier Tagen als „analoges“ Online-Festival, d.h. nicht in einer Streaming-Variante. Alle Bands und Musiker*innen sollen tatsächlich live vor Ort in der moers-Festivalhalle auftreten – allerdings ohne Publikum, aber mit allen Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßen, die angesichts der Corona-Pandemie gefordert sind. Diese Konzerte werden entweder live oder als Mitschnitte über die Festivalsite oder die von Arte.Concert ausgestrahlt. Natürlich steht und fällt das Programm damit, ob und inwieweit man wieder an den vier Pfingsttagen reisen darf oder nicht. Und wir dürfen gespannt sein, ob aus dem geplanten Fokus was wird: der sollte 2020 nämlich auf Projekten von und mit Frauen liegen. Das mœrs festival kooperiert dazu mit dem Essener PENG-Festival und präsentiert mehrere Formationen, in denen die Damen das Sagen haben. Zum Beispiel die drei international bekannten Improvisatorinnen Joëlle Léandre, Maggie Nicols und Silke Eberhard, die ihr Projekt 51 % vorstellen und mit ihrem schlagkräftigen Nonett Premiere feiern wollen. Am Besten, Ihr schaut auf den Festival- und Facebook-Seiten nach dem aktuellen Stand. Auf jeden Fall wollen die Macher*innen so viel Dialog wie möglich kreieren, deshalb brauchen sie eure Hilfe: Schickt Videos, Fotos, Botschaften, die dann im Stream gezeigt werden, erzählt Eure Moers-2020-Geschichte!

Inspiriert von der Initiative #unitedwestream bietet die Agentur Musikmaschine aus Mainz im Mai sog. Fenster zum Hof-Shows aus dem Alten Postlager in Mainz. Um den Livestream der Konzerte sehen zu können, braucht frau ein Passwort, das sie nach dem Kauf des virtuellen Tickets/der Spende bekommt. Die Spenden werden unter dem Video-Team, dem Künstler oder der Künstlerin, der Location und der Agentur geteilt. Als kleines Schmankerl hatten die Macher*innen noch eine besondere Idee: jeweils ein Mensch mit Begleitperson wird pro Konzert eingeladen. Ein „Geschenk“ etwa an den unerschütterlichen Paketboten, den allmorgendlich nett grüßenden Busfahrer oder den Altenpfleger der Oma. Vorschläge nimmt die Agentur gerne entgegen.

Verschoben auf Herbst 2020…

HAI IN DEN MAI… kann erst vom 15.-18.10.2020 stattfinden. Anstatt dem ersten großen Open Air des Jahres, wird das „Psytrance“-Festival 2020 das letzte große Open Air vor dem Winter sein! Wer an dem neuen Termin nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, bis zum 30.04. ein bereits gekauftes Ticket erstattet zu bekommen oder in ein Ticket für Hai in den Mai 2021 umzutauschen. Wer jedoch auf die Rückerstattung des Ticketpreises verzichten kann oder einen Teil der Summe aus der Stornierung bereit ist zu spenden, hilft den Veranstalter*innen in diesen sehr schwierigen Zeiten ungemein. Danke!

JAZZ IN E…. in Eberswalde wurde von Mai auf den Herbst verschoben und soll als kompakte Wochenend-Version vom 06.-08.11.2020 mit ca. zwei Dritteln des Line-Ups veranstaltet werden. Die neuerliche Abenteuerreise führt über Himmelfahrt zu Stein und Eisen. Entdeckungen garantiert. Mit Klangkörpern aus Stein, einer Hommage an die Arbeiterklasse, immer wieder enormer Verdichtung und vielleicht auch Songs über Lava. Erwartet werden Luise Volkmanns 12köpfige Formation Été Large (Foto), Mira Lu Kovacs u.v.a. Das leicht veränderte Programm gibt es ab Anfang Mai, Early Bird-Onlinetickets könnt ihr schon kaufen und selbst ausdrucken.

15. WOMEN IN JAZZ… Festival kann aus bekannten Gründen nicht wie geplant stattfinden. Das Festivalteam gibt sich aber mit einer einfachen Absage nicht zufrieden, sondern macht gleich zwei Formate draus: Eine virtuelle Ausgabe im Mai und das „Replacement Festival“ vom 29.08.-09.09.2020, bei dem bereits ein großer Teil der geplanten Acts zugesagt hat. Auch Jazz for Kids, der Jazz–Gottesdienst & der SWH-SAALEJAZZ bleiben erhalten. Für die Programmpunkte, die erhalten bleiben, behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit. Für ausfallende Veranstaltungen gibt es kulante Regelungen. Neue Tickets bekommt ihr hier.

ZKB JAZZPREIS FESTIVAL… das im Mai in Zürich stattfinden sollte, und an dem Musiker*innen wie Andrina Bollinger, das Nicolas Ziliotto Trio & String Quartet um den begehrten Preis kämpfen wollen, ist auf 07.-11.09.2020 verschoben worden. Dafür könnt ihr im Mai die Künstler*innen im Live-Stream erleben. Beim Jurykonzert am letzten Tag spielt Bobby Sparks II mit Nicole Johänntgen (Sax) als Special Guest. 

 

Leider abgesagt…

Der Verein zur Förderung der freien Kultur Ulm e.V. musste die 34. Ausgabe des ULMER ZELTS leider komplett absagen, war aber schon fleißig und hat neue Termine fix gemacht: u.a. kommt am 22.05.2021 das Julia Hülsmann Oktett (Foto) und am 26.05.2021 folgt Wallis Bird. Schon gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Um die finanziellen Folgen für den Verein durch den Ausfall in Grenzen zu halten, würde sich der Verein sehr freuen, wenn ihr ihn im Rahmen eurer Möglichkeiten in Form einer Spende unterstützen würdet. Infos

Auch das W-FESTIVAL in Frankfurt wird auf 2021 verschoben.

Die Veranstalter*innen des JAZZFESTS BONN (30.04.-30.05.2020) arbeiten unter Hochdruck daran, die geplanten Konzerte mit Kinga Głyk, dem Iiro Rantala & Galatea Quartett, Malia (Foto: Dennis Dirksen), dem Silje Nergaard Duo, Laura Jurds Diosaur, u.a. auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Auch die Finalteilnehmer*innen des Jazzbeet Wettbewerbs werden später antreten.

Ebenfalls gestrichen wurde das Festival THE ART OF SOLO in Kufstein, das vom 1.-2. Mai 2020 seine Premiere feiern wollte.

Der KULTURSOMMER RHEINLAND-PFALZ 2020 sollte eigentlich am zweiten Maiwochenende eröffnet werden, findet jetzt aber unter stark veränderten Bedingungen statt. „Auch wenn einige Veranstaltungen stattfinden, ist das nur ein kleiner Teil dessen, was im diesjährigen Kultursommer vorgesehen war. Daher wird das Motto ‚Kompass Europa: Nordlichter’ im kommenden Jahr erneut aufgerufen werden. Die für das zweite Maiwochenende bereits fertig geplante Eröffnungsveranstaltung in Zweibrücken wird um ein Jahr verschoben. Sie findet dort also in 2021 statt“, stellte Kulturminister Wolf in Aussicht.

Auch das Internationale AFRICA FESTIVAL in Würzburg muss erstmals seit 31 Jahren um ein Jahr auf den 03. bis 06.06.2021 verschoben werden. Alle bisher gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Wenn Ihr bereits eine Karte für das 32. Africa Festival erworben habt, aber nicht zum Festival 2021 kommen könnt, würdet Ihr dem Festivalteam sehr helfen, wenn Ihr auf eine Rückerstattung verzichten würdet. Ihr erhaltet dafür eine Spendenbescheinigung. Bitte dazu die gekauften Karten mit dem Vermerk „Spende“ an das Büro schicken. Auch über die gemeinnützige Stiftung Africa Festival Würzburg könnt Ihr dem Team Eure Unterstützung zukommen lassen. Diejenigen, die ihre Karten direkt beim Veranstalter gekauft haben und erstattet bekommen wollen, füllen bitte das Formular aus und schicken es bis spätestens 15. Juni 2020 zusammen mit der Originalkarte an das Festivalbüro. Karten, die an anderen Vorverkaufsstellen gekauft wurden, können dort zurück gegeben werden. (Foto: Bugs Steffen)

Das AFRO-PFINGSTEN 2020 hat das gleiche Schicksal ereilt. Um die Künstler*innen und andere von der Absage betroffene Personen zu unterstützen, sammelt das Festival jetzt Spenden, präsentiert in einer Marktgalerie Produkte seiner Marktfahrer*innen online und macht auf seiner Facebook-Page auf Projekte seiner Community aufmerksam. Save the date: 19.-24.05.2021.

Titelbild: mfitv

Bis 10.11.2019 Münsterland Festival

Das Münsterland Festival # 10 bietet mit seiner Jubiläumsausgabe „10 aus Europa“ noch bis 10.11.2019 unzählige Veranstaltungen – Konzerte, Ausstellungen und Exkursionen ­ in der gesamten Region des Münsterlandes. Das umfangreiche Angebot der Veranstaltungsreihe ist nicht abgeschottet in den großen Veranstaltungshallen und Museen der Region zu finden, sondern an besonderen, oftmals etwas kleineren Orten – in historischen Wasserschlössern, ehemaligen Industriebrachen, Ausstellungshallen und Kunstvereinen, ausgesuchten Konzertsälen oder Theatern. Der musikalische Fokus liegt auf Jazz, Pop, Traditional und Klassik und wird ergänzt durch ein vielseitiges Angebot an Ausstellungen und Exkursionen. Knapp 40 Länder wurden in den bisherigen neun Ausgaben vorgestellt, beim zehnten Festival soll inne gehalten und ein Blick zurückgeworfen werden. Zehn Partnerländer, eines stellvertretend für jede bisherige Ausgabe, rückt das Festival in den Fokus: Georgien, Griechenland, Großbritannien, Island, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal und die Schweiz. Mit der Fadosängerin Cristina Branco (leider ausverkauft), der Niederländerin Kiki Manders, dem Duo Best Youth und Rita Maria & Filipe Raposo aus Portugal und vielen mehr. Infos

 

10.10.-17.11.2019 Ahoi! Pop 2019 Musik-Festival Linz (AT)

„Ahoi, werte Musik-Aficionados, herzlich willkommen zu Sturm und Drang – und zur 9. Ausgabe von Ahoi! Pop im Posthof. (…) eine Luxusreise zwischen den Polen anspruchsvoller Popmusik“ verspricht das Festival im freundlichen Zeitkulturhaus am Linzer Hafen. Einiges haben wir schon verpasst, z.B. standen im Oktober bereits AVEC und die MC Fiva auf der Bühne. Aber ihr könnt euch noch Tickets für den 30.10. mit Wallis Bird, Black Sea Dahu u.a. sichern oder am 01.11. nicht nur Alice Phoebe Lou, sondern auch 5K HD, My Ugly Clementine – die Wiener „Supergroup“ (Foto rechts: bymanifroh) u.a. erleben. Mitte November spielt das Wiener Indiepop-Duo Cari Cari auf. Infos

 

02.-10.11.2019 42. Göttinger Jazzfestival

Zum 42. (!) Mal präsentiert das Göttinger Jazzfestival international und national renommierte Musiker*innen sowie zahlreiche Bands der lokalen und regionalen Szene. An 9 Tagen im November wird der Jazz an diversen Spielstätten in seiner ganzen Vielfalt und Vitalität gefeiert. Was 1978 als Bigband-Festival für Oldtime-Fans seinen Anfang nahm, ist heute als Ort der Begegnungen und Entdeckungen für Jazzfreund*innen längst nicht mehr wegzudenken. Neben den Abenden im Deutschen Theater rahmen Veranstaltungen im „Esel“ in Sülbeck, im Universitätsklinikum, in der Kreuzkirche, im Lumière, in der Musa, im Alten Rathaus und bei KIM-Kultur das Programm. Das Publikum kann sich in diesem Jahr z.B. auf das international gefeierte, polnische „E-Bass-Wunder“ Kinga Głyk mit einer brodelnden Mischung aus Jazz, Pop und Funk freuen. Außerdem wird im Alten Rathaus eine Konzertlesung der ostdeutschen Jazzlegende Uschi Brüning in Begleitung des Pianisten Lukas Natschinski zu hören sein, und im Esel in Sülbeck spielt die Sängerin und Komponistin Céline Rudolph mit ihrem stilistisch vielfältigen Programm „Pearls“. Beim Tuesday Night Hop in der musa wird Lindy-Hop getanzt. Infos

 

06.11.-15.12.2019 Ludwigsburger Jazztage

Im November und Dezember dreht sich in Ludwigsburg alles um den Jazz. An verschiedenen Spielorten – Scala, Podium, Fetzerei, Luke, Karlskaserne und Tonstudio Bauer – gibt es wieder ein vielfältiges Programm, aus dem wir für euch die weiblichen Highlights rauspicken: Fola Dada schafft mit Joo Kraus und Christoph Neuhaus einen homogenen Klangkörper, bei dem Popsongs zu Jazz werden, sich in funky rhythms verdichten und schließlich zu schwebenden Soundscapes auflösen. Die aus Georgien stammende Sängerin & Jazzmusikerin Natia Dikhtyar kommt im Duo mit dem Bassisten und Produzenten Patrick Paco Müller nach Ludwigsburg, und die amerikanische Sängerin Deborah Carter ist mit dem Davide Petrocca Trio am Start. Die Kölner Jazzsängerin, Komponistin und Textdichterin Anne Hartkamp zeigt mit ihrem Quartett eine ungewöhnliche und lebensfrohe Variante des zeitgenössischen Jazz. Die rein weibliche Hornsection Jazzabella (Foto links: Anna Logue) bietet eine reizvolle Mischung zwischen hitzig-expressiven Jazzimprovisationen und kühl konstruierter, klassisch geprägter Kammermusik. Infos

 

06.-24.11.2019 Landes-Jazz-Festival Ravensburg

Nicht weniger als 32 Bands an 19 Tagen stellt das Landes-Jazz-Festival Ravensburg vom 6.-24.11.19 vor. Zum zweiten Mal nach 2003 hat Baden-Württemberg das Festival als Landes-Jazz-Festival vergeben und der Veranstalter, der Verein Jazztime Ravensburg, feiert sein 25-jähriges Bestehen. Zum Festival spielen aus den USA u.a. Rickie Lee Jones und Becca Stevens auf, starke Stimmen aus Norwegen (Rebekka Bakken) und Frankreich (Kimberose), Korea (Youn Sun Nah) und von den Färöern (Eivør Pálsdóttir) sowie viele weitere Acts ergänzen das reichhaltige Programm. Beim ersten Poetry-Jazz-Slam improvisieren fünf Poet*innen und eine Jazzband und schaffen eine einmalige Performance. Wer nicht nur zuschauen und -hören möchte, kann bei kostenlosen Workshops mitmachen, in fünf Galerien die Verbindung von Jazz und Kunst erleben, Musikfilme anschauen oder am interaktiven Kinder- und Jugendprogramm teilnehmen. Infos

 

07./14.11.2019 Danish Vibes Köln & Hamburg

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr kommt Danish Vibes – New music from the North, das beliebte Minifestival mit Branchentreff erneut nach Köln und Hamburg. Am 7. November 2019 steht der Konzertsaal des Stadtgartens einen Abend lang musikalisch ganz im Zeichen des hohen Nordens, eine Woche später die Hamburger Location Häkken & kukuun. Gleich vier außergewöhnliche Formationen, ausgewählt von einer Fachjury, repräsentieren die enorme Bandbreite zwischen Jazz, Worldmusic und Pop made in Denmark. Nanna Bech gilt als Skandinaviens aufregendste neue Stimme und verbindet nordische Melancholie und dunkle Americana zu geheimnisvollem Folk Noir. Die Pianistin Kathrine Windfeld (Foto rechts) kommt mir ihrer 15köpfigen Big Band: „a youthful, charismatic team of razor-sharp ensemble musicians and star quality soloists“. Infos

 

07.-17.11.2019 40. Leverkusener Jazztage

Im Jahr 1978 schlossen sich Mitglieder eines Volkshochschulkurses über die Geschichte des Jazz zusammen und gründeten den ersten Jazzclub in Leverkusen mit dem Ziel, die Jazzmusik zu fördern, und als festen Bestandteil in der Kulturszene von Leverkusen zu etablieren. Im Jahr 1980 feierte die Stadt Leverkusen ihren 50. Geburtstag und forderte alle Vereine auf, sich an dem Fest zu beteiligen. So entstand das erste Jazzfestival in Leverkusen mit finanzieller Unterstützung der Stadt und des Kultusministeriums NRW. Inzwischen sind die Jazztage 40 Jahre alt und zählen zu den größten Jazzereignissen im deutschsprachigen Raum.  2019 kann sich das Publikum auf Kinga Glyk, Candy Dulfer, Jenniffer Kae, Tina Dico (Foto), Ida Nielsen, Lydie Auvray, Kimberose, On Air und viele weitere Acts freuen. Infos

 

07.-10.11.2019 Seanaps Festival Leipzig

Seanaps ist ein transdisziplinäres Musikfestival, das neugieriges Publikum und neugierige Künstler*innen zusammenbringt. Mit Improvisationen, minimalistischen Kompositionen und ekstatischen Parties will das Festival abenteuerliche Sounds in neuen und aufregenden Formaten erkunden. Neben Konzerten mit Autochrom (Foto), Contagious, Nina Guo und Auguste Vickunaite, Staxl & Höäh, Mieko Suzuki, FOOL, Marylou, JD Zazie, Global Warming & Ahabzutun, Jealousy Party, Stella Chiweshe, u.v.m. bietet es Performances, Workshops und Gespräche, die die Verbindung von musikalischen und politischen Perspektiven beleuchten und z.B. danach fragen, was die Transparenz ökonomischer Strukturen mit unsichtbaren Sounds zu tun hat: „Seanaps is using the gaps between the art of sound and the living world“. Das Festival nutzt sein eigenes bargeldloses Bezahlsystem, das auf Blockchain-Technologie basiert, um größtmögliche Transparenz zwischen Künstler*innen, Publikum und Veranstalter*innen herzustellen. Infos

 

08.-10.11.2019 unlimited 33 Wels (AT)

Ein wenig Zahlenmystik sei eingangs erlaubt, denn bei der 33. Ausgabe des unlimited-Festivals kommen einige runde Geburtstage der Kurator*innen zusammen: z.B. Joe McPhees 80ster, Kazuhisa Uchihashis 60ster und Magda Mayas 40ster. Die drei haben ihre Geschmäcker in ein vielseitiges Programm einfließen lassen, das experimentelle Klänge neuer Musik, rockige Sounds fernöstlicher Prägung, improvisatorische Ansätze, Freejazziges aus dem Mutterland der Great Black Music und alte und neue Stimmen vereint. Mit dabei sind die deutsche Pianistin, Improvisatorin und Komponistin Magda Mayas, Katharina Ernst & Ami Yamasaki & Christine Abdelnour, Andrea Parkins & Ute Wassermann, Hermione Johnson, Shelley Hirsch u.a. Infos

 

14.-15.11.2019 MusicBase Festival Cottbus

Mit zwei Tagen Festival- und Konferenzprogramm bringt das Brandenburger MusicBase Festival Musikschaffende, Interessierte und Musikfans zusammen. Das diesjährige Hauptquartier ist das Cottbusser Glad-House. Mit dabei sind Lunya, Frollein Neumann, The Marvellous Magpies u.a. Auf Panels, in Workshops und an runden Tischen werden außerdem aktuelle Fragen der Musikwelt diskutiert. Unter anderem moderiert Imke Machura einen Talk über „Frauen in der Musikbranche, mit Lunya, Cindy Rosenkranz und Kate Kaputto. Infos

15.-16.11.2019 22. Akut-Festival Mainz

Beim Akut-Festival findet ein frei und sperrig gedachter Jazz sein Zuhause, hier werden Grenzgebiete ausgelotet, Neues und Traditionsreiches kombiniert. In diesem Jahr wird der Frankfurter Hof z.B. von der Band „Fly Or Die“ der Trompeterin Jaimie Branch (Foto: Frank Schindelbeck) bespielt, die sich nicht zuletzt als ideenreiche Improvisatorin vom Geheimtipp zum Shootingstar der zeitgenössischen Jazzszene entwickelt hat. Ursprünglich im Punk und Grunge verwurzelt, fand sie durch Ornette Coleman und den Trompeter Don Cherry ihren Zugang zum Jazz. Mit der unkonventionellen Besetzung Trompete, Cello, Bass und Schlagzeug trumpft ihr Quartett nun mit einem exquisiten, akustisch geprägten Klangbild auf. Mit dem Mia Dyberg Trio kommt eine junge, aufregende Altsaxophonistin nach Mainz, die mit ihren zwei Begleitern einen unvergesslichen und zum Nachdenken anregenden freien Jazz erschafft. Beeinflusst vom Beatautor William S. Burroughs, dem schonungsloser Erzähler, bringt das Trio seine Inspiration auf den Punkt und ist in Bezug auf Klarheit eindeutig. Infos

 

16.-17.11.2019 Synästhesie Festival Berlin

Das Festival in der Berliner Kulturbrauerei hat sich über die vergangenen Jahre hinweg als ein zwar kleines, dafür aber umso erlesener zusammengestelltes Festival etabliert, das alle Fans um das Genre „Psychedelic“ begeistert. An zwei Abenden auf dem Gelände der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg hat das Team der „8MM“-Bar, auch ohne Festival schon ein ziemlich legendärer Ort am unteren Ende der Schönhauser Allee, ein Programm mit Laura Carbone, der Post-Punk-Band Priests aus Washington D.C., der reisenden Musiker*innen-Family Tengger aus Seoul, und jeder Menge Berliner Bands & Solomusiker*innen wie Sofia Portanent, Saba Lou, Jealous (Foto: Joe Dilworth), Shybits, u.v.a. vorbereitet. Infos

 

20.11.-15.12.2019 Bluegrass Jamboree – Festival of Bluegrass & Americana Music

Der legendäre „Banjo-Bus“ kehrt im November-Dezember zur 11. Tournee des Kult-Festivals zurück in die Konzerthallen der Republik. An Bord sind neben Banjos auch wieder Mandolinen, Geigen, Gitarren und ein Kontrabass. Meisterlich gespielt begleiten sie die vielfältigen Sänger*innen, die den drei Top-Ensembles aus den USA den jeweiligen unvergleichlichen Original-Sound geben: Das Duo Hoot and Holler (Foto: Andy Wickstrom) aus North Carolina – bestehend aus Amy Albey und Mark Kilianksi – repräsentiert mit Clawhammer Banjo, Flatpicking Gitarre und Oldtime Fiddle perfekt die authentischen Folk-Klänge der Appalachen des amerikanischen Südostens. Die Price Sisters aus Ohio singen Traditional Bluegrass, gewürzt mit Mandolinen- Banjo- und Geigensoli der Extraklasse. Traditionell versammeln sich zum großen Finale alle Musiker*innen auf der Bühne zur gemeinsamen Begegnung mit dem Publikum, ein würdiger und traditioneller Abschluss jedes Jamborees. Infos

 

21.-23.11.2019 In Front Festival Aachen

Zum Auftakt des dreitägigen Festivals kann das Publikum gleich ein besonderes Orchester erleben. Am ersten sog. Brückentag spielen nämlich die 22 herausragenden und vielfach ausgezeichneten Kölner Musiker*innen des Fuchsthone Orchestras (Foto unten) unter der Leitung der beiden Komponistinnen Christina Fuchs und Caroline Thon. Überraschend frisch sind ihre Ideen für ein neues, gemeinsames Ensemble, das mit Elektronik als tragendem Element weit über die Begriffe Big Band und zeitgenössischen Jazz hinausgeht, heißt es in der Ankündigung. Almut Kühne (Stimme) und Kathrin Pechlof (Harfe) sind am 23.11. mit dem Ensemble Phosphorus dabei. Infos

 

21.-23.11.2019 TransVocale Festival Frankfurt/Oder

Drei Tage, zwei Städte, ein Festival. Das 16. transVOCALE Festivals in Frankfurt/Oder ist angetreten, „unseren sonst so grauen November bunt“ zu machen mit dem Besten, was die aktuelle Szene der Weltmusik und des Chansons zu bieten hat. Musiker*innen aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt verwandeln das Kleist Forum in Frankfurt (Oder) oder das Kulturhaus SMOK im polnischen Słubice am anderen Ufer der Oder in Schmelztiegel der Kulturen und verzaubern mit hinreißenden Stimmen, berauschenden Klängen und feurigen Rhythmen. Mit dabei ist z.B. das deutsch-polnische Projekt „A Mury runą – Und die Mauern werden fallen“, das mit Liedern zum Mauerfall auftritt. Die Afrika Mamas (Foto unten) sind ein sechsköpfiges A Cappella Ensemble, das seit 20 Jahren besteht. Auf ihrem vierten Album mischen sie Blues, Jazz, Afropop und traditionelle Stile und singen über die Komplexität des modernen Südafrika und feministische Themen. Auch Bernadette La Hengst, Sandra Kreisler, Anna Maria Jopek, Urszula Dudziak, Ania Rusowicz, Madison Violet, Trupięgi u.v.a. werden erwartet. Und wer glaubt, dass nach diesen Konzerten schon Schluss ist, täuscht sich: für Nachschwärmer*innen gibt es in der Darstellbar Aftershowkonzerte mit Open Stage und die Gelegenheit, die Künstler*innen noch einmal ganz aus der Nähe zu erleben und das Festivalgefühl zu verlängern. Infos


 

22.-24.11.2019 Klaeng Festival Köln

„Hier machen Musiker ein Programm für ihr Publikum – so wie es ihnen gefällt,“ heißt es auf der Homepage des Klaeng Kollektivs, das seit 10 Jahren das gleichnamige Festival veranstaltet. Dem Festival wird eine besondere Atmosphäre bescheinigt, die aus der Nähe zwischen Festivalmachern und den auftretenden Musiker*innen resultiert. Auch zum Jubiläum hat das Orgateam wieder jede Menge hochkarätige Jazzstars eingeladen. Unter anderem ist da die australische Musikerin Shannon Barnett, die seit einiger Zeit in Köln lebt und mit Heidi Bayer (tp), Elisabeth Coudoux (clo) und Thomas Sauerborn (b, dr) die Band „Wolves And Mirrors“ gegründet hat. Mit der neuen Formation erzählt sie in minimalistischen eigenen Songs von Themen, die sie persönlich bewegen; von Heimweh, Feminismus und Verletzlichkeit. Im Mittelpunkt steht hier neben Barnetts unverkennbarem Posaunenton vor allem ihre einzigartige Gesangsstimme. Sängerin und Gitarristin Lau Noah, ursprünglich aus Spanien, lebt mittlerweile in Brooklyn. Ihren musikalischen Teppich webt sie wie ein Gespräch aus drei Zutaten: der Kunst Geschichten zu erzählen, der Begegnung von Kulturen und einer schier endlosen Vorstellungskraft. Außerdem sind der Saxofonist Peter Brötzmann und die Steel-Gitarristin Heather Leigh mit ihrem „erdverbundenen, tief berührenden Blues“ (Rolling Stone) mit von der Partie. Infos

 

22.-23.11.2019 Female* Sounds – Electronic Total Hamburg

Als Weiterführung und Abschluss seiner „Technik Total“-Workshopreihe schlägt das Frauenmusikzentrum am Wochenende vom 22.-23. November mit „Female* Sounds – Electronic Total“ die Brücke zur Praxis und lädt in Kooperation mit Veranstalterinnen aus Altona und Wilhelmsburg zu 2 Konzertabenden mit Hamburger Musikerinnen ein. Dann heißt es: ElectroPop/ Experimental Electro / SynthPop – Bühne frei für neue Sounds abseits der Genregrenzen! Beim ersten Konzert am 22.11. spielen THE JUJUJUs & Thordis M. Meyer im Turtur in Hamburg-Wilhelmsburg auf (Am Veringhof 13, Eintritt 10,- €, all gender welcome). Am Sonntag folgen Kuoko & Plastiq (Foto unten: Sven Heine) im Slot (Fux Kaserne) in Hamburg-Altona, (Bodenstedt/Ecke Zeiseweg, HH-Altona, Eintritt 10,- €, all gender welcome) mit anschließender Party mit Miss van Bliss. Infos


 

23.11.2019 All Rooms Festival Berlin

Auf 2 Bühnen präsentiert das All Rooms Festival im Cassiopeia auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain bereits zum vierten Mal ein buntes und internationales Programm. 2019 mit starkem Country-Folk von Agata Karczewska aus Polen, Penny Police aus Dänemark u.v.m. Infos

 

23.11.-01.12.2019 Jazzfestival Unerhört! Zürich/Winterthur/Uster (CH)

An 9 Tagen bietet das Schweizer Jazzfestival Unerhört 28 Konzerte an 12 Spielstätten, „lebende Legenden wie auch junge Positionen aus der weiten stilistischen Bandbreite des heutigen Jazz“. Das Line-Up kann sich in Sachen Vielfalt sehen lassen: die E-Bassistin Martina Berther, deren konsequent eingeschlagener Weg des Musizierens ohne Scheuklappen sie in musikalische Gefilde zwischen Jazz, Experimental, Alternative Pop, Improvisation und Noise führt, tritt solo auf. Außerdem finden sich Sarah Buechi, Mary Halvorson, Angelika Niescier, Almut Kühne, Kaja Draksler, Jaimie Branch, Vera Kappeler, das Duo Fleeb der Basler Vokalistin Anna Hirsch und des deutschen Schlagzeugers Dominik Fürstberger, u.v.a. im Programm. Einige Acts wurde eigens für das Festival auf den Weg gebracht. Die Schriftstellerin und Sängerin Melinda Nadj Abonji und Pianistin Simone Keller aus Zürich (Foto links: Lothar Opilik) haben sich mit dem Posaunisten Michael Flury zusammen getan, um Texte von Abonji über Rosa Luxemburg und Musik der russischen Komponistin Galina Ustwolskaja in Szene zu setzen und das Wirken der großartigen Frauen wieder in unser heutiges Bewusstsein zu bringen. Die französische Jazzsängerin Leïla Martial hat mit dem Vokalensemble der Hochschule Luzern ein exklusiv für das Festival konzipiertes Repertoire an komponierter und improvisierter Vokalmusik erarbeitet. Die US-Cellistin und Komponistin Tomeka Reid leitet die diesjährige Festival-Workshop-Band der Zürcher Hochschule und präsentiert zusammen mit den Zürcher Jazz-Studierenden und später auch solo ihre schillernden Kompositionen. Infos

 

28.-30.11.2019 Blue Bird Festival Wien (AT)

Der Genrebegriff Singer/Songwriter ist, wie langjährige Besucher*innen des Blue Bird Festivals wissen, lediglich ein Hilfsausdruck für das, was sich jährlich Ende November im Porgy & Bess abspielt. Da werden Laptops ausgepackt und Synthesizer zum Flirren gebracht, und „es tummeln sich mehr Schlagzeugerinnen als Mundharmonikaspieler“. Doch natürlich lässt die Vienna Songwriting Association, die das dreitägige Clubfestival veranstaltet, auch die einzelne Frau mit Gitarre oder den Mann am Klavier auf die Bühne. Experimentierfreudigkeit und das Spielen – wenn auch nicht der komplette Bruch – mit Genrekonventionen ist das, was das Lineup des Blue Bird auszeichnet. Das Line-Up wartet irgendwo zwischen Folk-Noir, Lo-Fi-Pop, Singer/Songwriter und Indierock mit Eivør, Highest Sea, Liz Metta, Kathryn Joseph, u.a. auf. Infos

 

28.-30.11.2019 Autumn Leaves Graz (AT)

Platoo, eine Plattform für Singer-/Songwriterinnen, veranstaltet am letzten November-Wochenende bereits zum 14. Mal das Autumn Leaves Festival an zwei Spielorten in Graz, im Dom am Berg und Orpheum Extra. Drei Tage lang warten wieder hochkarätige österreichische und internationale Acts mit geballter Indie-Performance darauf, darunter sind Fräulein Astrid, Mira Lu Kovacs, Ines Kolleritsch u.a. Infos

 

29.-30.11.2019 Puls-Festival München & Erlangen

Auf dem Puls-Festival – PULS ist der Jugendsender des Bayrischen Rundfunks – „könnt ihr die neuen Hypes live und nah erleben, noch bevor sie die großen Hallen füllen“. Ins Funkhaus München und das E-Werk Erlangen eingeladen wurde z.B. die junge Südafrikanerin und mittlerweile Oscar-Gewinnerin (!) Alice Phoebe Lou, die ihre „jazzy Indie-Rock-Arrangements im ausgecheckten avant-garde-Style“ auf die Bühne bringen wird. Lisa Morgenstern kredenzt Lieder zwischen barockem Synth Pop und expressiven Piano-Linien, die sie live mit dem Münchner Rundfunkorchester präsentiert. SEDA (Foto links), die ein Tontechnikstudium absolviert hat, entwickelt mit Schlagzeug, Bass und Keyboard und nicht zuletzt ihrer souligen Stimme ihren eigenen poppigen Drive. Das Münchner Duo Umme Block hat sich vom Singer-/Songwriter-Duo mittels alter Synthesizer zum Electropop-Act gemausert. Infos

2015 gewann die damals knapp Zwanzigjährige den „Prix Découvertes“ des französischen Radiosenders RFI, der seit 1981 das Ziel verfolgt, musikalische Talente aus Afrika bekannter zu machen. In ihrer Heimat hatte Elida Almeida sich bereits einen Namen als Sängerin gemacht. Die Auszeichnung von 2015 katapultierte die Sängerin schnell von den lokalen kapverdischen Bars auf große internationale Bühnen.

Am Montag, dem 30. September 2019 performte sie mit ihrer Band vor einem völlig begeisterten Düsseldorfer Publikum. Funkig geht es los. Während die Band sich einspielt, tanzt die Sängerin auf roten Pumps hinaus auf die Bühne, der Rock ihres pastellblauen Tupfenkleids schwingt und wirbelt zu der Musik mit afro-kubanischen Anklängen. Dann stimmt sie ein rhythmisches Lied an, das sie mit einem kecken, mädchenhaften Knicks beendet und nach dem sie ins Publikum ruft: „Alles gut?“ „Ja!“ ruft das hingerissene Publikum zurück. Dem feurigen Intro folgt eine Ballade, inspiriert von ihrem „Ex“, wie die Sängerin erzählt. Dieser Ex wird im Laufe des Abends für einige weitere Balladen herhalten. Mit ausdruckstarker Stimme singt sie davon, was auch immer dieser Ex getan oder nicht getan hat. Da die Künstlerin alle Songs in ihrer kreolischen Muttersprache singt, verstehe ich den Text nicht, so wie vermutlich die meisten Konzertbesucher*innen auch nicht. Aber das ist auch völlig egal, denn Elida Almeida singt mit ganzem Körpereinsatz und viel Gesichtsmimik, so dass sich die Stimmungen der einzelnen Songs ohne Worte übertragen. Bei dem Song „Forti Dor“ wird ihr Gesichtsausdruck so traurig, dass man sofort die trübe Stimmung nachempfinden kann, die der junge Mann verursacht haben muss.

So wechselt sie bei dem Konzert zwischen ruhigeren Liedern und Gesangsexplosionen, die den traditionellen kapverdischen Sound – Funaná, Coladera und Tabanka – mit Latino- Flair vermengen. Elida Almeida ist ein Energiebündel auf der Bühne, die mit ihrer Musik eine ansteckende Lebensfreude versprüht. Man merkt ihr deutlich an, wie viel Spaß sie selber hat. Es ist, als ob sie singend und tanzend eine private Party mit ihren Musikern feiert, mit denen sie im ständigen Kontakt ist. Pausenlos in Bewegung, tanzt sie ständig von einem Bandmitglied zum nächsten. Beim vierten Song – ein traditioneller Beat – Cachupa? – ist sie nicht mehr zu halten. Der Schlagzeuger legt sich ins Zeug. Die roten Pumps werden abgeworfen und barfuß geht es weiter. Elida singt und kreist dabei wild ihre Hüften zur Musik. Zum Mittanzen holt sie sich zwei Frauen aus dem Publikum, die recht gekonnt die Hüftkreisbewegungen mitmachen.


 

Mit „Djam Krel Pa Mi“ wird es wieder etwas ruhiger. Es folgt ein gefühlvoll gesungenes, gesellschaftkritisches Lied („Grogu Kaba“), in dem die Sängerin auf Missstände auf den Kapverden hinweist. Am Ende des Konzerts sitzt kein Mensch mehr auf den Plätzen. Alle tanzen auf den beengten Brettern zwischen den bunten Stuhlreihen. Zwei Zugaben gibt es noch, das Publikum darf „Oh lé lé lé“ und einen einfachen kreolischen Refrain mitsingen. Und dann ist Schluss. Wenn es eine Kritik an diesem Konzert gibt, dann diese: Solche Musik eignet sich einfach nicht für ein bestuhltes Sitzkonzert.

Elida Almeida und Band waren ein toller Abschluss zu einem wunderbaren Festival, das im kommenden Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Der Termin steht auch schon fest: 9. bis 27. September 2020.

Fotos: N’Krumah Lawson Daku (Titelbild), Tina Adomako (Livefotos)

Autorin: Tina Adomako

02.10.2019 – 12.11.2019 Enjoy Jazz Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen

Die Freude am Jazz ist das Motto des Festivals – zu genießen bedeutet ebenfalls, sich für die einzelnen Künstler*innen Zeit zu nehmen, sodass Enjoy Jazz meist nur ein Konzert pro Abend und pro Stadt ausrichtet. Über sechs Wochen lang wird die 21. Ausgabe hochkarätig besetzte und äußerst vielseitige Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf Jazz, aber auch angrenzenden Genres wie Klassik, Pop, Rock, HipHop oder Elektro präsentieren. An exklusiven Spielstätten in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen lädt Enjoy Jazz wie gewohnt zu einzigartigen Konzertmomenten sowie Masterclasses, Matineen, Symposien, Partys und weiteren spannenden Projekten ein. Am 12.10. werden z.B. im Publikumsworkshop „Changing Societies. Changing Aesthetics? What determines the Art Festival of the Future?“ Ideen für zukünftige Kulturfestivals zu gesammelt. Das Eröffnungskonzert wird vom Carla Bley Trio bestritten, außerdem werden u.a. die Trondheim Voices and Asle Karstad, Sanem Kalfa & George Dumitriu, Indra Rios-Moore, Dee Dee Bridgewater, Lucia Cadotsch, Marie Kruttli Trio, NES, Efrat Alony, Susan Weinert Rainbow Trio, Yazz Ahmed, Emma-Jean Thackray’s Walrus, Elisabeth Lohninger Quartett, Eleni Karaindrou, Sarah McCoy sowie die heiß gehandelte Londoner Jazzformation Kokoroko um die Trompeterin Sheila Maurice-Grey erwartet. Eine Uraufführung ist auch noch dabei: Alexandra Lehmler (Foto unten: Felix Groteloh) zeigt ihr neues Programm mit europäischen Musiker*innen „Correspondance européenne“. Die diesjährige SWR Jazzpreisträgerin Liz Kosack ist ebenfalls mit von der Partie. Infos

 

10.-19.10.2019 43. Leipziger Jazztage

Die 43. Leipziger Jazztage werden sich vom 10. bis 19. Oktober 2019 der „Zukunftsmusik“ widmen – zwischen heutigen Jazzutopist*innen und Pionier*innen der Jazzgeschichte, zwischen Tradition und Innovation, Fortschrittsglauben und Science-Fiction, der Landung auf dem Mond und anderen Utopien. Die Leipziger Jazztage wollen in diesem Jahr zeigen, dass vieles im Jazz noch Zukunftsmusik ist – und dass Jazz nach wie vor eine Musik der Zukunft ist, obwohl er nun schon seit über 100 Jahren nach vorn strebt, raus aus der Gegenwart, rein in die Zukunft. Darüber hinaus fragt das Festival, was die globalen Veränderungen unserer Zeit für diese Musik bedeuten. Mit dabei sind z.B. die Band der Pianistin Kaja Draksler Punkt.Vrt.Plastik und Lucia Cadotsch mit ihrem neuen Projekt LIUN + The Science Fiction Band (Foto). Hilde Marie Holsen (tp, elec) und Samuel Rohrer (dr, elec) mischen Trompete und Schlagzeug mit elektronischen Elementen und „mäandern an ausgefransten Genregrenzen“.  Gänsehautmusik, inspiriert vom Nordlicht, von der Stille und den Naturgewalten einer Vulkaninsel im Atlantik bieten die isländische Geigerin Gerður Gunnarsdóttir und der Schweizer Klarinettist und Komponist Claudio Puntin bei essence of north. Außerdem könnt ihr die diesjährige Preisträgerin des BMW Welt Young Artist Jazz Award Hannah Weiss, Oh Y!, SALOMEA, Mette Henriette und Stucky con Carne feat. FM Einheit erleben. Infos

 

11.10.-21.12.2019 Vokal Total München

Das größte deutsche A-Cappella-Festival „Vokal Total“ präsentiert ab Oktober wieder jede Menge Vokalkunst unterschiedlichster Genres. Bei vielen Konzerten stehen gleich zwei Acts auf der Bühne, mit dabei sind die italienische Formation Elephant Claps (Foto links), Sixte ajoutée, don camillo Chor, OstBahnGroove, baff, der Jazzchor Freiburg, VoicesInTime, u.v.a. Infos

 

11.-13.10.2019 PENG! Festival Essen

Als die 7 Macherinnen – Barbara Barth, Marie Daniels, Rosa Kremp, Maika Küster, Mara Minjoli, Christina Schamei und Johanna Schneider – ihr PENG Kollektiv gegründet haben, war der Ursprungs-Gedanke Frauen zu fördern, die noch immer, trotz der großen Fortschritte der Gleichberechtigung im Jazz, unterrepräsentiert sind. Inzwischen betrachten sie die Benachteiligung von Frauen als ein Beispiel. Ob patriarchale, rassistische, ökonomische oder andere Strukturen der Herrschaft: Sie schränken uns alle in unserer Freiheit ein und sabotieren eine soziale, eine demokratische Zukunft. Das Team des PENG Festivals möchte einen Rahmen schaffen, der frei ist von jeglichen Strukturen der Unterdrückung, Macht und Dominanz, ein Ort, in dem die Werte eines respektvollen Umgangs hochgehalten werden, solidarisch, und gleichberechtigt kommuniziert und behandelt wird. Das Festival soll also mehr sein, als eine Vorstellung herausragender, regionaler und internationaler Künstler*innen. Und das Programm kann sich sehen lassen: Hanne Hukkelberg (Foto unten: Trine Hisdal), Angelika Niescier mit ihrem Sublim Trio, das Mareike Wiening Quintett, Barbara Barth & Manuel Krass mit In Spheres, das Allison Philips Trio feat. Dario Trapani, das Romy Camerun Quartett feat. Ryan Carniaux sowie Wir hatten was mit Björn, die von den Sängerinnen des Peng-Kollektivs als Chor verstärkt werden. Am Sonntag schließt die Talkrunde „Musik. Macht. Markt. – Gender und Gerechtigkeit im Jazz“ ab 13 Uhr das Festival ab (Eintritt frei). Infos

 

16.-20.10.2019 Jazz & The City Salzburg (AT)

An 50 Standorten sorgen 100 Konzerte bei „Jazz & The City“ für eine unvergleichliche Stimmung und musikalische Experimente. Neben berühmten Bauten wie dem Mozarteum, den Kavernen oder dem Stieglkeller sind auch Salzburgs barocke Kirchen in das Festival einbezogen. Ebenso dienen Bars, Cafés, Handwerksbetriebe, Restaurants und Hotels als Austragungsstätten. Zum diesjährigen 20. Jubiläum will sich die künstlerische Intendantin Tina Heine noch mehr in den öffentlichen Raum begeben und hat sich zur Verstärkung den Wiener Urbanisten Oliver Hangl an ihre Seite geholt. Gemeinsam mit Salzburger Künstler*innen unterschiedlicher Genres werden sie sich die Altstadt vornehmen – die Rede ist von Flüstertunneln, mobilen Konzerten und Klangspaziergängen („Walking Concerts“) (Foto: Helmut Prochart). Internationale Künstler*innen treten mit heimischen Musiker*innen in den Dialog und zeigen auch abseits des Programms in sogenannten Blind Dates, dass Musik keine Grenzen oder Sprachbarrieren kennt. Mit dabei sind Maja Osojnik, Almut Kühne, das Hejira Trio, Elina Duni & Rob Luft, LIUN & The Science Fiction Band, Mykia Jovan, das Duo Lume der Akkordeon-Virtuosin Merima Ključo und der Sängerin Jelena Milušić, 5K HD, Marie Kruttli Trio, SOMI, u.a. Workshops, DJing, Filme und ein interessantes Kinderprogramm kommen noch dazu. Infos

 

19.10.-21.11.2019 Klezmerwelten Gelsenkirchen

Schon seit dem Jahr 2003 gibt es in Gelsenkirchen die klezmer.welten. Im Line-Up stehen das Caravan Chamber Orchestra mit jiddischer und arabischer Musik aus Haifa und Weimar, das Trio Lebedik, das Duo Fran & Flora (Foto: Ilme-Vysniauskaite) – zwei Virtuosinnen an Violine und Cello – sowie Sveta Kundish & Alan Bern u.v.a. In diesem Jahr kann sich das Publikum außerdem auf einen Klezmer-Tanz-Abend mit Live-Musik freuen und an einer Schabbat-Feier teilnehmen. Vom 20.-27.10. findet ein Klezmer-Workshop für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt, der die Teilnehmer*innen zu einer Entdeckungsreise in jiddische und orientalische Musikwelten einlädt. Das Abschlusskonzert zeigt die Ergebnisse dieses KlezOrient Orchestras am letzten Festivaltag. Infos

 

23.-27.10.2019 50. Deutsches Jazzfestival Frankfurt

66 Jahre alt wird das Deutsche Jazzfestival Frankfurt mit seiner Ausgabe vom 23. bis 27. Oktober. Dennoch feiert man gleichzeitig auch rundes Jubiläum, weil in diesem Jahr die 50. Ausgabe dieses traditionsreichen Festivals ansteht. Und wie schon die erste Ausgabe 1953 rückt auch die 50. die deutsche Szene in den Mittelpunkt des Programm. So zum Beispiel mit einer eigens zusammengestellten All-Star-Band (Foto: unten), in der Musikerinnen wie die Saxofonistin Angelika Niescier, die Pianistin Julia Kadel, Eva Kruse am Bass und die Schlagzeugerin Eva Klesse die Mehrheit bilden.

 

All Star Band von rechts nach links: All Star Bild: Angelika Niescier (Arne Reimer), Julia Kadel (Harald Krichel), Eva Kruse (hr), Eva Klesse (Sally Lazic)

 

Aus Großbritannien kommen zwei junge Musikerinnen, die schon jetzt von der englischen Jazzkritik hochgelobt werden: die britische Trompeterin Laura Jurd mit ihrem 2010 gegründeten Quartett Dinosaur und die Saxofonistin Nubya Garcia, die auch als DJ tätig ist und nach Wegen sucht, auf denen sie ihre eigene clubaffine Generation erreicht. Mit Uwe Oberg am Piano und Silke Eberhard an Klarinette und Saxofon treten beim Matineekonzert im Mousonturm zwei ausgesprochene Freigeister in einen intimen Dialog. Die Bandbreite reicht ihres Programms reicht von poetisch-liedhaftem bis zu turbulenten und komplexen Klangkaskaden. Nur eines ist sicher: Nichts ist vorhersehbar! Das Eröffnungskonzert in der Alten Oper in Frankfurt gratuliert dem Münchner Label ECM zum 50. Geburtstag, u.a. mit der in Albanien geborenen und in der Schweiz lebenden Künstlerin Elina Duni, die die Songs ihres auf ECM erschienenen Solo-Albums „Partir“ vorstellt. Sparsam und sensibel begleitet von ihrem eigenen Spiel auf Klavier, Gitarre oder Rahmentrommel, verknüpft die Sängerin Lieder aus verschiedenen Kulturkreisen miteinander. Folklore aus Albanien, Armenien, Mazedonien, dem Kosovo und der Schweiz trifft auf Fado, ein jiddisches Lied oder Jacques Brel’s „Je ne sais pas“. Zusammengehalten werden die Songs in neun verschiedenen Sprachen von der übergreifenden Idee des Aufbruchs. Infos

 

23.10.-24.11.2019 Jazztage Dresden

Das vielfältigste und längste Jazzfestival Deutschlands mit mehr als 80 Konzerten, knapp 40.000 Besucher*innen und 500 Künstler*innen aus 30 Nationen an 23 Spielstätten – so locken die Jazztage auf ihrer Homepage. In diesem Jahr wurden Nina Hagen, Barbara Dennerlein (Foto rechts), Maria Mareksini feat. Klazz Brothers, Youn Sun Nah, Sheila E., Cleo & The Lagniappes, Cristina Branco, Laila Biali, Rebekka Bakken, die Dresdner Philharmonie mit Angélique Kidjo, Tuck & Patti, Stefanie Heinzmann, Ute Lemper, Tina Tandler, Lizz Wright, The Bulgarian Voices-Angelite, Kimberose, Kinga Glyk, Teresa Bergman, Jocelyn B. Smith, Lily Dahab, The Fitzgeralds u.v.m. Bei der „Nacht der Gitarren“ ist Yuliya Lonskaya mit von der Partie. Beim Swing Band Ball könnt ihr 5 Stunden das Tanzbein schwingen. Infos

 

24.-26.10.2019 upStage! Festival Bremen

Clubs sind besondere Orte zwischen Kommerz und Kultur. Zwischen Anarchie und Soziokultur. Leider funktionieren nur die wenigen als erfolgreiche Geschäftsmodelle. Das will das Veranstaltungsteam des upStage!-Festivals ändern – mit Konferenzen und Konzerten. Das Festival für die Zukunft der Club-Kultur will in Bremen animieren, alarmieren und vor allem aufdrehen! Zwei Tage für den Denkapparat. Mit anregenden Keynotes, hitzigen Panels und innovativen Workshops. Die Konferenz wirft einen Blick in die Zukunft der Club-Kultur und schafft Raum für Netzwerk, Impulse und Kritik – ohne Grenzen. Die Fragen, die euch täglich beschäftigen, stehen auf ihrer Agenda ganz oben. Die Veranstalter*innen wollen auf Augenhöhe diskutieren und praxisnahe Lösungen finden, konkrete Anreize schaffen, damit ihr den neuen Input direkt umsetzen könnt. Danach gibt es was auf die Augen und Ohren: Soundperlen, die entdeckt werden wollen. Und erfahrene Künstler*innen, die an ausgewählten Orten in Bremen mit leidenschaftlicher Energie abliefern. Mit Charlotte Brandi, GURR, Ätna, AWA, Paloma & The Matches u.v.a. Infos

 

25.-26.10.2019 Further Festival Hamburg

Im November letzten Jahres wurde beim ersten Further* Festival die Argumentation Lügen gestraft, es gäbe einfach zu wenig gute Frauen, die sich für Bühne, Podium, Liste und Pulte eignen würden und die man buchen könne.  Im Uebel & Gefährlich in Hamburg stellten die Macher*innen ein Line-Up auf, das zu 100 Prozent aus Frauen*, nichtbinären Personen und Transgender bestand. Keine Kompromisse mehr, kein Annähern, kein Ding: Es einfach mal machen. Sie wollen zeigen, „dass ein kulturelles und politisches Angebot sehr gut auch ohne die Dominanz von Cismännern auskommt, selbstverständlich auch funktioniert, Qualität besitzt, vielseitig ist und neue Dynamiken freisetzt“. So könnt ihr euch am Wochenende auf MS Nina, Gianni Mae, KeKe, Melissa Audrey,
Duendita, Novaa, Pale Honey (Foto rechts), L Twills, Ninia La Grande, Emily-Mae Lewis u.a. freuen. Infos

 

25.-27.10.2019 7. Viernheimer Gitarrentage

Die 7. Gitarrentage in Viernheim finden in der Chaiselongue statt und bringen ein erfreulich weibliches Programm: neben dem Stephanie Neigel Trio steht Jule Malischke an einem Abend mit Stephan Bormann auf der Bühne. Die junge Singer-/Songwriterin Julia Nagele präsentiert ihr Debütalbum „Greenbird“ und gibt den Workshop „Die Symbiose aus Stimme und Gitarre“. Infos

 

26.10.2019 3. Grenzen sind relativ Festival Hamburg

Zusammen mit über 100 Künstler*innen, Ausstellenden und gemeinnützigen Organisationen feiert das Festival das “synergetisch multipolare Spektrum” der Künste, Menschen und Netzwerke in der Hamburger Fabrik. Ein Highlight des diesjährigen Festivals sind die “Art-Clashes”: Die mitwirkenden Künstler*innen werden in verschiedensten Kollaborationen exklusive Performances auf die Bühne zaubern, die so noch nie so gesehen, gehört und erlebt worden sind. Mit Shirley Holmes (Foto: Oliver Beige), Fani & Bouba, Souzan Alavi u.v.a. Dazu gibt es vor Ort Kunstausstellungen sowie eine Network-Area. Übrigens: Die Fabrik ist für “Wheelers” barrierefrei gestaltet! Gebärdensprach- & Schriftdolmetscher werden vor Ort sein. Infos

 

30.10.-02.11.2019 Jazznojazz Festival Zürich (CH)

Seit über 20 Jahren bringt das Festival Jazznojazz ein internationales Star-Aufgebot nach Zürich. Es versteht sich als das Festival für Jazz, Funk, Soul, Blues und grenzübergreifende Stilrichtungen. Die schweizerische Vokalartistin Erika Stucky wird zusammen mit dem ehemaligen Einstürzende-Neubauten-Perkussionisten FM Einheit auftreten, außerdem sind The Brand New Heavies und Rickie Lee Jones vertreten. Letztere präsentiert ihr neustes Album „Kicks“ – eine funkelnde Sammlung von Jazz-, Pop- und Rockstandards der 50er bis 70er-Jahre – zum ersten Mal in der Schweiz. Die Konzerte finden in der Gessnerallee und im Theater der Künste Zürich statt. Infos

 

30.10.-10.11.2019 10. global music festival – akkordeon akut! Halle/Saale

Die Festivalleiterin Kathrin Müller-Beck hat für den 10jährigen Geburtstag ein interessantes Programm aus internationalen und heimischen Musiker*innen wie dem Landes-Akkordeon-Ensemble Sachsen-Anhalt zusammengestellt: die Norwegerin Rebekka Bakken kommt mit einer Formation, die sie eigens für das global music festival – akkordeon akut! zusammengestellt hat. Die finnische Akkordeonistin Johanna Juhola (Foto: Sami Perttilä) tritt mit ihrem neusten Soloprojekt „Imaginary Friends“ auf, Bobo und Herzfeld werden mit dem weißrussischen Akkordeonvirtuosen Yegor Zabelov erwartet. Anne Niepold hat mit ihrem Projekt „Musette is not dead“ 2014 die Nostalgiker der Tanzschuppen, die Liebhaber des diatonischen Akkordeons und die Aficionados des Jazz versöhnt. Nun bringt sie mit ihrer ‘Lieblings-Rythmsection’ im Trio erstmals die Lieder der neuen CD „Vita Brevis“ zu Gehör. Infos

 

30.10.-02.11.2019 ÜBERJAZZ Festival Hamburg

Die zehnte Ausgabe des ÜBERJAZZ Festivals versammelt abermals einen außergewöhnlichen Querschnitt aktueller musikalischer Strömungen jenseits gängiger Kategorien. Unter anderem präsentiert die mehrfach ausgezeichnete Londoner Spoken-Word-Künstlerin Kate Tempest ihr neues Album „The Book Of Traps & Lessons“, während Melbournes Future-Soul-Sensation Hiatus Kaiyote hier ihren einzigen Deutschlandgig in 2019 spielen. Kelsey Lu aus der Clique um Solange, Blood Orange oder Kelela aus Los Angeles verzauberte das Festival letztes Jahr im Alleingang und kehrt nun mit Band und Debütalbum zurück. Außerdem werden Emma-Jean Thackray’s Walrus, Maisha, Steam Down, Sissirada, Salami Rose Joe Louis, Mira Mann, Angel Bat Dawid & The Brothahood u.v.a. erwartet. Infos

 

30.10.-03.11.2019 Jazzfest Berlin

Als Berliner Jazztage 1964 gegründet, zählt das Jazzfest Berlin zu Europas ältesten und renommiertesten Festivals seiner Art. Mit einem Fokus auf Communities, kollektive und internationale Begegnungen, aber auch auf Improvisation als Kultur und Sprache solcher Gemeinschaften, setzt das Jazzfest unter der Leitung von Nadine Deventer seine im letzten Jahr begonnene Ausrichtung fort. Vom 31. Oktober bis zum 3. November präsentiert ein pickepackevolles Programm rund 200 Musiker*innen aus 15 Ländern in verschiedensten Formationen, darunter die Multiinstrumentalistin, Komponistin und Sängerin Angel Bat Dawid mit ihrer Chicagoer Band The Brothahood und die Pianistin Eve Risser, die beide beim Jazzfest Berlin ihre Deutschlandpremiere feiern. Auch das chilenische Melissa Aldana Quartet (Foto links oben: Harrison Weinstein), das Trio Melez der türkischen Vokalistin Cansu Tanrıkulu, Leïla Martial, Sinikka Langeland, das Australian Art Orchestra mit Kompositionen von Julia Reidy u.a. stehen im Line-Up. Zwei spannende Kollektive gibt es auch noch zu erleben: das 2013 gegründete KIM Collective (Foto rechts: Liz Kosack), bestehend aus 13 Improvisator*innen und Komponist*innen aus den unterschiedlichsten Communities der Berliner Musikszene wie Laura Winkler, Liz Kosack, Julia Reidy und Dora Osterloh, die sich allesamt jeglichen stilistischen und hierarchischen Einschränkungen verweigern – und die europäische Kooperationsinitiative melting pot, die seit 2013 junge Improvisationsmusiker*innen wie Signe Emmeluth, Katharina Ernst und Mia Dyberg zusammenbringt. Die „Kiezkonzerte“ u.a. mit Isabelle Klemt, Dora Osterloh, Julia Reidy und Fabiana Striffler tragen das Festival hinein in die Nachbarschaft: in ein Wohnzimmer, eine kleine Galerie, eine Weinhandlung und einen Friseurladen rund um den Fasanenplatz in unmittelbarer Festspielhausnähe. Künstler*innengespräche nehmen die Themen „Back to the future? – Musik und soziale Utopie“ und „Beyond Individualism? – Communities & Kollektive in Jazz und improvisierter Musik“ in den Blick. Infos

 

31.10.-02.11.2019 DICE Festival Berlin

Das DICE will die Arbeit von Frauen, Trans und non-binäre Künstler*innen und Professionals der Musikindustrie unterstützen und ist der Keychange-Initiative beigetreten, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, bis 2020 ausgewogene Geschlechterverhältnisse zu schaffen. Das dreitätige Programm featured interdisziplinäre Künstler*innen, die die Grenzen künstlerischer Praxis ausloten und zu einem kritischen Dialog aufrufen. Die Konzerte mit Juliana Huxtable, Tami T, Nadah El Shazly, Ami Dang, Q-Bra, Lady Blacktronika, Quay Dash, Ipek Gorgun und Crystalmess finden in der Taborkirche und Bi Nuu in Berlin-Kreuzberg statt. Das Motto in diesem Jahr heißt „Overtime“ und widmet sich den Themen Arbeitsteilung, Gender Balance, Ausbeutung, Hierarchie und mehr. Dazu hat das Festivalteam Speaker*innen des Centre for Intersectional Justice, Ableton, House of Living Colors, VUT, PRS Keychange, Native Instruments, Freie Universität Berlin, aequa, ATEM e.v. u.a. eingeladen. Infos

Titelbild: Shirley Holmes (Foto: Tinap Freese)

Autorin: Mane Stelzer

22.06. – 31.08.19 Rheingau Musik Festival

Marialy Pacheco (Foto: Marcus Jans)

Das Rheingau Musikfestival bespielt als eins der größten Musikfestivals die schönsten Spielstätten entlang des Rheins zwischen Mainz und Bingen. Während der Fokus der meisten Konzerte auf Klassik liegt, gibt es auch einige Konzerte im Bereich Jazz und Weltmusik, die man nicht verpassen sollte. Es sind zu hören: Rebekka Bakken, Les Brünettes, Fatoumata Diawara, Judith Hill, Cristina Branco, Marialy Pacheco u.v.a. Infos

 

04.07.19 KOSMOS CHEMNITZ – WIR BLEIBEN MEHR

Diesen Monat wird Chemnitz kosmo(s)politisch: dann startet das neue, innerstädtische Festival KOSMOS CHEMNITZ – WIR BLEIBEN MEHR. Der Sommer 2018 brachte Chemnitz in die Schlagzeilen: mit fremdenfeindlichen Übergriffen, aber auch mit „#wirsindmehr“, einem Konzert, bei welchem Musiker*innen, Kulturschaffende und die Stadt Chemnitz gegen Fremdenhass und für ein demokratisches und solidarisches Miteinander aufriefen. KOSMOS CHEMNITZ – WIR BLEIBEN MEHR knüpft genau dort an. Es greift den kulturellen und solidarischen Impuls auf, den 65.000 Besucher*innen und mehr als 1 Mio. Zuschauer*innen beim Livestream von #wirsindmehr gesetzt haben. Gemeinsam mit der Stadt und den lokalen Kulturakteur*innen bringt das Festival zusammen, was zusammen gehört: Musik, Kultur und gesellschaftlichen Diskurs – und formt einen neuen Spielplatz für eine offene Stadtgesellschaft. Kostenfrei, draußen und drinnen mit über 40 Spielflächen präsentiert sich ein offenes Konzept, bei dem lokale Akteure aus diversen künstlerischen Sparten, aus der Musik, dem Sport und der Wirtschaft gemeinsam ein Programm aus Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Panels und Diskussionen geschaffen haben. Infos

04.-07.07.19 Rudolstadt-Festival

Fémina (Foto: Jaime Lebrija)

Rudolstadt bringt Weltmusik, Dancefloor-Feeling und lauschige Hofkonzerte zusammen: das größte Festival für Roots, Folk und Weltmusik in Deutschland öffnet vier Tage lang den Blick für den musikalischen Reichtum der unterschiedlichsten Kulturen: Künstler*innen aus rund 40 Ländern bringen auf fast 30 Bühnen die ganze Stadt zum Klingen. Länderschwerpunkt ist in diesem Jahr der Iran. Wer mag, kann das Konzerterlebnis in Tanz- oder Gesangsworkshops vertiefen, in Künstler-Gesprächen oder beim Symposium. Die Jüngsten vergnügen sich beim fantasievollen Kinderfest, Partywütige machen bei der Afterhour die Nacht durch, andere lassen bei den Gartenkonzerten im Schillerhaus einfach die Seele baumeln. Mit Alice Phoebe Lou, Ayça Miraç, Braagas, Etnotix, Fémina, Gaizca Project, Kamanių Šilelis, Katariin Raska, Luedji Luna, Somos Guerreras u.v.a. Infos

 

04.-14.07.19 Jazzopen Stuttgart

Las Migas

Vom 4. bis 14. Juli präsentieren die jazzopen stuttgart erneut ein starkes Programm auf der jazzopen-Hauptbühne im Ehrenhof des Neuen Schlosses der Landeshauptstadt. Festival-Auftakt ist die Verleihung der German Jazz Trophy – dieses Jahr geht die Auszeichnung an Dee Dee Bridgewater. Zum 11. Mal bietet außerdem der Wettbewerb jazzopen playground BW Platz für aufstrebende Künstlern aus Baden-Württemberg. Mit Dee Dee Brigdewater, Julia Biel, Angélique Kidjo, Cécile McLorin Salvant, Lizz Wright, Nik West, Ida Nielsen, Jazzmeia Horn, Judith Hill, Holler My Dear, Camille O’Sullivan & Las Migas, Fola Dada, Christina Aguilera u.v.a. Infos

 

05.-07.07.19 Rivertone Straubing

Entspannte Athmosphäre und Musik auf Weltklasseniveau hat sich das Festival auf die Fahnen geschrieben und lockt mit Größen des Jazz nach Straubing Mit Judith Hill, Candy Dulfer, Dee Dee Bridgewater u.a. Infos

 

05.07.-11.08.19 Poolbar-Festival Feldkirch (A)

My Ugly Clementine (Foto: Mani Froh)

Clubkultur, Ausgelassenheit und Lebensfreude im außergewöhnlichen Ambiente des Alten Hallenbads in Feldkirch – Das poolbar-Festival begeistert über mehrere Wochen im Juli und August fast 25.000 Besucher*innen aus ganz Europa. Das Programm reicht vom familienfreundlichen Jazzfrühstück im Park, über Kino, Kabarett, Slam, Diskussionen, Performances und Clubnächten bis hin zu Konzerten renommierter Bands und solchen, die noch als Geheimtipp gelten. Mit dabei sind ein paar echte Entdeckungen in der neuen Generation der Frauenpower: My Ugly Clementine sind Kathrin Kolleritsch, Barbara Jungreithmeier, Mira Lu Kovacs und Sophie Lindinger, die im März mit „Never Be Yours“ gleich ins Schwarze trafen: fM4 kürte die Nummer gleich zum Song der Woche, die erste Show in Wien war innert kürzester Zeit ausverkauft: der Beginn einer weiblichen Pop-Revolution – energiegeladener, Grunge angehauchter Rock’n’Roll. Alli Neumann ist noch relativ neu im Musicbiz und macht alternativen Pop deluxe mit viel Krawall. Songs über große Gesellschaftsprobleme, raum für kleine, zerbrechliche Gefühle bleibt aber auch. Und die vier Musikerinnen von Friedberg, spielen erdige, fantastisch eingängige Rockmusik, und haben mit ihrer Debütsingle „Boom“ genau den richtigen Titel für den Start gefunden. Außerdem mit KeKe, Blood Red Shoes, Mattiel, Velvet Two Stripes, Tove Lo, Naaz, lilly among clouds u.a. Infos

 

05.07.-25.08.19 Kulturarena Jena

Somos Guerreras

Das Gegenteil von Sommerloch spielt sich in Jena jährlich ab: Ein die ganze Stadt ergreifendes Ereignis, eine eigene Jahreszeit, ein kulturelles Kraftzentrum. Nicht nur kommen in sechs Wochen insgesamt über 70.000 Besucher auf den Arenaplatz vor dem Theaterhaus, zusätzlich sitzen auch noch jeden Abend Hunderte Menschen lauschend auf den Straßen und Plätzen rund herum, oder genießen eben die die ganze Stadt durchwehenden Klänge während der Soundchecks am Nachmittag. Mit der Kulturarena hat es Jena geschafft, eine eigene, entspannte Festspieltradition zu erschaffen, die ohne Glanz und Abendkleid auskommt. Mit Mayra Andrade, Nouvelle Vague, Somos Guerreras, La Yegros, Gaye Su Akyol, Anna Calvi, Sarah McCoy, Steiner & Madlaina (Support für dicht & ergreifend) u.v.a. Infos

 

05.07.-27.07.19 Wassermusik Berlin

Maria Del Rosario (Foto: Jessy Maya Boon Cowler)

Im Fokus der Wassermusik 2019 stehen unter dem Titel Black Atlantic Revisited der Südatlantik und seine musikalischen Kulturen. Mit Konzerten, einem Filmprogramm und dem Wassermarkt. Auch die weibliche Perspektive ist dabei stark vertreten: ungefähr 50% des Programms ist mit Frauen*bands besetzt, von denen sich viele explizit als feministisch begreifen: wie zum Beispiel  María del Rosario, Künstlerin, Designerin, DJ, Sängerin und Tänzerin, die sich als Mitglied mehrerer Initiativen wie dem feministischen Kollektiv Todopoderosa für Frauen und weiblich identifizierte Personen in der Musikindustrie einsetzt und ihre Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Weiblichkeiten auch auf die Bühne bringt. Oder Romina „Choco“ Bernardo, die unter dem Namen Chocolate Remix den heterosexistischen und homophoben Tendenzen des Raggaeton eine provokante und queere Bildsprache entgegensetzt. Außerdem dabei: Luedji Luna, Nelida Karr, Les Filles de Illighadad, Les Amazones d’Afrique, Virgínia Rodrigues, Angelique Kidjo, Chocolate Remix, Hollie Cook u.v.a.,  Infos

 

12.7.19 Stimmen Festival Lörrach

Sudan Archives

Was 1994 in Lörrach begann, ist mittlerweile zum größten Musikereignis am Oberrhein geworden: Das STIMMEN-Festival mit internationalen Stars, Solisten und Chören, magischen Momenten und musikalischen Erlebnissen für Jung und Alt. STIMMEN ist eine einzigartige Hommage an die Kraft und die Schönheit der menschlichen Stimme. An außergewöhnlichen Spielorten wie dem Wenkenpark Riehen und der dortigen historischen Reithalle, vor der Kulisse des Domplatzes in Arlesheim, im gemütlichen Rosenfelspark in Lörrach – dem „Festival-Wohnzimmer“ –, im Antiken Römischen Theater Augusta Raurica, auf dem Lörracher Marktplatz inmitten der Stadt und in den vielen schönen Kirchen der Umgebung bietet das Festival ein hochkarätig besetztes Programm, das dieses Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf Musiker*innen aus Afrika setzt. Mit Mikaela Davis, Oh Land (Support für Beirut), Fémina (Support für Iggy Pop), Cat Power (Support: Patty Moon), Sudan Archives (Support: Mariama), Morcheeba (Support: Anna Leone), Judith Hill (Support: Lucia de Carvalho), Anaïs (Support für Nakhane), Mayra Andrade (Support: Céline Rudolph), Flore M (Support für D/troit) u.a. Infos

 

12.-13.7.19 Woodstockenboi Festival Stockenboi (AT)

Der Kulturverein pastART lädt wieder zum Musik- und Kulterufestival nach Kärnten ein. Die Naturarena und die Waldbühne sind mit einem hochkarätigen Line-Up gut bestückt. Für zwischendurch gibt’s natürlich kulinarische Köstlichkeiten aus der Region, kreative Workshops oder auch den erfrischenden Weissensee. Mit Karmic, Ankathie Koi, Little Big Sea u.a. Infos

 

12.-13.07.19 Static Roots Festival Oberhausen

In seiner vierten Ausgabe hat das Festival im Zentrum Altenberg in Oberhausen wieder ein großartiges und in seiner Art einzigartiges Programm für die Fans von Americana- und Alt.Country-Musik im allerweitesten Sinne zusammengestellt. Es ist das einzige Festival für Freunde dieser beiden Genres in Deutschland. Die 13 Acts in diesem Jahr kommen aus den USA, Irland, Spanien, UK, Kanada und den Niederlanden. Damit reflektieren sie geographisch gesehen auch das internationale Publikum des Festivals. Mit dabei sind unter anderem Joana Serrat & The Great Canyoners (ESP). Infos

 

12.-27.07.19 wellenklænge Lunz am See (A)

Das niederösterreichische Mostviertel beherbergt seit 1997 eines der abwechslungsreichsten Sommerfestivals des Landes. Im Wildnisgebiet Dürrenstein, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erkoren wurde, setzt sich das Festival zum Ziel, „die Kunst aus dem Lärm der Großstädte in die Natur zu bringen, wo sie konzentriert und ohne Ablenkung genossen und erlebt werden kann“, so die Veranstalter. In diesem Jahr empfängt die Lunzer Seebühne Musiker zum Auftakt das international besetzte Love Tree Ensemble mit Helene Blum, Etta Scollo und Nataša Mirković. Eine Masterclass, eine Märchenwanderung und ein Hausball zählen zu den Veranstaltungen, die die Abendkonzerte umranken. Außerdem mit Elisabeth Naske, Lena Willemark, Zsófia Boros u.a. Infos

 

12.-28.07.2019 Glatt & Verkehrt Festival  Krems, Wachau und Umgebung (A)

She’Koyokh (Foto: Alex Harvey-Brown)

Nicht der Ort, an dem wir uns aufhalten, sondern die Musik und Kultur, die wir in uns tragen bestimmen hier den Begriff Heimat. Und so macht sich das Festival für traditionelle und zeitgenössische ethnische Musik unter dem Titel „Wege, Reisen, Pfade“ auf die musikalische Reise. Im Fokus „Lider fun die Mentshn“ dieses Jahr den Wanderungs- und Fluchtbewegungen jüdischer Kultur. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Griechenland, aber auch andere Gegenden finden auf der programmatischen Landkarte ihren Platz. Mit Mira Lu Kovacs, Uxía, She’Koyokh, Ilaria Graziano, Lucibela u.a. Infos

 

13.07.19  Woodstick Festival Lage

Shirley Holmes

Das Woodstick Festival steigt seit 2003 im Lagenser Gewerbegebiet „Im Seelenkamp“ Vor und auf der Bühne für Bands aus Nah und Fern feiern rund 700 Besucher*innen und meist sieben Bands. Das eintägige Umsonst & Draußen Festival ist atomstromfrei, nazifrei und werbebannerfrei – es geht um die Musik und einen schönen Tag für alle – egal ob jung oder alt. Dieses Jahr sind hier Shirley Holmes, The Sensitives u.a. zu erleben. Infos

 

13.-14.07.19 Sea You Festival Freiburg

Das Sea You heißt euch willkommen in der Beach Republic! Badesee, Top Line-Up und jede Menge Athmosphäre – was will frau* mehr? Die Kombination aus Badeurlaub und Festival hat sich bewährt und lockt seit 2014 jährlich bis zu 34.000 Besucher an 2 Festivaltagen und 3 Nächten an den Tunisee. Mit über 100 Acts auf 7 Stages ist für alle Liebhaber*innen der elektronischen Musik was dabei. Mit Amelie Lens, Klaudia Gawlas, Kerstin Eden, Lovra, Monika Kruse, Marika Rossa, Vanita u.v.a. Infos

 

13.-14.07.19 24 Hours Szeniale Festival der freien Künste Gelsenkirchen-Ückendorf

Das erste Szeniale Festival präsentiert die freie Szene Gelsenkirchens in einem bunten und lauten 24-Stunden Programm. Gastgeber ist dieses Jahr Ückendorf. Das Festival soll alle zwei Jahre stattfinden und findet Platz für  Musik, Kunst, Theater, Poetry, Tanz, Installation und vieles mehr. Das Line-Up wächst noch. Infos

 

15.-20.07.19 Festival Les Georges Fribourg (CH)

KT Gorique (Foto: Jeremie Carron)

Das familienfreundliche Festival wartet nicht nur mit einem heißen Konzertprogramm auf, das an einigen Abenden bei freuem Eintritt stattfindet, sondern hat auch kostenlose Afterpartys, Kinderbetreuung, eine Minibühne und anderes zu bieten. Alle Personen, die Georges (oder Georgette, Giorgio, Jorge, Georg, Joris… Bezugnahme Wikipedia) heißen, können unter Vorlage ihres Ausweises gratis am Festival teilnehmen. Mit Tshegue, KT Gorique, Reguin Chagrin u.a. Infos

 

18.07.19 Zeltival Karlsruhe

Das Sommerfestival des Tollhaus eröffnet seine 25. Ausgabe mit Calypso Rose, der 79-jährigen Grande Dame der karibischen Musik. Wie in den Vorjahren verspricht es mit seinem zur Sommeroase hergerichteten Gartengelände und der „wettersicheren“ Bühne einen äußerst bunten Veranstaltungsreigen, der einem generationenübergreifenden und breiten Publikum vielfältige kulturelle Bezüge rund um den Globus und damit ein Zeichen für Weltoffenheit vermittelt und weit über die Region hinausstrahlt. Mit: Anna Calvi, Kumbia Queers & La Yegros, Beth HartCharlotte Brandi (Support für Nouvelle Vague), Shirley Davis, Sona Jobarteh, Moonlight Benjamin, Tina Dico u.a. Infos

 

18.-21.07.19  Deichbrand Festival Cuxhaven

Anna Calvi

„4 Tage, 6, Bühnen 100 Bands“ verrät das Deichbrand Festival im Trailer über sich selbst. Im nun zu Ende gehenden Jahrzehnt ist es von 10.000 Besuchern (2011) auf über 40.000 Besucher (2016) angewachsen und hat auch dieses Jahr ein massentaugliches Programm dabei: Mit Blood Red Shoes, Subway to Sally, Die Happy, Chefboss, Nura, Juju, Mine, Sookee, Amelie Lens, Charlotte de Witte, Annett Gapstream, Anahit Vardanyan, Giorgia Angiuli, La Fleur, Nina Hepburn u.v.a. Infos

 

19.07.-04.08.2019 Sommerwerft Festival Frankfurt

Acht Ohren

Das „Theaterfestival am Fluss“ lädt jedes Jahr aufs Neue zu Musik, Theater, Film, Poetry und Performance in das Theater- und Beduinenzelt am Main ein. Nur mit viel ehrenamtlichem Engagement ist dieses großartige Event zu stemmen, denn alle Veranstaltungen – sogar die Workshops! – sind kostenlos. Mit dabei sind in diesem Jahr Isabella Roumiantsev und Max Clouth, The Slags, Remine, Marie Meister, Non Solo Parole, Ckato, Thursday in March, King Baumgardt Duo, Grapefruit United, Balu, Acht Ohren, Nadine Fingerhut, A Day in August, Finkbass, Without Willow & Shauna McDaid, Luna De Paita, Der Frankfurter Beschwerdechor, Tender Leech, Huepa u.v.m. Infos

 

19.07.-31.08.  Kulturzelt Kassel

Mine (Foto: Simon Hegenberg)

Nachdem das Festival letztes Jahr fast vor dem Aus stand, konnten sich die Veranstalter*innen nun doch mit der Stadt Kassel auf eine neue Kooperation einigen und präsentieren dieses Jahr in etwas kleinerem Umfang das langjährige Highlight der Stadt, um nächstes Jahr wieder im vollen Umfang weiterzumachen. Sie verprechen allen Musikliebhaber*innen einen „studioartigen Sound und hochwertiges Programm, das Jazz-, Welt-, Folk-, Pop-, Rock-, Indie- und deutschsprachige Entwicklungen zu einer urbanen Erzählung verdichtet“. Mit Nouvelle Vague (Support: Charlotte Brandi), Mayra Andrade, Janne Schra, Mine, The Angelcy, Namika, Sophie Hunger u.a. Infos

 

25.-28.07.19 Konfrontationen Nickelsdorf (A)

Das „Festival For Free And Improvised Music / Soundart“, wurde 1980 von dem jazzbegeisterten Gastwirt Hans Falb auf den Weg gebracht. Seitdem hat er die führenden Vertreter der improvisierten Musik in Nickelsdorf präsentiert. Mittlerweile habe allein die Fülle der sich Jahr für Jahr bewerbenden Musiker schon längst sein Hörvermögen überstiegen, berichtet Falb, es sei wirklich kaum zu glauben, dass sich weltweit Künstler wünschen, einmal in Nickelsdorf dabei sein zu können, bei einem Event wohlgemerkt, der sich dem Free Jazz Verständnis der 1980er-Jahre verdanke. Im Jubiläumsjahr feiern die Nickelsdorfer Konfrontationen sich selbst. Zu den herausragenden Programmpunkten des Jubiläumsfestivals gehören das Tiger Trio mit Nicole Mitchell, Myra Melford und Joëlle Léandre und ein einmaliges Duo-Konzert von Irène Schweizer und Hamid Drake. Auf dem Programm stehen auch Freedom & Unity, Ute Wassermann, Lena Hessels, noid/Marina Dzukljev, Zsamm u.a. Infos

 

26.-28.07.19 Bardentreffen Nürnberg

Rupa & The April Fishes (Foto: Zen Cohen)

Das 44. Bardentreffen hat sich das Thema „World Wild Accordion“ gesetzt und präsentiert das Instrument in seinen verschiedenen Variationen – Bandoneon, Konzertina, Wiener, schottisches, irisches, französisches, steirisches Akkordeon oder Schwyzerörgeli  – und den unterschiedlichsten Musikkulturen – finnischer und argentinischer Tango, Chanson, Klezmer, Funaná, Forró, Cumbia, Zydeco, Wienerlied, alpine Volksmusik etc. – auf den acht Open-Air-Bühnen in der historischen Altstadt. Aber auch andere Instrumente und Stimmen kommen zur Geltung. Mit Belem, Blanca Núñez & Band, Fee Badenius & Band, Fjarill, Holler My Dear, Johann Juhola Reaktori, Rupa & the April Fishes, Sky Blue Skin u.v.a. Infos

 

23.07.-28.07.19 Paléo Festival Nyon (CH)

Christine And The Queens (Foto: Jamie Morgan)

Zwischen Genf uns Lausanne ist das Paléo Festival ein unumgängliches europäisches Musik-Event. Es versteht sich als Bindeglied zwischen Fest und Konzert, als eklektisches Event, das die Neugierde des Publikums und die Entdeckung von weniger bekannten Künstler*innen und Musikstilen fördert. Es ist sowohl ein Sprungbrett für junge Talente als auch eine Bühne der Bestätigung für Stars und hat sich schrittweise gegenüber allen Musikstilen sowie der Zirkus- und Strassenkunst geöffnet. Seine sieben Bühnen empfangen Künstler*innen aus der ganzen Welt. Mit
Lana Del Rey, Christine and the Queens, Angèle, Charlotte Gainsbourg, Birkin Gainsbourg, Therapie Taxi, Tash Sultana, Coeur de Pirate, Lou Doillon, Charlotte Cardin, Hoshi, Phanee de Pool, Aloise Sauvage, Billie Bird, Black Sea Dahu, Emilie Zoé, Gaye Su Akyol, Sho Madjozi, Nova Materia, Gato Preto, Cari Cari, Pongo, Elisapie u.v.a. Infos

 

27.7. – 3.8.19 Yiddish Summer Weimar

Eine Woche voller Workshops, Konzerten und mehr rund um die Jiddische Musik. Es gibt Schnupperworkshops zu Instrumentalmusik, Gesang und Tanz sowie einer Einführung in die jiddische Sprache, Vorträgen, Diskussionsrunden und Late Night Cabaret. Der Eintritt ist frei und Besucher*innen haben die Gelegenheit, selber auf Wachswalzen ethnografische Aufnahmen anzufertigen und drei Workshop-Abschlusspräsentationen zu lauschen. An jedem Abend wird eine Weltpremiere im mon ami gezeigt –  mit Musik, Theater, Kabarett, Geschichte(n) und vielem mehr. Mit Fran & Flora, Marilyn Lerner, Sveta Kundish, Polina Shepherd, dem Caravan Orchester und Chor u.a. Infos

 

30.07.19  Zelt-Musik-Festival Freiburg

Laing (Foto: Ben Wolf)

Als eines der ältesten Zeltfestivals in Europa hat das ZMF seit 1983 schon verschiedene Höhen und Tiefen durchlebt. Es bleibt seinem Konzept weiterhin treu und bietet eine facettenreichen Mischung aus Klassik, Jazz, Rock, Pop, Kinderprogramm und Varieté im Charme einer Zeltstadt im Grünen inmitten eines Naherholungsgebiets mit Tiergehege. Auch tagsüber lockt es zu Veranstaltungen wie Kinderprogramm, Klassik-Matinee, Spiel und Sport. Mit ca. 50 eintrittspflichtigen und mehr als 100 Gratis-Veranstaltungen in knapp drei Wochen will das Festival die Grenzen zwischen den Generationen und Stilen überwindet: Künstler aus aller Welt, Stars und Newcomer, Klassik und Pop, Orient und Okzident, Tradition und Moderne – ein aufregendes Neben- und Miteinander. Mit Madeleine Peyroux, Loreena McKennit, Caroussel, Laing, Lea, Sophie Hunger, Mine, Namika u.a. Infos

 

31.07.-04.08.19 Kasumama – Afrika Festival Moorbad Harbach (A)

Das von einem gemeinnützigen Verein getragene Festival für die ganze Familie gibt seit 10 Jahren Einblick in die kulturelle Vielfalt des afrikanischen Kontinents mit Konzerten, Workshops und einem ganztägigen Kunst- und Kulturangebot für Kinder und Erwachsene. Mit Nkwali, Gasanji u.a. Infos

(Titelbild: Sea You Festival)

Autorin: Maria Bätzing

eigenarten Festival 25.10.-04.11.18 Hamburg

„Hamburger Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt präsentieren ihre aktuellen Produktionen“ ist das Motto des interkulturellen eigenarten Festivals, und stellt in spannenden und ungewöhnlichen künstlerischen Verbindungen das dynamische künstlerische Potenzial von Hamburg im gesamten Stadtgebiet zur Schau. Das Programm ist interdisziplinär und umfasst Theater, Tanztheater, Lesung, Musik, Film, Ausstellungen und KinderKulturen. Im Musikprogramm werden erwartet: Fabiola Saccomanno mit ihrem Ensemble Nera Maria, Linde Yu Bauß und Suzan Turan, Canan Uzerli u.a. Infos

Irish Nights 29.10.-01.12.2018 Schaffhausen

Seit nunmehr 20 Jahren empfängt Schaffhausen sein Publikum nun in einem heimeligen Bar-Ambiente. Über einen Monat erstrecken sich die Konzerte der Irish Nights. Dieses Jahr unter anderem mit Goitse und Lisa o’Neill aus Irland und Pigeons on the gate aus der Schweiz. Info

Schottenfest 30.10.-02.12.2018 Wien

Das Schottenfest ist ein junges Festival, das jedoch auf alte Traditionen zurückgreift. Schotten waren in Wiens Geschichte immer schon präsent. So verbindet das Festival die Traditionen Irlands, Österreichs und Schottlands und formt daraus ein abwechslungsreiches und spannendes Festivalprogramm. Mit dabei ist in diesem Jahr Emma Langford, die seit der Veröffentlichung ihrer EP in 2016 nicht nur in Irland, sondern auch international bekannt wurde. Sie mischt irischen Sound mit Folk und Jazz. Außerdem freuen wir uns auf Antonia Ní Norica, die erste weibliche Dudelsack-Spielerin, die einen Bachelor in irischer Musik an der Universität von Limerick bekam. Infos

Moor Mother (Foto: Bob Sweeney)

Jazzfest Berlin 01.-04.11.2018

Das Jazzfest Berlin sucht unter der neuen künstlerischen Leiterin Nadin Deventer nach neuen Begegnungen und Herausforderungen. Thematisch bewegt es sich zwischen den Ursprüngen des Jazz im afroamerikanischen Untergrund und dem Afrofuturismus von heute. Das Festival präsentiert über 30 Künstler*innen und Bands, darunter Moor Mother, das Tanja Giannouli Trio, Kara-Lis Coverdale & Maria Faust, Nicole Mitchell’s Black Earth Ensemble, Mary Halvorson, Taiko Saito, Liz Allbee, Nubya Garcia und Nina Bachmann. Infos

Jazztage Dresden 01.-29.11.18

26 Tage haben nicht gereicht: Noch um drei Tage verlängert geht das längste und vielfältigste Jazzfestival Deutschlands in die 18. Runde. Auch das Programm steht unter dem Zeichen der Superlative: An 29 Tagen treten über 500 Künstler*innen aus 30 Nationen in rund 80 Konzerten auf. Hier treffen sich internationale Größen des Jazz. Erwartet werden: Cécile McLorin Salvant, Rebekka Bakken, Candy Dulfer, Céline Rudolph, Somi, Ana Popovic (Titelbild), Anna Maria Jopek, Asya Fateyeva, Barbara Dennerlein, Cornelia Gröschel, das Christin Claas Trio, Deva Mahal, Diana Schell, Dorrey Lin Lyles, Esther Kaiser, Evelyn Huber, Fabiola Saccomanno, Gunhild Carling, Ida Nielsen, Lily Dahab, Maria Markesini, Marina & The Cats, Sarah Ferri & String Quartet, Sarah Lasaki, Sahah McKenzie, Sherry Williams, Meg Pfeiffer, Tina Tandler, Ute Lemper u.a. Infos

Jazztage Sonneberg 01.-05.11.18

Die Jazztage Sonneberg bringen Thüringen zum Klingen. Zum ersten Mal wird auch die Kuppel der Sternwarte zum Konzertort. In dieser außergewöhnlichen Atmosphäre ist die Vibraphonistin Izabella Effenberg u.a. zu erleben. Infos

ÜBERJAZZ Festival 02.-03.11.18 Hamburg

Nubya Garcia

Das Festival in den Hamburger Kampnagelhallen lädt in seiner neunten Ausgabe ein zur genrebefreiten Horizonterweiterung. Neben den etablierten Künstler*innen von Neneh Cherry bis hin zu Überqueen Georgia Anne Muldrow oder Jimetta Rose aus Los Angeles gilt es zahlreiche spannende Newcomer zu entdecken. DJ-Sets, After-Party Sessions und „on stage“ Videokunst runden das Angebot ab. Ein Schwerpunkt innerhalb des diesjährigen Programms bildet zudem die frische Süd-Londoner Szene, die aktuell international schwere Wellen schlägt – üppig vertreten mit vielen Künstler*innen. Erwartet werden: Nubya Garcia, Kelsey Lu, Poppy Adjudha, Yazmin Lacey, Yazz Ahmed, Madison Mc Ferrin, Emma-Jean Thackray u.a. Infos

Jazzfest München 04.11. & 08.-10.11.18

Eine besondere Gelegenheit bietet sich auf dem 29. Jazzfest München: Die Hammond-Organistin Barbara Dennerlein kommt nach 19 Jahren zurück zum Jazzfest in ihrer Heimatstadt. Infos

DANISH VIBES – New Music from the North 07.11.18 Köln

Das beliebte Minifestival mit Branchentreff kommt erstmals auch nach Köln! Der Konzertsaal des Stadtgartens steht einen Abend lang musikalisch ganz im Zeichen des Hohen Nordens. Unter anderem präsentiert Janne Mark ihre Songs mit denen sie die Kirchenmusik neu erfindet, und Mambe und Danichilago zeigen, wie international auch Skandinavien inzwischen gedacht werden muss. Infos

Trans4JAZZ 07.-11.11.18 Ravensburg

Das Ravensburger Trans4Jazz lässt dieses Jahr die nächste Generation des polnischen Jazz auf die Bühne: die erst 21jährige Bassistin Kinga Glyk macht mit ihrer Jazz-Blues-Funk-Band seit 2015 international Furore. Infos

Voices Ratingen 08.-11.11.18

Die Hommage an die Schönheit und Größe der menschlichen Stimme feiert zehnjähriges Jubiläum, und erweitert ihr Konzept: im Stadttheater Ratingen wird mitgesungen – zumindest beim „Singabend mit Constanze Jung & Nito Torres“. Zudem können sich die Gäste auf eine neue Location freuen. Das Eröffnungskonzert mit der US-Soul-Diva Deborah Woodson findet erstmalig auf der Bühne im Jugendzentrum „Manege“ statt. Infos

Female Voice of Iran 08.-11.11.18 Berlin

In Berlin geht das Festival „Female Voice Of Iran“ nach dem Erfolg von 2017 zum zweiten Mal an den Start. Die persische Musikologin Yalda Yazdani hat in vielen Regionen des Landes nach außergewöhnlichen, jungen Frauenstimmen gesucht, und präsentiert ein stilistisches Spektrum von Klassik über Jazz und Fusion bis Folk. Erwartet werden: Mina Deris, Sahar Zibaei, Jamileh Amaniyan, Samin Ghorbani, Atefeh Moghimi, Maedeh Tabatabaei Niya, Aida Norat, Maliheh Moradi Haghighi und Faravaz Farvardin. Infos

Unlimited 32 09.-11.11.18 Wels (AT)

Pkt.Vrt.Plastik

Bei dem renommierten Festival für improvisierte Musik geht es um die Schaffung eines Festivalklimas, in dem Auseinandersetzung, Begegnung und Kreativität gefördert werden sollen. Jedes zweite Jahr wird das unlimited-Festival von einer*m Musiker*in kuratiert, im vergangenen Jahr war Mary Halvorson dafür zuständig. Eröffnet wird dieses Jahre mit dem Fire! Orchestra. Zu den weiteren Höhepunkten zählen „Pkt.Vrt.Plastik“ mit Kaja Draksler, „Dialogues With Strings“ mit Hannah Marshall, Alison Blunt, sowie Anna Webber und Anna Lindal. Außerdem zu hören sind Avec, Maja Osojnik, Natascha Gangl, Sophie Agnel, Angélica Castelló, Billy Roisz, Guro S. Moe, Katharina Ernst, Liz Allbee, Agnes Hvizdalek, Susanna Gartmayer, Ingrid Schmoliner, Mariam Wallentin, Sofia Jernberg, Josefin Runsteen, Katt Hernandez, Susana Santos Silva, DJ Elise u.a. Infos

NUEJazz 09.-18.11.18 Nürnberg

Das anfänglich kleine Festival breitet sich aus und hat sich inzwischen in der Region einen festen Platz im Kalender erspielt. Zu hören sind unter anderem: Linda Mund & Band, Donna Leake und Miss Lisa. Infos

Jazzdor 09.-23.11.18 Offenburg/Strasbourg (F)

Jazzdor steht für den Jazz von heute: Vielfältig, aufregend, offen, weder radikal noch konsensorientiert, das ist die Musik, die bei uns stattfindet, vor allem aber ist sie lebendig und der Sache verpflichtet. Die Einzigartigkeit des europäischen, im Besonderen des französischen, Jazz, zu fördern, ist das Credo des Jazzdor Festivals, das in Offenburg und am anderen Rheinufer, im französischen Strasbourg stattfindet. Das Festival feiert in diesem Herbst seinen 33. Geburtstag mit einem vielversprechenden Programm, u.a. mit Joëlle Léandre, die mit ihrem Tiger Trio (Nicole Mitchell/fl und Myra Melford/p) kommt, außerdem werden Andrea Parkins und Lucia Cadotsch erwartet. Infos

Eva Kruse

41. Göttinger Jazzfestival 10.-18.11.18

Zum 41. Mal präsentiert das Göttinger Jazzfestival wie jedes Jahr im November international renommierte Musiker*innen sowie zahlreiche Bands der lokalen Szene. Mehr als eine Woche lang wird dann an diversen Spielstätten in Stadt und Region der Jazz in seinem ganzen Formenreichtum und Eigensinn gefeiert. Erwartet werden das Julia Kadel Trio, die Gitarristin Susan Weinert mit ihrem Rainbow Trio, das Myra Melford Snowy Egret Quintett und die Bassistin Eva Kruse mit ihrem Projekt „On the Mo“. Das Alexandra Lehmler Trio spielt beim Jazzgottesdienst auf. Infos

Ludwigsburger Jazztage 14.-24.11.18

Den Mittelpunkt der Jazztage bilden in diesem Jahr drei großartige Musikerinnen: Kinga Glyk, Beady Belle und Lucia Cadotsch, die mit ihrer Formation LIUN & The Science Fiction Band eingeladen ist. Infos

Mannheim Musik Film Festival#3 15.-24.11.18

Das dritte Mannheim Musik Film Festival hat nicht nur aktuelle Musikfilme wie „Nico, 1988“, „Matanga/Maya/M.I.A.“ und „Anne Clark: I’ll Walk Out Into Tomorrow“ auf dem Programm, sondern auch Musiker*innen wie Alexandra Lehmler zu Gast. Infos

Blue Bird Festival 22.-24.11.18 Wien (AT)

Die Vienna Songwriting Association hat wieder ausgesucht feine Musik zusammengetragen: Von Nord- und Südamerika über Frankreich und England bis zum deutschsprachigen Raum kommen Laura Gibson, Holly Miranda, Molly Burch u.v.a. ins Porgy&Bess in Wien. Infos

15. transVOCALE Festival 22.-24.11.18 Frankfurt/Oder

Irmelin

Zum inzwischen fünfzehnten Mal färbt die transVOCALE den sonst so grauen November bunt. Mit dem Besten, was die aktuelle Szene der Weltmusik und des Chansons zu bieten hat, lockt sie an die Oder, in das Kleist Forum in Frankfurt (Oder) und das Kulturhaus SMOK im benachbarten Słubice.  Musiker*innen aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt geben sich bei diesem einzigartigen Festival die Klinke in die Hand. Mit dabei sind die Sängerin Daria Zawiałow, Veras Kabinett, MOA, Kasia Kowalska, Mikromusic, Notio Toxo, Bérangère Palix & Stephan Bienwald, Irmelin, Krákow Street Band, u.v.m. Infos

6. DANISH VIBES 22.11.2018 Hamburg

Am 22.11. findet zum 6. Mal „DANISH VIBES – new music from the north“ im Hamburger Kukuun & Häkken statt. Vier Bands, Ensembles & Musiker*innen, die im Vorfeld von einer Jury aus der deutschen Musikbranche ausgewählt wurden, präsentieren ihr musikalisches Können vor einem breiten Publikum, das auch aus deutschen & dänischen Branchenvertreter*innen und Musikpresse besteht. Folgende Künstler*innen sind mit dabei: Basco feat. Jullie Hjetland, Janne Mark, Mambe & Danochilango und Kenneth Dahl Knudsen. Infos

KLAENG Festival 23.-25.11.18 Köln

Ruth Goller’s SKYLLA (Fotos: Kate Stanworth, Adrian Pallant)

Der Kollektivgedanke steht im Vordergrund des KLAENG Festivals, das 2009 von die sieben jungen Kölner Jazzmusikern gegründet wurde. Netzwerk, Kooperation und Kräfte bündeln waren schon damals die Stichworte für die Zielsetzung von KLAENG, die der Stadt Köln seitdem ein regelmäßiges Jazzfestival bescheren. Das Festival spannt einen Bogen weit über den Jazz hinaus. Es werden erwartet: Clang Sayne, Ruth Goller’s Skylla u.v.a. Infos

 

Zürich: unerhört! 23.11.-02.12.18 (CH)

In den vergangenen Jahren expandierte das Zürcher Jazzfestival unerhört! nach Winterthur, um die dortige Jazzinitiative zu unterstützen. Insgesamt 23 Konzerte an zehn Tagen und zwölf verschiedenen Veranstaltungsorten in und um Zürich stehen auf dem diesjährigen Programm, das viele weibliche Facetten aufzuweisen hat. Es eröffnet das Trio Punkt.Vrt.Plastik mit Kaja Draksler, Petter Eldh und Christian Lillinger. Das Kukuruz Quartet widmet einen Konzertabend am 24.11. dem Schaffen von vier Komponistinnen. Im erst zweiten gemeinsamen Konzert der beiden großen, international renommierten Schweizer Jazzpianistinnen sind Sylvie Courvoisier und Irène Schweizer mit ihrer „Hommage à Cecil Taylor“ zu erleben. Außerdem dabei: Malene Bach, Lotte Anker u.v.a. Infos

Uwe Oberg & Silke Eberhard Duo (Foto: Manuel Miethe)

21. Akut-Festival 23.-24.11.18 Mainz

Das Akut-Festival für Jazz, gegründet 1987 an der Mainzer Universität, hat seit nunmehr 26 Jahren unter der künstlerischen Leitung von upArt e. V. seinen festen Platz im Frankfurter Hof im Herzen der Mainzer Altstadt. Eines hat sich in der Konzeption des Akut-Festival in all den Jahren nicht geändert: das Akut ist und bleibt ein Festival, das international besetzt, spannende und innovative musikalische Projekte aus dem Grenzbereich zwischen Jazz, Avantgarde und Rock präsentiert, die gerne in der Folge auf den ganz großen europäischen Festivals endgültig durchstarten. Mit dabei sind das Uwe Oberg & Silke Eberhard Duo, das Mette Rasmussen 5tet, das Julia Kadel Trio, u.a. Infos

Titelfoto: Ana Popovic, Jazztage Dresden

Ampaire:e sind Teil des diesjährigen Peng-Festivals (Foto: Ernst Luk)

Den sieben Jazzmusikerinnen (Barbara Barth, Marie Daniels, Rosa Kremp, Maika Küster, Mara Minjoli, Johanna Schneider und Christina Schamei) des PENG Kollektivs liegt es besonders am Herzen, Frauen im Jazz zu fördern und zu zeigen, wie vielfältig und lebensnah der Jazz im Ruhrgebiet ist. So unterschiedlich wie die Mitglieder des PENG e.V., so bunt ist auch dieses Festival und seine Musik. Dieses Jahr wird das Anna-Lena Schnabel Quartett aus Hamburg live zu sehen sein. Das Quartett hat es sich zur Aufgabe gemacht, ungewöhnliche und vertraute Klänge verschmelzen zu lassen. Thea Soti Electrified Island aus Serbien hingegen überraschen die Zuhörer mit einer Mischung aus Performance und Improvisation, bei der ungewöhnliche Klangexperimente mit der Stimme gezeigt werden.  Ampair:E spielen improvisierte, elektronische Musik und Kusimanten aus der Ukraine begeistern mit einer extremen Präzision der Stimmführung von Sängerin Tamara Lukasheva. Caris Hermes ist ein Trio, welches bereits seit 11 Jahren zusammen musiziert, dies hat zur Folge, dass die Mitglieder perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das Eva Klesse Quartett ist international renommiert und wurde bereits mit einem Echo ausgezeichnet. Über das Festival 2017 schrieb nrwjazz.net: „Den Damen gebührt mein Respekt. Dieses „Frauen“ -Jazzfestival bietet eine bunte Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen des modernen Jazz mit lokalen Bandleaderinnen und überregionalen Größen.“ Wir haben mit einer der sieben Gründerinnen, Mara Minjoli, ein Interview geführt, in welchem sie unter anderem über die Chancenungleichheit zwischen Musikerinnen und Musikern spricht, aber auch ihre Wünschen über die Zukunft des Festivals äußert.

Wie kam Euch die Idee für ein reines Frauenmusikfestival?

Thea Soti Electrified Island werden live auf dem Peng-Festival zu sehen sein

Eigentlich war es Maikas Idee, ein Kollektiv zu gründen. Zunächst ging es erstmal darum, sich gegenseitig als Musikerinnen zu unterstützen, sich auszutauschen und Erfahrungen miteinander zu teilen. Im Gespräch wurde schnell klar, dass wir alle ähnliche Erfahrungen gesammelt hatten, gerade auch im Hinblick auf die Situation, sich als Frau in einer Männerdomäne durchzuschlagen. Dann kam die Idee, sich nicht nur gegenseitig zu unterstützen, sondern auch anderen Musikerinnen eine Plattform zu bieten. So entstand die Idee des Festivals.

War es von Anfang an klar, dass Ihr ein Jazzfestival gründen wollt, oder standen noch andere Genres zur Debatte?

Da wir alle Jazz studiert haben und uns auch hauptsächlich in diesem Genre bewegen, war klar, dass es ein Jazzfestival werden würde. Allerdings ist der Begriff so weit und läßt viel Raum für Vielfalt. Wir suchen Bands und Musikerinnen aus, die uns schlicht und ergreifend inspirieren.

Die Resonanz ist sehr positiv und die letzten Festivals waren ausverkauft; gab es auch Kritik oder hattet Ihr mit Vorurteilen zu kämpfen?

Kusimaten treten 2018 beim Peng-Festival auf

Hin und wieder tauchte durchaus die Frage auf „wofür braucht man ein FRAUEN Jazzfestival, sollte es nicht ausschließlich um die Musik gehen und nicht um das Geschlecht?“ Wir haben uns die Frage selbst gestellt. Und ja, es soll um die Musik gehen. Allerdings sind Frauen in dieser Szene noch immer einer starken Männerdomäne unterworfen. Es gelten eben nicht die gleichen Rechte und als Frau hat man mit Vorurteilen zu kämpfen. In vielen Situationen wird leider allzu deutlich, dass man als Musikerin nicht die selben Chancen hat wie als Musiker. Viele sind skeptisch, dass Frauen ebenso gute MusikerInnen sein können wie Männer. Das Aussehen spielt auch immer noch eine große Rolle. Viele Frauen werden nur über ihre Außenwirkung und ihre potentielle Attraktivität bewertet. Gerade im Zuge der Festival-Planung und Verwirklichung ist unsere Motivation gewachsen, dran zu bleiben und hartnäckig weiter zu machen. Es gab immer wieder Momente, in denen wir selbst feststellen mußten, dass unserer Entscheidung ein Frauen-Festival zu gründen eine gewisse politische Notwendigkeit birgt. Wir als Musikerinnen und Organisatorinnen, aber auch die Künstlerinnen die wir eingeladen haben, mussten mehrmals feststellen, dass Gender-Equality keine Selbstverständlichkeit ist.

Wie wichtig ist es Euch, die regionale Jazzszene zu unterstützen?

Das Eva Klesse Quartett tritt auf dem Peng-Festival auf (Foto: Arne Reimer)

Das ist uns ein großes Anliegen. Wir haben alle in Essen studiert und einige von uns leben auch immer noch im Ruhrgebiet. Es gibt ein sehr großes Potential von jungen MusikerInnen, die aber leider kaum lukrative Auftrittsmöglichkeiten im Pott haben. Wir möchten unseren KünstlerInnen eine schöne Auftrittsatmosphäre schaffen und sie durch eine angemessene Gage wertschätzen.

Hat sich die Kulturszene im Ruhrgebiet in den letzten Jahren verändert? Finden Jazzmusiker*innen hier gute Bedingungen vor?

Es hat sich in den letzten Jahren auf jeden Fall was getan. Es gibt einige, die sich in der Jazzszene engagieren. Das hat dafür gesorgt, dass die Szene etwas gewachsen ist und Studenten nach Abschluss ihres Studiums im Ruhrgebiet bleiben. Aber es kann noch viel mehr passieren. Es gibt viel Hochkultur und große Konzertsäle im Pott. Aber wirklich attraktiv wird eine Region erst durch ein Kulturangebot, das für jeden zugänglich ist. Die Auftrittsbedingungen sind leider meistens eher bescheiden. Deswegen versuchen wir durch die Unterstützung von Sponsoren, unseren KünstlerInnen eine angemessene Gage zu gewährleisten.

Würdet ihr Euch erhoffen, dass das Festival in den nächsten Jahren weiter wächst, oder ist es Euch wichtig, die eher familiäre Atmosphäre zu bewahren?

Auch im Line-Up: das Anna-Lena Schnabel Quartett

Wir freuen uns natürlich über steigende Besucherzahlen. Wir sind uns aber auch im Klaren darüber, dass der Charme unseres Festivals auch durch die familiäre Atmosphäre entstanden ist. Einen Ort zu finden, der mit dem Charme des Maschinenhauses mitzuhalten vermag, würde sich als sehr schwer erwiesen. Wahrscheinlich sogar unmöglich. Die Atmosphäre dort ist eine ganz besondere. Und auch das Team vor Ort ist respektvoll und „menschenorientiert“. Wir können mithilfe der Maschinenhaus-Mitarbeiter die KünstlerInnen aufgeschlossen willkommen heißen und sie in eine angenehme Atmosphäre aufnehmen. Wir wollen dem Maschinenhaus auf jeden Fall treu bleiben und zusammen mit den jeweiligen Organisatoren weitere Festival und Projekte planen.

Was wünscht Ihr Euch für die Geschlechterverhältnisse innerhalb der Musikszene, bzw. insbesondere der Jazzszene?

Caris Hermes ist Teil des diesjährigen Peng-Festivals

Noch ist es so, dass beispielsweise Instrumentalistinnen in der Minderheit im Jazz sind. Es wäre toll, wenn noch mehr junge Frauen ermutigt würden, den Weg als Musikerin zu beschreiten. Außerdem wünschen wir uns die gleichen Chancen, wenn es darum geht in bestimmten Clubs zu spielen, die gleichen Gehälter und den gleichen Respekt. Allerdings geht es vielen Frauen leider immer noch so, dass sie auf Grund ihres Geschlechts mit Vorurteilen zu kämpfen haben und noch immer nicht die gleichen Chancen wie Männer bekommen, ihre Musik zu präsentieren. Frauen sind in dieser Szene noch immer einer starken Männerdomäne unterworfen.

Die Festivaltickets kosten 25.-€/15.-€ erm. und Tagestickets 15.-€/10.-€ erm., hier sind sie erhältlich.

Veranstaltungsort: Maschinenhaus Essen, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, 45326 Essen

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